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Unitäre Abbildung
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Eine unitäre Abbildung oder unitäre Transformation ist in der Mathematik eine Abbildung zwischen zwei komplexen Skalarprodukträumen, die das Skalarprodukt erhält. Unitäre Abbildungen sind stets linear, injektiv, normerhaltend und abstandserhaltend, in manchen Quellen wird außerdem Invertierbarkeit gefordert. Die bijektiven unitären Abbildungen eines Skalarproduktraums in sich bilden mit der Hintereinanderausführung als Verknüpfung eine Untergruppe der Automorphismengruppe des Raums. Die Eigenwerte einer solchen Abbildung haben alle den Betrag eins. In endlichdimensionalen Skalarprodukträumen können bijektive unitäre Abbildungen durch unitäre Matrizen dargestellt werden.

Die entsprechenden Gegenstücke bei reellen Skalarprodukträumen sind orthogonale Abbildungen. Eine bijektive unitäre Abbildung zwischen zwei Hilberträumen wird auch unitärer Operator genannt.

Definition

Eine Abbildung f:V→W{\displaystyle f\colon V\to W} zwischen zwei komplexen Skalarprodukträumen (V,⟨⋅,⋅⟩V){\displaystyle (V,\langle \cdot ,\cdot \rangle _{V})} und (W,⟨⋅,⋅⟩W){\displaystyle (W,\langle \cdot ,\cdot \rangle _{W})} heißt unitär, wenn für alle Vektoren u,v∈V{\displaystyle u,v\in V}

⟨f(u),f(v)⟩W=⟨u,v⟩V{\displaystyle \langle f(u),f(v)\rangle _{W}=\langle u,v\rangle _{V}}

gilt. Eine unitäre Abbildung ist demnach dadurch charakterisiert, dass sie das Skalarprodukt von Vektoren erhält. Insbesondere bildet eine unitäre Abbildung zueinander orthogonale Vektoren v{\displaystyle v} und w{\displaystyle w} (also Vektoren, deren Skalarprodukt null ist) auf zueinander orthogonale Vektoren f(v){\displaystyle f(v)} und f(w){\displaystyle f(w)} ab.

Beispiele

Die identische Abbildung

f:V→V,x↦x{\displaystyle f\colon V\to V,\,x\mapsto x}

ist trivialerweise unitär. Im Koordinatenraum Cn{\displaystyle \mathbb {C} ^{n}} sind unitäre Abbildungen gerade von der Form

f:Cn→Cn,x↦U⋅x{\displaystyle f\colon \mathbb {C} ^{n}\to \mathbb {C} ^{n},\,x\mapsto U\cdot x},

wobei U∈Cn×n{\displaystyle U\in \mathbb {C} ^{n\times n}} eine unitäre Matrix ist. Im Raum ℓ2{\displaystyle \ell ^{2}} der quadratisch summierbaren komplexen Zahlenfolgen stellt beispielsweise der bilaterale Shift

f:ℓ2(Z)→ℓ2(Z),(an)n∈Z↦(an−1)n∈Z{\displaystyle f\colon \ell ^{2}({\mathbb {Z} })\rightarrow \ell ^{2}({\mathbb {Z} }),\,\,(a_{n})_{n\in {\mathbb {Z} }}\mapsto (a_{n-1})_{n\in {\mathbb {Z} }}}

eine unitäre Abbildung dar. Weitere wichtige unitäre Abbildungen sind Integraltransformationen der Form

f:L2(R)→L2(R),g↦∫RK(x,⋅)g(x) dx{\displaystyle f\colon L^{2}(\mathbb {R} )\to L^{2}(\mathbb {R} ),\,g\mapsto \int _{\mathbb {R} }K(x,\cdot )\,g(x)~dx}

mit einem geeignet gewählten Integralkern K{\displaystyle K}. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist die Fouriertransformation, deren Unitarität aus dem Satz von Plancherel folgt.

Eigenschaften

Im Folgenden sei das komplexe Skalarprodukt linear im ersten und semilinear im zweiten Argument. Die Zusätze V,W{\displaystyle V,W} werden dabei weggelassen, da durch das Argument klar wird, um welchen Raum es sich jeweils handelt.

