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Die Millstätter Handschrift ist eine illustrierte, in südbairischen Frühmittelhochdeutsch verfasste Handschrift. Die Entstehungszeit wird um das Jahr 1200 angenommen, Ursprungsort ist das südbairische Gebiet, insbesondere Kärnten. Namensgebend ist das Benediktinerstift Millstatt, wo der Codex aber wahrscheinlich nicht entstanden ist.

Die Millstätter Handschrift ist neben der Vorauer Handschrift und der eine der bedeutendsten Sammelhandschriften der frühmittelhochdeutschen Literatur. Die Handschrift ging 1598 als Teil der Bestände des Benediktinerklosters Millstatt in den Besitz der Millstätter Societas Jesu über, wie ein Besitzeintrag des 17. Jahrhunderts dokumentiert. Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 gelangte der Codex 1845 in die Hände eines Privatmanns in Kärnten und wurde vom Verein für Geschichte und Landeskunde Kärntens in Klagenfurt angekauft. Sie ist bis heute im Besitz des Geschichtsvereins für Kärnten und wird im Kärntner Landesarchiv in Klagenfurt unter der Signatur Cod. GV 6/19 aufbewahrt.

Inhalt

Von der Handschrift sind heute noch 167 Blatt erhalten; sie umfasst acht Reimgedichte in 6062 Versen. Den größten Umfang nehmen die ersten drei Teile der Sammelhandschrift ein:

  • Millstätter Genesis (fol. 1–84): Eine gereimte freie Übertragung des 1. Buch Mose in die deutsche Sprache (Altdeutsche Genesis) ist der literaturgeschichtlich bedeutendste Text der Sammlung.
  • Millstätter Physiologus (fol. 84v–101): Dieser mittelalterliche Physiologus ist ein Lehrbuch der Zoologie und beschreibt in Reimform die Eigenschaften von 29 Tieren und ist versetzt mit christlichen Allegorien.
  • Millstätter Exodus (fol. 101v–135): Dieser Teil (Altdeutscher Exodus) behandelt die ersten 15 Kapitel des 2. Buch Mose, das Schicksal der Israeliten von der ägyptischen Sklaverei bis zum Untergang der Ägypter im Roten Meer.

„Genesis“ und „Physiologus“ sind mit insgesamt 119 kolorierten Federzeichnungen illustriert, die stilistisch dem Umkreis der Salzburger Malschule des 12. Jahrhunderts zugeordnet werden.

Den drei ersten Abschnitten folgen zwei Predigten: „Vom Recht“ (fol. 135v–142) stellt Treue, Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit als höchste Pflichten des Menschen dar und „Die Hochzeit“ (fol. 142–154v) verbindet das Thema Brautwerbung mit dem Motiv der Erlösung. Daran schließen sich die „(Millstätter) Sündenklage“ (fol. 154v–164v), ein Beichtgebet, sowie im „Paternoster“ (fol. 164v–167v) die Auslegung der sieben Bitten des Vaterunsers an. Auf dem letzten Blatt der Millstätter Handschrift stehen die Anfangsverse des Gedichts „Das himmlische Jerusalem“ (fol. 167v), einer Auslegung der himmlischen Stadt der Apokalypse.

Geschrieben wurden diese volkssprachlichen geistlichen Dichtungen für den Adel.

Literatur

  • Alfred Kracher: Millstätter Genesis und Physiologus-Handschrift, Vollständige Facsimilieausgabe der Sammelhandschrift. Codices Selecti X, Graz 1967, ISBN 3-201-00744-7.
  • Fidel Rädle: Millstätter Handschrift, in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon, Band 6, 2. Auflage Berlin, New York 1987, Spalte 531–534.
  • Christian Schröder: Der Millstätter Physiologus. Text, Übersetzung, Kommentar. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005, ISBN 3-8260-2736-1.
  • Hella Frühmorgen-Voss: Studien zur illustrierten Millstätter Genesis (= Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters. Band 4). Beck, München 1962.

