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Der Landkreis Außig bestand in der Zeit zwischen 1938 und 1945 im vom Deutschen Reich annektierten Sudetenland bzw Reich

Landkreis Außig

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Der Landkreis Außig bestand in der Zeit zwischen 1938 und 1945 im vom Deutschen Reich annektierten Sudetenland bzw. Reichsgau Sudetenland. Er umfasste am 1. Januar 1945 die Stadt Karbitz, die Märkte Groß Priesen und Mariaschein sowie 85 weitere Gemeinden.

Bei der Volkszählung 1939 hatte der Landkreis Aussig 56201 Einwohner auf 318,81 km².

Verwaltungsgeschichte

Donaumonarchie bis 1918 / Tschechoslowakei / Deutsche Besatzung

Bis 1918 gehörte Aussig als Teil Bezirks Aussig im Königreichs Böhmen zur Habsburgermonarchie. Nach Gründung der Tschechoslowakei kam der Bezirk unter tschechische Verwaltung. Bis zum Münchner Abkommen vom 29. September 1938 gehörte der politische Bezirk Ústí nad Labem zur Tschechoslowakei.

In der Zeit vom 1. bis 10. Oktober 1938 besetzten deutsche Truppen das Sudetenland. Der politische Bezirk Ústí nad Labem trug fortan die frühere deutsch-österreichische Bezeichnung Aussig und umfasste die Gerichtsbezirke Karbitz und Außig. Seit dem 20. November 1938 führte er die Bezeichnung „Landkreis“. Er unterstand bis zu diesem Tage dem Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Walther von Brauchitsch, als Militärverwaltungschef.

Deutsches Reich

Am 21. November 1938 wurde der Landkreis Aussig förmlich in das Deutsche Reich eingegliedert und kam zum Verwaltungsbezirk der Sudetendeutschen Gebiete unter dem Reichskommissar Konrad Henlein. Sitz der Kreisverwaltung wurde die Stadt Außig.

Ab dem 15. April 1939 galt das Gesetz über den Aufbau der Verwaltung im Reichsgau Sudetenland (Sudetengaugesetz). Danach kam der Landkreis Aussig zum Reichsgau Sudetenland und wurde dem neuen Regierungsbezirk Aussig zugeteilt.

Nach Verordnung zur Neugliederung des Reichsgaus Sudetenland in Stadt- und Landkreise blieb der Landkreis Aussig erhalten. Die Stadt Aussig selbst wurde aber – nach Eingliederung der Gemeinden Hottowies, Pokau, Prödlitz, Schreckenstein, Türmitz und Ziebernik – zum 1. Mai 1939 aus dem Kreisgebiet herausgelöst und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis. Bei diesem Zustand blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.

Seit 1945 gehörte das Gebiet wieder zur Tschechoslowakei und seit 1993 zur Tschechischen Republik.

Bevölkerungsentwicklung

Das Gebiet des Landkreises Außig hatte am 1. Dezember 1930 61.721 Einwohner, am 17. Mai 1939 56.201 und am 22. Mai 1947 36.541 Bewohner.

Personen

Landräte

1938–1939: Friedrich von Alten (kommissarisch)
1939–1944: Wilhelm Bruy
1944–1945: Heinz Doering (komm.)

NSDAP-Kreisleiter

1938–1945: Rudolf Schittenhelm (1897–1945)

Kommunalverfassung

Bereits am Tag vor der förmlichen Eingliederung in das Deutsche Reich, nämlich am 20. November 1938, wurden alle Gemeinden der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah. Es galten fortan die im bisherigen Reichsgebiet üblichen Bezeichnungen, nämlich statt:

  • Ortsgemeinde: Gemeinde,
  • Marktgemeinde: Markt,
  • Stadtgemeinde: Stadt,
  • politischer Bezirk: Landkreis.

Ortsnamen

Es galten die bisherigen Ortsnamen weiter, und zwar in der deutsch-österreichischen Fassung von 1918.

