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Nautische Dämmerung

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Nautische Dämmerung
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Dämmerung (Begriffsklärung) aufgeführt.

Als Dämmerung bezeichnet man den fließenden Übergang von Lichtverhältnissen zu Anfang und Ende des lichten Tages im Wechsel zur Nacht, die aufgrund des Sonnenstandes und der Lichtstreuung in der Atmosphäre entstehen. Das wahrgenommene Licht wird als Dämmerlicht oder Dämmerschein bezeichnet.

Begriffe

Man unterscheidet zwischen

  • Morgendämmerung, auch Morgengrauen (vor Sonnenaufgang) – dem morgendlichen Übergang von der Dunkelheit der Nacht zur Helligkeit des Tages – und
  • Abenddämmerung (nach Sonnenuntergang) – dem abendlichen Übergang vom Licht des Tages zur Dunkelheit der Nacht.

Gemäß Definition ist der Sonnenaufgang der Moment, in dem die Oberkante der Sonnenscheibe den geozentrischen oder wahren Horizont überschreitet. Das bedeutet, die Morgendämmerung endet mit dem Erscheinen des oberen Randes der Sonnenscheibe über diesem Horizont. Umgekehrt beginnt die Abenddämmerung mit dem Verschwinden des oberen Randes der Sonnenscheibe unter diesem Horizont. Die Zeitspanne, während der die Sonnenscheibe auftaucht oder absinkt, gehört also zum Tag und nicht zur Dämmerung, auch wenn die Helligkeit der Sonne während dieser Zeitspanne noch zunimmt bzw. bereits abnimmt.

Im Dämmerungsverlauf lassen sich Phasen unterscheiden und danach abgrenzen, wie tief die Sonne unter dem Horizont steht. Hierfür wird der Sonnenstand unter dem Horizont angegeben als Tiefenwinkel der Sonnenscheibenmitte. Nach der Dämmerungstiefe werden üblicherweise drei Dämmerungsphasen unterschieden, deren Ende jeweils ein bestimmter Winkel terminiert, so abendlich

  • bürgerliche Dämmerung – Lesen im Freien schon/noch möglich (Tiefenwinkel bis 6 Grad)
  • nautische Dämmerung – Horizont (Kimmlinie) schon oder gerade noch erkennbar und einige Sterne gerade noch/schon sichtbar, anhand derer die Möglichkeit zur nautischen Navigation besteht (Tiefenwinkel bis 12 Grad)
  • astronomische Dämmerung – bis zur maximalen Dunkelheit tiefer Nacht oder ab deren Ende (Tiefenwinkel bis 18 Grad)

Infolge zahlreicher irdischer Beleuchtungsquellen ist vielerorts nach dem astronomischen Dämmerungsende kein völlig schwarzer Nachthimmel zu erleben; diese Aufhellung wird auch als Lichtverschmutzung bezeichnet.

Dauer

Die Dauer der drei Dämmerungsphasen hängt von der Schiefe der scheinbaren Sonnenbahn beim Aufgang oder Untergang ab. Diese hängt von der geografischen Breite des Standorts und der Jahreszeit ab.

Am kürzesten währt die Dämmerung, wenn die Sonne senkrecht untergeht. Dies passiert ausschließlich zwischen den Sonnenwendekreisen, beispielsweise zur Tagundnachtgleiche nahe dem Erdäquator. Einen Vollkreis von 360° in einem Tag von 24 Stunden zu beschreiben, ergibt eine Geschwindigkeit von 6° in 24 Minuten. Da es beim der Nacht näheren Anfang/Ende der Dämmerung auf den Mittelpunkt der Sonne ankommt, bei dem dem Tag näheren Anfang/Ende darauf, dass die gesamte Sonnenscheibe unterhalb des Horizonts ist, sind die Zeiten etwas kürzer als 24, 48 und 72 Minuten: Die kürzeste Dämmerungszeit ist bürgerlich 21 Minuten, nautisch 45 Minuten und astronomisch 69 Minuten nach Sonnenuntergang zu Ende.

Am 50. Breitengrad dauern die drei Dämmerungsphasen zusammen morgens und abends jeweils mindestens zwei Stunden. Das astronomische Ende wird in den kurzen Nächten um die Sommersonnenwende nicht erreicht: Die abendliche geht in die morgendliche Dämmerung über (Mitternachtsdämmerung bzw. „Weiße Nächte“).

In Regionen ab dem Polarkreis (rund 67° Breite) geht die Sonne zu diesem Termin nicht unter (Mitternachtssonne) und ein halbes Jahr später nicht auf (Polarnacht).

Die längsten möglichen Dämmerungszeiten werden somit dadurch erreicht, dass die Sonne nach Untergang das entsprechende Niveau unterm Horizont nur erreicht, aber nicht unterschreitet.

Am Nordpol dauert der Sonnenuntergang 32 Stunden. Dann folgt 12 Tage bürgerliche Dämmerung (vom 24. September bis zum 8. Oktober), 16 Tage nautische Dämmerung (8. Oktober bis 24. Oktober), 19 Tage astronomische Dämmerung (24. Oktober bis 12. November). Und für den Zeitraum von 80 Tagen, vom 12. November bis zum 28. Januar, ist die Polarnacht tatsächlich Nacht in dem Sinne, dass die Sonne mehr als 18° unterm Horizont steht.

Diesseits von 84,6° (90° + 18° – ε{\displaystyle \varepsilon } mit ε{\displaystyle \varepsilon } = (Schiefe der Ekliptik) ≈ 23° 26') nördlicher/südlicher Breite geht der Sonnenmittelpunkt jeden Tag höher als 18° unterm Horizont. Es gibt also auch in der dunkelsten Nacht des Jahres außer dunkler Nacht einen hellen Moment astronomischer Dämmerung. Die längste astronomische Dämmerung dauert hier fast 13 Stunden.

Diesseits von 78,6° (z. B. Longyearbyen) geht der Sonnenmittelpunkt jeden Tag höher als 12° unterm Horizont, auch in der dunkelsten Nacht des Jahres gibt es (neben Nacht und astronomischer Dämmerung) einen hellen Moment nautischer Dämmerung. Jenseits davon geht mindestens einmal die morgendliche astronomische Dämmerung in die abendliche astronomische Dämmerung über, die dann insgesamt fast neun Stunden dauert.

Diesseits von 72,6° geht der Sonnenmittelpunkt jeden Tag höher als 6° unter den Horizont, auch in der dunkelsten Nacht des Jahres gibt es einen hellen Moment bürgerlicher Dämmerung. Jenseits davon geht mindestens an einem Tag die morgendliche nautische Dämmerung direkt in die abendliche nautische Dämmerung über, die dann insgesamt drei Stunden dauert.

Kein Sonnenaufgang

Diesseits von 67,4° (90° + 50' – ε{\displaystyle \varepsilon }) steigt der oberste Punkt der Sonnenscheibe jeden Tag über den Horizont. Polseitig von 67,4° dagegen geht am dunkelsten Tag des Jahres die morgendliche bürgerliche Dämmerung in die abendliche über, die dann etwa fünf Stunden dauert.

Kein Sonnenuntergang

Polseitig von 65,73° (90° – 50' – ε{\displaystyle \varepsilon }) (z. B. Tromsø) gibt es am hellsten Tag des Jahres keinerlei Dämmerung und keine Nacht, weil der obere Rand der Sonnenscheibe oberhalb des Horizonts bleibt. Äquatorseitig von 65,73° gibt es jeden Tag einen vollständigen Sonnenuntergang und eine Dämmerung, der obere Sonnenrand geht jeden Tag unter den Horizont. Die längste Dauer bürgerlicher Dämmerung sind 5,5 Stunden.

