Das Chanowskysche Schlösschen in Brettach einem Ortsteil von Langenbrettach im Landkreis Heilbronn in Baden Württemberg
Chanowskysches Schlösschen

Das Chanowskysche Schlösschen in Brettach, einem Ortsteil von Langenbrettach im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg, ist der ehemalige Herrensitz des böhmischen Adligen Heinrich Chanowsky aus dem späten 16. Jahrhundert. Das im Stil des Manierismus erbaute Herrenhaus ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Ortes und dient seit Oktober 2015 unter der Bezeichnung Chanofsky-Schlössle als Verwaltungssitz.
Geschichte
Heinrich Chanowsky emigrierte in den 1580er Jahren aufgrund seiner protestantischen Glaubenszugehörigkeit mit seiner Familie aus Böhmen. Er war zunächst am Hofe der Pfalzgrafen in Heidelberg und kam um den Jahreswechsel 1593/94 ins württembergische Neuenstadt am Kocher, wo er in Diensten des Herzogs Friedrich I. Forstmeister des Neuenstädter Forstes war. Um 1609/10 erbaute er seinen Herrensitz an der Hauptstraße in Brettach (heute ein Ortsteil von Langenbrettach). Außer dem Schlösschen befand sich auch noch der heutige Lindenhof als Wirtschaftshof im Besitz der Familie Chanowsky.
Das Anwesen kam 1664 in den Besitz von Herzog Friedrich von Württemberg-Neustadt, der 1649 zu seiner Versorgung die Ämter Neuenstadt, Möckmühl und Weinsberg erhalten hatte. Seit dem 18. Jahrhundert befand sich das Schlösschen in Privatbesitz und wurde in zwei Hälften aufgeteilt, die in der Folgezeit unterschiedlich baulich verändert und zu Wohnzwecken genutzt wurden. Besonders in der rückwärtigen bzw. nördlichen Haushälfte wurden in den 1970er Jahren größere Eingriffe in die originale Bausubstanz vorgenommen. Ebenfalls in den 1970er Jahren fanden letzte umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an der repräsentativen südlichen Gebäudehälfte statt. Der Anbau an der Nordseite besteht als Waschhaus mindestens seit 1885 und wurde später um eine Küche vergrößert.
Inzwischen befindet sich das Gebäude im Besitz der Gemeinde, die es saniert und im Oktober 2015 dann den Verwaltungssitz vom benachbarten Rathaus in das Schlösschen verlegt hat.
Beschreibung
Das Gebäude weist am Westgiebel einen markanten Volutengiebel auf und ist oberhalb der Kellertür mit dem Prunkwappen der Eheleute Chanowsky verziert: links das Chanowskysche Wappen mit Mühlstein, rechts das einen aufgerichteten Löwen zeigende Wappen seiner Ehefrau Johanna.
Über einem großen, eine Grundfläche von 165 m² einnehmenden Gewölbekeller erstreckt sich das rechteckige Gebäude über zwei Stockwerke aus ausgemauertem Fachwerk, darüber befinden sich zwei unterschiedlich ausgebaute Dachgeschosse mit Satteldach. Im gesamten Haus sind verschiedene Elemente seit der Zeit der Erbauung erhalten. Dazu zählen vor allem der Konsolstein im ersten Obergeschoss, der auf einem Holzbalken ruht, verschiedene stuckverzierte Decken sowie Teile des Fachwerks. Im Keller ist seit jeher eine (eventuell sogar zugeleitete) Quelle gefasst, um das Gebäude mit fließendem Wasser zu versorgen. Das den Keller durchfließende Wasser der Quelle hat in der Fassung bereits Tropfsteine gebildet. Der Boden des Kellers ist mit Sandsteinplatten ausgelegt.
- Konsolstein auf Holzbalken, 1. Stockwerk
- Stuckdecke im 2. Stockwerk
- 1. Dachgeschoss im hinteren Hausteil
Einzelnachweise
- Chanofsky-Schlössle, Website der Gemeinde Langenbrettach, abgerufen am 4. Oktober 2015.
- Julius Fekete: Kunst- und Kulturdenkmale in Stadt- und Landkreis Heilbronn, Stuttgart 1991, S. 213.
