Die Straßenbahn Schwetzingen Ketsch war eine meterspurige elektrische Straßenbahn die auf einer 5 km langen Strecke von
Straßenbahn Schwetzingen–Ketsch

Die Straßenbahn Schwetzingen-Ketsch war eine meterspurige elektrische Straßenbahn, die auf einer 5 km langen Strecke von Schwetzingen nach Ketsch im heutigen Rhein-Neckar-Kreis führte.
Geschichte
Die Straßenbahnlinie wurde im Dezember 1910 von der Rheinischen Schuckert-Gesellschaft eröffnet. Diese brachte sie im Juli 1911 als Mitgründerin in die Oberrheinische Eisenbahn-Gesellschaft (OEG) ein. Da die Bahn nur dem Personenverkehr diente, war sie durch die Verlängerung der Eisenbahn von Mannheim-Rheinau von Brühl nach Ketsch im Juli 1912 stark betroffen. Während der Zeit der Hochinflation war der Betrieb ab April 1923 eingestellt, er wurde erst im Mai 1925 wieder aufgenommen. Wirtschaftlich war die Bahn nicht erfolgreich, so wurden im Jahre 1930 nur die Hälfte der Kosten durch Fahrgeldeinnahmen abgedeckt. Aufgrund von Finanzierungsproblemen wurde der Betrieb am 31. März 1938 endgültig stillgelegt.
Streckenverlauf
Die Bahn besaß ein Depot in der Schwetzinger Südstadt am Rande des Geländes der Konservenfabrik Bassermann, dort hat heute das Theater am Puls seine Spielstätte. Eine Betriebsstrecke führte zunächst durch Marstall- und Bismarckstraße zum Bahnhof, wo der Linienbetrieb begann. Weiter ging es bis zur Carl-Theodor-Straße und diese weiter in Richtung Westen. Ab 1927 verlief auf einem rund einhundert Meter langen Abschnitt, zwischen der Einmündung der Brückenrampe und der sogenannten Drehscheibe, parallel eine Strecke der Heidelberger Straßenbahn, von Plankstadt kommend und weiter zum Schloss. Die Ketscher Straßenbahn hingegen bog nach Süden in die Friedrichstraße ab und führte weiter zum Bismarckplatz, dort nach Westen abknickend entlang der Zähringer Straße und der Landstraße nach Ketsch. Nachdem sie den Ort im Zuge der Schwetzinger Straße durchquert hatte, bog sie an der katholischen Kirche nach Norden ab, um nach wenigen Metern vor dem Gasthaus Enderle zu enden.
Fahrzeuge
Die Bahn besaß drei von MAN gebaute Zweirichtungs-Triebwagen mit 20 Sitz- und 27 Stehplätzen, die elektrische Ausrüstung stammte von Schuckert. Die beiden einachsigen Drehgestelle ermöglichten es den Fahrzeugen, auch enge Kurvenradien befahren zu können. Nach Einstellung des Betriebs kamen die Triebwagen zur Stralsunder Straßenbahn. Eines der Fahrzeuge wurde bei einem Luftangriff in der Endphase des Zweiten Weltkriegs zerstört, die beiden anderen nach Beschädigungen wieder aufgebaut. Sie waren bis in die 1950er-Jahre im Linieneinsatz, einer der beiden anschließend für zwei weitere Jahre als Arbeitswagen. Die beiden Beiwagen der Ketscher Straßenbahn wurden an die Straßenbahn Merseburg verkauft, der Salzwagen nach Łódź. Zwei weitere Arbeitswagen verblieben bei der OEG, wo sie im übrigen Netz eingesetzt wurden.
Literatur
- Dieter Höltge: Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. Band 6: Baden. EK-Verlag, Freiburg im Breisgau 1999, ISBN 3-88255-337-5.
- Jürgen Gruler: Drei Kurpfälzer machen Karriere in Stralsund. Schwetzinger Zeitung, 29. August 2006. Digitalisat auf der Website des „Theaters am Puls“, PDF-Datei, 224 kB
Weblinks
- Schwetzingen: Erinnerungen an die Straßenbahn Fotostrecke in der Schwetzinger Zeitung, 5. Oktober 2021
Einzelnachweise
- Die letzten Relikte der Straßenbahn-Zeit. Schwetzinger Zeitung, 12. Januar 2013, abgerufen am 18. Februar 2018.
