Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Die Bahnstrecke Schönwalde Lubmin ist eine eingleisige Eisenbahnstrecke im Landkreis Vorpommern Greifswald Sie wurde zur

Bahnstrecke Schönwalde–Lubmin

  • Startseite
  • Bahnstrecke Schönwalde–Lubmin
Bahnstrecke Schönwalde–Lubmin
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Die Bahnstrecke Schönwalde–Lubmin ist eine eingleisige Eisenbahnstrecke im Landkreis Vorpommern-Greifswald. Sie wurde zur Anbindung des Kernkraftwerks Lubmin an die Bahnstrecke Angermünde–Stralsund bei Greifswald erbaut und 1969 eröffnet. Nach der Schließung des Kraftwerks verlor sie an Bedeutung. Der Personenverkehr wurde zum 30. Mai 1999 eingestellt, die eingleisige Hauptbahn in eine Nebenbahn umgewandelt. Heute gibt es auf der Strecke noch Güterverkehr zu den Häfen Vierow und Lubmin und sporadisch zum Zwischenlager Nord.

Schönwalde–Lubmin
Baureihe 202 in Lubmin Werkbahnhof, 1995
Streckennummer (DB):6326
Kursbuchstrecke (DB):196
Streckenlänge:25 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Streckengeschwindigkeit:50 km/h
Legende
von Stralsund
5,329 Schönwalde (Abzw)
nach Anklam
5,421 Infrastrukturgrenze DB InfraGO / EWN
19,415 Vierow Anschlussstelle
Anschluss Hafen Vierow
22,250 Seebad Lubmin
24,350 Lubmin Mitte (Bft)
Anschluss Zwischenlager Nord
24,870 Lubmin Gbf (ehem. Lubmin Werkbf bzw. Pbf)
25,500 Lubmin Gbf (Bft)
25,732

Quellen:

Geschichte

Der Bau des Kernkraftwerks Lubmin ab 1968 machte den Bau einer Eisenbahnverbindung zu diesem notwendig. Im Jahr 1967 begann der Bau der eingleisigen Strecke, Ausgangspunkt der Strecke war der Bahnhof Greifswald, mit dem Nullpunkt der Kilometrierung. Bis zur damaligen Blockstelle Schönewalde verlief sie zunächst im Planum des nach 1945 als Reparationsleistung abgebauten zweiten Streckengleises der Bahnstrecke Angermünde–Stralsund. Nachdem am 28. September 1969 der Güterverkehr aufgenommen wurde, folgte der Personenverkehr am 31. Mai 1970. Im Zusammenhang mit dem Bau der Strecke wurden im Bahnhof Greifswald erhebliche Umbauarbeiten zur Kapazitätserweiterung nötig. Die früheren Behelfsbahnsteige wurden durch einen Inselbahnsteig ersetzt, für den Güterverkehr entstand die dreigleisige Abstellgruppe Süd. Während der Bauarbeiten im Bahnhof Greifswald endeten und begannen in der ersten Zeit ein Großteil der Reisezüge nach Lubmin im neu eröffneten Haltepunkt Greifswald Süd. Dieser war in der Nähe großer Wohngebiete entstanden, die unter anderem für die Arbeiter im Kraftwerk vorgesehen waren. Zunächst verkehrten sieben Reisezugpaare auf der Strecke, fünf davon nur bis bzw. ab Greifswald Süd. Ein Zwischenhalt für den öffentlichen Reiseverkehr entstand in Seebad Lubmin, etwas südlich der Bebauung des Ortes.

Noch im Jahr 1970 wurde die Angermünder Strecke zwischen Züssow und Greifswald wieder mehrgleisig ausgebaut. Die Blockstelle Schönwalde wurde in eine Abzweigstelle umgewandelt und der Streckenbeginn zu dieser verlegt.

