Das Sächsische Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen ist ein Gymnasium für Hochbegabtenförderung im Freistaat Sachsen mit
Meißener Fürstenschule

Das Sächsische Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen ist ein Gymnasium für Hochbegabtenförderung im Freistaat Sachsen mit Sitz in Meißen. Schulträger ist das Sächsische Staatsministerium für Kultus. Es trägt den Namen der Heiligen Afra, Schutzpatronin für Stadt und Bistum Augsburg. Sankt Afra ist – zusammen mit der Landesschule Pforta in Sachsen-Anhalt – eine der wenigen staatlich getragenen Bildungseinrichtungen ihrer Art in Deutschland. Internatsbetreuung, Miete und Verpflegung sind, im Gegensatz zum Schulbesuch, kostenpflichtig.
Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen | |
---|---|
Frontansicht des Schulgebäudes | |
Schulform | Gymnasium mit Internat für Schüler mit Hoch- und Mehrfachbegabung |
Gründung | 1543 (Neugründung 2001) |
Adresse | Freiheit 13 01662 Meißen |
Land | Sachsen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 9′ 50″ N, 13° 28′ 5″ O |
Träger | Freistaat Sachsen |
Schüler | 2017/2018: 262 (weibl. 129 : männl. 133) |
Lehrkräfte | 2017/2018: 41 (weibl. 21 : männl. 20) |
Leitung | Stefan Weih (Schulleiter seit Februar 2021) Tino Wiedemann (Internatsdirektor, seit April 2009) |
Website | www.sankt-afra.de |
Das Sächsische Landesgymnasium Sankt Afra sieht sich in der Tradition der „Fürstlichen Landesschule St. Afra“, einer der drei Fürstenschulen, die 1543 bzw. 1550 von Herzog Moritz von Sachsen nach der Umwandlung von Klöstern gegründet wurden. Die drei Fürstenschulen sind die ältesten staatlichen Schulen in Deutschland.
Im Jahr 2018 feierte die Schule ihr 475-jähriges Jubiläum. Zu den bekanntesten Absolventen gehören Christian Fürchtegott Gellert, Ernst Schnabel, Samuel Hahnemann, Friedrich Naumann und Gotthold Ephraim Lessing.
Das Motto lautet „[Freiraum für Persönlichkeit]“. Ein weiteres Motto des Gymnasiums und zugleich der Titel der Zeitschrift des „Verein der Altafraner e. V.“ lautet Sapere aude!
Konzeption in der Gegenwart
Auswahlverfahren
Das Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen nimmt zu Beginn eines jeden Schuljahres Schüler der neuen siebten und neunten Klasse auf. Dazu erfolgt ein zweitägiges Auswahlverfahren (Schülerassessmentcenter, kurz SAC) im Frühjahr.
Unterricht
Die Schüler der Klassenstufen acht bis zehn können sich im Rahmen der Addita in alle Themengebiete vertiefen. Bei den Addita wird zwischen addita 1 (vgl. AGs) und addita 2 (Wettbewerbsaddita) unterschieden. Ein additum 1 ist verpflichtend. In der siebten Klasse wird anstatt der Addita das Fach Explorer angeboten. Besonderen Wert wird während des Unterrichts auf Intellekt, Toleranz und Gleichgesinnung gelegt.
Angebotene Sprachen sind Latein, Altgriechisch, Französisch, Russisch und Spanisch. Alle Schüler lernen mindestens drei Fremdsprachen. Ab der 9. Klasse wird eine vierte Fremdsprache als Vertiefung angeboten, interessierte Schüler können zwischen Spanisch und Russisch wählen. Weitere Sprachen können im Rahmen eines Additums erlernt werden.
Der Unterricht wird in Doppelstunden abgehalten, von denen ein normaler Tag drei bis vier hat. Samstagvormittag finden, im Gegensatz zu anderen Schulen, zwei Doppelstunden statt. Für Schüler, die sich für gewisse Themen besonders interessieren, gibt es in St. Afra das Konzept des Lernvertrages. Dieser ermöglicht es den Schüler parallel zur Unterrichtszeit an einem bestimmten Thema zu arbeiten.
In der neunten und zehnten Klasse gibt es in Afra Semesterarbeiten, die ein Mal pro Halbjahr zu variierenden Themengebieten erbracht werden. In der 11. Klassenstufe gibt es eine BeLl (Besondere Lernleistung) zu einem freien Thema, die als Vorbereitung zur Besonderen Lernleistung in der Oberstufe gilt. Für Klassen mit neuen Schülern gibt es ein halbes Jahr lang des Concipio (vgl. Klassenleiterstunde), in dem klasseninterne Probleme besprochen werden können. In der zehnten Klasse findet der Geschichtsunterricht ein halbes Jahr lang auf Englisch statt. Je nach Personalsituation wird nicht der Geschichtsunterricht, sondern zum Beispiel Biologie ein Halbjahr bilingual abgehalten. Außerdem gibt es Addita auf Englisch. Auch die oben erwähnten Profilarbeiten kann man teilweise auf Englisch schreiben.
Oberstufe
In der Oberstufe am Landesgymnasium Sankt Afra wird zusätzlich zum Pensum eines sächsischen Regelgymnasiums ein dritter Leistungskurs unterrichtet. Im Gegensatz zu anderen sächsischen Spezialschulen ist in Sankt Afra das Angebot an Leistungskurs-Kombinationsmöglichkeiten umfangreicher. Die Kombinationsmöglichkeiten entsprechen den Vorgaben des sächsischen Kultusministeriums, so sind etwa Kunst-, Musik- oder Sportleistungskurse nicht wählbar, Mathematik und Deutsch nicht abstufbar. Dennoch können sich die Schüler in diesem Rahmen auch in unübliche Leistungskurse einschreiben, so kam im Jahr 2006 erstmals in Sachsen ein Altgriechisch-Leistungskurs zustande, aber auch Naturwissenschaften in Kombination sind möglich.
Auf Beschluss des sächsischen Kultusministeriums hin wurde in Sankt Afra in der Sekundarstufe II kein Englisch unterrichtet, da der Wissenszuwachs zu gering sei. Teilweise wurden Themen, die normalerweise im Englisch-Leistungskurs unterrichtet werden, bereits in den Lehrplan der 9./10. Klasse eingebaut. Die seit dem Schuljahr 2008/09 wirksame Reform der gymnasialen Oberstufe in Sachsen hob diese Regelung auf und Englisch wird seitdem zumindest als Grundkurs angeboten. Zusätzlich gibt es in Sankt Afra Möglichkeiten für Schüler, ihr Englisch zu verbessern; neben einem Wahlgrundkurs English Literature werden auch AGs angeboten.