Polseitig von 60,6° (z. B. Lillehammer) gibt es in der hellsten Zeit des Jahres keine Nacht, keine astronomische Dämmerung und keine nautische, die abendliche bürgerliche Dämmerung geht in die morgendliche über, die dann insgesamt fünf Stunden dauert, die Sonne sinkt am hellsten Tag des Jahres nicht unter 6° unter den Horizont.

Polseitig von 54,6° (also z. B. in Flensburg und auf Sylt) gibt es in der hellsten Zeit des Jahres keine Nacht und keine astronomische Dämmerung, die abendliche nautische Dämmerung geht in die morgendliche über, die Sonne sinkt am hellsten Tag des Jahres nicht unter 12° unter den Horizont.

Polseitig von 48,6° (z. B. in Stuttgart oder weiter nördlich) gibt es in der hellsten Zeit des Jahres keine Nacht, die abendliche astronomische Dämmerung geht in die morgendliche über, die dann fast fünf Stunden dauert; die Sonne sinkt in der hellsten Nacht nicht unter 18° unter den Horizont.

Vom Äquator aus bis 48,6° (z. B. in München oder weiter südlich) gibt es jeden Tag alle Dämmerungsphasen und die Nacht wird jeden Tag erreicht.

Definition und Ursache

Physikalisch bedeutet Dämmerung die Zeitspanne, in der gestreutes Restlicht der Sonne, die unter dem Horizont steht, von einem Ort aus sichtbar ist. Sie dauert so lange, wie die zur Zone des Dämmerlichts nachtseitig verbreiterte Tag-Nacht-Grenze über diesen Standort hinwegzieht. Dämmerungszonen gibt es auf allen Planeten mit einer Atmosphäre. Der Erdmond oder atmosphärelose Planeten wie Merkur haben hingegen keine Dämmerung, auf den hellen Tag folgt dort schlagartig die dunkle Nacht.

Die Streuung des Sonnenlichts in hohen Schichten der Erdatmosphäre ist der Grund für die Übergangsphase der Dämmerung. Diese Streuung erfolgt sowohl an der Luft selbst als auch an eventuell vorhandenen Partikeln (Aerosolen). Da Morgen- und Abenddämmerung in ihrer Ursache gleich und nur von ihrem Ablauf her unterschiedlich sind, wird hier zunächst nur die Abenddämmerung betrachtet.

Über einem Beobachter, für den soeben die Sonne untergegangen ist, werden die höheren Luftschichten noch längere Zeit von der Sonne beleuchtet. Diese Luftschichten streuen einen Teil des durchdringenden Sonnenlichts in die Richtung des Beobachters, dem sie daher mehr oder weniger hell leuchtend erscheinen. Der größte Teil des gestreuten Lichts wird nur wenig aus seiner ursprünglichen Richtung abgelenkt, und der Beobachter erblickt daher das hellste (überwiegend rötliche) Leuchten, wenn er in die Richtung schaut, in der die Sonne knapp unter dem Horizont steht. Licht, das den Beobachter aus anderen Richtungen des Himmels erreicht, ist um größere Winkel gestreut worden, was mit geringerer Intensität und mehr Blauanteil geschieht. Sonnenfernere Himmelsregionen erscheinen daher zunehmend dunkler.

Bürgerliche, nautische, astronomische Dämmerung

Der Sonnenuntergang dauert in Äquatornähe etwa 2 Minuten, in Mitteleuropa etwa 3–4 Minuten vom ersten Kontakt der Sonnenscheibe mit dem Horizont bis zu ihrem vollständigen Verschwinden, an den Polen dauert der Sonnenuntergang 32 Stunden.

In der Astronomie werden für die anschließende Dämmerung drei Phasen unterschieden. Geht man vom Sonnenuntergang aus, verläuft die abendliche Dämmerung wie folgt:

  • Die bürgerliche Dämmerung, auch zivile Dämmerung, dauert in Deutschland am Nordende 36 bis 58 Minuten, am Südende 30 bis 40 Minuten, zu den Sonnenwenden am längsten, zu den Tag-und-Nacht-Gleichen am kürzesten. Während die Himmelshelligkeit langsam abnimmt, werden zunächst die hellen Planeten sichtbar, insbesondere Venus und Jupiter. Gegen Ende der bürgerlichen Dämmerung kann ein gutes Auge bereits die hellsten Sterne bis zur 1. Magnitude erkennen. Die bürgerliche Dämmerung beginnt mit dem Sonnenuntergang und endet nach astronomischer Definition, wenn der Mittelpunkt der Sonnenscheibe 6 Grad unter dem wahren Horizont steht. Das Ende der bürgerlichen Abenddämmerung wird in der Luftfahrt mit dem Kürzel ECET bezeichnet, der Beginn der bürgerlichen Morgendämmerung mit BCMT.
  • Die nautische Dämmerung oder mittlere Dämmerung dauert länger als die bürgerliche Dämmerung. (Am Nordende Deutschlands 42 Minuten bis fast 5 Stunden, am Südende 35 bis 56 Minuten.) Im Verlauf dieser Dämmerungsphase können bereits Sterne bis zur 3. Größe und so auch die Züge von Sternbildern erkannt werden, während auf See die Kimm als Linie zwischen Meer und Himmel noch deutlich sichtbar ist. Damit sind die Bedingungen für eine nautische Positionsbestimmung mit dem Sextanten gegeben, bei der die Höhe bestimmter Sterne über dem Horizont gemessen wird. Die nautische Dämmerung endet nach astronomischer Definition, wenn der Mittelpunkt der Sonne 12 Grad unter dem wahren Horizont steht.
  • Die astronomische Dämmerung hält noch länger als die nautische Dämmerung an (am Südende Deutschlands 37 Minuten bis 4,5 Stunden, am Nordende nicht existent bis 5 Stunden pro Nacht). Sie umfasst die anschließende Phase der Dämmerung, bis es nicht mehr dunkler wird, und endet, wenn der Sonnenmittelpunkt 18 Grad unter dem wahren Horizont steht. Erst dann beginnt in astronomischem Sinne die eigentliche Nacht – das heißt, der Himmelshintergrund wäre ohne Restlicht künstlicher Lichtquellen völlig dunkel geworden.

Dabei hängt der Zeitpunkt des Einsetzens der jeweiligen Dämmerungsphase vom Längengrad und somit von der wahren Sonnenzeit ab. Ungefähr 24 Stunden benötigt die Erde für eine Rotation von 360° um die eigene Achse, gleichbedeutend mit ca. 4 Minuten pro Längengrad und rund 15° in einer Stunde. Zum Beispiel setzt in Berlin die Dämmerung etwa 30 Minuten früher ein als in Köln, das ca. 7° westlicher liegt.

Am Ende der Nacht, wenn der Sonnenaufgang bevorsteht, werden die Dämmerungsphasen in umgekehrter Reihenfolge bis zum Sonnenaufgang durchlaufen.

Die Definitionen der Dämmerungsphasen beziehen sich auf die so genannte geometrische Höhe der Sonne unterhalb des Horizonts. Die Refraktion und andere Einflüsse auf die beobachtete Sonnenposition bleiben daher unberücksichtigt. Zur individuellen Berechnung von Zeitpunkten, zu denen die Sonne bestimmte Höhen erreicht, siehe Sonnenstand.

Dauer

Die Dämmerungsdauer hängt zunächst vom Breitengrad des Beobachtungsstandortes ab. Am Äquator steht die scheinbare Sonnenbahn steil auf dem Horizont und die Dämmerung dauert nur kurz. Zu den Polen hin schneidet die Sonnenbahn den Horizont in flacherem Winkel und die Dämmerung dauert länger. Mit wachsender Äquatorferne können sich Dämmerungsphasen derart verlängern, dass eine abendliche in eine morgendliche übergeht. So kommt es in den nördlichen Zonen Europas, Asiens, Nordamerikas und der Südspitze Südamerikas zu bestimmten Zeiten im Jahr vor, dass eine Dämmerungsphase ohne Unterbrechung währt und eine tiefere Phase nicht mehr erreicht wird.