Mit Fertigstellung des Kraftwerks bekam die Strecke eine enorme Bedeutung für den Personen- und Güterverkehr. In den 1970er und 1980er Jahren verkehrten etwa 10 Zugpaare täglich. Zum Einsatz kamen vorrangig Diesellokomotiven der Baureihe 110 mit Doppelstockwagen. Zu Schichtwechselzeiten fuhren Garnituren, bestehend aus drei fünfteiligen Doppelstockgliederzügen und zwei Lokomotiven dazwischen (DBGq + BR 110 + DBG + BR 110 + DBGq), die eine Kapazität von 1500 bis 1600 Sitzplätzen hatten. Diese Garnituren bildeten mit einer Ausnahmegenehmigung der Hauptverwaltung des Betriebs- und Verkehrsdienstes für die Zugbildung die längsten Reisezüge, die planmäßig in der DDR verkehrten. Aufgrund der Vorschrift, dass ein geschobener Zugteil maximal 32 Achsen haben durfte, war bei diesen Zügen neben dem Lokführer im führenden Steuerwagen immer ein zweiter Lokführer auf der hinteren Lokomotive tätig.

In den Kursbüchern war vermerkt, dass der öffentliche Reiseverkehr nur bis Seebad Lubmin erlaubt sei. Die Ankunfts- und Abfahrtzeiten in Lubmin Werkbahnhof waren jedoch in den Fahrplänen abgedruckt, nicht jedoch die in Lubmin ZBE zwischen Seebad und Werkbahnhof.

Bei der Schneekatastrophe 1978/1979 machten Schneestürme und -verwehungen die Bahnstrecke ab dem späten Abend des 13. Februar 1979 für mehrere Tage unpassierbar. Trotz des Einsatzes von schwerer Räumtechnik konnte auch einem Schienenersatzverkehr am nächsten Morgen kein Weg zum Kraftwerk gebahnt werden. Die im Kraftwerk eingeschlossene, aus etwa 1000 Personen bestehende Nachtschicht konnte witterungsbedingt erst ab dem 16. Februar mit Hubschraubern, in denen jeweils 12 Passagiere Platz fanden, schrittweise abgelöst werden.

Nach der Wende gingen die Beschäftigungszahlen im Kraftwerk zurück. 1990 wurden die ersten Reaktoren stillgelegt, das gesamte Kraftwerk 1995 abgeschaltet. Die Halte in Lubmin Personenbahnhof (früher Lubmin Werkbahnhof) und Lubmin Mitte (früher Lubmin ZBE) wurden ab 23. Mai 1993 für den öffentlichen Verkehr freigegeben, vom gleichen Tag an hielten auch im Haltepunkt Greifswald Süd Züge in Richtung Züssow, zuvor hatten dort nur die Lubminer Züge gehalten.

Da der Verkehr dementsprechend abnahm – die steigende Motorisierung kam hinzu – ging die Bedienhäufigkeit im Reiseverkehr auf vier bis sechs Zugpaare pro Tag zurück. Zum Einsatz kamen ab Mitte der 1990er Jahre Lokomotiven der Baureihen 202 (ehemalige DR-Baureihe 110) und 232 mit meist drei angehängten Halberstädter Wagen, in den letzten Jahren des Personenverkehrs Triebwagen der Baureihe 772.

Angesichts der geringen Fahrgastzahlen wurde der Personenverkehr zum 30. Mai 1999 eingestellt. Am 31. Dezember 2000 wurde die Infrastruktur der Strecke an die Energiewerke Nord GmbH (heute EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen) abgegeben. Der Anschluss zum Zwischenlager Nord auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks besteht noch und wird selten für Castortransporte benutzt. Die Strecke wurde in eine Nebenbahn mit zunächst 80 km/h Höchstgeschwindigkeit umgewandelt.

2006 begannen konkrete Planungen zum Gleisanschluss des 2004 neu errichteten und 2006 in Betrieb gegangenen Hafen Lubmin. 2009 wurden die Hafengleise und neuen Anlagen über den vorhandenen Anschluss Kernkraftwerk in Betrieb genommen. Ebenfalls fanden bauliche Veränderungen bzw. Neubau der Gleisanlagen auf dem Gelände des KKW statt.

