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Bayerische Stämme

Bayern (
; Ländercode BY; amtlich Freistaat Bayern) ist eines der 16 Länder der Bundesrepublik Deutschland und liegt in deren Südosten. Es ist das flächengrößte Land Deutschlands und mit rund 13,2 Millionen Einwohnern das zweitbevölkerungsreichste deutsche Land. Die Landeshauptstadt und bevölkerungsreichste Stadt ist München mit über 1,5 Millionen Einwohnern.Freistaat Bayern | ||||
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Landeshymne: Bayernhymne | ||||
Basisdaten | ||||
Sprache | Deutsch | |||
Landeshauptstadt | München | |||
Staatsform | parlamentarische Republik, teilsouveräner Gliedstaat eines Bundesstaates | |||
Fläche | 70.541,57 km² | |||
Gründung | 1. Januar 1806 (Königreich Bayern) 1. Januar 1871 (Gliedstaat des Deutschen Reichs) 14. August 1919 (Freistaat Bayern) 28. September 1945 (Wiederherstellung Bayerns als Staat) 8. Dezember 1946 (heutige Verfassung tritt in Kraft) 23. Mai 1949 (Land der Bundesrepublik Deutschland) | |||
ISO-3166-2-Code | DE-BY | |||
Website | bayern.de | |||
Bevölkerung | ||||
Einwohnerzahl | 13.248.928 (31. Dezember 2024) | |||
Bevölkerungsdichte | 188 Einwohner pro km² | |||
Wirtschaft | ||||
Bruttoinlandsprodukt (nominal) | 768,5 Mrd. EUR (2.) (2023) | |||
Schulden | 12,926 Mrd. EUR (31. Dezember 2019) | |||
Arbeitslosenquote | 3,8 % (Dezember 2024) | |||
Politik | ||||
Regierungschef | Ministerpräsident Markus Söder (CSU) | |||
Landtagspräsidentin | Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) | |||
Regierende Parteien | CSU und FW (Kabinett Söder III) | |||
Sitzverteilung des 19. Landtags: | ||||
Sitzverteilung im Landesparlament | Von 203 Sitzen entfallen auf: Regierung (122) | |||
Letzte Wahl | 8. Oktober 2023 | |||
Nächste Wahl | 2028 | |||
Stimmen im Bundesrat | 6 | |||
Der Freistaat hat im Süden Anteil am Hochgebirge der Ostalpen und an dem bis zur Donau reichenden flachen Alpenvorland. Nördlich der Donau bestimmen Mittelgebirge wie der Bayerische Wald oder das Fichtelgebirge das Landschaftsbild.
Seine staatsrechtliche Ordnung beruht auf der Verfassung des Freistaates Bayern. Die Bezeichnung Freistaat trägt Bayern seit 1918 mit der Ausrufung als Republik und dem damit verbundenen Ende des Königreichs Bayern.
Bereits im Jahre 555 n. Chr. und damit rund 500 Jahre vor der Verwendung des Begriffs deutsch im heutigen Sinn ist das ältere bayerische Stammesherzogtum nachgewiesen, das Teil des fränkischen Herrschaftsbereichs wurde. Unter den Karolingern entstand erstmals ein baierisches Königtum. Nach dem Ende der Herrschaft der Karolinger erstarkte die baierische Eigenständigkeit im jüngeren bayerischen Stammesherzogtum. Mit Beginn der Herrschaft der Wittelsbacher 1180 folgte der Übergang zum Territorialstaat. Sie regierten Bayern über 700 Jahre bis 1918. Baiern war Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reiches und ab 1806 Königreich. Durch die Verfassungen von 1808 und 1818 wurde Bayern konstitutionelle Monarchie. Bayern konnte auf dem Wiener Kongress 1814 als eine der Siegermächte einen großen Teil der Gebietsgewinne behalten; unter anderem kamen Teile Frankens, Schwabens und die neugeschaffene linksrheinische Pfalz zu Bayern. 1918 brach die Wittelsbachermonarchie in der Novemberrevolution zusammen. In der Weimarer Republik verlor Bayern seine Reservatrechte weitgehend zugunsten des Reichs. Nach der NS-Machtergreifung erfolgte schrittweise die Aushebelung sämtlicher politischen Möglichkeiten Bayerns, so des Bayerischen Landtags, aber auch der bayerischen Staatsbürgerschaft. Die Amerikanische Besatzungsmacht stellte Bayern 1945 offiziell wieder als unabhängigen Staat her. Die Pfalz wurde 1946 von Bayern abgetrennt und ist heute Teil von Rheinland-Pfalz. 1949 gründete der Freistaat unter Vorbehalten die Bundesrepublik mit.
Traditionell gliedert es sich in die drei Landesteile und „Stämme“ Altbayern (Bezirk und Regierungsbezirk Oberpfalz, Ober- und Niederbayern), Franken (Ober-, Mittel- und Unterfranken) und Schwaben. Die Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten werden als vierter Stamm bezeichnet.
Geographie
Der Freistaat hat im Süden Anteil am Hochgebirge der Ostalpen und an dem bis zur Donau reichenden flachen Alpenvorland. Nördlich der Donau bestimmen Mittelgebirge wie der Bayerische Wald oder das Fichtelgebirge das Landschaftsbild. Auch besitzt Bayern im Westen, zwischen Nördlinger Ries und dem Donauried bei Dillingen an der Donau, Anteile an der Schwäbischen Alb, auch als Riesalb bekannt. Östlich vom Nördlinger Ries erstreckt sich die Fränkische Alb. Mit Mainfranken besitzt Bayern eine der wichtigsten Weinregionen Deutschlands.
Gebiet und Landschaft
Als Binnenland grenzt Bayern an folgende Staaten: im Osten an Tschechien, im Südosten und Süden an Österreich, im Südwesten über den Bodensee an die Schweiz und an die deutschen Bundesländer Baden-Württemberg (im Westen), Hessen (im Nordwesten), Thüringen (im Norden) und Sachsen (im Nordosten). Die Landesgrenze Bayerns ist insgesamt 2705 Kilometer lang. Bayern grenzt, im Westen beginnend, im Uhrzeigersinn an Baden-Württemberg (829 Kilometer Grenzlänge), Hessen (262 Kilometer), Thüringen (381 Kilometer), Sachsen (41 Kilometer), an die tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen (357 Kilometer), an die österreichischen Bundesländer Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg (816 Kilometer) sowie an die Schweizer Kantone Kanton St. Gallen und Kanton Thurgau (insgesamt 19 Kilometer), wobei der Grenzverlauf im Bodensee nicht festgelegt ist.
Bis 1990 bildete die Grenze zu Thüringen, Sachsen und der damaligen Tschechoslowakei einen Abschnitt des Eisernen Vorhangs. Sie stellte durch die Grenzsicherungsanlagen eine physisch nahezu unüberwindbare Trennung zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt dar. Bei Prex gab es ein Dreiländereck. Nicht zum bayerischen Staatsgebiet und daher nicht zum deutschen Bundesgebiet gehören die im privatrechtlichen Eigentum Bayerns stehenden Saalforsten in Österreich. Andererseits gehört der Egerer Stadtwald, der historisch zur böhmischen Stadt Eger (tschechisch Cheb) gehört, zum bayerischen Staatsgebiet und wird von einer Stiftung verwaltet.
Bayern liegt in Süddeutschland und umfasst:
- die Bayerischen Alpen im Süden
- davon nördlich das Alpenvorland bis zur Donau mit den drei großen Seen Oberbayerns
- das ostbayerische Mittelgebirge und
- die Stufenlandschaft der Schwäbischen und Fränkischen Alb.
Die Bayerischen Alpen im äußersten Süden Bayerns gehören zu den Nördlichen Kalkalpen. Bayern ist das einzige deutsche Bundesland, das Anteil an den Alpen hat. Meist werden unter den Bayerischen Alpen nur die zwischen den Flüssen Lech und Saalach gelegenen Gebirgsteile verstanden. In diesem engeren Sinn zählen daher die Allgäuer Alpen, auf die sich das bayerische Staatsgebiet erst seit jüngerer Zeit erstreckt, und die Berchtesgadener Alpen nicht zu den Bayerischen Alpen, nicht zu verwechseln mit dem Begriff der Bayerischen Voralpen, die nördlich an das Gebirge angrenzen. Letztere umfassen den bayerischen Anteil der Voralpen zwischen der Loisach im Westen und dem Inn im Osten. Während die Voralpen nur vereinzelt ausgeprägte Kalkfelswände haben, sind die Alpen durch die im Jungpleistozän entstandenen Kare, Seen und die typischen U-Täler durch Gletscher geprägt. Ablagerungen der eiszeitlichen Flüsse sowie vor allem die Gletscher ließen insbesondere im Alpenvorland eine hügelige Landschaft mit Seen und Mooren entstehen. Dort liegen etwa der Chiemgau, das Fünfseenland und das Allgäu.
Während zwischen den Alpen und südlich der Donau das Gelände flach bis hügelig ist, liegen nördlich davon mehrere Gebirge, die eine Höhe von über tausend Metern erreichen, darunter beispielsweise der Bayerische Wald mit dem Großen Arber als höchstem Berg Bayerns außerhalb der Alpen und das Fichtelgebirge mit dem Schneeberg als höchstem Berg Frankens. Die Fränkische Alb als geologische Fortsetzung des Schweizer Juras und der Schwäbischen Alb zieht sich um einen Bogen durch den Norden Bayerns und schirmt Teile Frankens von Altbayern ab. Nördlich davon liegen zahlreiche Zeugenberge wie der Hesselberg. Der äußerste Südwesten der Alb grenzt ans Nördlinger Ries, Rest eines beim Ries-Ereignis vor etwa 14,6 Millionen Jahren entstandenen Einschlagkraters. Das Fränkische Keuper-Lias-Land, in dem etwa Aischgrund, Steigerwald und Frankenhöhe liegen, geht in die Mainfränkischen Platten über. Südwestlich davon liegen die Mittelgebirge Odenwald, Spessart und Rhön. Die östliche Hälfte Bayerns wird von Mittelgebirgen wie dem Bayerischen Wald oder dem Frankenwald geprägt. Dort befindet sich das größte, nicht zerschnittene Waldgebiet Mitteleuropas. Auch Teile des Vogtlands liegen in Bayern. Der westliche Teil Unterfrankens als Bestandteil der Tiefebene des Rheins gehört zum Bayerischen Untermain.
Die niedrigste Stelle Bayerns liegt mit ca. 100 m ü. NHN am Ufer des Mains auf Höhe von Kahl am Main (Unterfranken), die höchste im Wettersteingebirge auf dem Gipfel der Zugspitze (2962 m ü. NHN), dem höchsten deutschen Berg. Alle 30 höchsten Berggipfel Deutschlands liegen in den Bayerischen Alpen, konzentriert im Wettersteingebirge, in den Berchtesgadener Alpen und den Allgäuer Alpen. Der höchste bayerische Gipfel der Berchtesgadener Alpen ist der Watzmann (2713 m) und der höchste bayerische Gipfel in den Allgäuer Alpen ist die Hochfrottspitze (2649 m). Der Große Arber im Böhmerwald / Bayerischen Wald ist mit 1455,5 m ü. NHN der höchste Berg in Bayern außerhalb der Alpen.
Der geographische Mittelpunkt Bayerns liegt etwa 500 Meter östlich des Marktes Kipfenberg im Landkreis Eichstätt (Lage ). Historisch betrachteten sich mehrere Orte in Bayern als Mittelpunkt Europas. Seit dem EU-Beitritt Kroatiens am 1. Juli 2013 lag der geographische Mittelpunkt der Europäischen Union im Landkreis Aschaffenburg, im Ortsteil Oberwestern der bayerischen Gemeinde Westerngrund (Lage ). Seit dem Austritt des Vereinigten Königreiches am 31. Januar 2020 liegt der EU-Mittelpunkt im Landkreis Würzburg, im Ortsteil Gadheim der Gemeinde Veitshöchheim (Lage ).
Gewässer
Der bedeutendste Fluss des Landes ist die Donau, diese fließt in der Südhälfte des Landes von West nach Ost, gelangt bei Ulm auf das Landesgebiet und tritt bei Passau nach Österreich über. Ihre größten Nebenflüsse sind (stromabwärts):
- Iller, Lech, Isar, Inn (von Süden)
- Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen (von Norden)
Die vier südlichen Nebenflüsse entspringen in den Alpen und sind wasserreicher. Inn und Lech führen (wegen des langen Oberlaufs) bei ihrer Mündung meist etwas mehr Wasser als die Donau.
Im Heimat- bzw. Erdkundeunterricht wird zur Donau vielerorts folgender Merkspruch aufgesagt: „Iller, Lech, Isar, Inn, fließen rechts zur Donau hin – Wörnitz, Altmühl, Naab und Regen fließen links dagegen.“
Der größte Teil Frankens wird durch den Main von Ost nach West in den Rhein entwässert. In seinem markant geschwungenen Lauf bildet er das sogenannte Maindreieck und Mainviereck. Seine größten Nebenflüsse sind Regnitz und Tauber von links und Fränkische Saale von rechts. Im Nordosten Oberfrankens bzw. Niederbayerns entspringen die linken Nebenflüsse der Elbe, die Sächsische Saale, die Eger und die Kalte Moldau als Quellfluss der Moldau.
In den Endmoränenlandschaften im südlichen Teil des nördlichen Alpenvorlandes gibt es viele Seen, die teilweise ins Gebirge hineinragen, etwa der Tegernsee, der Starnberger See und der Schliersee. Bayern hat Anteil am Bodensee, dem größten See des westlichen Mitteleuropas. Der größte See innerhalb Bayerns ist der Chiemsee. Nördlich der Fränkischen Alb wurden die Stauseen des Fränkischen Seenlands gebildet. Sie dienen zur Wasserregulierung Nordbayerns, insbesondere der Wasserversorgung des Main-Donau-Kanals, einer wichtigen Wasserstraße in Nordbayern. In den Alpen wurde 1924 das Walchenseekraftwerk in Betrieb genommen, das das natürliche Gefälle zwischen dem als „Oberbecken“ fungierenden Walchensee und dem „Unterbecken“ Kochelsee zur Stromerzeugung nutzt.
Durch Teile Bayerns führt die Europäische Hauptwasserscheide. Sie trennt das zum Rhein gehörende Flusssystem von dem der Donau.
Details sind beschrieben in der Liste der Flüsse in Bayern sowie in der Liste der Seen in Bayern.
Schutzgebiete
In Bayern liegen der Nationalpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Berchtesgaden. Von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservate sind das Biosphärenreservat Berchtesgadener Land und das Biosphärenreservat Rhön. Es gibt 18 Naturparks in Bayern, der älteste ist der 1969 gegründete Naturpark Altmühltal.
In Bayern sind 603 Naturschutzgebiete, 702 Landschaftsschutzgebiete, 674 Fauna-Flora-Habitat-Gebiete, 84 Europäischen Vogelschutzgebiete, 160 Naturwaldreservate und über 3.400 Geotope vom Bayerischen Landesamt für Umwelt ausgewiesen (Stand: März 2017). Hundert besonders sehenswerte Geotope sind als Bayerns schönste Geotope ausgewiesen. Größtes Naturschutzgebiet sind die Allgäuer Hochalpen, kleinstes ist der Drabafelsen.
Siehe auch:
- Liste der Naturschutzgebiete in Bayern
- Liste der Landschaftsschutzgebiete in Bayern
- Liste der FFH-Gebiete in Bayern
- Liste der EU-Vogelschutzgebiete in Bayern
- Liste der Naturwaldreservate in Bayern
- Liste der Geotope in Bayern
- Naturparks in Bayern
Ausdehnung und Flächennutzung
Mit 70.541,57 Quadratkilometern ist Bayern das flächenmäßig größte deutsche Bundesland und hat damit knapp 22.000 Quadratkilometer mehr Fläche als Niedersachsen. Der Freistaat entspricht etwa 19 Prozent der deutschen Staatsfläche. Die Fläche Bayerns ist größer als die vieler Staaten Europas, etwa die der Niederlande oder Irlands.
Das Staatsgebiet Bayerns erstreckt sich von 47° 16′ bis zu 50° 34′ nördlicher Breite und von 8° 58′ bis 13° 50′ östlicher Länge. Bayern erstreckt sich in west-östlicher Richtung über maximal 260, in nord-südlicher über 366 Kilometer. Der südlichst gelegene Ort in Bayern ist Einödsbach, der westlichste Großwelzheim, der nördlichste Weimarschmieden und der östlichste Breitenberg. Die südlichste Stelle Bayerns und ganz Deutschlands ist das Haldenwanger Eck.
Etwa 86,1 Prozent der Fläche werden land- und forstwirtschaftlich genutzt. 12,0 Prozent sind Siedlungs- und Verkehrsflächen.
Klima
Das Klima geht vom Nordwesten (relativ ausgeglichen) nach Osten vom Seeklima (Cfb) ins Kontinentalklima (Dfb) über. An etwa 100 Tagen sind die Temperaturen unter null Grad Celsius, die Westwinde bringen durchschnittlich 700 mm Niederschlag, im Nordstau der Alpen lokal bis 1800 mm pro Jahr. Die mittlere jährliche Sonnenscheindauer beträgt 1600 bis 1900 Stunden. Der wärmste Monat ist meist der Juli, kältester der Januar. Der Föhn beeinflusst das Wetter im gesamten Alpenvorland und kann stellenweise bis an die Fränkische Alb reichen. Der Norden Bayerns ist trockener und wärmer als der Süden; die Region um Würzburg hat die meisten Sonnentage Süddeutschlands.
Die Auswirkungen der globalen Erwärmung zeigen sich auch in Bayern. Die Sommermonate werden dabei tendenziell heißer und trockener. Zuletzt war der Juni 2019 der wärmste Juni in Bayern seit Beginn der Beobachtungen und der Winter 2019/2020 lag bayernweit drei Grad Celsius über dem langjährigen Mittel. Am 20. Dezember 2019 wurde in Piding eine Rekordtemperatur von 20,2 °C gemessen. Die Wintermonate werden tendenziell niederschlagsreicher, wobei der Niederschlag vermehrt in Form von Regen statt Schnee fällt. Extreme Wetterlagen, wie etwa das Hochwasser in Mitteleuropa 2013 oder das Starkschneeereignis im Januar 2019, nehmen zu. Eine Folge der Erwärmung ist u. a. die fortschreitende Schmelze aller bayerischer Alpengletscher: Von den vier bayerischen Gletschern wird mit dem Höllentalferner mittelfristig nur einer bestehen. Beispielsweise ist seit den 1980er-Jahren der Südliche Schneeferner, von Überresten abgesehen, bereits vollständig verschwunden.
Flora
Bayern wäre von Natur aus hauptsächlich von Wäldern bedeckt. Im Flach- und Hügelland würden buchendominierte Mischwälder vorherrschen, in den Gebirgen in Bergmischwälder übergehend. In den höheren Gebirgslagen kämen Fichtenwälder vor und die Flüsse würden von ausgedehnten Auwäldern begleitet werden. Nur die Gewässer und die Gebirgslagen oberhalb der Waldgrenze sowie Sonderstandorte wie Hochmoore wären natürlicherweise nicht bewaldet. Durch umfangreiche Rodungen für landwirtschaftliche Flächen und Siedlungen hat der Mensch bereits im Mittelalter die Waldfläche in Bayern zurückgedrängt. Aktuell sind mit 2,6 Millionen Hektar 36,9 Prozent der bayerischen Landesfläche bewaldet. Damit befindet sich rund ein Viertel der deutschen Wälder in Bayern. Die Baumartenzusammensetzung der Wälder in Bayern ist stark von der forstwirtschaftlichen Nutzung geprägt. Die häufigste Baumart in Bayerns Wäldern ist die Gemeine Fichte mit 41,8 Prozent Flächenanteil, gefolgt von der Waldkiefer mit 17,9 Prozent, der Rotbuche mit 13,9 Prozent und den Eichen mit 6,8 Prozent Anteil. Besonders große Waldgebiete befinden sich noch in den Mittelgebirgen in Nord- und Ostbayern, wie zum Beispiel im Spessart, im Fichtelgebirge, im Steigerwald und im Bayerischen Wald, sowie in den Bayerischen Alpen.
Dagegen sind insbesondere die Gegenden mit fruchtbaren Böden im Voralpenland, im Hügelland und in den Flussniederungen von überwiegend landwirtschaftlich genutzten Offenlandschaften mit Wiesen, Äckern und nur wenigen Einzelbäumen und kleineren Wäldern geprägt. Franken weist gebietsweise für Süddeutschland einzigartige Sandlebensräume auf, die als Sandachse Franken geschützt sind. In den Flusstälern entlang von Main und Tauber wurde die Landschaft für den Weinanbau umgestaltet. Weit verbreitet sind Magerrasen, ein extensiv genutztes Grünland an besonders nährstoffarmen, „mageren“ Standorten. Besonders die Südliche Frankenalb mit dem Altmühltal ist gekennzeichnet von solchen Magerrasen. Viele dieser Gebiete sind als Schutzgebiet ausgewiesen.
Fauna
In den Wäldern Bayerns leben, wie in anderen Teilen Deutschlands, nur noch relativ wenige Großtierarten. Es gibt unter anderem verschiedene Marderarten, Dam- und Rothirsche, Rehe sowie Wildschweine und Füchse. In naturnahen Gebieten, wie dem Fichtelgebirge, leben Luchse und Auerhähne, aber auch Biber und Fischotter verbreiten sich wieder. Vereinzelt gibt es Sichtungen von seit längerem in Mitteleuropa ausgerotteten Tieren in Bayern, beispielsweise vom Wolf. In hochalpinen Regionen leben der wieder eingebürgerte Alpensteinbock und das Alpenmurmeltier. Seltener ist die Gämse in einigen Mittelgebirgen, wie der Fränkischen Alb, beheimatet. In den Bayerischen Alpen kommt der Steinadler vor. Es wurden 19 verschiedene Amphibienarten nachgewiesen.
Geschichte
Antike
Ab dem 3. Jahrhundert v. Chr. gründeten keltische Stämme im Alpenvorland erste befestigte, stadtähnliche Siedlungen. In dem Oppidum von Manching lebten damals bereits etwa 5.000 bis 10.000 Kelten innerhalb einer Stadtbefestigung. Zur Zeit des Kaisers Augustus wurde das keltisch besiedelte Gebiet Altbayerns südlich der Donau Teil des Römischen Reiches und seiner Provinzen Raetia und Noricum. Nach Zusammenbruch der römischen Herrschaft bildete sich das Volk der Bajuwaren. Vermutlich haben sich die Bajuwaren aus verschiedenen Volksgruppen gebildet:
- aus Resten der keltischen Bevölkerung (Vindeliker, Boier),
- aus einheimischen Römern,
- aus alemannischen, fränkischen bzw. thüringischen, ostgotischen und langobardischen Volkssplittern,
- aus germanischen Söldnern der römischen Grenztruppen.
Es wird von einer Stammesbildung der Bajuwaren im eigenen Land, also dem Land zwischen Donau und Alpen, ausgegangen.
Älteres Stammesherzogtum
Für das Jahr 555 n. Chr. ist die Existenz eines bairischen Stammesherzogtumes mit Sitz in Freising und Regensburg unter den Agilolfingern belegt, das unter den Merowingern Teil des fränkischen Herrschaftsbereichs Austrasien wurde. Mit der Lex Baiuvariorum entstand das erste kodifizierte bairische Stammesrecht (um 741/743). Der Sieg Karls des Großen über den Bayernherzog Tassilo III. 788 markiert das Ende des sogenannten älteren Stammesherzogtums. Seit 788 bis zum Beginn des 10. Jahrhunderts gab es keinen baierischen Herzog. Die Karolinger regierten als baierische Könige oder Unterkönige und setzten zur Herrschaftsausübung bisweilen Statthalter (Präfekten) ein.
Jüngeres Stammesherzogtum
Der Niedergang der Karolinger ermöglichte ein Wiederaufleben der Eigenständigkeit der baierischen Herzöge im sogenannten jüngeren Stammesherzogtum. Nach Ende der Herrschaftsperiode der Karolinger kam es erneut dazu, dass die Eigenständigkeit der einzelnen Gebiete allmählich erstarkte. Unterstützt wurde dies durch die Bedrohung von außen durch die Ungarneinfälle ab etwa 862. Markgraf Luitpold von Bayern fiel 907 in der Schlacht von Pressburg in einer Niederlage gegen die Ungarn, jedoch wird das Datum durch den Antritt seines Sohns Arnulf I. als Herzog von Bayern gleichzeitig als Beginn des jüngeren baierischen Stammesherzogtums gesehen. Nach dem Sieg in der Schlacht auf dem Lechfeld erfolgte eine zweite Welle baierischer Ostsiedlung mit Gewinn von Gebieten im heutigen Niederösterreich, Istrien und der Krain. Der Streit mit den Ottonen führte wieder zu einer starken Abhängigkeit vom deutschen Königtum. 976 wurde der Südosten Bayerns als Teil eines neu geschaffenen Herzogtums Kärnten abgetrennt. Zusätzlich regierte das Geschlecht der Babenberger in der Marcha Orientalis (Ostarrichi) zunehmend unabhängiger vom bayerischen Herzog. 1014 wurde Herzog Heinrich IV. aus der baierischen Linie der Ottonen als Heinrich II. römisch-deutscher Kaiser.
Ab 1070 kam es unter den Welfen zu einem Wiedererstarken der Macht der baierischen Herzöge. 1156 wurde die Mark Österreich losgelöst und unter den Babenbergern, die zuvor nach dem Sturz des Welfen Heinrichs des Stolzen kurzzeitig ganz Bayern regiert hatten, selbst zum Herzogtum erhoben. 1180 stürzte Friedrich I. Barbarossa auf Betreiben der Fürsten den Welfen Heinrich den Löwen, den Herzog von Bayern und Sachsen. Das Herzogtum Baiern wurde durch die Abtrennung der Steiermark und der andechsischen Markgrafschaft Istrien weiter verkleinert. Auch die Grafen von Tirol agierten zunehmend unabhängiger vom baierischen Herzog und profitierten später wie die Wittelsbacher vom Aussterben der Grafen von Andechs, die zuletzt auch das von Bayern abgetrennte Herzogtum Meranien besessen hatten.
Territorialherzogtum
Ab 1180 wurde das verkleinerte Bayern als Territorialherzogtum von den Wittelsbachern regiert, die bis zum Ende der Monarchie 1918 an der Macht blieben. 1214 fiel auch die Pfalz von den Welfen an die Wittelsbacher. Der herzogliche Vorort hatte sich in dieser Zeit mehrfach verschoben, zunächst von Regensburg bis 1231 nach Kelheim und dann bis 1255 nach Landshut.
Bayern erlebte von 1255 bis 1503 eine Periode zahlreicher Teilungen in Einzelherzogtümer. Kurz vor der ersten Wiedervereinigung erlangte Ludwig IV. 1328 als erster Wittelsbacher die Kaiserwürde, was für Bayern einen neuen Höhepunkt der Macht bedeutete. Gleichzeitig löste sich jedoch das Erzstift Salzburg endgültig vom Mutterland Bayern. Im Hausvertrag von Pavia von 1329 teilte Ludwig den Besitz in eine pfälzische Linie mit der Rheinpfalz und der später sogenannten Oberpfalz und in eine altbayerische Linie auf. Die von ihm neu hinzugewonnenen Gebiete Brandenburg, Tirol, die niederländischen Provinzen Holland, Seeland und Friesland sowie der Hennegau gingen unter seinen Nachfolgern sehr bald wieder verloren. Tirol fiel 1363 an die Habsburger, Brandenburg 1373 an die Luxemburger. Mit der Goldenen Bulle 1356 ging die Kurwürde für die altbayerische Linie an die der Pfalz verloren.
1429 wurde nach dem Aussterben der Linie Straubing-Holland das Herzogtum Bayern-Straubing unter den Linien München, Ingolstadt und Landshut aufgeteilt. 1447 fiel Bayern-Ingolstadt an Bayern-Landshut, das seinerseits im Landshuter Erbfolgekrieg von Bayern-München gewonnen wurde. Mit dem Kölner Schiedsspruch, der den Krieg beendete, verlor Bayern 1505 das Gebiet um Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg sowie das Zillertal und das Mondseeland an die Habsburger. Auch entstand damals aus weiteren Landshuter Gebieten mit Pfalz-Neuburg ein unabhängiges Fürstentum. Durch das Primogeniturgesetz von Herzog Albrecht IV. von 1506 fanden die Landesteilungen ein Ende.
Das Herzogtum Bayern öffnete sich unter der Herrschaft von Wilhelm IV. und Albrecht V. der Renaissance und wurde zu einem Hort der Gegenreformation. Die an Bayern angrenzenden Freien Reichsstädte Nürnberg und Augsburg waren vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende der Renaissance bedeutende Handels- und Wirtschaftszentren, was in Augsburg vor allem auf den Einfluss der Kaufmannsfamilien Fugger und Welser zurückging. In dieser Zeit zählten beide Orte zusammen mit Köln und Prag und zu den vier größten Städten des Heiligen Römischen Reiches und hatten Regensburg eingeholt, das ebenfalls Freie Reichsstadt war.
Herzog Wilhelm V. beteiligte sich 1583 erfolgreich am Krieg gegen den protestantisch gewordenen Erzbischof von Köln, für fast 200 Jahre stellten seither bayerische Prinzen den Kölner Kurfürsten und regierten zahlreiche weitere Bistümer in Nordwestdeutschland.
Kurfürstentum
In der Gegenreformation nahm Bayern weiterhin eine führende Stellung ein und ging aus dem Dreißigjährigen Krieg mit Gebietsgewinnen und dem Aufstieg zum Kurfürstentum hervor: 1620 besiegten die Truppen der Katholischen Liga unter Führung des bayerischen Feldherrn Tilly in der Schlacht am Weißen Berge bei Prag die Protestanten. Anschließend ließ Tilly die Pfalz besetzen. Zum Dank erhielt Maximilian I. 1623 die Kurwürde und 1628 die von ihm besetzten kurpfälzischen Teile der Oberpfalz als Kriegsentschädigung. Durch verschiedene Reformen sanierte Maximilian das Land finanziell und machte es wirtschaftlich leistungsfähig. Durch die Ausschaltung der ständischen Mitwirkungsrechte wurde er der eigentliche Begründer der absolutistischen Herrschaft in Bayern. Er schuf eine wirksame Landesverwaltung, eine neue Gesetzessammlung (Codex Maximilianeus) und war in merkantilistischen Maßnahmen seiner Zeit bereits voraus. Auch für die Kunstpolitik und das fürstliche Mäzenatentum entstanden neue finanzielle Spielräume. Nach dem Krieg widmete sich auch der Nachfolger Kurfürst Ferdinand Maria dem Wiederaufbau des verwüsteten Landes und verfolgte eine vorsichtige Neutralitätspolitik. Sowohl in Altbayern als auch besonders in den fränkischen Hochstiften Würzburg und Bamberg begann eine glanzvolle Zeit der barocken Kunst. Ab 1663 wandelte sich der Reichstag zu einem permanenten Gesandtenkongress (Immerwährender Reichstag), der in Regensburg tagte.
Während des Spanischen und Österreichischen Erbfolgekrieges und im Zuge der Großmachtpolitik Maximilian II. Emanuels und später seines Sohnes Karl Albrecht wurde das absolutistische Bayern mehrfach vorübergehend von Österreich besetzt. 1705 erhob sich das bayerische Volk gegen die kaiserliche Besatzung. Die bayerische Volkserhebung umfasste weite Gebiete Niederbayerns, das Innviertel und das östliche Oberbayern. Ein Landesdefensionskongress tagte im Dezember 1705 im damals noch bayerischen Braunau am Inn. Erst die Schlacht von Aidenbach am 8. Januar 1706 endete mit der völligen Niederlage der Volkserhebung. Nach der Kaiserkrönung Karl Albrechts wurden weite Teile des Kurfürstentums bis 1744 erneut besetzt. Karl Albrechts Sohn Maximilian III. Joseph beendete 1745 endgültig die Großmachtpolitik seiner Vorgänger und widmete sich inneren Reformen.
Nach dem Aussterben der altbayerischen Linie der Wittelsbacher entstand Ende 1777 das Doppel-Kurfürstentum Kurpfalz-Bayern (zeitgenössisch Churpfalz-Baiern oder Pfalz-Baiern), zu dem auch die Herzogtümer Jülich und Berg gehörten, unter der Regentschaft des Kurfürsten Karl Theodor aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher. Im Bayerischen Erbfolgekrieg und mit dem Fürstenbund verhinderte Preußen den Anschluss Bayerns an Österreich und konnte sich dafür im Gegenzug für das an Österreich gefallene bayerische Innviertel die Ansprüche auf die beiden hohenzollernschen Markgraftümer Ansbach und Bayreuth sichern, die später dann an Bayern fielen. Graf Rumford begann unter Karl Theodor mit weiteren Reformen, unter anderem auch bei der Bayerischen Armee. Ab 1794 war auch Kurpfalz-Bayern in die Koalitionskriege gegen das revolutionäre Frankreich verwickelt.
Königreich
Zur Zeit Napoleons stand Bayern anfangs auf der Seite Frankreichs und konnte durch Säkularisation und Mediatisierung große Gebietsgewinne verzeichnen. So fielen Tirol, Vorarlberg sowie das 1779 verlorene Innviertel an Bayern, später auch Salzburg. Im Frieden von Pressburg, der am 26. Dezember 1805 zwischen Frankreich und dem deutschen Kaiser Franz II. abgeschlossen wurde, wurde das mit Napoleon verbündete Bayern zum Königreich proklamiert. König Max I. Josephs Minister Maximilian Graf von Montgelas gilt dabei als Schöpfer des modernen bayerischen Staates. Das neue Königreich beseitigte alle Relikte der Leibeigenschaft, die das alte Reich hinterlassen hatte. Durch das Religionsedikt von 1803 wurden alle drei christlichen Bekenntnisse gleichberechtigt – Katholiken, Reformierte und Lutheraner. 1807 wurden die ständischen Steuerprivilegien abgeschafft. 1805 wurden alle erblichen und käuflichen Ämter durch die große Dienstespragmatik abgeschafft. Das Münchner Regulativ von 1805 und das Juden-Edikt von 1813 gewährte den Israeliten im neuen Bayern erste Freiheiten. Am 27. August 1807 führte Bayern als erstes Land der Welt eine Pockenimpfung ein. 1812 wurde die bayerische Gendarmerie gegründet. Durch ein neues Strafgesetzbuch, das Anselm von Feuerbach entworfen hatte, wurde 1813 die Folter abgeschafft. Das Fürstentum Ansbach fiel 1806 durch einen von Napoleon erzwungenen Gebietstausch an das Königreich Bayern, das protestantische Fürstentum Bayreuth wurde 1810 von Napoleon an Bayern verkauft. Durch den rechtzeitigen Wechsel auf die Seite der Gegner Napoleons im Vertrag von Ried konnte Bayern auf dem Wiener Kongress 1814 als Siegermacht einen Teil der Gebietsgewinne behalten. Für den Verlust Tirols und der rechtsrheinischen Pfalz wurde es durch wirtschaftlich weiter entwickelte Gebiete um Würzburg und Aschaffenburg entschädigt. Der neugeschaffene linksrheinische Rheinkreis kam im Tausch gegen Salzburg 1816 durch den Vertrag von München zu Bayern und war ab 1837 die bayerische Rheinpfalz.
König Ludwig I., der seit 1825 regierte, baute die bayerische Hauptstadt München zur Kunst- und Universitätsstadt aus. In seine Regierungszeit fiel die Hinwendung Bayerns zu Griechenland sowie die Einrichtung zahlreicher Kunstsammlungen und klassizistischer Bauten. Er führte ab 1830 die Zensur wieder ein und beseitigte die Pressefreiheit. Das Hambacher Fest 1832 in der Pfalz auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstraße hatte seine Wurzeln in der Unzufriedenheit der pfälzischen Bevölkerung mit der bayerischen Verwaltung. Am 7. Dezember 1835 begann mit einer Fahrt der Dampflokomotive Adler von Nürnberg nach Fürth die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland. Ludwig I. musste 1848 im Zuge der Märzunruhen wegen einer Affäre mit der Tänzerin Lola Montez abdanken. Unter seinem Sohn und Nachfolger Max II. Joseph kam es zu einer schrittweisen Liberalisierung, aber auch zum Pfälzer Aufstand. Der König war ein Anhänger der Trias-Politik, die vorsah, die deutschen Mittelstaaten unter Führung Bayerns zur dritten Kraft neben den beiden Großmächten Preußen und Österreich zu entwickeln. 1861 erfolgte im Inneren mit der Abschaffung der alten Landgerichte die Trennung von Justiz und Verwaltung; bereits zuvor war die Ministerverantwortlichkeit eingeführt worden. Trotz der Erweiterung der Rechte des Landtags konnte Maximilian als letzter König von Bayern die entscheidende politische Initiative für die Krone noch behaupten.
Im März 1864 wurde Ludwig II. zum König von Bayern proklamiert. Er ging wegen des Baues von Neuschwanstein und anderer Schlösser als Märchenkönig in die Geschichte ein. Im Deutschen Krieg 1866 erlitt Bayern an der Seite Österreichs eine Niederlage gegen Preußen. 1868 erfolgte die Gründung der konservativen, großdeutschen Patriotenpartei (1887 umbenannt in Bayerisches Zentrum). Bereits 1863 war mit der linksliberalen Fortschrittspartei auch die erste politische Partei in Bayern gebildet worden, der es aber in der Folge nicht gelang die wachsende Arbeiterschaft für sich zu gewinnen. Gegen die ultramontane Kammermehrheit wurde sie jedoch zu einer Stütze des Königs und des Ministerrats, an den unter König Ludwig die Führung des Landes nun faktisch überging. In den späten 1860er Jahren begann der Bayerische Kulturkampf zwischen der katholischen Kirche und der Regierung.
