Die Bahnstrecke Ilmenau Großbreitenbach war eine eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn im Ilm Kreis in Thüringen D
Bahnstrecke Ilmenau–Großbreitenbach

Die Bahnstrecke Ilmenau–Großbreitenbach war eine eingleisige, nicht elektrifizierte Nebenbahn im Ilm-Kreis in Thüringen. Die knapp 21 km lange Strecke wurde in zwei Abschnitten eröffnet. Das erste 1881 dem Verkehr übergebene Teilstück führte von Ilmenau über Langewiesen nach Gehren; dort schloss sich die 1883 eröffnete Verlängerung nach Großbreitenbach an.
Ilmenau–Großbreitenbach | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Streckennummer (DB): | 6695 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 164 (1934) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 20,6 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 33 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 200 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Erbaut als Staatsbahn des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen wurde die Strecke bald an Herrmann Bachstein verkauft; die Betriebsführung der Privatbahn übernahm zunächst die Centralverwaltung für Secundairbahnen Herrmann Bachstein, ab 1921 dann die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke verstaatlicht; fortan war die Deutsche Reichsbahn für die Betriebsdurchführung zuständig. Im Güterverkehr gehörten neben mehreren Glashütten auch holzverarbeitende Betriebe zu den größten Kunden; der Personenverkehr bestand vor allem aus Berufsverkehr in Richtung Ilmenau sowie aus Urlaubern, die den Thüringer Wald bereisten.
Der Niedergang der Strecke begann mit der Wende 1989/90, der Verkehr brach fast vollständig zusammen. 1997 wurde der Bahnverkehr eingestellt, 1998 erfolgte die Streckenstilllegung. Heute verläuft auf der Trasse ein Radweg.
Geschichte
Vorgeschichte und Bau bis Gehren
Erste Bestrebungen für einen Eisenbahnanschluss im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen gab es bereits in den 1860er Jahren, als sich in Arnstadt ein Komitee zusammenfand, dem weitere Gründungen in anderen Städten – u. a. in Gehren, Ilmenau und Langewiesen – folgten. Schon bald beschäftigte man sich mit Vermessungen für die Strecken Dietendorf–Arnstadt–Ilmenau–Saalfeld sowie Ilmenau–Suhl–Grimmenthal. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wollte die Nordhausen-Erfurter-Eisenbahn-Gesellschaft (ThEG) eine Strecke bauen. Wie auch spätere Projekte scheiterte das Vorhaben jedoch. Allerdings eröffnete die Thüringische Eisenbahn-Gesellschaft schon 1867 die Stichbahn Dietendorf–Arnstadt, worauf ab sofort Arnstadt der Ausgangspunkt aller weiteren Projekte wurde. Alle Vorhaben zielten entweder auf einen Anschluss Saalfelds oder in Richtung Meiningen/Schweinfurt über Ilmenau und Suhl ab.
Zunächst konnte man sich nicht über die Trassenführung für die überregionale Strecke einigen. Dadurch erhielten zahlreiche Orte anderweitig einen Bahnanschluss. So bekam Saalfeld 1871 durch die Bahnstrecke Gera–Eichicht eine Bahnverbindung. Ein weiterer Teil der geplanten Verbindung über den Thüringer Wald bis nach Schweinfurt wurde 1874 mit der Bahnstrecke Schweinfurt–Meiningen eröffnet. Immerhin eröffnete die ThEG Arnstadt–Ilmenau 1879 eine Verlängerung ihrer Strecke Neudietendorf–Arnstadt. Der Verwaltungsbezirk Gehren des Fürstentums Schwarzburg-Sondershausen blieb aber noch immer ohne Bahnanschluss; auch verbesserten sich die Verkehrsverhältnisse kaum, da alle Waren weiterhin aufwendig per Fuhrwerk über die Straße transportiert werden mussten. Zwar wurde die Strecke nach Ilmenau von vornherein auf einen zweigleisigen Ausbau und die Verlängerung bis Saalfeld ausgelegt; die ThEG lehnte einen Weiterbau aber ab, da sie sich von dem Vorhaben keinen Nutzen versprach. Mittlerweile war auch die den Thüringer Wald querende Bahnstrecke Plaue–Ritschenhausen(–Meiningen) von der Preußischen Staatseisenbahnen in Angriff genommen worden. Der Verwaltungsbezirk Gehren drohte, verkehrstechnisch immer mehr ins Hintertreffen zu geraten. Daher wollte die Regierung in Sondershausen nun eine Bahn auf eigene Kosten bauen, obwohl sie zuvor bei anderen Bahnprojekten Zuschüsse bestenfalls unter hohen Auflagen vergeben wollte.