Weblinks

Commons: Millstätter Handschrift – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Handschriftencensus (mit Literatur)
Normdaten (Werk): GND: 4131356-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 199827168

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:29

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Die Millstatter Handschrift ist eine illustrierte in sudbairischen Fruhmittelhochdeutsch verfasste Handschrift Die Entstehungszeit wird um das Jahr 1200 angenommen Ursprungsort ist das sudbairische Gebiet insbesondere Karnten Namensgebend ist das Benediktinerstift Millstatt wo der Codex aber wahrscheinlich nicht entstanden ist Pergamentseite mit farbiger Federzeichnung aus der Genesis der Millstatter HandschriftBlatt der Millstatter Genesis Die Millstatter Handschrift ist neben der Vorauer Handschrift und der eine der bedeutendsten Sammelhandschriften der fruhmittelhochdeutschen Literatur Die Handschrift ging 1598 als Teil der Bestande des Benediktinerklosters Millstatt in den Besitz der Millstatter Societas Jesu uber wie ein Besitzeintrag des 17 Jahrhunderts dokumentiert Nach der Aufhebung des Jesuitenordens 1773 gelangte der Codex 1845 in die Hande eines Privatmanns in Karnten und wurde vom Verein fur Geschichte und Landeskunde Karntens in Klagenfurt angekauft Sie ist bis heute im Besitz des Geschichtsvereins fur Karnten und wird im Karntner Landesarchiv in Klagenfurt unter der Signatur Cod GV 6 19 aufbewahrt InhaltVon der Handschrift sind heute noch 167 Blatt erhalten sie umfasst acht Reimgedichte in 6062 Versen Den grossten Umfang nehmen die ersten drei Teile der Sammelhandschrift ein Millstatter Genesis fol 1 84 Eine gereimte freie Ubertragung des 1 Buch Mose in die deutsche Sprache Altdeutsche Genesis ist der literaturgeschichtlich bedeutendste Text der Sammlung Millstatter Physiologus fol 84v 101 Dieser mittelalterliche Physiologus ist ein Lehrbuch der Zoologie und beschreibt in Reimform die Eigenschaften von 29 Tieren und ist versetzt mit christlichen Allegorien Millstatter Exodus fol 101v 135 Dieser Teil Altdeutscher Exodus behandelt die ersten 15 Kapitel des 2 Buch Mose das Schicksal der Israeliten von der agyptischen Sklaverei bis zum Untergang der Agypter im Roten Meer Genesis und Physiologus sind mit insgesamt 119 kolorierten Federzeichnungen illustriert die stilistisch dem Umkreis der Salzburger Malschule des 12 Jahrhunderts zugeordnet werden Den drei ersten Abschnitten folgen zwei Predigten Vom Recht fol 135v 142 stellt Treue Gerechtigkeit und Wahrhaftigkeit als hochste Pflichten des Menschen dar und Die Hochzeit fol 142 154v verbindet das Thema Brautwerbung mit dem Motiv der Erlosung Daran schliessen sich die Millstatter Sundenklage fol 154v 164v ein Beichtgebet sowie im Paternoster fol 164v 167v die Auslegung der sieben Bitten des Vaterunsers an Auf dem letzten Blatt der Millstatter Handschrift stehen die Anfangsverse des Gedichts Das himmlische Jerusalem fol 167v einer Auslegung der himmlischen Stadt der Apokalypse Geschrieben wurden diese volkssprachlichen geistlichen Dichtungen fur den Adel LiteraturAlfred Kracher Millstatter Genesis und Physiologus Handschrift Vollstandige Facsimilieausgabe der Sammelhandschrift Codices Selecti X Graz 1967 ISBN 3 201 00744 7 Fidel Radle Millstatter Handschrift in Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 6 2 Auflage Berlin New York 1987 Spalte 531 534 Christian Schroder Der Millstatter Physiologus Text Ubersetzung Kommentar Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 2736 1 Hella Fruhmorgen Voss Studien zur illustrierten Millstatter Genesis Munchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters Band 4 Beck Munchen 1962 WeblinksCommons Millstatter Handschrift Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Handschriftencensus mit Literatur Normdaten Werk GND 4131356 2 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 199827168

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