1871 wurde Bayern Teil des neu gegründeten Deutschen Reiches, erhielt dabei sogenannte Reservatrechte (eigenes Post-, Eisenbahn- und Heereswesen sowie eigene Diplomatie). 1886 übernahm Prinzregent Luitpold die Regentschaft. Die „Prinzregentenzeit“, wie die Epoche Prinz Luitpolds häufig bezeichnet wird, gilt aufgrund der politischen Passivität Luitpolds als Ära der allmählichen Rückstellung bayerischer Interessen hinter die des Reichs. 1893 zog die SPD erstmals in den bayerischen Landtag ein, 1906 wurde das Landtagswahlgesetz an das Reichswahlrecht angeglichen. Die erstmalige Beauftragung eines Vertreters der Mehrheitsfraktion im Landtag mit dem Amt des Regierungschefs 1912 deutete auf eine beginnende Parlamentarisierung Bayerns hin. 1913 wurde Ludwig III. König, im Jahr darauf brach der Erste Weltkrieg aus. Am 2. November 1918 kam es zu einer Wahlrechts- und Parlamentsreform. Ludwig III. wurde im Rahmen der Novemberrevolution am 8. November 1918 abgesetzt und Kurt Eisner proklamierte den Freistaat Bayern.
Freistaat (Bamberger Verfassung)
Im Verlauf der Novemberrevolution rief am 8. November 1918 Kurt Eisner, Schriftsteller und Journalist, Gründungsmitglied der USPD, Bayern als Volksstaat bzw. Freistaat aus, den Freien Volksstaat Bayern. Nach dem Staatsgrundgesetz der Republik Bayern vom 4. Januar 1919 wurde die Bamberger Verfassung vom 14. August 1919 zur ersten demokratischen Verfassung Bayerns und beendete das 1806 gegründete Königreich Bayern. (Zwischenzeitlich vermochten jedoch noch ab dem 7. April 1919 sozialistische Gruppen für vier Wochen die „Münchner Räterepublik“ zu installieren.) Die Wirren um die Niederschlagung der Räterepublik und ihrer unter Rudolf Egelhofer aufgebauten „Roten Armee“ bewogen die neue Regierung Bayerns dazu, in der Bamberger Verfassung auf die bayerische Wehrhoheit zu verzichten.
Durch eine Volksabstimmung kam am 1. Juli 1920 der Freistaat Coburg zu Bayern (→ Landkreis Coburg). Durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags mussten am 10. Januar 1920 das Bezirksamt St. Ingbert sowie Teile der Bezirksämter Homburg und Zweibrücken an das neu geschaffene, unter Völkerbundsverwaltung stehende Saargebiet abgetreten werden. Weiterhin wurde die Pfalz durch die Alliierte Rheinlandbesetzung besetzt. Erst 1930 erfolgte der Abzug der Besatzung der Franzosen und die Rückgliederung dieser Teile der Pfalz an Bayern. Die zum Saargebiet zugeschlagenen Gebiete kamen 1935 nach einem Plebiszit zurück an Deutschland, als die deutschen Länder – und auch Bayern – von den Nationalsozialisten bereits aufgelöst worden waren.
Stärkste Partei war die Bayerische Volkspartei, die meist auch den Ministerpräsidenten stellte. Ministerpräsident Held vertrat einen entschiedenen Föderalismus. 1924 schloss die Regierung für den Freistaat Bayern ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl. 1925 folgte ein Staatsvertrag mit der evangelischen Landeskirche. Die Bayerische Volkspartei wandte sich auch gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Niederschlagung der „Münchner Räterepublik“ war Bayern zur Hochburg ultra-konservativer sowie reaktionärer Kräfte geworden und wurde in den ersten Jahren der Weimarer Republik als „Ordnungszelle“ bezeichnet. Am 8. und 9. November 1923 wurde Bayern Schauplatz des Hitlerputsches, der aber von der bayerischen Landespolizei niedergeschlagen werden konnte. Nach einer Abstimmungsniederlage im Landtag 1930 blieb Held bis 1933 nur noch geschäftsführend im Amt.
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Als Verwaltungseinheit bestand Bayern auch während der Zeit des Nationalsozialismus (1933 bis 1945), war aber weitgehend bedeutungslos. Die Stadt München, in der Adolf Hitler seit 1913 gelebt und seinen politischen Aufstieg begonnen hatte, wurde von den Nationalsozialisten allerdings propagandistisch zur Hauptstadt der Bewegung stilisiert. Mit dem KZ Dachau errichtete das NS-Regime nur wenige Wochen nach der sogenannten Machtergreifung das erste durchgehend betriebene Konzentrationslager. Im fränkischen Nürnberg hielt die NSDAP von 1933 bis 1938 auf dem Reichsparteitagsgelände ihre Reichsparteitage und andere Propagandaveranstaltungen ab; 1935 wurden hier die Nürnberger Gesetze bekanntgegeben. Auf dem Obersalzberg nahe Berchtesgaden ließ Hitler den Berghof errichten, der ihm als zweiter Regierungssitz diente und sich zu einem zentralen Ort der Macht im nationalsozialistischen Deutschen Reich entwickelte. 1939 wurde der Regierungsbezirk Niederbayern-Oberpfalz um ein bis zum Münchner Abkommen 1938 zur Tschechoslowakei gehörendes Gebiet, die Landkreise Bergreichenstein, Markt Eisenstein und Prachatitz, erweitert, das 1945 wieder abgetrennt wurde.
Im Zweiten Weltkrieg erlitten bayerische Städte wie Aschaffenburg, Augsburg, München, Nürnberg und Würzburg starke Zerstörungen (siehe Luftangriffe auf Aschaffenburg, Augsburg, München, Nürnberg und Würzburg).
Teil der amerikanischen Besatzungszone
Die Besatzungsmächte leiteten Vertriebene aus Schlesien und dem Sudetenland gezielt in das dünn besiedelte Bayern. Dadurch wuchs die Bevölkerung bis 1949 um ein Viertel. Es entstanden mehrere Vertriebenenstädte.
General Eisenhower stellte mit der Proklamation Nummer 2 vom 28. September 1945 Bayern offiziell als Staat wieder her; die Exekutive lag zwischen 1945 und 1952 in den Händen von US-amerikanischen Militärgouverneuren. Nach der Besetzung durch US-Truppen wurde Bayern Bestandteil der amerikanischen Besatzungszone, während im Jahr 1946 die in der französischen Besatzungszone gelegene stark industrialisierte Rheinpfalz dem neugebildeten Land Rheinland-Pfalz eingegliedert wurde. Andererseits fiel 1945 Ostheim vor der Rhön an Bayern.
Da die US-Militärregierung entschieden gegen die Wiederherstellung einer Monarchie eingestellt war, verbot sie 1946 die wiedergegründete Bayerische Heimat- und Königspartei. 1949 war es der Partei dann jedoch wieder gestattet, sich neuzukonstituieren.
Ab dem 30. Juni 1946 tagte in München eine Verfassungsgebende Versammlung. Eine neue, republikanische Verfassung des Freistaates Bayern wurde 1946 mit großer Mehrheit durch das Volk angenommen (Näheres im Artikel Bayerische Verfassungsgeschichte).
Land innerhalb der Bundesrepublik Deutschland
1948 entschied der Landtag auf Antrag der Staatsregierung, das Grundgesetz abzulehnen, es jedoch in dem Fall als verbindlich anzuerkennen, wenn zwei Drittel der Bundesländer es annehmen würden. 1949 wurde Bayern auf dieser Basis als Land Teil der Bundesrepublik Deutschland. Die Rückgliederung des Landkreises Lindau nach Bayern erfolgte am 1. September 1955.
Der langanhaltende Wirtschaftsaufschwung („Wirtschaftswunder“) trug dazu bei, dass ein tiefer Strukturwandel Bayerns folgte. In den 1960- und 1970er-Jahren wurden Bildung, Infrastruktur und Industrie modernisiert: Neue Gymnasien und Universitäten wurden eröffnet; auf dem Land wurden viele Straßen asphaltiert, zukunftsträchtig erscheinende Branchen wie Fahrzeug- und Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt-, sowie Atomindustrie wurden gefördert. Damit wurde das von der Agrarwirtschaft geprägte Bayern zu einem führenden Industriestandort innerhalb der Bundesrepublik Deutschland; 1971 begann die Gebietsreform in Bayern. Von 1962 bis 2008 sowie von 2013 bis 2018 hatte die CSU die absolute Mehrheit in Bayern inne. Bayern wechselte 1987 erstmals im Länderfinanzausgleich vom Nehmerland zum Geberland und ist seit 2008 ununterbrochen das größte Geberland.
Bevölkerung
Demografie
Rund 13 Millionen Einwohner oder 16 Prozent der deutschen Bevölkerung leben im Freistaat Bayern. Nach Nordrhein-Westfalen ist Bayern die bevölkerungsreichste subnationale Entität der Europäischen Union und einer der bevölkerungsreicheren Gliedstaaten in der westlichen Welt.
Seit 1840 hat sich die Einwohnerzahl Bayerns mehr als verdreifacht. Zur Volkszählung 1970 wurden erstmals mehr als zehn Millionen Einwohner gezählt. Zum 31. Dezember 2016 belief sich der Bevölkerungsstand auf 12.930.751 Personen, davon waren rund 50,5 % weiblich. Obwohl im Freistaat mehr Menschen sterben als geboren werden, erhöht sich aufgrund einer deutlich höheren Zuwanderung im Vergleich zur Abwanderung die Bevölkerungszahl seit 2012 kontinuierlich um insgesamt mehr als 400.000. Ende 2012 entsprach der Ausländeranteil 9,6 Prozent. Bayern hatte mit 1,55 Kinder pro Frau im Jahr 2017 eine zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer, die leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 1,57 lag.
Jahr | Bevölkerung | Einwohner je km² |
---|---|---|
1840 | 3.802.515 | 54 |
1871 | 4.292.484 | 61 |
1900 | 5.414.831 | 77 |
1925 | 6.451.380 | 91 |
1939 | 7.084.086 | 100 |
1950 | 9.184.466 | 130 |
1961 | 9.515.479 | 135 |
1970 | 10.479.386 | 149 |
1987 | 10.902.643 | 155 |
31.12.2007 | 12.520.332 | 177 |
31.12.2008 | 12.519.728 | 177 |
31.12.2009 | 12.510.331 | 177 |
31.12.2010 | 12.538.696 | 178 |
31.12.2011 | 12.443.372 | 176 |
31.12.2012 | 12.519.571 | 177 |
31.12.2013 | 12.604.244 | 179 |
31.12.2014 | 12.691.568 | 180 |
31.12.2015 | 12.843.514 | 182 |
31.12.2016 | 12.930.751 | 183 |
31.12.2017 | 12.997.204 | 184 |
31.12.2018 | 13.076.721 | 185 |
31.12.2019 | 13.124.737 | 186 |
31.12.2020 | 13.140.183 | 186 |
31.12.2021 | 13.176.989 | 187 |
31.12.2022 | 13.369.393 | 190 |
31.12.2023 | 13.435.062 | 190 |
Wie in ganz (West-)Deutschland kam es ab den 1950er Jahren vor dem Hintergrund des deutschen Wirtschaftswunders zu Zuwanderung insbesondere aus der Türkei, dem damaligen Jugoslawien und Italien und verstärkt um 1990 nach dem Ende des Kalten Krieges aus ostmitteleuropäischen und osteuropäischen Ländern.
„Vier Stämme Bayerns“
Anfang 1778 wurden das Kurfürstentum Bayern und die Kurpfalz durch Erbfolge der Wittelsbacher wiedervereinigt. Während in napoleonischer Zeit die rechtsrheinische Pfalz an Baden kam, fielen große Teile der linksrheinischen Pfalz 1816 als Rheinkreis an Bayern zurück. Gleichzeitig kamen durch Napoleon weitere schwäbische Gebiete und große Teile Frankens an das Königreich Bayern. Bis zum Zweiten Weltkrieg verstand man unter den vier Stämmen Bayerns die Altbayern, Franken, Schwaben und Pfälzer. Zahlreiche Monumente aus dieser Zeit betonen diesen Sachverhalt.
Nach 1945 gelangten über zwei Millionen Flüchtlinge und Heimatvertriebene, vor allem die als Sudetendeutsche bezeichneten Deutschböhmen, Deutschmährer und Sudetenschlesier, nach Bayern. Die Sudetendeutschen wurden von Franz Josef Strauß als „vierter Stamm“ bezeichnet, wobei die deutschböhmische, -mährische und sudetenschlesische Bevölkerung aus unterschiedlichen Dialekt- und Kulturräumen des deutschen Sprachraumes innerhalb der damaligen Tschechoslowakei stammte und somit heterogen ist.Sinti und Jenische haben ebenfalls eine staatlich bisher nicht anerkannte lange Tradition in Bayern.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem endgültigen Verlust der Rheinpfalz 1946 werden nun die ursprünglich ansässige Bevölkerung und die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien vertriebenen Sudetendeutschen in „Vier Stämme“ (siehe Deutsche Stämme für die Wortherkunft) untergliedert. Diese setzen sich zusammen aus den drei traditionell ansässigen Stämmen, den Franken, den Schwaben und den für den Freistaat namensgebenden Altbayern sowie als viertem Stamm den Sudetendeutschen, für die Bayern 1954 die „Schirmherrschaft“ übernahm.
Unterscheidungsmerkmale der drei ursprünglich ansässigen Stämme sind etwa eigene Dialekte (bairisch, ostfränkisch, alemannisch), eigene Küchen (bayerisch, fränkisch, schwäbisch), eigene Traditionen, Trachten und teilweise Architekturstile. Es werden gelegentlich den einzelnen Stämmen sogar unterschiedliche Mentalitäten zugeschrieben, so etwa sind laut Bayerischer Staatsregierung die Altbayern weltoffen, beharrlich und musisch begabt, Franken hingegen zeichnen ein ausgeprägter „Gemeinschaftssinn, Organisationstalent, Heiterkeit und ein schnelles Auffassungsvermögen“ aus, während man Schwaben als sparsame Menschen sieht, die einen „Hang zur Untertreibung“ haben. Bei Kabinettsbildungen werden aus Proporzgründen die Ämter nach den Stämmen verteilt. Auch die drei CSU-Ministerposten des Bundeskabinetts Merkel III waren auf die drei Stämme Franken, Baiern und Schwaben verteilt.
Bekannt ist vor allem der lange Streit zwischen den Franken und den Altbayern um die angebliche Ungleichbehandlung der Franken durch die Bayern. Franken sei einigen Organisationen gemäß in den Parteistrukturen unterrepräsentiert und bekomme weniger Steuermittel. Auch werde sich generell weniger um Belange und Probleme der fränkischen Regierungsbezirke gekümmert. Gelegentlich wird auch die Rückgabe von sogenannter Beutekunst, Kunstwerke aus fränkischen Städten und Schatzkammern, die vom Königreich Bayern im 19. Jahrhundert konfisziert und nach München gebracht wurden, gefordert. Viele derartige Beschwerden gelten allerdings als gegenstandslos. So sind beispielsweise fränkische Politiker in den Strukturen der großen Parteien nicht unterrepräsentiert. Auch ist die Forderung der Rückgabe von Kunstschätzen problematisch, da etwa der Hofer Altar in München und einige Dürer-Gemälde in der Alten Pinakothek nicht geraubt, sondern freiwillig abgegeben wurden.
Religion und Weltanschauung
1840 a) | 1900 a) | 1933 a) | 1950 | 1970 | 2011 | 2020 | 2022 | 2023 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
römisch-katholisch | 71,1 | 70,5 | 70,0 | 71,9 | 70,4 | 53,9 | 46,9 | 43,5 | 42,2 |
evangelisch | 27,4 | 28,3 | 28,7 | 26,5 | 25,2 | 20,3 | 17,2 | 16,1 | 15,6 |
muslimisch | – | – | – | – | 0,9 | – | – | – | – |
jüdisch | 1,4 | 0,9 | 0,5 | 0,1 | 0,1 | – | – | – | – |
andere Konfessionen und Konfessionslose | 0,1 | 0,3 | 0,8 | 1,5 | 3,4 | 25,8 | 35,9 | 40,4 | 42,2 |
Die Zahl der Katholiken und Protestanten hat sich seit 1970 deutlich verringert. Bayern ist mit 42,2 % (Stand: 2023) nach dem Saarland das Bundesland mit dem höchsten römisch-katholischen Bevölkerungsanteil in Deutschland. Weitere 15,7 % der Bevölkerung sind evangelisch-lutherisch.
Siehe auch: Liste von Pfarrhäusern in Bayern
Der bayerische Staat zahlt der römisch-katholischen Kirche jährlich 65 Millionen Euro und der evangelischen Kirche 21 Millionen Euro Staatsdotationen aus dem allgemeinen Haushalt. Die katholischen Pfarreien gehören dem Bistum Würzburg, dem Bistum Eichstätt und dem Erzbistum Bamberg in der Kirchenprovinz Bamberg sowie dem Bistum Regensburg, dem Bistum Passau, dem Bistum Augsburg und dem Erzbistum München und Freising in der Kirchenprovinz München und Freising an. Weitere katholische Gemeinden unterstehen der Jurisdiktion katholischer Ostkirchen.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern ist eine Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und gliedert sich in vier Kirchenkreise Ansbach-Würzburg, Bayreuth, Nürnberg und Schwaben-Altbayern.
Jüdische Gemeinden gab es bis zum 19. Jahrhundert vor allem in ländlichen Gebieten Frankens und Schwabens sowie den freien Reichsstädten wie etwa in Nürnberg (Ansiedlungsverbot 1499 bis 1850) und Regensburg. Im wittelsbachischen Altbayern gab es so gut wie keine Juden, seit der Judenemanzipation aber zunehmend in bayerischen Städten. Von fast 200 jüdischen Gemeinden vor dem Holocaust existieren in Bayern noch oder wieder 13 Gemeinden. Sie sind in der IKG München und Oberbayern sowie im Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern organisiert.
Von wachsender Bedeutung ist insbesondere in Großstädten der Islam. Viele Moscheegemeinden versuchen, ihre bisherigen Hinterhofmoscheen durch repräsentative Neubauten zu ersetzen. Eine Studie des Bundesministeriums des Innern beziffert den Anteil der Muslime an der bayerischen Gesamtbevölkerung im Jahr 2008 auf ungefähr 4 Prozent (etwa 13 Prozent der in Deutschland wohnhaften Muslime).
Wie in vielen Gegenden Deutschlands wächst auch in Bayern der Anteil konfessionell ungebundener Einwohner. Die Humanistische Vereinigung versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft und Interessenvertretung nichtreligiöser Menschen. Der Verband, der im März 2019 rund 2100 Mitgliedern ausgewiesen hatte, ist in Bayern unter anderem Träger des Humanistischen Lebenskundeunterrichts, er betreibt seit 2008 eine Grundschule in freier Trägerschaft sowie über ein Dutzend Kindertagesstätten. Er unterhält ein eigenes Sozialwerk und den Turm der Sinne in Nürnberg.
In Ballungszentren gibt es kleinere buddhistische, alevitische, hinduistische und Bahai-Gemeinden, Königreichssäle der Zeugen Jehovas und Gemeinden kleinerer christlicher Kirchen wie der Siebenten-Tags-Adventisten. Seit 1966 hat Bayern auch eine mittlerweile große assyrisch-aramäische Gemeinde, die größtenteils der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien angehört. Die meisten dieser Suryoye kommen aus dem Kalksteingebirge Tur Abdin im Südosten der Türkei.
Bevölkerungsreichste Städte
- München
- Nürnberg
- Augsburg
Bevölkerungsreichste Stadt sowie einzige Millionenstadt Bayerns ist die Landeshauptstadt München mit rund 1,5 Millionen Einwohnern (31. Dezember 2024). Sie ist deutschlandweit die drittgrößte Stadt und die elftgrößte Stadt der Europäischen Union und zählt zu den Weltstädten der Kategorie Beta+. Sie ist die größte Stadt Deutschlands, die kein Stadtstaat ist. Zudem ist München mit 4844 Einwohnern je Quadratkilometer (31. Dezember 2024) die am dichtesten bevölkerte Gemeinde Deutschlands sowie mit 519 m ü. NHN dessen höchstgelegene Großstadt. Nürnberg ist mit seinen 529.508 Einwohnern (31. Dezember 2024) landesweit die zweitgrößte Stadt, belegt bundesweit den 13. sowie in der Europäischen Union den 51. Platz und zählt zu den Weltstädten der Kategorie Gamma−. Augsburg ist mit 301.105 Einwohnern (31. Dezember 2024) landesweit die drittgrößte Stadt und belegt bundesweit den 23. Platz. In Bayern gibt es insgesamt acht Großstädte. Jüngste Großstadt (mindestens 100.000 Einwohner) Bayerns ist Fürth (seit 1990), das zuvor bereits von 1951 bis 1956 und von 1972 bis 1976 eine Großstadt war. Nürnberg bildet zusammen mit Erlangen, Fürth und Schwabach ein ausgeprägtes Städteband mit über 800.000 Einwohnern. Metropolregionen in Bayern stellen die Metropolregion München und die Metropolregion Nürnberg dar. Des Weiteren sind Teile zum Rhein-Main-Gebiet zugehörig.
Gesundheitswesen
In Bayern gibt es über 400 Krankenhäuser, davon sechs Universitätskliniken. Sie verfügen insgesamt über rund 73.000 Betten und rund 4,000 teilstationäre. Etwa 60 Prozent der Krankenhäuser befinden sich in öffentlicher Trägerschaft. In Bayern gibt es zudem über 3.200 Apotheken und rund 60.000 Ärzte. Die Arztdichte beträgt 208 Einwohner je Arzt, damit hat Bayern nach dem Saarland einen Spitzenwert unter den Flächenländern. Dennoch wird vor den Folgen eines Ärztemangels in Bayern, vor allem auf dem Land und unter Fachärzten, gewarnt. Die meisten Bewohner Bayerns sind bei der AOK Bayern krankenversichert.
Die durchschnittliche Lebenserwartung lag im Zeitraum 2017/19 bei 79,5 Jahren für Männer und bei 83,9 Jahren für Frauen. Die Männer belegen damit unter den deutschen Bundesländern Rang 2, während Frauen Rang 3 belegen. Regional hatten 2013/15 Starnberg (Erwartung der Gesamtbevölkerung: 83,39 Jahre), München (Stadt) (83,02) und der Landkreis München (82,97) die höchste, sowie Amberg (79,04), Straubing (78,80) und Hof (Saale) (78,75) die niedrigste Lebenserwartung.
Sprache und Dialekt
Amts- und Verkehrssprache ist Deutsch. Zahlreiche weitere Sprachen werden von jenen gesprochen, die aus anderen Sprachregionen kommen bzw. den entsprechenden Migrationshintergrund haben.
In Bayern dominieren Dialekte der oberdeutschen Dialektfamilie. Daneben werden räumlich eng begrenzt besonders im westlichen Unterfranken mitteldeutsche Mundarten gesprochen.
Die Dialekte in Bayern lassen sich folgenden Dialektgruppen zuordnen (von Nord nach Süd):
Mitteldeutsche Dialekte:
- Rheinfränkisch als Südhessisch um Aschaffenburg (Unterfranken)
- Thüringisch-Obersächsisch als Südostthüringisch in Ludwigsstadt (Landkreis Kronach, Oberfranken)
Oberdeutsche Dialekte:
- Ostfränkisch als Mainfränkisch und Oberfränkisch vor allem in den fränkischen Regierungsbezirken
- Bairisch als Nord- und Mittelbairisch, am Rand zu Tirol Südbairisch, vor allem in Altbayern
- Alemannisch als Schwäbisch und Niederalemannisch vor allem im Regierungsbezirk Schwaben
Zwischen diesen Mundarträumen bestehen nicht zu unterschätzende Übergangsgebiete, die sich nicht ohne Bruch einem dieser Gebiete zuordnen lassen. Es existieren bairisch-fränkische (etwa Nürnberg und Umgebung), bairisch-schwäbische (unter anderem Lechrain) und schwäbisch-fränkische (Gebiet um Dinkelsbühl und Hesselberggebiet) Übergangsgebiete, in manchen Orten sogar bairisch-schwäbisch-fränkische Mischdialekte (zum Beispiel Treuchtlingen, Eichstätt).
Die Dialekte sind bei den Einheimischen, besonders außerhalb der großen Städte, sehr verbreitet, wobei in Ballungsgebieten wie München ein Rückgang, tendenziell ein Aussterben der Dialekte zu beobachten ist.
Lexikographisch erfasst werden die bairischen Dialekte durch das Bayerische Wörterbuch, die schwäbischen durch das Schwäbische Wörterbuch und die ostfränkischen durch das Fränkische Wörterbuch, wozu noch zahlreiche Wörterbücher über Orts- und Regionalmundarten kommen. Areallinguistisch werden die Dialekte Bayerns vom Sprachatlas von Bayerisch-Schwaben, dem Sprachatlas von Mittelfranken, dem Sprachatlas von Niederbayern, dem Sprachatlas von Nordostbayern, dem Sprachatlas von Oberbayern und dem Sprachatlas von Unterfranken aufgearbeitet.
Zahlreiche weitere deutsche und nichtdeutsche Dialekte werden von jenen gesprochen, die aus anderen Dialekt- oder Sprachregionen kommen.
Politik
Staatsaufbau
Grundlage der Politik in Bayern ist die durch Volksabstimmung am 1. Dezember 1946 angenommene Verfassung des Freistaates Bayern. Die Verfassung trat am 8. Dezember 1946 in Kraft. Bayern ist demnach Freistaat (Republik) und Volksstaat (Demokratie). Seit dem 1. Januar 2000 existiert nach der Abschaffung des Senats ein parlamentarisches Einkammersystem.
Die gesetzgebende Gewalt liegt beim Bayerischen Landtag, dessen Abgeordnete alle fünf Jahre gewählt werden (bis 1998: alle vier Jahre gewählt wurden). Bis Ende 1999 existierte mit dem Senat eine zweite Kammer, mit der Vertreter sozialer und wirtschaftlicher Interessenverbände ein politisches Gegengewicht zum Landtag schaffen sollten. In einem Volksentscheid wurde am 8. Februar 1998 die Abschaffung dieser Kammer beschlossen. Bis dahin war Bayern das einzige deutsche Land mit einer zweiten Kammer. Sie hatte jedoch nur bedingten Einfluss, weil sie keine Gesetze einbringen durfte, sondern nur das Recht der Mitwirkung besaß.
Die Staatsregierung wird vom Bayerischen Ministerpräsidenten geführt. Er leitet die Geschäfte, bestimmt die Richtlinien der Politik, vertritt Bayern nach außen und ernennt die Staatsminister und -sekretäre.
Außer vom Landtag können in Bayern Gesetze und Verfassungsänderungen durch Volksbegehren und Volksentscheid beschlossen werden. Zwingend notwendig ist ein Volksentscheid bei jeder Änderung der Bayerischen Verfassung.
Legislative
- SPD: 17
- Grüne: 32
- FW: 37
- CSU: 85
- AfD: 32
Der Bayerische Landtag ist das Landesparlament des Freistaates Bayern. Sein Sitz ist das Maximilianeum in München. Eine Legislaturperiode dauert fünf Jahre. Die aktuelle Legislaturperiode dauert von 2023 bis 2028. Im Bayerischen Landtag sind momentan fünf Parteien vertreten. Nach der Wahl vom 8. Oktober 2023 ergaben sich folgende Sitzverteilung und Stimmenanteile (insgesamt 203 Sitze):
Partei | Abk. | Stimmenanteil in Prozent | Sitze | Veränderung gegenüber 2018 in Prozent |
---|---|---|---|---|
Christlich-Soziale Union in Bayern | CSU | 37,0 | 85 | −0,2 |
Freie Wähler | FW | 15,8 | 37 | +3,3 |
Alternative für Deutschland | AfD | 14,6 | 32 | +4,4 |
Bündnis 90/Die Grünen | Grüne | 14,4 | 32 | −3,2 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | SPD | 8,4 | 17 | −1,3 |
Freie Demokratische Partei | FDP | 3,0 | − | −2,1 |
Ökologisch-Demokratische Partei | ÖDP | 1,8 | – | +0,2 |
Die Linke | Linke | 1,5 | – | −1,8 |
Andere | – | 3,4 | – | −0,3 |
Exekutive
Die Staatsregierung ist die oberste Behörde des Freistaates Bayern. Der vom Landtag gewählte Ministerpräsident beruft und entlässt die Staatsminister und die Staatssekretäre mit Zustimmung des Landtags. Er weist den Staatsministern einen Geschäftsbereich oder eine Sonderaufgabe zu, den diese nach dem Ressortprinzip und den vom Ministerpräsidenten bestimmten Richtlinien der Politik (Richtlinienkompetenz) eigenverantwortlich verwalten. Die Staatssekretäre sind gegenüber ihren Staatsministern weisungsgebunden. Die Bayerische Staatskanzlei unterstützt den Ministerpräsidenten und die Staatsregierung in ihren verfassungsmäßigen Aufgaben. Die verfassungsrechtliche Höchstgrenze der 18 Mitglieder im Kabinett der Staatsregierung wird meist voll ausgeschöpft.
Judikative
Das oberste bayerische Gericht ist der Bayerische Verfassungsgerichtshof. Des Weiteren gibt es diverse obere Landesgerichte, darunter drei Oberlandesgerichte in München, Nürnberg und Bamberg, den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof, zwei Landesarbeitsgerichte (München und Nürnberg), das Bayerische Landessozialgericht sowie die restliche Judikative. Das Bayerische Oberste Landesgericht als oberstes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit wurde mit Wirkung zum 1. Juli 2006 aufgelöst, zum 15. September 2018 wiedererrichtet, jedoch mit weniger Kompetenzen.
Haushalt
Gemäß dem Gesetz über die Feststellung des Haushaltsplans des Freistaates Bayern für das Haushaltsjahr 2023 (Kurzbezeichnung: Haushaltsgesetz 2023 – HG 2023) vom 21. April 2023 sind im Haushaltsplan des Freistaates Bayern für das Haushaltsjahr 2023 Erträge (Einnahmen) und Aufwendungen (Ausgaben) in Höhe von 71.424.666.800 Euro veranschlagt. Die Einnahmen decken die Ausgaben (vgl. Gesamtdeckungsprinzip und Haushaltsgrundsätze).
Wahlrecht
Im Vergleich zu Wahlen auf Bundesebene weist das bayerische Wahlrecht mehrere Besonderheiten auf: Direktkandidaten, die in ihrem Wahlbezirk (Stimmkreis) die Wahl gewonnen haben, können nur in den Landtag einziehen, wenn auch ihre Partei die Hürde von fünf Prozent erreicht hat.
Darüber hinaus ergibt sich die Sitzverteilung im Landtag aus der Summe der Erst- und Zweitstimmen. In anderen Bundesländern und bei Bundestagswahlen entscheidet die Erststimme über die Wahl des Direktkandidaten im Wahlbezirk und allein die Zweitstimme bestimmt die Zahl der Sitze im Parlament, was üblicherweise dazu führt, dass Erststimmen häufiger den großen Parteien mit aussichtsreichen Direktkandidaten gegeben werden. Wer bei einer bayerischen Landtagswahl eine kleinere Partei mit beiden Stimmen wählt, verschenkt seine Erststimme also nicht, da beide Stimmen dieser Partei zugutekommen, selbst wenn der entsprechende Stimmkreiskandidat den Einzug in den Landtag nicht schaffen sollte. Zudem besteht bei der Zweitstimme die Möglichkeit, diese einem bestimmten Kandidaten einer Partei zu geben, sodass sich die Reihung der Bewerber gegenüber den von den Parteien aufgestellten Listen ändern kann.
Eine weitere Besonderheit findet sich im Kommunalwahlrecht. Es besteht die Möglichkeit des Kumulierens („Häufeln“, bis zu drei Stimmen können für einen Kandidaten abgegeben werden) und des Panaschierens (Stimmen können auf Kandidaten verschiedener Listen verteilt werden).
Direkte Demokratie
In Bayern gibt es zahlreiche direktdemokratische Elemente. Neben Volksbegehren und Volksentscheid auf Landesebene, die schon durch die Verfassung von 1946 eingeführt worden waren, wurde am 1. Oktober 1995 durch einen Volksentscheid auch die direkte Demokratie auf Kommunalebene eingeführt. Das bayerische Verfassungsgericht hat die Regelungen 1997 zwar verschärft (unter anderem durch Einführung eines Abstimmungsquorums), dennoch initiieren die Bayern jährlich rund 100 Bürgerentscheide.
Landräte und Bürgermeister
Bei den Kommunalwahlen sind die drei größten Kräfte meist CSU, SPD und Freie Wähler. Von den 71 Landräten werden 50 von der CSU, 6 von der SPD, 13 von den Freien Wählern und zwei von den Grünen gestellt; fünf Landräte sind weiblich. Von den Oberbürgermeistern der 25 kreisfreien Städte werden elf von der CSU und elf von der SPD, darunter in Nürnberg (Marcus König) und München (Dieter Reiter) gestellt. Ferner sind je ein CDU-Mitglied, eine Parteilose und ein Kandidat der Wählervereinigung Bayreuther Gemeinschaft ins Amt gewählt worden. Die letzte Bayerische Kommunalwahl fand am 15. März 2020 statt.
Parteienlandschaft
Die Parteienlandschaft im Freistaat Bayern weist Merkmale auf, die in der übrigen Bundesrepublik nicht vorhanden sind: die CDU als Volkspartei ist mit keinem eigenen Landesverband vertreten und nimmt nicht an Wahlen teil. Stattdessen überlässt sie der CSU als Schwesterpartei den Vortritt. Ungewöhnlich für ein deutsches Flächenland ist auch, dass die CSU seit 1957 ununterbrochen den Ministerpräsidenten stellt; des Öfteren in Verbindung mit einer absoluten Mehrheit im Landtag.
Die SPD hat in Bayern mit den geringsten Zuspruch aller SPD-Landesverbände. Sie war die größte Oppositionspartei mit einem Fünftel bis zu einem Drittel der Stimmen bei Landtagswahlen bis zur Landtagswahl in Bayern 2018. Bei dieser Wahl erreichte sie nur noch knapp 10 % und wurde damit nach CSU, Grünen (17,5 %), den Freien Wählern und der AfD fünftstärkste Partei. Hingegen zogen in der Vergangenheit die bayerischen Grünen stets mit etwas unter zehn Prozent der Stimmen ins Parlament ein. Bei der letzten Landtagswahl erhielten sie erstmals sechs Direktmandate. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern und zur Bundesebene ziehen in Bayern die Freien Wähler regelmäßig ins Landesparlament ein, während Die Linke, die Piratenpartei und die FDP politisch kaum eine Rolle spielen und nur selten bzw. noch nie in den Landtag gewählt wurden. Der AfD gelang es 2018, als sie das erste Mal zur Wahl antrat, in den neuen bayerischen Landtag einzuziehen.
In Bayern sind mehrere Regionalparteien aktiv. Die Bayernpartei z. B. setzt sich für die Möglichkeit einer Volksabstimmung über den Austritt Bayerns aus dem deutschen Staatsverband ein. Während sie in den 1950er und 1960er Jahren in den Landtag und Bundestag einzog und sich von 1962 bis 1966 an der Staatsregierung beteiligte, verlor diese Partei nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag vollkommen an Bedeutung. 2009 gründete sich in Bamberg die Partei für Franken, eine regionale Kleinpartei, die sich unter anderem für eine bessere wirtschaftliche Gleichstellung Frankens innerhalb des Freistaates einsetzt. Außer bei den Kommunalwahlen 2014 konnte diese Partei bisher keine besonderen Wahlerfolge vorweisen.
Partner- und Patenschaften
Am 5. Juni 1954 übernahmen der Freistaat Bayern und die Bayerische Staatsregierung unter Hans Ehard die Patenschaft für die sudetendeutsche Volksgruppe, die nach der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei in die Bundesrepublik zogen.
Mit folgenden Partnerregionen pflegt der Freistaat Bayern Kontakte:
- seit 1987: Shandong, Volksrepublik China
- seit 1989: Québec, Kanada
- seit 1995: Westkap, Südafrika
- seit 1995: Gauteng, Südafrika
- seit 1997: São Paulo, Brasilien
- seit 2004: Guangdong, Volksrepublik China
- seit 2007: Karnataka, Indien
- seit 2007: Georgia, Vereinigte Staaten
Staatsverschuldung
Die Staatsverschuldung des Freistaates Bayern erhöhte sich wie auf Bundesebene und in anderen Bundesländern langfristig. Seit 2011 werden jährlich Schulden getilgt. 1992 lagen die Schulden noch bei rund 15 Milliarden, 2010 wurde ein Höchststand von 29 Milliarden erreicht. 2016 waren es 19 Milliarden Euro Schulden, Ende 2018 15 Milliarden Euro und Ende 2019 13 Milliarden Euro. Zum 31. März 2024 betrug der Schuldenstand von Bayern 16,9 Milliarden Euro. Die Staatsregierung beabsichtigt mittelfristig bis 2030 alle Schulden zu tilgen.
Innere Sicherheit
Die bayerische Polizei ist der größte Polizeiverband der Bundesrepublik. Im Jahr 2007 wurden in Bayern 666.807 Straftaten statistisch erfasst. 428.766 Fälle (64,3 Prozent) konnten aufgeklärt, 305.711 Tatverdächtige ermittelt werden. Dies stellt die höchste Aufklärungsquote im Bundesgebiet dar. Die bayerische Polizei unterhält mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern außerdem die größte Polizeihubschrauberstaffel einer Landespolizei.
Militär
Eine Bayerische Armee existierte als stehendes Heer von 1682 bis zu seiner Auflösung im Jahre 1919. Über eine gewisse Eigenständigkeit verfügte bis 1924 die Bayerische Reichswehr. In der Gegenwart hat die Bundeswehr rund 60 Standorte in Bayern mit insgesamt 50.700 Dienstposten, im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr schließen in Bayern drei Standorte und die Anzahl an Dienstposten sinkt auf 31.000. Größte Kaserne Bayerns ist die Hochstaufen-Kaserne in Bad Reichenhall.
In München und Würzburg befinden sich Bundeswehrfachschulen. Die aus der Division Süd entstandene 10. Panzerdivision der Bundeswehr sitzt in Veitshöchheim. In München haben die Sanitätsakademie der Bundeswehr, das Truppendienstgericht Süd und die Universität der Bundeswehr, in Erding das Wehrwissenschaftliches Institut für Werk- und Betriebsstoffe ihren Sitz. Oberste Kommandobehörde Bayerns ist das Landeskommando Bayern. Im Freistaat gibt es über 150.000 verbandlich organisierte Reservisten.
In Bayern gibt es mehrere US-amerikanische Militärbasen. Drittgrößter Truppenübungsplatz Europas ist der Truppenübungsplatz Grafenwöhr.