Zunächst wurden im September 1880 nur die Vorarbeiten für die Strecke von Ilmenau nach Gehren ausgeschrieben, wo sich dann eine Schmalspurbahn über Großbreitenbach nach Schwarzmühle anschließen sollte. Dabei setzte sich Herrmann Bachstein gegen mehrere Mitbewerber wie Ferdinand Pleßner durch. Die nun geplante normalspurige Lokalbahn nach Gehren sollte 450.000 Mark kosten. Da die ersten rund zwei Kilometer im Staatsgebiet des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach lagen, musste für den Bahnbau ein entsprechender Staatsvertrag zwischen Schwarzburg-Sondershausen und Sachsen-Weimar-Eisenach geschlossen werden. Ein bereits 1876 geschlossener Staatsvertrag für die Strecke Arnstadt–Ilmenau enthielt eine zehnjährige Klausel über Bauzuschüsse für eine mögliche Verlängerung in Richtung des Schwarzatals. Daher wurde das Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha ebenfalls zum Vertragspartner, obwohl die neue Strecke das Gebiet des Herzogtums überhaupt nicht berührte. Ende April 1881 war endlich der Staatsvertrag von allen beteiligten Ländern unterzeichnet. Im Mai desselben Jahres schlossen Schwarzburg-Sondershausen und Bachstein einen Bau- und Betriebsvertrag ab. Da die Verlängerung bis 1886 nicht gebaut wurde, verfiel die Klausel, nach dem der Erbauer nicht nur Zuschüsse, sondern auch die Strecke Ilmenau–Gehren exklusive des Rollmaterials erhalten sollte. Beim Bau der Strecke wurde in Erwägung gezogen, in Richtung Königsee weiterzubauen, was allerdings nie realisiert wurde.
Verlängerung bis Großbreitenbach
Schwarzburg-Sondershausen wünschte sich nun eine Verbindung nach Großbreitenbach, um die Entwicklung dieser Region voranzutreiben. Erneut übernahm Bachstein Bau und Betrieb. Obwohl der Bau erst im Sommer 1883 genehmigt wurde, konnte der 10,77 km lange Abschnitt Gehren–Großbreitenbach bereits am 2. Dezember 1883 eröffnet werden. Am 1. Juni 1884 kaufte Bachstein die komplette Strecke, da sie nicht die gewünschten Einnahmen brachte. Nach dem Kauf durch Bachstein entwickelte sich das Betriebsergebnis positiv; schon nach wenigen Jahren gehörte die Strecke zu den rentabelsten Bachsteins. Allerdings kam es durch die einfache Bauausführung mehrfach zu Nachbesserungen; die Anlagen wurden dem gestiegenen Verkehrsaufkommen angepasst und ausgebaut. 1895 wurde sie in die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) eingegliedert und als Privatbahn betrieben. Die Betriebsführung übernahm weiterhin die Centralverwaltung für Secundairbahnen Herrmann Bachstein, das zunächst nur bis 1913 laufende Abkommen wurde später noch bis 1921 verlängert. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte Preußen Interesse an einer Verstaatlichung der lukrativen Privatbahn, aufgrund des verlangten überteuerten Preises sah man aber von diesem Vorhaben ab.
Im Zuge der Projektierung der Eisenbahnstrecke zwischen Eisfeld und Schönbrunn (Schmalspur) war zunächst ein normalspuriger Ausbau vorgesehen. Auf Grundlage dieser Festlegung kam es am 28. Mai 1887 zur Planung für den Eisenbahnbau von Unterneubrunn (später Schönbrunn) bis Gillersdorf zum Anschluss an die Großbreitenbach-Gehrener Eisenbahn. Der Bau wurde ebenfalls nicht realisiert.
Zwischen den beiden Weltkriegen
Schon während des Ersten Weltkrieges hatten sich die Betriebsverhältnisse immer weiter verschlechtert. Nach Kriegsende litt die Privatbahn vor allem unter Brennstoffmangel, da die Kohlenpreise immer weiter stiegen. Als Folge daraus wurde der Fahrplan ausgedünnt, teilweise verkehrte nur noch ein Zug pro Tag in jeder Richtung. Neben fehlenden Ersatzteilen bereiteten auch die Wasserversorgung für die Dampflokomotiven sowie die stark gestiegenen Lohn- und Materialkosten erhebliche Probleme. Die Betriebsführung wurde 1921 von der SEG selbst übernommen, die an den schlechten Bedingungen aber nichts ändern konnte. Immerhin begann man mit einer Modernisierung der Betriebsanlagen, die sich über mehrere Jahre hinzog.
Während der Weltwirtschaftskrise ging der Verkehr zwar ebenfalls zurück, allerdings war die Strecke Ilmenau–Großbreitenbach die Strecke mit den höchsten Betriebseinnahmen, während bei anderen Strecken der SEG teils erhebliche finanzielle Defizite entstanden. Zudem entwickelte sich ab den 1930er Jahren ein größerer Tourismus, von dem auch die Bahn mit ihrer Lage im Thüringer Wald profitierte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Den Zweiten Weltkrieg überstand die Strecke – bis auf kleinere Schäden – weitgehend unbeschädigt. Spätestens Anfang April 1945 wurde der Verkehr eingestellt, aber schon im Sommer 1945 wieder aufgenommen. Allerdings gab es bereits, wie nach dem Ende des Ersten Weltkriegs, Probleme mit der Brennstoff- sowie der Ersatzteilversorgung. Entschädigungslos verstaatlicht wurde die Strecke im Frühjahr 1948; vorerst übernahmen die den Betrieb, bevor am 1. April 1949 die Deutsche Reichsbahn die Strecke übernahm. Dort trug sie die Kursbuchnummer 623; die Fahrzeit betrug mindestens 40 Minuten.
