Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Der weierstraßsche Produktsatz für C displaystyle mathbb C besagt dass zu einer vorgegebenen Nullstellenverteilung in C

Weierstraßscher Produktsatz

  • Startseite
  • Weierstraßscher Produktsatz
Weierstraßscher Produktsatz
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Der weierstraßsche Produktsatz für C{\displaystyle \mathbb {C} } besagt, dass zu einer vorgegebenen Nullstellenverteilung in C{\displaystyle \mathbb {C} } eine holomorphe Funktion mit genau diesen Nullstellen existiert. Die Funktion kann als sogenanntes Weierstraß-Produkt explizit konstruiert werden. Der Satz wurde 1876 von Karl Weierstraß gefunden.

Motivation

Zu endlich vielen Nullstellen a1,…an∈C{\displaystyle a_{1},\dots a_{n}\;\in \mathbb {C} } kann man sofort ein Polynom hinschreiben, welches das gestellte Problem löst, beispielsweise (1−za1)⋯(1−zan){\displaystyle \left(1-{\frac {z}{a_{1}}}\right)\cdots \left(1-{\frac {z}{a_{n}}}\right)}. Im Falle (abzählbar) unendlich vieler Nullstellen wird das Produkt im Allgemeinen nicht mehr konvergieren. Ausgehend von der Identität 1−z=exp⁡(log⁡(1−z))=exp⁡(−∑k=1∞zkk),z∈C,|z|<1,{\displaystyle 1-z=\exp(\log(1-z))=\exp \left(-\sum _{k=1}^{\infty }{\frac {z^{k}}{k}}\right),\quad z\in \mathbb {C} ,|z|<1,} führte Weierstraß deshalb "konvergenzerzeugende" Faktoren ein, indem er die Reihenentwicklung abbrach und Faktoren En(z):=(1−z)exp⁡(∑k=1nzkk){\displaystyle E_{n}(z):=(1-z)\exp \left(\sum _{k=1}^{n}{\frac {z^{k}}{k}}\right)} definierte. En{\displaystyle E_{n}} hat nur eine Nullstelle bei 1{\displaystyle 1}, kann aber im Gegensatz zu 1−z{\displaystyle 1-z} auf jeder kompakten Teilmenge des Einheitskreises beliebig nahe an 1{\displaystyle 1} liegen, sofern n{\displaystyle n} groß genug gewählt wird. Dadurch kann auch die Konvergenz eines unendlichen Produktes erreicht werden.

Weierstraß-Produkt

Es sei D{\displaystyle D} ein positiver Divisor im Bereich Ω⊆C{\displaystyle \Omega \subseteq \mathbb {C} } und ak{\displaystyle a_{k}} eine so gewählte Folge, dass D=D(0)⋅0+∑kak{\displaystyle D=D(0)\cdot 0+\sum _{k}a_{k}}. Das heißt, die Folge durchläuft mit Ausnahme des Nullpunktes alle Punkte des Trägers von D{\displaystyle D} mit der nötigen Multiplizität. Sie heißt die zum Divisor D{\displaystyle D} gehörende Folge. Ein Produkt zD(0)∏k≥1fk(z){\displaystyle z^{D(0)}\prod _{k\geq 1}f_{k}(z)} heißt Weierstrass-Produkt zum Divisor D{\displaystyle D}, falls gilt:

  • fk{\displaystyle f_{k}} holomorph in Ω{\displaystyle \Omega }
  • fk{\displaystyle f_{k}} hat genau eine Nullstelle, und zwar in ak{\displaystyle a_{k}} und von der Multiplizität 1{\displaystyle 1}
  • Das Produkt ∏kfk{\displaystyle \textstyle \prod _{k}f_{k}} konvergiert normal auf jeder kompakten Teilmenge von Ω{\displaystyle \Omega }.

Produktsatz in ℂ

Zu jedem positiven Divisor D{\displaystyle D} in C{\displaystyle \mathbb {C} } existieren Weierstrass-Produkte der Form zD(0)∏k≥1Ek−1(zak){\displaystyle z^{D(0)}\prod _{k\geq 1}E_{k-1}\left({\frac {z}{a_{k}}}\right)}. Dabei sei ak{\displaystyle a_{k}} die zum Divisor D{\displaystyle D} gehörende Folge.

Folgerungen in ℂ

  • Zu jedem Divisor gibt es eine meromorphe Funktion mit den dadurch vorgegebenen Null- und Polstellen. Jeder Divisor ist ein Hauptdivisor.
  • Zu jeder meromorphen Funktion h{\displaystyle h} gibt es zwei holomorphe Funktionen f,g{\displaystyle f,g} ohne gemeinsame Nullstellen derart, dass h=f/g{\displaystyle h=f/g}. Insbesondere ist der Körper der meromorphen Funktionen der Quotientenkörper des Integritätsrings der holomorphen Funktionen.
  • Im Ring der holomorphen Funktionen besitzt jede nicht-leere Teilmenge einen größten gemeinsamen Teiler, obwohl der Ring nicht faktoriell ist.