Am 15. Februar 2009 wurde die Förderzusage für den Gleisanschluss des Hafens Vierow erteilt. Daraufhin wurde ab Juni 2011 ein 1,5 Kilometer langes Anschlussgleis von der Strecke in nördlicher Richtung abzweigend zum Hafen gebaut. In der Fördersumme von 4,7 Millionen Euro waren neben der Schieneninfrastruktur auch weitere Ausbauten enthalten. Mitte Juni 2012 wurde der neue Gleisanschluss erstmals von einem Güterzug bedient.

Im Jahr 2010 wurde der Bereich um die Abzweigstelle Schönwalde umgebaut. Eine Verbindung in Richtung Lubmin besteht seitdem nur noch vom östlichen Streckengleis der Hauptbahn. Zwischen 2013 und 2017 wurde die Streckenklasse von CM4 auf D4 erhöht und die Streckenhöchstgeschwindigkeit weiter von 80 km/h auf 50 km/h verringert.

  • Sonderzug in Lubmin Werkbahnhof (2014)
  • Bahnhof Lubmin Werkbahnhof (2021)
  • Bahnsteig in Lubmin Mitte (2021)

Im Juli 2024 wurden am Wochenende des , das zum 35. Mal ausgetragen wurde, wieder Fahrten von DB Regio auf der Lubminer Strecke angeboten. Die Fahrten wurden zudem auf die Bahnstrecke Greifswald–Ladebow durchgebunden. Für das Wochenende des Mecklenburg-Vorpommern-Tags im Juni 2025 in Greifswald bestellte die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern Zugfahrten auf der Strecke.

Der Greifswalder Bürgermeister Stefan Fassbinder und die Bürgerinitiative „Sommer, Sonne Strandbahn“ setzten sich 2023 für eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs ein. Das Verkehrsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern ließ bis März 2025 das Fahrgastpotenzial ermitteln. Dabei wurden für eine Verbindung Greifswald–Lubmin 369 Personen an Werktagen und 522 Personen an Wochenendtagen prognostiziert, „für den ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns tragbar“, und das Ministerium kündigte deshalb weiterführende Untersuchungen an. Die Stadt Greifswald strebte daraufhin an, möglichst bis 2026 einen Probebetrieb zu beginnen.

Streckenbeschreibung

Die Strecke beginnt in der fünf Kilometer südlich des Bahnhofs Greifswald gelegenen Abzweigstelle Schönwalde an der Hauptbahn Berlin–Stralsund. Sie führt knapp 20 Kilometer nach Nordosten, die Betriebsstellen Seebad Lubmin, Lubmin Mitte (ehemals ZBE) und Lubmin Güterbahnhof (ehemals Lubmin Werkbahnhof), in dem ein Gleisanschluss zum Kernkraftwerk eingerichtet wurde, folgen dann im Abstand von etwa jeweils einem bis zwei Kilometern.

Literatur

  • Dieter Grusenick, Erich Morlok, Horst Regling: Die Angermünde-Stralsunder Eisenbahn einschließlich Nebenstrecken. transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71095-1. 

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Greifswald–Lubmin – Sammlung von Bildern
  • Peter Wilhelm: Greifswald–Lubmin. In: Eisenbahnen in Pommern. Abgerufen am 23. Juli 2024 
  • Führerstandsmitfahrt BR 159 Stadler Eurodual Lubmin Gbf - Greifswald auf YouTube, 2. August 2023.

