In Dinslaken Hiesfeld stehen zwei historische Mühlen Die Turmwindmühle an der Sterkrader Straße und eine Wassermühle geg
Mühlenmuseum Hiesfeld

In Dinslaken-Hiesfeld stehen zwei historische Mühlen: Die Turmwindmühle an der Sterkrader Straße und eine Wassermühle gegenüber von Haus Hiesfeld. Beide sind Teil des Hiesfelder Mühlenmuseums. Es wurde 1991 in den Gebäuden der Wassermühle Hiesfeld eröffnet. Neben der üblichen Mühlenausstattung und Gerätschaften werden hier verschiedene Mühlenmodelle gezeigt. Wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen ergänzen das Angebot.
Daten | |
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Ort | Dinslaken-Hiesfeld |
Art | Heimatmuseum |
Eröffnung | 1991 |
Betreiber | Mühlenverein Hiesfeld e. V. |
Website | Mühlenmuseum Dinslaken-Hiesfeld |
ISIL | DE-MUS-477514 |
Das Mühlenmuseum
Ihren Erhalt haben die beiden Mühlen dem 1976 gegründeten Förderverein „Windmühle Hiesfeld e. V.“ zu verdanken. Nachdem die Turmwindmühle wieder instand gesetzt wurde, befasste man sich 1979 mit der Rettung der alten Paumühle. In vielen Stunden ehrenamtlichem Engagement stellte man sie wieder her und baute sie zum Mühlenmuseum um, das 1991 eröffnet wurde. Der Verein benannte sich in „Mühlenverein Hiesfeld e. V.“ um und betreut seitdem beide Mühlen.
Das Mühlenmuseum in der Wassermühle besteht aus drei Gebäuden: Den zwei Gebäuden der Paumühle und seit 2002 dem ehemaligen Bademeisterhaus am Freibad. Es ist sonntags von 10:00–12:30 Uhr geöffnet.
Das Hauptgebäude und das Bademeisterhaus dienen als Ausstellungsfläche der über 60 detailreichen Mühlendioramen. Sie zeigen verschiedenste Mühlenbauten aus aller Welt. Neben Wind- und Wassermühlen gibt es auch eine Nachbildung einer Schiff-Mühle und einer Fluttermühle. Ergänzend finden regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Mühle und Sonderausstellungen statt. Im Mühlenhof steht ein kleines Backhaus, in dem zu besonderen Anlässen Brot gebacken wird.
Das Fachwerkhaus auf der anderen Bachseite wurde 1693 als Wassermühle errichtet. In ihm werden die Geräte des Mühlenbetriebes gezeigt. Vor dem Umbau diente das Gebäude als Geräteschuppen. Das Mahlwerk war im backsteinernen Haupthaus untergebracht. Jetzt ist es wieder an seinem ursprünglichen Platz. Mehl wird hier allerdings nicht gemahlen. Zum einen, weil der Rotbach meist zu wenig Wasser für den Antrieb des Mühlrades hat. Andererseits ist die Gefahr einer Mehlexplosion zu groß und könnte die denkmalgeschützten Häuser beschädigen.
Die Hiesfelder Windmühle an der Sterkrader Straße öffnet ihre Türen von Mai bis September jeden 1. Samstag für Besucher. Sie wurde 1822 als Getreide- und Lohmühle errichtet. Auf vier Etagen kann man die Funktion und Ausstattung der Turmwindmühle erkunden. Ihr Betrieb ist allerdings sehr stark von der Witterung abhängig. Zurzeit stehen wieder größere Reparaturen an.
Die Geschichte der Mühlen
Die Wassermühle am Freibad Kirchstraße
Die Wassermühle, in der sich heute das Mühlenmuseum befindet, zählt zu den ältesten Gebäuden in Hiesfeld. Ursprünglich bestand sie nur aus dem Fachwerkhaus, das um 1693 am Ufer des Rotbachs errichtet wurde. Das Backsteinhaus auf der anderen Seite wurde später erbaut und diente als Hauptgebäude sowie als Wohnung des Müllers. Zwischen den Gebäuden dreht sich ein großes mittelschlächtiges Wasserrad. Zur Wassermühle gehörte ein Teich, der den Betrieb des Mahlwerkes auch in der trockenen Jahreszeit sicher stellte.