Verallgemeinerung für beliebige Bereiche

Es sei Ω⊆C{\displaystyle \Omega \subseteq \mathbb {C} } ein Bereich und D{\displaystyle D} ein positiver Divisor auf Ω{\displaystyle \Omega } mit Träger T{\displaystyle T} und es bezeichne T′:=T¯∖T{\displaystyle T':={\overline {T}}\!\setminus \!T} die Menge aller Häufungspunkte von T{\displaystyle T} in C{\displaystyle \mathbb {C} }. Dann existieren zum Divisor D{\displaystyle D} Weierstraß-Produkte in C∖T′{\displaystyle \mathbb {C} \!\setminus \!T'}. Sie konvergieren im Allgemeinen also auf einem größeren Bereich als Ω{\displaystyle \Omega }.

Verallgemeinerung für Steinsche Mannigfaltigkeiten

Eine erste Verallgemeinerung des Produktsatzes für andere komplexe Mannigfaltigkeiten gelang 1895 Pierre Cousin, der den Satz für Zylindergebiete im Cn{\displaystyle \mathbb {C} ^{n}} bewies. Aus diesem Grund wird die Frage, ob zu einem vorgegebenen Divisor eine passende meromorphe Funktion konstruiert werden kann, auch als Cousin-Problem bezeichnet.

Jean-Pierre Serre löste 1953 das Cousin-Problem endgültig und zeigte: In einer Steinschen Mannigfaltigkeit X{\displaystyle X} ist ein Divisor genau dann der Divisor einer meromorphen Funktion, wenn seine Chernsche Kohomologieklasse in H2(X,Z){\displaystyle H^{2}(X,\mathbb {Z} )} verschwindet. Insbesondere ist in einer Steinschen Mannigfaltigkeit mit H2(X,Z)=0{\displaystyle H^{2}(X,\mathbb {Z} )=0} jeder Divisor ein Hauptdivisor. Dies ist die unmittelbare Folgerung daraus, dass in Steinschen Mannigfaltigkeiten folgende Sequenz exakt ist, wobei D{\displaystyle {\mathcal {D}}} die Garbe der Divisoren bezeichnet:

0→O∗(X)→M∗(X)→D(X)→H2(X,Z)→0{\displaystyle 0\to {\mathcal {O}}^{*}(X)\to {\mathcal {M}}^{*}(X)\to {\mathcal {D}}(X)\rightarrow H^{2}(X,\mathbb {Z} )\to 0}

Literatur

  • Reinhold Remmert, Georg Schumacher: Funktionentheorie 2. Springer, Berlin 2007, ISBN 978-3-540-57052-3.
  • Hans Grauert, Reinhold Remmert: Theory of Stein Spaces. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-00373-8.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 12:32

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Weierstraßscher Produktsatz, Was ist Weierstraßscher Produktsatz? Was bedeutet Weierstraßscher Produktsatz?