Das Angebot an besonderen Wahlgrundkursen bietet den Schüler zusätzliche Wahlmöglichkeiten. So gibt es einen Italienisch- und English-Literature-Wahlgrundkurs, aber auch einen Wahlgrundkurs Sprache und Theater und Astronomie.
Frühstudium
In Zusammenarbeit mit der TU Dresden und Unterstützung der Stiftung der Deutschen Telekom wird am Landesgymnasium Sankt Afra die Möglichkeit zu einem Frühstudium angeboten. Schüler der 9. bis 12. Klasse können bei hervorragenden schulischen Leistungen in einigen ausgesuchten Fächern am Studienalltag der TU Dresden teilnehmen. Bei Bestehen der Abschlussklausuren der Universität ist es möglich, den jeweiligen Semesterkurs für ein späteres Studium anzurechnen.
Besondere Lernleistung
Die Besondere Lernleistung (BeLL) am Landesgymnasium Sankt Afra ist analog zu der in Sachsen freiwillig zu erbringenden Facharbeit im Rahmen des Abiturs. Jedoch ist sie für Schüler des Landesgymnasiums nicht fakultativ. Die BeLL wird während der 11. und 12. Klasse erbracht. Die Arbeit wird anschließend in einem Kolloquium verteidigt.
Sämtliche eingereichten Arbeiten werden in den Bestand der Bibliothek aufgenommen.
Schulabschluss
Schüler des Landesgymnasiums Sankt Afra schreiben das sächsische Zentralabitur.
Die Zeit am Landesgymnasium Sankt Afra endet mit dem Erhalt des Abiturzeugnisses und der Übergabe des „Afrazertifikates“. In diesem werden der Werdegang und Erfolge zusammengefasst dargestellt.
Seit dem Schuljahr 2011/12 besteht am Landesgymnasium Sankt Afra die Möglichkeit, zusätzlich zum sächsischen Abitur das International-Baccalaureate-Diplom zu erwerben. Dafür fällt der dritte Leistungskurs weg.
Internationalität und Schulpartnerschaften
Am Landesgymnasium Sankt Afra ist ein mehrere Wochen bis max. ein Trimester andauernder Schüleraustausch im Ausland möglich. Zu bestimmten Zeiten gibt es Austauschschüler, vorrangig aus Frankreich und Mexiko, die gemeinsam im Internat mit den anderen Schülern zusammenleben.
Schulpartnerschaften unterhält das Landesgymnasium Sankt Afra zum Deutschhaus-Gymnasium in Würzburg, zur Deutschen Schule in Mexiko-Stadt und zu Schulen in Frankreich und Italien.
Das Landesgymnasium Sankt Afra nimmt an einigen internationalen Projekten und Wettbewerben teil, bei denen auch eine enge transnationale Zusammenarbeit mit anderen Schulen besteht. Dazu gehören insbesondere das Comenius-Programm der Europäischen Union, das Brigitte-Sauzay-Programm zum deutsch-französischen Schüleraustausch und der Kooperationsvertrag mit der Fremdsprachenschule in Wuhan, China.
Die Schüler werden beim Erwerb von Sprachdiplomen durch die Schule unterstützt, indem zum Beispiel die Fahrtkosten erstattet werden. Viele Französischlernende nehmen die Möglichkeit wahr, das DELF zu erhalten, aber vereinzelt nehmen Schüler auch an anderen Sprachzertifikatsprüfungen teil.
Schulerfolge
Im Rahmen der gezielten Förderung additum II können die Schüler an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen. Zu den Erfolgen zählen unter anderem erste Plätze beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen, Bundeswettbewerb Informatik, Bundeswettbewerb Jugend debattiert, Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten oder auch bei Jugend forscht.
Soziales Engagement
Die Räumlichkeiten des Landesgymnasiums St. Afra werden oft für regionale und überregionale Veranstaltungen genutzt. So ist die Aula eine der Spielstätten des jährlichen Pianoforte-Festivals in Meißen. Auch Vorträge und Vorführungen werden von Außenstehenden hier durchgeführt oder sind für die Menschen aus Meißen und Umgebung geöffnet, so zum Beispiel Konzerte.
Spendenlauf
Datum | Spendenläufer | Spendensumme | Spendenziel |
---|---|---|---|
15. Juli 2006 | 127 | 2.290 € | Bibliothek Meißen |
16. Juni 2007 | 136 | 5.143 € | Jugendtheatergruppe Meißen |
14. Juni 2008 | ? | 4.000 € | Meißner Tafel/Kinder- und Jugendhaus KAFF |
12. Juni 2009 | 85 | 4.800 € | Spielplatz im Meißner |
12. Juni 2010 | 81 | 3.451 € | Kinderzentrum Elblandklinikum Meißen |
11. Juni 2011 | Kinderstadtführer „Auf den Spuren des Meißner Gänsejungen“ | ||
29. Juni 2013 | Betroffene des Hochwassers im Juni 2013 (ursprünglich geplant: Renovierung der Afra-Orgel) | ||
2015 | >7.000 € | Buntes Meißen e. V. | |
13. Mai 2017 | Restaurierung des Denkmals am Meißner Götterfelsen und Partnerschule Nghunghunyani High School in Soweto/Südafrika |
Die Schüler des Landesgymnasiums setzen sich seit 2006 durch die Initiative Meißner Spendenlauf, gemeinsam mit dem Gymnasium Franziskaneum Meißen, für Projekte in Meißen ein. Die Idee des Spendenlaufs entstand aus einer Hilfsgruppe für die Opfer des Tsunamis 2004. Beim Spendenlauf rennen Schülern, aber auch Freizeitsportler. Für jede absolvierte Runde gibt es von Sponsoren vorher festgelegte Gelder. Es zeigt sich dabei steigendes Interesse von beiden Seiten.
Services
Die Services am Landesgymnasium Sankt Afra sind verschiedene gemeinnützige Projekte, die außerhalb der Schule, aber zentral organisiert stattfinden. Jeder Schüler der Klassenstufen 9 und 10 wählt für sich jeweils ein Jahr eine Tätigkeit, etwa Mithilfe in einem Kindergarten oder einem Altenpflegeheim und engagiert sich dort mindestens einmal pro Woche. Einige Schüler gehen in ihrem Engagement auch darüber hinaus und beteiligen sich auch mitunter in der Oberstufe in ihren Projekten.