Linearität

Eine unitäre Abbildung ist linear, das heißt für alle Vektoren u,v∈V{\displaystyle u,v\in V} und Skalare a,b∈C{\displaystyle a,b\in \mathbb {C} } gilt

f(au+bv)=af(u)+bf(v){\displaystyle f(au+bv)=af(u)+bf(v)}.

Es gilt nämlich aufgrund der Sesquilinearität und der Hermitizität des Skalarprodukts

⟨f(u+v)−f(u)−f(v),f(u+v)−f(u)−f(v)⟩==⟨f(u+v),f(u+v)⟩−2Re⁡⟨f(u+v),f(u)⟩−2Re⁡⟨f(u+v),f(v)⟩+⟨f(u),f(u)⟩+2Re⁡⟨f(u),f(v)⟩+⟨f(v),f(v)⟩==⟨u+v,u+v⟩−2Re⁡⟨u+v,u⟩−2Re⁡⟨u+v,v⟩+⟨u,u⟩+2Re⁡⟨u,v⟩+⟨v,v⟩==⟨u+v,u+v⟩−2⟨u+v,u+v⟩+⟨u+v,u+v⟩=0{\displaystyle {\begin{aligned}&\langle f(u+v)-f(u)-f(v),f(u+v)-f(u)-f(v)\rangle =\\&=\langle f(u+v),f(u+v)\rangle -2\operatorname {Re} \langle f(u+v),f(u)\rangle -2\operatorname {Re} \langle f(u+v),f(v)\rangle +\langle f(u),f(u)\rangle +2\operatorname {Re} \langle f(u),f(v)\rangle +\langle f(v),f(v)\rangle =\\&=\langle u+v,u+v\rangle -2\operatorname {Re} \langle u+v,u\rangle -2\operatorname {Re} \langle u+v,v\rangle +\langle u,u\rangle +2\operatorname {Re} \langle u,v\rangle +\langle v,v\rangle =\\&=\langle u+v,u+v\rangle -2\langle u+v,u+v\rangle +\langle u+v,u+v\rangle =0\end{aligned}}}

sowie

⟨f(au)−af(u),f(au)−af(u)⟩=⟨f(au),f(au)⟩−2Re⁡⟨f(au),af(u)⟩+⟨af(u),af(u)⟩==⟨f(au),f(au)⟩−2a¯Re⁡⟨f(au),f(u)⟩+|a|2⟨f(u),f(u)⟩=⟨au,au⟩−2⟨au,au⟩+⟨au,au⟩=0.{\displaystyle {\begin{aligned}&\langle f(au)-af(u),f(au)-af(u)\rangle =\langle f(au),f(au)\rangle -2\operatorname {Re} \langle f(au),af(u)\rangle +\langle af(u),af(u)\rangle =\\&=\langle f(au),f(au)\rangle -2{\bar {a}}\operatorname {Re} \langle f(au),f(u)\rangle +|a|^{2}\langle f(u),f(u)\rangle =\langle au,au\rangle -2\langle au,au\rangle +\langle au,au\rangle =0.\end{aligned}}}

Aus der positiven Definitheit des Skalarprodukts folgt daraus dann die Additivität und die Homogenität der Abbildung.

Injektivität

Der Kern einer unitären Abbildung enthält nur den Nullvektor, denn für v∈ker⁡f{\displaystyle v\in \operatorname {ker} f} gilt

⟨v,v⟩=⟨f(v),f(v)⟩=⟨0,0⟩=0{\displaystyle \langle v,v\rangle =\langle f(v),f(v)\rangle =\langle 0,0\rangle =0}

und aus der positiven Definitheit des Skalarprodukts folgt daraus dann v=0{\displaystyle v=0}. Eine unitäre Abbildung ist demnach stets injektiv. Sind V{\displaystyle V} und W{\displaystyle W} endlichdimensional mit der gleichen Dimension, dann gilt aufgrund des Rangsatzes

dim⁡V=dim⁡ker(f)+dim⁡im(f)=dim⁡im(f){\displaystyle \dim V=\dim \mathrm {ker} (f)+\dim \mathrm {im} (f)=\dim \mathrm {im} (f)}

und somit ist f{\displaystyle f} auch surjektiv und damit bijektiv. Unitäre Abbildungen zwischen unendlichdimensionalen Räumen müssen jedoch nicht notwendigerweise surjektiv sein; ein Beispiel hierfür ist der Rechtsshift.