Die einst für die Landesverteidigung zuständigen Gebirgsschützen nehmen heute in der Regel nur noch repräsentative Aufgaben war, so bilden sie beispielsweise auf Bitte der Staatsregierung bei offiziellen Besuchen ausländischer Staatsoberhäupter in Bayern eine Ehrenformation.
Bayern in Europa
Mit der Verbindung zur Europäischen Politik und Verwaltung ist der Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales Eric Beißwenger betraut. Die Bayerische Staatskanzlei besitzt eine Vertretung bei der Europäischen Union in Brüssel.
Bayern hat viele Beziehungen und Kooperationen zu den europäischen Nachbarstaaten, unter anderem zur Koordinierung der Alpen- und Donaupolitik. Der Freistaat Bayern wird durch Politiker im Ausschuss der Regionen vertreten. Dem Europäischen Parlament gehören zwölf Abgeordnete aus Bayern an: fünf von der CSU, drei von der SPD jeweils einer von Bündnis 90/Die Grünen, Freie Wähler, ÖDP und Linkspartei.
Der Freistaat Bayern erhält zahlreiche Förderungen von der Europäischen Union, etwa 495 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und knapp 300 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), jeweils in der Förderperiode 2014 bis 2020.
Bayern im Bund
Im Bundesrat hat Bayern ebenso wie Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen die höchstmögliche Anzahl von sechs Stimmen. Vertreten wird Bayern durch den Ministerpräsidenten Markus Söder sowie Hubert Aiwanger, Ulrike Scharf, Florian Herrmann, Thorsten Glauber, Georg Eisenreich. Die Arbeit im Bundesrat wird von der Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund koordiniert. Für Bundesangelegenheiten zuständig ist im bayerischen Kabinett Florian Herrmann als Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien.
Konsulate
Die wirtschaftliche Bedeutung Bayerns für den Außenhandel der Bundesrepublik Deutschland sowie die Bedeutung als wichtiges Zentrum von Industrie, Handel und Logistik, als Sitz von ausländischen Unternehmen und mit einer Bevölkerung, in der zahlreiche verschiedene Staatsangehörigkeiten vertreten sind, hat dazu geführt, dass auf dem Gebiet des Freistaats Bayern 127 Staaten mit ihren Konsulaten vertreten sind. Darunter sind 45 berufs- sowie 82 honorarkonsularische Vertretungen (Stand 2022). Die meisten Vertretungen befinden sich in München und seinem Umland. Ferner sind ausländische Vertretungen in Nürnberg, Fürth und Regensburg vorhanden. Doyen des bayerischen Corps Consulaire ist der ungarische Generalkonsul Gábor Tordai-Lejkó.
Auszeichnungen
Die höchste Auszeichnung, die der Freistaat Bayern verleiht, ist der 1853 gestiftete Bayerische Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst. Zur Anerkennung für hervorragende Verdienste werden etwa der Bayerische Verdienstorden, die Bayerische Verfassungsmedaille und zahlreiche weitere Orden, Medaillen und Ehrenzeichen verliehen. Auf Vorschlag von Jurys verleiht der Freistaat zahlreiche Auszeichnungen wie etwa den Bayerischen Filmpreis oder den Bayerischen Printpreis.
Hoheitszeichen
Das Bayerische Staatswappen besteht aus sechs heraldischen Komponenten: Der goldene Löwe, ursprünglich mit der wittelsbachischen Pfalz am Rhein verbunden, steht für die Oberpfalz, der „fränkische Rechen“ für die drei fränkischen Bezirke, der blaue Panther für die Altbayern und die drei schwarzen Löwen für Schwaben. Der weiß-blaue Herzschild deutet den Gesamtstaat Bayern an, die Volkskrone bezeichnet nach dem Wegfall der Königskrone die Volkssouveränität. Das kleine Staatswappen zeigt die bayerischen Rauten und die Volkskrone. Als Wappenzeichen fungieren die bayerischen Rauten und der fränkische Rechen.
Der Freistaat Bayern besitzt zwei gleichgestellte Staatsflaggen, die weiß-blau gerautete Flagge und die Flagge mit horizontalen Streifen in den Farben Weiß und Blau. Die Rautenflagge hat immer vom Betrachter aus gesehen links oben (heraldisch rechte, obere Ecke) eine angeschnittene, weiße Raute (auch im Wappen) und mindestens 21 (angeschnittene) Rauten. Die gleichen weiß-blauen Rauten sind in vielen Stadt- und Kreiswappen in den Gebieten der historischen Kurpfalz zu finden, da die Wittelsbacher auch in der Pfalz begütert waren. Ein Flaggenstreit besteht um die Frankenfahne.
Die Landeshymne ist das Bayernlied. Der Ursprungstext umfasst drei Strophen und wurde von Michael Öchsner verfasst, die Melodie stammt von Konrad Max Kunz. Dieser historisch-korrekte Text ist auch heute noch die offizielle Version (ersten beiden Strophen), wird in Schulen gelehrt sowie zu offiziellen und staatlichen Veranstaltungen gespielt. Das Bayernlied (Originalfassung) hat seit 1966 Hymnen-Status der Bundesrepublik Deutschland.
Die Bavaria (der latinisierte Ausdruck für Bayern) ist die weibliche Symbolgestalt Bayerns und tritt als personifizierte Allegorie für das Staatsgebilde Bayern in verschiedenen Formen und Ausprägungen auf. Sie stellt damit das säkulare Gegenstück zu Maria als religiöser Patrona Bavariae dar. Der Bayerische Löwe ist Symbolfigur des Freistaats Bayern, unter anderem auf Denkmälern und Auszeichnungen. Die Landesfarben sind weiß-blau.
Großes Staatswappen | Kleines Staatswappen | Staatsflagge (Rautenflagge) | Staatsflagge (Streifenflagge) | Landessymbol „Freistaat Bayern“ | Wappen Frankens |
Etymologie und Schreibweise
Die allein verwendete Schreibweise des Landesnamens mit „y“ geht auf eine Anordnung von König Ludwig I. von Bayern vom 20. Oktober 1825 zurück, mit der die seit 1806 geltende Schreibweise „Königreich Baiern“ abgelöst wurde. Diese Anordnung des Königs zur Schreibung mit dem „griechischen“ Ypsilon steht im Zusammenhang mit dessen Philhellenismus. Bis dahin wurde der Landesname oft mit „i“ geschrieben, wenngleich es auch viele ältere Belege der Schreibung mit einem „y“ gibt. Während der Münchner Räterepublik kehrte man vorübergehend zur Schreibweise „Baiern“ zurück.
Auch zur Kaiserzeit war die Schreibweise nicht reichseinheitlich: Der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck verwendete im Briefwechsel mit Ludwig II. um 1880 die alte i-, der Bayernkönig hingegen die y-Schreibweise.
Der Stamm der einheimischen Bevölkerung Altbayerns (ohne Franken und bayerisches Schwaben) wird weiterhin als die Baiern (in anderen Abschnitten auch Altbayern genannt) bezeichnet, ebenso lautet die Bezeichnung für den Dialekt Bairisch (in dieser Schreibung bezeichnet das Wort auch die in Österreich gesprochenen Dialekte).
Der Begriff Bayern bzw. Baiern ist auf das Volk der Bajuwaren zurückzuführen. Der volle Name der Bajuwaren wird hergeleitet aus einem mutmaßlichen germanischen Kompositum *Bajowarjōz (Plural). Überliefert ist dieser Name als althochdeutsch Beiara, Peigira, latinisiert Baiovarii. Es wird angenommen, dass es sich dabei um ein Endonym handelt. Hinter dem Erstglied Baio steckt das Ethnikon des zuvor bewohnenden keltischen Stammes der Boier, der im althochdeutschen Landschaftsnamen Bēheima ‚Böhmen‘ (urgermanisch *Bajohaimaz ‚Heim der Boier‘, spätlateinisch dann Boiohaemum) und im onomastischen Anknüpfungspunkt (Baias, Bainaib usw.) erhalten ist. Das Zweitglied -ware bzw. -varii der Bewohnerbezeichnung Bajuwaren stammt aus urgermanisch *warjaz ‚Bewohner‘ (vgl. altnordisch Rómverjar ‚Römer‘, altenglisch burhware ‚Stadtbewohner‘), das zu wehren (urgermanisch *warjana-) gehört (vgl. auch walisisch gwerin ‚Menschenmenge‘). Der Name ‚Baiern‘ wird deshalb als ‚Bewohner Böhmens‘ gedeutet. Die Namensdeutung ist allerdings weiterhin umstritten.
Verwaltungsgliederung
Regierungsbezirke und Bezirke
Das Staatsgebiet des Freistaates Bayern ist für den Bereich der allgemeinen und inneren Verwaltung in Verwaltungssprengel eingeteilt, die Regierungsbezirke (laut Verfassung Kreise) genannt werden. Die Regierungsbezirke werden durch die Regierungen geleitet, denen je ein Regierungspräsident vorsteht, der vom Innenminister ernannt wird. Die Regierungen sind die Mittelbehörden der allgemeinen und inneren Verwaltung und unterstehen dem Staatsministerium des Inneren. Nachstehend sind die Regierungsbezirke sortiert nach dem Amtlichen Gemeindeschlüssel (AGS) und mit den Abkürzungen des Bayerischen Staatsministeriums des Innern.
Geografisch deckungsgleich mit den Regierungsbezirken sind in Bayern die Bezirke gleichen Namens. Anders als die Regierungsbezirke, welche die örtliche Zuständigkeit der Regierungen festlegen, sind die Bezirke kommunale Gebietskörperschaften des öffentlichen Rechts. Der Bezirk ist in Bayern die dritte kommunale Ebene über den Gemeinden (erste Ebene) und Landkreisen (zweite Ebene). Sie sind Selbstverwaltungskörperschaften und haben daher demokratisch gewählte Verwaltungsorgane, den Bezirkstag, der alle fünf Jahre von den Wahlberechtigten des Bezirks direkt gewählt wird, und einen Bezirkstagspräsidenten, der aus der Mitte des Bezirkstags gewählt wird. Sie können anders als die Regierungsbezirke Wappen und Flaggen wie eine Gemeinde oder ein Landkreis führen.
Regierungsbezirk | Regierung | Hauptstadt | AGS | Abk. | Fläche in km² 1. Januar 2019 | Einwohner 31. Dezember 2024 | Einwohner pro km² |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Oberbayern | Regierung von Oberbayern | München | 091 | OB | 17.529,10 | 4.764.548 | 272 |
Niederbayern | Regierung von Niederbayern | Landshut | 092 | NB | 10.325,93 | 1.259.204 | 122 |
Oberpfalz | Regierung der Oberpfalz | Regensburg | 093 | OPf. | 9.690,12 | 1.121.379 | 116 |
Oberfranken | Regierung von Oberfranken | Bayreuth | 094 | Ofr. | 7.231,12 | 1.055.758 | 146 |
Mittelfranken | Regierung von Mittelfranken | Ansbach | 095 | Mfr. | 7.243,69 | 1.795.909 | 248 |
Unterfranken | Regierung von Unterfranken | Würzburg | 096 | Ufr. | 8.530,08 | 1.318.817 | 155 |
Schwaben | Regierung von Schwaben | Augsburg | 097 | Schw. | 9.991,54 | 1.933.313 | 193 |
Freistaat Bayern | Bayerische Staatsregierung | München | 09 | BY | 70.541,57 | 13.248.928 | 188 |
Planungsregionen
Bayern hat 18 Planungsregionen. Sie sind regionale Planungsräume, in denen nach dem Bayerischen Landesentwicklungsprogramm ausgewogene Lebens- und Wirtschaftsbeziehungen erhalten oder entwickelt werden sollen. Hierzu wird für jede Region ein Regionalplan aufgestellt. Die Region Donau-Iller (15) ist die erste länderübergreifende Planungsregion Deutschlands mit einem östlichen Teil in Bayern und einem westlichen Teil in Baden-Württemberg.
Landkreise und kreisfreie Städte
Die sieben Regierungsbezirke unterteilen sich in 71 Landkreise und 25 kreisfreie Städte. Die Landkreise und die kreisfreien Städte sind kommunale Gebietskörperschaften mit Selbstverwaltungsrecht. Die Landkreise haben als Verwaltungsorgane den Kreistag und den Landrat. Die kreisfreie Stadt handelt durch den Stadtrat und den Oberbürgermeister. Sowohl der Landrat beziehungsweise der Oberbürgermeister als auch der Kreistag beziehungsweise der Stadtrat werden von den Wahlberechtigten auf die Dauer von sechs Jahren gewählt (süddeutsche Ratsverfassung).
Die Landkreise bilden gleichzeitig Sprengel, welche die örtliche Zuständigkeit der Unterbehörden der allgemeinen und inneren Verwaltung festlegen. Anders als auf der Ebene der Regierungsbezirke hat der Staat hier jedoch keine eigenen inneren Behörden errichtet, sondern bedient sich durch Organleihe des Landrates zur Erfüllung der Aufgaben der staatlichen Verwaltung; der Landrat ist insoweit Kreisverwaltungsbehörde. Bei den kreisfreien Städten ist im Gegensatz dazu eine Vollkommunalisierung gegeben, da ihnen die Aufgaben der unteren staatlichen Verwaltungsbehörde zur selbstständigen Erledigung übertragen werden.
Flächengrößter Landkreis Bayerns ist der Landkreis Ansbach (Mittelfranken). Der Landkreis München (Oberbayern) ist mit 354.396 Einwohnern (31. Dezember 2024) der bevölkerungsreichste Landkreis des Freistaates. Schwabach (Mittelfranken) ist Bayerns bevölkerungsärmste kreisfreie Stadt mit 40.835 Einwohnern (31. Dezember 2024).
Gemeinden
Der Freistaat Bayern besteht aus 2.056 politisch selbständigen Gemeinden (Stand: 1. Juli 2021) sowie 165 gemeindefreien Gebieten, meist Seen und Forste (Stand: 1. Januar 2025). Von den 2031 kreisangehörigen Gemeinden sind 985 Mitgliedsgemeinden in einer der 311 Verwaltungsgemeinschaften (Stand: 1. Juli 2021).
Die Gemeinden verteilen sich (Stand: 1. Juli 2021) auf 25 kreisfreie Städte und 29 Große Kreisstädte. Zum 1. Januar 2009 gab es 262 sonstige Städte, 386 Märkte und 1.355 sonstige Gemeinden. Zusätzlich sind 13 Orte zu leistungsfähigen kreisangehörigen Gemeinden ernannt worden, die bestimmte Aufgaben der Bauaufsicht übernehmen. Während kreisfreie Städte die gleichen Aufgaben wie Landkreise übernehmen, haben große Kreisstädte nur einige Aufgaben, die über die einer „normalen“ kreisangehörigen Gemeinde hinausgehen. Obwohl das Marktrecht heute keine rechtliche Bedeutung hat, können größere kreisangehörige Gemeinden auf deren Antrag auch heute noch von der Bayerischen Staatsregierung offiziell zum „Markt“ erklärt werden. Der Begriff „Marktgemeinde“ ist in Bayern keine offizielle Bezeichnung für eine Kommune. Es kommt dort aber vor, dass der Begriff „Markt“ offizieller Bestandteil des Gemeindenamens ist, zum Beispiel Markt Berolzheim oder Markt Einersheim.
Flächengrößte und einwohnerstärkste Gemeinde Bayerns ist München, flächenkleinste Gemeinde ist Buckenhof im Landkreis Erlangen-Höchstadt, einwohnerärmste Gemeinde ist Chiemsee im Landkreis Rosenheim. Unterhaching ist die einwohnerstärkste Gemeinde Bayerns ohne eigenes Markt- oder Stadtrecht.
Verwaltungsreformen
Die einzige Kreisreform in Bayern fand mit Wirkung vom 1. Juli 1972 statt. Alle weiteren Änderungen der Kreisgrenzen sind auf kleinere, nicht grundlegende Reformen zurückzuführen, bei denen es sich hauptsächlich um Gemeindegebietsreformen handelte. Manchmal wurden Gemeinden in bestehende Gemeinden eingemeindet, manchmal wurde auch eine neue Gemeinde gebildet. Von 1971 bis 1980 wurden in Folge von Gemeindefusionen die Effizienz der Gemeinden stark vergrößert. Die Zahl der Gemeinden wurde von etwa 7000 auf rund 2050 reduziert, die Zahl der Landkreise sank von 143 auf 71, die Zahl der kreisfreien Städte sank von 48 auf 25. Zugleich wurde die Verwaltungseinheit der Großen Kreisstadt eingeführt.
Wirtschaft und Verkehr
Bayern gilt als sehr wirtschaftsstarker und reicher Staat, er hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Agrar- zum Technologiestandort entwickelt. 2021 betrug der Anteil Bayerns an der deutschen Wirtschaftsleistung 18,5 Prozent. Eine große Bedeutung haben in Bayern die Familienunternehmen. In der Platzierung der 1000 größten Unternehmen dieses Typus liegt Bayern mit 193 Unternehmen im Bundesländervergleich (nach Nordrhein-Westfalen) auf Rang zwei. Die größten Unternehmen in maßgeblichem Unternehmerbesitz sind BMW, Schaeffler und Knauf.
Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europäischen Union, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichte Bayern 2014 einen Index von 151 (EU-28: 100; Deutschland: 131). Die Arbeitslosenquote beträgt 3,8 % (Dezember 2024). Die höchste Arbeitslosenquote Bayerns hatte 2019 die Stadt Schweinfurt.
Bayern – insbesondere der Raum Nürnberg – erfuhr des Öfteren Werkschließungen und die Verlagerung von Arbeitsplätzen. Mitte der 1980er Jahre begann der Niedergang des Büromaschinenherstellers Triumph-Adler; 2003 löste sich die Grundig AG auf. Von 2005 bis 2007 erfolgte die Schließung und Verlagerung des AEG-Stammwerks ins Ausland. Der ehemals weltgrößte Versandhaus-Konzern Quelle GmbH ging im 2009 in Insolvenz und wurde aufgelöst.
International bedeutende Messen befinden sich in München und Nürnberg.
- Südbayern
Die wirtschaftlich stärkste Region ist der Großraum München mit Automobilindustrie (BMW, Audi, MAN, Knorr-Bremse), IT-Sektor (Siemens, Nokia Networks, Infineon, Microsoft, Nemetschek SE), Medien und Verlagen (ProSiebenSat.1 Media, Vodafone Kabel Deutschland, Hubert Burda Media), Rüstungsindustrie (Airbus, Krauss-Maffei) und Touristik (Museen, Oktoberfest, Kongressen, Messen). Weitere bedeutende Wirtschaftsstandorte in Südbayern sind Augsburg (Airbus, Fujitsu Technology Solutions, MAN, KUKA, UPM-Kymmene, Verlagsgruppe Weltbild), Ingolstadt (Audi, MediaMarktSaturn Retail Group) und das Bayerische Chemiedreieck zwischen Chiemsee, Inn und Salzach.
- Nordbayern/Franken
Den mit Abstand zweitgrößten Wirtschaftsstandort stellt der Großraum Nürnberg mit Industrieunternehmen (Dehn, Leistritz Group, Max Bögl, Schmitt + Sohn, Siemens), Sportartikelherstellern (Adidas, Puma, uvex), Spielwarenproduzenten (Playmobil, Simba-Dickie-Group, Trix, NSV, Herpa, Bruder), Schreibwarenherstellern (Faber-Castell, Lyra, Staedtler, Schwan-Stabilo), Automobilindustrie (Alcan/Nüral, Leoni, MAN, Schaeffler), Rüstungsunternehmen (Diehl, RUAG Ammotec, RWS), Dienstleistern (DATEV, Ergo Direkt, GfK, Immowelt, Nürnberger Versicherung, SUSE), Druckereien und Verlagen (Olympia-Verlag, Tessloff Verlag, Verlag Nürnberger Presse) sowie Touristik (Museen, Christkindlesmarkt, Kongressen und Messen) dar.
Daneben kann in Nordbayern der Raum zwischen Aschaffenburg und Würzburg/Schweinfurt sehr gute Wirtschaftsdaten aufweisen, etwa eine Arbeitslosigkeit von durchschnittlich unter sechs Prozent und eine florierende Wirtschaft. Gleiches gilt für Regensburg (Continental Automotive, Maschinenfabrik Reinhausen, BMW, Siemens, Infineon, Osram Opto Semiconductors), das seit Jahren an Wirtschaftskraft zunimmt. Ein weiterer Wirtschaftsraum ist Hochfranken. Vertreten sind dort Nexans, Dennree, Scherdel und Netzsch.
Manche Grenzregionen sind durch Wettbewerbsvorteile in den Nachbarstaaten einesteils und mangelnde Infrastruktur andernteils von Subventionen abhängig. Speziell der Bayerische Wald hatte zu Zeiten des Kalten Krieges durch seine abseitige Lage im Zonenrandgebiet wenig Standortattraktivität besessen. Zwar fiel nach 1990 dort der Eiserne Vorhang zur Tschechoslowakei, gleichzeitig wurde im wiedervereinigten Deutschland die Zonenrandförderung aufgehoben, und zugleich bot das angrenzende Tschechien – ab 2004 Mitglied der Europäischen Union – oft bessere Investitionsanreize.
Tourismus
Der Tourismus gilt aufgrund seines hohen Beitrags zur bayerischen Wirtschaft als „Leitökonomie“. So betrug der Bruttoumsatz der Tourismuswirtschaft 2016 fast 24 Milliarden Euro, die Tagesreisen stellten mit 63 Prozent den größten Anteil davon. Die Beherbergungsindustrie spielt in Bayern mit 13.400 Beherbergungsbetrieben mit mindestens neun Betten und 548.000 Gästebetten eine große Rolle. Das bedeutet, dass sich etwa jeder vierte deutsche Beherbergungsbetrieb in Bayern befindet. Nach Mecklenburg-Vorpommern war Bayern im Jahre 2014 das zweitbeliebteste innerdeutsche Urlaubsziel (gemessen an Reisen ab fünf Tagen Dauer). 2018 hat der Tourismus in Bayern mit 39,1 Millionen Ankünften und 98,7 Millionen Übernachtungen den achten Ankunfts- und Übernachtungsrekord in Folge erzielt. Bayern war 2018 das beliebteste Reiseziel ausländischer Gäste in Deutschland.
Touristisch sind neben München besonders die Regionen um die bayerischen Seen und in den Alpen, die kulturhistorisch bedeutenden Städte Nürnberg (mit der historischen Meile, Reichsparteitagsgelände und seinen Museen), Augsburg (mit der Fuggerei, Stadtmauer, Renaissancebauten) sowie Regensburg (mit der historischen Altstadt als UNESCO-Welterbe seit 2007) stark. Oberbayern nimmt mit 38,0 Millionen Übernachtungen einen Spitzenplatz unter den Regierungsbezirken ein, das zweitstärkste Zielgebiet ist Bayerisch Schwaben mit 15,5 Millionen. Die offizielle Marketinggesellschaft der bayerischen Tourismus- und Freizeitwirtschaft ist seit Jahresbeginn 2000 die Bayern Tourismus Marketing GmbH (München). Zuständig für die touristischen Angebote und die zugehörige Qualitätssicherung sind die vier regionalen Tourismusverbände: Tourismusverband Allgäu/Bayerisch Schwaben, Tourismusverband Franken, Tourismusverband Ostbayern und der Tourismus Oberbayern München.
Energie
Verbrauch
Der Primärenergieverbrauch im Land ist recht konstant und lag im Jahr 2010 bei 578,2 Milliarden Kilowattstunden, nach 556,8 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2009 und 566,6 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2008. Dies kann einer steigenden Energieproduktivität zugeschrieben werden, also einer verbesserten wirtschaftlichen Produktivität im Verhältnis zur eingesetzten Energie. Diese ist seit 1995, das als Basisjahr angelegt wird, fast durchgehend gestiegen. Die Jahre 2008 und 2009 fallen hinter den Bestwert im Jahr 2007 zurück.
Die größten Energieverbraucher im Jahr 2010 waren die Privathaushalte, die 29 Prozent des Endenergieverbrauches ausmachten. Die Bereiche Industrie und Verkehr benötigten gleichermaßen 28 Prozent der Endenergie und damit nur geringfügig weniger als die Haushalte. Etwas abgeschlagen war der Bereich Gewerbe, Handel, Dienstleistungen mit insgesamt 15 Prozent am Endenergieverbrauch.
Energieversorger
In Bayern waren im Jahr 2013 ungefähr 420 Energieversorger in einem oder mehreren Bereichen angesiedelt: Circa 350 dieser Versorger engagierten sich in der Stromversorgung, ungefähr 100 wirtschafteten im Bereich der Wärme- und Kälteversorgung, etwa 140 befassten sich mit der Erdgas-Sparte.
Strommix
Die Kernenergie hatte bis 2023 den größten Anteil an der Nettostromerzeugung. Der Anteil der erneuerbaren Energien steigt stetig an. Konventionelle Gase tragen mit 15,5 Prozent zur Nettostromerzeugung bei – dieser Anteil liegt nahezu im Bundesdurchschnitt (14 Prozent). Die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken ist relativ unbedeutend, ihr Anteil beträgt 4,1 Prozent (Bundesweiter Durchschnitt von Braun- und Steinkohle insgesamt 42 Prozent). Einen noch geringeren Anteil besitzen mineralische Öle mit 2,6 Prozent, die bundesweit im Schnitt seltener genutzt werden (Heizöl, Pumpspeicher und andere hier insgesamt 5 Prozent) (Stand: jeweils 2011).
Kernenergie
An drei Standorten in Bayern befinden sich Kernkraftwerke (KKW Isar, KKG Grafenrheinfeld und KKW Gundremmingen), die mittlerweile im Zuge des Atomausstieges abgeschaltet wurden. In Garching bei München wird ein Forschungsreaktor betrieben (FRM II). Der von Franz Josef Strauß forcierte Bau der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf wurde 1989 nach heftigen Protesten und Auseinandersetzungen eingestellt.
Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien trugen 2023 mit 70, 0 % zur Bruttostromerzeugung bei. Der hohe Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung fußt vor allem auf dem bedeutenden Anteil der Photovoltaik mit 37,8 %, die auch weiterhin den stärksten Zuwachs hat. Bereits seit Jahrzehnten genutzt, befindet sich auf Rang 2 mit 27,1 %, die Wasserkraft: Die Stromerzeugung aus speicherbarer Biomasse hatte einen Anteil von 20,0 %. Weiterhin weniger bedeutend ist die Nutzung der Windenergie – der Beitrag beläuft sich auf 13,8 Prozent der erneuerbaren Stromerzeugung (Stand: jeweils 2023). Im Bundesländervergleich „Erneuerbare Energien, installierte Leistung“ belegte Bayern im Jahr 2023 beim Strom den ersten Platz vor Niedersachsen.
Windenergie in Bayern: (Nach dem damaligen Energiekonzept (2011) sollten bis 2021 erneuerbare Energien dem Bayerischen Landtag zufolge einen Anteil von 20 Prozent am Endenergieverbrauch und 50 Prozent am Stromverbrauch erreichen.) Nach diesem Energiekonzept sollte die Windenergie bis 2025 ca. 6 bis 10 Prozent des Strombedarfes decken, was etwa dem Neubau von 1000 bis 1500 zusätzlichen Windkraftanlagen entspricht. Im Widerspruch zu diesem Ziel wurden 2014 deutlich verschärfte restriktive Abstandsregelungen in Form der 10-H-Regelung eingeführt und ein Jahr später das Windenergieausbauziel auf 5 bis 6 Prozent des Strombedarfes reduziert. Daraufhin brachen die Zahl der Baugenehmigungen von 336 im Jahr 2014 auf 25 im Jahr 2015 ein. Bei einer Gesamthöhe von 200 m stehen für die Windenergienutzung theoretisch nur 0,05 % der Landesfläche zur Verfügung; unter Berücksichtigung, dass nur manche Standorte auch genügend Wind aufweisen nur 0,01 %. Im Jahr 2023 waren 1148 Windkraftanlagen (Mitte 2018 waren es 1159) mit einer Gesamtleistung von 2666 MW (Mitte 2018 waren es 2510 MW) installiert. Es wurden 2023 - 5,9 Mrd. kWh Strom erzeugt. Das entspricht der Versorgung von rd. 1,8 Mio. Haushalte (gemittelter Jahresstromverbrauch eines Durchschnitts-Haushalts von 3.200 kWh).
Medien
Bayern ist Sitz mehrerer bedeutender Medienunternehmen, insbesondere in der Landeshauptstadt München. Dort, beziehungsweise im Umland von München, befinden sich etwa öffentlich-rechtliche Medien wie der Bayerische Rundfunk und die Programmdirektion des ARD-Gemeinschaftsprogramms Das Erste und des ZDF-Landesstudios Bayern sowie private Fernseh- und Hörfunkanbieter wie Antenne Bayern, ProSiebenSat.1 Media, Sport1 oder Sky Deutschland. Des Weiteren sind in München etwa 250 ansässige Verlage und große Zeitungen wie etwa die Süddeutsche Zeitung (SZ) angesiedelt. Nürnberg bildet einen der größten Verlagsstandorte Deutschlands; dort werden beispielsweise das bundesweit erscheinende Sportmagazin Kicker des Nürnberger Olympia-Verlags und die Nürnberger Nachrichten, eine der größten deutschen Tageszeitungen mit einer Auflage von rund 190.000 Exemplaren, herausgegeben.
BayernWLAN
Der Freistaat Bayern betreibt ein großflächiges Netz von über 40.000 kostenfrei angebotenen BayernWLAN-Hotspots mit der WLAN-SSID @BayernWLAN. Im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs unterstützt der Freistaat Bayern die Kommunen bei der Einrichtung von WLAN-Angeboten finanziell und organisatorisch.
Verkehr
Internationaler Verkehr
Im internationalen Straßen- und Bahnverkehr sind die Verbindungen von Deutschland nach Österreich und darüber hinaus nach Italien und Südosteuropa von überragender Bedeutung. Beispielhaft sind hier die Verbindungen von Nürnberg über Regensburg und Passau nach Linz, die Verbindungen von Würzburg bzw. Nürnberg und München über Rosenheim nach Salzburg beziehungsweise Innsbruck sowie die Verbindung von München über Lindau nach Bregenz und Zürich zu erwähnen. Hingegen sind die Verkehrsverbindungen ins benachbarte Tschechien bei weitem nicht von vergleichbarer Relevanz, lediglich die Bundesautobahn 6 wurde nach der politischen Wende in der Tschechischen Republik verwirklicht. Insbesondere die Bahnverbindungen in die Tschechische Republik sind bis heute nicht sehr leistungsfähig. Eine Elektrifizierung wurde bisher auf keiner nach Tschechien führenden Verbindung umgesetzt. Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich in der tschechoslowakischen Stadt Cheb (Eger) ein Bahnknotenpunkt, der mittels Korridorverbindungen im deutschen Binnenverkehr genutzt wurde. Seit seinem Bestehen unterstand er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bayerischen beziehungsweise deutschen Bahnverwaltungen. Zu Zeiten des Kalten Krieges besaß die Verbindung von Nürnberg über Cheb nach Prag eine vergleichsweise wichtige Bedeutung. Heute bestehen von Nürnberg aus nur noch Umsteigeverbindungen mit Regionalzügen über Cheb und Furth im Wald, während von München aus mit dem Alex eine Direktverbindung über Regensburg (Richtungswechsel), Schwandorf (erneuter Richtungswechsel) und Furth im Wald nach Prag besteht. Für die Zukunft wird im Rahmen des Projektes Donau-Moldau-Bahn eine Elektrifizierung der Verbindung geplant. Für den Fernverkehr von Nürnberg nach Prag bietet die Deutsche Bahn Fernbusse an.
Straßen
Durch Bayern führen unter anderem die Autobahnen A 3, 6, 7, 8, 9 und 70 sowie die seit dem Herbst 2005 fertiggestellte A 71 und die im August 2008 fertiggestellte A 73, die Bayern mit Thüringen verbinden. Anbindung an das Bundesland Hessen besteht über die A 3, die A 7 sowie ein kleines Teilstück der A 45. Über die A 72 erhält man Anschluss an den Freistaat Sachsen. Sternförmig von München aus führen die A 95 nach Garmisch-Partenkirchen, die A 96 über Memmingen nach Lindau, die A 93 über Regensburg nach Hof, die A 92 über Landshut nach Deggendorf und die A 94 in Abschnitten nach Passau. Von der A 95 zweigt die A 952 als Verbindung zum Starnberger See ab. Südlich verbindet ein Stück der A 93 die A 8 mit der Brenner Autobahn. Seit den 1970er Jahren geplant, bisher wegen Streitigkeiten um die Trassenführung nur in Abschnitten fertiggestellt ist die A 94 von München über Altötting nach Passau. Daneben führt auch eine große Anzahl an Bundesstraßen durch Bayern. Den Münchner Ring bilden die Autobahnen A 99 mit der Eschenrieder Spange (auch A 99a genannt) und die A 995. Ergänzt werden diese durch Staats-, Kreis- und Gemeindestraßen.
Bayern ist damit straßenverkehrsmäßig gut erschlossen. Dennoch stammen mit 344 Projekten zu Bundesautobahnen und Bundesstraßen 18,5 Prozent der Anmeldungen zum Bundesverkehrswegeplan 2030 aus Bayern.
Bayern bekam vom seit 2009 CSU-geführten Bundesverkehrsministerium im Zeitraum von 2009 bis 2018 vermehrt Investitionen aus Bundesmitteln zugewiesen. Gemessen an Infrastruktur und Einwohnerzahl waren dies überproportional viele Gelder vor allem für Fernstraßen. Von 2014 bis 2019 wurden beispielsweise in Bayern 243 Brücken von insgesamt ca. 4.700 saniert, in Nordrhein-Westfalen 100 von fast 4.400. In die Fernstraßen in Bayern wurden 2 Milliarden Euro investiert, im bevölkerungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen 1,4 Milliarden Euro. Bayern erhielt auch über den Gesamtzeitraum die höchste Mittelzuweisung und hatte dabei die größte Aufstockung der Mittel. So konnten in Bayern (bzw. im Vergleich dazu in NRW) von 2011 bis 2018 an neu gebauten Straßenkilometern fertig gestellt werden: für Autobahnen 13 km (24 km) und für Bundesstraßen 120 km (0 km).
Im Süden wird Bayern überdies gerne als Abkürzung im innerösterreichischen Verkehr benutzt, da aufgrund der geographischen Gegebenheiten der Weg durch die Alpen bei weitem länger ist als von Innsbruck über die A 8 oder von Lofer über die B 21 oder B 305 nach Salzburg („Großes“ bzw. „Kleines Deutsches Eck“).
Schienen-, Flug- und Schiffsverkehr
Bayern verfügt über ein dichtes Streckennetz im Eisenbahnverkehr mit zahlreichen Bahnhöfen. Der Münchener und der Nürnberger Hauptbahnhof sind zwei der größten in Deutschland und stellen dabei wichtige Knotenpunkte im transeuropäischen Verkehr dar. Die Städte München und Nürnberg verfügen über U- und S-Bahnen mit einem weiten Einzugsgebiet.
Eines der größten europäischen Drehkreuze für den Flugverkehr ist der Flughafen München „Franz Josef Strauß“. Neben dem internationalen Flughafen Nürnberg „Albrecht Dürer“, gibt es noch den Flughafen Memmingen und zahlreiche Verkehrslandeplätze. 2018 kam es viermal zu einem Treibstoffschnellablass über Bayern. Dabei wurden insgesamt 107 Tonnen Kerosin abgelassen.
Die meisten Binnenschifffahrten finden auf der Donau, dem Main sowie auf dem Main-Donau-Kanal statt. Hierfür gibt es zahlreiche Güterhäfen. Mit einer jährlichen Umschlagleistung von rund 15 Millionen Tonnen ist das trimodale Güterverkehrszentrum am Nürnberger Hafen das größte und bedeutendste multifunktionale Güterverkehrs- und Logistikzentrum Süddeutschlands.
Kultur
Theater, Schauspiel und Oper
Bayern verfügt über mehrere Staatstheater. Die Bayerische Staatsoper im Nationaltheater München gilt als das national und international renommierteste Haus in Bayern. Des Weiteren spielen in München das Bayerische Staatsschauspiel, das Residenztheater München, das Bayerische Staatsballett und das Staatstheater am Gärtnerplatz. Daneben bestehen das Staatstheater Nürnberg und das Staatstheater Augsburg, die aus den jeweiligen städtischen Bühnen hervorgegangen sind.
Sechzehn Theater werden von bayerischen Kommunen getragen. Mehrspartenhäuser sind hierbei die Theater in Regensburg, Würzburg, Hof und Coburg. Vorwiegend oder ausschließlich Sprechtheater bieten das E.T.A.-Hoffmann-Theater in Bamberg, Das Theater Erlangen, das Stadttheater Fürth und das Stadttheater Ingolstadt sowie in der bayerischen Landeshauptstadt die Münchner Kammerspiele und das Münchner Volkstheater. Die vier Landesbühnen sind in Memmingen, Landshut/Passau/Straubing, Coburg und Dinkelsbühl beheimatet.
Theater für Kinder und Jugendliche bieten neben den Kinder- und Jugendsparten der kommunal geförderten Häuser unter anderem die Schauburg in München oder das Theater Pfütze und das Theater Mummpitz in Nürnberg an. Internationale Bekanntheit erlangte die Augsburger Puppenkiste durch ihre Fernsehproduktionen, das Figurentheater bietet jedoch auch ein Programm für Erwachsene an.
Des Weiteren gibt es eine Vielzahl an freien und privaten Theatern sowie Volks- und Bauerntheatergruppen.
Die von Richard Wagner gegründeten Bayreuther Festspiele sind ein international bedeutendes Festival. Jährlich finden in wechselnden Städten die Bayerischen Theatertage statt.
Das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth wird seit 2018 wieder bespielt.
Musik
Bayern wird traditionell als die Heimat der Volksmusik, der Jodler und Schuhplattler angesehen. Aus Bayern stammen bekannte Komponisten wie Max Reger, Carl Orff, Wilfried Hiller, Richard Strauss und Christoph Willibald Gluck. Die Regensburger Domspatzen, die Augsburger Domsingknaben, der Tölzer Knabenchor und der Windsbacher Knabenchor sowie der Münchener Bach-Chor sind weltweit bekannte Chöre. Zu den bekanntesten in Bayern beheimateten klassischen Orchestern zählen die Münchner Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, die Bamberger Symphoniker, das Bayerische Staatsorchester am Nationaltheater, die Augsburger Philharmoniker am Staatstheater Augsburg, das Münchener Bach-Orchester, die Bayerische Kammerphilharmonie in Augsburg, die Münchner Symphoniker, das Münchener Kammerorchester, das Georgische Kammerorchester in Ingolstadt, die Nürnberger Philharmoniker am Staatstheater Nürnberg, die Nürnberger Symphoniker und die Hofer Symphoniker, die als einziges Orchester auch Musikschüler ausbilden.
