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Die Preußischen Instruktionen (PI) sind ein bibliothekarisches Regelwerk, das früher in wissenschaftlichen Bibliotheken zur Katalogisierung verwendet wurde. Die Preußischen Instruktionen wurden ab den 1980er Jahren von anderen Regelwerken wie den Regeln für die alphabetische Katalogisierung (RAK) abgelöst, welche ihrerseits seit 2015 vom Regelwerk Resource Description and Access (RDA) ersetzt werden.

Details

Eine der Besonderheiten der PI ist, dass Mehrverfasserschriften (ab 4 Verfassern) und Sachtitelschriften nach dem Prinzip der grammatischen Ordnung im Katalog sortiert wurden. Das bedeutet, dass in der Regel das erste unabhängige Substantiv für die Einordnung im (Zettel-)Katalog maßgeblich ist. Artikel und Präpositionen werden dabei übergangen. Außerdem gibt es bei den PI keine Eintragungen unter Körperschaften. Hinsichtlich der Einordnung im Katalog wird kein Unterschied zwischen den Buchstaben I und J gemacht, deutsche Umlaute werden wie ihre Grundform sortiert. Schriften eines Verfassers werden in Gruppen eingeteilt: Zuerst werden Werkausgaben aufgeführt, danach Teilsammlungen, Fragmente und Auszüge aus Werken, erst dann Einzelschriften.

Zu den heute absonderlich anmutenden Regeln gehörte auch, dass Vornamen von Verfassern an vorherrschende Schreibweisen anzupassen waren, anstatt sie so anzugeben, wie die Texte sie auswiesen; bei deutschsprachigen Autoren musste z. B. für Carl Karl geschrieben werden, für Gerhart Gerhard, für Christof Christoph.

Geschichte

Bereits 1886 hatte Karl Dziatzko mit den „Breslauer Instructionen“ ein Regelwerk vorgelegt. Hier wurde die Ordnung der Titel, nicht die Aufnahme geregelt. 1890 erstellte die Königliche Bibliothek in Berlin „Instructionen“, mit denen die Aufnahme und nicht die Ordnung geregelt wurden. 1899 entstand aus diesen beiden „Instructionen“ ein Kompromiss, das erste einheitliche Regelwerk, die „Preußischen Instruktionen (PI)“. Sie wurden am 10. Mai 1899 unter dem Titel Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken und für den preussischen Gesamtkatalog erstmals veröffentlicht. Fritz Milkau, späterer Mitarbeiter von Friedrich Althoff, wirkte bei der Erstellung der PI maßgebend mit. Die zweite Auflage erschien 1908. Die PI waren die Grundlage für den Preußischen Gesamtkatalog (später: Deutscher Gesamtkatalog).

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Die PI waren in ihrer Zeit ein großer Fortschritt in der deutschen Bibliothekslandschaft, die vorbildhaft teilweise auch außerhalb Preußens Anwendung fanden. Trotz der Vorbildwirkung konnte man aber in der Katalogisierung bedeutender alter Bibliotheken in Bayern, Hessen, Sachsen und an anderen traditionellen Bibliotheksstandorten Deutschlands vor der Einführung der EDV oft keine einheitliche und konsequente Anwendung von Richtlinien durchsetzen. Die speziellen Regeln, die stark von der Struktur der deutschen Sprache ausgingen und nur schwer auf andere Sprachen übertragen werden können, wurden zunächst bei den Universitätsbibliotheken und schließlich im internationalen Verbund der Bibliotheken durch andere Regelwerke ersetzt.

Die Anwendung der Regeln ist vergleichsweise komplex und wurde für Online-Katalogsysteme (OPAC) nur teilweise umgesetzt. Zudem boten sich mit der EDV weitergehende Suchfunktionen, so dass auf die PI nur noch selten zurückgegriffen wird. Bei Sachkatalogen nach Schlagwörtern oder entsprechend aufgebauten Verzeichnissen ist deren Kenntnis jedoch noch immer hilfreich. Es existieren in Bibliotheken nach wie vor historische Bestände, die meist nur in entsprechend alten, nach den PI aufgebauten Katalogen verzeichnet sind.

