Der Gewöhnliche Hufeisenklee Hippocrepis comosa auch Schopfiger Hufeisenklee oder einfach Hufeisenklee genannt ist eine
Gewöhnlicher Hufeisenklee

Der Gewöhnliche Hufeisenklee (Hippocrepis comosa), auch Schopfiger Hufeisenklee oder einfach Hufeisenklee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hippocrepis in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).
Gewöhnlicher Hufeisenklee | ||||||||||||
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Gewöhnlicher Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hippocrepis comosa | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 8 bis 25 Zentimetern erreicht. Er besitzt zahlreiche, verzweigte, niederliegende bis aufsteigende, am Grund oft etwas verholzte Stängel, die eine Länge von 5 bis 30 oder bis zu 40, selten bis zu 60 Zentimetern erreichen. Pflanzenexemplare mit am Grunde verholzten Sprossachsen werden von wenigen Autoren als eine Varietät angesehen, Hippocrepis comosa var. alpina Rouy.
Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ lang. Die unpaarig gefiederte Blattspreite enthält vier bis acht, seltener auch nur drei Paare Fiederblättchen. Die kurz gestielten Fiederblättchen sind bei einer Länge von selten 2 bis, meist 5 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von selten 1 bis, meist 2 bis 4 Millimetern verkehrt-eiförmig bis linealisch oft mit kurzer Spitze und ohne Knorpelrand. Die Fiederblättchen sind fast kahl bis auf der Unterseite dicht flaumig behaart. Die zwei Nebenblätter sind nicht miteinander (nur kurz mit dem Laubblatt-Stiel) verwachsen und viel kleiner als ein Blättchen.
Generative Merkmale
Der Blütenstandsschaft ist sehr lang und bis zu viermal länger als die Laubblätter. Der kopfartige, doldige Blütenstand enthält selten nur zwei bis, meist fünf bis zwölf nickende Blüten. Der Blütenstiel ist kürzer als der Blütenkelch.
Die zwittrigen und duftenden Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die Kelchzähne sind dreieckig, die oberen deutlich länger als die unteren. Die Blütenkrone weiset eine Länge von 7 bis 10, selten bis zu 14 Millimetern auf und besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblüte. Die gelben Kronblätter sind oft mit bräunlichen Adern versehen. Der Nagel der Fahne ist deutlich länger als der Blütenkelch.
Die nickenden oder abstehendenHülsenfrüchte sind bei einer Länge von 15 bis 30 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 3 Millimetern schmal und flach mit hufeisenförmigen Segmenten.
Chromosomensatz
Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7; es liegt Diploidie oder Tetraploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n = 14 oder 28 vor.
Ökologie und Phänologie
Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist ein wintergrüner Hemikryptophyt oder verholzender Chamaephyt. Er wurzelt bis zu 60 Zentimeter tief.
Obwohl es den Anschein hat, dass die Bestäuber durch einen seitlichen Blütenschlitz an den Nektar gelangen können, wird dies durch eine den Nektar bedeckende Platte verhindert. Dadurch kann der Rüssel der Besucher – Hummeln, Bienen und Schmetterlinge – nur an der Narbe und den Staubbeuteln vorbei eingeführt werden und somit die Bestäubung sichern. Obwohl der schmale Nagel der Fahne weit nach oben gebogen ist, ist der Nektar dennoch gut geborgen; der Nagel der Fahne trägt auf der Unterseite seiner Basis eine vorspringende dreieckige Platte, die die beiden Nektarzugänge so verschließt, dass nur solche Insekten dazu gelangen können, die den Kopf unter der Fahne hineinzwängen. Ein Blüteneinbruch ist aber durch Erdhummeln möglich. Als Besucher werden außer Hummeln und Honigbienen besonders Mauerbienen (Osmia-Arten) genannt; in den Alpen und Pyrenäen sind es auch Schmetterlinge. Die gelben Kronblätter sind oft mit bräunlichen Adern versehen, die als Farbmale für Insekten dienen.
