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Das Lauter sche Schlösschen oder Lauterschlösschen ist ein mittelalterliches Schloss und heutiger Sitz des Bergwinkelmus

Lautersches Schlösschen

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Lautersches Schlösschen
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Das Lauter’sche Schlösschen oder Lauterschlösschen ist ein mittelalterliches Schloss und heutiger Sitz des Bergwinkelmuseums in einer kleinen Grünanlage gegenüber der neuen Stadthalle vom Schlüchtern (Schlossstraße 15), im Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Das ehemalige auch Trimbergsches Hofgut genannte Gebäude ist das älteste Profangebäude der Stadt.

Geschichte

Das Trimbergsche Hofgut wurde 1338 als „Steinhus zu Sluchtern“ erwähnt. 1362 gab Konrad von Trimberg den klösterlichen Vogthof Sanne, der Witwe Hermanns von Schlüchtern, zu Lehen auf. Um 1440 kam der Besitz an Hans von Lauter, der seinen Lehensitz umbauen und erweitern ließ.

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss beschädigt und 1675 für Hans Ernst von Lauter wieder aufgebaut.

Als weitere Besitzer werden 1688 die Herren von Dehn-Rothfels und 1798 durch Kauf der Salzverwalter Wilhelm Stickel genannt. Gern gesehene Gäste Stickels waren die aus Steinau stammenden Gebrüder Grimm. Ihr Bruder Ludwig Emil Grimm beschreibt das Anwesen in seinen Lebenserinnerungen:

„Die Familie Stickel wohnt ganz nah bei Schlüchtern in einem alten Haus (das Schlößchen genannt), von Stein bis obenauf gebaut. Es ist mit Wasser umgeben und über eine Zugbrücke kommt man zum Schlösschen. Das ganze ist mit einem Obstgarten umgeben, woran die Kinzig fließt. ... Über dem Tor war ein Wappen in Stein gehauen, ...“.

1819 erwarb Moritz Zinkhan das Schlösschen für 4500 Gulden. Das Schlösschen blieb im Besitz bis zum Tod Zinkhans 1851. 1902 kam das Schloss an die Stadt Schlüchtern. Nach baulichen Veränderungen beherbergte das Schloss die Dienstwohnung des Bürgermeisters und die Weitzelbibliothek.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schloss 1947–48 von der amerikanischen Besatzungsmacht besetzt und diente danach als Sitz der Spruchkammer zur Entnazifizierung ehemaliger Parteimitglieder. Im Schloss befand sich außerdem ein Geschäftszimmer der Europäischen Akademie (bis 1951) und die Bibliothek des Amerika-Hauses.

Nach Umbauten 1970–71 zog das „Bergwinkelmuseum“ als Heimatmuseum der Stadt Schlüchtern in das Schloss ein. 1978 bis 1982 wurde das Schlösschen entkernt, mit neuer moderner Raumaufteilung versehen und dem Museumsbetrieb entsprechend umgebaut.

Baubeschreibung

Das Schloss zeigt heute ein dreigeschossiges, spätgotisches Herrenhaus mit Eckbuckelquadern und steilem Giebeldach sowie ein gotisches Portal und rechteckige Zwillingsfenster. In der Stadtansicht Schlüchterns von 1626 von Daniel Meissner für sein Politisches Schatzkästlein wird das Schlösschen noch mit einem vorgesetzten Treppenturm gezeichnet, der aber wohl mit den Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg wieder unterging. Mit dem Lauter’schen Schlösschen ist ein einfaches Festes Haus erhalten geblieben, das als ein typischer Vertreter dieser Architekturform des ausgehenden Mittelalters angesehen werden kann, aber sich dabei noch ganz an die hochmittelalterliche Repräsentationsarchitektur anlehnt.

Neben dem gotischen Wappen über dem Sandstein-Portal, ein typisch gotisches Portal mit leichtem Spitzbogen und Birnstab-Profilierung, gibt es seitlich in Höhe der zweiten Etage ein versetztes Barockwappen mit einem ausgesetzten Halbbogen Giebel und der Inschrift:

„Im Jahre 1675 habe ich, Hans Ernst von Lauter, hochfürstlich bambergischer Rat, Oberschultheiß, auch Amtmann zu Höchstadt und Wachenroth, der ich mit meinen ehelichen Leibserben von der alten Lauterschen Linie noch am Leben, dies Schloß, so im Kriege beschädigt wurde, meinen Kindern in Hessen wieder aufbauen lassen“.

Beide Wappen erinnern an das Lautersche Geschlecht.

Literatur

  • Folkhard Cremer (Bearb.): „Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler“ Hessen II – Regierungsbezirk Darmstadt. Berlin 2008, S. 722.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 371.
  • Burkhard Kling, Roland Dieckmann: Die schönsten Schlösser und Burgen im Spessart. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2001, ISBN 3-8313-1076-9, S. 6–7.

