Die Rimburger Mühlen sind ehemalige Wassermühlen auf der deutschen und niederländischen Seite der Wurm mit unterschlächt
Rimburger Mühlen

Die Rimburger Mühlen sind ehemalige Wassermühlen auf der deutschen und niederländischen Seite der Wurm mit unterschlächtigen Wasserrädern in der Stadt Übach-Palenberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.
Rimburger Mühlen | ||
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Rimburger Mühle auf deutscher Seite | ||
Lage und Geschichte | ||
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Koordinaten | 50° 54′ 53″ N, 6° 5′ 16″ O | |
Standort | Deutschland
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Gewässer | Wurm | |
Erbaut | 12.–13. Jahrhundert | |
Stillgelegt | um 1945 | |
Technik | ||
Nutzung | Öl- und Mahlmühle | |
Mahlwerk | 2 Mahlgänge | |
Antrieb | 2 Wasserräder | |
Wasserrad | unterschlächtig |
Geographie
Die Rimburger Mühlen haben ihre Standorte auf der rechten und linken Seite der Wurm an der Rimburger Straße, unweit von Schloss Rimburg in der Stadt Übach-Palenberg. Die Standorthöhen der Mühlengebäude liegen bei 87 m über NHN. Die Wurm ist hier Grenzfluss zwischen Deutschland und Niederlande. Oberhalb hatte die Nivelsteiner Mühle ihren Standort, unterhalb stand einst die Marienthaler Mühle.
Gewässer
Die Wurm versorgte auf einer Flusslänge von 53 km zahlreiche Mühlen mit Wasser. Die Quelle der Wurm liegt südlich von Aachen bei 265 m über NN, die Mündung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m über NN.
Geschichte der Mahlmühle
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Rimburger Mühle geht auf das Jahr 1543 zurück. Die Mühle steht unmittelbar vor dem Wirtschaftshof des eindrucksvollen Schlosses Rimburg. Die Liste der Pächter ist ab 1642 exakt überliefert. Der erste Pächter Leonhard Nötlings hatte z. B. 50 Malter gutten Roggen als Pacht abzuliefern, dazu 24 Taler, 6 Pfund Zucker, ein fettes Schwein und 300 Eier. Ebenso wurde der Pächter zu Hand- und Spanndiensten herangezogen und musste für die Schlosswirtschaft unentgeltlich mahlen. Als Gegenleistung war die Mühle als Zwangsmühle ausgewiesen und hatte somit einen festen Kundenstamm. Die Rimburger Mühle hatte zwei Wasserräder. Das Mühlengebäude aus dem frühen 19. Jahrhundert dient heute Wohnzwecken.
1947 wurden in Folge des Zweiten Weltkrieges niederländische Annexionspläne umgesetzt. Die Niederlande forderten nach dem Zweiten Weltkrieg eine Entschädigung für die Kriegsschäden. Hierzu wurde am 23. April 1949 entsprechend der Schlusserklärung der Londoner Deutschland-Konferenz vom 23. Dezember 1948 diverse grenznahe Gebiete unter niederländische Auftragsverwaltung gestellt. Bei Rimburg sollte die Grenze nicht mehr die Wurm darstellen, sondern die Eisenbahnlinie. Mühle und Schloss Rimburg und umgebende Wiesen wurden niederländisch. 1963 erfolgte im sogenannten Hollandvertrag die Rückgabe dieser Gebiete. Die Wurm wurde wieder Grenzbach, allerdings nicht mehr im alten, mäandrienden Verlauf, da die Wurm begradigt und ausgebaut wurde.
Geschichte der Ölmühle
Auf der gegenüberliegenden, heute niederländischen Seite der Wurm war eine Ölmühle, die ebenfalls zum Schloss Rimburg gehörte. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut. 1880 erfuhr sie eine gründliche Erneuerung und eine Umstellung auf Turbinenantrieb. Auch sie liegt längst still und ist heute ein Wohngebäude.
Denkmaleintrag
Rimburger Mühle: Datierung im Kern wohl 18. Jahrhundert; ehemals zur Rimburg gehörig; zweigeschossig in Backstein, weiß geschlämmt. Die heutigen Bauteile sind im Wesentlichen aus dem 19. Jahrhundert.
Denkmalliste Übach-Palenberg Nr. 10
Galerie
- Schloss Rimburg gegenüber der Mühlen
- Teilgebäude der Rimburger Mahlmühle
- Die Wurm bei den Rimburger Mühlen
- Links die Deutsche Mühle, rechts die Niederländische Mühle
- Schloss Rimburg mit Mühlen auf der Uraufnahme von 1846
- Schloss Rimburg mit Mühlen auf der Neuaufnahme von 1892
- Schloss Rimburg mit Mühlen auf der Tranchotkarte1805/1807
- Die Wurm als Grenzfluss bei Rimburg
→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm
Literatur
- Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 281–282.
