Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Der Lebesguesche Inhalt und das Lebesguesche Prämaß sind zwei eng verwandte Mengenfunktionen der Maßtheorie einem Teilge

Lebesguesches Prämaß

  • Startseite
  • Lebesguesches Prämaß
Lebesguesches Prämaß
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Der Lebesguesche Inhalt und das Lebesguesche Prämaß sind zwei eng verwandte Mengenfunktionen der Maßtheorie, einem Teilgebiet der Mathematik. Aufbauend auf diesen Begriffen wird das Lebesgue-Maß konstruiert, dieses wiederum liefert das Lebesgue-Integral, das eine Verallgemeinerung des Riemann-Integrals ist.

Lebesguescher Inhalt

Gegeben sei I:={(a,b]∣a,b∈R,a≤b}{\displaystyle {\mathcal {I}}:=\{(a,b]\mid a,b\in \mathbb {R} ,a\leq b\}} der Halbring der halboffenen Intervalle. Dann heißt der Inhalt

λ∗:I↦[0,∞],λ∗((a,b])=b−a{\displaystyle \lambda ^{*}\colon {\mathcal {I}}\mapsto [0,\infty ],\,\lambda ^{*}((a,b])=b-a}

der Lebesguesche Inhalt. Er ist σ-endlich.

Er lässt sich auf den von dem Halbring I{\displaystyle {\mathcal {I}}} erzeugten Ring

S:={⋃j=1nIj|I1,…,In∈I,Ij paarweise disjunkt }{\displaystyle {\mathcal {S}}:=\left\{\left.\bigcup _{j=1}^{n}I_{j}\,\right|\,I_{1},\dotsc ,I_{n}\in {\mathcal {I}},I_{j}\,{\text{ paarweise disjunkt }}\right\}}

fortsetzen durch

λ′(I)=∑i=1nλ∗(Ii),  wenn I=⨄i=1nIi{\displaystyle \lambda '(I)=\sum _{i=1}^{n}\lambda ^{*}(I_{i}),\ {\text{ wenn }}\,I=\biguplus _{i=1}^{n}I_{i}}.

Hierbei ist I∈S{\displaystyle I\in {\mathcal {S}}} und Ii∈I{\displaystyle I_{i}\in {\mathcal {I}}}.

Lebesguesches Prämaß

Tatsächlich ist der Lebesguesche Inhalt bereits ein Prämaß, er ist also σ-additiv. Demnach gilt

λ(⋃i=1∞Ii)=∑i=1∞λ(Ii){\displaystyle \lambda \left(\bigcup _{i=1}^{\infty }I_{i}\right)=\sum _{i=1}^{\infty }\lambda (I_{i})},

wenn die Ii{\displaystyle I_{i}} paarweise disjunkt sind und ⋃i=1∞Ii∈I{\displaystyle \bigcup _{i=1}^{\infty }I_{i}\in {\mathcal {I}}} gilt. Dies lässt sich wie folgt einsehen: Gegeben sei ein Intervall

⋃i=1∞Ii=:I∈I{\displaystyle \bigcup _{i=1}^{\infty }I_{i}=:I\in {\mathcal {I}}}.

Dann enthält dieses Intervall den Abschluss H¯{\displaystyle {\overline {H}}} eines Intervalls und jedes der Intervalle Ii{\displaystyle I_{i}} ist selbst im Inneren Ji∘{\displaystyle J_{i}^{\circ }} eines weiteren Intervalls enthalten. Somit ist

H¯⊂⋃i=1∞Ji∘{\displaystyle {\overline {H}}\subset \bigcup _{i=1}^{\infty }J_{i}^{\circ }}.

Da aber H¯{\displaystyle {\overline {H}}} kompakt ist, existiert eine endliche Teilüberdeckung an Ji∘{\displaystyle J_{i}^{\circ }}. Nun lassen sich aber alle betreffenden Intervalle so wählen, dass

(1−ϵ)λ(I)≤λ(H) und λ(Ji)≤(1+ϵ)λ(Ii){\displaystyle (1-\epsilon )\lambda (I)\leq \lambda (H){\text{ und }}\lambda (J_{i})\leq (1+\epsilon )\lambda (I_{i})}

gilt. Mit der Endlichkeit der Überdeckung folgt daraus die σ-Subadditivität von λ{\displaystyle \lambda }. Diese ist jedoch bei Inhalten äquivalent zur σ-Additivität, der Inhalt ist also ein Prämaß. Die Fortsetzung auf den erzeugten Ring funktioniert identisch wie oben, ebenso bleibt die σ-Endlichkeit erhalten.

Alternativ zu dem hier angedeuteten direkten Nachweis der σ-Additivität kann man das Lebesguesche Prämaß auch als Spezialfall des Lebesgue-Stieltjesschen Prämaßes ansehen und die σ-Additivität aus der σ-Additivität des Lebesgue-Stieltjesschen Prämaßes ableiten.