Die Blütezeit liegt im Mai (bzw. April bis September je nach Standort). Die Fruchtreife erfolgt ab August.
Die Bruchfrüchte zerfallen bei der Reife in vier bis sechs Teilfrüchte. Die Teilfrüchte sind zuletzt hufeisenförmig, etwa 4 mg schwer und enthalten je einen sichelförmigen Samen. Die Samen unterliegen der Darmausbreitung durch Ziegen und Gämsen, außerdem erfolgt eine Ausbreitung als Wasserhafter und als Flügelflieger.
Vorkommen und Gefährdung
Hippocrepis comosa ist in Süd- und Mitteleuropa einschließlich der Alpen verbreitet. Es gibt Fundortangaben für Deutschland, Österreich, Liechtenstein, die Schweiz, Italien, Sardinien, Monaco, Korsika, Frankreich, Belgien, Luxemburg, die Niederlande, das Vereinigte Königreich, Ungarn, die frühere Tschechoslowakei, das frühere Jugoslawien, Bulgarien, Rumänien, Albanien, Griechenland, Spanien, Gibraltar, Andorra, die Ukraine und die Krim. In Österreich ist der Hufeisenklee in allen Bundesländern außer Burgenland und Wien häufig; im nördlichen Alpenvorland ist sein Bestand gefährdet.
Man findet den Gewöhnlichen Hufeisenklee ziemlich häufig und in sonnigen Kalk-Magerrasen, auf Magerweiden, an Wegen und Böschungen, auf Erdanrissen, und in Steinbrüchen, auch in lichten Kiefern-Trockenwäldern.
In den Allgäuer Alpen steigt er nahe der Hermann-von-Barth-Hütte in Tirol bis zu einer Höhenlage von 2030 Metern auf. In der Steiermark steigt er bis in Höhenlagen von 2100 Meter, in Tirol bis 2200 Meter, im Engadin bis 2500 und im Wallis bis 2800 Meter auf.
Nach Heinz Ellenberg ist er eine Halblichtpflanze, ein Mäßigwärmezeiger, ozeanisch verbreitet, ein Trockniszeiger und ein Schwachsäure- bis Schwachbasezeiger. Er ist eine Charakterart des Verbands subozeanischer Trocken- und Halbtrockenrasen (Brometalia erecti). Er kommt auch in Pflanzengesellschaften der Ordnung Festucetalia valesiacae in subalpinen Gesellschaften der Ordnung Seslerietalia oder in denen des Verbands Erico-Pinion vor.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 4 (hell), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 3 (montan), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).
Da Hippocrepis comosa weit verbreitet ist, stuft die IUCN diese Art als „LC“ = „Least Concern“ = „nicht gefährdet“ ein. In der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten Deutschlands ist Hippocrepis comosa als V = „Vorwarnliste“ bewertet.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung von Hippocrepis comosa erfolgte 1753 durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 744.Homonyme sind: Hippocrepis comosa Asso, Hippocrepis comosa Luce, Hippocrepis comosa Willk. ex Scheele.Synonyme für Hippocrepis comosa L. sind: Hippocrepis comosa subsp. macedonica (Degen & Urum.) Kožuharov, Hippocrepis perennis Lam. Das Artepitheton comosa bedeutet „schopfig“.
Ähnliche Arten
Im Habitus ist der Gewöhnliche Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) der Scheiden-Kronwicke (Coronilla vaginalis) ähnlich, bei der jedoch die Nebenblätter miteinander verwachsen und zusammen etwa so groß wie ein Blättchen sind. Die Strauchkronwicke (Hippocrepis emerus) ist eine weitere Art der Gattung Hippocrepis.
Nutzung
Der Gewöhnliche Hufeisenklee ist eine gute Futterpflanze, die besonders gern von Schafen gefressen wird. Er wird allerdings nicht kultiviert.
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage, Ulmer-Verlag, 2001, ISBN 3-8001-3131-5.
