Die Türing auch Düring Thüring Turing waren eine Steinmetz und Baumeisterfamilie des 15 und 16 Jahrhunderts die aus Memm
Gregor Türing

Die Türing (auch Düring, Thüring, Turing) waren eine Steinmetz- und Baumeisterfamilie des 15. und 16. Jahrhunderts, die aus Memmingen in Schwaben stammte. Herzog Sigmund von Tirol, der Münzreiche (* 1427; † 1496) holte um 1480 Niklas Türing den Älteren, den Begründer der Künstlerfamilie, aus dem Allgäu in die Residenzstadt Innsbruck.
Nächster Auftraggeber wurde Maximilian (* 1459; † 1519). Dessen Vater Kaiser Friedrich III. (* 1415; † 1493) setzte Sigmund von Tirol so unter Druck, dass er 1490 zugunsten Maximilians auf die Regentschaft in Oberösterreich (Habsburg) verzichtete. Das nicht mit dem heutigen Bundesland zu verwechselnde Oberösterreich umfasste damals Tirol, die österreichischen Vorlande und die verbliebenen Stammlande auf Schweizer Gebiet. Maximilian wurde 1486 Römisch-deutscher König und 1508 Römisch-deutscher Kaiser. Er ernannte Niklas Türing d. Ä. zum Hofbaumeister und gab u. a. den Auftrag für das Goldene Dachl, 1497–1500.
Zwischen 1515 und 1520 entwickelte die Werkstatt Türing in den Bereichen Architektur und Bauplastik einen eigenen Stil, der an zahlreichen Innsbrucker Hofbauten den Übergang von der Gotik (Mittelalter) in die Renaissance (Neuzeit) kennzeichnet. Beispiele hierfür sind: die Hofkirche, 1549 sowie Patrizierhäuser wie Trautsonhaus, 1541; Prechthaus, 1541; Helblinghaus, 1560.
Künstlerisch bedeutende Familienmitglieder und Werke
- Niklas Türing der Ältere († 1517 in Innsbruck); ab 1480 in Innsbruck tätig
- Gregor Türing (* um 1475; † 1543); seit 1503 als Meister in Innsbruck tätig, zunächst noch in der Werkstatt seines Vaters Niklas Türing d. Ä., mit dem er u. a. am Goldenen Dachl zusammenarbeitete, später dann eigenständig.
- Niklas Türing der Jüngere († 1558 in Innsbruck); trat ab den 1540er Jahren als Baumeister in Erscheinung und wurde 1548 als Bürgersohn in den Bürgerstand aufgenommen
- Gregor Türing (* um 1475; † 1543); seit 1503 als Meister in Innsbruck tätig, zunächst noch in der Werkstatt seines Vaters Niklas Türing d. Ä., mit dem er u. a. am Goldenen Dachl zusammenarbeitete, später dann eigenständig.
Niklas Türing der Ältere war ein Steinmetz, Bildhauer und Baumeister der Spätgotik. Seine Werke finden sich in Schwaben und vor allem in Innsbruck und anderen Teilen Tirols. In Innsbruck errichtete er mit seinem Sohn Gregor das Goldene Dachl mit den Reliefs. Die derzeit im Alten Rathaus neben dem Stadtturm aufgestellte Figur des Burgriesen Haidl schuf er für das Burgriesenhaus in der Hofgasse. In verschiedenen Teilen Tirols stammen Wappenschilde von Nikolaus Türing dem Ä., so im Schloss Tratzberg und am Münzertor in Hall.
Gregor Türing zählt als Steinmetz, Bildhauer und Baumeister zum Stilübergang Gotik-Renaissance. Er prägte mit vielen Häusern das heute noch bestehende Bild der Innsbrucker Altstadt in der Zeit um 1510 bis 1540 im Stilübergang Gotik-Renaissance. Die meisten Altstadthäuser stammen grundsätzlich aus der Gotik, wobei Portale, Fenstereinrahmungen und Erkerschmuck die stilistischen Merkmale der Renaissance aufweisen.
Von seinen Werken zu erwähnen sind u. a. die Portale am Trautsonhaus und Burgriesenhaus, die Erkerverzierungen am Trautsonhaus und andere Details. Von Gregor Türing stammt auch die untere Wappenreihe beim Goldenen Dachl (Steiermark, Österreich, Ungarn, Kaiseradler, Königsadler, Burgund, Mailand und Tirol).
Niklas Türing der Jüngere begann als Steinmetz- und Maurermeister mit dem Bau der Hofkirche unter der Aufsicht des Trientiner Architekten Andrea Crivelli. Er starb unerwartet im Jahr 1558.
Literatur
- Heinrich Hammer: Die St. Johanneskirche in Matrei am Brenner und ihre Meister. In: Veröffentlichungen des Museum Ferdinandeum in Innsbruck. Heft 8, 1928, S. 73–90 (mit Details zur Baumeisterfamilie Türing, zobodat.at [PDF]).
- Josef Ringler: Türing (Düring, Thüring, Turing), Innsbrucker Steinmetzfamilie. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S. 473–474 (biblos.pk.edu.pl).
- Türing. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 10: Thies–Zymalkowski. K. G. Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-25040-8, S. 136 (books.google.de – Einträge zu Gregor, Niklas d. Ä. und Niklas d. J.).
Weblinks
- Anton Prock: Baumeisterfamilie Türing. 2010,
- Erich Egg: Türing, Künstlerfamilie. Austria-Forum, das Wissensnetz
Einzelnachweise
- Türing. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 10: Thies–Zymalkowski. K. G. Saur, München 2008, ISBN 978-3-598-25040-8, S. 136 (books.google.de – eingeschränkte Ansicht).