Unter den Musikfestspielen herausragend sind die Bayreuther Festspiele und die Münchner Opernfestspiele. Ein weiteres Highlight in der Musikszene sind die Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele, die in Regensburg seit mehreren Jahren unter dem Protektorat von Gloria von Thurn und Taxis gegeben werden. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Besucher stetig an. Ebenfalls beachtenswert ist der Münchner Kaiserball sowie der Nürnberger Opernball.
Film
Bayern ist zusammen mit der Landeshauptstadt München, dem Bayerischen Rundfunk sowie der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft Gesellschafter der Internationalen Münchner Filmwochen GmbH, die sowohl das alljährliche Filmfest München als auch das Internationale Festival der Filmhochschulen München organisieren.
In Nürnberg finden im jährlich wechselnden Turnus das Nuremberg International Human Rights Film Festival sowie der Deutsche Menschenrechts-Filmpreis statt. Zusätzlich beheimatet die Stadt neben dem Filmfestival Türkei/Deutschland auch das Fantasy Filmfest.
In Hof (Saale) finden alljährlich die Hofer Filmtage statt. Ihr Gründer Heinz Badewitz starb 2016, das Festival existiert aber weiterhin. Bei den Filmtagen stehen vor allem deutsche, aber auch internationale Weltpremieren im Vordergrund.
Küche
Durch das Nebeneinander der zwei Stämme Altbayern und Franken, dazu kulturelle Teile von Schwaben, ist die Küche im Freistaat Bayern sehr vielfältig:
- Schweinsbraten, Schweinshaxe, Schäufele (Schweineschulter), Kalbshaxe, Spanferkel
- Semmelknödel, Kartoffelknödel oder fränkisch Kloß, Leberknödel und -suppe
- Sauerkraut, Krautwickel, Krautspätzle, Krautkrapfen
- Leberspätzle(suppe), Speckknödel(suppe), Pfannkuchensuppe (Fädlesuppe)
- Blaue Zipfel, Hofer Rindfleischwurst, Fränkische Bratwurst, Nürnberger Rostbratwurst, Regensburger Wurst, Stockwurst, Weißwurst, Wollwurst
- Dampfnudeln, Rohrnudeln, Schmalznudeln, Bayerisch Creme
- Bayerischer Kartoffelsalat, Bayerischer Wurstsalat
- Obazda oder fränkisch: Gerupfter
- Leberkäse
- Schwaben und Allgäu: Kässpatzen
- Fingernudeln (Schupfnudeln)
- Saures Lüngerl
- Hofer Schnitz (Gemüseeintopf aus dem Osten Oberfrankens)
Veranstaltungen
Volksfeste und Kirchweihen sind in Bayern weit verbreitet. Anfänglich gedachte man damit der Kirchenweihe. Vielerorts gibt es viele Kirchweih-Traditionen, wie etwa das Aufstellen eines Kirchweihbaumes. In größeren Städten wird meist anstatt einer Kirchweih ein Volksfest begangen. Das größte Volksfest der Welt ist das Münchner Oktoberfest (Wiesn) mit 6,3 Millionen Besuchern im Jahr 2014. Weitere große Volksfeste in Bayern sind das Gäubodenvolksfest in Straubing, die Erlanger Bergkirchweih, das Karpfhamer Fest, das Nürnberger Volksfest, der Augsburger Plärrer, das Würzburger Kiliani-Volksfest, die Regensburger Dult, die Fürther Michaeliskirchweih und der Hofer Schlappentag.
Bayern hat offiziell kein Landesfest, jedoch hat der Tag der Franken, der seit 2006 in Franken begangen wird, den Charakter eines Landesfesttags. Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt auf dem Hauptmarkt und gehört mit rund zwei Millionen Besuchern jährlich zu den größten Weihnachtsmärkten Deutschlands und den bekanntesten weltweit.
Aushängeschild unter den traditionellen Dorfkirchweihfesten ist die Limmersdorfer Lindenkirchweih im oberfränkischen Thurnau (Landkreis Kulmbach), in deren Mittelpunkt der Tanz in der Lindenkrone zählt. Sie wird seit mindestens 1729 als fränkische Plankirchweih ununterbrochen durchgeführt. 2014 wurde sie deshalb als Sinnbild dörflicher fränkischer Festkultur als einer von 27 Bräuchen in Deutschland in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Kartenspieltradition
Siehe: Schafkopf, Watten
Kleidung
Siehe: Bayerische Tracht, Fränkische Tracht
Industriekultur
Mit der Maxhütte (Sulzbach-Rosenberg) verfügt Bayern über eines der bedeutendsten Industriedenkmale Europas. Die technik- und architekturhistorisch einmalige Anlage wird trotz bestehenden Denkmalschutzes teilweise demontiert. Aktuell wird versucht, das Industriedenkmal vor einem endgültigen Abriss zu bewahren.
Sehenswürdigkeiten
Bayern kann auf eine über 1000 Jahre alte Kultur- und Geistesgeschichte zurückblicken. Laut Artikel 3 der Verfassung des Freistaates Bayern ist Bayern ein Kulturstaat. Der Freistaat Bayern fördert in seinem Haushalt 2003 Kunst und Kultur mit jährlich über 500 Millionen Euro, zusätzlich kommen erhebliche Leistungen der bayerischen Kommunen und privater Träger hinzu.
Die ersten Steinbauten in Bayern entstanden in der Römerzeit. Beispielsweise wurde in Weißenburg eine römische Therme ausgegraben. Zeugnisse aus dem Frühmittelalter gibt es nur wenige. Ein Beispiel ist jedoch die Krypta des Bamberger Doms aus der Zeit Kaiser Heinrichs II. Im Hochmittelalter wurden Augsburg, Nürnberg, Würzburg und Regensburg zu wohlhabenden Handelsstädten. In Regensburg und Nürnberg entstanden wie in Italien mächtige Geschlechtertürme. Der Regensburger Dom ist ein Hauptwerk der gotischen Architektur in Süddeutschland. Da die Steinerne Brücke lange Zeit die einzige Brücke zwischen Ulm und Wien an der Donau war, führte sie den Handel hierher. Zu den historischen Stadtkernen gehören neben den großen Städten auch Rothenburg ob der Tauber, Dinkelsbühl, Straubing und Nördlingen. Die Stadt Landshut ist für die Martinskirche, den größten Backsteinturm der Welt sowie für die Stadtresidenz mit ihren Renaissancemalereien bekannt. In Augsburg errichteten die Fugger die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt. Das Rathaus der Stadt gilt als das Paradestück dieser Zeit. Zu den Sehenswürdigkeiten in München gehören das Siegestor und die Antikensammlungen. In Nürnberg zählen die historischen Sehenswürdigkeiten der Altstadt, das Reichsparteitagsgelände aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie das Memorium Nürnberger Prozesse zu den bedeutendsten touristischen Anlaufpunkten. Unter König Ludwig II. entstanden Schloss Neuschwanstein, Schloss Linderhof und Herrenchiemsee.
- Schloss Neuschwanstein
-
- Schloss Johannisburg in Aschaffenburg
- Bamberger Dom
- Schloss Ehrenburg in Coburg
- Hofer Theresienstein
- Nürnberger Kaiserburg
- Steinerne Brücke und Dom in Regensburg
- Walhalla, Donaustauf bei Regensburg
- Befreiungshalle, Kelheim
- St. Bartholomä am Königssee
- Max-Josefs-Platz in Rosenheim
- Hintersee in Ramsau bei Berchtesgaden
- Hochofen 3 der Maxhütte (Sulzbach-Rosenberg)
- Stadtbrille Amberg
- Der Kirchturm von St. Martin (Landshut) ist mit 130,60 Metern der höchste Backsteinturm der Welt
- Dom St. Stephan in Passau mit der größten Domorgel der Welt
- Die Kongresshalle mit Doku-Zentrum auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg
UNESCO-Welterbe
Zum Welterbe der UNESCO innerhalb Bayerns gehört unter anderem seit 1981 die Würzburger Residenz, ein Schlossbau des süddeutschen Barocks, samt Hofgarten und angrenzendem Residenzplatz. Die bemerkenswert prächtig ausgestattete Wieskirche bei Steingaden wurde 1983 zum Welterbe erklärt. 1993 wurde die Altstadt von Bamberg zum Weltkulturerbe erklärt. Seit 2005 gehört der Obergermanisch-Raetische Limes, mit insgesamt 550 Kilometern Länge das längste Bodendenkmal Europas, zum Welterbe. Teil des Welterbes sind mehrere zum Limes gehörende Bauten wie die Thermen in Weißenburg. 2006 wurde die Altstadt von Regensburg mit Altem Rathaus, Dom und Steinerner Brücke aufgenommen, 2011 die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen mit mehreren urgeschichtlichen Siedlungen, 2012 folgte das Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth. Der letzte bayerische Neuzugang als UNESCO-Welterbe war 2019 das Augsburger Wassermanagement-System.
Zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehören seit 2003 die Bamberger Apokalypse, eine Handschrift des Klosters Reichenau, sowie seit 2013 das Lorscher Arzneibuch. Beide Schriften werden in der Staatsbibliothek Bamberg aufbewahrt. In der Bayerischen Staatsbibliothek in München liegen das 2003 aufgenommene Perikopenbuch Heinrichs II., die 2009 aufgenommene Hohenems-Münchener Handschrift A, das 2003 aufgenommene Evangeliar aus dem Bamberger Dom, das 2003 aufgenommene Evangeliar Ottos III. und die 2005 aufgenommene Bibliotheca Corviniana. Eine Goldene Bulle (aufgenommen 2013) lagert im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, eine weitere im Staatsarchiv Nürnberg.
Museen
Bayern ist mit rund 1300 Museen das museumsreichste Bundesland Deutschlands und eine der museumsreichsten Regionen des Kontinents. Zur vielfältigen Museumslandschaft zählen kunst- und kulturhistorische Museen, Burgen, Schlösser und Gärten, archäologische und naturkundliche Sammlungen, Museen der Technik- und Industriegeschichte sowie Bauernhof- und Freilichtmuseen, die sich in staatlicher, kommunaler oder privater Trägerschaft befinden. Zu den größten und bekanntesten gehören das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und das Bayerische Nationalmuseum in München. Größtes naturwissenschaftlich-technisches Museum der Welt ist das Deutsche Museum in München. Zu den größten und bedeutendsten ihrer Art gehören das seit 1976 bestehende Fränkische Freilandmuseum in Bad Windsheim und das seit 1990 bestehende Fränkische Freilandmuseum in Fladungen. Einen wesentlichen Teil des Gemälde- und Kunstbesitzes des Freistaates Bayern betreuen die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
Bibliotheken und Archive
Größte Bibliothek des Freistaates ist die Bayerische Staatsbibliothek in München. Sie ist die zentrale Landesbibliothek Bayerns und eine der bedeutendsten europäischen Forschungs- und Universalbibliotheken mit internationalem Rang. Mit 10,22 Millionen Medieneinheiten ist sie die drittgrößte Bibliothek Deutschlands und besitzt eine der größten Sammlungen im deutschsprachigen Raum. Größte Universitätsbibliothek ist die Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München. Älteste öffentliche Bibliothek ist die Stadtbibliothek Nürnberg, größte die Münchner Stadtbibliothek. Die zweitgrößte Bibliothek Bayerns ist die Bibliothek der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Um die Versorgung mit wissenschaftlicher Literatur in allen Regionen zu gewährleisten, existieren zehn staatliche Regionalbibliotheken, die größte ist die Staatsbibliothek Bamberg.
Das Bayerische Hauptstaatsarchiv in München ist das größte bayerische Staatsarchiv und aufgrund der langen staatlichen Existenz Bayerns auch eines der bedeutendsten Archive in Europa. Daneben gibt es zahlreiche andere Staatsarchive.
Tier- und Wildparke
(Auswahl)
- Zoo Augsburg
- Zoologischer Garten Hof
- Tierpark Hellabrunn, München
- Tiergarten Nürnberg
- Tiergarten Straubing
- Wildpark Klaushof, Bad Kissingen
- Wildpark Tambach, Coburg
- Wildpark Hundshaupten, Egloffstein
- Bergtierpark Blindham
- Bayerwald-Tierpark Lohberg
- Wildpark Poing
- Wildpark an den Eichen, Schweinfurt
- Wildpark Eslarn
Gartenschauen
In Bayern fand zweimal die Bundesgartenschau statt: Die Bundesgartenschau 1983, die mit der Internationalen Gartenbauausstellung zusammenfiel, und die Bundesgartenschau 2005, die beide jeweils in München stattfanden.
Bayern konzipierte als eines der ersten Bundesländer eine eigene Landesgartenschau, die erstmals 1980 zusammen mit dem Land Baden-Württemberg in Neu-Ulm/Ulm stattfand.
Münzen
Seit 2006 erscheinen jährlich 2-Euro-Gedenkmünzen mit einem Motiv des Landes, das den Präsidenten des Bundesrates stellt. 2012 war dies Bayern, somit wurden mit dem Ausgabedatum 3. Februar 2012 rund 30 Millionen 2-Euro-Münzen mit dem Schloss Neuschwanstein als Motiv geprägt, die als offizielles Zahlungsmittel im Umlauf sind und beim Münzen sammeln beliebt sind.
Feiertage
Neben den bundesweit gültigen Feiertagen Neujahr (1. Januar), Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag, Tag der Arbeit (1. Mai), Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag und Pfingstmontag, Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober) sowie 1. und 2. Weihnachtsfeiertag (25./26. Dezember) gibt es im Freistaat Bayern gemäß dem Gesetz über den Schutz der Sonn- und Feiertage noch weitere Feiertage. In ganz Bayern als Feiertag gültig sind Heilige Drei Könige (6. Januar), Fronleichnam und Allerheiligen (1. November). Aus Anlass des 500. Reformationsjubiläums im Jahr 2017 war der Reformationstag am 31. Oktober 2017 ein einmaliger gesetzlicher Feiertag. Mariä Himmelfahrt (15. August) ist nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein gesetzlicher Feiertag. Das Augsburger Friedensfest (8. August) ist nur in der Stadt Augsburg ein gesetzlicher Feiertag. Ebenso ist der Schlappentag nur in der Stadt Hof ein Feiertag. Buß- und Bettag war bis 1994 Feiertag. Seitdem ist der Tag zwar Werktag, jedoch haben Schüler unterrichtsfrei.
Mit zwölf landesweit gültigen Feiertagen ist Bayern das Bundesland mit den meisten Feiertagen, inklusive Mariä Himmelfahrt sind es in katholischen Gebieten 13 Feiertage, in Augsburg sind es 14.
Neben den Feiertagen sind stille Tage, an denen besondere Einschränkungen zu beachten sind, festgelegt. Es sind öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen verboten, die nicht dem ernsten Charakter dieser Tage entsprechen, beispielsweise herrscht an Karfreitag Tanzverbot. Die stillen Tage in Bayern sind Aschermittwoch, Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Allerheiligen, Volkstrauertag, Totensonntag, Buß- und Bettag sowie der Heilige Abend (24. Dezember).
Bildung
Schulsystem
Es sind etwa 5500 Schulen im Freistaat Bayern vorhanden, die nach dem Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen arbeiten. Es folgt nach der vierjährigen Grundschule das dreigliedrige Schulsystem mit Mittelschule, Realschule und Gymnasium mit Abitur nach der 13. Klasse. Ab der 7. Klasse gibt es die Möglichkeit, die Wirtschaftsschule, und ab der 10., die Berufliche Oberschule (Fachoberschule und Berufsoberschule) mit Erlangung des bayerischen Abiturs nach der 13. Klasse zu besuchen.
Schüler mit einem Abschlusszeugnis der Realschule, der Wirtschaftsschule oder des M-Zuges an Mittelschulen können an ausgewählten Gymnasien in so genannte Einführungsklassen und bei erfolgreichem Bestehen in die 11. Jahrgangsstufe des Gymnasiums übertreten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Übertritt in die 11. Klasse auch ohne Besuch der Einführungsklasse bzw. ein Übertritt in die reguläre 10. Jahrgangsstufe des Gymnasiums möglich. Hinzu treten sonderpädagogische Förderschulen sowie Schulen für Kranke. Das Schulsystem ist generell durchlässig, und jedem Schüler steht mit jedem erreichten Abschluss der Weg zum nächsthöheren schulischen Abschluss offen.
Als Schulen besonderer Art sind in Bayern fünf Gesamtschulen vorhanden. Ferner gibt es in Bayern zahlreiche Internate, Privatschulen sowie Einrichtungen des zweiten Bildungswegs. Eine Besonderheit im bayerischen Bildungswesen sind Schulvorbereitende Einrichtungen für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die es in dieser Form in keinem anderen Bundesland gibt. Weitere Besonderheiten des bayerischen Schulsystems sind Jahrgangsstufentests, Absentenheftführer sowie das Elitenetzwerk Bayern zur akademischen Spitzenausbildung.
In den von der OECD durchgeführten PISA-Studien erreichen die Schüler Bayerns regelmäßig Spitzenplätze.
Im gesamtdeutschen Bildungsvergleich liegt Bayern (Stand 2019) auf dem zweiten Platz hinter Sachsen.
Universitäten und Hochschulen
In Bayern existieren neun staatliche Universitäten des Freistaates sowie die Universität der Bundeswehr München. Bis 1962 existierten lediglich vier Universitäten in München (LMU, TUM), Würzburg und Erlangen (ab 1966 Erlangen-Nürnberg). Zwischen 1962 und 1975 wurden in Regensburg, Augsburg, Bamberg, Bayreuth und Passau fünf weitere durch den Freistaat gegründet. Hinzu kam 1973 noch die neu gegründete Bundeswehruniversität. Seit 2018 befindet sich mit der Technischen Universität Nürnberg die zehnte staatliche Universität im Aufbau.
LMU und TUM sind seit 2006 durchgängig Exzellenzuniversitäten im Rahmen der sog. Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder.
Daneben gibt es 18 staatliche Fachhochschulen in Bayern, wie etwa in Aschaffenburg, Hof, Landshut, Kempten und Nürnberg die zwischen 1971 und 1996 gegründet wurden. Darüber hinaus existiert mit der 1980 gegründeten Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt eine kirchliche Universität, sowie vier weitere private bzw. kirchliche Hochschulen und 10 Kunsthochschulen.
Auch unterhält Bayern Zentren zur akademischen Kooperation sowie zur Koordination der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Hochschulen und Unternehmen wie etwa das Bayerische Hochschulzentrum für China (BayCHINA) in Bayreuth oder das Bayerisch-Indische Zentrum für Wirtschaft und Hochschulen (BayIND) in Hof.
Sport
Ballsportarten
Zu den beliebtesten Sportarten gehört der Fußball. Der Bayerische Fußball-Verband zählt rund 1,5 Millionen Mitglieder und ist damit der mitgliederstärkste Verband des Deutschen Fußball-Bunds. International bekannt ist der FC Bayern München, er ist Rekordmeister der Fußball-Bundesliga, der er seit 1965 angehört, und darüber hinaus mehrfacher Gewinner von internationalen Fußballwettbewerben wie der UEFA Champions League. Ebenfalls in der höchsten deutschen Spielklasse spielt seit 2011 der FC Augsburg. In der zweithöchsten Spielklasse, der 2. Fußball-Bundesliga, spielen aktuell zwei bayerische Vereine: der neunfache deutsche Meister und langjährige Rekordmeister 1. FC Nürnberg, der dreifache deutsche Meister SpVgg Greuther Fürth. In der Saison 2023/24 spielen der langjährige Erstligist TSV 1860 München, der FC Ingolstadt 04, der SSV Jahn Regensburg und die SpVgg Unterhaching in der 3. Fußball-Liga. Der 1. FC Nürnberg belegt bei der Anzahl der gewonnenen Meistertitel den zweiten Platz.
Bei den Frauen ist ebenfalls die Mannschaft des FC Bayern München, deutscher Meister 1976, 2015, 2016 und 2021, in der Bundesliga vertreten. Zudem spielte in der Saison 2023/24 der 1. FC Nürnberg ebenfalls erstklassig.
Im Volleyball sind in der 1. Bundesliga die Herren des ASV Dachau, von WWK Volleys Herrsching und dem TSV Unterhaching aktiv. Der mehrmalige deutsche Meister der Frauen Rote Raben Vilsbiburg spielt in der 2. Bundesliga Pro.
Die Basketballmannschaften Bamberg Baskets, Bayern München und Würzburg Baskets spielen in der höchsten deutschen Spielklasse. Die Bamberger Mannschaft wurde als TSK Bamberg (2003–2006) sowie als Brose Bamberg (2006–2023) wurde 2005, 2007, 2010, 2011, 2012, 2013 und 2015 deutscher Meister und 2010, 2011 und 2012 Pokalsieger. Im Damen-Basketball konnte die in der 1. Bundesliga spielende Mannschaft des TSV Wasserburg in den Jahren 2004 bis 2007 den deutschen Meistertitel erringen und wurde zudem 2005 bis 2007 deutscher Pokalsieger.
Derzeit (Saison 2023/24) ist der HC Erlangen (Bundesliga) der höchstklassig spielende Handballverein der Männer im Freistaat Bayern. Die Handballabteilung des TV Großwallstadt aus dem Landkreis Miltenberg spielte lange Jahre in der 1. Handball-Bundesliga und spielt heute in der 2. Bundesliga, in der auch der HSC 2000 Coburg vertreten ist. Bekannt, wenn auch ebenso nicht mehr erstklassig, sind die Münchener Vereine TSV Milbertshofen und MTSV Schwabing.
Im Damenhandball ist der 1. FC Nürnberg das erfolgreichste bayerische Team. In der jüngeren Vergangenheit wurden sie 2005, 2007 und 2008 Deutscher Meister und stießen 2007/2008 bis in die Hauptrunde der EHF Champions League vor.
Jedes Jahr findet in München das Tennisturnier ATP München statt. Für weibliche Tennisspieler findet seit 2013 jährlich das WTA Nürnberg in Nürnberg statt.
Bayern steht mit 163 Golfplätzen deutschlandweit an der Spitze. Stand 2008 waren 110.000 aktive Golfer registriert.
Im Baseball haben in den vergangenen Jahren immer mehr Mannschaften erfolgreich in der 1. und 2. Baseball-Bundesliga gespielt. Dazu zählt unter anderem der deutsche Meister der Saison 2008, 2010 und 2011, die Regensburg Legionäre. Zu den weiteren erfolgreichen bayerischen Teams gehören die Gauting Indians, die Ingolstadt Schanzer und die Haar Disciples. Auf Landesverbandsebene gehören unter anderem die Augsburg Gators, die Erlangen White Sox, die Fürth Pirates, die Deggendorf Dragons und die Garching Atomics zu den bayerischen Vereinen. Mit rund 60 angemeldeten Vereinen ist der Bayerische Baseball- und Softball-Verband (BBSV) einer der größten in Deutschland.
Auch im American Football ist Bayern mit einigen Mannschaften in den höchsten Spielklassen vertreten. In der German Football League spielen die Munich Cowboys, die Straubing Spiders, die Ingolstadt Dukes und die Allgäu Comets aus Kempten. In der zweithöchsten Spielklasse, GFL2, sind drei bayerische Mannschaften vertreten, die Kirchdorf Wildcats, Regensburg Phoenix und die Fursty Razorbacks. Im Damenfootball sind die Munich Cowboys Ladies und die Erlangen Rebels in der Bundesliga vertreten, sowie die Allgäu Comets Ladies und die Regensburg Phoenix Ladies in der zweiten Liga. Mit den Munich Ravens ist auch ein bayerisches Team in der europäischen Footballliga European League of Football (ELF) vertreten.
Korbball wird vor allem in Franken, aber auch im Allgäu gespielt. Schweinfurt gilt seit 1937 als Zentrum des Korbballs. In der Region nehmen mehr als 80 Vereine am Spielbetrieb teil.
Wintersport
Speziell im alpinen Raum hat der Wintersport eine traditionell große Bedeutung. Die Bayerischen Alpen bieten günstige Bedingungen für den Ski-Rennlauf. Die herausragenden Vertreter dieser Sportart sind Mirl Buchner, Heidi Biebl, Rosi Mittermaier, Marina Kiehl, Christa Kinshofer, Martina Ertl, Hilde Gerg, Maria Höfl-Riesch, Franz Pfnür und Markus Wasmeier. Aus dem Biathlon-Bundesleistungszentrum in Ruhpolding gingen zahlreiche Gewinner internationaler Wettbewerbe hervor, die bekanntesten unter ihnen sind Fritz Fischer, Michael Greis, Uschi Disl, Martina Glagow und Magdalena Neuner. Im Langlauf erreichten Tobias Angerer und Evi Sachenbacher-Stehle bedeutende Resultate.
In Bayern gibt es fünf Eishockey-Vereine in der Deutschen Eishockey Liga; die Augsburger Panther, den ERC Ingolstadt, den EHC Red Bull München, die Nürnberg Ice Tigers und die Straubing Tigers. In der DEL2 spielen die Mannschaften des EV Landshut, des ESV Kaufbeuren, des EV Regensburg, der Starbulls Rosenheim und der Selber Wölfe. In der Oberliga Süd sind zehn von 13 Mannschaften aus Bayern. Ein besonders durch seine Nachwuchsarbeit bekannter Verein ist der EV Füssen.
Vor allem im Gebiet des Oberallgäuer Orts Oberstdorf und in Garmisch-Partenkirchen finden zahlreiche Sportveranstaltungen statt, etwa die ersten beiden Springen der Vierschanzentournee. In Garmisch fanden die Olympischen Winterspiele 1936 statt. Auch zahlreiche Welt- und Europameisterschaften, etwa im Bereich Rennrodeln, Eiskunstlauf, Curling oder Skiflug, fanden dort stat
Weitere Sportarten
Nicht zuletzt durch den Dokumentarfilm Am Limit wurden die Sportkletterer Thomas und Alexander Huber einem größeren Publikum ein Begriff. Auch früher waren Bayern unter den weltbesten Gipfelstürmern, unter anderen Johann Grill, Josef Enzensperger, Otto Herzog, Anderl Heckmair oder Toni Schmid. Bouldern wurde unter anderem durch den Nürnberger Wolfgang Fietz bekannt und wird indoor und im Klettergebiet Nördlicher Frankenjura und Klettergebiet Kochel betrieben.
In Bayern haben sich einige Brauchtumssportarten wie Fingerhakeln und Eisstockschießen erhalten, die in organisierten Ligen betrieben werden. Auch das Sautrogrennen gehört zu den bayerischen Brauchtumssportarten. Besondere Beliebtheit erfreut sich diese Sportart im Süden Bayerns an den Flüssen Donau, Iller, Isar und Lech. In Franken wird anlässlich von Volksfesten in den meist noch vorhandenen örtlichen Dorf- bzw. Löschwasserteichen diesem Sport gehuldigt. Unter größter Belustigung der Zuschauer werden ernste regionale und überregionale Meisterschaften bestritten, seit 2010 in Schwarzenbach an der Saale sogar echte Weltmeisterschaften.
Im Bereich des Motorsports gibt es die alljährlichen Tourenwagenrennen zur DTM auf dem Norisring in Nürnberg-Dutzendteich. Speedwayrennen gibt es in Landshut, Pocking, Abensberg und Olching, Sandbahnrennen in Mühldorf am Inn, Pfarrkirchen, Vilshofen, Dingolfing und Plattling. In Inzell finden internationale Eisspeedwayrennen statt. Sportschießen wird in den Disziplinen Gewehr, Pistole, Bogen, Wurfscheibe, Laufende Scheibe und Armbrust im gesamten Land ausgeübt. Die Sportschützen stellen mit dem Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) den viertgrößten Sportfachverband im Land. Viele bayerische Teilnehmer bei Olympischen Spielen konnten Erfolge erzielen.
Im Schach ist Bayern mit der Schachabteilung des FC Bayern München sowie dem MSA Zugzwang 82 in der Schachbundesliga vertreten. Während Bayern München neunmal die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte, ist der Münchener SC 1836 achtmaliger deutscher Meister und zugleich der älteste Sportverein Bayerns. Zudem konnte der fränkische SC 1868 Bamberg dreimal die Meisterschaft erringen.
Im Tanzsport ist das Rot-Gold-Casino Nürnberg einer der erfolgreichsten Vereine weltweit. So tritt der amtierende Einzelweltmeister Latein für das RGC Nürnberg an. Im Formationstanz stellt der Verein im Bereich Standard den amtierenden Vize-Europameister, sowie im Bereich Latein die beste Mannschaft Bayerns. Darüber hinaus sind viele weitere Tänzerinnen und Tänzer für den Verein in verschiedenen Leistungsklassen erfolgreich.
Viele Turnvereine haben in Bayern eine lange Tradition. Das Landesleistungszentrum war in Nürnberg, wurde aber mit dem Bundesleistungszentrum in Frankfurt am Main zusammengelegt. Zentren sind Augsburg, Würzburg, Schweinfurt, Nürnberg, Landshut, Passau und Rosenheim. Bayerische Turnerinnen belegten in den 1920er Jahren oftmals weltweit Spitzenplätze. Seit 2000 gibt es für Kinder eine Bayerische Kinderturnolympiade.
Statistik und Studien
Kriminalitätsrate
Im deutschlandweiten Vergleich weist Bayern eine sehr niedrige Kriminalitätsrate auf. 2017 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik 4.868 Straftaten pro 100.000 Einwohner registriert. Das war der niedrigste Wert unter allen Bundesländern.
Privatinsolvenzen
Bayern hatte 2017 unter allen Bundesländern die niedrigste Quote an Privatinsolvenzen. Auf 100.000 Bürger gerechnet waren nur 86 zahlungsunfähig. Der deutschlandweite Durchschnitt liegt bei 123 privaten Insolvenzen je 100.000 Einwohner. In Bremen waren es mit 212 am meisten.
Siehe auch
Literatur
Bibliographien und Periodika
- Institut für Bayerische Geschichte: Einführende Bibliographie zur Geschichte Bayerns (Zusammenstellung grundlegender Literatur und Quellensammlungen; PDF; 51 kB).
- Bayerische Bibliographie
- Bayerisches Jahrbuch
Monographien
in der Reihenfolge des Erscheinens
- Max Spindler (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. C.H. Beck, München 1967–1975 (4 Bände).
- Neuausgabe. C.H. Beck, München 1981–2007.
- Bd. 1: Franz Brunhölzl: Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. 1981, ISBN 3-406-07322-0.
- Bd. 2: Dieter Albrecht: Das alte Bayern. Der Territorialstaat vom Ausgang des 12. Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 2., verbesserte Aufl. 1988, ISBN 3-406-32320-0.
- Bd. 3: Franken, Schwaben, Oberpfalz bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts.
- Teilband 1: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 3., neu bearbeitete Aufl. 1997, ISBN 3-406-39451-5.
- Teilband 2: Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 3., neu bearbeitete Aufl. 2001, ISBN 3-406-39452-3.
- Teilband 3: Geschichte der Oberpfalz und des bayerischen Reichskreises bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. 3., neu bearbeitete Aufl. 1995, ISBN 3-406-39453-1.
- Bd. 4: Alois Schmid (Hrsg.): Das neue Bayern, von 1800 bis zur Gegenwart.
- Teilband 1: Staat und Politik. 2., vollständig überarbeitete Aufl. 2003, ISBN 3-406-50451-5.
- Teilband 2: Die innere und kulturelle Entwicklung. 2., vollständig überarbeitete Aufl. 2007, ISBN 978-3-406-50925-4.
- Neuausgabe. C.H. Beck, München 1981–2007.
- Max Spindler (Hrsg.), Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Bayerischer Schulbuchverlag, München 1969.
- Karl Bosl (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Deutschlands. Band 7: Bayern (= Kröners Taschenausgabe. Band 277). Kröner, Stuttgart, 3. Aufl. 1981, ISBN 3-520-27703-4.
- Wilhelm Volkert, Richard Bauer: Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte: 1799–1980. C.H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7.
- Peter Claus Hartmann: Bayerns Weg in die Gegenwart. Vom Stammesherzogtum zum Freistaat heute. Pustet, Regensburg, 2. Aufl. 2004, ISBN 3-7917-1875-4.
- Gerald Huber: Lecker derbleckt. Eine kleine bairische Wortkunde. Societätsverlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-7973-1100-9.
- Franz X. Bogner: Bayern aus der Luft. Stürtz, Würzburg 2009, ISBN 978-3-8003-4014-9.
- Benno Hubensteiner: Bayerische Geschichte. Staat und Volk, Kunst und Kultur. Rosenheimer Verlag, Rosenheim, 18. Aufl. 2013, ISBN 978-3-475-53756-1.
- Wilhelm Volkert: Geschichte Bayerns. C.H. Beck, München, 5. Aufl. 2017, ISBN 978-3-406-55159-8.
- Bernhard Löffler: Das Land der Bayern. Geschichte und Geschichten von 1800 bis heute. C.H. Beck, München 2024, ISBN 978-3-406-82155-4.
Weblinks
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Einzelnachweise
- Parlamentarischer Rat: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949. Präambel, Art. 20 GG. In: Website Bundesanzeiger Verlag: Bundesgesetzblatt. Bundesrepublik Deutschland, 23. Mai 1949, abgerufen am 23. Juni 2023 (zitiert nach Walter Schmitt Glaeser (SG) Bayern in Horst Tilch, Frank Arloth (Hrsg.): Deutsches Rechts-Lexikon Teil: 1. A–F, München: Beck, 2001, ISBN 3-406-48052-7).
- Land Bayern, vertreten durch die Bayerische Staatskanzlei: Verfassung des Freistaates Bayern in der Fassung der Bekanntmachung vom 15. Dezember 1998 (GVBl. S. 991, 992) BayRS 100-1-I. Art 14, 16a, 178 I BV. In: Website des Landes Bayern: www.gesetze-bayern.de. Bayerische Staatskanzlei, 15. Dezember 1998, abgerufen am 23. Juni 2023 (zitiert nach Walter Schmitt Glaeser (SG) Bayern in Horst Tilch, Frank Arloth (Hrsg.): Deutsches Rechts-Lexikon Teil: 1. A–F, München: Beck, 2001, ISBN 3-406-48052-7)
- Das Datum einer „Gründung“ Bayerns ist in der Forschung umstritten, vor allem die Frage der Kontinuität des bayerischen Staatsgebildes etwa während der Zeit des Nationalsozialismus (siehe auch Geschichte Bayerns).
- Dieter J. Weiß: Bayern (Raum). In: Historisches Lexikon Bayerns. 16. Dezember 2021, abgerufen am 21. Oktober 2022.
- Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke in Bayern, Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2024; Basis Zensus 2022 (Hilfe dazu)
- bruttoinlandsprodukt … (PDF) Abgerufen am 6. Mai 2024.
- Öffentliche Schulden 2019 gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % gesunken – Statistisches Bundesamt. In: destatis.de. 13. August 2020, abgerufen am 26. August 2020.
- Arbeitslose und Arbeitslosenquoten – Deutschland, West/Ost, Länder und Regionaldirektionen (Zeitreihe Monatszahlen ab 1991). In: statistik.arbeitsagentur.de. Statistik der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 3. Januar 2025.
- Fraktionen. In: bayern.landtag.de. Abgerufen am 18. November 2023.
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- Frank Müller: Westerngrund (Lkr. AB): Der Nabel Europas in Franken ( vom 22. Februar 2014 im Internet Archive). Radioreportage, Bayern 2, regionalZeit – Franken
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- Zeitschrift der Bayerischen Vermessungsverwaltung (PDF; 753 kB)
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- Bayern: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Abgerufen am 27. März 2022.