Auf einer gegebenen geografischen Breite hängt der Winkel, unter dem die Sonne untergeht, auch von der Jahreszeit ab, sodass die Dämmerungsdauern im Verlauf eines Jahres leicht schwanken. Die längsten Dämmerungszeiten werden jeweils zu den beiden Sonnenwenden erreicht. Die kürzesten Dämmerungszeiten treten nahe den Tagundnachtgleichen ein.

Abhängig von Jahreszeit und geografischer Breite ist die Dauer von Dämmerungsphasen also unterschiedlich. Als grober Anhalt für Breiten unterhalb des Polarkreises dauert die bürgerliche Dämmerung oder zivile Dämmerung etwa eine gute halbe Stunde, die nautische Dämmerung oder mittlere Dämmerung mehr als eine und die astronomische Dämmerung etwa anderthalb bis drei Stunden – falls die Dämmerungsphasen durchlaufen werden.

Dauer der Dämmerung auf verschiedenen Breitengraden

Die Tabellen zeigen, um wie viele Minuten nach Sonnenuntergang die betreffende Dämmerungsphase endet, beziehungsweise um wie viele Minuten vor Sonnenaufgang sie beginnt. Auch am Äquator werden die längsten Dämmerungszeiten zu den beiden Sonnenwenden erreicht. Die kürzesten Dämmerungszeiten fallen mit den Tagundnachtgleichen zusammen.

Die Dauer der drei Dämmerungsphasen kann, ähnlich wie die Berechnung des Azimuts der aufgehenden Sonne, mit dem Seiten-Kosinussatz der sphärischen Trigonometrie berechnet werden. Dazu betrachtet man das Dreieck, das am Himmelszelt durch den Nordpol (NP){\displaystyle (NP)}, den Zenit (Z){\displaystyle (Z)} des Beobachters und durch die Position der Sonne aufgespannt wird. φ{\displaystyle \varphi } ist die geographische Breite des Beobachters und δ{\displaystyle \delta } die momentane Deklination der Sonne. c{\displaystyle c} ist die Zenitdistanz der Sonne vom Betrachter aus gesehen. Die drei Seiten a,b,c{\displaystyle a,b,c} des Dreiecks sind somit a=(90∘−δ){\displaystyle a=(90^{\circ }-\delta )} und b=(90∘−φ){\displaystyle b=(90^{\circ }-\varphi )}. Bei Sonnenaufgang ist die Zenitdistanz c{\displaystyle c} der Sonne 90°. Für die Grenzen der drei verschiedenen Dämmerungsphasen hat die Sonne, die unter dem Horizont steht, eine Zenitdistanz c=90∘+σ{\displaystyle c=90^{\circ }+\sigma }, wobei σ={\displaystyle \sigma =} 6°, 12° oder 18° ist.

γ{\displaystyle \gamma } ist der Winkel am Nordpol zwischen dem Meridian des Beobachters und dem momentanen Meridian der Sonne für eine bestimmte Dämmerungsgrenze σ{\displaystyle \sigma }. γSR{\displaystyle \gamma _{SR}} (SR = sunrise) ist der entsprechende Winkel bei Sonnenaufgang, also bei einer Zenitdistanz von 90° 50'. Vom Moment, an dem die Sonne σ{\displaystyle \sigma } Grade unter dem Horizont steht bis zum Sonnenaufgang dreht sich die Erde um einen Winkel von Δγ=γ−γSR{\displaystyle \Delta \gamma =\gamma -\gamma _{SR}}. Für die Drehung um den Winkel Δγ{\displaystyle \Delta \gamma } braucht die Erde

tD=Δγ360∘⋅24 Stunden{\displaystyle t_{D}={\frac {\Delta \gamma }{360^{\circ }}}\cdot 24\ {\text{Stunden}}}  bzw.  tD=Δγ360∘⋅1440 Minuten{\displaystyle t_{D}={\frac {\Delta \gamma }{360^{\circ }}}\cdot 1440\ {\text{Minuten}}}.


Die Winkel γ{\displaystyle \gamma } und γSR{\displaystyle \gamma _{SR}} berechnen sich wie folgt:

Der Seiten-Kosinussatz lautet: cos⁡γ{\displaystyle \cos \gamma } = cos⁡c−cos⁡a⋅cos⁡bsin⁡a⋅sin⁡b{\displaystyle {\frac {\cos c-\cos a\cdot \cos b}{\sin a\cdot \sin b}}}
So folgt für γ{\displaystyle \gamma }: γ{\displaystyle \gamma } = arccos⁡[cos⁡c−cos⁡a⋅cos⁡bsin⁡a⋅sin⁡b]{\displaystyle \arccos \left[{\frac {\cos c-\cos a\cdot \cos b}{\sin a\cdot \sin b}}\right]}
Ersetzt man die drei Dreiecksseiten a,b,c{\displaystyle a,b,c} folgt: γ{\displaystyle \gamma } = arccos⁡[sec⁡δ⋅sec⁡φ⋅(−sin⁡σ−sin⁡δ⋅sin⁡φ)]{\displaystyle \arccos \left[\sec \delta \cdot \sec \varphi \cdot (-\sin \sigma -\sin \delta \cdot \sin \varphi )\right]}
Bei Sonnenaufgang (σSR=50′){\displaystyle (\sigma _{SR}=50')} ist: γSR{\displaystyle \gamma _{SR}} = arccos⁡[sec⁡δ⋅sec⁡φ⋅(−sin⁡σSR−sin⁡δ⋅sin⁡φ)]{\displaystyle \arccos \left[\sec \delta \cdot \sec \varphi \cdot (-\sin \sigma _{SR}-\sin \delta \cdot \sin \varphi )\right]}

und damit:

tD(φ,δ,σ)=arccos⁡[sec⁡δ⋅sec⁡φ⋅(−sin⁡σ−sin⁡δ⋅sin⁡φ)]−arccos⁡[sec⁡δ⋅sec⁡φ⋅(−sin⁡50′−sin⁡δ⋅sin⁡φ)]360∘⋅1440min{\displaystyle t_{D}(\varphi ,\delta ,\sigma )={\frac {\arccos \left[\sec \delta \cdot \sec \varphi \cdot (-\sin \sigma -\sin \delta \cdot \sin \varphi )\right]-\arccos \left[\sec \delta \cdot \sec \varphi \cdot (-\sin 50'-\sin \delta \cdot \sin \varphi )\right]}{360^{\circ }}}\cdot 1440\min } 

Mit dieser Formel wird die Dauer der drei Dämmerungsphasen mit σ=6∘,12∘,18∘{\displaystyle \sigma =6^{\circ },12^{\circ },18^{\circ }} als Funktion der Breite φ{\displaystyle \varphi } und der Deklination δ{\displaystyle \delta } berechnet.

  • Dauer der Dämmerungsphasen in Abhängigkeit von der geographischen Breite
  • Nördlicher Sommeranfang
    (Polarkreise bei 66.6° Nord und 66.6° Süd)
  • Herbst- und Frühlingsanfang
    (Polarkreise bei 66.6° Nord und 66.6° Süd)
  • Nördlicher Winteranfang
    (Polarkreise bei 66.6° Nord und 66.6° Süd)
Beispiele
Beobachter am Äquator (φ=0∘{\displaystyle \varphi =0^{\circ }})
Tag Datum bürgerlich nautisch astronomisch
Wintersonnenwende 21. Dezember 23 min 49 min 75 min
Tagundnachtgleiche 19. bis 21. März und
22. oder 23. September
21 min 45 min 69 min
Sommersonnenwende 21. Juni 23 min 49 min 75 min
Beobachter auf 30° nördlicher Breite (z. B. Kairo)
Tag Datum bürgerlich nautisch astronomisch
Wintersonnenwende 21. Dezember 26 min 56 min 86 min
Tagundnachtgleiche 21. März und
22. oder 23. September
24 min 52 min 80 min
Sommersonnenwende 21. Juni 27 min 61 min 97 min
Beobachter auf etwa ¢50° nördlicher Breite (z. B. Vancouver, Frankfurt am Main, Kiew)
Tag Datum bürgerlich nautisch astronomisch
Wintersonnenwende 21. Dezember 39 min 80 min 120 min
Tagundnachtgleiche 21. März und
22. oder 23. September
32 min 70 min 110 min
Sommersonnenwende 21. Juni 45 min 110 min (nicht beendet)

Für große geografische Breiten und bestimmte Jahreszeiten kann es vorkommen, dass einige Dämmerungsphasen nicht erreicht werden. Für diese Breiten und Deklinationen liefert die Formel zur Berechnung der Dämmerungsdauer keinen reellen Wert.