Städte und Gemeinden

  1. Arbesau
  2. Böhmisch Kahn
  3. Böhmisch Neudörfl
  4. Deutsch Kahn
  5. Ebersdorf
  6. Groß Kaudern
  7. Groß Priesen
  8. Groß Tschochau
  9. Habrowan
  10. Herbitz
  11. Johnsdorf
  12. Karbitz
  13. Klein Kaudern
  14. Klein Priesen
  15. Kulm
  16. Leukersdorf
  17. Malschen
  18. Mariaschein
  19. Modlan
  20. Mörkau
  21. München
  22. Neudörfel
  23. Nollendorf
  24. Peterswald
  25. Pömerle
  26. Pristen
  27. Reindlitz
  28. Salesel
  29. Saubernitz
  30. Schanda
  31. Schönwald
  32. Staditz
  33. Stöben
  34. Straden
  35. Strisowitz
  36. Tellnitz

Siehe auch

  • Bezirk Außig
  • Okres Ústí nad Labem

Weblinks

  • Landkreis Aussig Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 25. August 2013.
  • Michael Rademacher: Stadt und Landkreis Aussig. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 1. Januar 1900 
  • Homepage der Vertriebenen aus dem Stadt- und Landkreis Aussig

Einzelnachweise

  1. Die Bevölkerung des Deutschen Reichs nach den Ergebnissen der Volkszählung 1939. Heft 1: Stand, Entwicklung und Siedlungsweise der Bevölkerung des Deutschen Reichs (Statistik des Deutschen Reichs 552-1), Statistisches Reichsamt, Berlin 1943, S. 136
  2. Verordnung über die Gliederung des Reichsgaues Sudetenland in Stadt- und Landkreise vom 29. April 1939 (Verordnungsblatt für den Reichsgau Sudetenland, Nr. 2/1939, S. 13-16, hier S. 13, Art. I, § 1)
Regierungsbezirke, Stadtkreise und Landkreise im Reichsgau Sudetenland

Regierungsbezirke: Aussig | Eger | Troppau. Stadtkreise: Aussig | Eger | Karlsbad | Reichenberg | Troppau. Landkreise: Asch | Aussig | Bärn | Bilin | Bischofteinitz | Böhmisch Leipa | Braunau | Brüx | Dauba | Deutsch Gabel | Dux | Eger | Elbogen | Falkenau an der Eger | Freiwaldau | Freudenthal | Friedland (Isergebirge) | Gablonz an der Neiße | Graslitz | Grulich | Hohenelbe | Hohenstadt | Jägerndorf | Kaaden | Karlsbad | Komotau | Landskron | Leitmeritz | Luditz | Mährisch Schönberg | Mährisch Trübau | Marienbad | Mies | Neu Titschein | Neudek | Podersam | Preßnitz | Reichenberg | Römerstadt | Rumburg | Saaz | Sankt Joachimsthal | Schluckenau | Sternberg (Mähren) | Tachau | Tepl | Teplitz-Schönau | Tetschen-Bodenbach | Trautenau | Troppau | Wagstadt | Warnsdorf | Zwittau

Normdaten (Geografikum): GND: 117675-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 148351635