- Wetter in Bayern. BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, abgerufen am 20. Juni 2012.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Bayern Begriffsklarung aufgefuhrt bayerisch ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Weitere Bedeutungen sind unter bayerisch Begriffsklarung aufgefuhrt Bayern ˈbaɪ ɐn Landercode BY amtlich Freistaat Bayern ist eines der 16 Lander der Bundesrepublik Deutschland und liegt in deren Sudosten Es ist das flachengrosste Land Deutschlands und mit rund 13 2 Millionen Einwohnern das zweitbevolkerungsreichste deutsche Land Die Landeshauptstadt und bevolkerungsreichste Stadt ist Munchen mit uber 1 5 Millionen Einwohnern Freistaat BayernFlagge BayernsFlagge BayernsStaatsflaggen KarteWappen BayernsStaatswappenLandeshymne BayernhymneBasisdatenSprache DeutschLandeshauptstadt MunchenStaatsform parlamentarische Republik teilsouveraner Gliedstaat eines BundesstaatesFlache 70 541 57 km Grundung 1 Januar 1806 Konigreich Bayern 1 Januar 1871 Gliedstaat des Deutschen Reichs 14 August 1919 Freistaat Bayern 28 September 1945 Wiederherstellung Bayerns als Staat 8 Dezember 1946 heutige Verfassung tritt in Kraft 23 Mai 1949 Land der Bundesrepublik Deutschland ISO 3166 2 Code DE BYWebsite bayern deBevolkerungEinwohnerzahl 13 248 928 31 Dezember 2024 Bevolkerungsdichte 188 Einwohner pro km WirtschaftBruttoinlandsprodukt nominal 768 5 Mrd EUR 2 2023 Schulden 12 926 Mrd EUR 31 Dezember 2019 Arbeitslosenquote 3 8 Dezember 2024 PolitikRegierungschef Ministerprasident Markus Soder CSU Landtagsprasidentin Landtagsprasidentin Ilse Aigner CSU Regierende Parteien CSU und FW Kabinett Soder III Sitzverteilung des 19 Landtags Sitzverteilung im Landesparlament Von 203 Sitzen entfallen auf Regierung 122 CSU 85 FW 37 Opposition 81 AfD 32 Grune 32 SPD 17Letzte Wahl 8 Oktober 2023Nachste Wahl 2028Stimmen im Bundesrat 6 Der Freistaat hat im Suden Anteil am Hochgebirge der Ostalpen und an dem bis zur Donau reichenden flachen Alpenvorland Nordlich der Donau bestimmen Mittelgebirge wie der Bayerische Wald oder das Fichtelgebirge das Landschaftsbild Seine staatsrechtliche Ordnung beruht auf der Verfassung des Freistaates Bayern Die Bezeichnung Freistaat tragt Bayern seit 1918 mit der Ausrufung als Republik und dem damit verbundenen Ende des Konigreichs Bayern Bereits im Jahre 555 n Chr und damit rund 500 Jahre vor der Verwendung des Begriffs deutsch im heutigen Sinn ist das altere bayerische Stammesherzogtum nachgewiesen das Teil des frankischen Herrschaftsbereichs wurde Unter den Karolingern entstand erstmals ein baierisches Konigtum Nach dem Ende der Herrschaft der Karolinger erstarkte die baierische Eigenstandigkeit im jungeren bayerischen Stammesherzogtum Mit Beginn der Herrschaft der Wittelsbacher 1180 folgte der Ubergang zum Territorialstaat Sie regierten Bayern uber 700 Jahre bis 1918 Baiern war Kurfurstentum des Heiligen Romischen Reiches und ab 1806 Konigreich Durch die Verfassungen von 1808 und 1818 wurde Bayern konstitutionelle Monarchie Bayern konnte auf dem Wiener Kongress 1814 als eine der Siegermachte einen grossen Teil der Gebietsgewinne behalten unter anderem kamen Teile Frankens Schwabens und die neugeschaffene linksrheinische Pfalz zu Bayern 1918 brach die Wittelsbachermonarchie in der Novemberrevolution zusammen In der Weimarer Republik verlor Bayern seine Reservatrechte weitgehend zugunsten des Reichs Nach der NS Machtergreifung erfolgte schrittweise die Aushebelung samtlicher politischen Moglichkeiten Bayerns so des Bayerischen Landtags aber auch der bayerischen Staatsburgerschaft Die Amerikanische Besatzungsmacht stellte Bayern 1945 offiziell wieder als unabhangigen Staat her Die Pfalz wurde 1946 von Bayern abgetrennt und ist heute Teil von Rheinland Pfalz 1949 grundete der Freistaat unter Vorbehalten die Bundesrepublik mit Traditionell gliedert es sich in die drei Landesteile und Stamme Altbayern Bezirk und Regierungsbezirk Oberpfalz Ober und Niederbayern Franken Ober Mittel und Unterfranken und Schwaben Die Heimatvertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten werden als vierter Stamm bezeichnet GeographieLandschaft in den Bayerischen Alpen Ramsau bei Berchtesgaden im Hintergrund die Reiteralpe360 Grad Luftbildpanorama des Chiemsees mit Blick auf die Fraueninsel mittig links am Ufer Gstadt rechts die Krautinsel klein und die Herreninsel im Hintergrund die Chiemgauer Alpen Als Kugelpanorama anzeigen Der Freistaat hat im Suden Anteil am Hochgebirge der Ostalpen und an dem bis zur Donau reichenden flachen Alpenvorland Nordlich der Donau bestimmen Mittelgebirge wie der Bayerische Wald oder das Fichtelgebirge das Landschaftsbild Auch besitzt Bayern im Westen zwischen Nordlinger Ries und dem Donauried bei Dillingen an der Donau Anteile an der Schwabischen Alb auch als Riesalb bekannt Ostlich vom Nordlinger Ries erstreckt sich die Frankische Alb Mit Mainfranken besitzt Bayern eine der wichtigsten Weinregionen Deutschlands Gebiet und Landschaft Karte der Landschaften von Bayern mit FlussenTypische Allgauer Voralpenlandschaft Siggenhauser Weiher bei Amtzell Baden Wurttemberg Als Binnenland grenzt Bayern an folgende Staaten im Osten an Tschechien im Sudosten und Suden an Osterreich im Sudwesten uber den Bodensee an die Schweiz und an die deutschen Bundeslander Baden Wurttemberg im Westen Hessen im Nordwesten Thuringen im Norden und Sachsen im Nordosten Die Landesgrenze Bayerns ist insgesamt 2705 Kilometer lang Bayern grenzt im Westen beginnend im Uhrzeigersinn an Baden Wurttemberg 829 Kilometer Grenzlange Hessen 262 Kilometer Thuringen 381 Kilometer Sachsen 41 Kilometer an die tschechischen Regionen Karlsbad Pilsen und Sudbohmen 357 Kilometer an die osterreichischen Bundeslander Oberosterreich Salzburg Tirol und Vorarlberg 816 Kilometer sowie an die Schweizer Kantone Kanton St Gallen und Kanton Thurgau insgesamt 19 Kilometer wobei der Grenzverlauf im Bodensee nicht festgelegt ist Bis 1990 bildete die Grenze zu Thuringen Sachsen und der damaligen Tschechoslowakei einen Abschnitt des Eisernen Vorhangs Sie stellte durch die Grenzsicherungsanlagen eine physisch nahezu unuberwindbare Trennung zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt dar Bei Prex gab es ein Dreilandereck Nicht zum bayerischen Staatsgebiet und daher nicht zum deutschen Bundesgebiet gehoren die im privatrechtlichen Eigentum Bayerns stehenden Saalforsten in Osterreich Andererseits gehort der Egerer Stadtwald der historisch zur bohmischen Stadt Eger tschechisch Cheb gehort zum bayerischen Staatsgebiet und wird von einer Stiftung verwaltet Bayern liegt in Suddeutschland und umfasst die Bayerischen Alpen im Suden davon nordlich das Alpenvorland bis zur Donau mit den drei grossen Seen Oberbayerns das ostbayerische Mittelgebirge und die Stufenlandschaft der Schwabischen und Frankischen Alb Die Bayerischen Alpen im aussersten Suden Bayerns gehoren zu den Nordlichen Kalkalpen Bayern ist das einzige deutsche Bundesland das Anteil an den Alpen hat Meist werden unter den Bayerischen Alpen nur die zwischen den Flussen Lech und Saalach gelegenen Gebirgsteile verstanden In diesem engeren Sinn zahlen daher die Allgauer Alpen auf die sich das bayerische Staatsgebiet erst seit jungerer Zeit erstreckt und die Berchtesgadener Alpen nicht zu den Bayerischen Alpen nicht zu verwechseln mit dem Begriff der Bayerischen Voralpen die nordlich an das Gebirge angrenzen Letztere umfassen den bayerischen Anteil der Voralpen zwischen der Loisach im Westen und dem Inn im Osten Wahrend die Voralpen nur vereinzelt ausgepragte Kalkfelswande haben sind die Alpen durch die im Jungpleistozan entstandenen Kare Seen und die typischen U Taler durch Gletscher gepragt Ablagerungen der eiszeitlichen Flusse sowie vor allem die Gletscher liessen insbesondere im Alpenvorland eine hugelige Landschaft mit Seen und Mooren entstehen Dort liegen etwa der Chiemgau das Funfseenland und das Allgau Wahrend zwischen den Alpen und sudlich der Donau das Gelande flach bis hugelig ist liegen nordlich davon mehrere Gebirge die eine Hohe von uber tausend Metern erreichen darunter beispielsweise der Bayerische Wald mit dem Grossen Arber als hochstem Berg Bayerns ausserhalb der Alpen und das Fichtelgebirge mit dem Schneeberg als hochstem Berg Frankens Die Frankische Alb als geologische Fortsetzung des Schweizer Juras und der Schwabischen Alb zieht sich um einen Bogen durch den Norden Bayerns und schirmt Teile Frankens von Altbayern ab Nordlich davon liegen zahlreiche Zeugenberge wie der Hesselberg Der ausserste Sudwesten der Alb grenzt ans Nordlinger Ries Rest eines beim Ries Ereignis vor etwa 14 6 Millionen Jahren entstandenen Einschlagkraters Das Frankische Keuper Lias Land in dem etwa Aischgrund Steigerwald und Frankenhohe liegen geht in die Mainfrankischen Platten uber Sudwestlich davon liegen die Mittelgebirge Odenwald Spessart und Rhon Die ostliche Halfte Bayerns wird von Mittelgebirgen wie dem Bayerischen Wald oder dem Frankenwald gepragt Dort befindet sich das grosste nicht zerschnittene Waldgebiet Mitteleuropas Auch Teile des Vogtlands liegen in Bayern Der westliche Teil Unterfrankens als Bestandteil der Tiefebene des Rheins gehort zum Bayerischen Untermain Die niedrigste Stelle Bayerns liegt mit ca 100 m u NHN am Ufer des Mains auf Hohe von Kahl am Main Unterfranken die hochste im Wettersteingebirge auf dem Gipfel der Zugspitze 2962 m u NHN dem hochsten deutschen Berg Alle 30 hochsten Berggipfel Deutschlands liegen in den Bayerischen Alpen konzentriert im Wettersteingebirge in den Berchtesgadener Alpen und den Allgauer Alpen Der hochste bayerische Gipfel der Berchtesgadener Alpen ist der Watzmann 2713 m und der hochste bayerische Gipfel in den Allgauer Alpen ist die Hochfrottspitze 2649 m Der Grosse Arber im Bohmerwald Bayerischen Wald ist mit 1455 5 m u NHN der hochste Berg in Bayern ausserhalb der Alpen Der geographische Mittelpunkt Bayerns liegt etwa 500 Meter ostlich des Marktes Kipfenberg im Landkreis Eichstatt Lage 48 946607 11 404567 Historisch betrachteten sich mehrere Orte in Bayern als Mittelpunkt Europas Seit dem EU Beitritt Kroatiens am 1 Juli 2013 lag der geographische Mittelpunkt der Europaischen Union im Landkreis Aschaffenburg im Ortsteil Oberwestern der bayerischen Gemeinde Westerngrund Lage 50 117286 9 247768 Seit dem Austritt des Vereinigten Konigreiches am 31 Januar 2020 liegt der EU Mittelpunkt im Landkreis Wurzburg im Ortsteil Gadheim der Gemeinde Veitshochheim Lage 49 843056 9 901944 Siehe auch Liste von Bergen in Bayern Liste der Landschaften in Bayern und Liste der Menhire in Bayern Gewasser Der Brombachsee ist einer der grossten Stauseen Deutschlands Der bedeutendste Fluss des Landes ist die Donau diese fliesst in der Sudhalfte des Landes von West nach Ost gelangt bei Ulm auf das Landesgebiet und tritt bei Passau nach Osterreich uber Ihre grossten Nebenflusse sind stromabwarts Iller Lech Isar Inn von Suden Wornitz Altmuhl Naab und Regen von Norden Die vier sudlichen Nebenflusse entspringen in den Alpen und sind wasserreicher Inn und Lech fuhren wegen des langen Oberlaufs bei ihrer Mundung meist etwas mehr Wasser als die Donau Im Heimat bzw Erdkundeunterricht wird zur Donau vielerorts folgender Merkspruch aufgesagt Iller Lech Isar Inn fliessen rechts zur Donau hin Wornitz Altmuhl Naab und Regen fliessen links dagegen Der grosste Teil Frankens wird durch den Main von Ost nach West in den Rhein entwassert In seinem markant geschwungenen Lauf bildet er das sogenannte Maindreieck und Mainviereck Seine grossten Nebenflusse sind Regnitz und Tauber von links und Frankische Saale von rechts Im Nordosten Oberfrankens bzw Niederbayerns entspringen die linken Nebenflusse der Elbe die Sachsische Saale die Eger und die Kalte Moldau als Quellfluss der Moldau In den Endmoranenlandschaften im sudlichen Teil des nordlichen Alpenvorlandes gibt es viele Seen die teilweise ins Gebirge hineinragen etwa der Tegernsee der Starnberger See und der Schliersee Bayern hat Anteil am Bodensee dem grossten See des westlichen Mitteleuropas Der grosste See innerhalb Bayerns ist der Chiemsee Nordlich der Frankischen Alb wurden die Stauseen des Frankischen Seenlands gebildet Sie dienen zur Wasserregulierung Nordbayerns insbesondere der Wasserversorgung des Main Donau Kanals einer wichtigen Wasserstrasse in Nordbayern In den Alpen wurde 1924 das Walchenseekraftwerk in Betrieb genommen das das naturliche Gefalle zwischen dem als Oberbecken fungierenden Walchensee und dem Unterbecken Kochelsee zur Stromerzeugung nutzt Durch Teile Bayerns fuhrt die Europaische Hauptwasserscheide Sie trennt das zum Rhein gehorende Flusssystem von dem der Donau Details sind beschrieben in der Liste der Flusse in Bayern sowie in der Liste der Seen in Bayern Schutzgebiete Bayerns schonste Geotope Lechfall und Klamm bei Fussen In Bayern liegen der Nationalpark Bayerischer Wald und der Nationalpark Berchtesgaden Von der UNESCO anerkannte Biospharenreservate sind das Biospharenreservat Berchtesgadener Land und das Biospharenreservat Rhon Es gibt 18 Naturparks in Bayern der alteste ist der 1969 gegrundete Naturpark Altmuhltal In Bayern sind 603 Naturschutzgebiete 702 Landschaftsschutzgebiete 674 Fauna Flora Habitat Gebiete 84 Europaischen Vogelschutzgebiete 160 Naturwaldreservate und uber 3 400 Geotope vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt ausgewiesen Stand Marz 2017 Hundert besonders sehenswerte Geotope sind als Bayerns schonste Geotope ausgewiesen Grosstes Naturschutzgebiet sind die Allgauer Hochalpen kleinstes ist der Drabafelsen Siehe auch Liste der Naturschutzgebiete in Bayern Liste der Landschaftsschutzgebiete in Bayern Liste der FFH Gebiete in Bayern Liste der EU Vogelschutzgebiete in Bayern Liste der Naturwaldreservate in Bayern Liste der Geotope in Bayern Naturparks in Bayern Ausdehnung und Flachennutzung Mit 70 541 57 Quadratkilometern ist Bayern das flachenmassig grosste deutsche Bundesland und hat damit knapp 22 000 Quadratkilometer mehr Flache als Niedersachsen Der Freistaat entspricht etwa 19 Prozent der deutschen Staatsflache Die Flache Bayerns ist grosser als die vieler Staaten Europas etwa die der Niederlande oder Irlands Das Staatsgebiet Bayerns erstreckt sich von 47 16 bis zu 50 34 nordlicher Breite und von 8 58 bis 13 50 ostlicher Lange Bayern erstreckt sich in west ostlicher Richtung uber maximal 260 in nord sudlicher uber 366 Kilometer Der sudlichst gelegene Ort in Bayern ist Einodsbach der westlichste Grosswelzheim der nordlichste Weimarschmieden und der ostlichste Breitenberg Die sudlichste Stelle Bayerns und ganz Deutschlands ist das Haldenwanger Eck Etwa 86 1 Prozent der Flache werden land und forstwirtschaftlich genutzt 12 0 Prozent sind Siedlungs und Verkehrsflachen Klima Passau bei Hochwasser 2013 Das Klima geht vom Nordwesten relativ ausgeglichen nach Osten vom Seeklima Cfb ins Kontinentalklima Dfb uber An etwa 100 Tagen sind die Temperaturen unter null Grad Celsius die Westwinde bringen durchschnittlich 700 mm Niederschlag im Nordstau der Alpen lokal bis 1800 mm pro Jahr Die mittlere jahrliche Sonnenscheindauer betragt 1600 bis 1900 Stunden Der warmste Monat ist meist der Juli kaltester der Januar Der Fohn beeinflusst das Wetter im gesamten Alpenvorland und kann stellenweise bis an die Frankische Alb reichen Der Norden Bayerns ist trockener und warmer als der Suden die Region um Wurzburg hat die meisten Sonnentage Suddeutschlands Die Auswirkungen der globalen Erwarmung zeigen sich auch in Bayern Die Sommermonate werden dabei tendenziell heisser und trockener Zuletzt war der Juni 2019 der warmste Juni in Bayern seit Beginn der Beobachtungen und der Winter 2019 2020 lag bayernweit drei Grad Celsius uber dem langjahrigen Mittel Am 20 Dezember 2019 wurde in Piding eine Rekordtemperatur von 20 2 C gemessen Die Wintermonate werden tendenziell niederschlagsreicher wobei der Niederschlag vermehrt in Form von Regen statt Schnee fallt Extreme Wetterlagen wie etwa das Hochwasser in Mitteleuropa 2013 oder das Starkschneeereignis im Januar 2019 nehmen zu Eine Folge der Erwarmung ist u a die fortschreitende Schmelze aller bayerischer Alpengletscher Von den vier bayerischen Gletschern wird mit dem Hollentalferner mittelfristig nur einer bestehen Beispielsweise ist seit den 1980er Jahren der Sudliche Schneeferner von Uberresten abgesehen bereits vollstandig verschwunden Flora Bergmischwald im Herbst bei Burgberg Lkr Oberallgau Bayern ware von Natur aus hauptsachlich von Waldern bedeckt Im Flach und Hugelland wurden buchendominierte Mischwalder vorherrschen in den Gebirgen in Bergmischwalder ubergehend In den hoheren Gebirgslagen kamen Fichtenwalder vor und die Flusse wurden von ausgedehnten Auwaldern begleitet werden Nur die Gewasser und die Gebirgslagen oberhalb der Waldgrenze sowie Sonderstandorte wie Hochmoore waren naturlicherweise nicht bewaldet Durch umfangreiche Rodungen fur landwirtschaftliche Flachen und Siedlungen hat der Mensch bereits im Mittelalter die Waldflache in Bayern zuruckgedrangt Aktuell sind mit 2 6 Millionen Hektar 36 9 Prozent der bayerischen Landesflache bewaldet Damit befindet sich rund ein Viertel der deutschen Walder in Bayern Die Baumartenzusammensetzung der Walder in Bayern ist stark von der forstwirtschaftlichen Nutzung gepragt Die haufigste Baumart in Bayerns Waldern ist die Gemeine Fichte mit 41 8 Prozent Flachenanteil gefolgt von der Waldkiefer mit 17 9 Prozent der Rotbuche mit 13 9 Prozent und den Eichen mit 6 8 Prozent Anteil Besonders grosse Waldgebiete befinden sich noch in den Mittelgebirgen in Nord und Ostbayern wie zum Beispiel im Spessart im Fichtelgebirge im Steigerwald und im Bayerischen Wald sowie in den Bayerischen Alpen Dagegen sind insbesondere die Gegenden mit fruchtbaren Boden im Voralpenland im Hugelland und in den Flussniederungen von uberwiegend landwirtschaftlich genutzten Offenlandschaften mit Wiesen Ackern und nur wenigen Einzelbaumen und kleineren Waldern gepragt Franken weist gebietsweise fur Suddeutschland einzigartige Sandlebensraume auf die als Sandachse Franken geschutzt sind In den Flusstalern entlang von Main und Tauber wurde die Landschaft fur den Weinanbau umgestaltet Weit verbreitet sind Magerrasen ein extensiv genutztes Grunland an besonders nahrstoffarmen mageren Standorten Besonders die Sudliche Frankenalb mit dem Altmuhltal ist gekennzeichnet von solchen Magerrasen Viele dieser Gebiete sind als Schutzgebiet ausgewiesen Fauna Biberdamm am Buxbach bei Veitserlbach In den Waldern Bayerns leben wie in anderen Teilen Deutschlands nur noch relativ wenige Grosstierarten Es gibt unter anderem verschiedene Marderarten Dam und Rothirsche Rehe sowie Wildschweine und Fuchse In naturnahen Gebieten wie dem Fichtelgebirge leben Luchse und Auerhahne aber auch Biber und Fischotter verbreiten sich wieder Vereinzelt gibt es Sichtungen von seit langerem in Mitteleuropa ausgerotteten Tieren in Bayern beispielsweise vom Wolf In hochalpinen Regionen leben der wieder eingeburgerte Alpensteinbock und das Alpenmurmeltier Seltener ist die Gamse in einigen Mittelgebirgen wie der Frankischen Alb beheimatet In den Bayerischen Alpen kommt der Steinadler vor Es wurden 19 verschiedene Amphibienarten nachgewiesen GeschichteGrosses Wappen des Konigreichs BayernDas bairische Stammesherzogtum im 8 Jahrhundert Hauptartikel Geschichte Bayerns Geschichte Frankens und Schwaben Antike Hauptartikel Bajuwaren Ab dem 3 Jahrhundert v Chr grundeten keltische Stamme im Alpenvorland erste befestigte stadtahnliche Siedlungen In dem Oppidum von Manching lebten damals bereits etwa 5 000 bis 10 000 Kelten innerhalb einer Stadtbefestigung Zur Zeit des Kaisers Augustus wurde das keltisch besiedelte Gebiet Altbayerns sudlich der Donau Teil des Romischen Reiches und seiner Provinzen Raetia und Noricum Nach Zusammenbruch der romischen Herrschaft bildete sich das Volk der Bajuwaren Vermutlich haben sich die Bajuwaren aus verschiedenen Volksgruppen gebildet aus Resten der keltischen Bevolkerung Vindeliker Boier aus einheimischen Romern aus alemannischen frankischen bzw thuringischen ostgotischen und langobardischen Volkssplittern aus germanischen Soldnern der romischen Grenztruppen Es wird von einer Stammesbildung der Bajuwaren im eigenen Land also dem Land zwischen Donau und Alpen ausgegangen Alteres Stammesherzogtum Hauptartikel Stammesherzogtum Baiern Fur das Jahr 555 n Chr ist die Existenz eines bairischen Stammesherzogtumes mit Sitz in Freising und Regensburg unter den Agilolfingern belegt das unter den Merowingern Teil des frankischen Herrschaftsbereichs Austrasien wurde Mit der Lex Baiuvariorum entstand das erste kodifizierte bairische Stammesrecht um 741 743 Der Sieg Karls des Grossen uber den Bayernherzog Tassilo III 788 markiert das Ende des sogenannten alteren Stammesherzogtums Seit 788 bis zum Beginn des 10 Jahrhunderts gab es keinen baierischen Herzog Die Karolinger regierten als baierische Konige oder Unterkonige und setzten zur Herrschaftsausubung bisweilen Statthalter Prafekten ein Jungeres Stammesherzogtum Der Niedergang der Karolinger ermoglichte ein Wiederaufleben der Eigenstandigkeit der baierischen Herzoge im sogenannten jungeren Stammesherzogtum Nach Ende der Herrschaftsperiode der Karolinger kam es erneut dazu dass die Eigenstandigkeit der einzelnen Gebiete allmahlich erstarkte Unterstutzt wurde dies durch die Bedrohung von aussen durch die Ungarneinfalle ab etwa 862 Markgraf Luitpold von Bayern fiel 907 in der Schlacht von Pressburg in einer Niederlage gegen die Ungarn jedoch wird das Datum durch den Antritt seines Sohns Arnulf I als Herzog von Bayern gleichzeitig als Beginn des jungeren baierischen Stammesherzogtums gesehen Nach dem Sieg in der Schlacht auf dem Lechfeld erfolgte eine zweite Welle baierischer Ostsiedlung mit Gewinn von Gebieten im heutigen Niederosterreich Istrien und der Krain Der Streit mit den Ottonen fuhrte wieder zu einer starken Abhangigkeit vom deutschen Konigtum 976 wurde der Sudosten Bayerns als Teil eines neu geschaffenen Herzogtums Karnten abgetrennt Zusatzlich regierte das Geschlecht der Babenberger in der Marcha Orientalis Ostarrichi zunehmend unabhangiger vom bayerischen Herzog 1014 wurde Herzog Heinrich IV aus der baierischen Linie der Ottonen als Heinrich II romisch deutscher Kaiser Ab 1070 kam es unter den Welfen zu einem Wiedererstarken der Macht der baierischen Herzoge 1156 wurde die Mark Osterreich losgelost und unter den Babenbergern die zuvor nach dem Sturz des Welfen Heinrichs des Stolzen kurzzeitig ganz Bayern regiert hatten selbst zum Herzogtum erhoben 1180 sturzte Friedrich I Barbarossa auf Betreiben der Fursten den Welfen Heinrich den Lowen den Herzog von Bayern und Sachsen Das Herzogtum Baiern wurde durch die Abtrennung der Steiermark und der andechsischen Markgrafschaft Istrien weiter verkleinert Auch die Grafen von Tirol agierten zunehmend unabhangiger vom baierischen Herzog und profitierten spater wie die Wittelsbacher vom Aussterben der Grafen von Andechs die zuletzt auch das von Bayern abgetrennte Herzogtum Meranien besessen hatten Territorialherzogtum Hauptartikel Herzogtum Bayern Ab 1180 wurde das verkleinerte Bayern als Territorialherzogtum von den Wittelsbachern regiert die bis zum Ende der Monarchie 1918 an der Macht blieben 1214 fiel auch die Pfalz von den Welfen an die Wittelsbacher Der herzogliche Vorort hatte sich in dieser Zeit mehrfach verschoben zunachst von Regensburg bis 1231 nach Kelheim und dann bis 1255 nach Landshut Bayern erlebte von 1255 bis 1503 eine Periode zahlreicher Teilungen in Einzelherzogtumer Kurz vor der ersten Wiedervereinigung erlangte Ludwig IV 1328 als erster Wittelsbacher die Kaiserwurde was fur Bayern einen neuen Hohepunkt der Macht bedeutete Gleichzeitig loste sich jedoch das Erzstift Salzburg endgultig vom Mutterland Bayern Im Hausvertrag von Pavia von 1329 teilte Ludwig den Besitz in eine pfalzische Linie mit der Rheinpfalz und der spater sogenannten Oberpfalz und in eine altbayerische Linie auf Die von ihm neu hinzugewonnenen Gebiete Brandenburg Tirol die niederlandischen Provinzen Holland Seeland und Friesland sowie der Hennegau gingen unter seinen Nachfolgern sehr bald wieder verloren Tirol fiel 1363 an die Habsburger Brandenburg 1373 an die Luxemburger Mit der Goldenen Bulle 1356 ging die Kurwurde fur die altbayerische Linie an die der Pfalz verloren 1429 wurde nach dem Aussterben der Linie Straubing Holland das Herzogtum Bayern Straubing unter den Linien Munchen Ingolstadt und Landshut aufgeteilt 1447 fiel Bayern Ingolstadt an Bayern Landshut das seinerseits im Landshuter Erbfolgekrieg von Bayern Munchen gewonnen wurde Mit dem Kolner Schiedsspruch der den Krieg beendete verlor Bayern 1505 das Gebiet um Kufstein Kitzbuhel und Rattenberg sowie das Zillertal und das Mondseeland an die Habsburger Auch entstand damals aus weiteren Landshuter Gebieten mit Pfalz Neuburg ein unabhangiges Furstentum Durch das Primogeniturgesetz von Herzog Albrecht IV von 1506 fanden die Landesteilungen ein Ende Das Herzogtum Bayern offnete sich unter der Herrschaft von Wilhelm IV und Albrecht V der Renaissance und wurde zu einem Hort der Gegenreformation Die an Bayern angrenzenden Freien Reichsstadte Nurnberg und Augsburg waren vom Beginn der Neuzeit bis zum Ende der Renaissance bedeutende Handels und Wirtschaftszentren was in Augsburg vor allem auf den Einfluss der Kaufmannsfamilien Fugger und Welser zuruckging In dieser Zeit zahlten beide Orte zusammen mit Koln und Prag und zu den vier grossten Stadten des Heiligen Romischen Reiches und hatten Regensburg eingeholt das ebenfalls Freie Reichsstadt war Herzog Wilhelm V beteiligte sich 1583 erfolgreich am Krieg gegen den protestantisch gewordenen Erzbischof von Koln fur fast 200 Jahre stellten seither bayerische Prinzen den Kolner Kurfursten und regierten zahlreiche weitere Bistumer in Nordwestdeutschland Kurfurstentum Hauptartikel Kurfurstentum Bayern Churpfalz Baiern 1789 in Flachenfarbe und spatere Entwicklung ab 1816 In der Gegenreformation nahm Bayern weiterhin eine fuhrende Stellung ein und ging aus dem Dreissigjahrigen Krieg mit Gebietsgewinnen und dem Aufstieg zum Kurfurstentum hervor 1620 besiegten die Truppen der Katholischen Liga unter Fuhrung des bayerischen Feldherrn Tilly in der Schlacht am Weissen Berge bei Prag die Protestanten Anschliessend liess Tilly die Pfalz besetzen Zum Dank erhielt Maximilian I 1623 die Kurwurde und 1628 die von ihm besetzten kurpfalzischen Teile der Oberpfalz als Kriegsentschadigung Durch verschiedene Reformen sanierte Maximilian das Land finanziell und machte es wirtschaftlich leistungsfahig Durch die Ausschaltung der standischen Mitwirkungsrechte wurde er der eigentliche Begrunder der absolutistischen Herrschaft in Bayern Er schuf eine wirksame Landesverwaltung eine neue Gesetzessammlung Codex Maximilianeus und war in merkantilistischen Massnahmen seiner Zeit bereits voraus Auch fur die Kunstpolitik und das furstliche Mazenatentum entstanden neue finanzielle Spielraume Nach dem Krieg widmete sich auch der Nachfolger Kurfurst Ferdinand Maria dem Wiederaufbau des verwusteten Landes und verfolgte eine vorsichtige Neutralitatspolitik Sowohl in Altbayern als auch besonders in den frankischen Hochstiften Wurzburg und Bamberg begann eine glanzvolle Zeit der barocken Kunst Ab 1663 wandelte sich der Reichstag zu einem permanenten Gesandtenkongress Immerwahrender Reichstag der in Regensburg tagte Wahrend des Spanischen und Osterreichischen Erbfolgekrieges und im Zuge der Grossmachtpolitik Maximilian II Emanuels und spater seines Sohnes Karl Albrecht wurde das absolutistische Bayern mehrfach vorubergehend von Osterreich besetzt 1705 erhob sich das bayerische Volk gegen die kaiserliche Besatzung Die bayerische Volkserhebung umfasste weite Gebiete Niederbayerns das Innviertel und das ostliche Oberbayern Ein Landesdefensionskongress tagte im Dezember 1705 im damals noch bayerischen Braunau am Inn Erst die Schlacht von Aidenbach am 8 Januar 1706 endete mit der volligen Niederlage der Volkserhebung Nach der Kaiserkronung Karl Albrechts wurden weite Teile des Kurfurstentums bis 1744 erneut besetzt Karl Albrechts Sohn Maximilian III Joseph beendete 1745 endgultig die Grossmachtpolitik seiner Vorganger und widmete sich inneren Reformen Nach dem Aussterben der altbayerischen Linie der Wittelsbacher entstand Ende 1777 das Doppel Kurfurstentum Kurpfalz Bayern zeitgenossisch Churpfalz Baiern oder Pfalz Baiern zu dem auch die Herzogtumer Julich und Berg gehorten unter der Regentschaft des Kurfursten Karl Theodor aus der pfalzischen Linie der Wittelsbacher Im Bayerischen Erbfolgekrieg und mit dem Furstenbund verhinderte Preussen den Anschluss Bayerns an Osterreich und konnte sich dafur im Gegenzug fur das an Osterreich gefallene bayerische Innviertel die Anspruche auf die beiden hohenzollernschen Markgraftumer Ansbach und Bayreuth sichern die spater dann an Bayern fielen Graf Rumford begann unter Karl Theodor mit weiteren Reformen unter anderem auch bei der Bayerischen Armee Ab 1794 war auch Kurpfalz Bayern in die Koalitionskriege gegen das revolutionare Frankreich verwickelt Konigreich Hauptartikel Konigreich Bayern Konigreich Bayern 1816 nach dem Vertrag von Munchen Zur Zeit Napoleons stand Bayern anfangs auf der Seite Frankreichs und konnte durch Sakularisation und Mediatisierung grosse Gebietsgewinne verzeichnen So fielen Tirol Vorarlberg sowie das 1779 verlorene Innviertel an Bayern spater auch Salzburg Im Frieden von Pressburg der am 26 Dezember 1805 zwischen Frankreich und dem deutschen Kaiser Franz II abgeschlossen wurde wurde das mit Napoleon verbundete Bayern zum Konigreich proklamiert Konig Max I Josephs Minister Maximilian Graf von Montgelas gilt dabei als Schopfer des modernen bayerischen Staates Das neue Konigreich beseitigte alle Relikte der Leibeigenschaft die das alte Reich hinterlassen hatte Durch das Religionsedikt von 1803 wurden alle drei christlichen Bekenntnisse gleichberechtigt Katholiken Reformierte und Lutheraner 1807 wurden die standischen Steuerprivilegien abgeschafft 1805 wurden alle erblichen und kauflichen Amter durch die grosse Dienstespragmatik abgeschafft Das Munchner Regulativ von 1805 und das Juden Edikt von 1813 gewahrte den Israeliten im neuen Bayern erste Freiheiten Am 27 August 1807 fuhrte Bayern als erstes Land der Welt eine Pockenimpfung ein 1812 wurde die bayerische Gendarmerie gegrundet Durch ein neues Strafgesetzbuch das Anselm von Feuerbach entworfen hatte wurde 1813 die Folter abgeschafft Das Furstentum Ansbach fiel 1806 durch einen von Napoleon erzwungenen Gebietstausch an das Konigreich Bayern das protestantische Furstentum Bayreuth wurde 1810 von Napoleon an Bayern verkauft Durch den rechtzeitigen Wechsel auf die Seite der Gegner Napoleons im Vertrag von Ried konnte Bayern auf dem Wiener Kongress 1814 als Siegermacht einen Teil der Gebietsgewinne behalten Fur den Verlust Tirols und der rechtsrheinischen Pfalz wurde es durch wirtschaftlich weiter entwickelte Gebiete um Wurzburg und Aschaffenburg entschadigt Der neugeschaffene linksrheinische Rheinkreis kam im Tausch gegen Salzburg 1816 durch den Vertrag von Munchen zu Bayern und war ab 1837 die bayerische Rheinpfalz Konig Ludwig I der seit 1825 regierte baute die bayerische Hauptstadt Munchen zur Kunst und Universitatsstadt aus In seine Regierungszeit fiel die Hinwendung Bayerns zu Griechenland sowie die Einrichtung zahlreicher Kunstsammlungen und klassizistischer Bauten Er fuhrte ab 1830 die Zensur wieder ein und beseitigte die Pressefreiheit Das Hambacher Fest 1832 in der Pfalz auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Weinstrasse hatte seine Wurzeln in der Unzufriedenheit der pfalzischen Bevolkerung mit der bayerischen Verwaltung Am 7 Dezember 1835 begann mit einer Fahrt der Dampflokomotive Adler von Nurnberg nach Furth die Geschichte der Eisenbahn in Deutschland Ludwig I musste 1848 im Zuge der Marzunruhen wegen einer Affare mit der Tanzerin Lola Montez abdanken Unter seinem Sohn und Nachfolger Max II Joseph kam es zu einer schrittweisen Liberalisierung aber auch zum Pfalzer Aufstand Der Konig war ein Anhanger der Trias Politik die vorsah die deutschen Mittelstaaten unter Fuhrung Bayerns zur dritten Kraft neben den beiden Grossmachten Preussen und Osterreich zu entwickeln 1861 erfolgte im Inneren mit der Abschaffung der alten Landgerichte die Trennung von Justiz und Verwaltung bereits zuvor war die Ministerverantwortlichkeit eingefuhrt worden Trotz der Erweiterung der Rechte des Landtags konnte Maximilian als letzter Konig von Bayern die entscheidende politische Initiative fur die Krone noch behaupten Konig Ludwig II in Generalsuniform mit dem Kronungsmantel Im Marz 1864 wurde Ludwig II zum Konig von Bayern proklamiert Er ging wegen des Baues von Neuschwanstein und anderer Schlosser als Marchenkonig in die Geschichte ein Im Deutschen Krieg 1866 erlitt Bayern an der Seite Osterreichs eine Niederlage gegen Preussen 1868 erfolgte die Grundung der konservativen grossdeutschen Patriotenpartei 1887 umbenannt in Bayerisches Zentrum Bereits 1863 war mit der linksliberalen Fortschrittspartei auch die erste politische Partei in Bayern gebildet worden der es aber in der Folge nicht gelang die wachsende Arbeiterschaft fur sich zu gewinnen Gegen die ultramontane Kammermehrheit wurde sie jedoch zu einer Stutze des Konigs und des Ministerrats an den unter Konig Ludwig die Fuhrung des Landes nun faktisch uberging In den spaten 1860er Jahren begann der Bayerische Kulturkampf zwischen der katholischen Kirche und der Regierung 1871 wurde Bayern Teil des neu gegrundeten Deutschen Reiches erhielt dabei sogenannte Reservatrechte eigenes Post Eisenbahn und Heereswesen sowie eigene Diplomatie 1886 ubernahm Prinzregent Luitpold die