Polartag und -nacht

  • Am Tag der Sommersonnenwende geht die Sonne in den Polargebieten nicht unter, sondern ist noch als Mitternachtssonne zu sehen. Wegen der atmosphärischen Refraktion kann dies schon ab etwa 65,7° geographischer Breite, etwas unterhalb des Polarkreises, der Fall sein. In dieser Zeit tritt hier also überhaupt keine Dämmerung ein. Oberhalb des Polarkreises ist dies in höheren Breiten über einen zunehmend längeren Zeitraum hinweg der Fall. Nahe den geographischen Polen geht die Sonne schließlich während des ganzen Sommerhalbjahrs, zwischen den Frühlings- und Herbst-Tagundnachtgleichen, nicht unter. Dieser Zeitraum wird als Polartag bezeichnet.
  • Polarnacht heißt demgegenüber der Zeitraum, wenn in den polnahen Regionen die Sonne unter dem Horizont bleibt. In dieser Zeitspanne tritt in höheren Breitengraden also nur Dämmerungslicht auf. Um den Tag der Wintersonnenwende ist die Dämmerung am düstersten, am Pol ist es dunkle Nacht.

Mitternachtsdämmerung

  • Auf allen Breitengraden größer als 60,564° (90° – 6° – ε{\displaystyle \varepsilon }) gibt es im Sommer Nächte, in denen die bürgerliche Abenddämmerung in die bürgerliche Morgendämmerung übergeht, das heißt, es wird keine nautische Dämmerung erreicht, weil die Sonne während der ganzen Nacht weniger als 6 Grad unter dem wahren Horizont steht. Man spricht von Weißer Nacht oder von Mitternachtsdämmerung.
  • Auf allen Breitengraden größer als 54,564° (90° – 12° – ε{\displaystyle \varepsilon }) gibt es im Sommer Nächte, in denen die nautische Abenddämmerung in die nautische Morgendämmerung übergeht, das heißt, es wird keine astronomische Dämmerung erreicht, weil die Sonne während der ganzen Nacht weniger als 12 Grad unter dem wahren Horizont steht. Dies passiert nur im höchsten Norden Deutschlands (nördliches Schleswig-Holstein, Nordspitze der Insel Rügen). Man spricht auch hier von Mitternachtsdämmerung.
  • Auf allen Breitengraden größer als 48,564° (90° – 18° – ε{\displaystyle \varepsilon }) gibt es im Sommer Nächte, in denen die astronomische Dämmerung nicht beendet wird, weil die Sonne während der ganzen Nacht weniger als 18 Grad unter dem wahren Horizont steht. Daher wird es nicht dunkle Nacht, sondern bleibt bei einer Mitternachtsdämmerung. Dies passiert in fast ganz Deutschland; nur im Bereich südlich ungefähr der Linie Straßburg-Passau ist keine Mitternachtsdämmerung zu erleben.

Optische Phänomene

Während der Dämmerung kommt es zur Ausprägung typischer Dämmerungsfarben und anderer optischer Phänomene. Dabei handelt es sich um Erscheinungen in der Morgen- und Abenddämmerung eines atmosphäretragenden Planeten oder Mondes. Auf der Erde gibt es dazu eine Fülle optischer Phänomene und Leuchterscheinungen.

Optische Phänomene bei der bürgerlichen Dämmerung in Abhängigkeit von Wetter- und Beobachtungsbedingungen können sein:

  • Erdschattenbogen: Bei klarem Himmel über dem Horizont sichtbare Projektion des Schattens der Erde in den gegenüberliegenden Dämmerungshimmel.
  • Purpurlicht: Entsteht durch kleine Staubpartikel in der Atmosphäre und lässt Teile des Himmels purpurfarben erscheinen.
  • Gegendämmerung: Farbiger Widerschein der aufgehenden oder untergehenden Sonne im gegenüberliegenden Himmelssegment.
  • Alpenglühen: Farbiges Streulicht des Sonnenuntergangs und -aufgangs auf Gebirgszügen oder Bergketten.
  • Perlmuttwolken: Säureeiswolken der Stratosphäre, die infolge der Beugung von Sonnenlicht an den Kristallen entsprechend reine Interferenzfarben sichtbar werden lassen.
  • Blaue Stunde: Das tiefe Himmelsblau während der Dämmerung wird fast vollständig von der oberen Ozonschicht verursacht.
  • Grüner Blitz: Durch die wellenlängenabhängige Brechung des Sonnenlichts entsteht ein kurz sichtbarer grüner Strahl.

Optische Phänomene bei der nautischen Dämmerung können sein:

  • : Ein farbiger meist glutroter Streifen oberhalb weiter Bereiche des Horizonts, der bis zu 180 Grad betragen kann.
  • Nach-Purpurlicht: Ein seltenes schwaches purpurfarbenes Nachleuchten des Himmels, wenn die Sonne mehr als 12 Grad unter dem Horizont steht.
  • Leuchtende Nachtwolken: Eine weißliche wolkenartige Ansammlungen von Eiskristallen oberhalb der Mesosphäre in der Mesopause in 81 bis 85 Kilometer Höhe

Den typischen Verlauf einer Dämmerung in Mitteleuropa im 19. Jahrhundert sowie die Vielfalt dabei zu beobachtender Erscheinungen hat Wilhelm von Bezold ausführlich beschrieben.

Siehe auch

  • Nachtflug, Nachtdienst
  • Erste Nachtstunde (Altes Ägypten), Zwölfte Nachtstunde (Altes Ägypten)
  • Morgenhimmel, Abendhimmel
  • Himmelsbeobachtung
  • Morgenerst, Abendletzt
  • Kanzlerdämmerung

Literatur

  • Herbert Smutek: Das freisichtige Erkennen zenitnaher Sterne in der Abenddämmerung. In: Hermann Mucke (Hrsg.): Moderne astronomische Phänomenologie. 20. Sternfreunde-Seminar, 1992/93. Zeiss Planetarium der Stadt Wien und Österreichischer Astronomischer Verein 1992, S. 209–220.