Als Service wird auch die Pflege des „Afra-Weinbergs“ gewählt werden. Seit Februar 2006 beschäftigen sich die interessierten Schüler mit dem Weinbau und eignen sich Grundkenntnisse über die Winzerei an. Der ursprünglich dafür gepachtete Weinberg „Rosengründchen“ befindet sich im Elbtal am Rand Meißens. Später erfolgte ein Wechsel auf die Südseite des innerstädtischen , die zur Einzellage „Ratsweinberg“ gehört. Ratsweinberg und Rosengründchen sind Lagen der Großlage Spaargebirge im Weinbaubereich Meißen.
Sozialer Tag
Das Landesgymnasium beteiligt sich 2007 erstmals am Sozialen Tag. So tauschten am 17. Juli 2007 alle Schüler die „Schulbank gegen die Werkbank“. Gegenwärtig nehmen die Schüler des Landesgymnasium Sankt Afra aller zwei Jahre, im Wechsel mit dem Spendenlauf, an der sachsenweiten Aktion „genialsozial – Deine Arbeit gegen Armut“ teil, wobei sie einen Tag lang in regionalen Unternehmen arbeiten und den Lohn an soziale Projekte spenden. Im Schuljahr 2018/2019 fand der Projekttag „genialsozial – Deine Arbeit gegen Armut“ anstatt eines Sponsorenlaufes statt, nachdem die Schüler darüber abgestimmt hatten.
Leben im Internat
Nach dem ersten Frühstück (6:30 Uhr bis 7:30 Uhr) findet um 7:40 ein 20-minütiges Frühkonzil in der Aula des Schulgebäudes statt. Dieses ist Bestandteil des Schulkonzepts und gleichzeitig Plattform für organisatorische Anliegen. Im Nachrichtenteil informiert ein Schüler über aktuelle Geschehnisse aus der Presse. Im Kulturteil wird ein frei gewähltes wissenschaftliches oder gesellschaftliches Thema behandelt oder ein Werk aus Kunst oder Musik vorgestellt. Den Schluss bilden organisatorische Informationen. Das Frühkonzil wird wöchentlich von Hausgemeinschaften organisiert.
Um 8:00 Uhr beginnt für die Schüler der Mittelstufe der Unterricht in Doppelstunden, zwischen die je eine halbe Stunde Pause eingeschoben ist. Es gibt kein Pausenklingeln. Nach der ersten Doppelstunde wird in der Mensa das zweite Frühstück, nach der dritten das Mittagessen serviert.
An allen Wochentagen außer Mittwoch beginnt nach einer einstündigen Pause die bis zur neunten Klasse verpflichtende Studienzeit, in der die Schüler lernen, nacharbeiten und sich weiterführend akademisch beschäftigen sollen. Im Schulgebäude gibt es verschiedene Angebote: Sammel-, Silentium (Ruhe)- oder Experten-Räume, in denen Fachlehrer oder fortgeschrittene Schüler ihre Hilfe zu fachlichen Themen anbieten. Für Gruppenarbeit stehen Gruppenräume zur Verfügung. Die Wettbewerbsvertiefungen (additum 2) finden ebenfalls in dieser Zeit statt.
Am späten Nachmittag finden die Addita statt. Schüler, die nicht alle der vier Additumsbereiche (künstlerisch/ästhetisch, sprachlich/interkulturell, mathematisch/naturwissenschaftlich bzw. musisch) belegt haben, können die Zeit anderweitig nutzen. Mittwochs wird stattdessen für die Klassen 7/8 die Tätigkeit in einer Werkstatt angeboten. Die Schüler haben die Wahl zwischen verschiedenen handwerklich/künstlerischen Tätigkeiten. Die Schüler der 9./10. Klasse engagieren sich während dessen in ihren Services. Zum Abendessen der Mittelstufe um 17:45 Uhr sind diese Aktivitäten zu Ende.
In der internatseigenen Turn-/Mehrzweckhalle bestehen Leistungsgruppen in den Teamsportarten Fuß-, Volley-, Hand- oder Basketball, Unihockey, in Turnen und Gymnastik, Judo, Yoga, Tanzen und Badminton. Es gibt einen internatseigenen Sportplatz, eine Tischtennisplatte und ein Freiluftschachfeld. Jedes Haus kann eine hausinterne Haussportzeit einrichten, in der die gesamte Hausgemeinschaft gemeinsam Sport macht.
Arbeitsgemeinschaften gibt es für Sprachen, Model United Nations, Business @ School, Planspiel Börse, es gibt einen Schul- und einen Gospelchor. In der Aula finden Konzerte und Theateraufführungen sowohl von Schülern als auch von Künstler statt, es finden Konzert- und Opernbesuche statt. Zur Hauszeit zwischen 20 und 22 Uhr unter der Woche, je nach Klassenstufe, sollen alle Schüler wieder in ihren Internatsgebäuden sein. Der Internatsmentor geht durch die Zimmer seines Bereichs und steht als Ansprechpartner und Betreuer zur Verfügung.
Wochenende
Alle drei bis vier Wochen fahren die Schüler zu ihren Familien. Sie reisen meist Freitagmittag ab und kommen übernächste Woche am Montagabend wieder. An Wochenenden, in denen die Schüler im Internat sind, finden stattdessen zwei Unterrichtsstunden am Samstagvormittag statt. Im Anschluss wird in der Schulversammlung über aktuelle internatliche oder schulische Tendenzen informiert. Wettbewerbsauszeichnungen werden überreicht und organisatorische Informationen gegeben. Mitunter werden Ausflüge am Wochenende unternommen, etwa Haus-, Ski- oder Paddelwochenenden, Kulturangebote in anderen Städten werden wahrgenommen oder anderes.
Feste und Veranstaltungen
Das Leben im Internat wird durch viele jährlich wiederkehrende Feste und Veranstaltungen bestimmt, die jeweils von verschiedenen Klassenstufen organisiert werden. Dazu zählen das Herbstfest und der Kostümball (Fasching). Festlicher Höhepunkt des Jahres ist das Sommerfest.