Jetzt erlebte die Bahn ihre Blütezeit. Neben den Leistungen im Güterverkehr war auch der Tourismus beachtenswert, teilweise mussten Urlauber zusätzlich im Packwagen oder in offenen Güterwaggons befördert werden. Zwar gab es in den 1960er Jahren erste Untersuchungen für einen Verkehrsträgerwechsel auf dem Abschnitt Gehren–Großbreitenbach, die für 1971 geplante Stilllegung konnte aber nicht umgesetzt werden.
Niedergang und Stilllegung
Mit den wirtschaftlichen Veränderungen durch die Wende 1989/90 brach vor allem der Güterverkehr fast vollständig zusammen. Zudem verlängerte sich durch den schlechten Oberbauzustand die Fahrzeit im Personenverkehr immer mehr. Die Verkehrsleistungen wurden daher immer weiter ausgedünnt. Der Güterverkehr wurde am 31. Dezember 1994 eingestellt, aber am 26. Juli 1996 nochmals aufgenommen. Letzter großer Güterkunde war die Firma Wiegand-Glas, die die Glashütte in Großbreitenbach übernommen hatte. Zwar zeigten Wiegand-Glas und andere Betriebe Interesse an einem Eisenbahnanschluss, aber zu Investitionen in die Streckensanierung kam es nicht.
Der Personenverkehr endete am 26. Mai 1997, der Güterverkehr am 31. Dezember 1997. Ab dem 1. Januar 1998 war die Strecke wegen Oberbauschäden gesperrt. Offiziell stillgelegt wurde die Strecke am 30. September 1998. Bei der Stilllegung trug sie die Streckennummer 6695.
Ursächlich für die Stilllegung waren die fehlende Rentabilität und die nicht ausreichend tragfähige Brücke über die B 88 in Gehren, deren Neubau zu teuer gewesen wäre. Zwar hatte die Reichsbahn in den 1980er Jahren einen fast vollständigen Neubau geplant, dieser wurde aber nicht umgesetzt. Immerhin wurden 1988 die neuen Überbauten im Bahnhof Neustadt-Gillersdorf zwischengelagert, da es direkt bei der Brücke an Lagerkapazität fehlte. Die einbaufertigen Überbauten wurden 1999 zusammen mit den Gleisen in Neustadt-Gillersdorf verschrottet. Im September 2006 begann der Streckenrückbau zwischen Langewiesen und Gehren. Mitte 2007 wurden auch die Gleise zwischen Ilmenau und Langewiesen demontiert. Nachdem die Strecke 2008 entwidmet wurde, besiegelte der Abbruch des Viaduktes in Gehren im April 2009 das endgültige Ende der Strecke.
2011 begann der Bau des Ilm-Rennsteig-Radweges zwischen Ilmenau und Großbreitenbach, der im Wesentlichen auf der bisherigen Bahntrasse entstand. Der Radweg wurde nach seiner Fertigstellung am 25. Oktober 2013 der Öffentlichkeit übergeben.
Streckenbeschreibung
Verlauf
Die Bahnstrecke begann am Bahnhof Ilmenau auf 478 Metern Höhe. Sie folgte in einem leichten Gefälle zunächst dem Tal der Ilm. Der nächste Haltepunkt befand sich am Grenzhammer, circa 2 km östlich des Bahnhofs. Hier verließ die Bahnstrecke das Ilmenauer Stadtgebiet. Nächster Ort an der Strecke war die Stadt Langewiesen.
Auffällig sind hier die beiden Empfangsgebäude. In Kilometrierungsrichtung steht zuerst rechts der Bahn das neuere Gebäude (erbaut 1912/13). 150 m danach folgt links das alte Empfangsgebäude. Dieses musste aufgrund der Nähe zur heutigen Bahnhofsstraße 1912/1913 geschlossen werden, da in Folge gestiegener Traktionsleistungen die Züge länger wurden und somit regelmäßig den Bahnübergang blockierten. Hinter dem Bahnhof Langewiesen verließ die Strecke das Ilmtal und führte, nun leicht ansteigend, über freies Feld weiter nach Gehren.
Die Stadt hatte zwei Bahnhalte: den Haltepunkt Gehren (Thür) Stadt im Westen und den Bahnhof Gehren (Thür) im Osten. Der Bahnhof lag östlich etwas außerhalb des Stadtkerns, um dem bestehenden Sägewerk einen direkten Eisenbahnanschluss zu gewähren. Bis 1927 war die Anlage in Gehren ein Kopfbahnhof, in dem jeder Zug Fahrtrichtungswechsel durchführen musste. Man errichtete einen neuen Streckenabschnitt, auf dem der Zug den Bahnhof ohne Wendemanöver verließ, dann östlich von Gehren einen weiten Bogen zog und schließlich südlich der Stadt wieder auf die alte Trasse stieß.
Ab Gehren verlief die – nunmehr um 1,45 km verlängerte – Strecke südwärts in Hanglage oberhalb des Tals der Wohlrose. Nächster Ort an der Bahnlinie war Möhrenbach. Am Bahnhof Neustadt-Gillersdorf an der Hohen Tanne erreichte die Strecke auf 695 Meter Höhe ihren Scheitelpunkt, die mittlere Steigung von Gehren bis hier betrug 33 ‰. Danach führte die Strecke wieder bergab zum Endpunkt Großbreitenbach. Dieser Bahnhof lag auf 663 Meter Höhe. Eine geplante Verbindung mit der Schwarzatalbahn über Oelze nach Katzhütte wurde aufgrund der schwierigen topografischen Gegebenheiten nicht mehr realisiert.
