Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Theodor Fründt 19 März 1897 in Krempe 20 Dezember 1984 in Kiel war ein deutscher Jurist SA Führer und Politiker NSDAP Er

Theodor Fründt

  • Startseite
  • Theodor Fründt
Theodor Fründt
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Theodor Fründt (* 19. März 1897 in Krempe; † 20. Dezember 1984 in Kiel) war ein deutscher Jurist, SA-Führer und Politiker (NSDAP). Er war Hauptabteilungsleiter im Reichskommissariat Ostland, NSDAP-Reichstagsabgeordneter und Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg.

Leben

Fründt meldete sich 1914 freiwillig vom Realgymnasium in Itzehoe als Soldat für den Ersten Weltkrieg, an dem er zuletzt im Rang eines Leutnants der Reserve durchgehend teilnahm. Im Juni 1919 legte er das Abitur ab. Von Mitte August 1918 bis April 1920 war er gehörte dem Freikorps Lichtschlag und anderen paramilitärischen Organisationen an. Zunächst nahm er ein Studium der Zahnmedizin an der Universität Münster auf. 1920 entschied er sich für ein Jurastudium und wechselte an die Universität Hamburg, später nach Kiel. Seine erste juristische Staatsprüfung absolvierte er 1924 in Kiel. Anschließend war er Gerichtsreferendar im Bezirk des Oberlandesgerichtes Kiel, ab 1928 Gerichtsassessor. Danach ließ er sich als Rechtsanwalt in Elmshorn nieder, wo er ab Mai 1933 auch als Notar wirkte.

Während des Jurastudiums organisierte er den Aufbau der rechtsradikalen Organisation Escherich im südlichen Schleswig-Holstein. Zum 1. August 1930 trat der Rechtsanwalt der NSDAP (Mitgliedsnummer 292.001) und der SA bei, bei der er unter anderem als Führer der SA-Standarte 31 wirkte. Er wurde Gauobmann der NS-Fachorganisation für Juristen (BNSDJ) und Mitglied der NSDAP-Gauleitung.

Bei der Reichstagswahl Juli 1932 und bei der Reichstagswahl November 1932 kam Fründt für die NSDAP in den Reichstag, wurde jedoch im März 1933 nicht wiedergewählt. Im April 1933 wurde er ohne demokratische Legitimation als Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg eingesetzt. Im Juni 1938 wurde er Personalreferent im Reichsinnenministerium.

Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er im Rang eines Hauptmanns der Reserve zur Wehrmacht eingezogen und kehrte im November 1939 zunächst auf seinen Posten im Reichsinnenministerium zurück. Nach dem Westfeldzug war er Verwaltungschef beim Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich, zuvor hatte er diese Funktion bereits kurzzeitig in den besetzten Niederlanden innegehabt. Ab November 1940 war er wieder im Reichsinnenministerium tätig, wo er im April 1941 zum Ministerialdirigenten befördert wurde. Nach dem Überfall auf die Sowjetunion im Sommer 1941 wurde Fründt Mitarbeiter der Zivilverwaltung im Reichskommissariat Ostland, einem der Haupttatorte des Holocaust. Als Hauptabteilungsleiter Politik in Riga war Fründt mitverantwortlich für die Beteiligung der deutschen Verwaltungsstellen bei der Ausplünderung und Entrechtung der jüdischen Bevölkerung. Ende Januar 1942 stieg er zum SA-Brigadeführer auf, seinem höchsten SA-Rang. Im Mai 1942 schied er unter ungeklärten Umständen aus der Zivilverwaltung aus.

Anschließend war er zur Dienstleistung beim Oberpräsidenten der Provinz Westfalen abgeordnet, wo er unter anderem als stellvertretender Regierungspräsident und stellvertretender Reichsverteidigungskommissar Westfalen-Nord wirkte. Im Frühjahr 1943 wurde er vertretungsweise zum Regierungspräsidenten des Regierungsbezirkes Münster in Westfalen berufen. Nach Absetzung Karl-Friedrich Kolbows wurde er im August 1944 für einige Monate kommissarisch zum Landeshauptmann von Westfalen ernannt. Er war Mitglied des Volksgerichtshofs.

Im April 1945 wurde er von seinen Ämtern suspendiert und schließlich von den Alliierten verhaftet und interniert. Nach problemloser Entnazifizierung arbeitete er ab 1950 als Rechtsanwalt in Kiel. Er praktizierte bis ins hohe Alter und erhielt wenige Jahre vor seinem Tod 1984 die Glückwünsche des damaligen Justizministers für seine "grossen Verdienste um die Rechtspflege". Ein Versuch der Strafverfolgung in der Bundesrepublik scheiterte: 1968 ermittelte die Staatsanwaltschaft Kiel wegen der Massenmorde im Reichskommissariat Ostland gegen Fründt und andere. Das Verfahren wurde allerdings 1971 eingestellt.