- Erich Egg: Türing, Künstlerfamilie. Austria-Forum, das Wissensnetz.
- Christian Nikolaus Opitz: Schöpferhaus, Innsbruck (Tirol) Im: Architekturblog Baudenkmäler in Österreich, veröffentlicht am 3. März 2017 (mit kleiner Korrektur zu Angaben der Deutschen Enzyklopädie).
- Anton Prock: Baumeisterfamilie Türing. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 2010.
Autor: www.NiNa.Az
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Die Turing auch During Thuring Turing waren eine Steinmetz und Baumeisterfamilie des 15 und 16 Jahrhunderts die aus Memmingen in Schwaben stammte Herzog Sigmund von Tirol der Munzreiche 1427 1496 holte um 1480 Niklas Turing den Alteren den Begrunder der Kunstlerfamilie aus dem Allgau in die Residenzstadt Innsbruck Nachster Auftraggeber wurde Maximilian 1459 1519 Dessen Vater Kaiser Friedrich III 1415 1493 setzte Sigmund von Tirol so unter Druck dass er 1490 zugunsten Maximilians auf die Regentschaft in Oberosterreich Habsburg verzichtete Das nicht mit dem heutigen Bundesland zu verwechselnde Oberosterreich umfasste damals Tirol die osterreichischen Vorlande und die verbliebenen Stammlande auf Schweizer Gebiet Maximilian wurde 1486 Romisch deutscher Konig und 1508 Romisch deutscher Kaiser Er ernannte Niklas Turing d A zum Hofbaumeister und gab u a den Auftrag fur das Goldene Dachl 1497 1500 Zwischen 1515 und 1520 entwickelte die Werkstatt Turing in den Bereichen Architektur und Bauplastik einen eigenen Stil der an zahlreichen Innsbrucker Hofbauten den Ubergang von der Gotik Mittelalter in die Renaissance Neuzeit kennzeichnet Beispiele hierfur sind die Hofkirche 1549 sowie Patrizierhauser wie Trautsonhaus 1541 Prechthaus 1541 Helblinghaus 1560 Kunstlerisch bedeutende Familienmitglieder und WerkeNiklas Turing der Altere 1517 in Innsbruck ab 1480 in Innsbruck tatig Gregor Turing um 1475 1543 seit 1503 als Meister in Innsbruck tatig zunachst noch in der Werkstatt seines Vaters Niklas Turing d A mit dem er u a am Goldenen Dachl zusammenarbeitete spater dann eigenstandig Niklas Turing der Jungere 1558 in Innsbruck trat ab den 1540er Jahren als Baumeister in Erscheinung und wurde 1548 als Burgersohn in den Burgerstand aufgenommen Niklas Turing der Altere war ein Steinmetz Bildhauer und Baumeister der Spatgotik Seine Werke finden sich in Schwaben und vor allem in Innsbruck und anderen Teilen Tirols In Innsbruck errichtete er mit seinem Sohn Gregor das Goldene Dachl mit den Reliefs Die derzeit im Alten Rathaus neben dem Stadtturm aufgestellte Figur des Burgriesen Haidl schuf er fur das Burgriesenhaus in der Hofgasse In verschiedenen Teilen Tirols stammen Wappenschilde von Nikolaus Turing dem A so im Schloss Tratzberg und am Munzertor in Hall Gregor Turing zahlt als Steinmetz Bildhauer und Baumeister zum Stilubergang Gotik Renaissance Er pragte mit vielen Hausern das heute noch bestehende Bild der Innsbrucker Altstadt in der Zeit um 1510 bis 1540 im Stilubergang Gotik Renaissance Die meisten Altstadthauser stammen grundsatzlich aus der Gotik wobei Portale Fenstereinrahmungen und Erkerschmuck die stilistischen Merkmale der Renaissance aufweisen Von seinen Werken zu erwahnen sind u a die Portale am Trautsonhaus und Burgriesenhaus die Erkerverzierungen am Trautsonhaus und andere Details Von Gregor Turing stammt auch die untere Wappenreihe beim Goldenen Dachl Steiermark Osterreich Ungarn Kaiseradler Konigsadler Burgund Mailand und Tirol Niklas Turing der Jungere begann als Steinmetz und Maurermeister mit dem Bau der Hofkirche unter der Aufsicht des Trientiner Architekten Andrea Crivelli Er starb unerwartet im Jahr 1558 LiteraturHeinrich Hammer Die St Johanneskirche in Matrei am Brenner und ihre Meister In Veroffentlichungen des Museum Ferdinandeum in Innsbruck Heft 8 1928 S 73 90 mit Details zur Baumeisterfamilie Turing zobodat at PDF Josef Ringler Turing During Thuring Turing Innsbrucker Steinmetzfamilie In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 33 Theodotos Urlaub E A Seemann Leipzig 1939 S 473 474 biblos pk edu pl Turing In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 10 Thies Zymalkowski K G Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 25040 8 S 136 books google de Eintrage zu Gregor Niklas d A und Niklas d J WeblinksAnton Prock Baumeisterfamilie Turing 2010 Erich Egg Turing Kunstlerfamilie Austria Forum das WissensnetzEinzelnachweiseTuring In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 10 Thies Zymalkowski K G Saur Munchen 2008 ISBN 978 3 598 25040 8 S 136 books google de eingeschrankte Ansicht Erich Egg Turing Kunstlerfamilie Austria Forum das Wissensnetz Christian Nikolaus Opitz Schopferhaus Innsbruck Tirol Im Architekturblog Baudenkmaler in Osterreich veroffentlicht am 3 Marz 2017 mit kleiner Korrektur zu Angaben der Deutschen Enzyklopadie Anton Prock Baumeisterfamilie Turing 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2024 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 2010