Bahnhöfe
- Ilmenau
- Grenzhammer
- Langewiesen
- Gehren Stadt
- Gehren
- Möhrenbach
- Neustadt-Gillersdorf
- Großbreitenbach
Fahrzeugeinsatz
Während der Privatbahnzeit
Bachstein beschaffte für die Strecke Ilmenau–Gehren zwei C-Kuppler von Henschel, die die Namen CARL GÜNTHER (benannt nach dem gleichnamigen Fürsten von Schwarzburg-Sondershausen) und GEHREN erhielten. Mit der Eröffnung der Verlängerung wurde mit der BREITENBACH eine dritte baugleiche Maschine angeschafft. Zwei Maschinen wurden für den Betriebsdienst benötigt, die dritte diente als Reserve für die Strecken Arnstadt–Ichtershausen, Hohenebra–Ebeleben, Ilmenau–Großbreitenbach und Wutha–Ruhla.
Da die Zuglasten immer mehr stiegen, waren die C-Kuppler bald überfordert. Daher kaufte man 1900 eine vierachsige Mallet-Lokomotive von Grafenstaden. 1905 kam eine gebrauchte Mallet und 1907 nochmals eine neue von Jung hinzu, im Gegenzug wurden die C-Kuppler an andere Bahnstrecken abgegeben.
In den 1920er Jahren kam es unter der Leitung der SEG zu weiteren Veränderungen. So wurden 1922 zwei gebrauchte T 7 der Preußischen Staatseisenbahnen in Betrieb genommen. Diese nur übergangsweise eingesetzten Fahrzeuge wurden nach dem Zugang dreier weiterer Mallets 1926 wieder abgestellt. 1924 wurden zwei gebrauchte Mallets von der Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft erworben; die dritte folgte 1926 ebenfalls von der Halle-Hettstedter Eisenbahn-Gesellschaft. Zudem lieferte Hanomag 1924 einen D-Kuppler. In den 1930er Jahren kamen nochmals drei neue Dampfloks, diesmal wieder von Henschel, auf die Strecke. Die ältesten Mallets wurden daraufhin schrittweise entweder an andere SEG-Bahnen abgegeben oder verschrottet. Letzte Neubeschaffung war die Nr. 400, die speziell für die SEG konstruiert wurde.
Nach der Verstaatlichung
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren noch vier Dampfloks vorhanden, doch da es an einsatzfähigen Fahrzeugen mangelte, kam es häufig zu Umstationierungen. Die Lokomotiven wurden immer dort eingesetzt, wo der Lokmangel gerade am größten war. So kamen auf der Strecke Ilmenau–Großbreitenbach zahlreiche Lokomotiven anderer ehemaliger Klein- und Privatbahnen zum Einsatz. Erst mit dem Zugang der Baureihe 94.5–17 Anfang der 1950er Jahre konnte der ständige Lokwechsel beendet werden. Diese Loks waren aber für den Oberbau ungeeignet und verursachten zahlreiche Schäden. Daher wurden sie bald durch die besser geeignete Baureihe 93.5–12 ersetzt.
Der weitere Anstieg der Transportleistungen überforderte auch die Baureihe 93.5–12. Nach zwischenzeitlichen Versuchen mit der Baureihe 50 wurde 1956 in der Baureihe 65.10 eine ideale Maschine gefunden. Allerdings war auch die Baureihe 93.5–12 noch bis in die 1960er Jahre auf der Strecke im Einsatz.
Mitte der 1970er Jahre erfolgte ein Traktionswandel, als Diesellokomotiven der Baureihe 118 nach und nach die Dampflokomotiven ablösten. 1995 wurde diese Baureihe durch Loks der Baureihen 202 und 204 ersetzt, die bis zur Stilllegung den Zugdienst übernahmen.
Literatur
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn – Die Geschichte einer „süddeutschen“ Privatbahn in Thüringen. EK-Verlag, Freiburg 2005, ISBN 3-88255-587-4.
Weblinks
- Streckendaten
Fußnoten
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 6
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 7
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 8
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 8 f.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 12 ff.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 17 ff.
- Hans Löhner: Das Gründerla von Eisfeld nach Schönbrunn: Geschichte einer Schmalspurbahn im Thüringer Wald. Steinachtalbahn-Staffelsteiner Eisenbahnfreunde, Coburg 1992, S. 9–10.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 20 ff.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 27 ff.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 29
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 31
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 44 ff.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 84
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 85
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 86
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 92 f.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 93 ff.
- Michael Kurth: Die Ilmenau-Großbreitenbacher Eisenbahn, S. 95 ff.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bahnstrecke Ilmenau–Großbreitenbach, Was ist Bahnstrecke Ilmenau–Großbreitenbach? Was bedeutet Bahnstrecke Ilmenau–Großbreitenbach?