- Heinz Ellenberg: Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in ökologischer, dynamischer und historischer Sicht. 5., stark veränderte und verbesserte Auflage, Ulmer, Stuttgart 1996, ISBN 3-8001-2696-6.
- Schmeil-Fitschen, interaktiv, Quelle & Meyer-Verlag, ISBN 3-494-01368-3.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage, Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
- LXXXI. Leguminosae.: P. W. Ball: Hippocrepis L. S. 184 In: Thomas Gaskell Tutin, Vernon Hilton Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Einzelnachweise
- ILDIS World Database of Legumes, 2010: Datenblatt Hippocrepis comosa In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- Hippocrepis comosa im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 1. Juli 2022.
- LXXXI. Leguminosae.: P. W. Ball: Hippocrepis L. S. 184 In: Thomas Gaskell Tutin, Vernon Hilton Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 2: Rosaceae to Umbelliferae. Cambridge University Press, Cambridge 1968, ISBN 0-521-06662-X. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Hippocrepis comosa L., Hufeisenklee. auf FloraWeb.de
- Hippocrepis comosa L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 30. Juni 2022.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 606.
- Hippocrepis comosa bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage, Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
- Gustav Hegi, Helmut Gams: Familie Leguminosae. In: Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1. Auflage, Band IV, Teil 3, Verlag Carl Hanser, München 1964, S. 1482–1484.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 147.
- Hippocrepis comosa in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: S. Contu, 2010. Abgerufen am 14. Mai 2014.
- Hippocrepis comosa bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 1. Juli 2022.
Weblinks
- Gewöhnlicher Hufeisenklee. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).
- Günther Blaich: Datenblatt mit Fotos.
- Gerhard Nitter: Steckbrief mit Fotos.
- Datenblatt mit Verbreitung auf den Britischen Inseln bei Online Atlas of the British and Irish flora.
- Datenblatt mit Verbreitung in Griechenland bei Flora of Greece Web of the Vascular Plants Checklist of Greece.
- comosa Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias – Database of the Czech Flora and Vegetation.
- Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Frankreich bei Tela botanica.
- Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Italien bei Portale della Flora d'Italia - Portal to the flora of Italy.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Gewohnliche Hufeisenklee Hippocrepis comosa auch Schopfiger Hufeisenklee oder einfach Hufeisenklee genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Hippocrepis in der Unterfamilie der Schmetterlingsblutler Faboideae innerhalb der Familie der Hulsenfruchtler Fabaceae Gewohnlicher HufeisenkleeGewohnlicher Hufeisenklee Hippocrepis comosa SystematikFamilie Hulsenfruchtler Fabaceae Unterfamilie Schmetterlingsblutler Faboideae Tribus LoteaeUntertribus CoronillinaeGattung HippocrepisArt Gewohnlicher HufeisenkleeWissenschaftlicher NameHippocrepis comosaL BeschreibungIllustration des Gewohnlichen HufeisenkleesHabitus Laubblatter und BlutenstandeFruchteVegetative Merkmale Der Gewohnliche Hufeisenklee ist eine ausdauernde krautige Pflanze die eine Wuchshohe von 8 bis 25 Zentimetern erreicht Er besitzt zahlreiche verzweigte niederliegende bis aufsteigende am Grund oft etwas verholzte Stangel die eine Lange von 5 bis 30 oder bis zu 40 selten bis zu 60 Zentimetern erreichen Pflanzenexemplare mit am Grunde verholzten Sprossachsen werden von wenigen Autoren als eine Varietat angesehen Hippocrepis comosa var alpina Rouy Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind in Blattstiel und spreite gegliedert Der Blattstiel ist relativ lang Die unpaarig gefiederte