In der Vorweihnachtszeit findet das Formal Dinner statt, ein gemeinsamer Abend mit Essen und musikalischer Begleitung in der Mensa, bei dem alle Schüler und Lehrer in festlicher Kleidung erscheinen. Ähnlich findet auch das Colloquium Afranum statt, bei dem dazu noch verschiedene Gäste (unter anderen Roland Wöller und Werner Patzelt) eingeladen werden, ein gesellschaftlicher Vortrag gehalten wird und der Abend schließlich in einem Buffet und Gesprächen endet.
Internat und Architektur
Das Internatsgelände ist durch sein Landschaftskonzept geprägt. Aus einem Architekturwettbewerb mit 350 Einsendungen ging das Architekturbüro Friedrich und Partner als Gewinner hervor.
Der vorhandene Internatsbau wurde abgerissen und durch kleinere Baueinheiten ersetzt, die dem Stadtbild Meißens mit seinen Treppen und Gassen nachempfunden sind. Die natürliche Parksituation des Hangs blieb erhalten, und die Großbauten Turnhalle und Mensa mit Cafeteria wurden in den Hang hinein und teilweise unterirdisch angelegt.
Mittel- und Oberstufe sind in zwei durch eine Straße getrennte Dörfer eingeteilt. Im Mittelstufendorf gibt es fünf zweigeschossige und vier viergeschossige Häuser (trotzdem zählen immer zwei Etagen als ein Haus), im Oberstufendorf haben alle vier Häuser jeweils drei Etagen. Auf jeder Etage befinden sich jeweils vier Doppelzimmer, zwei separate Toiletten, ein gemeinsam genutztes Bad mit drei Duschkabinen und vier Waschbecken sowie ein Gemeinschaftsraum mit Kochzeile, Telefon und Fernseher. Außerdem gibt es auf jeder Etage zwei Abstellkammern und eine Kammer zum Wäschetrocknen.
Betreut werden die nach Geschlechtern getrennten Schülerhäuser von einem Internatsmentor, der in unmittelbarer Nähe in einem eigenen Haus wohnt. Der Internatsmentor ist zugleich Lehrer am Gymnasium, jedoch mit geringerem Stundendeputat. Für die viergeschossigen Gebäude des Mittelstufendorfes gibt es zwei verschiedene „Hausnummern“, so dass jeder Internatsmentor die Betreuung für zwei Etagen übernimmt. Im Oberstufendorf betreut ein Mentor aufgrund der höheren Eigenverantwortlichkeit der Schüler ein ganzes Haus mit drei Etagen.
Das afranische Landschaftskonzept ist geprägt von naturbelassenen Wiesen.
Cafeteria
Seit mehreren Jahren existiert in den Räumlichkeiten oberhalb der Mensa eine Schülercafeteria. Sie trägt den Namen „Undenkbar“ und steht allen Afranern offen. Die Cafeteria ist ein Schülerunternehmen. Das heißt, sie wird komplett von Schülern unterhalten, welche Wochentags und am Wochenende ehrenamtlich dort arbeiten.
Schülermitverantwortung
In einer Wahl unter den Schülern am Anfang des Schuljahres werden zwei Schülersprecher und die Mitglieder des Schulrats ermittelt. Die Schülersprecherkandidaten müssen sich zuvor in einer „Elefantenrunde“ unter Ausschluss der Lehrer den Fragen der Schülerschaft bezüglich ihrer Voraussetzungen und der Ziele für das neue Jahr stellen.
Jedes Haus im Internat wählt außerdem einen Haussprecher („Inspektor“), welcher in der Inspektorenkonferenz über internatliche Probleme und Ereignisse mitbestimmen kann. Außerdem werden für die einzelnen Etagen Sprecher gewählt, welche einen zusätzlichen Ansprechpartner für die Schüler der jeweiligen Etage darstellen.
Einige Inspektoren nehmen neben den gewählten Schülern auch am Schulrat teil. Dieser ist das Hauptorgan der Schülermitverantwortung. In den Schulrat werden außerdem der Schulleiter und der stellvertretende Schulleiter, die Schülersprecher sowie mehrere Lehrer geladen sowie von aktuellen Punkten abhängige Gäste. Entscheidungen trifft der Schulrat über Abstimmungen. Die Schülersprecher haben dabei keine Stimmen. Ein Mitglied des Schulrats wird als Präsident und eines als Protokollant eingesetzt, um die Entscheidungen der Schülerschaft vorzustellen. Der Schulrat übernimmt außerdem bei Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tür repräsentative Funktionen.
Auch in der Mensa übernehmen Schüler verschiedene Aufgaben und Funktionen. Täglich unterstützen zwei Schüler als Mensadienst das Mensapersonal und decken Tische oder achten auf Sauberkeit. Ihnen steht der Mensaorganisationsstab (MOS) zur Seite, eine Gruppe ausgewählter Schüler, die die Einhaltung der Verhaltensregeln in der Mensa überwacht.
Schülerzeitung afranium
Am Landesgymnasium erscheint bis zu viermal jährlich die Schülerzeitung afranium. An einer Ausgabe wirken meist zwischen 20 und 30 Schüler mit. Das afranium befand sich bereits mehrere Male unter den vorderen Plätzen beim Sächsischen Jugendjournalistenpreis in der Kategorie Gymnasium. So wurde 2004 und 2008 ein erster Platz erreicht. Auch beim nationalen Spiegel-Schülerzeitungswettbewerb hat das afranium erfolgreich teilgenommen. 2004 wurde der Schülerzeitung der Sächsische Jugendmedienpreis verliehen.
Seit 2021 gibt es auch einen schulinternen Fernsehsender AfraTV, der eng mit dem Social Media Team zusammenarbeitet und nur für Afraner Inhalte produziert.
Vereine
2004 wurde vom ersten Abiturjahrgang der Verein der Altafraner e. V. gegründet, in dem sich die Absolventen der Schule, genannt Altafraner, organisieren. Ziele sind der weitere Kontakt zwischen den Altafranern und auch mit den Schülern. Es werden Stipendien und Ehrungen an besonders engagierte Schüler verliehen oder Studieninformationsveranstaltungen abgehalten.
Weiterhin existiert seit 2000 der Verein der Freunde und Förderer des Sächsischen Landesgymnasiums St. Afra e. V. Dieser geht auf eine Initiative von sieben Gründungsmitgliedern der Schule zurück und fördert insbesondere gemeinnützige Zwecke und Projekte in der Schule und die Entwicklung eines Austauschs mit anderen Schulen.