Einzelnachweise

  1. Schienennetz- Benutzungsbedingungen für die Eisenbahninfrastruktur Greifswald Schönwalde – Lubmin Werkbahnhof. EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen, 9. Dezember 2018, S. 2 (ewn-gmbh.de [PDF; 390 kB; abgerufen am 23. Juli 2024]). 
  2. Stammdaten. (XLSX; 2,4 MB) DB InfraGO, abgerufen am 23. Juli 2024. 
  3. Übersichtkarte des Reichsbahndirektionsbezirks Greifswald. Deutsche Reichsbahn, März 1987 (blocksignal.de [abgerufen am 23. Juli 2024]). 
  4. Rudi Buchweitz: Zweigbahnen der Berlin-Stettiner Eisenbahn. VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2012, S. 103. 
  5. Übersichtkarte des Reichsbahndirektionsbezirks Greifswald. Deutsche Reichsbahn, September 1965 (blocksignal.de [abgerufen am 23. Juli 2024]). 
  6. Rudi Buchweitz: Zweigbahnen der Berlin-Stettiner Eisenbahn. VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2012, S. 110. 
  7. Rudi Buchweitz: Zweigbahnen der Berlin-Stettiner Eisenbahn. VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2012, S. 104. 
  8. Rudi Buchweitz: Die Wendezüge Greifswald – Lubmin. In: Die Deutsche Reichsbahn – 45 Jahre Eisenbahngeschichte in der DDR. Ausgabe 1. Geramond-Verlag, Gilching 2012, Kapitel 4.2. 
  9. Diverse Kursbücher.
  10. Lebensretter: Winter 1978/79: Menschen in Not (2). In: ARD Mediathek. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 19. Februar 2022.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  11. Rudi Buchweitz: Zweigbahnen der Berlin-Stettiner Eisenbahn. VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2012, S. 112. 
  12. 4,7 Millionen Euro für Hafen Vierow – Schlotmann: Neue Gleisanbindung. Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern, 15. Februar 2010, abgerufen am 3. September 2023. 
  13. Sven Steinke: Baustart für Gleisanschluss des Hafens Vierow. In: Eisenbahnjournal Zughalt.de. 13. Juni 2011, abgerufen am 12. September 2011. 
  14. Andreas Görs: Erster Güterzug erreicht den Hafen Vierow. In: Eisenbahnen in Mecklenburg. 15. Juni 2012, abgerufen am 3. September 2023. 
  15. Bedingungen für die Nutzung der Eisenbahninfrastruktur Greifswald Schönwalde – Lubmin Werkbahnhof. Energiewerke Nord, 21. Mai 2013, S. 10 (ewn-gmbh.de [PDF; abgerufen am 23. Juli 2024]). 
  16. Bedingungen für die Nutzung der Eisenbahninfrastruktur Greifswald Schönwalde – Lubmin Werkbahnhof. EWN Entsorgungswerk für Nuklearanlagen, 22. November 2017, S. 10 (ewn-gmbh.de [PDF; abgerufen am 23. Juli 2024]). 
  17. Mit dem Sonderzug zum Fischerfest in Greifswald. DB Regio, 2024, abgerufen am 23. Juli 2024. 
  18. Jürgen Lückert: Sonderzugverkehr in Greifswald. In: Lok-Report. Lokomotive Fachbuchhandlung, 21. Juli 2024, abgerufen am 23. Juli 2024. 
  19. Katharina Henkel: Kostenfreie Sonderfahrten zum MV-Tag am 21. und 22. Juni. Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, 17. Juni 2025, abgerufen am 17. Juni 2025. 
  20. Unterschriften für „Strandbahn“ von Greifswald nach Lubmin. Norddeutscher Rundfunk, 10. August 2023, abgerufen am 3. September 2023. 
  21. Anke Lübbert: Nächster Halt Lubmin? Katapult MV, 18. Oktober 2023, abgerufen am 2. November 2023. 
  22. Karsten Riemer: Junge Greifswalder kämpfen für Bahnverbindung an den Lubminer Strand. 12. Juli 2023, abgerufen am 2. November 2023. 
  23. „Kaiserbahn“ und weitere Strecken: Untersuchungsergebnisse zum Fahrgastpotenzial liegen vor. Land Mecklenburg-Vorpommern, 26. März 2025, abgerufen am 27. März 2025. 
  24. Judith Goetsch: Über 500 Fahrgäste am Wochenende erwartet – Probeverkehr geplant: Ab 2026 sollen wieder Züge zwischen Greifswald und Lubmin rollen. In: Ostsee Zeitung. Verlagsgesellschaft Madsack, 11. April 2025, abgerufen am 21. April 2025. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 20:07

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bahnstrecke Schönwalde–Lubmin, Was ist Bahnstrecke Schönwalde–Lubmin? Was bedeutet Bahnstrecke Schönwalde–Lubmin?