Die Bahnstrecke Ilmenau Grossbreitenbach war eine eingleisige nicht elektrifizierte Nebenbahn im Ilm Kreis in Thuringen Die knapp 21 km lange Strecke wurde in zwei Abschnitten eroffnet Das erste 1881 dem Verkehr ubergebene Teilstuck fuhrte von Ilmenau uber Langewiesen nach Gehren dort schloss sich die 1883 eroffnete Verlangerung nach Grossbreitenbach an Ilmenau GrossbreitenbachStrecke der Bahnstrecke Ilmenau GrossbreitenbachStreckennummer DB 6695Kursbuchstrecke DB 164 1934 Streckenlange 20 6 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Maximale Neigung 33 Minimaler Radius 200 mLegende von Plaue0 00 Ilmenau 478 mnach Schleusingen0 30 Ilm1 95 Grenzhammer 463 m1 98 Schorte3 74 Langewiesen Thur 450 m7 76 Gehren Thur Stadt 478 mBeginn Neutrassierung 19278 36 Gehren Thur 481 m9 18 B 88 WohlroseEnde Neutrassierung 192713 65 Mohrenbach 629 m17 26 Neustadt Gillersdorf 695 m20 58 Grossbreitenbach Thur 663 m Erbaut als Staatsbahn des Furstentums Schwarzburg Sondershausen wurde die Strecke bald an Herrmann Bachstein verkauft die Betriebsfuhrung der Privatbahn ubernahm zunachst die Centralverwaltung fur Secundairbahnen Herrmann Bachstein ab 1921 dann die Suddeutsche Eisenbahn Gesellschaft Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Strecke verstaatlicht fortan war die Deutsche Reichsbahn fur die Betriebsdurchfuhrung zustandig Im Guterverkehr gehorten neben mehreren Glashutten auch holzverarbeitende Betriebe zu den grossten Kunden der Personenverkehr bestand vor allem aus Berufsverkehr in Richtung Ilmenau sowie aus Urlaubern die den Thuringer Wald bereisten Der Niedergang der Strecke begann mit der Wende 1989 90 der Verkehr brach fast vollstandig zusammen 1997 wurde der Bahnverkehr eingestellt 1998 erfolgte die Streckenstilllegung Heute verlauft auf der Trasse ein Radweg GeschichteVorgeschichte und Bau bis Gehren Erste Bestrebungen fur einen Eisenbahnanschluss im Furstentum Schwarzburg Sondershausen gab es bereits in den 1860er Jahren als sich in Arnstadt ein Komitee zusammenfand dem weitere Grundungen in anderen Stadten u a in Gehren Ilmenau und Langewiesen folgten Schon bald beschaftigte man sich mit Vermessungen fur die Strecken Dietendorf Arnstadt Ilmenau Saalfeld sowie Ilmenau Suhl Grimmenthal Auf Grundlage dieser Ergebnisse wollte die Nordhausen Erfurter Eisenbahn Gesellschaft ThEG eine Strecke bauen Wie auch spatere Projekte scheiterte das Vorhaben jedoch Allerdings eroffnete die Thuringische Eisenbahn Gesellschaft schon 1867 die Stichbahn Dietendorf Arnstadt worauf ab sofort Arnstadt der Ausgangspunkt aller weiteren Projekte wurde Alle Vorhaben zielten entweder auf einen Anschluss Saalfelds oder in Richtung Meiningen Schweinfurt uber Ilmenau und Suhl ab Zunachst konnte man sich nicht uber die Trassenfuhrung fur die uberregionale Strecke einigen Dadurch erhielten zahlreiche Orte anderweitig einen Bahnanschluss So bekam Saalfeld 1871 durch die Bahnstrecke Gera Eichicht eine Bahnverbindung Ein weiterer Teil der geplanten Verbindung uber den Thuringer Wald bis nach Schweinfurt wurde 1874 mit der Bahnstrecke Schweinfurt Meiningen eroffnet Immerhin eroffnete die ThEG Arnstadt Ilmenau 1879 eine Verlangerung ihrer Strecke Neudietendorf Arnstadt Der Verwaltungsbezirk Gehren des Furstentums Schwarzburg Sondershausen blieb aber noch immer ohne Bahnanschluss auch verbesserten sich die Verkehrsverhaltnisse kaum da alle Waren weiterhin aufwendig per Fuhrwerk uber die Strasse transportiert werden mussten Zwar wurde die Strecke nach Ilmenau von vornherein auf einen zweigleisigen Ausbau und die Verlangerung bis Saalfeld ausgelegt die ThEG lehnte einen Weiterbau aber ab da sie sich von dem Vorhaben keinen Nutzen versprach Mittlerweile war auch die den Thuringer Wald querende Bahnstrecke Plaue Ritschenhausen Meiningen von der Preussischen Staatseisenbahnen in Angriff genommen worden Der Verwaltungsbezirk Gehren drohte verkehrstechnisch immer mehr ins Hintertreffen zu geraten Daher wollte die Regierung in Sondershausen nun eine Bahn auf eigene Kosten bauen obwohl sie zuvor bei anderen Bahnprojekten Zuschusse bestenfalls unter hohen Auflagen vergeben wollte Zunachst wurden im September 1880 nur die Vorarbeiten fur die Strecke von Ilmenau nach Gehren ausgeschrieben wo sich dann eine Schmalspurbahn uber Grossbreitenbach nach Schwarzmuhle anschliessen sollte Dabei setzte sich Herrmann Bachstein gegen mehrere Mitbewerber wie Ferdinand Plessner durch Die nun geplante normalspurige Lokalbahn nach Gehren