Weblinks

  • Margarete Payer: Preußische Instruktionen, Fassung vom 16. Juni 2011

Literatur

  • Helmut Allischewski: Retrieval nach Preußischen Instruktionen. Darstellung der Recherche-Probleme in „preußisch“ geführten Katalogen anhand einer Systematik der Schriftenklassen. Reichert, Wiesbaden 1982, ISBN 3-88226-143-9.
  • Hermann Fuchs: Kommentar zu den Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preußischen Bibliotheken. 5., unveränderte Auflage, Wiesbaden 1973, ISBN 3-447-002743.
  • Engelbert Plassmann: Hundert Jahre „Preußische Instruktionen“. Öffentlicher Vortrag in der Humboldt-Universität zu Berlin im Rahmen des Berliner Bibliothekswissenschaftlichen Kolloquiums am 11. Mai 1999. Logos, Berlin 2000 (= Berliner Arbeiten zur Bibliothekswissenschaft. Band 1), ISBN 3-89722-335-X.
  • Hans Popst, Charles R. Croissant: The Development of Descriptive Cataloging in Germany. In: Cataloging & Classification Quarterly. Band 35, Nr. 1–2, 2002, S. 155–172, doi:10.1300/J104v35n01_10.
  • Dale Sass: Erläuterungen zu den Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken. Harrassowitz, Leipzig 1927.
  • Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preuszischen Bibliotheken vom 10. Mai 1899. 2. Ausgabe, in der Fassung vom 10. August 1908. Behrend, Berlin 1909.
  • Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken vom 10. Mai 1899: Erläuterungen, Nachträge, Beispielzusätze. Hopfer, Burg b. M. 1905.
  • Instruktionen für die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken und für den preussischen Gesamtkatalog: vom 10. Mai 1899. Asher, Berlin 1899.

Einzelnachweise

  1. Hans Pobst: Entwicklung der RAK - Regeln für den alphabetischen Katalog. In: biblio.at, Website des Österreichischen Bibliothekswerk (Memento vom 4. März 2021 im Internet Archive)
  2. Besonderheiten der Preußischen Instruktionen (PI) im ZKBW. In: Zentralkatalog Baden-Württemberg. Abgerufen am 3. März 2020. 
  3. Ludwig Sickmann: Les Problèmes du catalogue alphabétique d'auteurs et de titres en Allemagne. Situation présente. In: Bulletin des bibliothèques de France (BBF). Nr. 9–10, 1961, ISSN 1292-8399, S. 423–429 (französisch, enssib.fr). 
  4. Preußische Instruktionen. Universität Rostock, Universitätsbibliothek, abgerufen am 17. Januar 2025. 
  5. Karl Dziatzko: Instruction für die Ordnung der Titel im Alphabetischen Zettelkatalog der Königlichen und Universitäts-Bibliothek zu Breslau. Asher, Berlin 1886.
Normdaten (Werk): GND: 4175681-2 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 13:14