Die Bahnstrecke Schonwalde Lubmin ist eine eingleisige Eisenbahnstrecke im Landkreis Vorpommern Greifswald Sie wurde zur Anbindung des Kernkraftwerks Lubmin an die Bahnstrecke Angermunde Stralsund bei Greifswald erbaut und 1969 eroffnet Nach der Schliessung des Kraftwerks verlor sie an Bedeutung Der Personenverkehr wurde zum 30 Mai 1999 eingestellt die eingleisige Hauptbahn in eine Nebenbahn umgewandelt Heute gibt es auf der Strecke noch Guterverkehr zu den Hafen Vierow und Lubmin und sporadisch zum Zwischenlager Nord Schonwalde LubminBaureihe 202 in Lubmin Werkbahnhof 1995Baureihe 202 in Lubmin Werkbahnhof 1995Streckennummer DB 6326Kursbuchstrecke DB 196Streckenlange 25 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Streckengeschwindigkeit 50 km hLegende von Stralsund5 329 Schonwalde Abzw nach Anklam5 421 Infrastrukturgrenze DB InfraGO EWN19 415 Vierow AnschlussstelleAnschluss Hafen Vierow22 250 Seebad Lubmin24 350 Lubmin Mitte Bft Anschluss Zwischenlager Nord24 870 Lubmin Gbf ehem Lubmin Werkbf bzw Pbf 25 500 Lubmin Gbf Bft 25 732Quellen GeschichteDer Bau des Kernkraftwerks Lubmin ab 1968 machte den Bau einer Eisenbahnverbindung zu diesem notwendig Im Jahr 1967 begann der Bau der eingleisigen Strecke Ausgangspunkt der Strecke war der Bahnhof Greifswald mit dem Nullpunkt der Kilometrierung Bis zur damaligen Blockstelle Schonewalde verlief sie zunachst im Planum des nach 1945 als Reparationsleistung abgebauten zweiten Streckengleises der Bahnstrecke Angermunde Stralsund Nachdem am 28 September 1969 der Guterverkehr aufgenommen wurde folgte der Personenverkehr am 31 Mai 1970 Im Zusammenhang mit dem Bau der Strecke wurden im Bahnhof Greifswald erhebliche Umbauarbeiten zur Kapazitatserweiterung notig Die fruheren Behelfsbahnsteige wurden durch einen Inselbahnsteig ersetzt fur den Guterverkehr entstand die dreigleisige Abstellgruppe Sud Wahrend der Bauarbeiten im Bahnhof Greifswald endeten und begannen in der ersten Zeit ein Grossteil der Reisezuge nach Lubmin im neu eroffneten Haltepunkt Greifswald Sud Dieser war in der Nahe grosser Wohngebiete entstanden die unter anderem fur die Arbeiter im Kraftwerk vorgesehen waren Zunachst verkehrten sieben Reisezugpaare auf der Strecke funf davon nur bis bzw ab Greifswald Sud Ein Zwischenhalt fur den offentlichen Reiseverkehr entstand in Seebad Lubmin etwas sudlich der Bebauung des Ortes Noch im Jahr 1970 wurde die Angermunder Strecke zwischen Zussow und Greifswald wieder mehrgleisig ausgebaut Die Blockstelle Schonwalde wurde in eine Abzweigstelle umgewandelt und der Streckenbeginn zu dieser verlegt Mit Fertigstellung des Kraftwerks bekam die Strecke eine enorme Bedeutung fur den Personen und Guterverkehr In den 1970er und 1980er Jahren verkehrten etwa 10 Zugpaare taglich Zum Einsatz kamen vorrangig Diesellokomotiven der Baureihe 110 mit Doppelstockwagen Zu Schichtwechselzeiten fuhren Garnituren bestehend aus drei funfteiligen Doppelstockgliederzugen und zwei Lokomotiven dazwischen DBGq BR 110 DBG BR 110 DBGq die eine Kapazitat von 1500 bis 