Der Straßenbahnhof Tolkewitz auch Betriebshof Tolkewitz war ein Straßenbahndepot im Dresdner Stadtteil Tolkewitz das die
Straßenbahnhof Tolkewitz

Der Straßenbahnhof Tolkewitz (auch Betriebshof Tolkewitz) war ein Straßenbahndepot im Dresdner Stadtteil Tolkewitz, das die Hauptwerkstatt der Dresdner Verkehrsbetriebe beheimatete. Nach Abbruch der nicht denkmalgeschützten Bausubstanz 2015/16 wurde sein Standort von 2016 bis 2018 zum Schulcampus Tolkewitz ausgebaut.
Geschichte
Nachdem Tolkewitz und dessen Nachbargemeinde Laubegast bereits 1893 Straßenbahnanschluss erhalten hatten, erwarb die „Dresdner Straßenbahn-Gesellschaft“ 1896 aus den Flächen des früheren Bauerngutes der Nachfahren von Johann Georg Palitzsch in der Gemarkung Tolkewitz etwa 10 Hektar Ackerland und ließ hier bis 1899 zwei Abstellhallen errichten. 1901 folgte die Erweiterung auf fünf Hallen mit insgesamt 20 Abstellgleisen sowie an der Schlömilchstraße der Bau eines eigenen Bahnstromkraftwerkes, das ferner den Strom für die Vorortbahn Loschwitz–Pillnitz lieferte, sowie eines Wohn- und Verwaltungsgebäudes. Besonderes Kennzeichen der Abstellhallen waren die mit Jugendstilelementen gestalteten, zur Einfahrtseite hin verglasten Portale.
1924 bis 1927 entstand an der Kipsdorfer Straße ein Neubau als Straßenbahn-Hauptwerkstatt im Stil der „Neuen Sachlichkeit“. Bis 1933 wurde dann der Hallenbereich auf insgesamt acht Hallenschiffe vergrößert. Die jeweils 130 Meter langen Abstellhallen fassten insgesamt 112 Straßenbahntrieb- und 114 -beiwagen. Damit war dieser Betriebshof der zweitgrößte der „Dresdner Straßenbahn AG“ nach dem Betriebshof Waltherstraße. Das Kraftwerk wurde 1927 stillgelegt.
Am 13. und 14. Februar 1945 führten Bombenabwürfe zur Zerstörung des Betriebshofes. Trotzdem gelang schon 1946 die Wiederinbetriebnahme des Straßenbahnhofes. Teile der Hauptwerkstatt befanden sich noch unter freiem Himmel. 1949 wurde ein neues Verwaltungsgebäude errichtet, dessen markanter runder Vorbau und weit vorstehendes Dach beim Umbau 2016–2018 als Bestandteil des Schulneubaus erhalten blieben. 1953 wurde ein großer Kultursaal mit 486 Plätzen im zweiten Obergeschoss des Hauptwerkstattgebäudes Schlömilch-/Ecke Kipsdorfer Straße eröffnet. Anstatt der Jugendstilfassaden wurden mit dem Wiederaufbau erheblich schlichtere Rundbögen zur Ausfahrtseite hin errichtet.
1969 begann die Zuständigkeit der Hauptwerkstatt für die Wartung der Tatrawagen T4D/B4D, die über einen Zeitraum von 35 Jahren hier Hauptuntersuchungen erhielten. Am 29. Oktober 1986 brannte aufgrund unsachgemäßer Schweißarbeiten an einem Tatrawagen die Halle C völlig ab. Zwei Tatratriebwagen und zwei Beiwagen brannten völlig aus, weitere wurden beschädigt und das gesamte Inventar der Halle vernichtet. Der entstandene Schaden betrug etwa sechs Millionen DDR-Mark. Die endgültige Beseitigung der Schäden an den Hallen B und D konnte erst mehr als sechs Jahre danach durch die nunmehrige „Dresdner Verkehrsbetriebe AG“ (DVB) 1992 bis 1994 erfolgen.
Ab 1992 bis 1997 wurde hier – gemeinsam mit dem Betriebshof Trachenberge – die Serienmodernisierung an insgesamt 180 T4D und 65 B4D durchgeführt, die Hauptwerkstatt war dabei mit Ausnahme der Aufarbeitung und Neulackierung des Wagenkastens für die gesamten technischen Komponenten zuständig. Danach begann die Schließung der Hauptwerkstatt, die ab 1996 zum und nach Trachenberge verlegt wurde; 2004 war dieser Prozess abgeschlossen. Von 2004 bis 2007 war Tolkewitz eine reine Abstellanlage, am 1. September 2007 wurde der Betrieb des Straßenbahnhofs Tolkewitz offiziell eingestellt.