Ihre Geschichte ist eng mit dem Rittergut „Haus Hiesfeld“ verbunden. Erste Erwähnung fand die Mühle im 14. Jahrhundert und wurde als Hofmühle des Rittergeschlechts benutzt. Hier konnten einige Bauern der umliegenden Höfe ihre Ernte mahlen. Die Ritter verdienten recht gut daran. Sie fiel jedoch des Öfteren Überfällen und Zerstörungen zum Opfer, so dass man gezwungen war, die Dörnemannische Mühle im Ort zu nutzen. Sie wurde zur Bannmühle, und die Hiesfelder mussten ihr Getreide in die Dorfmühle bringen. Die Bauern mussten oft beschwerliche Strecken über morastige Waldwege auf sich nehmen und waren mitunter einen halben Tag unterwegs.
Den Namen „Paumühle“ erhielt die Mühle am Haus Hiesfeld durch den Richter Johann Pauwe. Um 1500 war das Gut in seinem Besitz. Unklar ist jedoch, ob er in das Adelsgeschlecht eingeheiratet hat oder das Rittergut gekauft hat. Zu jener Zeit gehörten nur Angehörige der Reichsstände, also Landesherren, Klöster, Städte und Inhaber der Gerichtsbarkeit zu den Privilegierten, die eine Mühle errichten durften. Richter Johann Pauwe nutzte seine Position und baute die Wassermühle wieder auf. Diese wurde von den Hiesfelder Bauern gerne angenommen. Zum Landadel gehörig, erhielt der Richter 10 % Steuern. Der Straßenname Pfauenzehnt in Dinslaken erinnert daran.
Im Laufe der nächsten Generationen wechselten durch Kriege, Seuchen und Naturkatastrophen die Besitzer und Pächter. Auch das Mahlgut änderte sich. Anfangs als Getreide- und Ölmühle konzipiert, wechselte man bald zu Lohe und mahlte Rinde für die Lederindustrie. Der Name „Paumühle“ blieb jedoch im Volksmund erhalten.
Das rote Backsteinhaus wurde erst um 1900 gebaut. Auf alten Bildern ist der Vorgängerbau als ein Fachwerkhaus zu sehen.
Mit Einzug des Bergbaus ging die Wassermühle an der Kirchstraße in den Besitz der August Thyssen Hütte Gewerkschaft über. Um sich vor Klagen wegen Bergschäden abzusichern, kaufte man in den betreffenden Gebieten die Höfe auf und verpachtete sie. Verwaltet wurde sie durch die Hamborner Bergbau.
Josef Altebockwinkel war schließlich der letzte Müller. 1924 stellte die Wassermühle ihren Betrieb ein. Der Rotbach führte durch den Bergbau und Bodensenkungen oft zu wenig Wasser, um das Mühlrad zu betreiben. Er musste Konkurs anmelden.
In den Folgejahren wurde das Gebäude anderweitig genutzt. Als neuer Pächter baute die Stadt Dinslaken die Mühle zu einer Jugendherberge um. Ab 1929 diente das Backsteinhaus als Herberge für die Hitlerjugend. Nach 1945 kümmerte man sich nur wenig um den Erhalt der Paumühle. Zwar wurde das Gebäude von unterschiedlichen Vereinen genutzt, unter anderem von den Jugendlichen Jagdhornbläsern, der Gewerkschaftsjugend und der Wasserwacht. Um das Gemäuer scherte sich jedoch keiner.
Erst als der Hiesfelder Mühlenverein sich 1979 des Gebäudes annahm, kümmerte man sich um die Wiederherstellung der Hiesfelder Wassermühle. Dabei entdeckte man die historische Bedeutsamkeit für den Ort. Man entdeckte, dass es hier schon um 1220 eine Wassermühle gab. Der Mühlort ist weit älter als gedacht und sorgt dafür, dass 2020 die 800-Jahr-Feier der Mühle ansteht.
Seit 1984 steht die Hiesfelder Wassermühle unter Denkmalschutz.
Die Turmwindmühle an der Sterkrader Straße
Die Turmwindmühle an der Sterkrader Straße 212 wurde 1822 vom Mühlenbauer Heinrich Brahms aus Meiderich (Duisburg) errichtet. Sie wurde im „holländischen Stil“ erbaut: Ein feststehender konischer Turm aus Feldbrandziegeln mit einer drehbaren Mühlenhaube, aus der die Achse mit dem Flügelkreuz herausragt. Das regionalgeschichtliche Denkmal war mit drei Mahlwerken ausgestattet und konnte als Getreide- oder Lohmühle genutzt werden.