Blattspreite enthalt vier bis acht seltener auch nur drei Paare Fiederblattchen Die kurz gestielten Fiederblattchen sind bei einer Lange von selten 2 bis meist 5 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von selten 1 bis meist 2 bis 4 Millimetern verkehrt eiformig bis linealisch oft mit kurzer Spitze und ohne Knorpelrand Die Fiederblattchen sind fast kahl bis auf der Unterseite dicht flaumig behaart Die zwei Nebenblatter sind nicht miteinander nur kurz mit dem Laubblatt Stiel verwachsen und viel kleiner als ein Blattchen Generative Merkmale Der Blutenstandsschaft ist sehr lang und bis zu viermal langer als die Laubblatter Der kopfartige doldige Blutenstand enthalt selten nur zwei bis meist funf bis zwolf nickende Bluten Der Blutenstiel ist kurzer als der Blutenkelch Die zwittrigen und duftenden Bluten sind zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die Kelchzahne sind dreieckig die oberen deutlich langer als die unteren Die Blutenkrone weiset eine Lange von 7 bis 10 selten bis zu 14 Millimetern auf und besitzt die typische Form einer Schmetterlingsblute Die gelben Kronblatter sind oft mit braunlichen Adern versehen Der Nagel der Fahne ist deutlich langer als der Blutenkelch Die nickenden oder abstehendenHulsenfruchte sind bei einer Lange von 15 bis 30 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 3 Millimetern schmal und flach mit hufeisenformigen Segmenten Chromosomensatz Die Chromosomengrundzahl betragt x 7 es liegt Diploidie oder Tetraploidie mit einer Chromosomenzahl von 2n 14 oder 28 vor Bestand des Gewohnlichen Hufeisenklees in FrankreichIllustrationOkologie und PhanologieDer Gewohnliche Hufeisenklee ist ein wintergruner Hemikryptophyt oder verholzender Chamaephyt Er wurzelt bis zu 60 Zentimeter tief Obwohl es den Anschein hat dass die Bestauber durch einen seitlichen Blutenschlitz an den Nektar gelangen konnen wird dies durch eine den Nektar bedeckende Platte verhindert Dadurch kann der Russel der Besucher Hummeln Bienen und Schmetterlinge nur an der Narbe und den Staubbeuteln vorbei eingefuhrt werden und somit die Bestaubung sichern Obwohl der schmale Nagel der Fahne weit nach oben gebogen ist ist der Nektar dennoch gut geborgen der Nagel der Fahne tragt auf der Unterseite seiner Basis eine vorspringende dreieckige Platte die die beiden Nektarzugange so verschliesst dass nur solche Insekten dazu gelangen konnen die den Kopf unter der Fahne hineinzwangen Ein Bluteneinbruch ist aber durch Erdhummeln moglich Als Besucher werden ausser Hummeln und Honigbienen besonders Mauerbienen Osmia Arten genannt in den Alpen und Pyrenaen sind es auch Schmetterlinge Die gelben Kronblatter sind oft mit braunlichen Adern versehen die als Farbmale fur Insekten dienen Die Blutezeit liegt im Mai bzw April bis September je nach Standort Die Fruchtreife erfolgt ab August Die Bruchfruchte zerfallen bei der Reife in vier bis sechs Teilfruchte Die Teilfruchte sind zuletzt hufeisenformig etwa 4 mg schwer und enthalten je einen sichelformigen Samen Die Samen unterliegen der Darmausbreitung durch Ziegen und Gamsen ausserdem erfolgt eine Ausbreitung als Wasserhafter und als Flugelflieger Vorkommen und GefahrdungHippocrepis comosa ist in Sud und Mitteleuropa einschliesslich der Alpen verbreitet Es gibt Fundortangaben fur Deutschland Osterreich Liechtenstein die Schweiz Italien Sardinien Monaco Korsika Frankreich Belgien Luxemburg die Niederlande das Vereinigte Konigreich Ungarn die fruhere Tschechoslowakei das fruhere Jugoslawien Bulgarien Rumanien Albanien Griechenland Spanien Gibraltar Andorra die Ukraine und die Krim In Osterreich ist der Hufeisenklee in allen Bundeslandern ausser Burgenland und Wien haufig im nordlichen Alpenvorland ist sein Bestand gefahrdet Man findet den Gewohnlichen Hufeisenklee ziemlich haufig und in sonnigen Kalk Magerrasen auf Magerweiden an Wegen und Boschungen auf Erdanrissen und in