Geschichte
Vom bedeutenden Pädagogen Friedrich Paulsen stammt die viel diskutierte These, die drei sächsischen Fürstenschulen seien seit 1543 die leistungsfähigsten hochschulvorbereitenden Einrichtungen im protestantisch-deutschsprachigen Raum gewesen.
Zur Geschichte der Schule, ihrer Lehrer und Schüler seit 1543 finden sich vielfältige Dokumente im Archiv der Fürstenschüler-Stiftung, das in Grimma im Gymnasium St. Augustin beheimatet ist und von 1992 bis 2010 vom Ehrenmitglied der AltafranerKurt Schwabe neu aufgebaut und geführt wurde.
Zu den historischen Namen
Als sich die Klöster in der Folge der Reformation leerten, stellte sich die Frage, was mit den Gebäuden und dem beträchtlichen Grundbesitz geschehen sollte. Herzog Moritz von Sachsen entschloss sich, in drei dieser Klöster Schulen einzurichten. Damit entstanden Schulen, deren Träger der Landesherr war, also staatliche Schulen.
Daher stammen auch die historischen Namen dieser Schulen – es waren kurfürstliche Schulen, also „Fürstenschulen“. Zudem waren sie Schulen im bzw. für den Machtbereich des Herrschers, also für das Kurfürstentum, für das Königreich (ab 1806), für den Freistaat Sachsen (ab 1919) – kurzum für das „Land“, woraus sich die Bezeichnung „Landesschulen“ ergab.
Reformation und die Landesschule
Volker Beyrich verweist im Zusammenhang mit der Luther-Dekade und dem Jubiläum „500 Jahre Reformation“ 2017 darauf, dass die drei Fürstenschulen in Schulpforta, Meißen und Grimma beabsichtigte „stabilisierende Rückwirkungen“ auf die Reformation hatten, wie der Text der Stiftungsurkunde belegt: Die Schulen sollten gegründet werden, „damit es mit der Zeit an Kirchendienern … nicht Mangel gewinne“, das heißt, es sollten rechtzeitig genügend hervorragend ausgebildete Landesschulabgänger für das Theologiestudium zur Verfügung stehen, Absolventen, die später als Pfarrer in evangelisch-lutherischen Gemeinden tätig werden oder höhere kirchliche Ämter ausüben konnten. So studierten nach Beyrichs Recherche beispielsweise von den 25 Knaben, die im Gründungsjahr 1550 in die Schule in Grimma aufgenommen wurden und für die der spätere Beruf bekannt ist, 15 Theologie. Untersuchungen zu 550 Schülern, die von 1701 bis 1750 die Landesschule Grimma besuchten, ergaben, dass mehr als 40 Prozent von ihnen später kirchliche Berufe ausübten – also die relative Mehrheit.
Die Reformation machte die Landesschulen erst möglich – sowohl inhaltlich als auch materiell. Umgekehrt trugen die Landesschulen nach Beyrichs Ansicht „nicht unwesentlich zur Stabilisierung der Reformation und der evangelisch-lutherischen Kirche bei: Sie haben damit auch Anteil an der Stärkung des sächsischen Pfarrhauses, das über die Jahrhunderte nicht nur für den christlichen Glauben und die evangelisch-lutherische Kirche eine große Rolle spielte, sondern für die gesamte kulturelle Entwicklung Sachsens.“
16. Jahrhundert
Die Geschichte des Gymnasiums reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Im Zuge der ab 1539 in Sachsen durch Herzog Heinrich eingeführten Reformation wurde das Stift der Augustiner-Chorherren Sankt Afra aufgelöst.
1543 setzte Herzog Moritz von Sachsen einen Rat von Georg von Carlowitz, den dieser ihm 1537 gegeben hatte, in die Tat um: Er erließ am 21. Mai 1543 die „Neue Landesordnung“, mit der im Abschnitt Von dreyen neuen Schulen die dauerhafte Grundlage für die Fürsten- und Landesschulen Schulpforta (1543) bei Naumburg, St. Afra (1543) in Meißen und – nach dem Veto des Bischofs von Merseburg gegen eine solche Schulgründung in seiner Stadt – St. Augustin (1550) in Grimma geschaffen wurde.
Moritz erteilte genaueste Anweisungen über alle St. Afra und die beiden Schwesterschulen betreffenden Dinge, vom Ort der Schule bis hin zur Kleidung der Schüler. Der Umbau der ehemaligen Klostergebäude St. Afra begann im April 1543 unter Johann Rossbach.
Wesentliche Ratgeber bei der Gründung der Fürstenschulen waren der Humanist und seinerzeit bedeutendste Schulreformer Sachsens, Johann Rivius, der Rechtsgelehrte Georg von Komerstadt sowie Freiherr Ernst von Miltitz auf Batzdorf, Erbauer von Schloss Siebeneichen. Die Eröffnung der Schule wird vom Meißner Stadtchronisten und späteren Rektor Georg Fabricius auf den 3. Juli 1543 datiert. Eine Urkunde, die dies belegt, existiert nicht. Die Bezeichnung „Fürstenschule“ für die drei „fürstlichen Landesschulen“ bildete sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts heraus, obwohl sie inhaltlich falsch ist, denn an der Fürstenschule wurden auch begabte nicht-adlige Schüler aus dem albertinischen Sachsen – wenn mittellos, dann auf Landeskosten – im Geiste des evangelischen Glaubens und des Humanismus erzogen. Da der Anteil der Schüler aus bürgerlichen Familien zunahm und die Absolventen nach abgeschlossenem Universitätsstudium meist in der Landesverwaltung des Fürsten tätig wurden, wurde dieser von Adelsinteressen unabhängiger. 1546 wurde der erst 30-jährige Georg Fabricius zum Rektor der Schule berufen. Er prägte in seiner 25-jährigen Amtszeit den Lehrbetrieb an der Fürstenschule und legte den Grundstein für ihre Tradition.