Weblinks

Wiktionary: Dämmerung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Dämmerung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Literatur von und über Dämmerung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Sonnenauf- und Untergangsrechner (Auswahl, teils mit Karte, Mondphasen und Dämmerungsdauer) auf sonnenaufgang-sonnenuntergang.de, sonnenuntergang-zeit.de, Datum-und-uhrzeit.de/ und JeKoPhoto.de
  • Grafische Darstellung weltweiter Sonnenauf-, Sonnenuntergangs- und Dämmerungszeiten
  • Stadtklima-stuttgart.de: tagesaktuelle Dämmerungszeiten nach Orts- oder Gradangabe

Einzelnachweise

  1. Duden
  2. Rise, Set, and Twilight Definitions. Astronomical Applications Department, Phenomena of the Sun and Moon; abgerufen am 7. Februar 2024.
  3. [Sean Urban, P. Kenneth Seidelmann: Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac, 3rd edition, 2013, University Science Books] Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac, 3rd edition, 2013
  4. swr.de
  5. timeanddate.de am Nordpol
  6. timeanddate.de
  7. [1]
  8. [2]
  9. timeanddate.de 48,568°
  10. [Sean Urban, P. Kenneth Seidelmann: Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac, 3rd edition, 2013, University Science Books] Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac, 3rd edition, 2013
  11. Length of Day and Twilight (Formulas). Herbert.gandraxa.com, abgerufen am 2. Juli 2011 (englisch). 
  12. Eine umfangreiche Beschreibung der zeitlichen Abfolge einer Abenddämmerung findet sich in: Karl Mütze, Leonhard Foitzik, Wolfgang Krug, Günter Schreiber (Herausg.): ABC der Optik. VEB F.A.Brockhaus Verlag, Leipzig 1961, Stichwort: Dämmerungserscheinungen.
  13. Wilhelm von Bezold: Beobachtungen über die Dämmerung. In: Annalen der Physik und Chemie. Band 123 2/II (1864), S. 240ff.
Abschnitte eines Sonnentages

Dämmerung–Morgenröte–Sonnenaufgang | Morgen | Vormittag | Mittag | Nachmittag | Abend | Sonnenuntergang–Abendrot–Dämmerung | Nacht | Mitternacht

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4148736-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 04:27