Steinbruchen auch in lichten Kiefern Trockenwaldern In den Allgauer Alpen steigt er nahe der Hermann von Barth Hutte in Tirol bis zu einer Hohenlage von 2030 Metern auf In der Steiermark steigt er bis in Hohenlagen von 2100 Meter in Tirol bis 2200 Meter im Engadin bis 2500 und im Wallis bis 2800 Meter auf Nach Heinz Ellenberg ist er eine Halblichtpflanze ein Massigwarmezeiger ozeanisch verbreitet ein Trockniszeiger und ein Schwachsaure bis Schwachbasezeiger Er ist eine Charakterart des Verbands subozeanischer Trocken und Halbtrockenrasen Brometalia erecti Er kommt auch in Pflanzengesellschaften der Ordnung Festucetalia valesiacae in subalpinen Gesellschaften der Ordnung Seslerietalia oder in denen des Verbands Erico Pinion vor Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental Da Hippocrepis comosa weit verbreitet ist stuft die IUCN diese Art als LC Least Concern nicht gefahrdet ein In der Roten Liste der gefahrdeten Pflanzenarten Deutschlands ist Hippocrepis comosa als V Vorwarnliste bewertet TaxonomieDie Erstveroffentlichung von Hippocrepis comosa erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 744 Homonyme sind Hippocrepis comosa Asso Hippocrepis comosa Luce Hippocrepis comosa Willk ex Scheele Synonyme fur Hippocrepis comosa L sind Hippocrepis comosa subsp macedonica Degen amp Urum Kozuharov Hippocrepis perennis Lam Das Artepitheton comosa bedeutet schopfig Ahnliche ArtenIm Habitus ist der Gewohnliche Hufeisenklee Hippocrepis comosa der Scheiden Kronwicke Coronilla vaginalis ahnlich bei der jedoch die Nebenblatter miteinander verwachsen und zusammen etwa so gross wie ein Blattchen sind Die Strauchkronwicke Hippocrepis emerus ist eine weitere Art der Gattung Hippocrepis NutzungDer Gewohnliche Hufeisenklee ist eine gute Futterpflanze die besonders gern von Schafen gefressen wird Er wird allerdings nicht kultiviert LiteraturXaver Finkenzeller Alpenblumen Munchen 2003 ISBN 3 576 11482 3 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Ulmer Verlag 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Heinz Ellenberg Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen in okologischer dynamischer und historischer Sicht 5 stark veranderte und verbesserte Auflage Ulmer Stuttgart 1996 ISBN 3 8001 2696 6 Schmeil Fitschen interaktiv Quelle amp Meyer Verlag ISBN 3 494 01368 3 Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 LXXXI Leguminosae P W Ball Hippocrepis L S 184 In Thomas Gaskell Tutin Vernon Hilton Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 2 Rosaceae to Umbelliferae Cambridge University Press Cambridge 1968 ISBN 0 521 06662 X eingeschrankte Vorschau in der Google BuchsucheEinzelnachweiseILDIS World Database of Legumes 2010 Datenblatt Hippocrepis comosa In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Hippocrepis comosa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 1 Juli 2022 LXXXI Leguminosae P W Ball Hippocrepis L S 184 In Thomas Gaskell Tutin Vernon Hilton Heywood N A Burges D M Moore D H Valentine S M Walters D A Webb Hrsg Flora Europaea Volume 2 Rosaceae to Umbelliferae Cambridge University Press Cambridge 1968 ISBN 0 521 06662 X eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hippocrepis comosa L Hufeisenklee auf FloraWeb de Hippocrepis comosaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 30 Juni 2022 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Xaver Finkenzeller Alpenblumen Munchen 2003 ISBN 3 576 11482 3 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 606 Hippocrepis comosa bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis Ruprecht Dull Herfried Kutzelnigg Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Lander Die haufigsten mitteleuropaischen Arten im Portrait 7 korrigierte und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01424 1 Gustav Hegi Helmut Gams Familie Leguminosae In 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