Wünschmanns Hof ist ein Geschäftshaus am Westrand der Innenstadt von Leipzig benannt nach seinem Bauherrn und Architekte
Wünschmanns Hof

Wünschmanns Hof ist ein Geschäftshaus am Westrand der Innenstadt von Leipzig, benannt nach seinem Bauherrn und Architekten Georg Wünschmann (1868–1937). Die Adresse lautet Dittrichring 18–20. Es steht unter Denkmalschutz. (Nicht zu verwechseln mit „Wünschmann-Haus“, Karl-Liebknecht-Straße 8–14)
Lage und Architektur
Der freistehende Gebäudekomplex von Wünschmanns Hof wird umgeben vom Dittrichring, dem Matthäikirchhof, der das Gebäude von dem der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ trennt, sowie der Kleinen und der Großen Fleischergasse. Wünschmanns Hof ist ein Dreiflügelbau auf einer U-förmigen Grundfläche von 1490 m² im Stil des Neobarock mit Anklängen an den Jugend- und den Reformstil.
Die Hauptfront zum Dittrichring ist dreigeteilt. Der siebengeschossige Mittelteil mit fünf Fensterachsen, einem breiten Rechteckerker und einem flachen Giebelaufsatz wird flankiert von zwei fünfgeschossigen Seitenteilen, die gegen den Mittelteil um jeweils 5° abgewinkelt sind. Die Seitenteile und die jeweils zehnachsigen Seitenflügel tragen viergeschossige Runderker. Die Gesamtlänge der Hauptfront beträgt etwa 60 Meter. Im Walmdach ist eine Etage mansardartig ausgebaut. Darüber befinden sich Giebelgauben.
Geschichte
Der seit 1895 als selbständiger Architekt in Leipzig tätige Georg Wünschmann beantragte Anfang des 20. Jahrhunderts als Bauherr die Errichtung eines großen Wohn- und Geschäftshauses nach eigenem Entwurf mit der Bezeichnung Wünschmanns Hof. Zur Schaffung der Baufreiheit für Wünschmanns Hof wurden 1906 die Häuser Kleine Fleischergasse 21–31 abgerissen, deren Gärten zum ehemaligen Töpferplatz (heute Dittrichring) gelegen waren.
Die Bauausführung erfolgte 1908/1909, wobei zum Transport der Baumaterialien fahrbare Kranmaste zum Einsatz kamen. Im Erstbezug befanden sich im Erdgeschoss Läden, im ersten Obergeschoss die Praxisräume einer Privatklinik und in den übrigen Obergeschossen Wohnungen. 1925 kamen Lüttichs Weinstuben ins Erdgeschoss und 1938 das Postamt 13. 1932 wurde im Untergeschoss ein Vortragssaal mit 200 Plätzen für die Pianofortefabrik Gebrüder Grotrian-Steinweg Flügel Ltd London eingebaut.
Beim Luftangriff auf Leipzig vom 4. Dezember 1943 wurde Wünschmanns Hof schwer getroffen. Ab 1959 begann der Wiederaufbau, zunächst am Ostflügel. Bereits 1955 wurde ein Antrag gestellt, im zweiten Untergeschoss einen Kleinkalibergewehr-Schießstand für die Ausbildung der Kampfgruppen einzurichten. Ob dem stattgegeben wurde, ist nicht bekannt. Beim weiteren Aufbau wurden zahlreiche bauliche Elemente vereinfacht oder ganz weggelassen. Der prächtige Mittelgiebel mit Balustrade und überlebensgroßen Figuren schmolz zugunsten von zwei Ausbaustockwerken zum flachen Giebelaufsatz. Die ehemaligen Loggien sind verschwunden, und die Dachlandschaft ist stark vereinfacht, besonders an den ehemals turmartigen Eckerkern.
Nach 1993 erfolgte eine umfassende Sanierung mit weiteren Umbauten. Wünschmanns Hof erfährt gegenwärtig (2023) eine überwiegende Büronutzung. Neben dem Restaurant WEIN.KOST.BAR haben 14 Firmen vornehmlich aus der Touristikbranche die Adresse Dittrichring 18–20.
Weblinks
- Wünschmanns Hof. In: architektur-blicklicht.de.
- Wünschmanns-Hof. In: Leipzig-Days.
- Wünschmanns Hof. (PDF) In: Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen. (Denkmaltext, Seite 2).
Einzelnachweise
- Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 09259471 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 20. März 2023.
- Denkmaltext
- Ernst Müller: Die Häusernamen von Alt-Leipzig. (Schriften des Vereins für die Geschichte Leipzigs, 15. Band). Leipzig 1931, Reprint Ferdinand Hirt 1990, ISBN 3-7470-0001-0, S. 16
- Leipzig-Days
- Siehe dazu Karte in Peter Schwarz: Das tausendjährige Leipzig. Vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. 1. Auflage. Band 3. Pro Leipzig, Leipzig 2015, ISBN 978-3-945027-13-4, S. 192/193.
- 14 Firmen an der Adresse Dittrichring 18-20, 04109 Leipzig. In: Implisense. Abgerufen am 7. Mai 2023.
Koordinaten: 51° 20′ 28,6″ N, 12° 22′ 17,5″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Wünschmanns Hof, Was ist Wünschmanns Hof? Was bedeutet Wünschmanns Hof?