Gleichwohl wurde er durch die DVB weiter genutzt: Das Unternehmen sammelte hier die überzähligen Fahrzeuge der T4D und B4D – bis zu 58 Fahrzeuge standen hier zur gleichen Zeit – und sie traten von hier aus den Weg nach Osteuropa oder auf den Schrottplatz an. Vom 11. Juni bis zum 6. August 2010 wurde der Betriebshof noch einmal planmäßig benutzt, da der Betriebshof Trachenberge durch Straßen- und Gleisbauarbeiten zeitweilig vom Netz abgeschnitten war. Von Herbst 2010 an wurden während der Sanierung der Hallen für das Straßenbahnmuseum Dresden in Trachenberge dessen Fahrzeuge im Betriebshof Tolkewitz hinterstellt. Mit der Verschrottung der letzten Tatra-Fahrzeuge endete die Nutzung 2013.
2015 begann der Abbruch der alten Wagenhallen, die bis dahin Vandalismusschäden erlitten hatten. Teile der ursprünglichen Bausubstanz sind in den Schulcampus integriert worden.
Volksbad Tolkewitz
Ab Mitte der 1920er Jahre war das Unternehmen nicht mehr auf eine eigene Energieversorgung angewiesen. So wurde 1927 das Kraftwerk stillgelegt und 1928 in dessen Räumen zunächst ein Bad für die Mitarbeiter der „Dresdner Straßenbahn AG“ eingerichtet. Später wurde daraus ein „Städtisches Volksbad“. Nach dem Zweiten Weltkrieg, den das Gebäude relativ unbeschadet überstanden hatte, diente es als Hauptlager für die Straßenbahnwerkstatt Tolkewitz.
Ab 1980 zogen Teile der Einkaufs-Abteilung der DVB in die verbliebenen Büroräume des Bades ein. Im Keller befand sich ein Kleinkaliber-Schießstand, er gehörte vermutlich der Betriebsgruppe der Gesellschaft für Sport und Technik (GST). Nachdem die Einkaufsabteilung in den Betriebshof Trachenberge und das Hauptlager in den neu errichteten Betriebshof Gorbitz umgezogen waren, blieb das Gebäude ab 2003 ungenutzt und verfiel zusehends.
Ein privater Investor aus Böblingen sanierte ab 2015 das Gebäude und versah es mit Wohnungen. Seit 2019 ist es komplett in neuer Nutzung.
Gleisdreieck Schlömilchstraße
In der Schlömilchstraße, östlich des eigentlichen Betriebshofes, wurde 1926 ein Gleisdreieck mit einer eingleisigen Strecke gebaut, die sowohl als Endpunkt von Straßenbahnlinien (ab 18. Juni 1926), als auch als Zufahrt zu zwei Güteranschlüssen diente.
Das südliche der beiden Anschlussgleise wurde 1948 als Anschlussgleis für die Hauptwerkstatt in Betrieb genommen und endete an einer Rampe mit einem Be- und Entladekran und war bis Mitte der siebziger Jahre in Betrieb. 2015 waren noch die Weiche und ein Gleisrest bis zum Straßenbord vorhanden. Das nördliche Anschlussgleis führte auf den Hof zwischen Hauptwerkstatt und Transformatorengebäude und wurde für Kohletransporte zum Heizhaus genutzt. Bis in die 1970er Jahre war das Gleis noch vorhanden, 2015 war der Verlauf im Straßenpflaster und in der Hofeinfahrt noch zu erkennen.
Das Gleisdreieck sollte mehrfach durch eine Gleisschleife ersetzt werden, so 1957 über eine Blockumfahrung Schlömilchstraße – Kipsdorfer Straße – Ankerstraße (bis Ende der 1980er Jahre planerisch verfolgt). In den 1990er Jahren wurde eine Gleisschleife südlich der Kipsdorfer Straße geplant, die behindertengerechte Haltestelle sollte längs des Verbindungsweges zwischen Kipsdorfer und Löwenhainer Straße zu liegen kommen. Weitere Untersuchungen legten diese noch näher an das Wohngebiet, die direkte Gleisverbindung über die Marienberger Straße zur Bodenbacher Straße war ebenso in Untersuchung. 2013 tauchte in Planungen erneut eine Gleistrasse von der Schlömilchstraße bis zur Altenberger Straße und einer Gleisschleife an der Hepkestraße auf („Städtebaulicher Wettbewerb Tolkewitz/Seidnitz – Gebiet zwischen der Wehlener, Altenberger und Marienberger Straße“). Die neue Gleisschleife nutzt mehr die nordöstliche Ecke des einstigen Betriebshofgeländes.