Man nennt sie auch „Eickhoff-Mühle“. Der Selfmademan Gerhard Eickhoff erhielt nach seiner Rückkehr aus den Freiheitskriegen von 1821 eine Abfindung von seinem Vater, da er den elterlichen Hof nicht übernehmen konnte. Durch Napoleon war 1810 der Mühlenbann beendet worden. Die Windmühle sollte seinen Lebensunterhalt sichern. Als Bauer und Soldat war er aber auf Hilfe von Müllerknechten angewiesen. Diese hielt es jedoch nicht allzu lang an der Hiesfelder Windmühle. Einige Male kam es sogar vor, dass sie mit dem Mahlgeld auf Nimmerwiedersehen davonschlichen. Eickhoff musste seine Mühle verpachten und schließlich verkaufen. Nach 1839 wechselte sie mehrfach den Besitzer. 100 Jahre nach dem Bau stellte sie ihren Betrieb wegen mangelnder Rentabilität ein.
Sie verfiel zunehmend. Ein Granatbeschuss beschädigte 1945 die Mühlenhaube und setzte das Gebäude der Witterung aus. In den 1950er Jahren rief der Aktionskreis Dorf Hiesfeld in der Tageszeitung auf, das prägende Wahrzeichen zu restaurieren. Es wurde notdürftig repariert, erhielt ein neues Dach und Flügel, Treppen und elektrische Beleuchtung. 1976 übernahm der Förderverein „Windmühle Hiesfeld e. V.“ (Heute: Mühlenverein Hiesfeld e. V.) die Patenschaft und gestaltete sie zu einem Mühlenmuseum um.
Seit 1984 steht die Windmühle Hiesfeld unter Denkmalschutz.
Sonstiges
Jedes Jahr am Pfingstmontag ist „Deutscher Mühlentag“. Auch das Mühlenmuseum Hiesfeld nimmt daran teil. Die Hiesfelder Wassermühle ist auch Teil des Rotbach-Wanderweges. Er reicht von Bottrop-Kirchhellen bis Voerde Möllen am Rhein. Vor der Wassermühle ist ein Trinkwasserbrunnen. Er wurde 2003 von der Stadtwerke Dinslaken GmbH anlässlich „100 Jahre Trinkwasserversorgung“ aufgestellt.
Auf dem Gelände des Mühlenmuseums liegt ein Granitfindling mit einer Plakette, die „Zum Gedenken an alle Verstorbenen“ erinnert. Der Stein ist ein Naturdenkmal.
Die Windmühle Hiesfeld sollte nach dem Zweiten Weltkrieg abgebaut und in das Freilichtmuseum Kommern in der Eifel verlegt werden. Eine Bürgerinitiative heimatverbundener Hiesfeldern verhinderte das.
Siehe auch
- Liste von Mühlenmuseen
Weblinks
- Mühlenverein Dinslaken-Hiesfeld e. V.
- Stadt Dinslaken „Mühlenmuseum“
- Beschreibung dieser Sehenswürdigkeit auf der Route der Industriekultur (archivierte Version)
- Interessengemeinschaft Altstadt Dinslaken e. V. - Dinslakener Geschichte: Die Windmühle in Hiesfeld
- Eintrag zu Windmühle in Hiesfeld in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland
- Hajos-Fotoseite - Dem Rotbach seine Route: Wassermann und Mühlenbann
Einzelnachweise
- Die Wassermühle Hiesfeld. In: Ingo Tenberg: Die Denkmäler von Hiesfeld und Oberlohberg. Books on Demand (BoD), 2016, ISBN 978-3-8423-5985-7, S. 20.