Im Jahr 1549 wurde das adlige Schulinspektorat eingeführt, das bis 1831 bestand. Dabei vermittelten die Schulinspektoren zwischen den Interessen des Rektors der Fürstenschule und der Landesregierung, die ab 1606 durch das Oberkonsistorium als oberste Schulbehörde abgelöst wurde. Weiterhin führten Professoren der Leipziger Universität bis 1700 in jedem Jahr Überprüfungen (visitationes) durch, um den Leistungsstand der Schüler zu beurteilen. 1555 wurde das Schulgelände um zwei ehemalige Domherrenhäuser erweitert und 1570/71 zur wirtschaftlichen Konsolidierung der Fürstenschule eingezogenes (säkularisiertes) Kirchengut dem Besitz der Schule zugesprochen. Dieses Kirchengut umfasste u. a. das Klostergut des ehemaligen Benediktinerinnenklosters zum Heiligen Kreuz bei Meißen, das viele Feld-, Wald- und Wiesengrundstücke im Jahnatal, in Gasern und der späteren Gemeinde Fischergasse besaß. Die wirtschaftliche Lage der Fürstenschule blieb dennoch jahrzehntelang schwierig. Durch den Erlass der „Kurfürstlichen Kirchen- und Schulordnung“ durch Kurfürst August im Jahr 1580 wurde dem Kirchlichen eine wesentlich größere Bedeutung in der Lehre zuteil als bisher. Ansonsten wurden die Schüler in den Fürstenschulen hauptsächlich in Latein und Griechisch unterrichtet, in der Prima auch ein wenig in Astronomie.
17. Jahrhundert
Ab 1603 wurden der Fürstenschule immer wieder Zuschüsse aus dem Prokuratsvermögen zur Verfügung gestellt. Das Prokuratsvermögen bildete sich aus dem ehemaligen Vermögen des Hochstifts Meißen, das eingezogen worden war. Erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (1664) entstand ein System von Schulklassen. Die Schüler wurden für die Mehrzahl der Unterrichtsstunden in die „Oberen“ (superiores) und die „Unteren“ (inferiores) eingeteilt. Bei schriftlichen Arbeiten wurde jede Klasse nochmals in zwei weitere Unterklassen untergliedert. Fünf Jahre später – also im Jahr 1669 – wurde das „alte Knabenhaus“ ungefähr an der Stelle des heutigen Südflügels erbaut. Es ersetzte einen alten Domherrenhof. 1675 wurde die „alte Krankenburg“, die sich an der Stelle des heutigen Westflügels befand, errichtet. Sie enthielt sowohl ein Bad als auch Schulräume.
18. Jahrhundert
Im Jahr 1702 wurde nach langem Bemühen der Stundenplan zeitgemäßer gestaltet. Die „superiores“ erhielten nun eine Stunde pro Woche Unterricht im Fach Astronomie/Geographie, die „inferiores“ hingegen im Fach Mathematik/Geografie. Im Nordischen Krieg 1706 quartierten sich die schwedischen Soldaten über den Winter in Sachsen und damit auch in der Fürstenschule ein, nachdem sie das sächsische Heer bei Fraustadt geschlagen und das Kurfürstentum besetzt hatten.
Große Reform von 1713
Niedergelegt wurde die Reform in der kurfürstlichen Hauptverordnung vom 5. Dezember 1727. Mit dieser Reform der Fürstenschule sollte zum einen die finanzielle Konsolidierung, zum anderen die grundsätzliche Erneuerung des Lehrplans erreicht werden. An der vormals ausschließlich philologisch ausgerichteten Fürstenschule wurde Latein zwar weiterhin gelehrt und blieb Hauptfach. Allerdings wurde der Stundenzahl des Griechischen stark reduziert und dafür der Mathematikunterricht ausgeweitet. Der erste Mathematiklehrer wurde 1721 eingestellt. Sein Nachfolger, Albert Klimm, war in seiner Zeit an der Fürstenschule (1729–1778) stets um seine gleichberechtigte Stellung im Lehrerkollegium bemüht. Bereits seit 1724 wurde Französisch als moderne Fremdsprache in den Lehrplan aufgenommen. 1728 wurde mit dem Geschichtsunterricht ein weiteres neues Fach eingeführt. Um den veränderten gesellschaftlichen Bedingungen unter August dem Starken Rechnung zu tragen, wurde 1719 sogar einen Tanzmeister eingestellt. Außerdem wurden mit der neuen Schulordnung brutale Strafen und Maßregelungen (wie das Schlagen mit Gerten) abgeschafft.
Im Jahr 1716 wurde das „neue Knabenhaus“ ungefähr am Südteil des heutigen Ostflügels mit 30 „Zellen“ errichtet. In jeder Zelle wurden drei bis vier Schüler untergebracht. Erst 94 Jahre später wurden das alte und das neue Knabenhaus miteinander verbunden.
Gottlieb Wilhelm Rabener (von 1728 bis 1734) und Christian Fürchtegott Gellert (von 1729 bis 1733) besuchten gemeinsam die Fürstenschule. Der Aufklärer und Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing war von 1741 bis 1746 Fürstenschüler. , Sohn des Torwärters und späterer Begründer der wissenschaftlichen Meißener Stadtgeschichtsforschung, wurde von 1747 bis 1753 an der Fürstenschule unterrichtet. Samuel Hahnemann war in den siebziger Jahren des Jahrhunderts ihr Schüler.
Die am 17. März 1773 erlassene Schulordnung für das albertinische Sachsen führte dazu, dass die vorher außerunterrichtliche Beschäftigung mit deutscher Literatur nun als Deutschunterricht Einzug in den Lehrplan der Fürstenschule hielt. Insbesondere der von 1735 bis 1750 tätige Rektor Theophil Grabner hatte die deutsche Dichtkunst bereits zuvor zum Betrachtungsgegenstand der Schüler werden lassen.
Von 1779 bis 1781 war zudem Friedrich Gustav Schilling Schüler der Fürstenschule. Er lebte während dieser Zeit bei dem damaligen Rektor Müller. Seine Eindrücke, die auch auf die Missstände der damaligen Zeit eingehen, hielt er in seinen Jugenderinnerungen fest.
