Das Landgericht Türkheim war ein von 1804 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Türkh
Landgericht Türkheim

Das Landgericht Türkheim war ein von 1804 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht älterer Ordnung mit Sitz in Türkheim im heutigen Landkreis Unterallgäu in Bayern. Historischer Vorgänger war ein seit 1650 in Wittelsbacher Besitz befindliches Pflegegericht. Die Landgerichte waren im Königreich Bayern Gerichts- und Verwaltungsbehörden, die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksämtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelöst wurden.
Geschichte
Mit der Verlegung des Herrschaftssitzes der Herrschaft Schwabegg um 1470 von Schwabegg nach Türkheim erlangte der Ort größere politische und wirtschaftliche Bedeutung und war Gerichtsort (Oberes und Unteres Gericht) vornehmlich für Orte im Flossachtal und in den südlichen Stauden und war Sitz des seit 1650 in Wittelsbacher Besitz befindlichen Pflegegerichts.
Im Jahr 1804 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Türkheim errichtet. Dieses kam zunächst zum Lechkreis, ab 1810 zum Illerkreis und ab 1817 zum Oberdonaukreis, der 1838 in Kreis Schwaben und Neuburg (später nur noch Schwaben) umbenannt wurde.
Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 wurde das Amtsgericht Türkheim errichtet, dessen Sprengel mit Ausnahme von zwei dem Amtsgericht Kaufbeuren und fünf dem Amtsgericht Schwabmünchen zugeteilten Gemeinden deckungsgleich mit dem Bezirk des Landgerichts Türkheim war und folglich die Ortschaften Amberg, Anhofen, Derndorf, Eppishausen, Ettringen, Haselbach, Immelstetten, Irsingen, Kirchheim in Schwaben, Könghausen, Mattsies, Mörgen, Oberneufnach, Oberrammingen, Siebnach, Spöck, Stockheim, Traunried, Türkheim, Tussenhausen, Unterrammingen, Markt Wald, Wiedergeltingen, Bad Wörishofen und Zaisertshofen beinhaltete.
Siehe auch
- Amtsgericht Türkheim
- Landkreis Unterallgäu#Herrschafts- und Verwaltungsgeschichte
Literatur
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.
Einzelnachweise
- Königlich Allerhöchste Verordnung vom 2. April 1879, die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend (GVBl. S. 395 f.)
- Landgericht Türkheim. In: Königl. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Koenigreichs Bayern. Ackermann, München 1877, Sp. 1483–1488.
Koordinaten: 48° 3′ 33,8″ N, 10° 38′ 20,6″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Landgericht Turkheim war ein von 1804 bis 1879 bestehendes bayerisches Landgericht alterer Ordnung mit Sitz in Turkheim im heutigen Landkreis Unterallgau in Bayern Historischer Vorganger war ein seit 1650 in Wittelsbacher Besitz befindliches Pflegegericht Die Landgerichte waren im Konigreich Bayern Gerichts und Verwaltungsbehorden die 1862 in administrativer Hinsicht von den Bezirksamtern und 1879 in juristischer Hinsicht von den Amtsgerichten abgelost wurden GeschichteSchloss Turkheim Sitz des Landgerichts Mit der Verlegung des Herrschaftssitzes der Herrschaft Schwabegg um 1470 von Schwabegg nach Turkheim erlangte der Ort grossere politische und wirtschaftliche Bedeutung und war Gerichtsort Oberes und Unteres Gericht vornehmlich fur Orte im Flossachtal und in den sudlichen Stauden und war Sitz des seit 1650 in Wittelsbacher Besitz befindlichen Pflegegerichts Im Jahr 1804 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Turkheim errichtet Dieses kam zunachst zum Lechkreis ab 1810 zum Illerkreis und ab 1817 zum Oberdonaukreis der 1838 in Kreis Schwaben und Neuburg spater nur noch Schwaben umbenannt wurde Anlasslich der Einfuhrung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1 Oktober 1879 wurde das Amtsgericht Turkheim errichtet dessen Sprengel mit Ausnahme von zwei dem Amtsgericht Kaufbeuren und funf dem Amtsgericht Schwabmunchen zugeteilten Gemeinden deckungsgleich mit dem Bezirk des Landgerichts Turkheim war und folglich die Ortschaften Amberg Anhofen Derndorf Eppishausen Ettringen Haselbach Immelstetten Irsingen Kirchheim in Schwaben Konghausen Mattsies Morgen Oberneufnach Oberrammingen Siebnach Spock Stockheim Traunried Turkheim Tussenhausen Unterrammingen Markt Wald Wiedergeltingen Bad Worishofen und Zaisertshofen beinhaltete Siehe auchAmtsgericht Turkheim Landkreis Unterallgau Herrschafts und VerwaltungsgeschichteLiteraturWilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 EinzelnachweiseKoniglich Allerhochste Verordnung vom 2 April 1879 die Bestimmung der Gerichtssitze und die Bildung der Gerichtsbezirke betreffend GVBl S 395 f Landgericht Turkheim In Konigl Bayer Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Koenigreichs Bayern Ackermann Munchen 1877 Sp 1483 1488 48 05939 10 63906 Koordinaten 48 3 33 8 N 10 38 20 6 O