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Dammerung Begriffsklarung aufgefuhrt Als Dammerung bezeichnet man den fliessenden Ubergang von Lichtverhaltnissen zu Anfang und Ende des lichten Tages im Wechsel zur Nacht die aufgrund des Sonnenstandes und der Lichtstreuung in der Atmosphare entstehen Das wahrgenommene Licht wird als Dammerlicht oder Dammerschein bezeichnet Gegendammerung mit Gegendammerungsbogen Venusgurtel uber dem blaugrauen Erdschattenbogen Dammerung uber nautischem Horizont mit zunehmendem Mond die Erde schattet den Himmel nahezu rundum ab BegriffeMan unterscheidet zwischen Morgendammerung auch Morgengrauen vor Sonnenaufgang dem morgendlichen Ubergang von der Dunkelheit der Nacht zur Helligkeit des Tages und Abenddammerung nach Sonnenuntergang dem abendlichen Ubergang vom Licht des Tages zur Dunkelheit der Nacht Gemass Definition ist der Sonnenaufgang der Moment in dem die Oberkante der Sonnenscheibe den geozentrischen oder wahren Horizont uberschreitet Das bedeutet die Morgendammerung endet mit dem Erscheinen des oberen Randes der Sonnenscheibe uber diesem Horizont Umgekehrt beginnt die Abenddammerung mit dem Verschwinden des oberen Randes der Sonnenscheibe unter diesem Horizont Die Zeitspanne wahrend der die Sonnenscheibe auftaucht oder absinkt gehort also zum Tag und nicht zur Dammerung auch wenn die Helligkeit der Sonne wahrend dieser Zeitspanne noch zunimmt bzw bereits abnimmt Im Dammerungsverlauf lassen sich Phasen unterscheiden und danach abgrenzen wie tief die Sonne unter dem Horizont steht Hierfur wird der Sonnenstand unter dem Horizont angegeben als Tiefenwinkel der Sonnenscheibenmitte Nach der Dammerungstiefe werden ublicherweise drei Dammerungsphasen unterschieden deren Ende jeweils ein bestimmter Winkel terminiert so abendlich Dammerungsphasenburgerliche Dammerung Lesen im Freien schon noch moglich Tiefenwinkel bis 6 Grad nautische Dammerung Horizont Kimmlinie schon oder gerade noch erkennbar und einige Sterne gerade noch schon sichtbar anhand derer die Moglichkeit zur nautischen Navigation besteht Tiefenwinkel bis 12 Grad astronomische Dammerung bis zur maximalen Dunkelheit tiefer Nacht oder ab deren Ende Tiefenwinkel bis 18 Grad Infolge zahlreicher irdischer Beleuchtungsquellen ist vielerorts nach dem astronomischen Dammerungsende kein vollig schwarzer Nachthimmel zu erleben diese Aufhellung wird auch als Lichtverschmutzung bezeichnet DauerDie Dauer der drei Dammerungsphasen hangt von der Schiefe der scheinbaren Sonnenbahn beim Aufgang oder Untergang ab Diese hangt von der geografischen Breite des Standorts und der Jahreszeit ab Am kurzesten wahrt die Dammerung wenn die Sonne senkrecht untergeht Dies passiert ausschliesslich zwischen den Sonnenwendekreisen beispielsweise zur Tagundnachtgleiche nahe dem Erdaquator Einen Vollkreis von 360 in einem Tag von 24 Stunden zu beschreiben ergibt eine Geschwindigkeit von 6 in 24 Minuten Da es beim der Nacht naheren Anfang Ende der Dammerung auf den Mittelpunkt der Sonne ankommt bei dem dem Tag naheren Anfang Ende darauf dass die gesamte Sonnenscheibe unterhalb des Horizonts ist sind die Zeiten etwas kurzer als 24 48 und 72 Minuten Die kurzeste Dammerungszeit ist burgerlich 21 Minuten nautisch 45 Minuten und astronomisch 69 Minuten nach Sonnenuntergang zu Ende Am 50 Breitengrad dauern die drei Dammerungsphasen zusammen morgens und abends jeweils mindestens zwei Stunden Das astronomische Ende wird in den kurzen Nachten um die Sommersonnenwende nicht erreicht Die abendliche geht in die morgendliche Dammerung uber Mitternachtsdammerung bzw Weisse Nachte In Regionen ab dem Polarkreis rund 67 Breite geht die Sonne zu diesem Termin nicht unter Mitternachtssonne und ein halbes Jahr spater nicht auf Polarnacht Die langsten moglichen Dammerungszeiten werden somit dadurch erreicht dass die Sonne nach Untergang das entsprechende Niveau unterm Horizont nur erreicht aber nicht unterschreitet Am Nordpol dauert der Sonnenuntergang 32 Stunden Dann folgt 12 Tage burgerliche Dammerung vom 24 September bis zum 8 Oktober 16 Tage nautische Dammerung 8 Oktober bis 24 Oktober 19 Tage astronomische Dammerung 24 Oktober bis 12 November Und fur den Zeitraum von 80 Tagen vom 12 November bis zum 28 Januar ist die Polarnacht tatsachlich Nacht in dem Sinne dass die Sonne mehr als 18 unterm Horizont steht Diesseits von 84 6 90 18 e displaystyle varepsilon mit e displaystyle varepsilon Schiefe der Ekliptik 23 26 nordlicher sudlicher Breite geht der Sonnenmittelpunkt jeden Tag hoher als 18 unterm Horizont Es gibt also auch in der dunkelsten Nacht des Jahres ausser dunkler Nacht einen hellen Moment astronomischer Dammerung Die langste astronomische Dammerung dauert hier fast 13 Stunden Diesseits von 78 6 z B Longyearbyen geht der Sonnenmittelpunkt jeden Tag hoher als 12 unterm Horizont auch in der dunkelsten Nacht des Jahres gibt es neben Nacht und astronomischer Dammerung einen hellen Moment nautischer Dammerung Jenseits davon geht mindestens einmal die morgendliche astronomische Dammerung in die abendliche astronomische Dammerung uber die dann insgesamt fast neun Stunden dauert Diesseits von 72 6 geht der Sonnenmittelpunkt jeden Tag hoher als 6 unter den Horizont auch in der dunkelsten Nacht des Jahres gibt es einen hellen Moment burgerlicher Dammerung Jenseits davon geht mindestens an einem Tag die morgendliche nautische Dammerung direkt in die abendliche nautische Dammerung uber die dann insgesamt drei Stunden dauert Kein Sonnenaufgang Diesseits von 67 4 90 50 e displaystyle varepsilon steigt der oberste Punkt der Sonnenscheibe jeden Tag uber den Horizont Polseitig von 67 4 dagegen geht am dunkelsten Tag des Jahres die morgendliche burgerliche Dammerung in die abendliche uber die dann etwa funf Stunden dauert Kein Sonnenuntergang Polseitig von 65 73 90 50 e displaystyle varepsilon z B Tromso gibt es am hellsten Tag des Jahres keinerlei Dammerung und keine Nacht weil der obere Rand der Sonnenscheibe oberhalb des Horizonts bleibt Aquatorseitig von 65 73 gibt es jeden Tag einen vollstandigen Sonnenuntergang und eine Dammerung der obere Sonnenrand geht jeden Tag unter den Horizont Die langste Dauer burgerlicher Dammerung sind 5 5 Stunden Polseitig von 60 6 z B Lillehammer gibt es in der hellsten Zeit des Jahres keine Nacht keine astronomische Dammerung und keine nautische die abendliche burgerliche Dammerung geht in die morgendliche uber die dann insgesamt funf Stunden dauert die Sonne sinkt am hellsten Tag des Jahres nicht unter 6 unter den Horizont Polseitig von 54 6 also z B in Flensburg und auf Sylt gibt es in der hellsten Zeit des Jahres keine Nacht und keine astronomische Dammerung die abendliche nautische Dammerung geht in die morgendliche uber die Sonne sinkt am hellsten Tag des Jahres nicht unter 12 unter den Horizont Polseitig von 48 6 z B in Stuttgart oder weiter nordlich gibt es in der hellsten Zeit des Jahres keine Nacht die abendliche astronomische Dammerung geht in die morgendliche uber die dann fast funf Stunden dauert die Sonne sinkt in der hellsten Nacht nicht unter 18 unter den Horizont Vom Aquator aus bis 48 6 z B in Munchen oder weiter sudlich gibt es jeden Tag alle Dammerungsphasen und die Nacht wird jeden Tag erreicht Definition und UrsacheInfolge ihrer Atmosphare ist auf der Erde die Grenze zwischen Licht und Schattenseite unscharf aufgenommen in etwa 390 km Hohe von der ISS aus Physikalisch bedeutet Dammerung die Zeitspanne in der gestreutes Restlicht der Sonne die unter dem Horizont steht von einem Ort aus sichtbar ist Sie dauert so lange wie die zur Zone des Dammerlichts nachtseitig verbreiterte Tag Nacht Grenze uber diesen Standort hinwegzieht Dammerungszonen gibt es auf allen Planeten mit einer Atmosphare Der Erdmond oder atmospharelose Planeten wie Merkur haben hingegen keine Dammerung auf den hellen Tag folgt dort schlagartig die dunkle Nacht Die Streuung des Sonnenlichts in hohen Schichten der Erdatmosphare ist der Grund fur die Ubergangsphase der Dammerung Diese Streuung erfolgt sowohl an der Luft selbst als auch an eventuell vorhandenen Partikeln Aerosolen Da Morgen und Abenddammerung in ihrer Ursache gleich und nur von ihrem Ablauf her unterschiedlich sind wird hier zunachst nur die Abenddammerung betrachtet Uber einem Beobachter fur den soeben die Sonne untergegangen ist werden die hoheren Luftschichten noch langere Zeit von der Sonne beleuchtet Diese Luftschichten streuen einen Teil des durchdringenden Sonnenlichts in die Richtung des Beobachters dem sie daher mehr oder weniger hell leuchtend erscheinen Der grosste Teil des gestreuten Lichts