Normerhaltung

Eine unitäre Abbildung erhält die Skalarproduktnorm eines Vektors, das heißt

‖f(v)‖=‖v‖{\displaystyle \|f(v)\|=\|v\|},

denn es gilt

‖f(v)‖2=⟨f(v),f(v)⟩=⟨v,v⟩=‖v‖2{\displaystyle \|f(v)\|^{2}=\langle f(v),f(v)\rangle =\langle v,v\rangle =\|v\|^{2}}.

Umgekehrt ist jede lineare Abbildung zwischen zwei komplexen Skalarprodukträumen, die die Skalarproduktnorm erhält, unitär. Es gilt nämlich aufgrund der Sesquilinearität und der Hermitizität des Skalarprodukts einerseits

‖f(u+v)‖2=‖u+v‖2=⟨u+v,u+v⟩=⟨u,u⟩+2Re⁡⟨u,v⟩+⟨v,v⟩=‖u‖2+2Re⁡⟨u,v⟩+‖v‖2{\displaystyle \|f(u+v)\|^{2}=\|u+v\|^{2}=\langle u+v,u+v\rangle =\langle u,u\rangle +2\operatorname {Re} \langle u,v\rangle +\langle v,v\rangle =\|u\|^{2}+2\operatorname {Re} \langle u,v\rangle +\|v\|^{2}}

und mit der Linearität der Abbildung andererseits

‖f(u+v)‖2=‖f(u)+f(v)‖2=⟨f(u)+f(v),f(u)+f(v)⟩==‖f(u)‖2+2Re⁡⟨f(u),f(v)⟩+‖f(v)‖2=‖u‖2+2Re⁡⟨f(u),f(v)⟩+‖v‖2.{\displaystyle {\begin{aligned}\|f(u+v)\|^{2}&=\|f(u)+f(v)\|^{2}=\langle f(u)+f(v),f(u)+f(v)\rangle =\\&=\|f(u)\|^{2}+2\operatorname {Re} \langle f(u),f(v)\rangle +\|f(v)\|^{2}=\|u\|^{2}+2\operatorname {Re} \langle f(u),f(v)\rangle +\|v\|^{2}.\end{aligned}}}

Durch Gleichsetzen der beiden Gleichungen folgt daraus dann die Übereinstimmung der Realteile. Durch eine analoge Betrachtung von f(u+iv){\displaystyle f(u+iv)} folgt auch die Übereinstimmung der Imaginärteile und damit die Unitarität der Abbildung.

Isometrie

Aufgrund der Normerhaltung und der Linearität erhält eine unitäre Abbildung auch den Abstand zweier Vektoren, denn für die von der Norm induzierte Metrik d{\displaystyle d} gilt

d(f(u),f(v))=‖f(u)−f(v)‖=‖f(u−v)‖=‖u−v‖=d(u,v){\displaystyle d(f(u),f(v))=\|f(u)-f(v)\|=\|f(u-v)\|=\|u-v\|=d(u,v)}.

Eine unitäre Abbildung stellt damit eine Isometrie dar. Umgekehrt ist jede lineare Abbildung zwischen zwei Skalarprodukträumen unitär, wenn sie Abstände erhält. Aus der Polarisationsformel folgt nämlich

4⟨f(u),f(v)⟩=‖f(u)+f(v)‖2−‖f(u)−f(v)‖2+i‖f(u)+if(v)‖2−i‖f(u)−if(v)‖2==‖f(u)−f(−v)‖2−‖f(u)−f(v)‖2+i‖f(u)−f(−iv)‖2−i‖f(u)−f(iv)‖2==‖u+v‖2−‖u−v‖2+i‖u+iv‖2−i‖u−iv‖2=4⟨u,v⟩.{\displaystyle {\begin{aligned}4\langle f(u),f(v)\rangle &=\|f(u)+f(v)\|^{2}-\|f(u)-f(v)\|^{2}+i\|f(u)+if(v)\|^{2}-i\|f(u)-if(v)\|^{2}=\\&=\|f(u)-f(-v)\|^{2}-\|f(u)-f(v)\|^{2}+i\|f(u)-f(-iv)\|^{2}-i\|f(u)-f(iv)\|^{2}=\\&=\|u+v\|^{2}-\|u-v\|^{2}+i\|u+iv\|^{2}-i\|u-iv\|^{2}=4\langle u,v\rangle .\end{aligned}}}

Existiert eine bijektive unitäre Abbildung zwischen zwei Skalarprodukträumen, dann sind die beiden Räume isometrisch isomorph.