sollte 450 000 Mark kosten Da die ersten rund zwei Kilometer im Staatsgebiet des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach lagen musste fur den Bahnbau ein entsprechender Staatsvertrag zwischen Schwarzburg Sondershausen und Sachsen Weimar Eisenach geschlossen werden Ein bereits 1876 geschlossener Staatsvertrag fur die Strecke Arnstadt Ilmenau enthielt eine zehnjahrige Klausel uber Bauzuschusse fur eine mogliche Verlangerung in Richtung des Schwarzatals Daher wurde das Herzogtum Sachsen Coburg Gotha ebenfalls zum Vertragspartner obwohl die neue Strecke das Gebiet des Herzogtums uberhaupt nicht beruhrte Ende April 1881 war endlich der Staatsvertrag von allen beteiligten Landern unterzeichnet Im Mai desselben Jahres schlossen Schwarzburg Sondershausen und Bachstein einen Bau und Betriebsvertrag ab Da die Verlangerung bis 1886 nicht gebaut wurde verfiel die Klausel nach dem der Erbauer nicht nur Zuschusse sondern auch die Strecke Ilmenau Gehren exklusive des Rollmaterials erhalten sollte Beim Bau der Strecke wurde in Erwagung gezogen in Richtung Konigsee weiterzubauen was allerdings nie realisiert wurde Verlangerung bis Grossbreitenbach Schwarzburg Sondershausen wunschte sich nun eine Verbindung nach Grossbreitenbach um die Entwicklung dieser Region voranzutreiben Erneut ubernahm Bachstein Bau und Betrieb Obwohl der Bau erst im Sommer 1883 genehmigt wurde konnte der 10 77 km lange Abschnitt Gehren Grossbreitenbach bereits am 2 Dezember 1883 eroffnet werden Am 1 Juni 1884 kaufte Bachstein die komplette Strecke da sie nicht die gewunschten Einnahmen brachte Nach dem Kauf durch Bachstein entwickelte sich das Betriebsergebnis positiv schon nach wenigen Jahren gehorte die Strecke zu den rentabelsten Bachsteins Allerdings kam es durch die einfache Bauausfuhrung mehrfach zu Nachbesserungen die Anlagen wurden dem gestiegenen Verkehrsaufkommen angepasst und ausgebaut 1895 wurde sie in die Suddeutsche Eisenbahn Gesellschaft SEG eingegliedert und als Privatbahn betrieben Die Betriebsfuhrung ubernahm weiterhin die Centralverwaltung fur Secundairbahnen Herrmann Bachstein das zunachst nur bis 1913 laufende Abkommen wurde spater noch bis 1921 verlangert Vor dem Ersten Weltkrieg hatte Preussen Interesse an einer Verstaatlichung der lukrativen Privatbahn aufgrund des verlangten uberteuerten Preises sah man aber von diesem Vorhaben ab Im Zuge der Projektierung der Eisenbahnstrecke zwischen Eisfeld und Schonbrunn Schmalspur war zunachst ein normalspuriger Ausbau vorgesehen Auf Grundlage dieser Festlegung kam es am 28 Mai 1887 zur Planung fur den Eisenbahnbau von Unterneubrunn spater Schonbrunn bis Gillersdorf zum Anschluss an die Grossbreitenbach Gehrener Eisenbahn Der Bau wurde ebenfalls nicht realisiert Zwischen den beiden Weltkriegen Schon wahrend des Ersten Weltkrieges hatten sich die Betriebsverhaltnisse immer weiter verschlechtert Nach Kriegsende litt die Privatbahn vor allem unter Brennstoffmangel da die Kohlenpreise immer weiter stiegen Als Folge daraus wurde der Fahrplan ausgedunnt teilweise verkehrte nur noch ein Zug pro Tag in jeder Richtung Neben fehlenden Ersatzteilen bereiteten auch die Wasserversorgung fur die Dampflokomotiven sowie die stark gestiegenen Lohn und Materialkosten erhebliche Probleme Die Betriebsfuhrung wurde 1921 von der SEG selbst ubernommen die an den schlechten Bedingungen aber nichts andern konnte Immerhin begann man mit einer Modernisierung der Betriebsanlagen die sich uber mehrere Jahre hinzog Wahrend der Weltwirtschaftskrise ging der Verkehr zwar ebenfalls zuruck allerdings war die Strecke Ilmenau Grossbreitenbach die Strecke mit den hochsten Betriebseinnahmen wahrend bei anderen Strecken der SEG teils erhebliche finanzielle Defizite entstanden Zudem entwickelte sich ab den 1930er Jahren ein grosserer Tourismus von dem auch die Bahn mit ihrer Lage im Thuringer Wald profitierte Nach dem Zweiten Weltkrieg V 10 B des Glaswerks Grossbreitenbach der wichtigste Bahnkunde im Guterverkehr Den Zweiten Weltkrieg uberstand die Strecke bis auf kleinere Schaden weitgehend unbeschadigt Spatestens Anfang April 1945 wurde der Verkehr eingestellt aber schon im Sommer 1945 wieder aufgenommen Allerdings gab es bereits wie nach dem Ende des Ersten Weltkriegs Probleme mit der Brennstoff sowie der Ersatzteilversorgung Entschadigungslos verstaatlicht wurde die Strecke im Fruhjahr 1948 vorerst ubernahmen die den Betrieb bevor am 1 April 1949 die Deutsche Reichsbahn die Strecke ubernahm