wird nur wenig aus seiner ursprunglichen Richtung abgelenkt und der Beobachter erblickt daher das hellste uberwiegend rotliche Leuchten wenn er in die Richtung schaut in der die Sonne knapp unter dem Horizont steht Licht das den Beobachter aus anderen Richtungen des Himmels erreicht ist um grossere Winkel gestreut worden was mit geringerer Intensitat und mehr Blauanteil geschieht Sonnenfernere Himmelsregionen erscheinen daher zunehmend dunkler Burgerliche nautische astronomische Dammerung Der Sonnenuntergang dauert in Aquatornahe etwa 2 Minuten in Mitteleuropa etwa 3 4 Minuten vom ersten Kontakt der Sonnenscheibe mit dem Horizont bis zu ihrem vollstandigen Verschwinden an den Polen dauert der Sonnenuntergang 32 Stunden In der Astronomie werden fur die anschliessende Dammerung drei Phasen unterschieden Geht man vom Sonnenuntergang aus verlauft die abendliche Dammerung wie folgt Die Dammerungsphasen nach Sonnenuntergang verlaufen bei steilerer Sonnenbahn rascherDie burgerliche Dammerung auch zivile Dammerung dauert in Deutschland am Nordende 36 bis 58 Minuten am Sudende 30 bis 40 Minuten zu den Sonnenwenden am langsten zu den Tag und Nacht Gleichen am kurzesten Wahrend die Himmelshelligkeit langsam abnimmt werden zunachst die hellen Planeten sichtbar insbesondere Venus und Jupiter Gegen Ende der burgerlichen Dammerung kann ein gutes Auge bereits die hellsten Sterne bis zur 1 Magnitude erkennen Die burgerliche Dammerung beginnt mit dem Sonnenuntergang und endet nach astronomischer Definition wenn der Mittelpunkt der Sonnenscheibe 6 Grad unter dem wahren Horizont steht Das Ende der burgerlichen Abenddammerung wird in der Luftfahrt mit dem Kurzel ECET bezeichnet der Beginn der burgerlichen Morgendammerung mit BCMT Die nautische Dammerung oder mittlere Dammerung dauert langer als die burgerliche Dammerung Am Nordende Deutschlands 42 Minuten bis fast 5 Stunden am Sudende 35 bis 56 Minuten Im Verlauf dieser Dammerungsphase konnen bereits Sterne bis zur 3 Grosse und so auch die Zuge von Sternbildern erkannt werden wahrend auf See die Kimm als Linie zwischen Meer und Himmel noch deutlich sichtbar ist Damit sind die Bedingungen fur eine nautische Positionsbestimmung mit dem Sextanten gegeben bei der die Hohe bestimmter Sterne uber dem Horizont gemessen wird Die nautische Dammerung endet nach astronomischer Definition wenn der Mittelpunkt der Sonne 12 Grad unter dem wahren Horizont steht Die astronomische Dammerung halt noch langer als die nautische Dammerung an am Sudende Deutschlands 37 Minuten bis 4 5 Stunden am Nordende nicht existent bis 5 Stunden pro Nacht Sie umfasst die anschliessende Phase der Dammerung bis es nicht mehr dunkler wird und endet wenn der Sonnenmittelpunkt 18 Grad unter dem wahren Horizont steht Erst dann beginnt in astronomischem Sinne die eigentliche Nacht das heisst der Himmelshintergrund ware ohne Restlicht kunstlicher Lichtquellen vollig dunkel geworden Dabei hangt der Zeitpunkt des Einsetzens der jeweiligen Dammerungsphase vom Langengrad und somit von der wahren Sonnenzeit ab Ungefahr 24 Stunden benotigt die Erde fur eine Rotation von 360 um die eigene Achse gleichbedeutend mit ca 4 Minuten pro Langengrad und rund 15 in einer Stunde Zum Beispiel setzt in Berlin die Dammerung etwa 30 Minuten fruher ein als in Koln das ca 7 westlicher liegt Am Ende der Nacht wenn der Sonnenaufgang bevorsteht werden die Dammerungsphasen in umgekehrter Reihenfolge bis zum Sonnenaufgang durchlaufen Die Definitionen der Dammerungsphasen beziehen sich auf die so genannte geometrische Hohe der Sonne unterhalb des Horizonts Die Refraktion und andere Einflusse auf die beobachtete Sonnenposition bleiben daher unberucksichtigt Zur individuellen Berechnung von Zeitpunkten zu denen die Sonne bestimmte Hohen erreicht siehe Sonnenstand Dauer Die Dammerungsdauer hangt zunachst vom Breitengrad des Beobachtungsstandortes ab Am Aquator steht die scheinbare Sonnenbahn steil auf dem Horizont und die Dammerung dauert nur kurz Zu den Polen hin schneidet die Sonnenbahn den Horizont in flacherem Winkel und die Dammerung dauert langer Mit wachsender Aquatorferne konnen sich Dammerungsphasen derart verlangern dass eine abendliche in eine morgendliche ubergeht So kommt es in den nordlichen Zonen Europas Asiens Nordamerikas und der Sudspitze Sudamerikas zu bestimmten Zeiten im Jahr vor dass eine Dammerungsphase ohne Unterbrechung wahrt und eine tiefere Phase nicht mehr erreicht wird Dammerungszonen in Europa an einem 21 Juni Auf einer gegebenen geografischen Breite hangt der Winkel unter dem die Sonne untergeht auch von der Jahreszeit ab sodass die Dammerungsdauern im Verlauf eines Jahres leicht schwanken Die langsten Dammerungszeiten werden jeweils zu den beiden Sonnenwenden erreicht Die kurzesten Dammerungszeiten treten nahe den Tagundnachtgleichen ein Abhangig von Jahreszeit und geografischer Breite ist die Dauer von Dammerungsphasen also unterschiedlich Als grober Anhalt fur Breiten unterhalb des Polarkreises dauert die burgerliche Dammerung oder zivile Dammerung etwa eine gute halbe Stunde die nautische Dammerung oder mittlere Dammerung mehr als eine und die astronomische Dammerung etwa anderthalb bis drei Stunden falls die Dammerungsphasen durchlaufen werden Dauer der Dammerung auf verschiedenen Breitengraden Sonne am Himmelszelt bei Dammerung und Sonnenaufgang SR Die Tabellen zeigen um wie viele Minuten nach Sonnenuntergang die betreffende Dammerungsphase endet beziehungsweise um wie viele Minuten vor Sonnenaufgang sie beginnt Auch am Aquator werden die langsten Dammerungszeiten zu den beiden Sonnenwenden erreicht Die kurzesten Dammerungszeiten fallen mit den Tagundnachtgleichen zusammen Die Dauer der drei Dammerungsphasen kann ahnlich wie die Berechnung des Azimuts der aufgehenden Sonne mit dem Seiten Kosinussatz der spharischen Trigonometrie berechnet werden Dazu betrachtet man das Dreieck das am Himmelszelt durch den Nordpol NP displaystyle NP den Zenit Z displaystyle Z des Beobachters und durch die Position der Sonne aufgespannt wird f displaystyle varphi ist die geographische Breite des Beobachters und d displaystyle delta die momentane Deklination der Sonne c displaystyle c ist die Zenitdistanz der Sonne vom Betrachter aus gesehen Die drei Seiten a b c displaystyle a b c des Dreiecks sind somit a 90 d displaystyle a 90 circ delta und b 90 f displaystyle b 90 circ varphi Bei Sonnenaufgang ist die Zenitdistanz c displaystyle c der Sonne 90 Fur die Grenzen der drei verschiedenen Dammerungsphasen hat die Sonne die unter dem Horizont steht eine Zenitdistanz c 90 s displaystyle c 90 circ sigma wobei s displaystyle sigma 6 12 oder 18 ist g displaystyle gamma ist der Winkel am Nordpol zwischen dem Meridian des Beobachters und dem momentanen Meridian der Sonne fur eine bestimmte Dammerungsgrenze s displaystyle sigma gSR displaystyle gamma SR SR sunrise ist der entsprechende Winkel bei Sonnenaufgang also bei einer Zenitdistanz von 90 50 Vom Moment an dem die Sonne s displaystyle sigma Grade unter dem Horizont steht bis zum Sonnenaufgang dreht sich die Erde um einen Winkel von Dg g gSR displaystyle Delta gamma gamma gamma SR Fur die Drehung um den Winkel Dg displaystyle Delta gamma braucht die Erde tD Dg360 24 Stunden displaystyle t D frac Delta gamma 360 circ cdot 24 text Stunden bzw tD Dg360 1440 Minuten displaystyle t D frac Delta gamma 360 circ cdot 1440 text Minuten Die Winkel g displaystyle gamma und gSR displaystyle gamma SR berechnen sich wie folgt Der Seiten Kosinussatz lautet cos g displaystyle cos gamma cos c cos a cos bsin a sin b displaystyle frac cos c cos a cdot cos b sin a cdot sin b So folgt fur g displaystyle gamma g displaystyle gamma arccos cos c cos a cos bsin a sin b displaystyle arccos left frac cos c cos a cdot cos b sin a cdot sin b right Ersetzt man die drei Dreiecksseiten a b c displaystyle a b c folgt g displaystyle gamma arccos sec d sec f sin s sin d sin f displaystyle arccos left sec delta cdot sec varphi cdot sin sigma sin delta cdot sin varphi right Bei Sonnenaufgang sSR 50 displaystyle sigma SR 50 ist gSR displaystyle gamma SR arccos sec d sec f sin sSR sin d sin f displaystyle arccos left sec delta cdot sec varphi cdot sin sigma SR sin delta cdot sin varphi right und damit tD f d s arccos sec d sec f sin s sin d sin f arccos sec d sec f sin 50 sin d sin f 360 1440min displaystyle t D varphi delta sigma frac arccos left sec delta cdot sec varphi cdot sin sigma sin delta cdot sin varphi right arccos left sec delta cdot sec varphi cdot sin 50 sin delta cdot sin varphi right 360 circ cdot 1440 min Mit dieser Formel wird die