Lutz Trümper 1 Oktober 1955 in Oschersleben ist ein deutscher Politiker Er war von 2001 bis 2022 Oberbürgermeister der s
Lutz Trümper

Lutz Trümper (* 1. Oktober 1955 in Oschersleben) ist ein deutscher Politiker. Er war von 2001 bis 2022 Oberbürgermeister der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg und bis zu seinem wiederholten Austritt im Januar 2025 Mitglied der SPD.
Leben
Trümper legte 1974 sein Abitur ab und studierte an der Pädagogischen Hochschule in Köthen. Er wurde Diplomlehrer für Chemie und Biologie. Seit 1977 lebt Trümper in Magdeburg. Von 1980 bis 1984 war er zunächst als wissenschaftlicher Assistent tätig, bevor er 1984 zum Doktor rer. nat. im Fachgebiet Physikalische Chemie promoviert wurde. Von 1984 bis 1992 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Biochemie der Medizinischen Akademie Magdeburg tätig. 1992 übernahm er an der Medizinischen Fakultät der neugegründeten Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die Funktion eines Dezernenten für Zentrale Klinikumsentwicklung.
Nach dem Eintritt in die SPD zog er 1994 für diese in den Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg ein. 1999 erfolgte seine Wiederwahl. Trümper übernahm die ehrenamtlichen Funktionen des Vorsitzenden des Finanz- und Grundstücksausschusses und des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Ratsfraktion. Im Mai 2000 wurde Trümper Staatssekretär im sachsen-anhaltischen Ministerium für Raumordnung, Landwirtschaft und Umwelt. In diesem Zusammenhang legte er sein Stadtratsmandat nieder. Im November 2000 wurde Trümper zum Präsidenten des Fußballvereins 1. FC Magdeburg gewählt.
Von der Magdeburger SPD wurde Trümper für die Oberbürgermeisterwahl 2001 als Kandidat aufgestellt und konnte sich im zweiten Wahlgang mit 65,6 % der gültigen Wählerstimmen gegen Hans-Werner Brüning, den Fraktionsvorsitzenden der PDS im Magdeburger Stadtrat, durchsetzen. Mit dem Amtsantritt am 1. Juli 2001 legte er seine Ämter als Staatssekretär und Präsident des 1. FC Magdeburg nieder. Im Oktober 2007 nominierte die Magdeburger SPD Trümper mit 93 % der Delegiertenstimmen erneut als Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 9. März 2008. Diese gewann Trümper bereits im ersten Wahlgang mit einer deutlichen Mehrheit (64,0 % der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von nur 35,1 %). Auch für die Oberbürgermeisterwahl am 15. März 2015 wurde Trümper von der Magdeburger SPD als Kandidat nominiert, auf deren Parteitag im Mai 2014 er 97,2 % der Delegiertenstimmen erhielt. Am 15. März 2015 wurde er mit 69,2 % der Stimmen in seinem Amt als Oberbürgermeister bestätigt.
Am 14. Oktober 2015 trat er wegen Differenzen mit der SPD-Landesvorsitzenden Katrin Budde anlässlich der Flüchtlingskrise in Europa aus der Partei aus. Trümper hatte mehrmals darauf hingewiesen, dass Magdeburg und Sachsen-Anhalt mit der Unterbringung der Flüchtlinge überlastet seien, und Obergrenzen gefordert. Budde hatte dem widersprochen, Trümper dies öffentlich als realitätsfern kritisiert, Budde schließlich beklagte, er schade mit seinen Äußerungen der SPD und ihr als Spitzenkandidatin für die anstehende Landtagswahl. Trümper begründete seinen Austritt damit, er wolle Schaden von der SPD abhalten, sei aber nicht bereit, sich den Mund verbieten zu lassen. Er könne nicht bis zur Landtagswahl schweigen und falsche Sachverhalte akzeptieren.