- Die Windmühle Hiesfeld. In: Ingo Tenberg: Die Denkmäler von Hiesfeld und Oberlohberg. Books on Demand (BoD), 2016, ISBN 978-3-8423-5985-7, S. 24.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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gezwungen war die Dornemannische Muhle im Ort zu nutzen Sie wurde zur Bannmuhle und die Hiesfelder mussten ihr Getreide in die Dorfmuhle bringen Die Bauern mussten oft beschwerliche Strecken uber morastige Waldwege auf sich nehmen und waren mitunter einen halben Tag unterwegs Den Namen Paumuhle erhielt die Muhle am Haus Hiesfeld durch den Richter Johann Pauwe Um 1500 war das Gut in seinem Besitz Unklar ist jedoch ob er in das Adelsgeschlecht eingeheiratet hat oder das Rittergut gekauft hat Zu jener Zeit gehorten nur Angehorige der Reichsstande also Landesherren Kloster Stadte und Inhaber der Gerichtsbarkeit zu den Privilegierten die eine Muhle errichten durften Richter Johann Pauwe nutzte seine Position und baute die Wassermuhle wieder auf Diese wurde von den Hiesfelder Bauern gerne angenommen Zum Landadel gehorig erhielt der Richter 10 Steuern Der Strassenname Pfauenzehnt in Dinslaken erinnert daran Im Laufe der nachsten Generationen wechselten durch Kriege Seuchen und Naturkatastrophen die Besitzer und Pachter Auch das Mahlgut anderte sich Anfangs als Getreide und Olmuhle konzipiert wechselte man bald zu Lohe und mahlte Rinde fur die Lederindustrie Der Name Paumuhle blieb jedoch im Volksmund erhalten Das rote Backsteinhaus wurde erst um 1900 gebaut Auf alten Bildern ist der Vorgangerbau als ein Fachwerkhaus zu sehen Mit Einzug des Bergbaus ging die Wassermuhle an der Kirchstrasse in den Besitz der August Thyssen Hutte Gewerkschaft uber Um sich vor Klagen wegen Bergschaden abzusichern kaufte man in den betreffenden Gebieten die Hofe auf und verpachtete sie Verwaltet wurde sie durch die Hamborner Bergbau Josef Altebockwinkel war schliesslich der letzte Muller 1924 stellte die Wassermuhle ihren Betrieb ein Der Rotbach fuhrte durch den Bergbau und Bodensenkungen oft zu wenig Wasser um das Muhlrad zu betreiben Er musste Konkurs anmelden In den Folgejahren wurde das Gebaude anderweitig genutzt Als neuer Pachter baute die Stadt Dinslaken die Muhle zu einer Jugendherberge um Ab 1929 diente das Backsteinhaus als Herberge fur die Hitlerjugend Nach 1945 kummerte man sich nur wenig um den Erhalt der Paumuhle Zwar wurde das Gebaude von unterschiedlichen Vereinen genutzt unter anderem von den Jugendlichen Jagdhornblasern der Gewerkschaftsjugend und der Wasserwacht Um das Gemauer scherte sich jedoch keiner Erst als der Hiesfelder Muhlenverein sich 1979 des Gebaudes annahm kummerte man sich um die Wiederherstellung der Hiesfelder Wassermuhle Dabei entdeckte man die historische Bedeutsamkeit fur den Ort Man entdeckte dass es hier schon um 1220 eine Wassermuhle gab Der Muhlort ist weit alter als gedacht und sorgt dafur dass 2020 die 800 Jahr Feier der Muhle ansteht Seit 1984 steht die Hiesfelder Wassermuhle unter Denkmalschutz Die Turmwindmuhle an der Sterkrader Strasse Standort 51 558582 6 766858 Turmwindmuhle an der Sterkrader Strasse Erbaut 1822 Die Hiesfelder Windmuhle als Modell Die Turmwindmuhle an der Sterkrader Strasse 212 wurde 1822 vom Muhlenbauer Heinrich Brahms aus Meiderich Duisburg errichtet Sie wurde im hollandischen Stil erbaut Ein feststehender konischer Turm aus Feldbrandziegeln mit einer drehbaren Muhlenhaube aus der die Achse mit dem Flugelkreuz herausragt Das regionalgeschichtliche Denkmal war mit drei Mahlwerken ausgestattet und konnte als Getreide oder Lohmuhle genutzt werden Man nennt sie auch Eickhoff Muhle Der