19. Jahrhundert
Seit 1811 wurden der Fürstenschule regelmäßige finanzielle Zuwendungen aus der Staatskasse gewährt, die Einnahmen aus Grundbesitz und die Zuschüsse aus dem Prokuratsvermögen blieben weiterhin Finanzierungsquellen. Ein Jahr später arbeitete das Lehrerkollegium mit dem Inspektor der Schule, Freiherrn Dietrich von Miltitz, eine neue Schulordnung aus. Die Klassenzusammensetzung sollte für jede Unterrichtsstunde unterschiedlich sein, ein Vorläufer des modernen Kurssystems für Gymnasien. Außerdem wurden die ersten regelmäßigen Ferien an der Fürstenschule eingeführt. An den drei hohen kirchlichen Festen entfiel der Unterricht für ein bis zwei Wochen, die Schüler blieben jedoch in der Schule, da eine Reise zur Heimat vor dem Eisenbahnzeitalter nicht erschwinglich war. Des Weiteren wurde beschlossen, alljährlich am 3. Juli das Stiftungsfest zu feiern und mit einer Morgenandacht auf dem Götterfelsen zu beginnen. Im Jahr 1818 wurde die Reifeprüfung – nach preußischem Vorbild – eingeführt. An den anderen sächsischen Schulen geschah dies erst zwölf Jahre später. Einige Gebietserweiterungen im Jahre 1823 im Westen und Norden ermöglichten die Anlage von Gärten im Jahr 1831. Im Jahr 1830 trat die Schule einen Teil der Klosterflur an Siedler ab, die dort die sogenannten „Klosterhäuser“ errichteten. Die Verbreiterung der Nossener Straße 1837 erforderte weitere Teile des Geländes der Fürstenschule.
Von 1829 an wurde die Schülerschaft in vier in sich geschlossene Klassen (Quarta, Tertia, Secunda, Prima) eingeteilt, die jeweils drei Dekurien umfassten. Die Dekurien waren auf ein halbes Jahr ausgelegt, daraus ergibt sich die Gesamtschulzeit von sechs Jahren vom Beginn der Quarta bis zum Abschluss der Prima. 1831 wurde der erste Zeichenlehrer an der Fürstenschule angestellt, vier Jahre später (1835) wurde der Turnunterricht eingeführt und den Schülern das regelmäßige kalte Baden in der Elbe erlaubt, denn gesonderte Waschräume gab es erst ab 1846. Zuvor wuschen sich die Schüler auf den Gängen oder in ihren Stuben.
300. Jubiläum
Zum 300. Jubiläum der Fürstenschule stifteten ehemalige Afraner ein kunstvolles eisernes Kreuz auf dem Götterfelsen über dem Triebischtal, der hölzerne Vorgänger wurde entfernt. Der Entwurf stammte von Georg Friedrich Kersting, dem Malereivorsteher an der Königlichen Porzellanmanufaktur. Nach 1945 wurde das Kreuz entfernt und um 1958 durch ein schlichtes Kreuz aus U-Profilstahl ersetzt. Der Sockel von 1843 blieb aber erhalten. Auf ihm finden sich lateinische Inschriften, die übersetzt folgendermaßen lauten: „Zum Gedächtnis der vor 300 Jahren erfolgten Schulgründung haben dies Kreuz zum Schmuck der Andachtsstätte errichtet die jüngsten Afraner an der Universität Leipzig.“ (Nordseite); „Frömmigkeit ist der Ursprung des Frohsinns.“ (Ostseite); „Am 2. Juli 1843.“ (Südseite); „Hoch throne ich, noch höher weise ich.“ (Westseite). Noch heute finden alljährlich Wanderungen der Afraner zum Götterfelsen statt. [Übersetzung aus „450 Jahre Landesschule St. Afra; St.-Afra-Gymnasium Meissen“]
1850 kaufte die Fürstenschule das noch heute als „Professorenhaus“ bekannte Anwesen auf der Freiheit Nr. 8. Darin wurden drei Dienstwohnungen für Lehrer eingerichtet. Das Seitengebäude wurde 1868 errichtet und 1908 umgebaut. 1853 wurden das alte Rektorat und das alte Diakonat abgerissen und auf dem Gelände ein parkähnlicher Garten angelegt. Dieser sogenannte „Kleine Zwinger“ fiel aber teilweise dem Schulneubau von 1877 wieder zum Opfer. Heute befindet sich dort die Festwiese mit dem Steinschauer. Der abgedeckte Brunnenschacht in der Einbuchtung der Umfassungsmauer am Seelensteig gehörte zum alten Diakonat und wird heute fälschlicherweise „Rektorenbrunnen“ genannt. Der Grundbesitz wurde 1854 um 885 Hektar erweitert, dazu wurde der Brambacher Forst erworben. Durch spätere Zukäufe erweiterte sich dieser Grundbesitz auf 1106 Hektar. In den Jahren 1858 und 1859 wurde in der Fürstenschule die Gasbeleuchtung eingeführt – sie wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg durch eine elektrische Anlage ersetzt. 1868 wurde die Einteilung der Schülerschaft unter Rektor Franke von vier Klassen mit je drei Halbjahren auf sechs Klassen mit je einem Schuljahr umgestaltet. 1875 gründete sich der „Verein ehemaliger Fürstenschüler“, dem alle Abiturienten sofort beizutreten pflegten. Die Verbundenheit der Schüler sollte somit über die Schulzeit hinaus gewahrt bleiben. Dazu trug das vom Verein veröffentlichte „Afraneralbum“ von Kreyßig bei, das biografische Daten sämtlicher Fürstenschüler seit 1543 beinhaltet.
Neubau der Fürstenschule
Am 18. April 1876 begann der Abbruch des Dreiflügelkomplexes der Fürstenschule unter dem Rektorat von Hermann Peters. Abgeschlossen wurde der Abriss 1878. Die Grundsteinlegung für den 666.800 Mark teuren Neubau erfolgte am 23. April 1877, dem Geburtstag König Alberts von Sachsen, jedoch war mit den Bauarbeiten schon im Herbst 1876 begonnen worden. Der Entwurf stammte von Landesbaumeister Hartwig und sah einen neoklassizistischen Dreiflügelbau vor. Eingeweiht wurde der Neubau am Stiftungsfesttag der seit 436 Jahren bestehenden Schule – am 3. Juli 1879. Zur feierlichen Einweihung erschien der sächsische König Albert höchstpersönlich. Der noch heute bestehende Bau brachte genügend Platz für Schüler und Lehrer, stach jedoch aus dem Stadtbild heraus. 1879 wurde außerdem folgende Inschrift am Mittelrisaliten des Ostflügels angebracht: „Christo Patriae Studiis“ (zu deutsch: Dem Christus, dem Vaterland, dem eifrigen Streben). Sie sollte den Geist der Schule repräsentieren. Der Schulgarten wurde in den Jahren 1891 und 1892 umgestaltet und umfasste nun mehr als zwei Hektar. Das vormals als „kleines Schulfeld“ bezeichnete Gelände war durch eine Brücke über die „Hintermauer“ bereits mit dem kleinen Zwinger verbunden worden und in einen stattlichen Garten gewandelt worden. Eingeweiht wurde er am 27. September 1892.