Am 22. Juni 2017 stimmte die SPD seinem Wiedereintrittsgesuch zu.
Am 7. Dezember 2020 gab Trümper in der Stadtratssitzung bekannt, im Sommer 2021, bereits ein Jahr vor Ablauf der Amtszeit, in den Ruhestand zu treten. Am 11. April 2021 kündigte er jedoch auf Facebook an, seinen Ruhestand auf Juni 2022 zu verschieben. Seine Nachfolge trat am 1. Juli 2022 die parteilose Politikerin Simone Borris an, die sich bei der Magdeburger Oberbürgermeisterwahl 2022 durchgesetzt hatte.
Im Jahr 2023 wurde Trümper mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Geehrt wurde Trümper für seine „großen Verdienste um die Landeshauptstadt Magdeburg und deren Bevölkerung“.
Im Januar 2025 trat er aus der SPD aus.
Trümper ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter.
Publikationen
- Zur biologischen Aktivität ausgewählter disubstituierter Benzenderivate. Köthen, Pädagogische Hochschule, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Dissertation A, 1984.
Einzelnachweise
- Lutz Trümper im Munzinger-Archiv, abgerufen am 9. Dezember 2020 (Artikelanfang frei abrufbar)
- Magdeburger SPD nominiert Lutz Trümper als Kandidaten für die OB-Wahl 2015. In: spd-magdeburg.de. 16. Mai 2014, ehemals im ; abgerufen am 9. Dezember 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Markus Jarawka: Endgültige Ergebnisse zur Oberbürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt Magdeburg am 15. März 2015. (PDF) In: Magdeburger Statistische Blätter, Heft 90. 2015, ehemals im ; abgerufen am 9. Dezember 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Kritik an Flüchtlingspolitik: Magdeburgs Oberbürgermeister tritt aus SPD aus, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14. Oktober 2015.
- Jens Schmidt, Michael Bock: Parteienstreit: Trümper tritt aus SPD aus. In: Volksstimme, 14. Oktober 2015.
- Christopher Kissmann: Trümper hat wieder ein SPD-Parteibuch. In: Volksstimme. 22. Juni 2017, abgerufen am 22. Juni 2017.
- Katja Tessnow: Die Kapitulation. In: volksstimme.de. 8. Dezember 2020, abgerufen am 9. Dezember 2020.
- mdr.de: Magdeburgs OB Trümper verschiebt Rücktritt | MDR.DE. Ehemals im ; abgerufen am 13. April 2021. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Ministerpräsident Haseloff überreichte drei Bundesverdienstorden auf presse.sachsen-anhalt.de, 5. April 2023, abgerufen am 17. Oktober 2023.
- Michael Bock: Magdeburgs Ex-Oberbürgermeister Trümper verlässt die SPD. Abgerufen am 14. Januar 2025.