Unitäre Endomorphismen

Gruppeneigenschaften

Eine unitäre Abbildung f:V→V{\displaystyle f\colon V\to V} stellt einen Endomorphismus dar. Die Hintereinanderausführung f∘g{\displaystyle f\circ g} zweier unitärer Endomorphismen ist wiederum unitär, denn es gilt

⟨(f∘g)(u),(f∘g)(v)⟩=⟨f(g(u)),f(g(v))⟩=⟨g(u),g(v)⟩=⟨u,v⟩{\displaystyle \langle (f\circ g)(u),(f\circ g)(v)\rangle =\langle f(g(u)),f(g(v))\rangle =\langle g(u),g(v)\rangle =\langle u,v\rangle }.

Ist ein unitärer Endomorphismus bijektiv, dann ist seine Inverse f−1{\displaystyle f^{-1}} aufgrund von

⟨f−1(u),f−1(v)⟩=⟨f(f−1(u)),f(f−1(v))⟩=⟨u,v⟩{\displaystyle \langle f^{-1}(u),f^{-1}(v)\rangle =\langle f(f^{-1}(u)),f(f^{-1}(v))\rangle =\langle u,v\rangle }

ebenfalls unitär. Die bijektiven unitären Endomorphismen von V{\displaystyle V} bilden demnach eine Untergruppe der Automorphismengruppe Aut(V){\displaystyle \mathrm {Aut} (V)}. Ist der Raum endlichdimensional mit der Dimension n{\displaystyle n}, so ist diese Gruppe isomorph zur unitären Gruppe U(n){\displaystyle \mathrm {U} (n)}.

Eigenwerte

Ist λ∈C{\displaystyle \lambda \in \mathbb {C} } ein Eigenwert einer unitären Abbildung f:V→V{\displaystyle f\colon V\to V} mit zugehörigem Eigenvektor v{\displaystyle v}, so gilt

‖v‖=‖f(v)‖=‖λv‖=|λ|‖v‖{\displaystyle \|v\|=\|f(v)\|=\|\lambda v\|=|\lambda |\,\|v\|}

und damit |λ|=1{\displaystyle |\lambda |=1}. Die Eigenwerte einer unitären Abbildung haben also alle den Betrag eins und sind demnach von der Form

λ=eit{\displaystyle \lambda =e^{it}}

mit t∈R{\displaystyle t\in \mathbb {R} }.

Abbildungsmatrix

Die Abbildungsmatrix Af{\displaystyle A_{f}} einer unitären Abbildung f:V→V{\displaystyle f\colon V\to V} bezüglich einer Orthonormalbasis {e1,…,en}{\displaystyle \{e_{1},\ldots ,e_{n}\}} von V{\displaystyle V} ist stets unitär, das heißt

AfHAf=I{\displaystyle A_{f}^{\mathsf {H}}A_{f}=I},

denn es gilt

⟨f(v),f(w)⟩=(Afx)H(Afy)=xHAfHAfy=xHy=⟨v,w⟩{\displaystyle \langle f(v),f(w)\rangle =(A_{f}x)^{\mathsf {H}}(A_{f}y)=x^{\mathsf {H}}A_{f}^{\mathsf {H}}A_{f}y=x^{\mathsf {H}}y=\langle v,w\rangle },

wobei v=x1e1+…+xnen{\displaystyle v=x_{1}e_{1}+\ldots +x_{n}e_{n}} und w=y1e1+…+ynen{\displaystyle w=y_{1}e_{1}+\ldots +y_{n}e_{n}} sind.

Unitäre Operatoren

→ Hauptartikel: Unitärer Operator

Eine bijektive unitäre Abbildung T:V→W{\displaystyle T\colon V\to W} zwischen zwei Hilberträumen wird auch unitärer Operator genannt. Unitäre Operatoren sind stets beschränkt und, falls V=W{\displaystyle V=W}, normal. Der inverse Operator eines unitären Operators ist gleich seinem adjungierten Operator, das heißt, es gilt

T−1=T∗{\displaystyle T^{-1}=T^{\ast }}.