Dauer der drei Dammerungsphasen mit s 6 12 18 displaystyle sigma 6 circ 12 circ 18 circ als Funktion der Breite f displaystyle varphi und der Deklination d displaystyle delta berechnet Dauer der Dammerungsphasen in Abhangigkeit von der geographischen Breite Nordlicher Sommeranfang Polarkreise bei 66 6 Nord und 66 6 Sud Herbst und Fruhlingsanfang Polarkreise bei 66 6 Nord und 66 6 Sud Nordlicher Winteranfang Polarkreise bei 66 6 Nord und 66 6 Sud Beispiele Beobachter am Aquator f 0 displaystyle varphi 0 circ Tag Datum burgerlich nautisch astronomischWintersonnenwende 21 Dezember 23 min 49 min 75 minTagundnachtgleiche 19 bis 21 Marz und 22 oder 23 September 21 min 45 min 69 minSommersonnenwende 21 Juni 23 min 49 min 75 minBeobachter auf 30 nordlicher Breite z B Kairo Tag Datum burgerlich nautisch astronomischWintersonnenwende 21 Dezember 26 min 56 min 86 minTagundnachtgleiche 21 Marz und 22 oder 23 September 24 min 52 min 80 minSommersonnenwende 21 Juni 27 min 61 min 97 minBeobachter auf etwa 50 nordlicher Breite z B Vancouver Frankfurt am Main Kiew Tag Datum burgerlich nautisch astronomischWintersonnenwende 21 Dezember 39 min 80 min 120 minTagundnachtgleiche 21 Marz und 22 oder 23 September 32 min 70 min 110 minSommersonnenwende 21 Juni 45 min 110 min nicht beendet Fur grosse geografische Breiten und bestimmte Jahreszeiten kann es vorkommen dass einige Dammerungsphasen nicht erreicht werden Fur diese Breiten und Deklinationen liefert die Formel zur Berechnung der Dammerungsdauer keinen reellen Wert Polartag und nacht Blaues Dammerlicht wahrend der Polarnacht in Longyearbyen Spitzbergen 78 21 N 15 61 O Am Tag der Sommersonnenwende geht die Sonne in den Polargebieten nicht unter sondern ist noch als Mitternachtssonne zu sehen Wegen der atmospharischen Refraktion kann dies schon ab etwa 65 7 geographischer Breite etwas unterhalb des Polarkreises der Fall sein In dieser Zeit tritt hier also uberhaupt keine Dammerung ein Oberhalb des Polarkreises ist dies in hoheren Breiten uber einen zunehmend langeren Zeitraum hinweg der Fall Nahe den geographischen Polen geht die Sonne schliesslich wahrend des ganzen Sommerhalbjahrs zwischen den Fruhlings und Herbst Tagundnachtgleichen nicht unter Dieser Zeitraum wird als Polartag bezeichnet Polarnacht heisst demgegenuber der Zeitraum wenn in den polnahen Regionen die Sonne unter dem Horizont bleibt In dieser Zeitspanne tritt in hoheren Breitengraden also nur Dammerungslicht auf Um den Tag der Wintersonnenwende ist die Dammerung am dustersten am Pol ist es dunkle Nacht Mitternachtsdammerung Weisse Nacht Mitternacht zur Sonnenwende in Helsinki 24 Juni 2005 Die Dammerung in Deutschland an einem 21 JuniMitternachtsdammerung am Sudrand des Norddeutschen Tieflands 29 Juni 52 28 N 8 59 O Auf allen Breitengraden grosser als 60 564 90 6 e displaystyle varepsilon gibt es im Sommer Nachte in denen die burgerliche Abenddammerung in die burgerliche Morgendammerung ubergeht das heisst es wird keine nautische Dammerung erreicht weil die Sonne wahrend der ganzen Nacht weniger als 6 Grad unter dem wahren Horizont steht Man spricht von Weisser Nacht oder von Mitternachtsdammerung Auf allen Breitengraden grosser als 54 564 90 12 e displaystyle varepsilon gibt es im Sommer Nachte in denen die nautische Abenddammerung in die nautische Morgendammerung ubergeht das heisst es wird keine astronomische Dammerung erreicht weil die Sonne wahrend der ganzen Nacht weniger als 12 Grad unter dem wahren Horizont steht Dies passiert nur im hochsten Norden Deutschlands nordliches Schleswig Holstein Nordspitze der Insel Rugen Man spricht auch hier von Mitternachtsdammerung Mitternachtsdammerung sowie nachtleuchtende Wolken Anfang Juli 53 94 N 10 67 O Auf allen Breitengraden grosser als 48 564 90 18 e displaystyle varepsilon gibt es im Sommer Nachte in denen die astronomische Dammerung nicht beendet wird weil die Sonne wahrend der ganzen Nacht weniger als 18 Grad unter dem wahren Horizont steht Daher wird es nicht dunkle Nacht sondern bleibt bei einer Mitternachtsdammerung Dies passiert in fast ganz Deutschland nur im Bereich sudlich ungefahr der Linie Strassburg Passau ist keine Mitternachtsdammerung zu erleben Optische PhanomeneWahrend der Dammerung kommt es zur Auspragung typischer Dammerungsfarben und anderer optischer Phanomene Dabei handelt es sich um Erscheinungen in der Morgen und Abenddammerung eines atmospharetragenden Planeten oder Mondes Auf der Erde gibt es dazu eine Fulle optischer Phanomene und Leuchterscheinungen Optische Phanomene bei der burgerlichen Dammerung in Abhangigkeit von Wetter und Beobachtungsbedingungen konnen sein Erdschattenbogen Bei klarem Himmel uber dem Horizont sichtbare Projektion des Schattens der Erde in den gegenuberliegenden Dammerungshimmel Purpurlicht Entsteht durch kleine Staubpartikel in der Atmosphare und lasst Teile des Himmels purpurfarben erscheinen Gegendammerung Farbiger Widerschein der aufgehenden oder untergehenden Sonne im gegenuberliegenden Himmelssegment Alpengluhen Farbiges Streulicht des Sonnenuntergangs und aufgangs auf Gebirgszugen oder Bergketten Perlmuttwolken Saureeiswolken der Stratosphare die infolge der Beugung von Sonnenlicht an den Kristallen entsprechend reine Interferenzfarben sichtbar werden lassen Blaue Stunde Das tiefe Himmelsblau wahrend der Dammerung wird fast vollstandig von der oberen Ozonschicht verursacht Gruner Blitz Durch die wellenlangenabhangige Brechung des Sonnenlichts entsteht ein kurz sichtbarer gruner Strahl Leuchtende Nachtwolken und farbiger Horizontalstreifen uber dem drentschen Bargerveen 23 Juni 52 65 N 7 17 O Optische Phanomene bei der nautischen Dammerung konnen sein Ein farbiger meist glutroter Streifen oberhalb weiter Bereiche des Horizonts der bis zu 180 Grad betragen kann Nach Purpurlicht Ein seltenes schwaches purpurfarbenes Nachleuchten des Himmels wenn die Sonne mehr als 12 Grad unter dem Horizont steht Leuchtende Nachtwolken Eine weissliche wolkenartige Ansammlungen von Eiskristallen oberhalb der Mesosphare in der Mesopause in 81 bis 85 Kilometer Hohe Den typischen Verlauf einer Dammerung in Mitteleuropa im 19 Jahrhundert sowie die Vielfalt dabei zu beobachtender Erscheinungen hat Wilhelm von Bezold ausfuhrlich beschrieben Siehe auchNachtflug Nachtdienst Erste Nachtstunde Altes Agypten Zwolfte Nachtstunde Altes Agypten Morgenhimmel Abendhimmel Himmelsbeobachtung Morgenerst Abendletzt KanzlerdammerungLiteraturHerbert Smutek Das freisichtige Erkennen zenitnaher Sterne in der Abenddammerung In Hermann Mucke Hrsg Moderne astronomische Phanomenologie 20 Sternfreunde Seminar 1992 93 Zeiss Planetarium der Stadt Wien und Osterreichischer Astronomischer Verein 1992 S 209 220 WeblinksWiktionary Dammerung Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Dammerung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Dammerung im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sonnenauf und Untergangsrechner Auswahl teils mit Karte Mondphasen und Dammerungsdauer auf sonnenaufgang sonnenuntergang de sonnenuntergang zeit de Datum und uhrzeit de und JeKoPhoto de Grafische Darstellung weltweiter Sonnenauf Sonnenuntergangs und Dammerungszeiten Stadtklima stuttgart de tagesaktuelle Dammerungszeiten nach Orts oder GradangabeEinzelnachweiseDuden Rise Set and Twilight Definitions Astronomical Applications Department Phenomena of the Sun and Moon abgerufen am 7 Februar 2024 Sean Urban P Kenneth Seidelmann Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac 3rd edition 2013 University Science Books Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac 3rd edition 2013 swr de timeanddate de am Nordpol timeanddate de 1 2 timeanddate de 48 568 Sean Urban P Kenneth Seidelmann Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac 3rd edition 2013 University Science Books Explanatory Supplement to the Astronomical Almanac 3rd edition 2013 Length of Day and Twilight Formulas Herbert gandraxa com abgerufen am 2 Juli 2011 englisch Eine umfangreiche Beschreibung der zeitlichen Abfolge einer Abenddammerung findet sich in Karl Mutze Leonhard Foitzik Wolfgang Krug Gunter Schreiber Herausg ABC der Optik VEB F A Brockhaus Verlag Leipzig 1961 Stichwort Dammerungserscheinungen Wilhelm von Bezold Beobachtungen uber die Dammerung In Annalen der Physik und Chemie Band 123 2 II 1864 S 240ff Abschnitte eines Sonnentages Dammerung Morgenrote Sonnenaufgang Morgen Vormittag Mittag Nachmittag Abend Sonnenuntergang Abendrot Dammerung Nacht Mitternacht Normdaten Sachbegriff GND 4148736 9 GND Explorer lobid OGND AKS

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