Weblinks

Commons: Lauterschlösschen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Adelssitz Schlüchtern (Lauterschlösschen, Lauter`sches Schlösschen) in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  • Lauter'sches Schlösschen auf schluechtern.de

Einzelnachweise

  1. Kling, Dieckmann: Die schönsten Schlösser und Burgen im Spessart. S. 7.
Burgen und Schlösser in Hessen im Main-Kinzig-Kreis

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50.3475429.522647Koordinaten: 50° 20′ 51,2″ N, 9° 31′ 21,5″ O

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 08:39

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Das Lauter sche Schlosschen oder Lauterschlosschen ist ein mittelalterliches Schloss und heutiger Sitz des Bergwinkelmuseums in einer kleinen Grunanlage gegenuber der neuen Stadthalle vom Schluchtern Schlossstrasse 15 im Main Kinzig Kreis in Hessen Das ehemalige auch Trimbergsches Hofgut genannte Gebaude ist das alteste Profangebaude der Stadt Das Lauter sche Schlosschen von der EingangsseiteLauterschlosschen von hintenGeschichteDas Trimbergsche Hofgut wurde 1338 als Steinhus zu Sluchtern erwahnt 1362 gab Konrad von Trimberg den klosterlichen Vogthof Sanne der Witwe Hermanns von Schluchtern zu Lehen auf Um 1440 kam der Besitz an Hans von Lauter der seinen Lehensitz umbauen und erweitern liess Im Zuge des Dreissigjahrigen Krieges wurde das Schloss beschadigt und 1675 fur Hans Ernst von Lauter wieder aufgebaut Als weitere Besitzer werden 1688 die Herren von Dehn Rothfels und 1798 durch Kauf der Salzverwalter Wilhelm Stickel genannt Gern gesehene Gaste Stickels waren die aus Steinau stammenden Gebruder Grimm Ihr Bruder Ludwig Emil Grimm beschreibt das Anwesen in seinen Lebenserinnerungen Die Familie Stickel wohnt ganz nah bei Schluchtern in einem alten Haus das Schlosschen genannt von Stein bis obenauf gebaut Es ist mit Wasser umgeben und uber eine Zugbrucke kommt man zum Schlosschen Das ganze ist mit einem Obstgarten umgeben woran die Kinzig fliesst Uber dem Tor war ein Wappen in Stein gehauen 1819 erwarb Moritz Zinkhan das Schlosschen fur 4500 Gulden Das Schlosschen blieb im Besitz bis zum Tod Zinkhans 1851 1902 kam das Schloss an die Stadt Schluchtern Nach baulichen Veranderungen beherbergte das Schloss die Dienstwohnung des Burgermeisters und die Weitzelbibliothek Nach dem Zweiten Weltkrieg war das Schloss 1947 48 von der amerikanischen Besatzungsmacht besetzt und diente danach als Sitz der Spruchkammer zur Entnazifizierung ehemaliger Parteimitglieder Im Schloss befand sich ausserdem ein Geschaftszimmer der Europaischen Akademie bis 1951 und die Bibliothek des Amerika Hauses Nach Umbauten 1970 71 zog das Bergwinkelmuseum als Heimatmuseum der Stadt Schluchtern in das Schloss ein 1978 bis 1982 wurde das Schlosschen entkernt mit neuer moderner Raumaufteilung versehen und dem Museumsbetrieb entsprechend umgebaut BaubeschreibungDas Schloss zeigt heute ein dreigeschossiges spatgotisches Herrenhaus mit Eckbuckelquadern und steilem Giebeldach sowie ein gotisches Portal und rechteckige Zwillingsfenster In der Stadtansicht Schluchterns von 1626 von Daniel Meissner fur sein Politisches Schatzkastlein wird das Schlosschen noch mit einem vorgesetzten Treppenturm gezeichnet der aber wohl mit den Zerstorungen im Dreissigjahrigen Krieg wieder unterging Mit dem Lauter schen Schlosschen ist ein einfaches Festes Haus erhalten geblieben das als ein typischer Vertreter dieser Architekturform des ausgehenden Mittelalters angesehen werden kann aber sich dabei noch ganz an die hochmittelalterliche Reprasentationsarchitektur anlehnt Neben dem gotischen Wappen uber dem Sandstein Portal ein typisch gotisches Portal mit leichtem Spitzbogen und Birnstab Profilierung gibt es seitlich in Hohe der zweiten Etage ein versetztes Barockwappen mit einem ausgesetzten Halbbogen Giebel und der Inschrift Im Jahre 1675 habe ich Hans Ernst von Lauter hochfurstlich bambergischer Rat Oberschultheiss auch Amtmann zu Hochstadt und Wachenroth der ich mit meinen ehelichen Leibserben von der alten Lauterschen Linie noch am Leben dies Schloss so im Kriege beschadigt wurde meinen Kindern in Hessen wieder aufbauen lassen Beide Wappen erinnern an das Lautersche Geschlecht LiteraturFolkhard Cremer Bearb Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Hessen II Regierungsbezirk Darmstadt Berlin 2008 S 722 Rudolf Knappe Mittelalterliche Burgen in Hessen 800 Burgen Burgruinen und Burgstatten 2 Auflage Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 1995 ISBN 3 86134 228 6 S 371 Burkhard Kling Roland Dieckmann Die schonsten Schlosser und Burgen im Spessart Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 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