Wichtige Beispiele für unitäre Operatoren zwischen Funktionenräumen sind die Fouriertransformation und die Zeitentwicklungsoperatoren der Quantenmechanik.

Siehe auch

  • Orthogonalisierungsverfahren
  • Orthogonalprojektion

Literatur

  • Ina Kersten: Analytische Geometrie und lineare Algebra. Band 1. Universitätsverlag Göttingen, 2005, ISBN 978-3-938616-26-0. 
  • Hans-Joachim Kowalsky, Gerhard O. Michler: Lineare Algebra. de Gruyter, 2003, ISBN 978-3-11-017963-7. 
  • Dietlinde Lau: Algebra und Diskrete Mathematik. Band 1. Springer, 2011, ISBN 978-3-642-19443-6. 

Weblinks

  • A.L. Onishchik: Unitary transformation. In: Michiel Hazewinkel (Hrsg.): Encyclopedia of Mathematics. Springer-Verlag und EMS Press, Berlin 2002, ISBN 1-55608-010-7 (englisch, encyclopediaofmath.org). 
  • Eric W. Weisstein: Unitary transformation. In: MathWorld (englisch).
  • asteroid: Unitary. In: PlanetMath. (englisch)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 11:48

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Eine unitare Abbildung oder unitare Transformation ist in der Mathematik eine Abbildung zwischen zwei komplexen Skalarproduktraumen die das Skalarprodukt erhalt Unitare Abbildungen sind stets linear injektiv normerhaltend und abstandserhaltend in manchen Quellen wird ausserdem Invertierbarkeit gefordert Die bijektiven unitaren Abbildungen eines Skalarproduktraums in sich bilden mit der Hintereinanderausfuhrung als Verknupfung eine Untergruppe der Automorphismengruppe des Raums Die Eigenwerte einer solchen Abbildung haben alle den Betrag eins In endlichdimensionalen Skalarproduktraumen konnen bijektive unitare Abbildungen durch unitare Matrizen dargestellt werden Die entsprechenden Gegenstucke bei reellen Skalarproduktraumen sind orthogonale Abbildungen Eine bijektive unitare Abbildung zwischen zwei Hilbertraumen wird auch unitarer Operator genannt DefinitionEine Abbildung f V W displaystyle f colon V to W zwischen zwei komplexen Skalarproduktraumen V V displaystyle V langle cdot cdot rangle V und W W displaystyle W langle cdot cdot rangle W heisst unitar wenn fur alle Vektoren u v V displaystyle u v in V f u f v W u v V displaystyle langle f u f v rangle W langle u v rangle V gilt Eine unitare Abbildung ist demnach dadurch charakterisiert dass sie das Skalarprodukt von Vektoren erhalt Insbesondere bildet eine unitare Abbildung zueinander orthogonale Vektoren v displaystyle v und w displaystyle w also Vektoren deren Skalarprodukt null ist auf zueinander orthogonale Vektoren f v displaystyle f v und f w displaystyle f w ab BeispieleDie identische Abbildung f V V x x displaystyle f colon V to V x mapsto x ist trivialerweise unitar Im Koordinatenraum Cn displaystyle mathbb C n sind unitare Abbildungen gerade von der Form f Cn Cn x U x displaystyle f colon mathbb C n to mathbb C n x mapsto U cdot x wobei U Cn n displaystyle U in mathbb C n times n eine unitare Matrix ist Im Raum ℓ2 displaystyle ell 2 der quadratisch summierbaren komplexen Zahlenfolgen stellt beispielsweise der bilaterale Shift f ℓ2 Z ℓ2 Z an n Z an 1 n Z displaystyle f colon ell 2 mathbb Z rightarrow ell 2 mathbb Z a n n in mathbb Z mapsto a n 1 n in mathbb Z eine unitare Abbildung dar Weitere wichtige unitare Abbildungen sind Integraltransformationen der Form f L2 R L2 R g RK x g x dx displaystyle f colon L 2 mathbb R to L 2 mathbb R g mapsto int mathbb R K x cdot g x dx mit einem geeignet gewahlten Integralkern K displaystyle K Ein wichtiges Beispiel hierfur ist die Fouriertransformation