Dort trug sie die Kursbuchnummer 623 die Fahrzeit betrug mindestens 40 Minuten Jetzt erlebte die Bahn ihre Blutezeit Neben den Leistungen im Guterverkehr war auch der Tourismus beachtenswert teilweise mussten Urlauber zusatzlich im Packwagen oder in offenen Guterwaggons befordert werden Zwar gab es in den 1960er Jahren erste Untersuchungen fur einen Verkehrstragerwechsel auf dem Abschnitt Gehren Grossbreitenbach die fur 1971 geplante Stilllegung konnte aber nicht umgesetzt werden Niedergang und Stilllegung Mit den wirtschaftlichen Veranderungen durch die Wende 1989 90 brach vor allem der Guterverkehr fast vollstandig zusammen Zudem verlangerte sich durch den schlechten Oberbauzustand die Fahrzeit im Personenverkehr immer mehr Die Verkehrsleistungen wurden daher immer weiter ausgedunnt Der Guterverkehr wurde am 31 Dezember 1994 eingestellt aber am 26 Juli 1996 nochmals aufgenommen Letzter grosser Guterkunde war die Firma Wiegand Glas die die Glashutte in Grossbreitenbach ubernommen hatte Zwar zeigten Wiegand Glas und andere Betriebe Interesse an einem Eisenbahnanschluss aber zu Investitionen in die Streckensanierung kam es nicht Der Personenverkehr endete am 26 Mai 1997 der Guterverkehr am 31 Dezember 1997 Ab dem 1 Januar 1998 war die Strecke wegen Oberbauschaden gesperrt Offiziell stillgelegt wurde die Strecke am 30 September 1998 Bei der Stilllegung trug sie die Streckennummer 6695 Ursachlich fur die Stilllegung waren die fehlende Rentabilitat und die nicht ausreichend tragfahige Brucke uber die B 88 in Gehren deren Neubau zu teuer gewesen ware Zwar hatte die Reichsbahn in den 1980er Jahren einen fast vollstandigen Neubau geplant dieser wurde aber nicht umgesetzt Immerhin wurden 1988 die neuen Uberbauten im Bahnhof Neustadt Gillersdorf zwischengelagert da es direkt bei der Brucke an Lagerkapazitat fehlte Die einbaufertigen Uberbauten wurden 1999 zusammen mit den Gleisen in Neustadt Gillersdorf verschrottet Im September 2006 begann der Streckenruckbau zwischen Langewiesen und Gehren Mitte 2007 wurden auch die Gleise zwischen Ilmenau und Langewiesen demontiert Nachdem die Strecke 2008 entwidmet wurde besiegelte der Abbruch des Viaduktes in Gehren im April 2009 das endgultige Ende der Strecke 2011 begann der Bau des Ilm Rennsteig Radweges zwischen Ilmenau und Grossbreitenbach der im Wesentlichen auf der bisherigen Bahntrasse entstand Der Radweg wurde nach seiner Fertigstellung am 25 Oktober 2013 der Offentlichkeit ubergeben StreckenbeschreibungVerlauf Die Brucke in Gehren abgebrochen Blick in den ehemaligen Bahnhof Neustadt Gillersdorf Die Bahnstrecke begann am Bahnhof Ilmenau auf 478 Metern Hohe Sie folgte in einem leichten Gefalle zunachst dem Tal der Ilm Der nachste Haltepunkt befand sich am Grenzhammer circa 2 km ostlich des Bahnhofs Hier verliess die Bahnstrecke das Ilmenauer Stadtgebiet Nachster Ort an der Strecke war die Stadt Langewiesen Auffallig sind hier die beiden Empfangsgebaude In Kilometrierungsrichtung steht zuerst rechts der Bahn das neuere Gebaude erbaut 1912 13 150 m danach folgt links das alte Empfangsgebaude Dieses musste aufgrund der Nahe zur heutigen Bahnhofsstrasse 1912 1913 geschlossen werden da in Folge gestiegener Traktionsleistungen die Zuge langer wurden und somit regelmassig den Bahnubergang blockierten Hinter dem Bahnhof Langewiesen verliess die Strecke das Ilmtal und fuhrte nun leicht ansteigend uber freies Feld weiter nach Gehren Die Stadt hatte zwei Bahnhalte den Haltepunkt Gehren Thur Stadt im Westen und den Bahnhof Gehren Thur im Osten Der Bahnhof lag ostlich etwas ausserhalb des Stadtkerns um dem bestehenden Sagewerk einen direkten Eisenbahnanschluss zu gewahren Bis 1927 war die Anlage in Gehren ein Kopfbahnhof in dem jeder Zug Fahrtrichtungswechsel durchfuhren musste Man errichtete einen neuen Streckenabschnitt auf dem der Zug den Bahnhof ohne Wendemanover verliess dann ostlich von Gehren einen weiten Bogen zog und schliesslich sudlich der Stadt wieder auf die alte Trasse stiess Ab Gehren verlief die nunmehr um 1 45 km verlangerte Strecke sudwarts in Hanglage oberhalb des Tals der Wohlrose Nachster Ort an der Bahnlinie war Mohrenbach Am Bahnhof Neustadt Gillersdorf an der Hohen Tanne erreichte die Strecke auf 695 Meter Hohe ihren Scheitelpunkt die mittlere Steigung von Gehren bis hier betrug 33 Danach fuhrte die Strecke wieder bergab zum Endpunkt Grossbreitenbach Dieser Bahnhof lag auf 663 Meter Hohe Eine geplante Verbindung mit der Schwarzatalbahn