- Vergleiche diese zeitgenössische Aufnahme auf der Website eines Ketscher Fotogeschäftes, Archivlink abgerufen am 23. Dezember 2022.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Strassenbahn Schwetzingen Ketsch war eine meterspurige elektrische Strassenbahn die auf einer 5 km langen Strecke von Schwetzingen nach Ketsch im heutigen Rhein Neckar Kreis fuhrte GeschichteDie Strassenbahnlinie wurde im Dezember 1910 von der Rheinischen Schuckert Gesellschaft eroffnet Diese brachte sie im Juli 1911 als Mitgrunderin in die Oberrheinische Eisenbahn Gesellschaft OEG ein Da die Bahn nur dem Personenverkehr diente war sie durch die Verlangerung der Eisenbahn von Mannheim Rheinau von Bruhl nach Ketsch im Juli 1912 stark betroffen Wahrend der Zeit der Hochinflation war der Betrieb ab April 1923 eingestellt er wurde erst im Mai 1925 wieder aufgenommen Wirtschaftlich war die Bahn nicht erfolgreich so wurden im Jahre 1930 nur die Halfte der Kosten durch Fahrgeldeinnahmen abgedeckt Aufgrund von Finanzierungsproblemen wurde der Betrieb am 31 Marz 1938 endgultig stillgelegt StreckenverlaufDas ehemalige Depot in Schwetzingen Die Bahn besass ein Depot in der Schwetzinger Sudstadt am Rande des Gelandes der Konservenfabrik Bassermann dort hat heute das Theater am Puls seine Spielstatte Eine Betriebsstrecke fuhrte zunachst durch Marstall und Bismarckstrasse zum Bahnhof wo der Linienbetrieb begann Weiter ging es bis zur Carl Theodor Strasse und diese weiter in Richtung Westen Ab 1927 verlief auf einem rund einhundert Meter langen Abschnitt zwischen der Einmundung der Bruckenrampe und der sogenannten Drehscheibe parallel eine Strecke der Heidelberger Strassenbahn von Plankstadt kommend und weiter zum Schloss Die Ketscher Strassenbahn hingegen bog nach Suden in die Friedrichstrasse ab und fuhrte weiter zum Bismarckplatz dort nach Westen abknickend entlang der Zahringer Strasse und der Landstrasse nach Ketsch Nachdem sie den Ort im Zuge der Schwetzinger Strasse durchquert hatte bog sie an der katholischen Kirche nach Norden ab um nach wenigen Metern vor dem Gasthaus Enderle zu enden FahrzeugeDie Bahn besass drei von MAN gebaute Zweirichtungs Triebwagen mit 20 Sitz und 27 Stehplatzen die elektrische Ausrustung stammte von Schuckert Die beiden einachsigen Drehgestelle ermoglichten es den Fahrzeugen auch enge Kurvenradien befahren zu konnen Nach Einstellung des Betriebs kamen die Triebwagen zur Stralsunder Strassenbahn Eines der Fahrzeuge wurde bei einem Luftangriff in der Endphase des Zweiten Weltkriegs zerstort die beiden anderen nach Beschadigungen wieder aufgebaut Sie waren bis in die 1950er Jahre im Linieneinsatz einer der beiden anschliessend fur zwei weitere Jahre als Arbeitswagen Die beiden Beiwagen der Ketscher Strassenbahn wurden an die Strassenbahn Merseburg verkauft der Salzwagen nach Lodz Zwei weitere Arbeitswagen verblieben bei der OEG wo sie im ubrigen Netz eingesetzt wurden LiteraturDieter Holtge Strassen und Stadtbahnen in Deutschland Band 6 Baden EK Verlag Freiburg im Breisgau 1999 ISBN 3 88255 337 5 Jurgen Gruler Drei Kurpfalzer machen Karriere in Stralsund Schwetzinger Zeitung 29 August 2006 Digitalisat auf der Website des Theaters am Puls PDF Datei 224 kBWeblinksSchwetzingen Erinnerungen an die Strassenbahn Fotostrecke in der Schwetzinger Zeitung 5 Oktober 2021EinzelnachweiseDie letzten Relikte der Strassenbahn Zeit Schwetzinger Zeitung 12 Januar 2013 abgerufen am 18 Februar 2018 Vergleiche diese zeitgenossische Aufnahme auf der Website eines Ketscher Fotogeschaftes Archivlink abgerufen am 23 Dezember 2022