deren Unitaritat aus dem Satz von Plancherel folgt EigenschaftenIm Folgenden sei das komplexe Skalarprodukt linear im ersten und semilinear im zweiten Argument Die Zusatze V W displaystyle V W werden dabei weggelassen da durch das Argument klar wird um welchen Raum es sich jeweils handelt Linearitat Eine unitare Abbildung ist linear das heisst fur alle Vektoren u v V displaystyle u v in V und Skalare a b C displaystyle a b in mathbb C gilt f au bv af u bf v displaystyle f au bv af u bf v Es gilt namlich aufgrund der Sesquilinearitat und der Hermitizitat des Skalarprodukts f u v f u f v f u v f u f v f u v f u v 2Re f u v f u 2Re f u v f v f u f u 2Re f u f v f v f v u v u v 2Re u v u 2Re u v v u u 2Re u v v v u v u v 2 u v u v u v u v 0 displaystyle begin aligned amp langle f u v f u f v f u v f u f v rangle amp langle f u v f u v rangle 2 operatorname Re langle f u v f u rangle 2 operatorname Re langle f u v f v rangle langle f u f u rangle 2 operatorname Re langle f u f v rangle langle f v f v rangle amp langle u v u v rangle 2 operatorname Re langle u v u rangle 2 operatorname Re langle u v v rangle langle u u rangle 2 operatorname Re langle u v rangle langle v v rangle amp langle u v u v rangle 2 langle u v u v rangle langle u v u v rangle 0 end aligned sowie f au af u f au af u f au f au 2Re f au af u af u af u f au f au 2a Re f au f u a 2 f u f u au au 2 au au au au 0 displaystyle begin aligned amp langle f au af u f au af u rangle langle f au f au rangle 2 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damit bijektiv Unitare Abbildungen zwischen unendlichdimensionalen Raumen mussen jedoch nicht notwendigerweise surjektiv sein ein Beispiel hierfur ist der Rechtsshift Normerhaltung Eine unitare Abbildung erhalt die Skalarproduktnorm eines Vektors das heisst f v v displaystyle f v v denn es gilt f v 2 f v f v v v v 2 displaystyle f v 2 langle f v f v rangle langle v v rangle v 2 Umgekehrt ist jede lineare Abbildung zwischen zwei komplexen Skalarproduktraumen die die Skalarproduktnorm erhalt unitar Es gilt namlich aufgrund der Sesquilinearitat und der Hermitizitat des Skalarprodukts einerseits f u v 2 u v 2 u v u v u u 2Re u v v v u 2 2Re u v v 2 displaystyle f u v 2 u v 2 langle u v u v rangle langle u u rangle 2 operatorname Re langle u v rangle langle v v rangle u 2 2 operatorname Re langle u v rangle v 2 und mit der Linearitat der Abbildung andererseits f u v 2 f u f v 2 f u f v f u f v f u 2 2Re f u f v f v 2 u 2 2Re f u f v v 2 displaystyle begin aligned f u v 2 amp f u f v 2 langle f u f v f u f v rangle amp f u 2 2 operatorname Re langle f u f v rangle f v 2 u 2 2 operatorname Re langle f u f v rangle v 2 end aligned Durch Gleichsetzen der beiden Gleichungen folgt daraus dann die Ubereinstimmung der Realteile Durch eine analoge Betrachtung von f u iv displaystyle f u iv folgt auch die Ubereinstimmung der Imaginarteile und damit die Unitaritat der Abbildung Isometrie Aufgrund der Normerhaltung und der Linearitat erhalt eine unitare Abbildung auch den Abstand zweier Vektoren denn fur die von der Norm induzierte Metrik d displaystyle d gilt d f u f v f u f v f u v u v d u v displaystyle d f u f v f u f v f u v u v d u v Eine unitare Abbildung stellt damit eine Isometrie dar Umgekehrt ist jede lineare Abbildung zwischen zwei Skalarproduktraumen unitar wenn sie Abstande erhalt Aus der Polarisationsformel folgt namlich 4 f u f v f u f v 2 f u f v 2 i f u if v 2 i f u if v 2 f u f v 2 f u f v 2 i f u f iv 2 i f u f iv 2 u v 2 u v 2 i u iv 2 i u iv 2 4 