Selfmademan Gerhard Eickhoff erhielt nach seiner Ruckkehr aus den Freiheitskriegen von 1821 eine Abfindung von seinem Vater da er den elterlichen Hof nicht ubernehmen konnte Durch Napoleon war 1810 der Muhlenbann beendet worden Die Windmuhle sollte seinen Lebensunterhalt sichern Als Bauer und Soldat war er aber auf Hilfe von Mullerknechten angewiesen Diese hielt es jedoch nicht allzu lang an der Hiesfelder Windmuhle Einige Male kam es sogar vor dass sie mit dem Mahlgeld auf Nimmerwiedersehen davonschlichen Eickhoff musste seine Muhle verpachten und schliesslich verkaufen Nach 1839 wechselte sie mehrfach den Besitzer 100 Jahre nach dem Bau stellte sie ihren Betrieb wegen mangelnder Rentabilitat ein Sie verfiel zunehmend Ein Granatbeschuss beschadigte 1945 die Muhlenhaube und setzte das Gebaude der Witterung aus In den 1950er Jahren rief der Aktionskreis Dorf Hiesfeld in der Tageszeitung auf das pragende Wahrzeichen zu restaurieren Es wurde notdurftig repariert erhielt ein neues Dach und Flugel Treppen und elektrische Beleuchtung 1976 ubernahm der Forderverein Windmuhle Hiesfeld e V Heute Muhlenverein Hiesfeld e V die Patenschaft und gestaltete sie zu einem Muhlenmuseum um Seit 1984 steht die Windmuhle Hiesfeld unter Denkmalschutz SonstigesJedes Jahr am Pfingstmontag ist Deutscher Muhlentag Auch das Muhlenmuseum Hiesfeld nimmt daran teil Die Hiesfelder Wassermuhle ist auch Teil des Rotbach Wanderweges Er reicht von Bottrop Kirchhellen bis Voerde Mollen am Rhein Vor der Wassermuhle ist ein Trinkwasserbrunnen Er wurde 2003 von der Stadtwerke Dinslaken GmbH anlasslich 100 Jahre Trinkwasserversorgung aufgestellt Auf dem Gelande des Muhlenmuseums liegt ein Granitfindling mit einer Plakette die Zum Gedenken an alle Verstorbenen erinnert Der Stein ist ein Naturdenkmal Die Windmuhle Hiesfeld sollte nach dem Zweiten Weltkrieg abgebaut und in das Freilichtmuseum Kommern in der Eifel verlegt werden Eine Burgerinitiative heimatverbundener Hiesfeldern verhinderte das Siehe auchListe von MuhlenmuseenWeblinksCommons Muhlenmuseum Hiesfeld Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Muhlen Quellen und Volltexte Muhlenverein Dinslaken Hiesfeld e V Stadt Dinslaken Muhlenmuseum Beschreibung dieser Sehenswurdigkeit auf der Route der Industriekulturhttp vorlage rik test 21 12116 archivierte Version Interessengemeinschaft Altstadt Dinslaken e V Dinslakener Geschichte Die Windmuhle in Hiesfeld Eintrag zu Windmuhle in Hiesfeld in der Datenbank KuLaDig des Landschaftsverbands Rheinland Hajos Fotoseite Dem Rotbach seine Route Wassermann und MuhlenbannEinzelnachweiseDie Wassermuhle Hiesfeld In Ingo Tenberg Die Denkmaler von Hiesfeld und Oberlohberg Books on Demand BoD 2016 ISBN 978 3 8423 5985 7 S 20 Die Windmuhle Hiesfeld In Ingo Tenberg Die Denkmaler von Hiesfeld und Oberlohberg Books on Demand BoD 2016 ISBN 978 3 8423 5985 7 S 24 Stadte und Gemeinden im Kreis Wesel Alpen Dinslaken Hamminkeln Hunxe Kamp Lintfort Moers Neukirchen Vluyn Rheinberg Schermbeck Sonsbeck Voerde Niederrhein Wesel XantenRoute der Industriekultur Besucherzentren Ankerpunkte Themenrouten Besucherzentrum und Ankerpunkte von West nach Ost Zechenpark Friedrich Heinrich Museum der Deutschen Binnenschifffahrt Innenhafen Duisburg LVR Industriemuseum Oberhausen Landschaftspark Duisburg Nord Gasometer Oberhausen Aquarius Wassermuseum St Antony Hutte Villa Hugel Nordsternpark Welterbe Zeche Zollverein und Kokerei Zollverein Zeche Ewald Chemiepark Marl Eisenbahnmuseum Bochum Dahlhausen Henrichshutte Jahrhunderthalle Bochum Umspannwerk Recklinghausen Deutsches Bergbau Museum Zeche 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