Der weierstrasssche Produktsatz fur C displaystyle mathbb C besagt dass zu einer vorgegebenen Nullstellenverteilung in C displaystyle mathbb C eine holomorphe Funktion mit genau diesen Nullstellen existiert Die Funktion kann als sogenanntes Weierstrass Produkt explizit konstruiert werden Der Satz wurde 1876 von Karl Weierstrass gefunden MotivationZu endlich vielen Nullstellen a1 an C displaystyle a 1 dots a n in mathbb C kann man sofort ein Polynom hinschreiben welches das gestellte Problem lost beispielsweise 1 za1 1 zan displaystyle left 1 frac z a 1 right cdots left 1 frac z a n right Im Falle abzahlbar unendlich vieler Nullstellen wird das Produkt im Allgemeinen nicht mehr konvergieren Ausgehend von der Identitat 1 z exp log 1 z exp k 1 zkk z C z lt 1 displaystyle 1 z exp log 1 z exp left sum k 1 infty frac z k k right quad z in mathbb C z lt 1 fuhrte Weierstrass deshalb konvergenzerzeugende Faktoren ein indem er die Reihenentwicklung abbrach und Faktoren En z 1 z exp k 1nzkk displaystyle E n z 1 z exp left sum k 1 n frac z k k right definierte En displaystyle E n hat nur eine Nullstelle bei 1 displaystyle 1 kann aber im Gegensatz zu 1 z displaystyle 1 z auf jeder kompakten Teilmenge des Einheitskreises beliebig nahe an 1 displaystyle 1 liegen sofern n displaystyle n gross genug gewahlt wird Dadurch kann auch die Konvergenz eines unendlichen Produktes erreicht werden Weierstrass ProduktEs sei D displaystyle D ein positiver Divisor im Bereich W C displaystyle Omega subseteq mathbb C und ak displaystyle a k eine so gewahlte Folge dass D D 0 0 kak displaystyle D D 0 cdot 0 sum k a k Das heisst die Folge durchlauft mit Ausnahme des Nullpunktes alle Punkte des Tragers von D displaystyle D mit der notigen Multiplizitat Sie heisst die zum Divisor D displaystyle D gehorende Folge Ein Produkt zD 0 k 1fk z displaystyle z D 0 prod k geq 1 f k z heisst Weierstrass Produkt zum Divisor D displaystyle D falls gilt fk displaystyle f k holomorph in W displaystyle Omega fk displaystyle f k hat genau eine Nullstelle und zwar in ak displaystyle a k und von der Multiplizitat 1 displaystyle 1 Das Produkt kfk displaystyle textstyle prod k f k konvergiert normal auf jeder kompakten Teilmenge von W displaystyle Omega Produktsatz in ℂZu jedem positiven Divisor D displaystyle D in C displaystyle mathbb C existieren Weierstrass Produkte der Form zD 0 k 1Ek 1 zak displaystyle z D 0 prod k geq 1 E k 1 left frac z a k right Dabei sei ak displaystyle a k die zum Divisor D displaystyle D gehorende Folge Folgerungen in ℂZu jedem Divisor gibt es eine meromorphe Funktion mit den dadurch vorgegebenen Null und Polstellen Jeder Divisor ist ein Hauptdivisor Zu jeder meromorphen Funktion h displaystyle h gibt es zwei holomorphe Funktionen f g displaystyle f g ohne gemeinsame Nullstellen derart dass h f g displaystyle h f g Insbesondere ist der Korper der meromorphen Funktionen der Quotientenkorper des Integritatsrings der holomorphen Funktionen Im Ring der holomorphen Funktionen besitzt jede nicht leere Teilmenge einen grossten gemeinsamen Teiler obwohl der Ring nicht faktoriell ist Verallgemeinerung fur beliebige BereicheEs sei W C displaystyle Omega subseteq mathbb C ein Bereich und D displaystyle D ein positiver Divisor auf W displaystyle Omega mit Trager T displaystyle T und es bezeichne T T T displaystyle T overline T setminus T die Menge aller Haufungspunkte von T displaystyle T in C displaystyle mathbb C Dann existieren zum Divisor D displaystyle D Weierstrass Produkte in C T displaystyle mathbb C setminus T Sie konvergieren im Allgemeinen also auf einem grosseren Bereich als W displaystyle Omega Verallgemeinerung fur Steinsche MannigfaltigkeitenEine erste Verallgemeinerung des Produktsatzes fur andere komplexe Mannigfaltigkeiten gelang 1895 Pierre Cousin der den Satz fur Zylindergebiete im Cn displaystyle mathbb C n bewies Aus diesem Grund wird die Frage ob zu einem vorgegebenen Divisor eine passende meromorphe Funktion konstruiert werden kann auch als Cousin Problem bezeichnet Jean Pierre Serre loste 1953 das Cousin Problem endgultig und zeigte In einer Steinschen Mannigfaltigkeit X displaystyle X ist ein Divisor genau dann der Divisor einer meromorphen Funktion wenn seine Chernsche Kohomologieklasse in H2 X Z displaystyle H 2 X mathbb Z verschwindet Insbesondere ist in einer Steinschen Mannigfaltigkeit mit H2 X Z 0 displaystyle H 2 X mathbb Z 0 jeder Divisor ein Hauptdivisor Dies ist die unmittelbare Folgerung daraus dass in Steinschen Mannigfaltigkeiten folgende Sequenz exakt ist wobei D displaystyle mathcal D die Garbe der Divisoren bezeichnet 0 O X M X D X H2 X Z 0 displaystyle 0 to mathcal O X to mathcal M X to mathcal D X rightarrow H 2 X mathbb Z to 0 LiteraturReinhold Remmert Georg Schumacher Funktionentheorie 2 Springer Berlin 2007 ISBN 978 3 540 57052 3 Hans Grauert Reinhold Remmert Theory of Stein Spaces Springer Berlin 2004 ISBN 3 540 00373 8

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Josef Bäumgen

  • Juli 19, 2025

    Jonathan Schächter

  • Juli 19, 2025

    Jonathan Makkabäus

  • Juli 19, 2025

    Jonas Alströmer

  • Juli 19, 2025

    John Glückstadt

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.