Weblinks
- Rimburger Mühlen, in: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital., abgerufen am 30. März 2023
- Rimburger Mühle, Eintrag auf milldatabase.org
Einzelnachweise
- Deutsche Grundkarte 1:5000
- [1] Hollandvertrag, siehe Seite 54 und 62
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Rimburger Muhlen sind ehemalige Wassermuhlen auf der deutschen und niederlandischen Seite der Wurm mit unterschlachtigen Wasserradern in der Stadt Ubach Palenberg im nordrhein westfalischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Koln Rimburger MuhlenRimburger Muhle auf deutscher Seite Rimburger Muhle auf deutscher SeiteLage und GeschichteRimburger Muhlen Nordrhein Westfalen Koordinaten 50 54 53 N 6 5 16 O 50 914788 6 087683 Koordinaten 50 54 53 N 6 5 16 OStandort Deutschland Nordrhein WestfalenKreis HeinsbergUbach Palenberg dd dd Gewasser WurmErbaut 12 13 JahrhundertStillgelegt um 1945TechnikNutzung Ol und MahlmuhleMahlwerk 2 MahlgangeAntrieb 2 WasserraderWasserrad unterschlachtigGeographieDie Rimburger Muhlen haben ihre Standorte auf der rechten und linken Seite der Wurm an der Rimburger Strasse unweit von Schloss Rimburg in der Stadt Ubach Palenberg Die Standorthohen der Muhlengebaude liegen bei 87 m uber NHN Die Wurm ist hier Grenzfluss zwischen Deutschland und Niederlande Oberhalb hatte die Nivelsteiner Muhle ihren Standort unterhalb stand einst die Marienthaler Muhle GewasserDie Wurm versorgte auf einer Flusslange von 53 km zahlreiche Muhlen mit Wasser Die Quelle der Wurm liegt sudlich von Aachen bei 265 m uber NN die Mundung in die Rur ist bei der Ortschaft Kempen in der Stadt Heinsberg bei 32 m uber NN Geschichte der MahlmuhleDie erste bekannte urkundliche Erwahnung der Rimburger Muhle geht auf das Jahr 1543 zuruck Die Muhle steht unmittelbar vor dem Wirtschaftshof des eindrucksvollen Schlosses Rimburg Die Liste der Pachter ist ab 1642 exakt uberliefert Der erste Pachter Leonhard Notlings hatte z B 50 Malter gutten Roggen als Pacht abzuliefern dazu 24 Taler 6 Pfund Zucker ein fettes Schwein und 300 Eier Ebenso wurde der Pachter zu Hand und Spanndiensten herangezogen und musste fur die Schlosswirtschaft unentgeltlich mahlen Als Gegenleistung war die Muhle als Zwangsmuhle ausgewiesen und hatte somit einen festen Kundenstamm Die Rimburger Muhle hatte zwei Wasserrader Das Muhlengebaude aus dem fruhen 19 Jahrhundert dient heute Wohnzwecken 1947 wurden in Folge des Zweiten Weltkrieges niederlandische Annexionsplane umgesetzt Die Niederlande forderten nach dem Zweiten Weltkrieg eine Entschadigung fur die Kriegsschaden Hierzu wurde am 23 April 1949 entsprechend der Schlusserklarung der Londoner Deutschland Konferenz vom 23 Dezember 1948 diverse grenznahe Gebiete unter niederlandische Auftragsverwaltung gestellt Bei Rimburg sollte die Grenze nicht mehr die Wurm darstellen sondern die Eisenbahnlinie Muhle und Schloss Rimburg und umgebende Wiesen wurden niederlandisch 1963 erfolgte im sogenannten Hollandvertrag die Ruckgabe dieser Gebiete Die Wurm wurde wieder Grenzbach allerdings nicht mehr im alten maandrienden Verlauf da die Wurm begradigt und ausgebaut wurde Geschichte der OlmuhleAuf der gegenuberliegenden heute niederlandischen Seite der Wurm war eine Olmuhle die ebenfalls zum Schloss Rimburg gehorte Sie wurde in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts erbaut 1880 erfuhr sie eine grundliche Erneuerung und eine Umstellung auf Turbinenantrieb Auch sie liegt langst still und ist heute ein Wohngebaude DenkmaleintragRimburger Muhle Datierung im Kern wohl 18 Jahrhundert ehemals zur Rimburg gehorig zweigeschossig in Backstein weiss geschlammt Die heutigen Bauteile sind im Wesentlichen aus dem 19 Jahrhundert Denkmalliste Ubach Palenberg Nr 10GalerieSchloss Rimburg gegenuber der Muhlen Teilgebaude der Rimburger Mahlmuhle Die Wurm bei den Rimburger Muhlen Links die Deutsche Muhle rechts die Niederlandische Muhle Schloss Rimburg mit Muhlen auf der Uraufnahme von 1846 Schloss Rimburg mit Muhlen auf der Neuaufnahme von 1892 Schloss Rimburg mit Muhlen auf der Tranchotkarte1805 1807 Die Wurm als Grenzfluss bei Rimburg Siehe auch Liste der Muhlen an der WurmLiteraturHans Vogt Niederrheinischer Wassermuhlen Fuhrer 2 Auflage Verein Niederrhein Krefeld 1998 ISBN 3 00 002906 0 Seiten 281 282 WeblinksCommons Rimburger Muhlen Sammlung von 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