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Die Preussischen Instruktionen PI sind ein bibliothekarisches Regelwerk das fruher in wissenschaftlichen Bibliotheken zur Katalogisierung verwendet wurde Die Preussischen Instruktionen wurden ab den 1980er Jahren von anderen Regelwerken wie den Regeln fur die alphabetische Katalogisierung RAK abgelost welche ihrerseits seit 2015 vom Regelwerk Resource Description and Access RDA ersetzt werden DetailsEine der Besonderheiten der PI ist dass Mehrverfasserschriften ab 4 Verfassern und Sachtitelschriften nach dem Prinzip der grammatischen Ordnung im Katalog sortiert wurden Das bedeutet dass in der Regel das erste unabhangige Substantiv fur die Einordnung im Zettel Katalog massgeblich ist Artikel und Prapositionen werden dabei ubergangen Ausserdem gibt es bei den PI keine Eintragungen unter Korperschaften Hinsichtlich der Einordnung im Katalog wird kein Unterschied zwischen den Buchstaben I und J gemacht deutsche Umlaute werden wie ihre Grundform sortiert Schriften eines Verfassers werden in Gruppen eingeteilt Zuerst werden Werkausgaben aufgefuhrt danach Teilsammlungen Fragmente und Auszuge aus Werken erst dann Einzelschriften Zu den heute absonderlich anmutenden Regeln gehorte auch dass Vornamen von Verfassern an vorherrschende Schreibweisen anzupassen waren anstatt sie so anzugeben wie die Texte sie auswiesen bei deutschsprachigen Autoren musste z B fur Carl Karl geschrieben werden fur Gerhart Gerhard fur Christof Christoph GeschichteBereits 1886 hatte Karl Dziatzko mit den Breslauer Instructionen ein Regelwerk vorgelegt Hier wurde die Ordnung der Titel nicht die Aufnahme geregelt 1890 erstellte die Konigliche Bibliothek in Berlin Instructionen mit denen die Aufnahme und nicht die Ordnung geregelt wurden 1899 entstand aus diesen beiden Instructionen ein Kompromiss das erste einheitliche Regelwerk die Preussischen Instruktionen PI Sie wurden am 10 Mai 1899 unter dem Titel Instruktionen fur die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken und fur den preussischen Gesamtkatalog erstmals veroffentlicht Fritz Milkau spaterer Mitarbeiter von Friedrich Althoff wirkte bei der Erstellung der PI massgebend mit Die zweite Auflage erschien 1908 Die PI waren die Grundlage fur den Preussischen Gesamtkatalog spater Deutscher Gesamtkatalog Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die PI waren in ihrer Zeit ein grosser Fortschritt in der deutschen Bibliothekslandschaft die vorbildhaft teilweise auch ausserhalb Preussens Anwendung fanden Trotz der Vorbildwirkung konnte man aber in der Katalogisierung bedeutender alter Bibliotheken in Bayern Hessen Sachsen und an anderen traditionellen Bibliotheksstandorten Deutschlands vor der Einfuhrung der EDV oft keine einheitliche und konsequente Anwendung von Richtlinien durchsetzen Die speziellen Regeln die stark von der Struktur der deutschen Sprache ausgingen und nur schwer auf andere Sprachen ubertragen werden konnen wurden zunachst bei den Universitatsbibliotheken und schliesslich im internationalen Verbund der Bibliotheken durch andere Regelwerke ersetzt Die Anwendung der Regeln ist vergleichsweise komplex und wurde fur Online Katalogsysteme OPAC nur teilweise umgesetzt Zudem boten sich mit der EDV weitergehende Suchfunktionen so dass auf die PI nur noch selten zuruckgegriffen wird Bei Sachkatalogen nach Schlagwortern oder entsprechend aufgebauten Verzeichnissen ist deren Kenntnis jedoch noch immer hilfreich Es existieren in Bibliotheken nach wie vor historische Bestande die meist nur in entsprechend alten nach den PI aufgebauten Katalogen verzeichnet sind WeblinksMargarete Payer Preussische Instruktionen Fassung vom 16 Juni 2011LiteraturHelmut Allischewski Retrieval nach Preussischen Instruktionen Darstellung der Recherche Probleme in preussisch gefuhrten Katalogen anhand einer Systematik der Schriftenklassen Reichert Wiesbaden 1982 ISBN 3 88226 143 9 Hermann Fuchs Kommentar zu den Instruktionen fur die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken 5 unveranderte Auflage Wiesbaden 1973 ISBN 3 447 002743 Engelbert Plassmann Hundert Jahre Preussische Instruktionen Offentlicher Vortrag in der Humboldt Universitat zu Berlin im Rahmen des Berliner Bibliothekswissenschaftlichen Kolloquiums am 11 Mai 1999 Logos Berlin 2000 Berliner Arbeiten zur Bibliothekswissenschaft Band 1 ISBN 3 89722 335 X Hans Popst Charles R Croissant The Development of Descriptive Cataloging in Germany In Cataloging amp Classification Quarterly Band 35 Nr 1 2 2002 S 155 172 doi 10 1300 J104v35n01 10 Dale Sass Erlauterungen zu den Instruktionen fur die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken Harrassowitz Leipzig 1927 Instruktionen fur die alphabetischen Kataloge der preuszischen Bibliotheken vom 10 Mai 1899 2 Ausgabe in der Fassung vom 10 August 1908 Behrend Berlin 1909 Instruktionen fur die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken vom 10 Mai 1899 Erlauterungen Nachtrage Beispielzusatze Hopfer Burg b M 1905 Instruktionen fur die alphabetischen Kataloge der preussischen Bibliotheken und fur den preussischen Gesamtkatalog vom 10 Mai 1899 Asher Berlin 1899 EinzelnachweiseHans Pobst Entwicklung der RAK Regeln fur den alphabetischen Katalog In biblio at Website des Osterreichischen Bibliothekswerk Memento vom 4 Marz 2021 im Internet Archive Besonderheiten der Preussischen Instruktionen PI im ZKBW In Zentralkatalog Baden Wurttemberg Abgerufen am 3 Marz 2020 Ludwig Sickmann Les Problemes du catalogue alphabetique d auteurs et de titres en Allemagne Situation presente In Bulletin des bibliotheques de France BBF Nr 9 10 1961 ISSN 1292 8399 S 423 429 franzosisch enssib fr Preussische Instruktionen Universitat Rostock Universitatsbibliothek abgerufen am 17 Januar 2025 Karl Dziatzko Instruction fur die Ordnung der Titel im Alphabetischen Zettelkatalog der Koniglichen und Universitats Bibliothek zu Breslau Asher Berlin 1886 Normdaten Werk GND 4175681 2 GND Explorer lobid OGND AKS

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