Regentschaft Die Prinzregentenzeit wie die Epoche Prinz Luitpolds haufig bezeichnet wird gilt aufgrund der politischen Passivitat Luitpolds als Ara der allmahlichen Ruckstellung bayerischer Interessen hinter die des Reichs 1893 zog die SPD erstmals in den bayerischen Landtag ein 1906 wurde das Landtagswahlgesetz an das Reichswahlrecht angeglichen Die erstmalige Beauftragung eines Vertreters der Mehrheitsfraktion im Landtag mit dem Amt des Regierungschefs 1912 deutete auf eine beginnende Parlamentarisierung Bayerns hin 1913 wurde Ludwig III Konig im Jahr darauf brach der Erste Weltkrieg aus Am 2 November 1918 kam es zu einer Wahlrechts und Parlamentsreform Ludwig III wurde im Rahmen der Novemberrevolution am 8 November 1918 abgesetzt und Kurt Eisner proklamierte den Freistaat Bayern Siehe auch Sozial und Wirtschaftsgeschichte Bayerns im Ersten Weltkrieg Freistaat Bamberger Verfassung Auslandsanleihe des Freistaates Bayern vom 1 August 1925 Im Verlauf der Novemberrevolution rief am 8 November 1918 Kurt Eisner Schriftsteller und Journalist Grundungsmitglied der USPD Bayern als Volksstaat bzw Freistaat aus den Freien Volksstaat Bayern Nach dem Staatsgrundgesetz der Republik Bayern vom 4 Januar 1919 wurde die Bamberger Verfassung vom 14 August 1919 zur ersten demokratischen Verfassung Bayerns und beendete das 1806 gegrundete Konigreich Bayern Zwischenzeitlich vermochten jedoch noch ab dem 7 April 1919 sozialistische Gruppen fur vier Wochen die Munchner Raterepublik zu installieren Die Wirren um die Niederschlagung der Raterepublik und ihrer unter Rudolf Egelhofer aufgebauten Roten Armee bewogen die neue Regierung Bayerns dazu in der Bamberger Verfassung auf die bayerische Wehrhoheit zu verzichten Durch eine Volksabstimmung kam am 1 Juli 1920 der Freistaat Coburg zu Bayern Landkreis Coburg Durch die Bestimmungen des Versailler Vertrags mussten am 10 Januar 1920 das Bezirksamt St Ingbert sowie Teile der Bezirksamter Homburg und Zweibrucken an das neu geschaffene unter Volkerbundsverwaltung stehende Saargebiet abgetreten werden Weiterhin wurde die Pfalz durch die Alliierte Rheinlandbesetzung besetzt Erst 1930 erfolgte der Abzug der Besatzung der Franzosen und die Ruckgliederung dieser Teile der Pfalz an Bayern Die zum Saargebiet zugeschlagenen Gebiete kamen 1935 nach einem Plebiszit zuruck an Deutschland als die deutschen Lander und auch Bayern von den Nationalsozialisten bereits aufgelost worden waren Starkste Partei war die Bayerische Volkspartei die meist auch den Ministerprasidenten stellte Ministerprasident Held vertrat einen entschiedenen Foderalismus 1924 schloss die Regierung fur den Freistaat Bayern ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl 1925 folgte ein Staatsvertrag mit der evangelischen Landeskirche Die Bayerische Volkspartei wandte sich auch gegen den aufkommenden Nationalsozialismus Nach der Niederschlagung der Munchner Raterepublik war Bayern zur Hochburg ultra konservativer sowie reaktionarer Krafte geworden und wurde in den ersten Jahren der Weimarer Republik als Ordnungszelle bezeichnet Am 8 und 9 November 1923 wurde Bayern Schauplatz des Hitlerputsches der aber von der bayerischen Landespolizei niedergeschlagen werden konnte Nach einer Abstimmungsniederlage im Landtag 1930 blieb Held bis 1933 nur noch geschaftsfuhrend im Amt Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als Verwaltungseinheit bestand Bayern auch wahrend der Zeit des Nationalsozialismus 1933 bis 1945 war aber weitgehend bedeutungslos Die Stadt Munchen in der Adolf Hitler seit 1913 gelebt und seinen politischen Aufstieg begonnen hatte wurde von den Nationalsozialisten allerdings propagandistisch zur Hauptstadt der Bewegung stilisiert Mit dem KZ Dachau errichtete das NS Regime nur wenige Wochen nach der sogenannten Machtergreifung das erste durchgehend betriebene Konzentrationslager Im frankischen Nurnberg hielt die NSDAP von 1933 bis 1938 auf dem Reichsparteitagsgelande ihre Reichsparteitage und andere Propagandaveranstaltungen ab 1935 wurden hier die Nurnberger Gesetze bekanntgegeben Auf dem Obersalzberg nahe Berchtesgaden liess Hitler den Berghof errichten der ihm als zweiter Regierungssitz diente und sich zu einem zentralen Ort der Macht im nationalsozialistischen Deutschen Reich entwickelte 1939 wurde der Regierungsbezirk Niederbayern Oberpfalz um ein bis zum Munchner Abkommen 1938 zur Tschechoslowakei gehorendes Gebiet die Landkreise Bergreichenstein Markt Eisenstein und Prachatitz erweitert das 1945 wieder abgetrennt wurde Siehe auch Geschichte Bayerns zwischen den Weltkriegen Im Zweiten Weltkrieg erlitten bayerische Stadte wie Aschaffenburg Augsburg Munchen Nurnberg und Wurzburg starke Zerstorungen siehe Luftangriffe auf Aschaffenburg Augsburg Munchen Nurnberg und Wurzburg Teil der amerikanischen Besatzungszone Die Besatzungsmachte leiteten Vertriebene aus Schlesien und dem Sudetenland gezielt in das dunn besiedelte Bayern Dadurch wuchs die Bevolkerung bis 1949 um ein Viertel Es entstanden mehrere Vertriebenenstadte General Eisenhower stellte mit der Proklamation Nummer 2 vom 28 September 1945 Bayern offiziell als Staat wieder her die Exekutive lag zwischen 1945 und 1952 in den Handen von US amerikanischen Militargouverneuren Nach der Besetzung durch US Truppen wurde Bayern Bestandteil der amerikanischen Besatzungszone wahrend im Jahr 1946 die in der franzosischen Besatzungszone gelegene stark industrialisierte Rheinpfalz dem neugebildeten Land Rheinland Pfalz eingegliedert wurde Andererseits fiel 1945 Ostheim vor der Rhon an Bayern Da die US Militarregierung entschieden gegen die Wiederherstellung einer Monarchie eingestellt war verbot sie 1946 die wiedergegrundete Bayerische Heimat und Konigspartei 1949 war es der Partei dann jedoch wieder gestattet sich neuzukonstituieren Ab dem 30 Juni 1946 tagte in Munchen eine Verfassungsgebende Versammlung Eine neue republikanische Verfassung des Freistaates Bayern wurde 1946 mit grosser Mehrheit durch das Volk angenommen Naheres im Artikel Bayerische Verfassungsgeschichte Land innerhalb der Bundesrepublik Deutschland 1948 entschied der Landtag auf Antrag der Staatsregierung das Grundgesetz abzulehnen es jedoch in dem Fall als verbindlich anzuerkennen wenn zwei Drittel der Bundeslander es annehmen wurden 1949 wurde Bayern auf dieser Basis als Land Teil der Bundesrepublik Deutschland Die Ruckgliederung des Landkreises Lindau nach Bayern erfolgte am 1 September 1955 Der langanhaltende Wirtschaftsaufschwung Wirtschaftswunder trug dazu bei dass ein tiefer Strukturwandel Bayerns folgte In den 1960 und 1970er Jahren wurden Bildung Infrastruktur und Industrie modernisiert Neue Gymnasien und Universitaten wurden eroffnet auf dem Land wurden viele Strassen asphaltiert zukunftstrachtig erscheinende Branchen wie Fahrzeug und Maschinenbau Luft und Raumfahrt sowie Atomindustrie wurden gefordert Damit wurde das von der Agrarwirtschaft gepragte Bayern zu einem fuhrenden Industriestandort innerhalb der Bundesrepublik Deutschland 1971 begann die Gebietsreform in Bayern Von 1962 bis 2008 sowie von 2013 bis 2018 hatte die CSU die absolute Mehrheit in Bayern inne Bayern wechselte 1987 erstmals im Landerfinanzausgleich vom Nehmerland zum Geberland und ist seit 2008 ununterbrochen das grosste Geberland Siehe auch Geschichte Bayerns nach 1945BevolkerungSiehe auch Bayerische Staatsangehorigkeit Demografie Einwohnerentwicklung Bayerns von 1840 bis 2018 nach nebenstehender TabelleAltersstruktur in Bayern Datenquelle Zensus 2011 Rund 13 Millionen Einwohner oder 16 Prozent der deutschen Bevolkerung leben im Freistaat Bayern Nach Nordrhein Westfalen ist Bayern die bevolkerungsreichste subnationale Entitat der Europaischen Union und einer der bevolkerungsreicheren Gliedstaaten in der westlichen Welt Seit 1840 hat sich die Einwohnerzahl Bayerns mehr als verdreifacht Zur Volkszahlung 1970 wurden erstmals mehr als zehn Millionen Einwohner gezahlt Zum 31 Dezember 2016 belief sich der Bevolkerungsstand auf 12 930 751 Personen davon waren rund 50 5 weiblich Obwohl im Freistaat mehr Menschen sterben als geboren werden erhoht sich aufgrund einer deutlich hoheren Zuwanderung im Vergleich zur Abwanderung die Bevolkerungszahl seit 2012 kontinuierlich um insgesamt mehr als 400 000 Ende 2012 entsprach der Auslanderanteil 9 6 Prozent Bayern hatte mit 1 55 Kinder pro Frau im Jahr 2017 eine zusammengefasste Fruchtbarkeitsziffer die leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 1 57 lag Einwohnerentwicklung des Freistaates Bayern Jahr Bevolkerung Einwohner je km 1840 0 3 802 515 0 541871 0 4 292 484 0 611900 0 5 414 831 0 771925 0 6 451 380 0 911939 0 7 084 086 1001950 0 9 184 466 1301961 0 9 515 479 1351970 10 479 386 1491987 10 902 643 15531 12 2007 12 520 332 17731 12 2008 12 519 728 17731 12 2009 12 510 331 17731 12 2010 12 538 696 17831 12 2011 12 443 372 17631 12 2012 12 519 571 17731 12 2013 12 604 244 17931 12 2014 12 691 568 18031 12 2015 12 843 514 18231 12 2016 12 930 751 18331 12 2017 12 997 204 18431 12 2018 13 076 721 18531 12 2019 13 124 737 18631 12 2020 13 140 183 18631 12 2021 13 176 989 18731 12 2022 13 369 393 19031 12 2023 13 435 062 190 Wie in ganz West Deutschland kam es ab den 1950er Jahren vor dem Hintergrund des deutschen Wirtschaftswunders zu Zuwanderung insbesondere aus der Turkei dem damaligen Jugoslawien und Italien und verstarkt um 1990 nach dem Ende des Kalten Krieges aus ostmitteleuropaischen und osteuropaischen Landern Vier Stamme Bayerns Maxmonument in Munchen die Putten zu Fussen Konig Maximilians II halten Schilde mit den Wappen der Landesteile Altbayern Pfalz Franken und Schwaben Anfang 1778 wurden das Kurfurstentum Bayern und die Kurpfalz durch Erbfolge der Wittelsbacher wiedervereinigt Wahrend in napoleonischer Zeit die rechtsrheinische Pfalz an Baden kam fielen grosse Teile der linksrheinischen Pfalz 1816 als Rheinkreis an Bayern zuruck Gleichzeitig kamen durch Napoleon weitere schwabische Gebiete und grosse Teile Frankens an das Konigreich Bayern Bis zum Zweiten Weltkrieg verstand man unter den vier Stammen Bayerns die Altbayern Franken Schwaben und Pfalzer Zahlreiche Monumente aus dieser Zeit betonen diesen Sachverhalt Nach 1945 gelangten uber zwei Millionen Fluchtlinge und Heimatvertriebene vor allem die als Sudetendeutsche bezeichneten Deutschbohmen Deutschmahrer und Sudetenschlesier nach Bayern Die Sudetendeutschen wurden von Franz Josef Strauss als vierter Stamm bezeichnet wobei die deutschbohmische mahrische und sudetenschlesische Bevolkerung aus unterschiedlichen Dialekt und Kulturraumen des deutschen Sprachraumes innerhalb der damaligen Tschechoslowakei stammte und somit heterogen ist Sinti und Jenische haben ebenfalls eine staatlich bisher nicht anerkannte lange Tradition in Bayern Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs und dem endgultigen Verlust der Rheinpfalz 1946 werden nun die ursprunglich ansassige Bevolkerung und die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Bohmen Mahren und Sudetenschlesien vertriebenen Sudetendeutschen in Vier Stamme siehe Deutsche Stamme fur die Wortherkunft untergliedert Diese setzen sich zusammen aus den drei traditionell ansassigen Stammen den Franken den Schwaben und den fur den Freistaat namensgebenden Altbayern sowie als viertem Stamm den Sudetendeutschen fur die Bayern 1954 die Schirmherrschaft ubernahm Unterscheidungsmerkmale der drei ursprunglich ansassigen Stamme sind etwa eigene Dialekte bairisch ostfrankisch alemannisch eigene Kuchen bayerisch frankisch schwabisch eigene Traditionen Trachten und teilweise Architekturstile Es werden gelegentlich den einzelnen Stammen sogar unterschiedliche Mentalitaten zugeschrieben so etwa sind laut Bayerischer Staatsregierung die Altbayern weltoffen beharrlich und musisch begabt Franken hingegen zeichnen ein ausgepragter Gemeinschaftssinn Organisationstalent Heiterkeit und ein schnelles Auffassungsvermogen aus wahrend man Schwaben als sparsame Menschen sieht die einen Hang zur Untertreibung haben Bei Kabinettsbildungen werden aus Proporzgrunden die Amter nach den Stammen verteilt Auch die drei CSU Ministerposten des Bundeskabinetts Merkel III waren auf die drei Stamme Franken Baiern und Schwaben verteilt Bekannt ist vor allem der lange Streit zwischen den Franken und den Altbayern um die angebliche Ungleichbehandlung der Franken durch die Bayern Franken sei einigen Organisationen gemass in den Parteistrukturen unterreprasentiert und bekomme weniger Steuermittel Auch werde sich generell weniger um Belange und Probleme der frankischen Regierungsbezirke gekummert Gelegentlich wird auch die Ruckgabe von sogenannter Beutekunst Kunstwerke aus frankischen Stadten und Schatzkammern die vom Konigreich Bayern im 19 Jahrhundert konfisziert und nach Munchen gebracht wurden gefordert Viele derartige Beschwerden gelten allerdings als gegenstandslos So sind beispielsweise frankische Politiker in den Strukturen der grossen Parteien nicht unterreprasentiert Auch ist die Forderung der Ruckgabe von Kunstschatzen problematisch da etwa der Hofer Altar in Munchen und einige Durer Gemalde in der Alten Pinakothek nicht geraubt sondern freiwillig abgegeben wurden Religion und Weltanschauung Konfessionszugehorigkeiten der bayerischen Bevolkerung in Prozent 1840 a 1900 a 1933 a 1950 1970 2011 2020 2022 2023romisch katholisch 71 1 70 5 70 0 71 9 70 4 53 9 46 9 43 5 42 2evangelisch 27 4 28 3 28 7 26 5 25 2 20 3 17 2 16 1 15 6muslimisch 0 0 9 judisch 0 1 4 0 0 9 0 0 5 0 0 1 0 0 1 andere Konfessionen und Konfessionslose 0 0 1 0 0 3 0 0 8 0 1 5 0 3 4 25 8 35 9 40 4 42 2a einschliesslich der Region Pfalz Wieskirche in OberbayernEingang zur Augsburger Synagoge Die Zahl der Katholiken und Protestanten hat sich seit 1970 deutlich verringert Bayern ist mit 42 2 Stand 2023 nach dem Saarland das Bundesland mit dem hochsten romisch katholischen Bevolkerungsanteil in Deutschland Weitere 15 7 der Bevolkerung sind evangelisch lutherisch Siehe auch Liste von Pfarrhausern in Bayern Der bayerische Staat zahlt der romisch katholischen Kirche jahrlich 65 Millionen Euro und der evangelischen Kirche 21 Millionen Euro Staatsdotationen aus dem allgemeinen Haushalt Die katholischen Pfarreien gehoren dem Bistum Wurzburg dem Bistum Eichstatt und dem Erzbistum Bamberg in der Kirchenprovinz Bamberg sowie dem Bistum Regensburg dem Bistum Passau dem Bistum Augsburg und dem Erzbistum Munchen und Freising in der Kirchenprovinz Munchen und Freising an Weitere katholische Gemeinden unterstehen der Jurisdiktion katholischer Ostkirchen Die Evangelisch Lutherische Kirche in Bayern ist eine Gliedkirche der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD und gliedert sich in vier Kirchenkreise Ansbach Wurzburg Bayreuth Nurnberg und Schwaben Altbayern Judische Gemeinden gab es bis zum 19 Jahrhundert vor allem in landlichen Gebieten Frankens und Schwabens sowie den freien Reichsstadten wie etwa in Nurnberg Ansiedlungsverbot 1499 bis 1850 und Regensburg Im wittelsbachischen Altbayern gab es so gut wie keine Juden seit der Judenemanzipation aber zunehmend in bayerischen Stadten Von fast 200 judischen Gemeinden vor dem Holocaust existieren in Bayern noch oder wieder 13 Gemeinden Sie sind in der IKG Munchen und Oberbayern sowie im Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern organisiert Von wachsender Bedeutung ist insbesondere in Grossstadten der Islam Viele Moscheegemeinden versuchen ihre bisherigen Hinterhofmoscheen durch reprasentative Neubauten zu ersetzen Eine Studie des Bundesministeriums des Innern beziffert den Anteil der Muslime an der bayerischen Gesamtbevolkerung im Jahr 2008 auf ungefahr 4 Prozent etwa 13 Prozent der in Deutschland wohnhaften Muslime Wie in vielen Gegenden Deutschlands wachst auch in Bayern der Anteil konfessionell ungebundener Einwohner Die Humanistische Vereinigung versteht sich als Weltanschauungsgemeinschaft und Interessenvertretung nichtreligioser Menschen Der Verband der im Marz 2019 rund 2100 Mitgliedern ausgewiesen hatte ist in Bayern unter anderem Trager des Humanistischen Lebenskundeunterrichts er betreibt seit 2008 eine Grundschule in freier Tragerschaft sowie uber ein Dutzend Kindertagesstatten Er unterhalt ein eigenes Sozialwerk und den Turm der Sinne in Nurnberg In Ballungszentren gibt es kleinere buddhistische alevitische hinduistische und Bahai Gemeinden Konigreichssale der Zeugen Jehovas und Gemeinden kleinerer christlicher Kirchen wie der Siebenten Tags Adventisten Seit 1966 hat Bayern auch eine mittlerweile grosse assyrisch aramaische Gemeinde die grosstenteils der Syrisch Orthodoxen Kirche von Antiochien angehort Die meisten dieser Suryoye kommen aus dem Kalksteingebirge Tur Abdin im Sudosten der Turkei Bevolkerungsreichste Stadte Hauptartikel Liste der grossten Stadte in Bayern Munchen Nurnberg Augsburg Bevolkerungsreichste Stadt sowie einzige Millionenstadt Bayerns ist die Landeshauptstadt Munchen mit rund 1 5 Millionen Einwohnern 31 Dezember 2024 Sie ist deutschlandweit die drittgrosste Stadt und die elftgrosste Stadt der Europaischen Union und zahlt zu den Weltstadten der Kategorie Beta Sie ist die grosste Stadt Deutschlands die kein Stadtstaat ist Zudem ist Munchen mit 4844 Einwohnern je Quadratkilometer 31 Dezember 2024 die am dichtesten bevolkerte Gemeinde Deutschlands sowie mit 519 m u NHN dessen hochstgelegene Grossstadt Nurnberg ist mit seinen 529 508 Einwohnern 31 Dezember 2024 landesweit die zweitgrosste Stadt belegt bundesweit den 13 sowie in der Europaischen Union den 51 Platz und zahlt zu den Weltstadten der Kategorie Gamma Augsburg ist mit 301 105 Einwohnern 31 Dezember 2024 landesweit die drittgrosste Stadt und belegt bundesweit den 23 Platz In Bayern gibt es insgesamt acht Grossstadte Jungste Grossstadt mindestens 100 000 Einwohner Bayerns ist Furth seit 1990 das zuvor bereits von 1951 bis 1956 und von 1972 bis 1976 eine Grossstadt war Nurnberg bildet zusammen mit Erlangen Furth und Schwabach ein ausgepragtes Stadteband mit uber 800 000 Einwohnern Metropolregionen in Bayern stellen die Metropolregion Munchen und die Metropolregion Nurnberg dar Des Weiteren sind Teile zum Rhein Main Gebiet zugehorig Gesundheitswesen In Bayern gibt es uber 400 Krankenhauser davon sechs Universitatskliniken Sie verfugen insgesamt uber rund 73 000 Betten und rund 4 000 teilstationare Etwa 60 Prozent der Krankenhauser befinden sich in offentlicher Tragerschaft In Bayern gibt es zudem uber 3 200 Apotheken und rund 60 000 Arzte Die Arztdichte betragt 208 Einwohner je Arzt damit hat Bayern nach dem Saarland einen Spitzenwert unter den Flachenlandern Dennoch wird vor den Folgen eines Arztemangels in Bayern vor allem auf dem Land und unter Facharzten gewarnt Die meisten Bewohner Bayerns sind bei der AOK Bayern krankenversichert Die durchschnittliche Lebenserwartung lag im Zeitraum 2017 19 bei 79 5 Jahren fur Manner und bei 83 9 Jahren fur Frauen Die Manner belegen damit unter den deutschen Bundeslandern Rang 2 wahrend Frauen Rang 3 belegen Regional hatten 2013 15 Starnberg Erwartung der Gesamtbevolkerung 83 39 Jahre Munchen Stadt 83 02 und der Landkreis Munchen 82 97 die hochste sowie Amberg 79 04 Straubing 78 80 und Hof Saale 78 75 die niedrigste Lebenserwartung Sprache und Dialekt Hauptartikel Dialekte in Bayern Oberdeutscher Sprachraum nach 1945 blau bairisch osterreichische Dialekte Amts und Verkehrssprache ist Deutsch Zahlreiche weitere Sprachen werden von jenen gesprochen die aus anderen Sprachregionen kommen bzw den entsprechenden Migrationshintergrund haben In Bayern dominieren Dialekte der oberdeutschen Dialektfamilie Daneben werden raumlich eng begrenzt besonders im westlichen Unterfranken mitteldeutsche Mundarten gesprochen Die Dialekte in Bayern lassen sich folgenden Dialektgruppen zuordnen von Nord nach Sud Mitteldeutsche Dialekte Rheinfrankisch als Sudhessisch um Aschaffenburg Unterfranken Thuringisch Obersachsisch als Sudostthuringisch in Ludwigsstadt Landkreis Kronach Oberfranken Oberdeutsche Dialekte Ostfrankisch als Mainfrankisch und Oberfrankisch vor allem in den frankischen Regierungsbezirken Bairisch als Nord und Mittelbairisch am Rand zu Tirol Sudbairisch vor allem in Altbayern Alemannisch als Schwabisch und Niederalemannisch vor allem im Regierungsbezirk Schwaben Zwischen diesen Mundartraumen bestehen nicht zu unterschatzende Ubergangsgebiete die sich nicht ohne Bruch einem dieser Gebiete zuordnen lassen Es existieren bairisch frankische etwa Nurnberg und Umgebung bairisch schwabische unter anderem Lechrain und schwabisch frankische Gebiet um Dinkelsbuhl und Hesselberggebiet Ubergangsgebiete in manchen Orten sogar bairisch schwabisch frankische Mischdialekte zum Beispiel Treuchtlingen Eichstatt Die Dialekte sind bei den Einheimischen besonders ausserhalb der grossen Stadte sehr verbreitet wobei in Ballungsgebieten wie Munchen ein Ruckgang tendenziell ein Aussterben der Dialekte zu beobachten ist Lexikographisch erfasst werden die bairischen Dialekte durch das Bayerische Worterbuch die schwabischen durch das Schwabische Worterbuch und die ostfrankischen durch das Frankische Worterbuch wozu noch zahlreiche Worterbucher uber Orts und Regionalmundarten kommen Areallinguistisch werden die Dialekte Bayerns vom Sprachatlas von Bayerisch Schwaben dem Sprachatlas von Mittelfranken dem Sprachatlas von Niederbayern dem Sprachatlas von Nordostbayern dem Sprachatlas von Oberbayern und dem Sprachatlas von Unterfranken aufgearbeitet Zahlreiche weitere deutsche und nichtdeutsche Dialekte werden von jenen gesprochen die aus anderen Dialekt oder Sprachregionen kommen Politik Hauptartikel Politisches System Bayerns Staatsaufbau Bayerische Staatskanzlei in Munchen ehemaliges Armeemuseum Grundlage der Politik in Bayern ist die durch Volksabstimmung am 1 Dezember 1946 angenommene Verfassung des Freistaates Bayern Die Verfassung trat am 8 Dezember 1946 in Kraft Bayern ist demnach Freistaat Republik und Volksstaat Demokratie Seit dem 1 Januar 2000 existiert nach der Abschaffung des Senats ein parlamentarisches Einkammersystem Die gesetzgebende Gewalt liegt beim Bayerischen Landtag dessen Abgeordnete alle funf Jahre gewahlt werden bis 1998 alle vier Jahre gewahlt wurden Bis Ende 1999 existierte mit dem Senat eine zweite Kammer mit der Vertreter sozialer und wirtschaftlicher Interessenverbande ein politisches Gegengewicht zum Landtag schaffen sollten In einem Volksentscheid wurde am 8 Februar 1998 die Abschaffung dieser Kammer beschlossen Bis dahin war Bayern das einzige deutsche Land mit einer zweiten Kammer Sie hatte jedoch nur bedingten Einfluss weil sie keine Gesetze einbringen durfte sondern nur das Recht der Mitwirkung besass Die Staatsregierung wird vom Bayerischen Ministerprasidenten gefuhrt Er leitet die Geschafte bestimmt die Richtlinien der Politik vertritt Bayern nach aussen und ernennt die Staatsminister und sekretare Ausser vom Landtag konnen in Bayern Gesetze und Verfassungsanderungen durch Volksbegehren und Volksentscheid beschlossen werden Zwingend notwendig ist ein Volksentscheid bei jeder Anderung der Bayerischen Verfassung Siehe auch Bayerischer Ministerprasident und Gesetzgebungsverfahren in Bayern Legislative Hauptartikel Bayerischer Landtag Landtagswahlen in Bayern und Bayerisches LandtagswahlsystemSitzverteilung im Bayerischen Landtag 2023 Insgesamt 203 Sitze SPD 17 Grune 32 FW 37 CSU 85 AfD 32 Der Bayerische Landtag ist das Landesparlament des Freistaates Bayern Sein Sitz ist das Maximilianeum in Munchen Eine Legislaturperiode dauert funf Jahre Die aktuelle Legislaturperiode dauert von 2023 bis 2028 Im Bayerischen Landtag sind momentan funf Parteien vertreten Nach der Wahl vom 8 Oktober 2023 ergaben sich folgende Sitzverteilung und Stimmenanteile insgesamt 203 Sitze Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8 Oktober 2023 Partei Abk Stimmenanteil in Prozent Sitze Veranderung gegenuber 2018 in ProzentChristlich Soziale Union in Bayern CSU 37 0 85 0 0 2Freie Wahler FW 15 8 37 0 3 3Alternative fur Deutschland AfD 14 6 32 0 4 4Bundnis 90 Die Grunen Grune 14 4 32 0 3 2Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD 0 8 4 17 0 1 3Freie Demokratische Partei FDP 0 3 0 0 2 1Okologisch Demokratische Partei ODP 0 1 8 0 0 2Die Linke Linke 0 1 5 0 1 8Andere 0 3 4 0 0 3Exekutive Hans Ehard erster gewahlter Ministerprasident Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg Hauptartikel Bayerische Staatsregierung Die Staatsregierung ist die oberste Behorde des Freistaates Bayern Der vom Landtag gewahlte Ministerprasident beruft und entlasst die Staatsminister und die Staatssekretare mit Zustimmung des Landtags Er weist den Staatsministern einen Geschaftsbereich oder eine Sonderaufgabe zu den diese nach dem Ressortprinzip und den vom Ministerprasidenten bestimmten Richtlinien der Politik Richtlinienkompetenz eigenverantwortlich verwalten Die Staatssekretare sind gegenuber ihren Staatsministern weisungsgebunden Die Bayerische Staatskanzlei unterstutzt den Ministerprasidenten und die Staatsregierung in ihren verfassungsmassigen Aufgaben Die verfassungsrechtliche Hochstgrenze der 18 Mitglieder im Kabinett der Staatsregierung wird meist voll ausgeschopft Der Bayerische Verfassungsgerichtshof ist im Neuen Justizgebaude in Munchen untergebrachtJudikative Hauptartikel Liste der Gerichte des Freistaats Bayern Das oberste bayerische Gericht ist der Bayerische Verfassungsgerichtshof Des Weiteren gibt es diverse obere Landesgerichte darunter drei Oberlandesgerichte in Munchen Nurnberg und Bamberg den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof zwei Landesarbeitsgerichte Munchen und Nurnberg das Bayerische Landessozialgericht sowie die restliche Judikative Das Bayerische Oberste Landesgericht als oberstes bayerisches Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit wurde mit Wirkung zum 1 Juli 2006 aufgelost zum 15 September 2018 wiedererrichtet jedoch mit weniger Kompetenzen Haushalt Gemass dem Gesetz uber die Feststellung des Haushaltsplans des Freistaates Bayern fur das Haushaltsjahr 2023 Kurzbezeichnung Haushaltsgesetz 2023 HG 2023 vom 21 April 2023 sind im Haushaltsplan des Freistaates Bayern fur das Haushaltsjahr 2023 Ertrage Einnahmen und Aufwendungen Ausgaben in Hohe von 71 424 666 800 Euro veranschlagt Die Einnahmen decken die Ausgaben vgl Gesamtdeckungsprinzip und Haushaltsgrundsatze Wahlrecht Das bayerische Landtagsgebaude Maximilianeum in Munchen Im Vergleich zu Wahlen auf Bundesebene weist das bayerische Wahlrecht mehrere Besonderheiten auf Direktkandidaten die in ihrem Wahlbezirk Stimmkreis die Wahl gewonnen haben konnen nur in den Landtag einziehen wenn auch ihre Partei die Hurde von funf Prozent erreicht hat Daruber hinaus ergibt sich die Sitzverteilung im Landtag aus der Summe der Erst und Zweitstimmen In anderen Bundeslandern und bei Bundestagswahlen entscheidet die Erststimme uber die Wahl des Direktkandidaten im Wahlbezirk und allein die Zweitstimme bestimmt die Zahl der Sitze im Parlament was ublicherweise dazu fuhrt dass Erststimmen haufiger den grossen Parteien mit aussichtsreichen Direktkandidaten gegeben werden Wer bei einer bayerischen Landtagswahl eine kleinere Partei mit beiden Stimmen wahlt verschenkt seine Erststimme also nicht da beide Stimmen dieser Partei zugutekommen selbst wenn der entsprechende Stimmkreiskandidat den Einzug in den Landtag nicht schaffen sollte Zudem besteht bei der Zweitstimme die Moglichkeit diese einem bestimmten Kandidaten einer Partei zu geben sodass sich die Reihung der Bewerber gegenuber den von den Parteien aufgestellten Listen andern kann Eine weitere Besonderheit findet sich im Kommunalwahlrecht Es besteht die Moglichkeit des Kumulierens Haufeln bis zu drei Stimmen konnen fur einen Kandidaten abgegeben werden und des Panaschierens Stimmen konnen auf Kandidaten verschiedener Listen verteilt werden Siehe auch Liste der Wahl und Stimmkreise in Bayern und Wahlkreis Bayern Direkte Demokratie Aufbau des dreistufigen Volksgesetzgebungsverfahrens im Land Bayern Hauptartikel Direkte Demokratie in Bayern und Volksgesetzgebung in Bayern In Bayern gibt es zahlreiche direktdemokratische Elemente Neben Volksbegehren und Volksentscheid auf Landesebene die schon durch die Verfassung von 1946 eingefuhrt worden waren wurde am 1 Oktober 1995 durch einen Volksentscheid auch die direkte Demokratie auf Kommunalebene eingefuhrt Das bayerische Verfassungsgericht hat die Regelungen 1997 zwar verscharft unter anderem durch Einfuhrung eines Abstimmungsquorums dennoch initiieren die Bayern jahrlich rund 100 Burgerentscheide Landrate und Burgermeister Bei den Kommunalwahlen sind die drei grossten Krafte meist CSU SPD und Freie Wahler Von den 71 Landraten werden 50 von der CSU 6 von der SPD 13 von den Freien Wahlern und zwei von den Grunen gestellt funf Landrate sind weiblich Von den Oberburgermeistern der 25 kreisfreien Stadte werden elf von der CSU und elf von der SPD darunter in Nurnberg Marcus Konig und Munchen Dieter Reiter gestellt Ferner sind je ein CDU Mitglied eine Parteilose und ein Kandidat der Wahlervereinigung Bayreuther Gemeinschaft ins Amt gewahlt worden Die letzte Bayerische Kommunalwahl fand am 15 Marz 2020 statt Siehe auch Kommunalwahlrecht Bayern und Burgermeister Bayern Parteienlandschaft Die Parteienlandschaft im Freistaat Bayern weist Merkmale auf die in der ubrigen Bundesrepublik nicht vorhanden sind die CDU als Volkspartei ist mit keinem eigenen Landesverband vertreten und nimmt nicht an Wahlen teil Stattdessen uberlasst sie der CSU als Schwesterpartei den Vortritt Ungewohnlich fur ein deutsches Flachenland ist auch dass die CSU seit 1957 ununterbrochen den Ministerprasidenten stellt des Ofteren in Verbindung mit einer absoluten Mehrheit im Landtag Die SPD hat in Bayern mit den geringsten Zuspruch aller SPD Landesverbande Sie war die grosste Oppositionspartei mit einem Funftel bis zu einem Drittel der Stimmen bei Landtagswahlen bis zur Landtagswahl in Bayern 2018 Bei dieser Wahl erreichte sie nur noch knapp 10 und wurde damit nach CSU Grunen 17 5 den Freien Wahlern und der AfD funftstarkste Partei Hingegen zogen in der Vergangenheit die bayerischen Grunen stets mit etwas unter zehn Prozent der Stimmen ins Parlament ein Bei der letzten Landtagswahl erhielten sie erstmals sechs Direktmandate Im Gegensatz zu anderen Bundeslandern und zur Bundesebene ziehen in Bayern die Freien Wahler regelmassig ins Landesparlament ein wahrend Die Linke die Piratenpartei und die FDP politisch kaum eine Rolle spielen und nur selten bzw noch nie in den Landtag gewahlt wurden Der AfD gelang es 2018 als sie das erste Mal zur Wahl antrat in den neuen bayerischen Landtag einzuziehen In Bayern sind mehrere Regionalparteien aktiv Die Bayernpartei z B setzt sich fur die Moglichkeit einer Volksabstimmung uber den Austritt Bayerns aus dem deutschen Staatsverband ein Wahrend sie in den 1950er und 1960er Jahren in den Landtag und Bundestag einzog und sich von 1962 bis 1966 an der Staatsregierung beteiligte verlor diese Partei nach ihrem Ausscheiden aus dem Landtag vollkommen an Bedeutung 2009 grundete sich in Bamberg die Partei fur Franken eine regionale Kleinpartei die sich unter anderem fur eine bessere wirtschaftliche Gleichstellung Frankens innerhalb des Freistaates einsetzt Ausser bei den Kommunalwahlen 2014 konnte diese Partei bisher keine besonderen Wahlerfolge vorweisen Partner und Patenschaften Am 5 Juni 1954 ubernahmen der Freistaat Bayern und die Bayerische Staatsregierung unter Hans Ehard die Patenschaft fur die sudetendeutsche Volksgruppe die nach der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei in die Bundesrepublik zogen Mit folgenden Partnerregionen pflegt der Freistaat Bayern Kontakte seit 1987 China Volksrepublik Shandong Volksrepublik China seit 1989 Kanada Quebec Kanada seit 1995 Sudafrika Westkap Sudafrika seit 1995 Sudafrika Gauteng Sudafrika seit 1997 Brasilien Sao Paulo Brasilien seit 2004 China Volksrepublik Guangdong Volksrepublik China seit 2007 Indien Karnataka Indien seit 2007 Vereinigte Staaten Georgia Vereinigte StaatenStaatsverschuldung Die Staatsverschuldung des Freistaates Bayern erhohte sich wie auf Bundesebene und in anderen Bundeslandern langfristig Seit 2011 werden jahrlich Schulden getilgt 1992 lagen die Schulden noch bei rund 15 Milliarden 2010 wurde ein Hochststand von 29 Milliarden erreicht 2016 waren es 19 Milliarden Euro Schulden Ende 2018 15 Milliarden Euro und Ende 2019 13 Milliarden Euro Zum 31 Marz 2024 betrug der Schuldenstand von Bayern 16 9 Milliarden Euro Die Staatsregierung beabsichtigt mittelfristig bis 2030 alle Schulden zu tilgen Innere Sicherheit Hauptartikel Polizei Bayern und Liste der Justizvollzugsanstalten in Bayern Die bayerische Polizei ist der grosste Polizeiverband der Bundesrepublik Im Jahr 2007 wurden in Bayern 666 807 Straftaten statistisch erfasst 428 766 Falle 64 3 Prozent konnten aufgeklart 305 711 Tatverdachtige ermittelt werden Dies stellt die hochste Aufklarungsquote im Bundesgebiet dar Die bayerische Polizei unterhalt mit der Polizeihubschrauberstaffel Bayern ausserdem die grosste Polizeihubschrauberstaffel einer Landespolizei Militar Wilhelm Hoegner und Theodor Blank beim Besuch eines Offizierslehrgangs in Sonthofen am 15 Mai 1956 Eine Bayerische Armee existierte als stehendes Heer von 1682 bis zu seiner Auflosung im Jahre 1919 Uber eine gewisse Eigenstandigkeit verfugte bis 1924 die Bayerische Reichswehr In der Gegenwart hat die Bundeswehr rund 60 Standorte in Bayern mit insgesamt 50 700 Dienstposten im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr schliessen in Bayern drei Standorte und die Anzahl an Dienstposten sinkt auf 31 000 Grosste Kaserne Bayerns ist die Hochstaufen Kaserne in Bad Reichenhall In Munchen und Wurzburg befinden sich Bundeswehrfachschulen Die aus