Personendaten | |
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NAME | Trümper, Lutz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD, parteilos), Oberbürgermeister von Magdeburg |
GEBURTSDATUM | 1. Oktober 1955 |
GEBURTSORT | Oschersleben |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Lutz Trumper 1 Oktober 1955 in Oschersleben ist ein deutscher Politiker Er war von 2001 bis 2022 Oberburgermeister der sachsen anhaltischen Landeshauptstadt Magdeburg und bis zu seinem wiederholten Austritt im Januar 2025 Mitglied der SPD Lutz Trumper in seiner Funktion als Schirmherr bei dem RoboCup German Open 2012 in MagdeburgLebenTrumper legte 1974 sein Abitur ab und studierte an der Padagogischen Hochschule in Kothen Er wurde Diplomlehrer fur Chemie und Biologie Seit 1977 lebt Trumper in Magdeburg Von 1980 bis 1984 war er zunachst als wissenschaftlicher Assistent tatig bevor er 1984 zum Doktor rer nat im Fachgebiet Physikalische Chemie promoviert wurde Von 1984 bis 1992 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut fur Biochemie der Medizinischen Akademie Magdeburg tatig 1992 ubernahm er an der Medizinischen Fakultat der neugegrundeten Otto von Guericke Universitat Magdeburg die Funktion eines Dezernenten fur Zentrale Klinikumsentwicklung Nach dem Eintritt in die SPD zog er 1994 fur diese in den Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg ein 1999 erfolgte seine Wiederwahl Trumper ubernahm die ehrenamtlichen Funktionen des Vorsitzenden des Finanz und Grundstucksausschusses und des stellvertretenden Vorsitzenden der SPD Ratsfraktion Im Mai 2000 wurde Trumper Staatssekretar im sachsen anhaltischen Ministerium fur Raumordnung Landwirtschaft und Umwelt In diesem Zusammenhang legte er sein Stadtratsmandat nieder Im November 2000 wurde Trumper zum Prasidenten des Fussballvereins 1 FC Magdeburg gewahlt Von der Magdeburger SPD wurde Trumper fur die Oberburgermeisterwahl 2001 als Kandidat aufgestellt und konnte sich im zweiten Wahlgang mit 65 6 der gultigen Wahlerstimmen gegen Hans Werner Bruning den Fraktionsvorsitzenden der PDS im Magdeburger Stadtrat durchsetzen Mit dem Amtsantritt am 1 Juli 2001 legte er seine Amter als Staatssekretar und Prasident des 1 FC Magdeburg nieder Im Oktober 2007 nominierte die Magdeburger SPD Trumper mit 93 der Delegiertenstimmen erneut als Kandidaten fur die Oberburgermeisterwahl am 9 Marz 2008 Diese gewann Trumper bereits im ersten Wahlgang mit einer deutlichen Mehrheit 64 0 der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von nur 35 1 Auch fur die Oberburgermeisterwahl am 15 Marz 2015 wurde Trumper von der Magdeburger SPD als Kandidat nominiert auf deren Parteitag im Mai 2014 er 97 2 der Delegiertenstimmen erhielt Am 15 Marz 2015 wurde er mit 69 2 der Stimmen in seinem Amt als Oberburgermeister bestatigt Am 14 Oktober 2015 trat er wegen Differenzen mit der SPD Landesvorsitzenden Katrin Budde anlasslich der Fluchtlingskrise in Europa aus der Partei aus Trumper hatte mehrmals darauf hingewiesen dass Magdeburg und Sachsen Anhalt mit der Unterbringung der Fluchtlinge uberlastet seien und Obergrenzen gefordert Budde hatte dem widersprochen Trumper dies offentlich als realitatsfern kritisiert Budde schliesslich beklagte er schade mit seinen Ausserungen der SPD und ihr als Spitzenkandidatin fur die anstehende Landtagswahl Trumper begrundete seinen Austritt damit er wolle Schaden von der SPD abhalten sei aber nicht bereit sich den Mund verbieten zu lassen Er konne nicht bis zur Landtagswahl schweigen und falsche Sachverhalte akzeptieren Am 22 Juni 2017 stimmte die SPD seinem Wiedereintrittsgesuch zu Am 7 Dezember 2020 gab Trumper in der Stadtratssitzung bekannt im Sommer 2021 bereits ein Jahr vor Ablauf der Amtszeit in den Ruhestand zu treten Am 11 April 2021 kundigte er jedoch auf Facebook an seinen Ruhestand auf Juni 2022 zu verschieben Seine Nachfolge trat am 1 Juli 2022 die parteilose Politikerin Simone Borris an die sich bei der Magdeburger Oberburgermeisterwahl 2022 durchgesetzt hatte Im Jahr 2023 wurde Trumper mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet Geehrt wurde Trumper fur seine grossen Verdienste um die Landeshauptstadt Magdeburg und deren Bevolkerung Im Januar 2025 trat er aus der SPD aus Trumper ist verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter PublikationenZur biologischen 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