Im Gleisdreieck Schlömilchstraße (als Endpunkt Tolkewitz bezeichnet) wendeten:
- 1926–1928: Linie 20,
- 1928–1931: Linie 119,
- 1937–1941: Linie 122,
- 1945: Linie 22,
- 1948/49: Linie 19,
- 1949–1969: Linie 3,
- 1957/58: Linie 50,
- 1958–1961: Linie 53,
- 1965–1978: Linie 10,
- 1985–1990: Linie 18 und
- 1990–2000: Linie 1.
Am 27. Mai 2000 wendete Linie 1 hier letztmals planmäßig, danach wurde das Gleisdreieck nur bei Gleisbaumaßnahmen als zeitweiliger Endpunkt genutzt.
Heutige Situation
Auf dem einstigen Betriebshof-Gelände wurde 2018 der Schulcampus Tolkewitz fertig gestellt, und am 17. August durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden eingeweiht. Dazu wurde nach einem Investorenwettbewerb 2014 ab Winter 2015/2016 ein Großteil der alten Bausubstanz abgerissen und das Gelände eingeebnet. Am 21. April 2016 wurde der erste Spatenstich für den neuen Doppel-Schulstandort für etwa 1800 Schüler ausgeführt. Die Baukosten des Schulcampus Tolkewitz betrugen 68 Millionen Euro.
Das ehemalige Volksbad wurde 2015 durch einen privaten Investor erworben, der es bis 2019 zu 18 Wohnungen umbaute.
Die neue Gleisschleife bauten die Dresdner Verkehrsbetriebe AG 2018 von der Schlömilchstraße aus. Zuvor wurden diese, die Kipsdorfer und die Wehlener Straße (im Bereich des ehemaligen Straßenbahnhofes) saniert. Dabei wurden Gleisreste der ehemaligen Hallenzufahrten zur Erinnerung an das Depot erhalten, der (historische) Endpunkt „Tolkewitz“ (bzw. früher „Straßenbahnhof Tolkewitz“) bleibt auf diese Weise betrieblich erhalten.
Literatur
- DVB AG (Hrsg.): Von Kutschern und Kondukteuren. Die 125-jährige Geschichte der Straßenbahn zu Dresden, Junius Verlag, Dresden 1997, ISBN 978-3885060093.
- MSP (so im Original, d. i. Michael Sperl): Schüler statt Straßenbahnen. In: Straßenbahn Magazin, Heft 3/2016, S. 60–63. ISSN 0340-7071.
- Wolfgang Dörr: Links und rechts der Borsbergstraße, Schandauer und Wehlener Straße (Teil 6). In: Der Hecht, Mitarbeitermagazin der DVB, Heft 1/2016, S. 18–19. Ohne ISSN.
Weblinks
- Straßenbahnhof Tolkewitz im Stadtwiki Dresden. Abgerufen am 11. September 2016.
- Informationen zum Straßenbahnhof Tolkewitz ( vom 11. August 2022 im Internet Archive) auf dresdner-stadtteile.de
- Foto des ehemaligen Volksbades (1992) der Deutschen Fotothek, aufgenommen von der Schlömilchstraße aus. Abgerufen am 11. September 2016.
Einzelnachweise
- Hermann Großmann: Die kommunale Bedeutung des Straßenbahnwesens beleuchtet am Werdegange der Dresdner Straßenbahnen. Wilhelm Baensch, Dresden 1903. S. 156. Digitalisat, abgerufen am 12. September 2016.
- Peter Weckbrodt: Die Badewannen sind weg – Lost Places: Das alte Volksbad und die Straßenbahn-Werkstatt in Dresden-Tolkewitz verwittern seit Jahren. Auf: oiger.de, 16. Februar 2016. Abgerufen am 11. September 2016.
- Sophie Arlet: Wohnen in Badeanstalt und Maschinenhalle. In: Sächsische.de. 27. Dezember 2017, abgerufen am 17. Dezember 2018.
- Schulcampus Tolkewitz offiziell eingeweiht. (PDF; 2,5 MB) In: Dresdner Amtsblatt 34/2018. Landeshauptstadt Dresden, 23. August 2018, S. 6, abgerufen am 17. Dezember 2018.