der Division Sud entstandene 10 Panzerdivision der Bundeswehr sitzt in Veitshochheim In Munchen haben die Sanitatsakademie der Bundeswehr das Truppendienstgericht Sud und die Universitat der Bundeswehr in Erding das Wehrwissenschaftliches Institut fur Werk und Betriebsstoffe ihren Sitz Oberste Kommandobehorde Bayerns ist das Landeskommando Bayern Im Freistaat gibt es uber 150 000 verbandlich organisierte Reservisten In Bayern gibt es mehrere US amerikanische Militarbasen Drittgrosster Truppenubungsplatz Europas ist der Truppenubungsplatz Grafenwohr Die einst fur die Landesverteidigung zustandigen Gebirgsschutzen nehmen heute in der Regel nur noch reprasentative Aufgaben war so bilden sie beispielsweise auf Bitte der Staatsregierung bei offiziellen Besuchen auslandischer Staatsoberhaupter in Bayern eine Ehrenformation Bayern in Europa Institutsgebaude der Bayerischen Vertretung bei der EU 2010 Mit der Verbindung zur Europaischen Politik und Verwaltung ist der Staatsminister fur Europaangelegenheiten und Internationales Eric Beisswenger betraut Die Bayerische Staatskanzlei besitzt eine Vertretung bei der Europaischen Union in Brussel Bayern hat viele Beziehungen und Kooperationen zu den europaischen Nachbarstaaten unter anderem zur Koordinierung der Alpen und Donaupolitik Der Freistaat Bayern wird durch Politiker im Ausschuss der Regionen vertreten Dem Europaischen Parlament gehoren zwolf Abgeordnete aus Bayern an funf von der CSU drei von der SPD jeweils einer von Bundnis 90 Die Grunen Freie Wahler ODP und Linkspartei Der Freistaat Bayern erhalt zahlreiche Forderungen von der Europaischen Union etwa 495 Millionen Euro aus dem Europaischen Fonds fur Regionale Entwicklung EFRE und knapp 300 Millionen Euro aus dem Europaischen Sozialfonds ESF jeweils in der Forderperiode 2014 bis 2020 Bayern im Bund Bayerische Vertretung in Berlin Im Bundesrat hat Bayern ebenso wie Niedersachsen Baden Wurttemberg und Nordrhein Westfalen die hochstmogliche Anzahl von sechs Stimmen Vertreten wird Bayern durch den Ministerprasidenten Markus Soder sowie Hubert Aiwanger Ulrike Scharf Florian Herrmann Thorsten Glauber Georg Eisenreich Die Arbeit im Bundesrat wird von der Vertretung des Freistaates Bayern beim Bund koordiniert Fur Bundesangelegenheiten zustandig ist im bayerischen Kabinett Florian Herrmann als Staatsminister fur Bundesangelegenheiten und Medien Konsulate Die wirtschaftliche Bedeutung Bayerns fur den Aussenhandel der Bundesrepublik Deutschland sowie die Bedeutung als wichtiges Zentrum von Industrie Handel und Logistik als Sitz von auslandischen Unternehmen und mit einer Bevolkerung in der zahlreiche verschiedene Staatsangehorigkeiten vertreten sind hat dazu gefuhrt dass auf dem Gebiet des Freistaats Bayern 127 Staaten mit ihren Konsulaten vertreten sind Darunter sind 45 berufs sowie 82 honorarkonsularische Vertretungen Stand 2022 Die meisten Vertretungen befinden sich in Munchen und seinem Umland Ferner sind auslandische Vertretungen in Nurnberg Furth und Regensburg vorhanden Doyen des bayerischen Corps Consulaire ist der ungarische Generalkonsul Gabor Tordai Lejko Auszeichnungen Der MaximiliansordenDie bayerische Fahne an der Bayerischen Staatsoper in Munchen Die hochste Auszeichnung die der Freistaat Bayern verleiht ist der 1853 gestiftete Bayerische Maximiliansorden fur Wissenschaft und Kunst Zur Anerkennung fur hervorragende Verdienste werden etwa der Bayerische Verdienstorden die Bayerische Verfassungsmedaille und zahlreiche weitere Orden Medaillen und Ehrenzeichen verliehen Auf Vorschlag von Jurys verleiht der Freistaat zahlreiche Auszeichnungen wie etwa den Bayerischen Filmpreis oder den Bayerischen Printpreis Hoheitszeichen Hauptartikel Bayerisches Staatswappen Staatsflagge Bayerns und Bayernhymne Das Bayerische Staatswappen besteht aus sechs heraldischen Komponenten Der goldene Lowe ursprunglich mit der wittelsbachischen Pfalz am Rhein verbunden steht fur die Oberpfalz der frankische Rechen fur die drei frankischen Bezirke der blaue Panther fur die Altbayern und die drei schwarzen Lowen fur Schwaben Der weiss blaue Herzschild deutet den Gesamtstaat Bayern an die Volkskrone bezeichnet nach dem Wegfall der Konigskrone die Volkssouveranitat Das kleine Staatswappen zeigt die bayerischen Rauten und die Volkskrone Als Wappenzeichen fungieren die bayerischen Rauten und der frankische Rechen Der Freistaat Bayern besitzt zwei gleichgestellte Staatsflaggen die weiss blau gerautete Flagge und die Flagge mit horizontalen Streifen in den Farben Weiss und Blau Die Rautenflagge hat immer vom Betrachter aus gesehen links oben heraldisch rechte obere Ecke eine angeschnittene weisse Raute auch im Wappen und mindestens 21 angeschnittene Rauten Die gleichen weiss blauen Rauten sind in vielen Stadt und Kreiswappen in den Gebieten der historischen Kurpfalz zu finden da die Wittelsbacher auch in der Pfalz begutert waren Ein Flaggenstreit besteht um die Frankenfahne Die Landeshymne ist das Bayernlied Der Ursprungstext umfasst drei Strophen und wurde von Michael Ochsner verfasst die Melodie stammt von Konrad Max Kunz Dieser historisch korrekte Text ist auch heute noch die offizielle Version ersten beiden Strophen wird in Schulen gelehrt sowie zu offiziellen und staatlichen Veranstaltungen gespielt Das Bayernlied Originalfassung hat seit 1966 Hymnen Status der Bundesrepublik Deutschland Die Bavaria der latinisierte Ausdruck fur Bayern ist die weibliche Symbolgestalt Bayerns und tritt als personifizierte Allegorie fur das Staatsgebilde Bayern in verschiedenen Formen und Auspragungen auf Sie stellt damit das sakulare Gegenstuck zu Maria als religioser Patrona Bavariae dar Der Bayerische Lowe ist Symbolfigur des Freistaats Bayern unter anderem auf Denkmalern und Auszeichnungen Die Landesfarben sind weiss blau Siehe auch Liste der Wappen in Bayern Grosses Staatswappen Kleines Staatswappen Staatsflagge Rautenflagge Staatsflagge Streifenflagge Landessymbol Freistaat Bayern Wappen FrankensEtymologie und SchreibweiseDie allein verwendete Schreibweise des Landesnamens mit y geht auf eine Anordnung von Konig Ludwig I von Bayern vom 20 Oktober 1825 zuruck mit der die seit 1806 geltende Schreibweise Konigreich Baiern abgelost wurde Diese Anordnung des Konigs zur Schreibung mit dem griechischen Ypsilon steht im Zusammenhang mit dessen Philhellenismus Bis dahin wurde der Landesname oft mit i geschrieben wenngleich es auch viele altere Belege der Schreibung mit einem y gibt Wahrend der Munchner Raterepublik kehrte man vorubergehend zur Schreibweise Baiern zuruck Auch zur Kaiserzeit war die Schreibweise nicht reichseinheitlich Der preussische Ministerprasident Otto von Bismarck verwendete im Briefwechsel mit Ludwig II um 1880 die alte i der Bayernkonig hingegen die y Schreibweise Der Stamm der einheimischen Bevolkerung Altbayerns ohne Franken und bayerisches Schwaben wird weiterhin als die Baiern in anderen Abschnitten auch Altbayern genannt bezeichnet ebenso lautet die Bezeichnung fur den Dialekt Bairisch in dieser Schreibung bezeichnet das Wort auch die in Osterreich gesprochenen Dialekte Der Begriff Bayern bzw Baiern ist auf das Volk der Bajuwaren zuruckzufuhren Der volle Name der Bajuwaren wird hergeleitet aus einem mutmasslichen germanischen Kompositum Bajowarjōz Plural Uberliefert ist dieser Name als althochdeutsch Beiara Peigira latinisiert Baiovarii Es wird angenommen dass es sich dabei um ein Endonym handelt Hinter dem Erstglied Baio steckt das Ethnikon des zuvor bewohnenden keltischen Stammes der Boier der im althochdeutschen Landschaftsnamen Beheima Bohmen urgermanisch Bajohaimaz Heim der Boier spatlateinisch dann Boiohaemum und im onomastischen Anknupfungspunkt Baias Bainaib usw erhalten ist Das Zweitglied ware bzw varii der Bewohnerbezeichnung Bajuwaren stammt aus urgermanisch warjaz Bewohner vgl altnordisch Romverjar Romer altenglisch burhware Stadtbewohner das zu wehren urgermanisch warjana gehort vgl auch walisisch gwerin Menschenmenge Der Name Baiern wird deshalb als Bewohner Bohmens gedeutet Die Namensdeutung ist allerdings weiterhin umstritten Verwaltungsgliederung Hauptartikel Verwaltungsgliederung Bayerns Regierungsbezirke und Bezirke Die bayerischen Regierungsbezirke deckungsgleich mit den Bezirken Das Staatsgebiet des Freistaates Bayern ist fur den Bereich der allgemeinen und inneren Verwaltung in Verwaltungssprengel eingeteilt die Regierungsbezirke laut Verfassung Kreise genannt werden Die Regierungsbezirke werden durch die Regierungen geleitet denen je ein Regierungsprasident vorsteht der vom Innenminister ernannt wird Die Regierungen sind die Mittelbehorden der allgemeinen und inneren Verwaltung und unterstehen dem Staatsministerium des Inneren Nachstehend sind die Regierungsbezirke sortiert nach dem Amtlichen Gemeindeschlussel AGS und mit den Abkurzungen des Bayerischen Staatsministeriums des Innern Geografisch deckungsgleich mit den Regierungsbezirken sind in Bayern die Bezirke gleichen Namens Anders als die Regierungsbezirke welche die ortliche Zustandigkeit der Regierungen festlegen sind die Bezirke kommunale Gebietskorperschaften des offentlichen Rechts Der Bezirk ist in Bayern die dritte kommunale Ebene uber den Gemeinden erste Ebene und Landkreisen zweite Ebene Sie sind Selbstverwaltungskorperschaften und haben daher demokratisch gewahlte Verwaltungsorgane den Bezirkstag der alle funf Jahre von den Wahlberechtigten des Bezirks direkt gewahlt wird und einen Bezirkstagsprasidenten der aus der Mitte des Bezirkstags gewahlt wird Sie konnen anders als die Regierungsbezirke Wappen und Flaggen wie eine Gemeinde oder ein Landkreis fuhren Siehe auch Liste der Regierungsbezirke Bayerns Regierungsbezirk Regierung Hauptstadt AGS Abk Flache in km 1 Januar 2019 Einwohner 31 Dezember 2024 Einwohner pro km Oberbayern Regierung von Oberbayern Munchen 091 OB 17 529 10 4 764 548 272Niederbayern Regierung von Niederbayern Landshut 092 NB 10 325 93 1 259 204 122Oberpfalz Regierung der Oberpfalz Regensburg 093 OPf 0 9 690 12 1 121 379 116Oberfranken Regierung von Oberfranken Bayreuth 094 Ofr 0 7 231 12 1 055 758 146Mittelfranken Regierung von Mittelfranken Ansbach 095 Mfr 0 7 243 69 1 795 909 248Unterfranken Regierung von Unterfranken Wurzburg 096 Ufr 0 8 530 08 1 318 817 155Schwaben Regierung von Schwaben Augsburg 097 Schw 0 9 991 54 1 933 313 193Freistaat Bayern Bayerische Staatsregierung Munchen 090 BY 70 541 57 13 248 9280 188Planungsregionen Hauptartikel Planungsregionen in Bayern Bayern hat 18 Planungsregionen Sie sind regionale Planungsraume in denen nach dem Bayerischen Landesentwicklungsprogramm ausgewogene Lebens und Wirtschaftsbeziehungen erhalten oder entwickelt werden sollen Hierzu wird fur jede Region ein Regionalplan aufgestellt Die Region Donau Iller 15 ist die erste landerubergreifende Planungsregion Deutschlands mit einem ostlichen Teil in Bayern und einem westlichen Teil in Baden Wurttemberg Landkreise und kreisfreie Stadte Landkreise und kreisfreie Stadte in Bayern Hauptartikel Liste der Landkreise und kreisfreien Stadte in Bayern Landkreise in Bayern und Liste der Landkreise und Bezirksamter Bayerns Die sieben Regierungsbezirke unterteilen sich in 71 Landkreise und 25 kreisfreie Stadte Die Landkreise und die kreisfreien Stadte sind kommunale Gebietskorperschaften mit Selbstverwaltungsrecht Die Landkreise haben als Verwaltungsorgane den Kreistag und den Landrat Die kreisfreie Stadt handelt durch den Stadtrat und den Oberburgermeister Sowohl der Landrat beziehungsweise der Oberburgermeister als auch der Kreistag beziehungsweise der Stadtrat werden von den Wahlberechtigten auf die Dauer von sechs Jahren gewahlt suddeutsche Ratsverfassung Die Landkreise bilden gleichzeitig Sprengel welche die ortliche Zustandigkeit der Unterbehorden der allgemeinen und inneren Verwaltung festlegen Anders als auf der Ebene der Regierungsbezirke hat der Staat hier jedoch keine eigenen inneren Behorden errichtet sondern bedient sich durch Organleihe des Landrates zur Erfullung der Aufgaben der staatlichen Verwaltung der Landrat ist insoweit Kreisverwaltungsbehorde Bei den kreisfreien Stadten ist im Gegensatz dazu eine Vollkommunalisierung gegeben da ihnen die Aufgaben der unteren staatlichen Verwaltungsbehorde zur selbststandigen Erledigung ubertragen werden Flachengrosster Landkreis Bayerns ist der Landkreis Ansbach Mittelfranken Der Landkreis Munchen Oberbayern ist mit 354 396 Einwohnern 31 Dezember 2024 der bevolkerungsreichste Landkreis des Freistaates Schwabach Mittelfranken ist Bayerns bevolkerungsarmste kreisfreie Stadt mit 40 835 Einwohnern 31 Dezember 2024 Gemeinden Karte der bayerischen Kommunen und Landkreise dunkelgrau gemeindefreien Gebiete Hinweis Die wenigen dargestellten Seen aber nicht der Bodensee sind ebenfalls gemeindefreie Gebiete Hauptartikel Liste der Stadte und Gemeinden in Bayern Liste der Markte in Bayern und Bayern im Artikel Liste der kreisangehorigen Stadte mit Sonderstatus in Deutschland Der Freistaat Bayern besteht aus 2 056 politisch selbstandigen Gemeinden Stand 1 Juli 2021 sowie 165 gemeindefreien Gebieten meist Seen und Forste Stand 1 Januar 2025 Von den 2031 kreisangehorigen Gemeinden sind 985 Mitgliedsgemeinden in einer der 311 Verwaltungsgemeinschaften Stand 1 Juli 2021 Die Gemeinden verteilen sich Stand 1 Juli 2021 auf 25 kreisfreie Stadte und 29 Grosse Kreisstadte Zum 1 Januar 2009 gab es 262 sonstige Stadte 386 Markte und 1 355 sonstige Gemeinden Zusatzlich sind 13 Orte zu leistungsfahigen kreisangehorigen Gemeinden ernannt worden die bestimmte Aufgaben der Bauaufsicht ubernehmen Wahrend kreisfreie Stadte die gleichen Aufgaben wie Landkreise ubernehmen haben grosse Kreisstadte nur einige Aufgaben die uber die einer normalen kreisangehorigen Gemeinde hinausgehen Obwohl das Marktrecht heute keine rechtliche Bedeutung hat konnen grossere kreisangehorige Gemeinden auf deren Antrag auch heute noch von der Bayerischen Staatsregierung offiziell zum Markt erklart werden Der Begriff Marktgemeinde ist in Bayern keine offizielle Bezeichnung fur eine Kommune Es kommt dort aber vor dass der Begriff Markt offizieller Bestandteil des Gemeindenamens ist zum Beispiel Markt Berolzheim oder Markt Einersheim Flachengrosste und einwohnerstarkste Gemeinde Bayerns ist Munchen flachenkleinste Gemeinde ist Buckenhof im Landkreis Erlangen Hochstadt einwohnerarmste Gemeinde ist Chiemsee im Landkreis Rosenheim Unterhaching ist die einwohnerstarkste Gemeinde Bayerns ohne eigenes Markt oder Stadtrecht Verwaltungsreformen Karte der kreisfreien Stadte und Landkreise vor der Gebietsreform 1970 Die einzige Kreisreform in Bayern fand mit Wirkung vom 1 Juli 1972 statt Alle weiteren Anderungen der Kreisgrenzen sind auf kleinere nicht grundlegende Reformen zuruckzufuhren bei denen es sich hauptsachlich um Gemeindegebietsreformen handelte Manchmal wurden Gemeinden in bestehende Gemeinden eingemeindet manchmal wurde auch eine neue Gemeinde gebildet Von 1971 bis 1980 wurden in Folge von Gemeindefusionen die Effizienz der Gemeinden stark vergrossert Die Zahl der Gemeinden wurde von etwa 7000 auf rund 2050 reduziert die Zahl der Landkreise sank von 143 auf 71 die Zahl der kreisfreien Stadte sank von 48 auf 25 Zugleich wurde die Verwaltungseinheit der Grossen Kreisstadt eingefuhrt Siehe auch Gebietsreform in Bayern und Kreisreformen in der Bundesrepublik Deutschland bis 1990 BayernWirtschaft und VerkehrBayern gilt als sehr wirtschaftsstarker und reicher Staat er hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Agrar zum Technologiestandort entwickelt 2021 betrug der Anteil Bayerns an der deutschen Wirtschaftsleistung 18 5 Prozent Eine grosse Bedeutung haben in Bayern die Familienunternehmen In der Platzierung der 1000 grossten Unternehmen dieses Typus liegt Bayern mit 193 Unternehmen im Bundeslandervergleich nach Nordrhein Westfalen auf Rang zwei Die grossten Unternehmen in massgeblichem Unternehmerbesitz sind BMW Schaeffler und Knauf Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der Europaischen Union ausgedruckt in Kaufkraftstandards erreichte Bayern 2014 einen Index von 151 EU 28 100 Deutschland 131 Die Arbeitslosenquote betragt 3 8 Dezember 2024 Die hochste Arbeitslosenquote Bayerns hatte 2019 die Stadt Schweinfurt Bayern insbesondere der Raum Nurnberg erfuhr des Ofteren Werkschliessungen und die Verlagerung von Arbeitsplatzen Mitte der 1980er Jahre begann der Niedergang des Buromaschinenherstellers Triumph Adler 2003 loste sich die Grundig AG auf Von 2005 bis 2007 erfolgte die Schliessung und Verlagerung des AEG Stammwerks ins Ausland Der ehemals weltgrosste Versandhaus Konzern Quelle GmbH ging im 2009 in Insolvenz und wurde aufgelost International bedeutende Messen befinden sich in Munchen und Nurnberg Die Gunvor Raffinerie in IngolstadtSudbayern Die wirtschaftlich starkste Region ist der Grossraum Munchen mit Automobilindustrie BMW Audi MAN Knorr Bremse IT Sektor Siemens Nokia Networks Infineon Microsoft Nemetschek SE Medien und Verlagen ProSiebenSat 1 Media Vodafone Kabel Deutschland Hubert Burda Media Rustungsindustrie Airbus Krauss Maffei und Touristik Museen Oktoberfest Kongressen Messen Weitere bedeutende Wirtschaftsstandorte in Sudbayern sind Augsburg Airbus Fujitsu Technology Solutions MAN KUKA UPM Kymmene Verlagsgruppe Weltbild Ingolstadt Audi MediaMarktSaturn Retail Group und das Bayerische Chemiedreieck zwischen Chiemsee Inn und Salzach Deutsche Hauptverwaltung des grossten Walzlagerkonzerns der Welt SKF in SchweinfurtNordbayern Franken Den mit Abstand zweitgrossten Wirtschaftsstandort stellt der Grossraum Nurnberg mit Industrieunternehmen Dehn Leistritz Group Max Bogl Schmitt Sohn Siemens Sportartikelherstellern Adidas Puma uvex Spielwarenproduzenten Playmobil Simba Dickie Group Trix NSV Herpa Bruder Schreibwarenherstellern Faber Castell Lyra Staedtler Schwan Stabilo Automobilindustrie Alcan Nural Leoni MAN Schaeffler Rustungsunternehmen Diehl RUAG Ammotec RWS Dienstleistern DATEV Ergo Direkt GfK Immowelt Nurnberger Versicherung SUSE Druckereien und Verlagen Olympia Verlag Tessloff Verlag Verlag Nurnberger Presse sowie Touristik Museen Christkindlesmarkt Kongressen und Messen dar Daneben kann in Nordbayern der Raum zwischen Aschaffenburg und Wurzburg Schweinfurt sehr gute Wirtschaftsdaten aufweisen etwa eine Arbeitslosigkeit von durchschnittlich unter sechs Prozent und eine florierende Wirtschaft Gleiches gilt fur Regensburg Continental Automotive Maschinenfabrik Reinhausen BMW Siemens Infineon Osram Opto Semiconductors das seit Jahren an Wirtschaftskraft zunimmt Ein weiterer Wirtschaftsraum ist Hochfranken Vertreten sind dort Nexans Dennree Scherdel und Netzsch Manche Grenzregionen sind durch Wettbewerbsvorteile in den Nachbarstaaten einesteils und mangelnde Infrastruktur andernteils von Subventionen abhangig Speziell der Bayerische Wald hatte zu Zeiten des Kalten Krieges durch seine abseitige Lage im Zonenrandgebiet wenig Standortattraktivitat besessen Zwar fiel nach 1990 dort der Eiserne Vorhang zur Tschechoslowakei gleichzeitig wurde im wiedervereinigten Deutschland die Zonenrandforderung aufgehoben und zugleich bot das angrenzende Tschechien ab 2004 Mitglied der Europaischen Union oft bessere Investitionsanreize Tourismus Eine der bekanntesten Touristenattraktionen Bayerns ist Rothenburg ob der TauberDie Therme in Bad Aibling im Landkreis Rosenheim mit Wellness und Spa Der Tourismus gilt aufgrund seines hohen Beitrags zur bayerischen Wirtschaft als Leitokonomie So betrug der Bruttoumsatz der Tourismuswirtschaft 2016 fast 24 Milliarden Euro die Tagesreisen stellten mit 63 Prozent den grossten Anteil davon Die Beherbergungsindustrie spielt in Bayern mit 13 400 Beherbergungsbetrieben mit mindestens neun Betten und 548 000 Gastebetten eine grosse Rolle Das bedeutet dass sich etwa jeder vierte deutsche Beherbergungsbetrieb in Bayern befindet Nach Mecklenburg Vorpommern war Bayern im Jahre 2014 das zweitbeliebteste innerdeutsche Urlaubsziel gemessen an Reisen ab funf Tagen Dauer 2018 hat der Tourismus in Bayern mit 39 1 Millionen Ankunften und 98 7 Millionen Ubernachtungen den achten Ankunfts und Ubernachtungsrekord in Folge erzielt Bayern war 2018 das beliebteste Reiseziel auslandischer Gaste in Deutschland Touristisch sind neben Munchen besonders die Regionen um die bayerischen Seen und in den Alpen die kulturhistorisch bedeutenden Stadte Nurnberg mit der historischen Meile Reichsparteitagsgelande und seinen Museen Augsburg mit der Fuggerei Stadtmauer Renaissancebauten sowie Regensburg mit der historischen Altstadt als UNESCO Welterbe seit 2007 stark Oberbayern nimmt mit 38 0 Millionen Ubernachtungen einen Spitzenplatz unter den Regierungsbezirken ein das zweitstarkste Zielgebiet ist Bayerisch Schwaben mit 15 5 Millionen Die offizielle Marketinggesellschaft der bayerischen Tourismus und Freizeitwirtschaft ist seit Jahresbeginn 2000 die Bayern Tourismus Marketing GmbH Munchen Zustandig fur die touristischen Angebote und die zugehorige Qualitatssicherung sind die vier regionalen Tourismusverbande Tourismusverband Allgau Bayerisch Schwaben Tourismusverband Franken Tourismusverband Ostbayern und der Tourismus Oberbayern Munchen Siehe auch Liste der Tourismusregionen in Bayern Energie Kernkraftwerk IsarDie 380 kV Leitung Etzenricht Hradec uberquert die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien Der Mast im Vordergrund steht in Bayern der im Hintergrund in Tschechien Verbrauch Der Primarenergieverbrauch im Land ist recht konstant und lag im Jahr 2010 bei 578 2 Milliarden Kilowattstunden nach 556 8 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2009 und 566 6 Milliarden Kilowattstunden im Jahr 2008 Dies kann einer steigenden Energieproduktivitat zugeschrieben werden also einer verbesserten wirtschaftlichen Produktivitat im Verhaltnis zur eingesetzten Energie Diese ist seit 1995 das als Basisjahr angelegt wird fast durchgehend gestiegen Die Jahre 2008 und 2009 fallen hinter den Bestwert im Jahr 2007 zuruck Die grossten Energieverbraucher im Jahr 2010 waren die Privathaushalte die 29 Prozent des Endenergieverbrauches ausmachten Die Bereiche Industrie und Verkehr benotigten gleichermassen 28 Prozent der Endenergie und damit nur geringfugig weniger als die Haushalte Etwas abgeschlagen war der Bereich Gewerbe Handel Dienstleistungen mit insgesamt 15 Prozent am Endenergieverbrauch Energieversorger In Bayern waren im Jahr 2013 ungefahr 420 Energieversorger in einem oder mehreren Bereichen angesiedelt Circa 350 dieser Versorger engagierten sich in der Stromversorgung ungefahr 100 wirtschafteten im Bereich der Warme und Kalteversorgung etwa 140 befassten sich mit der Erdgas Sparte Strommix Die Kernenergie hatte bis 2023 den grossten Anteil an der Nettostromerzeugung Der Anteil der erneuerbaren Energien steigt stetig an Konventionelle Gase tragen mit 15 5 Prozent zur Nettostromerzeugung bei dieser Anteil liegt nahezu im Bundesdurchschnitt 14 Prozent Die Stromerzeugung aus Kohlekraftwerken ist relativ unbedeutend ihr Anteil betragt 4 1 Prozent Bundesweiter Durchschnitt von Braun und Steinkohle insgesamt 42 Prozent Einen noch geringeren Anteil besitzen mineralische Ole mit 2 6 Prozent die bundesweit im Schnitt seltener genutzt werden Heizol Pumpspeicher und andere hier insgesamt 5 Prozent Stand jeweils 2011 Kernenergie An drei Standorten in Bayern befinden sich Kernkraftwerke KKW Isar KKG Grafenrheinfeld und KKW Gundremmingen die mittlerweile im Zuge des Atomausstieges abgeschaltet wurden In Garching bei Munchen wird ein Forschungsreaktor betrieben FRM II Der von Franz Josef Strauss forcierte Bau der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf wurde 1989 nach heftigen Protesten und Auseinandersetzungen eingestellt Erneuerbare Energien Windkraftanlage des Windparks Berching Erneuerbare Energien trugen 2023 mit 70 0 zur Bruttostromerzeugung bei Der hohe Anteil erneuerbarer Energien an der Nettostromerzeugung fusst vor allem auf dem bedeutenden Anteil der Photovoltaik mit 37 8 die auch weiterhin den starksten Zuwachs hat Bereits seit Jahrzehnten genutzt befindet sich auf Rang 2 mit 27 1 die Wasserkraft Die Stromerzeugung aus speicherbarer Biomasse hatte einen Anteil von 20 0 Weiterhin weniger bedeutend ist die Nutzung der Windenergie der Beitrag belauft sich auf 13 8 Prozent der erneuerbaren Stromerzeugung Stand jeweils 2023 Im Bundeslandervergleich Erneuerbare Energien installierte Leistung belegte Bayern im Jahr 2023 beim Strom den ersten Platz vor Niedersachsen Windenergie in Bayern Nach dem damaligen Energiekonzept 2011 sollten bis 2021 erneuerbare Energien dem Bayerischen Landtag zufolge einen Anteil von 20 Prozent am Endenergieverbrauch und 50 Prozent am Stromverbrauch erreichen Nach diesem Energiekonzept sollte die Windenergie bis 2025 ca 6 bis 10 Prozent des Strombedarfes decken was etwa dem Neubau von 1000 bis 1500 zusatzlichen Windkraftanlagen entspricht Im Widerspruch zu diesem Ziel wurden 2014 deutlich verscharfte restriktive Abstandsregelungen in Form der 10 H Regelung eingefuhrt und ein Jahr spater das Windenergieausbauziel auf 5 bis 6 Prozent des Strombedarfes reduziert Daraufhin brachen die Zahl der Baugenehmigungen von 336 im Jahr 2014 auf 25 im Jahr 2015 ein Bei einer Gesamthohe von 200 m stehen fur die Windenergienutzung theoretisch nur 0 05 der Landesflache zur Verfugung unter Berucksichtigung dass nur manche Standorte auch genugend Wind aufweisen nur 0 01 Im Jahr 2023 waren 1148 Windkraftanlagen Mitte 2018 waren es 1159 mit einer Gesamtleistung von 2666 MW Mitte 2018 waren es 2510 MW installiert Es wurden 2023 5 9 Mrd kWh Strom erzeugt Das entspricht der Versorgung von rd 1 8 Mio Haushalte gemittelter Jahresstromverbrauch eines Durchschnitts Haushalts von 3 200 kWh Siehe auch Liste von Windkraftanlagen in Bayern Medien Hauptsitz der Redaktion des Kicker in Nurnberg mit der Kicker Statue vor dem Haupteingang Bayern ist Sitz mehrerer bedeutender Medienunternehmen insbesondere in der Landeshauptstadt Munchen Dort beziehungsweise im Umland von Munchen befinden sich etwa offentlich rechtliche Medien wie der Bayerische Rundfunk und die Programmdirektion des ARD Gemeinschaftsprogramms Das Erste und des ZDF Landesstudios Bayern sowie private Fernseh und Horfunkanbieter wie Antenne Bayern ProSiebenSat 1 Media Sport1 oder Sky Deutschland Des Weiteren sind in Munchen etwa 250 ansassige Verlage und grosse Zeitungen wie etwa die Suddeutsche Zeitung SZ angesiedelt Nurnberg bildet einen der grossten Verlagsstandorte Deutschlands dort werden beispielsweise das bundesweit erscheinende Sportmagazin Kicker des Nurnberger Olympia Verlags und die Nurnberger Nachrichten eine der grossten deutschen Tageszeitungen mit einer Auflage von rund 190 000 Exemplaren herausgegeben Siehe auch Verband Bayerischer Lokalrundfunk BayernWLAN Der Freistaat Bayern betreibt ein grossflachiges Netz von uber 40 000 kostenfrei angebotenen BayernWLAN Hotspots mit der WLAN SSID BayernWLAN Im Bereich des offentlichen Personennahverkehrs unterstutzt der Freistaat Bayern die Kommunen bei der Einrichtung von WLAN Angeboten finanziell und organisatorisch Verkehr Flughafen Munchen mit Terminal 1 Terminal 2 und Munchen Airport CenterInternationaler Verkehr Im internationalen Strassen und Bahnverkehr sind die Verbindungen von Deutschland nach Osterreich und daruber hinaus nach Italien und Sudosteuropa von uberragender Bedeutung Beispielhaft sind hier die Verbindungen von Nurnberg uber Regensburg und Passau nach Linz die Verbindungen von Wurzburg bzw Nurnberg und Munchen uber Rosenheim nach Salzburg beziehungsweise Innsbruck sowie die Verbindung von Munchen uber Lindau nach Bregenz und Zurich zu erwahnen Hingegen sind die Verkehrsverbindungen ins benachbarte Tschechien bei weitem nicht von vergleichbarer Relevanz lediglich die Bundesautobahn 6 wurde nach der politischen Wende in der Tschechischen Republik verwirklicht Insbesondere die Bahnverbindungen in die Tschechische Republik sind bis heute nicht sehr leistungsfahig Eine Elektrifizierung wurde bisher auf keiner nach Tschechien fuhrenden Verbindung umgesetzt Vor dem Zweiten Weltkrieg befand sich in der tschechoslowakischen Stadt Cheb Eger ein Bahnknotenpunkt der mittels Korridorverbindungen im deutschen Binnenverkehr genutzt wurde Seit seinem Bestehen unterstand er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bayerischen beziehungsweise deutschen Bahnverwaltungen Zu Zeiten des Kalten Krieges besass die Verbindung von Nurnberg uber Cheb nach Prag eine vergleichsweise wichtige Bedeutung Heute bestehen von Nurnberg aus nur noch Umsteigeverbindungen mit Regionalzugen uber Cheb und Furth im Wald wahrend von Munchen aus mit dem Alex eine Direktverbindung uber Regensburg Richtungswechsel Schwandorf erneuter Richtungswechsel und Furth im Wald nach Prag besteht Fur die Zukunft wird im Rahmen des Projektes Donau Moldau Bahn eine Elektrifizierung der Verbindung geplant Fur den Fernverkehr von Nurnberg nach Prag bietet die Deutsche Bahn Fernbusse an Strassen Autobahnkreuz Oberpfalzer Wald 2011 Durch Bayern fuhren unter anderem die Autobahnen A 3 6 7 8 9 und 70 sowie die seit dem Herbst 2005 fertiggestellte A 71 und die im August 2008 fertiggestellte A 73 die Bayern mit Thuringen verbinden Anbindung an das Bundesland Hessen besteht uber die A 3 die A 7 sowie ein kleines Teilstuck der A 45 Uber die A 72 erhalt man Anschluss an den Freistaat Sachsen Sternformig von Munchen aus fuhren die A 95 nach Garmisch Partenkirchen die A 96 uber Memmingen nach Lindau die A 93 uber Regensburg nach Hof die A 92 uber Landshut nach Deggendorf und die A 94 in Abschnitten nach Passau Von der A 95 zweigt die A 952 als Verbindung zum Starnberger See ab Sudlich verbindet ein Stuck der A 93 die A 8 mit der Brenner Autobahn Seit den 1970er Jahren geplant bisher wegen Streitigkeiten um die Trassenfuhrung nur in Abschnitten fertiggestellt ist die A 94 von Munchen uber Altotting nach Passau Daneben fuhrt auch eine grosse Anzahl an Bundesstrassen durch Bayern Den Munchner Ring bilden die Autobahnen A 99 mit der Eschenrieder Spange auch A 99a genannt und die A 995 Erganzt werden diese durch Staats Kreis und Gemeindestrassen Bayern ist damit strassenverkehrsmassig gut erschlossen Dennoch stammen mit 344 Projekten zu Bundesautobahnen und Bundesstrassen 18 5 Prozent der Anmeldungen zum Bundesverkehrswegeplan 2030 aus Bayern Bayern bekam vom seit 2009 CSU gefuhrten Bundesverkehrsministerium im Zeitraum von 2009 bis 2018 vermehrt Investitionen aus Bundesmitteln zugewiesen Gemessen an Infrastruktur und Einwohnerzahl waren dies uberproportional viele Gelder vor allem fur Fernstrassen Von 2014 bis 2019 wurden beispielsweise in Bayern 243 Brucken von insgesamt ca 4 700 saniert in Nordrhein Westfalen 100 von fast 4 400 In die Fernstrassen in Bayern wurden 2 Milliarden Euro investiert im bevolkerungsreichsten Land Nordrhein Westfalen 1 4 Milliarden Euro Bayern erhielt auch uber den Gesamtzeitraum die hochste Mittelzuweisung und hatte dabei die grosste Aufstockung der Mittel So konnten in Bayern bzw im Vergleich dazu in NRW von 2011 bis 2018 an neu gebauten Strassenkilometern fertig gestellt werden fur Autobahnen 13 km 24 km und fur Bundesstrassen 120 km 0 km Im Suden wird Bayern uberdies gerne als Abkurzung im innerosterreichischen Verkehr benutzt da aufgrund der geographischen Gegebenheiten der Weg durch die Alpen bei weitem langer ist als von Innsbruck uber die A 8 oder von Lofer uber die B 21 oder B 305 nach Salzburg Grosses bzw Kleines Deutsches Eck Schienen Flug und Schiffsverkehr Nurnberger Hafen mit trimodalem Guterverkehrszentrum 2011 Bayern verfugt uber ein dichtes Streckennetz im Eisenbahnverkehr mit zahlreichen Bahnhofen Der Munchener und der Nurnberger Hauptbahnhof sind zwei der grossten in Deutschland und stellen dabei wichtige Knotenpunkte im transeuropaischen Verkehr dar Die Stadte Munchen und Nurnberg verfugen uber U und S Bahnen mit einem weiten Einzugsgebiet Eines der grossten europaischen Drehkreuze fur den Flugverkehr ist der Flughafen Munchen Franz Josef Strauss Neben dem internationalen Flughafen Nurnberg Albrecht Durer gibt es noch den Flughafen Memmingen und zahlreiche Verkehrslandeplatze 2018 kam es viermal zu einem Treibstoffschnellablass uber Bayern Dabei wurden insgesamt 107 Tonnen Kerosin abgelassen Die meisten Binnenschifffahrten finden auf der Donau dem Main sowie auf dem Main Donau Kanal statt Hierfur gibt es zahlreiche Guterhafen Mit einer jahrlichen Umschlagleistung von rund 15 Millionen Tonnen ist das trimodale Guterverkehrszentrum am Nurnberger Hafen das grosste und bedeutendste multifunktionale Guterverkehrs und Logistikzentrum Suddeutschlands Siehe auch Liste der stillgelegten Eisenbahnstrecken in Bayern Liste der SPNV Linien in Bayern und Liste der Personenbahnhofe in BayernKulturTheater Schauspiel und Oper Nurnberger Opernhaus 2011 Bayern verfugt uber mehrere Staatstheater Die Bayerische Staatsoper im Nationaltheater Munchen gilt als das national und international renommierteste Haus in Bayern Des Weiteren spielen in Munchen das Bayerische Staatsschauspiel das Residenztheater Munchen das Bayerische Staatsballett und das Staatstheater am Gartnerplatz Daneben bestehen das Staatstheater Nurnberg und das Staatstheater Augsburg die aus den jeweiligen stadtischen Buhnen hervorgegangen sind Sechzehn Theater werden von bayerischen Kommunen getragen Mehrspartenhauser sind hierbei die Theater in Regensburg Wurzburg Hof und Coburg Vorwiegend oder ausschliesslich Sprechtheater bieten das E T A Hoffmann Theater in Bamberg Das Theater Erlangen das Stadttheater Furth und das Stadttheater Ingolstadt sowie in der bayerischen Landeshauptstadt die Munchner Kammerspiele und das Munchner Volkstheater Die vier Landesbuhnen sind in Memmingen Landshut Passau Straubing