Höherdimensionaler Fall

Wählt man als Grundmenge den Rn{\displaystyle \mathbb {R} ^{n}}, so lässt sich das n-dimensionale Lebesguesche Prämaß auf dem Halbring der halboffenen Quader

In:={(a,b]∣a,b∈Rn,a<b}{\displaystyle {\mathcal {I}}^{n}:=\{(a,b]\mid a,b\in \mathbb {R} ^{n},a<b\}}

definieren, wobei hier

(a,b]:={(x1,…,xn)∈Rn∣a1<x1≤b1,…,an<xn≤bn}{\displaystyle (a,b]:=\{(x_{1},\dots ,x_{n})\in \mathbb {R} ^{n}\mid a_{1}<x_{1}\leq b_{1},\dots ,a_{n}<x_{n}\leq b_{n}\}}

bedeutet. Man setzt dann als Lebesguesches Prämaß

λn((a,b]):=∏i=1n(bi−ai){\displaystyle \lambda ^{n}((a,b]):=\prod _{i=1}^{n}(b_{i}-a_{i})}

Dies ist genau das elementargeometrische Volumen eines Quaders, nämlich das Produkt der Seitenlängen, im zweidimensionalen Fall handelt es sich um den Flächeninhalt eines Rechtecks. Sowohl der Nachweis der σ-Additivität als auch die Fortsetzung auf den von In{\displaystyle {\mathcal {I}}^{n}} erzeugten Ring laufen analog zum eindimensionalen Fall.

Bemerkung

  • Die hier verwendete Notation mit λ∗,λ′{\displaystyle \lambda ^{*},\lambda '} und λ{\displaystyle \lambda } dient der besseren Unterscheidung, meist werden sowohl Inhalt als auch Prämaß und Maß nur mit λ{\displaystyle \lambda } bezeichnet, auch unabhängig davon, auf welchem Mengensystem sie definiert sind.
  • Bei der Konstruktion des Lebesgue-Maßes kommen gelegentlich auch andere Mengenhalbringe als die hier verwendeten vor. Beispiele wären die dyadischen Elementarzellen, die links abgeschlossenen halboffenen Intervalle, die links abgeschlossenen halboffenen Intervalle mit rationalen Eckpunkten oder andere. Die Halbringe stimmen im Allgemeinen nicht überein, aber die von diesen Halbringen erzeugten σ-Algebren sind identisch. Jede Wahl der Halbringe liefert also anschließend dasselbe Lebesgue-Maß.
  • Für den n-dimensionalen Fall lässt sich zeigen, dass das aus diesem Fall konstruierte n-dimensionale Lebesgue-Maß genau das n-fache Produktmaß des eindimensionalen Lebesgue-Maßes ist. Das Ergebnis ist also von der Art der Konstruktion unabhängig.
  • Da das Prämaß σ-endlich ist, ist die Fortsetzung zum Lebesgue-Maß nach dem Maßerweiterungssatz von Carathéodory eindeutig. Die genaue Konstruktion der Fortsetzung findet sich auch dort.
  • Sowohl der Lebesguesche Inhalt als auch das Lebesguesche Prämaß sind Spezialfälle des Stieltjes’schen Inhaltes und des Lebesgue-Stieltjesschen Prämaßes mit F(x)=x{\displaystyle F(x)=x}.

Literatur

  • Jürgen Elstrodt: Maß- und Integrationstheorie. 6. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2009, ISBN 978-3-540-89727-9.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:48

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Lebesguesches Prämaß, Was ist Lebesguesches Prämaß? Was bedeutet Lebesguesches Prämaß?