- Private Webseite zum Volksbad. Abgerufen am 13. Juni 2018.
Koordinaten: 51° 2′ 5,5″ N, 13° 48′ 57,5″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Strassenbahnhof Tolkewitz auch Betriebshof Tolkewitz war ein Strassenbahndepot im Dresdner Stadtteil Tolkewitz das die Hauptwerkstatt der Dresdner Verkehrsbetriebe beheimatete Nach Abbruch der nicht denkmalgeschutzten Bausubstanz 2015 16 wurde sein Standort von 2016 bis 2018 zum Schulcampus Tolkewitz ausgebaut Strassenbahnhof Tolkewitz 2011 GeschichteNachdem Tolkewitz und dessen Nachbargemeinde Laubegast bereits 1893 Strassenbahnanschluss erhalten hatten erwarb die Dresdner Strassenbahn Gesellschaft 1896 aus den Flachen des fruheren Bauerngutes der Nachfahren von Johann Georg Palitzsch in der Gemarkung Tolkewitz etwa 10 Hektar Ackerland und liess hier bis 1899 zwei Abstellhallen errichten 1901 folgte die Erweiterung auf funf Hallen mit insgesamt 20 Abstellgleisen sowie an der Schlomilchstrasse der Bau eines eigenen Bahnstromkraftwerkes das ferner den Strom fur die Vorortbahn Loschwitz Pillnitz lieferte sowie eines Wohn und Verwaltungsgebaudes Besonderes Kennzeichen der Abstellhallen waren die mit Jugendstil elementen gestalteten zur Einfahrtseite hin verglasten Portale 1924 bis 1927 entstand an der Kipsdorfer Strasse ein Neubau als Strassenbahn Hauptwerkstatt im Stil der Neuen Sachlichkeit Bis 1933 wurde dann der Hallenbereich auf insgesamt acht Hallenschiffe vergrossert Die jeweils 130 Meter langen Abstellhallen fassten insgesamt 112 Strassenbahntrieb und 114 beiwagen Damit war dieser Betriebshof der zweitgrosste der Dresdner Strassenbahn AG nach dem Betriebshof Waltherstrasse Das Kraftwerk wurde 1927 stillgelegt Verwaltungsgebaude Am 13 und 14 Februar 1945 fuhrten Bombenabwurfe zur Zerstorung des Betriebshofes Trotzdem gelang schon 1946 die Wiederinbetriebnahme des Strassenbahnhofes Teile der Hauptwerkstatt befanden sich noch unter freiem Himmel 1949 wurde ein neues Verwaltungsgebaude errichtet dessen markanter runder Vorbau und weit vorstehendes Dach beim Umbau 2016 2018 als Bestandteil des Schulneubaus erhalten blieben 1953 wurde ein grosser Kultursaal mit 486 Platzen im zweiten Obergeschoss des Hauptwerkstattgebaudes Schlomilch Ecke Kipsdorfer Strasse eroffnet Anstatt der Jugendstilfassaden wurden mit dem Wiederaufbau erheblich schlichtere Rundbogen zur Ausfahrtseite hin errichtet 1969 begann die Zustandigkeit der Hauptwerkstatt fur die Wartung der Tatrawagen T4D B4D die uber einen Zeitraum von 35 Jahren hier Hauptuntersuchungen erhielten Am 29 Oktober 1986 brannte aufgrund unsachgemasser Schweissarbeiten an einem Tatrawagen die Halle C vollig ab Zwei Tatratriebwagen und zwei Beiwagen brannten vollig aus weitere wurden beschadigt und das gesamte Inventar der Halle vernichtet Der entstandene Schaden betrug etwa sechs Millionen DDR Mark Die endgultige Beseitigung der Schaden an den Hallen B und D konnte erst mehr als sechs Jahre danach durch die nunmehrige Dresdner Verkehrsbetriebe AG DVB 1992 bis 1994 erfolgen Ab 1992 bis 1997 wurde hier gemeinsam mit dem Betriebshof Trachenberge die Serienmodernisierung an insgesamt 180 T4D und 65 B4D durchgefuhrt die Hauptwerkstatt war dabei mit Ausnahme der Aufarbeitung und Neulackierung des Wagenkastens fur die gesamten technischen Komponenten zustandig Danach begann die Schliessung der Hauptwerkstatt die ab 1996 zum und nach Trachenberge verlegt wurde 2004 war dieser Prozess abgeschlossen Von 2004 bis 2007 war Tolkewitz eine reine Abstellanlage am 1 September 