Literatur

  • Uwe Danker, Astrid Schwabe: Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus. Wachholtz, Neumünster 2005, ISBN 3-529-02810-X.
  • Bernd Haunfelder: Die münsterischen Regierungspräsidenten des 20. Jahrhunderts. Bezirksregierung Münster 2006. (Online; PDF; 10,4 MB)
  • Bärbel Holtz (Bearb.): Die Protokolle des Preußischen Staatsministeriums 1925–1938/38. Bd. 12/II: 1925–1938. Olms-Weidmann, Hildesheim 2004, ISBN 3-487-12704-0 (Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]: Acta Borussica. Neue Folge.)
  • Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918–1945/46). Aschendorff-Verlag, Münster 2004, ISBN 978-3-402-06799-4, S. 152.
  • Reimer Möller: Eine Küstenregion im politisch-sozialen Umbruch (1860–1933). Die Folgen der Industrialisierung im Landkreis Steinburg (Elbe). LIT, Hamburg/Münster 2007, ISBN 978-3-8258-9194-7. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)

Weblinks

  • Theodor Fründt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  • Reinhard Pohl: Reichskommissariat Ostland: Schleswig-Holsteins Kolonie im Gegenwind-Sonderheft Wehrmacht (PDF; 732 kB)
  • Uwe Danker: Der Judenmord im Reichskommissariat Ostland. In: Gegenwind Nr. 128, Mai 1999.
  • Tôviyyā Friedman (Hrsg.): 5-seitiges Dossier über Hinrich Möller in: Die drei SS- und Polizeiführer im Ostland, in Lettland-Riga: SS-Brigadeführer Schröder, in Litau-Kowno: SS-Brigadeführer Wysocki, in Estonien-Reval: SS-Brigadeführer Möller, die verantwortlich waren für die Ermordung der Juden im Ostland 1941 – 1944 : Dokumentensammlung; 209 Originaldokumente über die mörderische Tätigkeit von Hinrich Lohse, Walther Schröder und Lucian Wysocki im „Ostland“, Simon Wiesenthal Center L.A.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/9960245
  2. Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918–1945/46). Biographisches Handbuch. Münster 2004, S. 152
  3. Uwe Danker, Astrid Schwabe: Schleswig-Holstein und der Nationalsozialismus, Wachholtz, Neumünster 2005, S. 122.
  4. Uwe Danker: Der Judenmord im Reichskommissariat Ostland. In: Gegenwind Nr. 128, Mai 1999. (Online)
Normdaten (Person): GND: 130322059 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 74956876 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Fründt, Theodor
KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker (NSDAP), Jurist, MdR, Hauptabteilungsleiter im Reichskommissariat Ostland
GEBURTSDATUM 19. März 1897
GEBURTSORT Krempe
STERBEDATUM 20. Dezember 1984
STERBEORT Kiel

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 13:44

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Theodor Fründt, Was ist Theodor Fründt? Was bedeutet Theodor Fründt?