uber Oelze nach Katzhutte wurde aufgrund der schwierigen topografischen Gegebenheiten nicht mehr realisiert Bahnhofe Ilmenau Grenzhammer Langewiesen Gehren Stadt Gehren Mohrenbach Neustadt Gillersdorf GrossbreitenbachFahrzeugeinsatzWahrend der Privatbahnzeit Bachstein beschaffte fur die Strecke Ilmenau Gehren zwei C Kuppler von Henschel die die Namen CARL GUNTHER benannt nach dem gleichnamigen Fursten von Schwarzburg Sondershausen und GEHREN erhielten Mit der Eroffnung der Verlangerung wurde mit der BREITENBACH eine dritte baugleiche Maschine angeschafft Zwei Maschinen wurden fur den Betriebsdienst benotigt die dritte diente als Reserve fur die Strecken Arnstadt Ichtershausen Hohenebra Ebeleben Ilmenau Grossbreitenbach und Wutha Ruhla Da die Zuglasten immer mehr stiegen waren die C Kuppler bald uberfordert Daher kaufte man 1900 eine vierachsige Mallet Lokomotive von Grafenstaden 1905 kam eine gebrauchte Mallet und 1907 nochmals eine neue von Jung hinzu im Gegenzug wurden die C Kuppler an andere Bahnstrecken abgegeben In den 1920er Jahren kam es unter der Leitung der SEG zu weiteren Veranderungen So wurden 1922 zwei gebrauchte T 7 der Preussischen Staatseisenbahnen in Betrieb genommen Diese nur ubergangsweise eingesetzten Fahrzeuge wurden nach dem Zugang dreier weiterer Mallets 1926 wieder abgestellt 1924 wurden zwei gebrauchte Mallets von der Halle Hettstedter Eisenbahn Gesellschaft erworben die dritte folgte 1926 ebenfalls von der Halle Hettstedter Eisenbahn Gesellschaft Zudem lieferte Hanomag 1924 einen D Kuppler In den 1930er Jahren kamen nochmals drei neue Dampfloks diesmal wieder von Henschel auf die Strecke Die altesten Mallets wurden daraufhin schrittweise entweder an andere SEG Bahnen abgegeben oder verschrottet Letzte Neubeschaffung war die Nr 400 die speziell fur die SEG konstruiert wurde Nach der Verstaatlichung Nach dem Zweiten Weltkrieg waren noch vier Dampfloks vorhanden doch da es an einsatzfahigen Fahrzeugen mangelte kam es haufig zu Umstationierungen Die Lokomotiven wurden immer dort eingesetzt wo der Lokmangel gerade am grossten war So kamen auf der Strecke Ilmenau Grossbreitenbach zahlreiche Lokomotiven anderer ehemaliger Klein und Privatbahnen zum Einsatz Erst mit dem Zugang der Baureihe 94 5 17 Anfang der 1950er Jahre konnte der standige Lokwechsel beendet werden Diese Loks waren aber fur den Oberbau ungeeignet und verursachten zahlreiche Schaden Daher wurden sie bald durch die besser geeignete Baureihe 93 5 12 ersetzt Der weitere Anstieg der Transportleistungen uberforderte auch die Baureihe 93 5 12 Nach zwischenzeitlichen Versuchen mit der Baureihe 50 wurde 1956 in der Baureihe 65 10 eine ideale Maschine gefunden Allerdings war auch die Baureihe 93 5 12 noch bis in die 1960er Jahre auf der Strecke im Einsatz Mitte der 1970er Jahre erfolgte ein Traktionswandel als Diesellokomotiven der Baureihe 118 nach und nach die Dampflokomotiven ablosten 1995 wurde diese Baureihe durch Loks der Baureihen 202 und 204 ersetzt die bis zur Stilllegung den Zugdienst ubernahmen LiteraturMichael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn Die Geschichte einer suddeutschen Privatbahn in Thuringen EK Verlag Freiburg 2005 ISBN 3 88255 587 4 WeblinksCommons Bahnstrecke Ilmenau Grossbreitenbach Sammlung von Bildern StreckendatenFussnotenMichael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 6 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 7 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 8 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 8 f Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 12 ff Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 17 ff Hans Lohner Das Grunderla von Eisfeld nach Schonbrunn Geschichte einer Schmalspurbahn im Thuringer Wald Steinachtalbahn Staffelsteiner Eisenbahnfreunde Coburg 1992 S 9 10 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 20 ff Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 27 ff Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 29 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 31 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 44 ff Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 84 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 85 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 86 Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 92 f Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 93 ff Michael Kurth Die Ilmenau Grossbreitenbacher Eisenbahn S 95 ff