u v displaystyle begin aligned 4 langle f u f v rangle amp f u f v 2 f u f v 2 i f u if v 2 i f u if v 2 amp f u f v 2 f u f v 2 i f u f iv 2 i f u f iv 2 amp u v 2 u v 2 i u iv 2 i u iv 2 4 langle u v rangle end aligned Existiert eine bijektive unitare Abbildung zwischen zwei Skalarproduktraumen dann sind die beiden Raume isometrisch isomorph Unitare EndomorphismenGruppeneigenschaften Eine unitare Abbildung f V V displaystyle f colon V to V stellt einen Endomorphismus dar Die Hintereinanderausfuhrung f g displaystyle f circ g zweier unitarer Endomorphismen ist wiederum unitar denn es gilt f g u f g v f g u f g v g u g v u v displaystyle langle f circ g u f circ g v rangle langle f g u f g v rangle langle g u g v rangle langle u v rangle Ist ein unitarer Endomorphismus bijektiv dann ist seine Inverse f 1 displaystyle f 1 aufgrund von f 1 u f 1 v f f 1 u f f 1 v u v displaystyle langle f 1 u f 1 v rangle langle f f 1 u f f 1 v rangle langle u v rangle ebenfalls unitar Die bijektiven unitaren Endomorphismen von V displaystyle V bilden demnach eine Untergruppe der Automorphismengruppe Aut V displaystyle mathrm Aut V Ist der Raum endlichdimensional mit der Dimension n displaystyle n so ist diese Gruppe isomorph zur unitaren Gruppe U n displaystyle mathrm U n Eigenwerte Ist l C displaystyle lambda in mathbb C ein Eigenwert einer unitaren Abbildung f V V displaystyle f colon V to V mit zugehorigem Eigenvektor v displaystyle v so gilt v f v lv l v displaystyle v f v lambda v lambda v und damit l 1 displaystyle lambda 1 Die Eigenwerte einer unitaren Abbildung haben also alle den Betrag eins und sind demnach von der Form l eit displaystyle lambda e it mit t R displaystyle t in mathbb R Abbildungsmatrix Die Abbildungsmatrix Af displaystyle A f einer unitaren Abbildung f V V displaystyle f colon V to V bezuglich einer Orthonormalbasis e1 en displaystyle e 1 ldots e n von V displaystyle V ist stets unitar das heisst AfHAf I displaystyle A f mathsf H A f I denn es gilt f v f w Afx H Afy xHAfHAfy xHy v w displaystyle langle f v f w rangle A f x mathsf H A f y x mathsf H A f mathsf H A f y x mathsf H y langle v w rangle wobei v x1e1 xnen displaystyle v x 1 e 1 ldots x n e n und w y1e1 ynen displaystyle w y 1 e 1 ldots y n e n sind Unitare Operatoren Hauptartikel Unitarer Operator Eine bijektive unitare Abbildung T V W displaystyle T colon V to W zwischen zwei Hilbertraumen wird auch unitarer Operator genannt Unitare Operatoren sind stets beschrankt und falls V W displaystyle V W normal Der inverse Operator eines unitaren Operators ist gleich seinem adjungierten Operator das heisst es gilt T 1 T displaystyle T 1 T ast Wichtige Beispiele fur unitare Operatoren zwischen Funktionenraumen sind die Fouriertransformation und die Zeitentwicklungsoperatoren der Quantenmechanik Siehe auchOrthogonalisierungsverfahren OrthogonalprojektionLiteraturIna Kersten Analytische Geometrie und lineare Algebra Band 1 Universitatsverlag Gottingen 2005 ISBN 978 3 938616 26 0 Hans Joachim Kowalsky Gerhard O Michler Lineare Algebra de Gruyter 2003 ISBN 978 3 11 017963 7 Dietlinde Lau Algebra und Diskrete Mathematik Band 1 Springer 2011 ISBN 978 3 642 19443 6 WeblinksA L Onishchik Unitary transformation In Michiel Hazewinkel Hrsg Encyclopedia of Mathematics Springer Verlag und EMS Press Berlin 2002 ISBN 1 55608 010 7 englisch encyclopediaofmath org Eric W Weisstein Unitary transformation In MathWorld englisch asteroid Unitary In PlanetMath englisch

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