Theodor Frundt 19 Marz 1897 in Krempe 20 Dezember 1984 in Kiel war ein deutscher Jurist SA Fuhrer und Politiker NSDAP Er war Hauptabteilungsleiter im Reichskommissariat Ostland NSDAP Reichstagsabgeordneter und Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg LebenFrundt meldete sich 1914 freiwillig vom Realgymnasium in Itzehoe als Soldat fur den Ersten Weltkrieg an dem er zuletzt im Rang eines Leutnants der Reserve durchgehend teilnahm Im Juni 1919 legte er das Abitur ab Von Mitte August 1918 bis April 1920 war er gehorte dem Freikorps Lichtschlag und anderen paramilitarischen Organisationen an Zunachst nahm er ein Studium der Zahnmedizin an der Universitat Munster auf 1920 entschied er sich fur ein Jurastudium und wechselte an die Universitat Hamburg spater nach Kiel Seine erste juristische Staatsprufung absolvierte er 1924 in Kiel Anschliessend war er Gerichtsreferendar im Bezirk des Oberlandesgerichtes Kiel ab 1928 Gerichtsassessor Danach liess er sich als Rechtsanwalt in Elmshorn nieder wo er ab Mai 1933 auch als Notar wirkte Wahrend des Jurastudiums organisierte er den Aufbau der rechtsradikalen Organisation Escherich im sudlichen Schleswig Holstein Zum 1 August 1930 trat der Rechtsanwalt der NSDAP Mitgliedsnummer 292 001 und der SA bei bei der er unter anderem als Fuhrer der SA Standarte 31 wirkte Er wurde Gauobmann der NS Fachorganisation fur Juristen BNSDJ und Mitglied der NSDAP Gauleitung Bei der Reichstagswahl Juli 1932 und bei der Reichstagswahl November 1932 kam Frundt fur die NSDAP in den Reichstag wurde jedoch im Marz 1933 nicht wiedergewahlt Im April 1933 wurde er ohne demokratische Legitimation als Landrat des Kreises Herzogtum Lauenburg eingesetzt Im Juni 1938 wurde er Personalreferent im Reichsinnenministerium Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde er im Rang eines Hauptmanns der Reserve zur Wehrmacht eingezogen und kehrte im November 1939 zunachst auf seinen Posten im Reichsinnenministerium zuruck Nach dem Westfeldzug war er Verwaltungschef beim Militarbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich zuvor hatte er diese Funktion bereits kurzzeitig in den besetzten Niederlanden innegehabt Ab November 1940 war er wieder im Reichsinnenministerium tatig wo er im April 1941 zum Ministerialdirigenten befordert wurde Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion im Sommer 1941 wurde Frundt Mitarbeiter der Zivilverwaltung im Reichskommissariat Ostland einem der Haupttatorte des Holocaust Als Hauptabteilungsleiter Politik in Riga war Frundt mitverantwortlich fur die Beteiligung der deutschen Verwaltungsstellen bei der Ausplunderung und Entrechtung der judischen Bevolkerung Ende Januar 1942 stieg er zum SA Brigadefuhrer auf seinem hochsten SA Rang Im Mai 1942 schied er unter ungeklarten Umstanden aus der Zivilverwaltung aus Anschliessend war er zur Dienstleistung beim Oberprasidenten der Provinz Westfalen abgeordnet wo er unter anderem als stellvertretender Regierungsprasident und stellvertretender Reichsverteidigungskommissar Westfalen Nord wirkte Im Fruhjahr 1943 wurde er vertretungsweise zum Regierungsprasidenten des Regierungsbezirkes Munster in Westfalen berufen Nach Absetzung Karl Friedrich Kolbows wurde er im August 1944 fur einige Monate kommissarisch zum Landeshauptmann von Westfalen ernannt Er war Mitglied des Volksgerichtshofs Im April 1945 wurde er von seinen Amtern suspendiert und schliesslich von den Alliierten verhaftet und interniert Nach problemloser Entnazifizierung arbeitete er ab 1950 als Rechtsanwalt in Kiel Er praktizierte bis ins hohe Alter und erhielt wenige Jahre vor seinem Tod 1984 die Gluckwunsche des damaligen Justizministers fur seine grossen Verdienste um die Rechtspflege Ein Versuch der Strafverfolgung in der Bundesrepublik scheiterte 1968 ermittelte die Staatsanwaltschaft Kiel wegen der Massenmorde im Reichskommissariat Ostland gegen Frundt und andere Das Verfahren wurde allerdings 1971 eingestellt LiteraturUwe Danker Astrid Schwabe Schleswig Holstein und der Nationalsozialismus Wachholtz Neumunster 2005 ISBN 3 529 02810 X Bernd Haunfelder Die munsterischen Regierungsprasidenten des 20 Jahrhunderts Bezirksregierung Munster 2006 Online PDF 10 4 MB Barbel Holtz Bearb Die Protokolle des Preussischen Staatsministeriums 1925 1938 38 Bd 12 II 1925 1938 Olms Weidmann Hildesheim 2004 ISBN 3 487 12704 0 Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Hrsg Acta Borussica Neue Folge Joachim Lilla Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionstrager in Westfalen und Lippe 1918 1945 46 Aschendorff Verlag Munster 2004 ISBN 978 3 402 06799 4 S 152 Reimer Moller Eine Kustenregion im politisch sozialen Umbruch 1860 1933 Die Folgen der Industrialisierung im Landkreis Steinburg Elbe LIT Hamburg Munster 2007 ISBN 978 3 8258 9194 7 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche WeblinksTheodor Frundt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Reinhard Pohl Reichskommissariat Ostland Schleswig Holsteins Kolonie im Gegenwind Sonderheft Wehrmacht PDF 732 kB Uwe Danker Der Judenmord im Reichskommissariat Ostland In Gegenwind Nr 128 Mai 1999 Toviyya Friedman Hrsg 5 seitiges Dossier uber Hinrich Moller in Die drei SS und Polizeifuhrer im Ostland in Lettland Riga SS Brigadefuhrer Schroder in Litau Kowno SS Brigadefuhrer Wysocki in Estonien Reval SS Brigadefuhrer Moller die verantwortlich waren fur die Ermordung der Juden im Ostland 1941 1944 Dokumentensammlung 209 Originaldokumente uber die morderische Tatigkeit von Hinrich Lohse Walther Schroder und Lucian Wysocki im Ostland Simon Wiesenthal Center L A EinzelnachweiseBundesarchiv R 9361 IX KARTEI 9960245 Joachim Lilla Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionstrager in Westfalen und Lippe 1918 1945 46 Biographisches Handbuch Munster 2004 S 152 Uwe Danker Astrid Schwabe Schleswig Holstein und der Nationalsozialismus Wachholtz Neumunster 2005 S 122 Uwe Danker Der Judenmord im Reichskommissariat Ostland In Gegenwind Nr 128 Mai 1999 Online Normdaten Person GND 130322059 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 74956876 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frundt TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP Jurist MdR Hauptabteilungsleiter im Reichskommissariat OstlandGEBURTSDATUM 19 Marz 1897GEBURTSORT KrempeSTERBEDATUM 20 Dezember 1984STERBEORT Kiel

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Kathrin Weßling

  • Juli 20, 2025

    Katharina Münk

  • Juli 20, 2025

    Katalyn Hühnerfeld

  • Juli 20, 2025

    Korbinian Köberle

  • Juli 20, 2025

    Konrad Schottmüller

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.