2007 wurde der Betrieb des Strassenbahnhofs Tolkewitz offiziell eingestellt Gleichwohl wurde er durch die DVB weiter genutzt Das Unternehmen sammelte hier die uberzahligen Fahrzeuge der T4D und B4D bis zu 58 Fahrzeuge standen hier zur gleichen Zeit und sie traten von hier aus den Weg nach Osteuropa oder auf den Schrottplatz an Vom 11 Juni bis zum 6 August 2010 wurde der Betriebshof noch einmal planmassig benutzt da der Betriebshof Trachenberge durch Strassen und Gleisbauarbeiten zeitweilig vom Netz abgeschnitten war Von Herbst 2010 an wurden wahrend der Sanierung der Hallen fur das Strassenbahnmuseum Dresden in Trachenberge dessen Fahrzeuge im Betriebshof Tolkewitz hinterstellt Mit der Verschrottung der letzten Tatra Fahrzeuge endete die Nutzung 2013 2015 begann der Abbruch der alten Wagenhallen die bis dahin Vandalismusschaden erlitten hatten Teile der ursprunglichen Bausubstanz sind in den Schulcampus integriert worden Volksbad TolkewitzEhemaliges Volksbad Zustand 2011Volksbad mit Schulcampus Zustand Juni 2018 Ab Mitte der 1920er Jahre war das Unternehmen nicht mehr auf eine eigene Energieversorgung angewiesen So wurde 1927 das Kraftwerk stillgelegt und 1928 in dessen Raumen zunachst ein Bad fur die Mitarbeiter der Dresdner Strassenbahn AG eingerichtet Spater wurde daraus ein Stadtisches Volksbad Nach dem Zweiten Weltkrieg den das Gebaude relativ unbeschadet uberstanden hatte diente es als Hauptlager fur die Strassenbahnwerkstatt Tolkewitz Ab 1980 zogen Teile der Einkaufs Abteilung der DVB in die verbliebenen Buroraume des Bades ein Im Keller befand sich ein Kleinkaliber Schiessstand er gehorte vermutlich der Betriebsgruppe der Gesellschaft fur Sport und Technik GST Nachdem die Einkaufsabteilung in den Betriebshof Trachenberge und das Hauptlager in den neu errichteten Betriebshof Gorbitz umgezogen waren blieb das Gebaude ab 2003 ungenutzt und verfiel zusehends Ein privater Investor aus Boblingen sanierte ab 2015 das Gebaude und versah es mit Wohnungen Seit 2019 ist es komplett in neuer Nutzung Gleisdreieck SchlomilchstrasseIn der Schlomilchstrasse ostlich des eigentlichen Betriebshofes wurde 1926 ein Gleisdreieck mit einer eingleisigen Strecke gebaut die sowohl als Endpunkt von Strassenbahnlinien ab 18 Juni 1926 als auch als Zufahrt zu zwei Guteranschlussen diente Das sudliche der beiden Anschlussgleise wurde 1948 als Anschlussgleis fur die Hauptwerkstatt in Betrieb genommen und endete an einer Rampe mit einem Be und Entladekran und war bis Mitte der siebziger Jahre in Betrieb 2015 waren noch die Weiche und ein Gleisrest bis zum Strassenbord vorhanden Das nordliche Anschlussgleis fuhrte auf den Hof zwischen Hauptwerkstatt und Transformatorengebaude und wurde fur Kohletransporte zum Heizhaus genutzt Bis in die 1970er Jahre war das Gleis noch vorhanden 2015 war der Verlauf im Strassenpflaster und in der Hofeinfahrt noch zu erkennen Das Gleisdreieck sollte mehrfach durch eine Gleisschleife ersetzt werden so 1957 uber eine Blockumfahrung Schlomilchstrasse Kipsdorfer Strasse Ankerstrasse bis Ende der 1980er Jahre planerisch verfolgt In den 1990er Jahren wurde eine Gleisschleife sudlich der Kipsdorfer Strasse geplant die behindertengerechte Haltestelle sollte langs des Verbindungsweges zwischen Kipsdorfer und Lowenhainer Strasse zu liegen kommen Weitere Untersuchungen legten diese noch naher an das Wohngebiet die direkte Gleisverbindung uber die Marienberger Strasse zur Bodenbacher Strasse war ebenso in Untersuchung 2013 tauchte in Planungen erneut eine