- Heilbronner Stimme vom 13. Juni 2012 https://www.stimme.de/archiv/kocher-jagst/Schloessle-soll-zu-Rathaus-werden;art1908,2481842
Literatur
- Karl Hugo Popp und Hans Riexinger: Die pfälzisch-württembergische Linie der Familie Chanowsky von Langendorf. Teil I. In: Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. Band 32. Historischer Verein Heilbronn, Heilbronn 1992. S. 73–89
Weblinks
Koordinaten: 49° 13′ 32″ N, 9° 22′ 54″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Chanowskysche Schlosschen in Brettach einem Ortsteil von Langenbrettach im Landkreis Heilbronn in Baden Wurttemberg ist der ehemalige Herrensitz des bohmischen Adligen Heinrich Chanowsky aus dem spaten 16 Jahrhundert Das im Stil des Manierismus erbaute Herrenhaus ist eines der bedeutendsten Bauwerke des Ortes und dient seit Oktober 2015 unter der Bezeichnung Chanofsky Schlossle als Verwaltungssitz Chanowskysches Schlosschen in Langenbrettach unsaniert Chanowsky Wappen am GebaudeRuckwartige Ansicht unsaniert GeschichteHeinrich Chanowsky emigrierte in den 1580er Jahren aufgrund seiner protestantischen Glaubenszugehorigkeit mit seiner Familie aus Bohmen Er war zunachst am Hofe der Pfalzgrafen in Heidelberg und kam um den Jahreswechsel 1593 94 ins wurttembergische Neuenstadt am Kocher wo er in Diensten des Herzogs Friedrich I Forstmeister des Neuenstadter Forstes war Um 1609 10 erbaute er seinen Herrensitz an der Hauptstrasse in Brettach heute ein Ortsteil von Langenbrettach Ausser dem Schlosschen befand sich auch noch der heutige Lindenhof als Wirtschaftshof im Besitz der Familie Chanowsky Das Anwesen kam 1664 in den Besitz von Herzog Friedrich von Wurttemberg Neustadt der 1649 zu seiner Versorgung die Amter Neuenstadt Mockmuhl und Weinsberg erhalten hatte Seit dem 18 Jahrhundert befand sich das Schlosschen in Privatbesitz und wurde in zwei Halften aufgeteilt die in der Folgezeit unterschiedlich baulich verandert und zu Wohnzwecken genutzt wurden Besonders in der ruckwartigen bzw nordlichen Haushalfte wurden in den 1970er Jahren grossere Eingriffe in die originale Bausubstanz vorgenommen Ebenfalls in den 1970er Jahren fanden letzte umfangreiche Sanierungsmassnahmen an der reprasentativen sudlichen Gebaudehalfte statt Der Anbau an der Nordseite besteht als Waschhaus mindestens seit 1885 und wurde spater um eine Kuche vergrossert Inzwischen befindet sich das Gebaude im Besitz der Gemeinde die es saniert und im Oktober 2015 dann den Verwaltungssitz vom benachbarten Rathaus in das Schlosschen verlegt hat BeschreibungDas Gebaude weist am Westgiebel einen markanten Volutengiebel auf und ist oberhalb der Kellertur mit dem Prunkwappen der Eheleute Chanowsky verziert links das Chanowskysche Wappen mit Muhlstein rechts das einen aufgerichteten Lowen zeigende Wappen seiner Ehefrau Johanna Uber einem grossen eine Grundflache von 165 m einnehmenden Gewolbekeller erstreckt sich das rechteckige Gebaude uber zwei Stockwerke aus ausgemauertem Fachwerk daruber befinden sich zwei unterschiedlich ausgebaute Dachgeschosse mit Satteldach Im gesamten Haus sind verschiedene Elemente seit der Zeit der Erbauung erhalten Dazu zahlen vor allem der Konsolstein im ersten Obergeschoss der auf einem Holzbalken ruht verschiedene stuckverzierte Decken sowie Teile des Fachwerks Im Keller ist seit jeher eine eventuell sogar zugeleitete Quelle gefasst um das Gebaude mit fliessendem Wasser zu versorgen Das den Keller durchfliessende Wasser der Quelle hat in der Fassung bereits Tropfsteine gebildet Der Boden des Kellers ist mit Sandsteinplatten ausgelegt Konsolstein auf Holzbalken 1 Stockwerk Stuckdecke im 2 Stockwerk 1 Dachgeschoss im hinteren HausteilEinzelnachweiseChanofsky Schlossle Website der Gemeinde Langenbrettach abgerufen am 4 Oktober 2015 Julius Fekete Kunst und Kulturdenkmale in Stadt und Landkreis Heilbronn Stuttgart 1991 S 213 Heilbronner Stimme vom 13 Juni 2012 https www stimme de archiv kocher jagst Schloessle soll zu Rathaus werden art1908 2481842LiteraturKarl Hugo Popp und Hans Riexinger Die pfalzisch wurttembergische Linie der Familie Chanowsky von Langendorf Teil I In Jahrbuch fur schwabisch frankische Geschichte Band 32 Historischer Verein Heilbronn Heilbronn 1992 S 73 89WeblinksCommons Chanowskysches Schlosschen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Liste der Burgen und Schlosser in Stadt und Landkreis Heilbronn Schlosser Schloss Affaltrach Schloss Assumstadt Schloss Babstadt Wasserschloss Bad Rappenau Unteres Schloss Beilstein 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