1600 Sitzplatzen hatten Diese Garnituren bildeten mit einer Ausnahmegenehmigung der Hauptverwaltung des Betriebs und Verkehrsdienstes fur die Zugbildung die langsten Reisezuge die planmassig in der DDR verkehrten Aufgrund der Vorschrift dass ein geschobener Zugteil maximal 32 Achsen haben durfte war bei diesen Zugen neben dem Lokfuhrer im fuhrenden Steuerwagen immer ein zweiter Lokfuhrer auf der hinteren Lokomotive tatig In den Kursbuchern war vermerkt dass der offentliche Reiseverkehr nur bis Seebad Lubmin erlaubt sei Die Ankunfts und Abfahrtzeiten in Lubmin Werkbahnhof waren jedoch in den Fahrplanen abgedruckt nicht jedoch die in Lubmin ZBE zwischen Seebad und Werkbahnhof Bei der Schneekatastrophe 1978 1979 machten Schneesturme und verwehungen die Bahnstrecke ab dem spaten Abend des 13 Februar 1979 fur mehrere Tage unpassierbar Trotz des Einsatzes von schwerer Raumtechnik konnte auch einem Schienenersatzverkehr am nachsten Morgen kein Weg zum Kraftwerk gebahnt werden Die im Kraftwerk eingeschlossene aus etwa 1000 Personen bestehende Nachtschicht konnte witterungsbedingt erst ab dem 16 Februar mit Hubschraubern in denen jeweils 12 Passagiere Platz fanden schrittweise abgelost werden Nach der Wende gingen die Beschaftigungszahlen im Kraftwerk zuruck 1990 wurden die ersten Reaktoren stillgelegt das gesamte Kraftwerk 1995 abgeschaltet Die Halte in Lubmin Personenbahnhof fruher Lubmin Werkbahnhof und Lubmin Mitte fruher Lubmin ZBE wurden ab 23 Mai 1993 fur den offentlichen Verkehr freigegeben vom gleichen Tag an hielten auch im Haltepunkt Greifswald Sud Zuge in Richtung Zussow zuvor hatten dort nur die Lubminer Zuge gehalten Da der Verkehr dementsprechend abnahm die steigende Motorisierung kam hinzu ging die Bedienhaufigkeit im Reiseverkehr auf vier bis sechs Zugpaare pro Tag zuruck Zum Einsatz kamen ab Mitte der 1990er Jahre Lokomotiven der Baureihen 202 ehemalige DR Baureihe 110 und 232 mit meist drei angehangten Halberstadter Wagen in den letzten Jahren des Personenverkehrs Triebwagen der Baureihe 772 Angesichts der geringen Fahrgastzahlen wurde der Personenverkehr zum 30 Mai 1999 eingestellt Am 31 Dezember 2000 wurde die Infrastruktur der Strecke an die Energiewerke Nord GmbH heute EWN Entsorgungswerk fur Nuklearanlagen abgegeben Der Anschluss zum Zwischenlager Nord auf dem Gelande des ehemaligen Kernkraftwerks besteht noch und wird selten fur Castortransporte benutzt Die Strecke wurde in eine Nebenbahn mit zunachst 80 km h Hochstgeschwindigkeit umgewandelt 2006 begannen konkrete Planungen zum Gleisanschluss des 2004 neu errichteten und 2006 in Betrieb gegangenen Hafen Lubmin 2009 wurden die Hafengleise und neuen Anlagen uber den vorhandenen Anschluss Kernkraftwerk in Betrieb genommen Ebenfalls fanden bauliche Veranderungen bzw Neubau der Gleisanlagen auf dem Gelande des KKW statt Am 15 Februar 2009 wurde die Forderzusage fur den Gleisanschluss des Hafens Vierow erteilt Daraufhin wurde ab Juni 2011 ein 1 5 Kilometer langes Anschlussgleis von der Strecke in nordlicher Richtung abzweigend