Wunschmanns Hof ist ein Geschaftshaus am Westrand der Innenstadt von Leipzig benannt nach seinem Bauherrn und Architekten Georg Wunschmann 1868 1937 Die Adresse lautet Dittrichring 18 20 Es steht unter Denkmalschutz Nicht zu verwechseln mit Wunschmann Haus Karl Liebknecht Strasse 8 14 Wunschmanns Hof 2021 Lage und ArchitekturDer freistehende Gebaudekomplex von Wunschmanns Hof wird umgeben vom Dittrichring dem Matthaikirchhof der das Gebaude von dem der Gedenkstatte Museum in der Runden Ecke trennt sowie der Kleinen und der Grossen Fleischergasse Wunschmanns Hof ist ein Dreiflugelbau auf einer U formigen Grundflache von 1490 m im Stil des Neobarock mit Anklangen an den Jugend und den Reformstil Die Hauptfront zum Dittrichring ist dreigeteilt Der siebengeschossige Mittelteil mit funf Fensterachsen einem breiten Rechteckerker und einem flachen Giebelaufsatz wird flankiert von zwei funfgeschossigen Seitenteilen die gegen den Mittelteil um jeweils 5 abgewinkelt sind Die Seitenteile und die jeweils zehnachsigen Seitenflugel tragen viergeschossige Runderker Die Gesamtlange der Hauptfront betragt etwa 60 Meter Im Walmdach ist eine Etage mansardartig ausgebaut Daruber befinden sich Giebelgauben GeschichteDer Topferplatz 1902 Die rechten Hauser wichen Wunschmanns HofWunschmanns Hof um 1910 Der seit 1895 als selbstandiger Architekt in Leipzig tatige Georg Wunschmann beantragte Anfang des 20 Jahrhunderts als Bauherr die Errichtung eines grossen Wohn und Geschaftshauses nach eigenem Entwurf mit der Bezeichnung Wunschmanns Hof Zur Schaffung der Baufreiheit fur Wunschmanns Hof wurden 1906 die Hauser Kleine Fleischergasse 21 31 abgerissen deren Garten zum ehemaligen Topferplatz heute Dittrichring gelegen waren Die Bauausfuhrung erfolgte 1908 1909 wobei zum Transport der Baumaterialien fahrbare Kranmaste zum Einsatz kamen Im Erstbezug befanden sich im Erdgeschoss Laden im ersten Obergeschoss die Praxisraume einer Privatklinik und in den ubrigen Obergeschossen Wohnungen 1925 kamen Luttichs Weinstuben ins Erdgeschoss und 1938 das Postamt 13 1932 wurde im Untergeschoss ein Vortragssaal mit 200 Platzen fur die Pianofortefabrik Gebruder Grotrian Steinweg Flugel Ltd London eingebaut Beim Luftangriff auf Leipzig vom 4 Dezember 1943 wurde Wunschmanns Hof schwer getroffen Ab 1959 begann der Wiederaufbau zunachst am Ostflugel Bereits 1955 wurde ein Antrag gestellt im zweiten Untergeschoss einen Kleinkalibergewehr Schiessstand fur die Ausbildung der Kampfgruppen einzurichten Ob dem stattgegeben wurde ist nicht bekannt Beim weiteren Aufbau wurden zahlreiche bauliche Elemente vereinfacht oder ganz weggelassen Der prachtige Mittelgiebel mit Balustrade und uberlebensgrossen Figuren schmolz zugunsten von zwei Ausbaustockwerken zum flachen Giebelaufsatz Die ehemaligen Loggien sind verschwunden und die Dachlandschaft ist stark vereinfacht besonders an den ehemals turmartigen Eckerkern Nach 1993 erfolgte eine umfassende Sanierung mit weiteren Umbauten Wunschmanns Hof erfahrt gegenwartig 2023 eine uberwiegende Buronutzung Neben dem Restaurant WEIN KOST BAR haben 14 Firmen vornehmlich aus der Touristikbranche die Adresse Dittrichring 18 20 WeblinksCommons Wunschmanns Hof Sammlung von Bildern Wunschmanns Hof In architektur blicklicht de Abgerufen am 23 Marz 2023 Wunschmanns Hof In Leipzig Days Abgerufen am 23 Marz 2023 Wunschmanns Hof PDF In Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen Abgerufen am 23 Marz 2023 Denkmaltext Seite 2 EinzelnachweiseEintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal ID 09259471 PDF inklusive Kartenausschnitt Abgerufen am 20 Marz 2023 Denkmaltext Ernst Muller Die Hausernamen von Alt Leipzig Schriften des Vereins fur die Geschichte Leipzigs 15 Band Leipzig 1931 Reprint Ferdinand Hirt 1990 ISBN 3 7470 0001 0 S 16 Leipzig Days Siehe dazu Karte in Peter Schwarz Das tausendjahrige Leipzig Vom Beginn des 20 Jahrhunderts bis zur Gegenwart 1 Auflage Band 3 Pro Leipzig Leipzig 2015 ISBN 978 3 945027 13 4 S 192 193 14 Firmen an der Adresse Dittrichring 18 20 04109 Leipzig In Implisense Abgerufen am 7 Mai 2023 51 341291 12 371528 Koordinaten 51 20 28 6 N 12 22 17 5 O