Der Lebesguesche Inhalt und das Lebesguesche Pramass sind zwei eng verwandte Mengenfunktionen der Masstheorie einem Teilgebiet der Mathematik Aufbauend auf diesen Begriffen wird das Lebesgue Mass konstruiert dieses wiederum liefert das Lebesgue Integral das eine Verallgemeinerung des Riemann Integrals ist Lebesguescher InhaltGegeben sei I a b a b R a b displaystyle mathcal I a b mid a b in mathbb R a leq b der Halbring der halboffenen Intervalle Dann heisst der Inhalt l I 0 l a b b a displaystyle lambda colon mathcal I mapsto 0 infty lambda a b b a der Lebesguesche Inhalt Er ist s endlich Er lasst sich auf den von dem Halbring I displaystyle mathcal I erzeugten Ring S j 1nIj I1 In I Ij paarweise disjunkt displaystyle mathcal S left left bigcup j 1 n I j right I 1 dotsc I n in mathcal I I j text paarweise disjunkt right fortsetzen durch l I i 1nl Ii wenn I i 1nIi displaystyle lambda I sum i 1 n lambda I i text wenn I biguplus i 1 n I i Hierbei ist I S displaystyle I in mathcal S und Ii I displaystyle I i in mathcal I Lebesguesches PramassTatsachlich ist der Lebesguesche Inhalt bereits ein Pramass er ist also s additiv Demnach gilt l i 1 Ii i 1 l Ii displaystyle lambda left bigcup i 1 infty I i right sum i 1 infty lambda I i wenn die Ii displaystyle I i paarweise disjunkt sind und i 1 Ii I displaystyle bigcup i 1 infty I i in mathcal I gilt Dies lasst sich wie folgt einsehen Gegeben sei ein Intervall i 1 Ii I I displaystyle bigcup i 1 infty I i I in mathcal I Dann enthalt dieses Intervall den Abschluss H displaystyle overline H eines Intervalls und jedes der Intervalle Ii displaystyle I i ist selbst im Inneren Ji displaystyle J i circ eines weiteren Intervalls enthalten Somit ist H i 1 Ji displaystyle overline H subset bigcup i 1 infty J i circ Da aber H displaystyle overline H kompakt ist existiert eine endliche Teiluberdeckung an Ji displaystyle J i circ Nun lassen sich aber alle betreffenden Intervalle so wahlen dass 1 ϵ l I l H und l Ji 1 ϵ l Ii displaystyle 1 epsilon lambda I leq lambda H text und lambda J i leq 1 epsilon lambda I i gilt Mit der Endlichkeit der Uberdeckung folgt daraus die s Subadditivitat von l displaystyle lambda Diese ist jedoch bei Inhalten aquivalent zur s Additivitat der Inhalt ist also ein Pramass Die Fortsetzung auf den erzeugten Ring funktioniert identisch wie oben ebenso bleibt die s Endlichkeit erhalten Alternativ zu dem hier angedeuteten direkten Nachweis der s Additivitat kann man das Lebesguesche Pramass auch als Spezialfall des Lebesgue Stieltjesschen Pramasses ansehen und die s Additivitat aus der s Additivitat des Lebesgue Stieltjesschen Pramasses ableiten Hoherdimensionaler FallWahlt man als Grundmenge den Rn displaystyle mathbb R n so lasst sich das n dimensionale Lebesguesche Pramass auf dem Halbring der halboffenen Quader In a b a b Rn a lt b displaystyle mathcal I n a b mid a b in mathbb R n a lt b definieren wobei hier a b x1 xn Rn a1 lt x1 b1 an lt xn bn displaystyle a b x 1 dots x n in mathbb R n mid a 1 lt x 1 leq b 1 dots a n lt x n leq b n bedeutet Man setzt dann als Lebesguesches Pramass ln a b i 1n bi ai displaystyle lambda n a b prod i 1 n b i a i Dies ist genau das elementargeometrische Volumen eines Quaders namlich das Produkt der Seitenlangen im zweidimensionalen Fall handelt es sich um den Flacheninhalt eines Rechtecks Sowohl der Nachweis der s Additivitat als auch die Fortsetzung auf den von In displaystyle mathcal I n erzeugten Ring laufen analog zum eindimensionalen Fall BemerkungDie hier verwendete Notation mit l l displaystyle lambda lambda und l displaystyle lambda dient der besseren Unterscheidung meist werden sowohl Inhalt als auch Pramass und Mass nur mit l displaystyle lambda bezeichnet auch unabhangig davon auf welchem Mengensystem sie definiert sind Bei der Konstruktion des Lebesgue Masses kommen gelegentlich auch andere Mengenhalbringe als die hier verwendeten vor Beispiele waren die dyadischen Elementarzellen die links abgeschlossenen halboffenen Intervalle die links abgeschlossenen halboffenen Intervalle mit rationalen Eckpunkten oder andere Die Halbringe stimmen im Allgemeinen nicht uberein aber die von diesen Halbringen erzeugten s Algebren sind identisch Jede Wahl der Halbringe liefert also anschliessend dasselbe Lebesgue Mass Fur den n dimensionalen Fall lasst sich zeigen dass das aus diesem Fall konstruierte n dimensionale Lebesgue Mass genau das n fache Produktmass des eindimensionalen Lebesgue Masses ist Das Ergebnis ist also von der Art der Konstruktion unabhangig Da das Pramass s endlich ist ist die Fortsetzung zum Lebesgue Mass nach dem Masserweiterungssatz von Caratheodory eindeutig Die genaue Konstruktion der Fortsetzung findet sich auch dort Sowohl der Lebesguesche Inhalt als auch das Lebesguesche Pramass sind Spezialfalle des Stieltjes schen Inhaltes und des Lebesgue Stieltjesschen Pramasses mit F x x displaystyle F x x LiteraturJurgen Elstrodt Mass und Integrationstheorie 6 Auflage Springer Berlin Heidelberg New York 2009 ISBN 978 3 540 89727 9

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Armin Rühl

  • Juli 20, 2025

    Armin Göhringer

  • Juli 20, 2025

    Armin Geißler

  • Juli 21, 2025

    Aribert Wäscher

  • Juli 20, 2025

    Ariane Müller

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.