zum Hafen gebaut In der Fordersumme von 4 7 Millionen Euro waren neben der Schieneninfrastruktur auch weitere Ausbauten enthalten Mitte Juni 2012 wurde der neue Gleisanschluss erstmals von einem Guterzug bedient Im Jahr 2010 wurde der Bereich um die Abzweigstelle Schonwalde umgebaut Eine Verbindung in Richtung Lubmin besteht seitdem nur noch vom ostlichen Streckengleis der Hauptbahn Zwischen 2013 und 2017 wurde die Streckenklasse von CM4 auf D4 erhoht und die Streckenhochstgeschwindigkeit weiter von 80 km h auf 50 km h verringert Sonderzug in Lubmin Werkbahnhof 2014 Bahnhof Lubmin Werkbahnhof 2021 Bahnsteig in Lubmin Mitte 2021 Im Juli 2024 wurden am Wochenende des das zum 35 Mal ausgetragen wurde wieder Fahrten von DB Regio auf der Lubminer Strecke angeboten Die Fahrten wurden zudem auf die Bahnstrecke Greifswald Ladebow durchgebunden Fur das Wochenende des Mecklenburg Vorpommern Tags im Juni 2025 in Greifswald bestellte die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg Vorpommern Zugfahrten auf der Strecke Der Greifswalder Burgermeister Stefan Fassbinder und die Burgerinitiative Sommer Sonne Strandbahn setzten sich 2023 fur eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs ein Das Verkehrsministerium des Landes Mecklenburg Vorpommern liess bis Marz 2025 das Fahrgastpotenzial ermitteln Dabei wurden fur eine Verbindung Greifswald Lubmin 369 Personen an Werktagen und 522 Personen an Wochenendtagen prognostiziert fur den landlichen Raum Mecklenburg Vorpommerns tragbar und das Ministerium kundigte deshalb weiterfuhrende Untersuchungen an Die Stadt Greifswald strebte daraufhin an moglichst bis 2026 einen Probebetrieb zu beginnen StreckenbeschreibungDie Strecke beginnt in der funf Kilometer sudlich des Bahnhofs Greifswald gelegenen Abzweigstelle Schonwalde an der Hauptbahn Berlin Stralsund Sie fuhrt knapp 20 Kilometer nach Nordosten die Betriebsstellen Seebad Lubmin Lubmin Mitte ehemals ZBE und Lubmin Guterbahnhof ehemals Lubmin Werkbahnhof in dem ein Gleisanschluss zum Kernkraftwerk eingerichtet wurde folgen dann im Abstand von etwa jeweils einem bis zwei Kilometern LiteraturDieter Grusenick Erich Morlok Horst Regling Die Angermunde Stralsunder Eisenbahn einschliesslich Nebenstrecken transpress Stuttgart 1999 ISBN 3 613 71095 1 WeblinksCommons Bahnstrecke Greifswald Lubmin Sammlung von Bildern Peter Wilhelm Greifswald Lubmin In Eisenbahnen in Pommern Abgerufen am 23 Juli 2024 Fuhrerstandsmitfahrt BR 159 Stadler Eurodual Lubmin Gbf Greifswald auf YouTube 2 August 2023 EinzelnachweiseSchienennetz Benutzungsbedingungen fur die Eisenbahninfrastruktur Greifswald Schonwalde Lubmin Werkbahnhof EWN Entsorgungswerk fur Nuklearanlagen 9 Dezember 2018 S 2 ewn gmbh de PDF 390 kB abgerufen am 23 Juli 2024 Stammdaten XLSX 2 4 MB DB InfraGO abgerufen am 23 Juli 2024 Ubersichtkarte des Reichsbahndirektionsbezirks Greifswald Deutsche Reichsbahn Marz 1987 blocksignal de abgerufen am 23 Juli 2024 Rudi Buchweitz Zweigbahnen der Berlin Stettiner Eisenbahn VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2012 