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:36

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Der Landkreis Aussig bestand in der Zeit zwischen 1938 und 1945 im vom Deutschen Reich annektierten Sudetenland bzw Reichsgau Sudetenland Er umfasste am 1 Januar 1945 die Stadt Karbitz die Markte Gross Priesen und Mariaschein sowie 85 weitere Gemeinden Verwaltungskarte des Reichsgaus Sudetenland Bei der Volkszahlung 1939 hatte der Landkreis Aussig 56201 Einwohner auf 318 81 km VerwaltungsgeschichteDonaumonarchie bis 1918 Tschechoslowakei Deutsche Besatzung Bis 1918 gehorte Aussig als Teil Bezirks Aussig im Konigreichs Bohmen zur Habsburgermonarchie Nach Grundung der Tschechoslowakei kam der Bezirk unter tschechische Verwaltung Bis zum Munchner Abkommen vom 29 September 1938 gehorte der politische Bezirk Usti nad Labem zur Tschechoslowakei In der Zeit vom 1 bis 10 Oktober 1938 besetzten deutsche Truppen das Sudetenland Der politische Bezirk Usti nad Labem trug fortan die fruhere deutsch osterreichische Bezeichnung Aussig und umfasste die Gerichtsbezirke Karbitz und Aussig Seit dem 20 November 1938 fuhrte er die Bezeichnung Landkreis Er unterstand bis zu diesem Tage dem Oberbefehlshaber des Heeres Generaloberst Walther von Brauchitsch als Militarverwaltungschef Deutsches Reich Am 21 November 1938 wurde der Landkreis Aussig formlich in das Deutsche Reich eingegliedert und kam zum Verwaltungsbezirk der Sudetendeutschen Gebiete unter dem Reichskommissar Konrad Henlein Sitz der Kreisverwaltung wurde die Stadt Aussig Ab dem 15 April 1939 galt das Gesetz uber den Aufbau der Verwaltung im Reichsgau Sudetenland Sudetengaugesetz Danach kam der Landkreis Aussig zum Reichsgau Sudetenland und wurde dem neuen Regierungsbezirk Aussig zugeteilt Nach Verordnung zur Neugliederung des Reichsgaus Sudetenland in Stadt und Landkreise blieb der Landkreis Aussig erhalten Die Stadt Aussig selbst wurde aber nach Eingliederung der Gemeinden Hottowies Pokau Prodlitz Schreckenstein Turmitz und Ziebernik zum 1 Mai 1939 aus dem Kreisgebiet herausgelost und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis Bei diesem Zustand blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Seit 1945 gehorte das Gebiet wieder zur Tschechoslowakei und seit 1993 zur Tschechischen Republik Bevolkerungsentwicklung Das Gebiet des Landkreises Aussig hatte am 1 Dezember 1930 61 721 Einwohner am 17 Mai 1939 56 201 und am 22 Mai 1947 36 541 Bewohner PersonenLandrate 1938 1939 Friedrich von Alten kommissarisch 1939 1944 Wilhelm Bruy 1944 1945 Heinz Doering komm NSDAP Kreisleiter 1938 1945 Rudolf Schittenhelm 1897 1945 KommunalverfassungBereits am Tag vor der formlichen Eingliederung in das Deutsche Reich namlich am 20 November 1938 wurden alle Gemeinden der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 unterstellt welche die Durchsetzung des Fuhrerprinzips auf Gemeindeebene vorsah Es galten fortan die im bisherigen Reichsgebiet ublichen Bezeichnungen namlich statt Ortsgemeinde Gemeinde Marktgemeinde Markt Stadtgemeinde Stadt politischer Bezirk Landkreis OrtsnamenEs galten die bisherigen Ortsnamen weiter und zwar in der deutsch osterreichischen Fassung von 1918 Stadte und GemeindenArbesau Bohmisch Kahn Bohmisch Neudorfl Deutsch Kahn Ebersdorf Gross Kaudern Gross Priesen Gross Tschochau Habrowan Herbitz Johnsdorf Karbitz Klein Kaudern Klein Priesen Kulm Leukersdorf Malschen Mariaschein Modlan Morkau Munchen Neudorfel Nollendorf Peterswald Pomerle Pristen Reindlitz Salesel Saubernitz Schanda Schonwald Staditz Stoben Straden Strisowitz TellnitzSiehe auchBezirk Aussig Okres Usti nad LabemWeblinksLandkreis Aussig Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 25 August 2013 Michael Rademacher Stadt und Landkreis Aussig Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Homepage der Vertriebenen aus dem Stadt und Landkreis AussigEinzelnachweiseDie Bevolkerung des Deutschen Reichs nach den Ergebnissen der Volkszahlung 1939 Heft 1 Stand Entwicklung und Siedlungsweise der Bevolkerung des Deutschen Reichs Statistik des Deutschen Reichs 552 1 Statistisches Reichsamt Berlin 1943 S 136 Verordnung uber die Gliederung des Reichsgaues Sudetenland in Stadt und Landkreise vom 29 April 1939 Verordnungsblatt fur den Reichsgau Sudetenland Nr 2 1939 S 13 16 hier S 13 Art I 1 Regierungsbezirke Stadtkreise und Landkreise im Reichsgau Sudetenland Regierungsbezirke Aussig Eger Troppau Stadtkreise Aussig Eger Karlsbad Reichenberg Troppau Landkreise Asch Aussig Barn Bilin Bischofteinitz Bohmisch Leipa Braunau Brux Dauba Deutsch Gabel Dux Eger Elbogen Falkenau an der Eger Freiwaldau Freudenthal Friedland Isergebirge Gablonz an der Neisse Graslitz Grulich Hohenelbe Hohenstadt Jagerndorf Kaaden Karlsbad Komotau Landskron Leitmeritz Luditz Mahrisch Schonberg Mahrisch Trubau Marienbad Mies Neu Titschein Neudek Podersam Pressnitz Reichenberg Romerstadt Rumburg Saaz Sankt Joachimsthal Schluckenau Sternberg Mahren Tachau Tepl Teplitz Schonau Tetschen Bodenbach Trautenau Troppau Wagstadt Warnsdorf Zwittau Normdaten Geografikum GND 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