Coburg und Dinkelsbuhl beheimatet Augsburger Puppenkiste Theater fur Kinder und Jugendliche bieten neben den Kinder und Jugendsparten der kommunal geforderten Hauser unter anderem die Schauburg in Munchen oder das Theater Pfutze und das Theater Mummpitz in Nurnberg an Internationale Bekanntheit erlangte die Augsburger Puppenkiste durch ihre Fernsehproduktionen das Figurentheater bietet jedoch auch ein Programm fur Erwachsene an Des Weiteren gibt es eine Vielzahl an freien und privaten Theatern sowie Volks und Bauerntheatergruppen Die von Richard Wagner gegrundeten Bayreuther Festspiele sind ein international bedeutendes Festival Jahrlich finden in wechselnden Stadten die Bayerischen Theatertage statt Das Markgrafliche Opernhaus in Bayreuth wird seit 2018 wieder bespielt Musik Das Bayreuther Festspielhaus auf dem Grunen Hugel Bayern wird traditionell als die Heimat der Volksmusik der Jodler und Schuhplattler angesehen Aus Bayern stammen bekannte Komponisten wie Max Reger Carl Orff Wilfried Hiller Richard Strauss und Christoph Willibald Gluck Die Regensburger Domspatzen die Augsburger Domsingknaben der Tolzer Knabenchor und der Windsbacher Knabenchor sowie der Munchener Bach Chor sind weltweit bekannte Chore Zu den bekanntesten in Bayern beheimateten klassischen Orchestern zahlen die Munchner Philharmoniker das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks die Bamberger Symphoniker das Bayerische Staatsorchester am Nationaltheater die Augsburger Philharmoniker am Staatstheater Augsburg das Munchener Bach Orchester die Bayerische Kammerphilharmonie in Augsburg die Munchner Symphoniker das Munchener Kammerorchester das Georgische Kammerorchester in Ingolstadt die Nurnberger Philharmoniker am Staatstheater Nurnberg die Nurnberger Symphoniker und die Hofer Symphoniker die als einziges Orchester auch Musikschuler ausbilden Unter den Musikfestspielen herausragend sind die Bayreuther Festspiele und die Munchner Opernfestspiele Ein weiteres Highlight in der Musikszene sind die Thurn und Taxis Schlossfestspiele die in Regensburg seit mehreren Jahren unter dem Protektorat von Gloria von Thurn und Taxis gegeben werden In den letzten Jahren stieg die Zahl der Besucher stetig an Ebenfalls beachtenswert ist der Munchner Kaiserball sowie der Nurnberger Opernball Film Bavaria FilmLogo der Internationalen Hofer Filmtage Bayern ist zusammen mit der Landeshauptstadt Munchen dem Bayerischen Rundfunk sowie der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft Gesellschafter der Internationalen Munchner Filmwochen GmbH die sowohl das alljahrliche Filmfest Munchen als auch das Internationale Festival der Filmhochschulen Munchen organisieren In Nurnberg finden im jahrlich wechselnden Turnus das Nuremberg International Human Rights Film Festival sowie der Deutsche Menschenrechts Filmpreis statt Zusatzlich beheimatet die Stadt neben dem Filmfestival Turkei Deutschland auch das Fantasy Filmfest In Hof Saale finden alljahrlich die Hofer Filmtage statt Ihr Grunder Heinz Badewitz starb 2016 das Festival existiert aber weiterhin Bei den Filmtagen stehen vor allem deutsche aber auch internationale Weltpremieren im Vordergrund Kuche Siehe auch Altbayerische Kuche Frankische Kuche und Schwabische Kuche Durch das Nebeneinander der zwei Stamme Altbayern und Franken dazu kulturelle Teile von Schwaben ist die Kuche im Freistaat Bayern sehr vielfaltig Schweinsbraten Schweinshaxe Schaufele Schweineschulter Kalbshaxe Spanferkel Semmelknodel Kartoffelknodel oder frankisch Kloss Leberknodel und suppe Sauerkraut Krautwickel Krautspatzle Krautkrapfen Leberspatzle suppe Speckknodel suppe Pfannkuchensuppe Fadlesuppe Blaue Zipfel Hofer Rindfleischwurst Frankische Bratwurst Nurnberger Rostbratwurst Regensburger Wurst Stockwurst Weisswurst Wollwurst Dampfnudeln Rohrnudeln Schmalznudeln Bayerisch Creme Bayerischer Kartoffelsalat Bayerischer Wurstsalat Obazda oder frankisch Gerupfter Leberkase Schwaben und Allgau Kasspatzen Fingernudeln Schupfnudeln Saures Lungerl Hofer Schnitz Gemuseeintopf aus dem Osten Oberfrankens Veranstaltungen Oktoberfest 2007 Volksfeste und Kirchweihen sind in Bayern weit verbreitet Anfanglich gedachte man damit der Kirchenweihe Vielerorts gibt es viele Kirchweih Traditionen wie etwa das Aufstellen eines Kirchweihbaumes In grosseren Stadten wird meist anstatt einer Kirchweih ein Volksfest begangen Das grosste Volksfest der Welt ist das Munchner Oktoberfest Wiesn mit 6 3 Millionen Besuchern im Jahr 2014 Weitere grosse Volksfeste in Bayern sind das Gaubodenvolksfest in Straubing die Erlanger Bergkirchweih das Karpfhamer Fest das Nurnberger Volksfest der Augsburger Plarrer das Wurzburger Kiliani Volksfest die Regensburger Dult die Further Michaeliskirchweih und der Hofer Schlappentag Bayern hat offiziell kein Landesfest jedoch hat der Tag der Franken der seit 2006 in Franken begangen wird den Charakter eines Landesfesttags Der Nurnberger Christkindlesmarkt ist ein Weihnachtsmarkt auf dem Hauptmarkt und gehort mit rund zwei Millionen Besuchern jahrlich zu den grossten Weihnachtsmarkten Deutschlands und den bekanntesten weltweit Aushangeschild unter den traditionellen Dorfkirchweihfesten ist die Limmersdorfer Lindenkirchweih im oberfrankischen Thurnau Landkreis Kulmbach in deren Mittelpunkt der Tanz in der Lindenkrone zahlt Sie wird seit mindestens 1729 als frankische Plankirchweih ununterbrochen durchgefuhrt 2014 wurde sie deshalb als Sinnbild dorflicher frankischer Festkultur als einer von 27 Brauchen in Deutschland in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen Kartenspieltradition Siehe Schafkopf Watten Kleidung Siehe Bayerische Tracht Frankische Tracht Industriekultur Mit der Maxhutte Sulzbach Rosenberg verfugt Bayern uber eines der bedeutendsten Industriedenkmale Europas Die technik und architekturhistorisch einmalige Anlage wird trotz bestehenden Denkmalschutzes teilweise demontiert Aktuell wird versucht das Industriedenkmal vor einem endgultigen Abriss zu bewahren Sehenswurdigkeiten Bayern kann auf eine uber 1000 Jahre alte Kultur und Geistesgeschichte zuruckblicken Laut Artikel 3 der Verfassung des Freistaates Bayern ist Bayern ein Kulturstaat Der Freistaat Bayern fordert in seinem Haushalt 2003 Kunst und Kultur mit jahrlich uber 500 Millionen Euro zusatzlich kommen erhebliche Leistungen der bayerischen Kommunen und privater Trager hinzu Die ersten Steinbauten in Bayern entstanden in der Romerzeit Beispielsweise wurde in Weissenburg eine romische Therme ausgegraben Zeugnisse aus dem Fruhmittelalter gibt es nur wenige Ein Beispiel ist jedoch die Krypta des Bamberger Doms aus der Zeit Kaiser Heinrichs II Im Hochmittelalter wurden Augsburg Nurnberg Wurzburg und Regensburg zu wohlhabenden Handelsstadten In Regensburg und Nurnberg entstanden wie in Italien machtige Geschlechterturme Der Regensburger Dom ist ein Hauptwerk der gotischen Architektur in Suddeutschland Da die Steinerne Brucke lange Zeit die einzige Brucke zwischen Ulm und Wien an der Donau war fuhrte sie den Handel hierher Zu den historischen Stadtkernen gehoren neben den grossen Stadten auch Rothenburg ob der Tauber Dinkelsbuhl Straubing und Nordlingen Die Stadt Landshut ist fur die Martinskirche den grossten Backsteinturm der Welt sowie fur die Stadtresidenz mit ihren Renaissancemalereien bekannt In Augsburg errichteten die Fugger die Fuggerei die alteste Sozialsiedlung der Welt Das Rathaus der Stadt gilt als das Paradestuck dieser Zeit Zu den Sehenswurdigkeiten in Munchen gehoren das Siegestor und die Antikensammlungen In Nurnberg zahlen die historischen Sehenswurdigkeiten der Altstadt das Reichsparteitagsgelande aus der Zeit des Nationalsozialismus sowie das Memorium Nurnberger Prozesse zu den bedeutendsten touristischen Anlaufpunkten Unter Konig Ludwig II entstanden Schloss Neuschwanstein Schloss Linderhof und Herrenchiemsee Siehe auch Liste von Burgen und Schlossern in Bayern und Denkmaler in Bayern Schloss Neuschwanstein Wurzburger Residenz Schloss Johannisburg in Aschaffenburg Bamberger Dom Schloss Ehrenburg in Coburg Hofer Theresienstein Nurnberger Kaiserburg Steinerne Brucke und Dom in Regensburg Walhalla Donaustauf bei Regensburg Befreiungshalle Kelheim St Bartholoma am Konigssee Max Josefs Platz in Rosenheim Hintersee in Ramsau bei Berchtesgaden Hochofen 3 der Maxhutte Sulzbach Rosenberg Stadtbrille Amberg Der Kirchturm von St Martin Landshut ist mit 130 60 Metern der hochste Backsteinturm der Welt Dom St Stephan in Passau mit der grossten Domorgel der Welt Die Kongresshalle mit Doku Zentrum auf dem Reichsparteitagsgelande in NurnbergUNESCO Welterbe Das Markgrafliche Opernhaus in Bayreuth seit dem 30 Juni 2012 eine UNESCO Weltkulturerbestatte Zum Welterbe der UNESCO innerhalb Bayerns gehort unter anderem seit 1981 die Wurzburger Residenz ein Schlossbau des suddeutschen Barocks samt Hofgarten und angrenzendem Residenzplatz Die bemerkenswert prachtig ausgestattete Wieskirche bei Steingaden wurde 1983 zum Welterbe erklart 1993 wurde die Altstadt von Bamberg zum Weltkulturerbe erklart Seit 2005 gehort der Obergermanisch Raetische Limes mit insgesamt 550 Kilometern Lange das langste Bodendenkmal Europas zum Welterbe Teil des Welterbes sind mehrere zum Limes gehorende Bauten wie die Thermen in Weissenburg 2006 wurde die Altstadt von Regensburg mit Altem Rathaus Dom und Steinerner Brucke aufgenommen 2011 die prahistorischen Pfahlbauten um die Alpen mit mehreren urgeschichtlichen Siedlungen 2012 folgte das Markgrafliche Opernhaus in Bayreuth Der letzte bayerische Neuzugang als UNESCO Welterbe war 2019 das Augsburger Wassermanagement System Zum Weltdokumentenerbe der UNESCO gehoren seit 2003 die Bamberger Apokalypse eine Handschrift des Klosters Reichenau sowie seit 2013 das Lorscher Arzneibuch Beide Schriften werden in der Staatsbibliothek Bamberg aufbewahrt In der Bayerischen Staatsbibliothek in Munchen liegen das 2003 aufgenommene Perikopenbuch Heinrichs II die 2009 aufgenommene Hohenems Munchener Handschrift A das 2003 aufgenommene Evangeliar aus dem Bamberger Dom das 2003 aufgenommene Evangeliar Ottos III und die 2005 aufgenommene Bibliotheca Corviniana Eine Goldene Bulle aufgenommen 2013 lagert im Bayerischen Hauptstaatsarchiv eine weitere im Staatsarchiv Nurnberg Museen Der Schriftzug Eigenthum der deutschen Nation uber dem Haupteingang des Germanischen Nationalmuseums in Nurnberg Hauptartikel Liste der Museen in Bayern und Landesstelle fur die nichtstaatlichen Museen in Bayern Bayern ist mit rund 1300 Museen das museumsreichste Bundesland Deutschlands und eine der museumsreichsten Regionen des Kontinents Zur vielfaltigen Museumslandschaft zahlen kunst und kulturhistorische Museen Burgen Schlosser und Garten archaologische und naturkundliche Sammlungen Museen der Technik und Industriegeschichte sowie Bauernhof und Freilichtmuseen die sich in staatlicher kommunaler oder privater Tragerschaft befinden Zu den grossten und bekanntesten gehoren das Germanische Nationalmuseum in Nurnberg und das Bayerische Nationalmuseum in Munchen Grosstes naturwissenschaftlich technisches Museum der Welt ist das Deutsche Museum in Munchen Zu den grossten und bedeutendsten ihrer Art gehoren das seit 1976 bestehende Frankische Freilandmuseum in Bad Windsheim und das seit 1990 bestehende Frankische Freilandmuseum in Fladungen Einen wesentlichen Teil des Gemalde und Kunstbesitzes des Freistaates Bayern betreuen die Bayerischen Staatsgemaldesammlungen Bibliotheken und Archive Hauptartikel Staatliche Archive Bayerns und Liste der grossten Bibliotheken in Bayern Grosste Bibliothek des Freistaates ist die Bayerische Staatsbibliothek in Munchen Sie ist die zentrale Landesbibliothek Bayerns und eine der bedeutendsten europaischen Forschungs und Universalbibliotheken mit internationalem Rang Mit 10 22 Millionen Medieneinheiten ist sie die drittgrosste Bibliothek Deutschlands und besitzt eine der grossten Sammlungen im deutschsprachigen Raum Grosste Universitatsbibliothek ist die Universitatsbibliothek der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Alteste offentliche Bibliothek ist die Stadtbibliothek Nurnberg grosste die Munchner Stadtbibliothek Die zweitgrosste Bibliothek Bayerns ist die Bibliothek der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg Um die Versorgung mit wissenschaftlicher Literatur in allen Regionen zu gewahrleisten existieren zehn staatliche Regionalbibliotheken die grosste ist die Staatsbibliothek Bamberg Das Bayerische Hauptstaatsarchiv in Munchen ist das grosste bayerische Staatsarchiv und aufgrund der langen staatlichen Existenz Bayerns auch eines der bedeutendsten Archive in Europa Daneben gibt es zahlreiche andere Staatsarchive Tier und Wildparke Das historische Elefantenhaus im Munchner Tierpark Hellabrunn Auswahl Zoo Augsburg Zoologischer Garten Hof Tierpark Hellabrunn Munchen Tiergarten Nurnberg Tiergarten Straubing Wildpark Klaushof Bad Kissingen Wildpark Tambach Coburg Wildpark Hundshaupten Egloffstein Bergtierpark Blindham Bayerwald Tierpark Lohberg Wildpark Poing Wildpark an den Eichen Schweinfurt Wildpark Eslarn Gartenschauen In Bayern fand zweimal die Bundesgartenschau statt Die Bundesgartenschau 1983 die mit der Internationalen Gartenbauausstellung zusammenfiel und die Bundesgartenschau 2005 die beide jeweils in Munchen stattfanden Bayern konzipierte als eines der ersten Bundeslander eine eigene Landesgartenschau die erstmals 1980 zusammen mit dem Land Baden Wurttemberg in Neu Ulm Ulm stattfand Munzen Seit 2006 erscheinen jahrlich 2 Euro Gedenkmunzen mit einem Motiv des Landes das den Prasidenten des Bundesrates stellt 2012 war dies Bayern somit wurden mit dem Ausgabedatum 3 Februar 2012 rund 30 Millionen 2 Euro Munzen mit dem Schloss Neuschwanstein als Motiv gepragt die als offizielles Zahlungsmittel im Umlauf sind und beim Munzen sammeln beliebt sind Feiertage Friedenstafel am Augsburger Rathaus wahrend des Augsburger Hohen Friedensfestes Neben den bundesweit gultigen Feiertagen Neujahr 1 Januar Karfreitag Ostersonntag und Ostermontag Tag der Arbeit 1 Mai Christi Himmelfahrt Pfingstsonntag und Pfingstmontag Tag der Deutschen Einheit 3 Oktober sowie 1 und 2 Weihnachtsfeiertag 25 26 Dezember gibt es im Freistaat Bayern gemass dem Gesetz uber den Schutz der Sonn und Feiertage noch weitere Feiertage In ganz Bayern als Feiertag gultig sind Heilige Drei Konige 6 Januar Fronleichnam und Allerheiligen 1 November Aus Anlass des 500 Reformationsjubilaums im Jahr 2017 war der Reformationstag am 31 Oktober 2017 ein einmaliger gesetzlicher Feiertag Maria Himmelfahrt 15 August ist nur in Gemeinden mit uberwiegend katholischer Bevolkerung ein gesetzlicher Feiertag Das Augsburger Friedensfest 8 August ist nur in der Stadt Augsburg ein gesetzlicher Feiertag Ebenso ist der Schlappentag nur in der Stadt Hof ein Feiertag Buss und Bettag war bis 1994 Feiertag Seitdem ist der Tag zwar Werktag jedoch haben Schuler unterrichtsfrei Mit zwolf landesweit gultigen Feiertagen ist Bayern das Bundesland mit den meisten Feiertagen inklusive Maria Himmelfahrt sind es in katholischen Gebieten 13 Feiertage in Augsburg sind es 14 Neben den Feiertagen sind stille Tage an denen besondere Einschrankungen zu beachten sind festgelegt Es sind offentliche Unterhaltungsveranstaltungen verboten die nicht dem ernsten Charakter dieser Tage entsprechen beispielsweise herrscht an Karfreitag Tanzverbot Die stillen Tage in Bayern sind Aschermittwoch Grundonnerstag Karfreitag Karsamstag Allerheiligen Volkstrauertag Totensonntag Buss und Bettag sowie der Heilige Abend 24 Dezember BildungSchulsystem Das 1526 gegrundete Melanchthon Gymnasium in Nurnberg gilt als das alteste Gymnasium im deutschsprachigen Raum Es sind etwa 5500 Schulen im Freistaat Bayern vorhanden die nach dem Bayerischen Gesetz uber das Erziehungs und Unterrichtswesen arbeiten Es folgt nach der vierjahrigen Grundschule das dreigliedrige Schulsystem mit Mittelschule Realschule und Gymnasium mit Abitur nach der 13 Klasse Ab der 7 Klasse gibt es die Moglichkeit die Wirtschaftsschule und ab der 10 die Berufliche Oberschule Fachoberschule und Berufsoberschule mit Erlangung des bayerischen Abiturs nach der 13 Klasse zu besuchen Schuler mit einem Abschlusszeugnis der Realschule der Wirtschaftsschule oder des M Zuges an Mittelschulen konnen an ausgewahlten Gymnasien in so genannte Einfuhrungsklassen und bei erfolgreichem Bestehen in die 11 Jahrgangsstufe des Gymnasiums ubertreten Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Ubertritt in die 11 Klasse auch ohne Besuch der Einfuhrungsklasse bzw ein Ubertritt in die regulare 10 Jahrgangsstufe des Gymnasiums moglich Hinzu treten sonderpadagogische Forderschulen sowie Schulen fur Kranke Das Schulsystem ist generell durchlassig und jedem Schuler steht mit jedem erreichten Abschluss der Weg zum nachsthoheren schulischen Abschluss offen Als Schulen besonderer Art sind in Bayern funf Gesamtschulen vorhanden Ferner gibt es in Bayern zahlreiche Internate Privatschulen sowie Einrichtungen des zweiten Bildungswegs Eine Besonderheit im bayerischen Bildungswesen sind Schulvorbereitende Einrichtungen fur Kinder mit sonderpadagogischem Forderbedarf die es in dieser Form in keinem anderen Bundesland gibt Weitere Besonderheiten des bayerischen Schulsystems sind Jahrgangsstufentests Absentenheftfuhrer sowie das Elitenetzwerk Bayern zur akademischen Spitzenausbildung In den von der OECD durchgefuhrten PISA Studien erreichen die Schuler Bayerns regelmassig Spitzenplatze Im gesamtdeutschen Bildungsvergleich liegt Bayern Stand 2019 auf dem zweiten Platz hinter Sachsen Erlanger Schloss Das 1702 als markgrafliche Residenz fertiggestellte Schloss ging 1817 an die Universitat von Erlangen uber Universitaten und Hochschulen In Bayern existieren neun staatliche Universitaten des Freistaates sowie die Universitat der Bundeswehr Munchen Bis 1962 existierten lediglich vier Universitaten in Munchen LMU TUM Wurzburg und Erlangen ab 1966 Erlangen Nurnberg Zwischen 1962 und 1975 wurden in Regensburg Augsburg Bamberg Bayreuth und Passau funf weitere durch den Freistaat gegrundet Hinzu kam 1973 noch die neu gegrundete Bundeswehruniversitat Seit 2018 befindet sich mit der Technischen Universitat Nurnberg die zehnte staatliche Universitat im Aufbau LMU und TUM sind seit 2006 durchgangig Exzellenzuniversitaten im Rahmen der sog Exzellenzinitiative des Bundes und der Lander Daneben gibt es 18 staatliche Fachhochschulen in Bayern wie etwa in Aschaffenburg Hof Landshut Kempten und Nurnberg die zwischen 1971 und 1996 gegrundet wurden Daruber hinaus existiert mit der 1980 gegrundeten Katholischen Universitat Eichstatt Ingolstadt eine kirchliche Universitat sowie vier weitere private bzw kirchliche Hochschulen und 10 Kunsthochschulen Auch unterhalt Bayern Zentren zur akademischen Kooperation sowie zur Koordination der internationalen Zusammenarbeit im Bereich Hochschulen und Unternehmen wie etwa das Bayerische Hochschulzentrum fur China BayCHINA in Bayreuth oder das Bayerisch Indische Zentrum fur Wirtschaft und Hochschulen BayIND in Hof SportBallsportarten Die Allianz Arena Heimstadion des FC Bayern MunchenDas Max Morlock Stadion ist das Heimstadion des 1 FC Nurnberg Zu den beliebtesten Sportarten gehort der Fussball Der Bayerische Fussball Verband zahlt rund 1 5 Millionen Mitglieder und ist damit der mitgliederstarkste Verband des Deutschen Fussball Bunds International bekannt ist der FC Bayern Munchen er ist Rekordmeister der Fussball Bundesliga der er seit 1965 angehort und daruber hinaus mehrfacher Gewinner von internationalen Fussballwettbewerben wie der UEFA Champions League Ebenfalls in der hochsten deutschen Spielklasse spielt seit 2011 der FC Augsburg In der zweithochsten Spielklasse der 2 Fussball Bundesliga spielen aktuell zwei bayerische Vereine der neunfache deutsche Meister und langjahrige Rekordmeister 1 FC Nurnberg der dreifache deutsche Meister SpVgg Greuther Furth In der Saison 2023 24 spielen der langjahrige Erstligist TSV 1860 Munchen der FC Ingolstadt 04 der SSV Jahn Regensburg und die SpVgg Unterhaching in der 3 Fussball Liga Der 1 FC Nurnberg belegt bei der Anzahl der gewonnenen Meistertitel den zweiten Platz Bei den Frauen ist ebenfalls die Mannschaft des FC Bayern Munchen deutscher Meister 1976 2015 2016 und 2021 in der Bundesliga vertreten Zudem spielte in der Saison 2023 24 der 1 FC Nurnberg ebenfalls erstklassig Im Volleyball sind in der 1 Bundesliga die Herren des ASV Dachau von WWK Volleys Herrsching und dem TSV Unterhaching aktiv Der mehrmalige deutsche Meister der Frauen Rote Raben Vilsbiburg spielt in der 2 Bundesliga Pro Die Basketballmannschaften Bamberg Baskets Bayern Munchen und Wurzburg Baskets spielen in der hochsten deutschen Spielklasse Die Bamberger Mannschaft wurde als TSK Bamberg 2003 2006 sowie als Brose Bamberg 2006 2023 wurde 2005 2007 2010 2011 2012 2013 und 2015 deutscher Meister und 2010 2011 und 2012 Pokalsieger Im Damen Basketball konnte die in der 1 Bundesliga spielende Mannschaft des TSV Wasserburg in den Jahren 2004 bis 2007 den deutschen Meistertitel erringen und wurde zudem 2005 bis 2007 deutscher Pokalsieger Derzeit Saison 2023 24 ist der HC Erlangen Bundesliga der hochstklassig spielende Handballverein der Manner im Freistaat Bayern Die Handballabteilung des TV Grosswallstadt aus dem Landkreis Miltenberg spielte lange Jahre in der 1 Handball Bundesliga und spielt heute in der 2 Bundesliga in der auch der HSC 2000 Coburg vertreten ist Bekannt wenn auch ebenso nicht mehr erstklassig sind die Munchener Vereine TSV Milbertshofen und MTSV Schwabing Im Damenhandball ist der 1 FC Nurnberg das erfolgreichste bayerische Team In der jungeren Vergangenheit wurden sie 2005 2007 und 2008 Deutscher Meister und stiessen 2007 2008 bis in die Hauptrunde der EHF Champions League vor Jedes Jahr findet in Munchen das Tennisturnier ATP Munchen statt Fur weibliche Tennisspieler findet seit 2013 jahrlich das WTA Nurnberg in Nurnberg statt Bayern steht mit 163 Golfplatzen deutschlandweit an der Spitze Stand 2008 waren 110 000 aktive Golfer registriert Im Baseball haben in den vergangenen Jahren immer mehr Mannschaften erfolgreich in der 1 und 2 Baseball Bundesliga gespielt Dazu zahlt unter anderem der deutsche Meister der Saison 2008 2010 und 2011 die Regensburg Legionare Zu den weiteren erfolgreichen bayerischen Teams gehoren die Gauting Indians die Ingolstadt Schanzer und die Haar Disciples Auf Landesverbandsebene gehoren unter anderem die Augsburg Gators die Erlangen White Sox die Furth Pirates die Deggendorf Dragons und die Garching Atomics zu den bayerischen Vereinen Mit rund 60 angemeldeten Vereinen ist der Bayerische Baseball und Softball Verband BBSV einer der grossten in Deutschland Auch im American Football ist Bayern mit einigen Mannschaften in den hochsten Spielklassen vertreten In der German Football League spielen die Munich Cowboys die Straubing Spiders die Ingolstadt Dukes und die Allgau Comets aus Kempten In der zweithochsten Spielklasse GFL2 sind drei bayerische Mannschaften vertreten die Kirchdorf Wildcats Regensburg Phoenix und die Fursty Razorbacks Im Damenfootball sind die Munich Cowboys Ladies und die Erlangen Rebels in der Bundesliga vertreten sowie die Allgau Comets Ladies und die Regensburg Phoenix Ladies in der zweiten Liga Mit den Munich Ravens ist auch ein bayerisches Team in der europaischen Footballliga European League of Football ELF vertreten Korbball wird vor allem in Franken aber auch im Allgau gespielt Schweinfurt gilt seit 1937 als Zentrum des Korbballs In der Region nehmen mehr als 80 Vereine am Spielbetrieb teil Wintersport Schattenbergschanze in Oberstdorf beim Auftaktspringen zur Vierschanzentournee am 30 Dezember 2006 Speziell im alpinen Raum hat der Wintersport eine traditionell grosse Bedeutung Die Bayerischen Alpen bieten gunstige Bedingungen fur den Ski Rennlauf Die herausragenden Vertreter dieser Sportart sind Mirl Buchner Heidi Biebl Rosi Mittermaier Marina Kiehl Christa Kinshofer Martina Ertl Hilde Gerg Maria Hofl Riesch Franz Pfnur und Markus Wasmeier Aus dem Biathlon Bundesleistungszentrum in Ruhpolding gingen zahlreiche Gewinner internationaler Wettbewerbe hervor die bekanntesten unter ihnen sind Fritz Fischer Michael Greis Uschi Disl Martina Glagow und Magdalena Neuner Im Langlauf erreichten Tobias Angerer und Evi Sachenbacher Stehle bedeutende Resultate In Bayern gibt es funf Eishockey Vereine in der Deutschen Eishockey Liga die Augsburger Panther den ERC Ingolstadt den EHC Red Bull Munchen die Nurnberg Ice Tigers und die Straubing Tigers In der DEL2 spielen die Mannschaften des EV Landshut des ESV Kaufbeuren des EV Regensburg der Starbulls Rosenheim und der Selber Wolfe In der Oberliga Sud sind zehn von 13 Mannschaften aus Bayern Ein besonders durch seine Nachwuchsarbeit bekannter Verein ist der EV Fussen Vor allem im Gebiet des Oberallgauer Orts Oberstdorf und in Garmisch Partenkirchen finden zahlreiche Sportveranstaltungen statt etwa die ersten beiden Springen der Vierschanzentournee In Garmisch fanden die Olympischen Winterspiele 1936 statt Auch zahlreiche Welt und Europameisterschaften etwa im Bereich Rennrodeln Eiskunstlauf Curling oder Skiflug fanden dort stat Siehe auch Eishockey in Bayern Weitere Sportarten Nicht zuletzt durch den Dokumentarfilm Am Limit wurden die Sportkletterer Thomas und Alexander Huber einem grosseren Publikum ein Begriff Auch fruher waren Bayern unter den weltbesten Gipfelsturmern unter anderen Johann Grill Josef Enzensperger Otto Herzog Anderl Heckmair oder Toni Schmid Bouldern wurde unter anderem durch den Nurnberger Wolfgang Fietz bekannt und wird indoor und im Klettergebiet Nordlicher Frankenjura und Klettergebiet Kochel betrieben In Bayern haben sich einige Brauchtumssportarten wie Fingerhakeln und Eisstockschiessen erhalten die in organisierten Ligen betrieben werden Auch das Sautrogrennen gehort zu den bayerischen Brauchtumssportarten Besondere Beliebtheit erfreut sich diese Sportart im Suden Bayerns an den Flussen Donau Iller Isar und Lech In Franken wird anlasslich von Volksfesten in den meist noch vorhandenen ortlichen Dorf bzw Loschwasserteichen diesem Sport gehuldigt Unter grosster Belustigung der Zuschauer werden ernste regionale und uberregionale Meisterschaften bestritten seit 2010 in Schwarzenbach an der Saale sogar echte Weltmeisterschaften Der Nurnberger Norisring Im Bereich des Motorsports gibt es die alljahrlichen Tourenwagenrennen zur DTM auf dem Norisring in Nurnberg Dutzendteich Speedwayrennen gibt es in Landshut Pocking Abensberg und Olching Sandbahnrennen in Muhldorf am Inn Pfarrkirchen Vilshofen Dingolfing und Plattling In Inzell finden internationale Eisspeedwayrennen statt Sportschiessen wird in den Disziplinen Gewehr Pistole Bogen Wurfscheibe Laufende Scheibe und Armbrust im gesamten Land ausgeubt Die Sportschutzen stellen mit dem Bayerischen Sportschutzenbund BSSB den viertgrossten Sportfachverband im Land Viele bayerische Teilnehmer bei Olympischen Spielen konnten Erfolge erzielen Im Schach ist Bayern mit der Schachabteilung des FC Bayern Munchen sowie dem MSA Zugzwang 82 in der Schachbundesliga vertreten Wahrend Bayern Munchen neunmal die deutsche Meisterschaft gewinnen konnte ist der Munchener SC 1836 achtmaliger deutscher Meister und zugleich der alteste Sportverein Bayerns Zudem konnte der frankische SC 1868 Bamberg dreimal die Meisterschaft erringen Im Tanzsport ist das Rot Gold Casino Nurnberg einer der erfolgreichsten Vereine weltweit So tritt der amtierende Einzelweltmeister Latein fur das RGC Nurnberg an Im Formationstanz stellt der Verein im Bereich Standard den amtierenden Vize Europameister sowie im Bereich Latein die beste Mannschaft Bayerns Daruber hinaus sind viele weitere Tanzerinnen und Tanzer fur den Verein in verschiedenen Leistungsklassen erfolgreich Viele Turnvereine haben in Bayern eine lange Tradition Das Landesleistungszentrum war in Nurnberg wurde aber mit dem Bundesleistungszentrum in Frankfurt am Main zusammengelegt Zentren sind Augsburg Wurzburg Schweinfurt Nurnberg Landshut Passau und Rosenheim Bayerische Turnerinnen belegten in den 1920er Jahren oftmals weltweit Spitzenplatze Seit 2000 gibt es fur Kinder eine Bayerische Kinderturnolympiade Siehe auch Bleiplattln und Liste von Kegelbahnen in BayernStatistik und StudienKriminalitatsrate Im deutschlandweiten Vergleich weist Bayern eine sehr niedrige Kriminalitatsrate auf 2017 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik 4 868 Straftaten pro 100 000 Einwohner registriert Das war der niedrigste Wert unter allen Bundeslandern Privatinsolvenzen Bayern hatte 2017 unter allen Bundeslandern die niedrigste Quote an Privatinsolvenzen Auf 100 000 Burger gerechnet waren nur 86 zahlungsunfahig Der deutschlandweite Durchschnitt liegt bei 123 privaten Insolvenzen je 100 000 Einwohner In Bremen waren es mit 212 am meisten Siehe auchPortal Bayern Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema BayernLiteraturBibliographien und Periodika Institut fur Bayerische Geschichte Einfuhrende Bibliographie zur Geschichte Bayerns Zusammenstellung grundlegender Literatur und Quellensammlungen PDF 51 kB Bayerische Bibliographie Bayerisches JahrbuchMonographien in der Reihenfolge des Erscheinens Max Spindler Hrsg Handbuch der bayerischen Geschichte C H Beck Munchen 1967 1975 4 Bande Neuausgabe C H Beck Munchen 1981 2007 Bd 1 Franz Brunholzl Das alte Bayern Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12 Jahrhunderts 1981 ISBN 3 406 07322 0 Bd 2 Dieter Albrecht Das alte Bayern Der Territorialstaat vom Ausgang des 12 Jahrhunderts bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts 2 verbesserte Aufl 1988 ISBN 3 406 32320 0 Bd 3 Franken Schwaben Oberpfalz bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts Teilband 1 Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts 3 neu bearbeitete Aufl 1997 ISBN 3 406 39451 5 Teilband 2 Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts 3 neu bearbeitete Aufl 2001 ISBN 3 406 39452 3 Teilband 3 Geschichte der Oberpfalz und des bayerischen Reichskreises bis zum Ausgang des 18 Jahrhunderts 3 neu bearbeitete Aufl 1995 ISBN 3 406 39453 1 Bd 4 Alois Schmid Hrsg Das neue Bayern von 1800 bis zur Gegenwart Teilband 1 Staat und Politik 2 vollstandig uberarbeitete Aufl 2003 ISBN 3 406 50451 5 Teilband 2 Die innere und kulturelle Entwicklung 2 vollstandig uberarbeitete Aufl 2007 ISBN 978 3 406 50925 4 Max Spindler Hrsg Gertrud Diepolder Bayerischer Geschichtsatlas Bayerischer Schulbuchverlag Munchen 1969 Karl Bosl Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 7 Bayern Kroners Taschenausgabe Band 277 Kroner Stuttgart 3 Aufl 1981 ISBN 3 520 27703 4 Wilhelm Volkert Richard Bauer Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 Peter Claus Hartmann Bayerns Weg in die Gegenwart Vom Stammesherzogtum zum Freistaat heute Pustet Regensburg 2 Aufl 2004 ISBN 3 7917 1875 4 Gerald Huber Lecker derbleckt Eine kleine bairische Wortkunde Societatsverlag Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 7973 1100 9 Franz X Bogner Bayern aus der Luft Sturtz Wurzburg 2009 ISBN 978 3 8003 4014 9 Benno Hubensteiner Bayerische Geschichte Staat und Volk Kunst und Kultur Rosenheimer Verlag Rosenheim 18 Aufl 2013 ISBN 978 3 475 53756 1 Wilhelm Volkert Geschichte Bayerns C H Beck Munchen 5 Aufl 2017 ISBN 978 3 406 55159 8 Bernhard Loffler Das Land der Bayern Geschichte und Geschichten von 1800 bis heute C H Beck Munchen 2024 ISBN 978 3 406 82155 4 WeblinksWeitere Inhalte in den Schwesterprojekten der Wikipedia Commons Medieninhalte Galerie Commons Medieninhalte Kategorie Wiktionary WorterbucheintrageWikinews NachrichtenWikiquote ZitateWikisource Quellen und VolltexteWikivoyage ReisefuhrerWikidata WissensdatenbankWebprasenz der Bayerischen Staatsregierung BayernPortal zentrales E Government Portal des Bayerischen Staatsministeriums fur Digitales Bayerische Landesbibliothek Online Literaturportal Bayern Museumsportal Bayern Haus der Bayerischen Geschichte BayernAtlas 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Munchen Beck 2001 ISBN 3 406 48052 7 Das Datum einer Grundung Bayerns ist in der Forschung umstritten vor allem die Frage der Kontinuitat des bayerischen Staatsgebildes etwa wahrend der Zeit des Nationalsozialismus siehe auch Geschichte Bayerns Dieter J Weiss Bayern Raum In Historisches Lexikon Bayerns 16 Dezember 2021 abgerufen am 21 Oktober 2022 Gemeinden Kreise und Regierungsbezirke in Bayern Einwohnerzahlen am 31 Dezember 2024 Basis Zensus 2022 Hilfe dazu bruttoinlandsprodukt PDF Abgerufen am 6 Mai 2024 Offentliche Schulden 2019 gegenuber dem Vorjahr um 0 9 gesunken Statistisches Bundesamt In destatis de 13 August 2020 abgerufen am 26 August 2020 Arbeitslose und Arbeitslosenquoten Deutschland West Ost Lander und Regionaldirektionen Zeitreihe Monatszahlen ab 1991 In statistik arbeitsagentur de Statistik der Bundesagentur fur Arbeit abgerufen am 3 Januar 2025 Fraktionen In bayern landtag de Abgerufen am 18 November 2023 Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise Frank Muller Westerngrund Lkr AB Der Nabel Europas in Franken Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive Radioreportage Bayern 2 regionalZeit Franken Olaf Przybilla Gadheim Der neue Mittelpunkt der EU Abgerufen am 28 Januar 2023 Bayerisches Landesamt fur Umwelt Bayerns schonste Geotope Online auf www lfu bayern de abgerufen am 5 Oktober 2013 Zeitschrift der Bayerischen Vermessungsverwaltung PDF 753 kB Gebiet Flachennutzung Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 19 August 2013 abgerufen am 20 Juni 2012 Bayern Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Abgerufen am 27 Marz 2022 Wetter in Bayern BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH abgerufen am 20 Juni 2012