Gleistrasse von der Schlomilchstrasse bis zur Altenberger Strasse und einer Gleisschleife an der Hepkestrasse auf Stadtebaulicher Wettbewerb Tolkewitz Seidnitz Gebiet zwischen der Wehlener Altenberger und Marienberger Strasse Die neue Gleisschleife nutzt mehr die nordostliche Ecke des einstigen Betriebshofgelandes Im Gleisdreieck Schlomilchstrasse als Endpunkt Tolkewitz bezeichnet wendeten 1926 1928 Linie 20 1928 1931 Linie 119 1937 1941 Linie 122 1945 Linie 22 1948 49 Linie 19 1949 1969 Linie 3 1957 58 Linie 50 1958 1961 Linie 53 1965 1978 Linie 10 1985 1990 Linie 18 und 1990 2000 Linie 1 Am 27 Mai 2000 wendete Linie 1 hier letztmals planmassig danach wurde das Gleisdreieck nur bei Gleisbaumassnahmen als zeitweiliger Endpunkt genutzt Heutige SituationDresden Tolkewitz Schulcampus 2018 Hauptartikel Schulcampus Tolkewitz Auf dem einstigen Betriebshof Gelande wurde 2018 der Schulcampus Tolkewitz fertig gestellt und am 17 August durch den Oberburgermeister der Landeshauptstadt Dresden eingeweiht Dazu wurde nach einem Investorenwettbewerb 2014 ab Winter 2015 2016 ein Grossteil der alten Bausubstanz abgerissen und das Gelande eingeebnet Am 21 April 2016 wurde der erste Spatenstich fur den neuen Doppel Schulstandort fur etwa 1800 Schuler ausgefuhrt Die Baukosten des Schulcampus Tolkewitz betrugen 68 Millionen Euro Das ehemalige Volksbad wurde 2015 durch einen privaten Investor erworben der es bis 2019 zu 18 Wohnungen umbaute Die neue Gleisschleife bauten die Dresdner Verkehrsbetriebe AG 2018 von der Schlomilchstrasse aus Zuvor wurden diese die Kipsdorfer und die Wehlener Strasse im Bereich des ehemaligen Strassenbahnhofes saniert Dabei wurden Gleisreste der ehemaligen Hallenzufahrten zur Erinnerung an das Depot erhalten der historische Endpunkt Tolkewitz bzw fruher Strassenbahnhof Tolkewitz bleibt auf diese Weise betrieblich erhalten LiteraturDVB AG Hrsg Von Kutschern und Kondukteuren Die 125 jahrige Geschichte der Strassenbahn zu Dresden Junius Verlag Dresden 1997 ISBN 978 3885060093 MSP so im Original d i Michael Sperl Schuler statt Strassenbahnen In Strassenbahn Magazin Heft 3 2016 S 60 63 ISSN 0340 7071 Wolfgang Dorr Links und rechts der Borsbergstrasse Schandauer und Wehlener Strasse Teil 6 In Der Hecht Mitarbeitermagazin der DVB Heft 1 2016 S 18 19 Ohne ISSN WeblinksCommons Betriebshof Tolkewitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Strassenbahnhof Tolkewitz im Stadtwiki Dresden Abgerufen am 11 September 2016 Informationen zum Strassenbahnhof Tolkewitz Memento vom 11 August 2022 im Internet Archive auf dresdner stadtteile de Foto des ehemaligen Volksbades 1992 der Deutschen Fotothek aufgenommen von der Schlomilchstrasse aus Abgerufen am 11 September 2016 EinzelnachweiseHermann Grossmann Die kommunale Bedeutung des Strassenbahnwesens beleuchtet am Werdegange der Dresdner Strassenbahnen Wilhelm Baensch Dresden 1903 S 156 Digitalisat abgerufen am 12 September 2016 Peter Weckbrodt Die Badewannen sind weg Lost Places Das alte Volksbad und die Strassenbahn Werkstatt in Dresden Tolkewitz verwittern seit Jahren Auf oiger de 16 Februar 2016 Abgerufen am 11 September 2016 Sophie Arlet Wohnen in Badeanstalt und Maschinenhalle In Sachsische de 27 Dezember 2017 abgerufen am 17 Dezember 2018 Schulcampus Tolkewitz offiziell eingeweiht PDF 2 5 MB In Dresdner Amtsblatt 34 2018 Landeshauptstadt Dresden 23 August 2018 S 6 abgerufen am 17 Dezember 2018 Private Webseite zum Volksbad Abgerufen am 13 Juni 2018 51 034867 13 815978 Koordinaten 51 2 5 5 N 13 48 57 5 O