S 103 Ubersichtkarte des Reichsbahndirektionsbezirks Greifswald Deutsche Reichsbahn September 1965 blocksignal de abgerufen am 23 Juli 2024 Rudi Buchweitz Zweigbahnen der Berlin Stettiner Eisenbahn VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2012 S 110 Rudi Buchweitz Zweigbahnen der Berlin Stettiner Eisenbahn VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2012 S 104 Rudi Buchweitz Die Wendezuge Greifswald Lubmin In Die Deutsche Reichsbahn 45 Jahre Eisenbahngeschichte in der DDR Ausgabe 1 Geramond Verlag Gilching 2012 Kapitel 4 2 Diverse Kursbucher Lebensretter Winter 1978 79 Menschen in Not 2 In ARD Mediathek Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 19 Februar 2022 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Rudi Buchweitz Zweigbahnen der Berlin Stettiner Eisenbahn VBN Verlag B Neddermeyer Berlin 2012 S 112 4 7 Millionen Euro fur Hafen Vierow Schlotmann Neue Gleisanbindung Landesregierung von Mecklenburg Vorpommern 15 Februar 2010 abgerufen am 3 September 2023 Sven Steinke Baustart fur Gleisanschluss des Hafens Vierow In Eisenbahnjournal Zughalt de 13 Juni 2011 abgerufen am 12 September 2011 Andreas Gors Erster Guterzug erreicht den Hafen Vierow In Eisenbahnen in Mecklenburg 15 Juni 2012 abgerufen am 3 September 2023 Bedingungen fur die Nutzung der Eisenbahninfrastruktur Greifswald Schonwalde Lubmin Werkbahnhof Energiewerke Nord 21 Mai 2013 S 10 ewn gmbh de PDF abgerufen am 23 Juli 2024 Bedingungen fur die Nutzung der Eisenbahninfrastruktur Greifswald Schonwalde Lubmin Werkbahnhof EWN Entsorgungswerk fur Nuklearanlagen 22 November 2017 S 10 ewn gmbh de PDF abgerufen am 23 Juli 2024 Mit dem Sonderzug zum Fischerfest in Greifswald DB Regio 2024 abgerufen am 23 Juli 2024 Jurgen Luckert Sonderzugverkehr in Greifswald In Lok Report Lokomotive Fachbuchhandlung 21 Juli 2024 abgerufen am 23 Juli 2024 Katharina Henkel Kostenfreie Sonderfahrten zum MV Tag am 21 und 22 Juni Verkehrsgesellschaft Mecklenburg Vorpommern 17 Juni 2025 abgerufen am 17 Juni 2025 Unterschriften fur Strandbahn von Greifswald nach Lubmin Norddeutscher Rundfunk 10 August 2023 abgerufen am 3 September 2023 Anke Lubbert Nachster Halt Lubmin Katapult MV 18 Oktober 2023 abgerufen am 2 November 2023 Karsten Riemer Junge Greifswalder kampfen fur Bahnverbindung an den Lubminer Strand 12 Juli 2023 abgerufen am 2 November 2023 Kaiserbahn und weitere Strecken Untersuchungsergebnisse zum Fahrgastpotenzial liegen vor Land Mecklenburg Vorpommern 26 Marz 2025 abgerufen am 27 Marz 2025 Judith Goetsch Uber 500 Fahrgaste am Wochenende erwartet Probeverkehr geplant Ab 2026 sollen wieder Zuge zwischen Greifswald und Lubmin rollen In Ostsee Zeitung Verlagsgesellschaft Madsack 11 April 2025 abgerufen am 21 April 2025

Neueste Artikel
  • Juli 19, 2025

    Weißes Gold

  • Juli 20, 2025

    Weißenseer Weg

  • Juli 19, 2025

    Weißenseer Blätter

  • Juli 19, 2025

    Weißenburger Straße

  • Juli 19, 2025

    Weißenburger Linien

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.