Am 23. April 1894 wurden die Standbilder des Stifters der Schule – Kurfürst Moritz – und des regierenden sächsischen Königs Albert, der den Umbau gefördert hatte, zu beiden Seiten der Einfahrt in den Schulhof enthüllt. Sie stammten aus der Hand des Dresdner Bildhauers Hermann Hultzsch und waren von den Afranern zum 350. Jubiläum der Schule 1893 gestiftet worden. Im März 1948 wurden die beiden Standbilder wieder entfernt.
Von der Schulgründung bis Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Landes- und Fürstenschule Meißen rund 9100 Schüler besucht.
20. Jahrhundert
Erster Weltkrieg
Im August 1914 legte die gesamte Oberprima der Fürstenschule die Notreifeprüfung ab, um anschließend gemeinsam mit fünf der 13 Lehrer und dem Rektor Johannes Poeschel in das Heer einzutreten. Für die 147 im Ersten Weltkrieg gefallenen Afraner wurde am 3. Juli 1920 zum Stiftungsfest ein Ehrenmal geweiht. Es handelt sich dabei um einen Quarzitfindling aus dem nahe Meißen gelegenen Jahnatal, der mit einer Inschrift versehen wurde.
Reformzüge
Aufgrund des Mangels lateinisch vorgebildeter Zöglinge wurde im Jahre 1924 ein Reformzug eingerichtet, in dem in der Untertertia mit Latein begonnen wurde und in der Untersekunda Altgriechisch folgte. Fünf Jahre später (1925) nahm die Fürstenschule leistungsstarke Quintaner aus ganz Sachsen – ungeachtet ihrer Lateinkenntnisse – in eine Quarta auf, die als Vorklasse diente.
- Cönakel (1929)
- Kleiner Zwinger (1929)
- Hof (1929)
- Eingang (1929)
Zeit des Nationalsozialismus
Im Zuge der Gleichschaltung der deutschen Schulen während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Fürstenschule am 17. November 1942 zu einer „“, die dem Reichssicherheitshauptamt (Hauptamt Dienststelle SS-Obergruppenführer Heißmeyer) und der SS unterstellt war. Damit war die Tradition der Fürstenschule – insbesondere mit ihrem humanistischen Bildungsideal – gebrochen. Als äußeres Zeichen wurde bereits während der Sommerferien 1942 die Inschrift „Christo Patriae Studiis“ von der Einfahrt zum Innenhof entfernt. Anlässlich der 4. Säkularfeier am 3. Juli 1943 protestierten einige Schüler und Lehrer trugen Beschwerden in den Festreden vor, sodass das NS-Regime eine „personelle Säuberung“ anordnete.
Namenswandel der Schule
Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name der Schule verschiedentlich abgewandelt:
- 1543–1845: Landschule/Landesschule Meißen, dazwischen auch churfürstliche Landesschule Meißen (1555–1577)
- 1846–1871: Königlich-Sächsische Landesschule zu Meißen (gelegentlich auch ohne „Sächsisch“)
- 1872–1938: Fürsten- und Landesschule St. Afra zu (in) Meißen (bis 1918 auch Königliche-Sächsische Landes- bzw. Fürstenschule)
- 1938–1945: Fürstenschule Meißen, staatliches Gymnasium
Nach dem Zweiten Weltkrieg
Am 6. Mai 1945 wurde die ehemalige Fürstenschule durch die Rote Armee besetzt und stark verwüstet. In den kommenden Jahren wechselte der Nutzungszweck der Räumlichkeiten stark. So wurde 1946 ein Lehrerbildungsinstitut eingerichtet, das 1947 zu einer Ausbildungsstätte für Russischlehrer umgewandelt wurde. Im Jahr 1950 wurde die Einrichtung zur Landesparteischule der SED, bevor sie 1953 als Hochschule für Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften eröffnet wurde, was sie bis zum Jahr 1991 blieb.
Nach der Friedlichen Revolution 1989 wurde die LPG-Hochschule im Sommer 1991 geschlossen und der Evangelischen Akademie Meißen wurden die Gebäude des zugesprochen. Die übrigen Gebäude nutzte der Freistaat Sachsen zunächst als Zwischenquartier für die Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung Meißen, deren Gründung am 17. Juli 1992 im sächsischen Landtag beschlossen und am 10. August im „Gesetz über die Fachhochschule der Sächsischen Verwaltung Meißen“ verkündet wurde.
St.-Afra-Gymnasium
Bereits zehn Tage später – am 20. August 1992 – wurde das „St.-Afra-Gymnasium“ mit einer Festveranstaltung im Auditorium maximum eröffnet. Getragen wurde die Schule vom Landratsamt Meißen. Erster Direktor wurde Hubert Kaiser. Die Schule sollte gleichsam traditionsbewusst an die Entwicklung der ehemaligen Fürstenschule anknüpfen wie auch die europäischen Dimensionen im Bildungswesen erweitern, was insbesondere durch die Vermittlung von ost- wie westeuropäischen Sprachen geschehen sollte. Im Schuljahr 1992/93 hatte das Gymnasium 805 Schüler in 30 Klassen, davon 502 Mädchen und 303 Jungen. Sie wurden von 45 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet. Dazu stand jedoch lediglich der Bereich des Erdgeschosses zur Verfügung, da die beiden anderen Stockwerke noch durch die FHSV Meißen als Außenstelle genutzt wurden. Daher wurden 17 Klassen der Klassenstufen 5 bis 7 in die Neumarktschule ausgelagert. Der Aufbau der Sekundarstufe II erfolgte ab dem Schuljahr 1993/94 schrittweise. Dietrich Streckfuß – der damalige Vorsitzende des Vereins ehemaliger Fürstenschüler – bezeichnete den hohen Anteil der Mädchen in der 8. und 9. Klasse als „unter historischer Sicht […] bemerkenswerte Besonderheit“, da dieser die Einrichtung einer eigenen Mädchenklasse erforderlich machte.
Außerhalb des Unterrichts wurden den Schülern die Arbeitsgemeinschaften Chor, Technik, Kunst, Informatik, Sport, Literatur, Theater und Biologie sowie das Erlernen von Spanisch oder Altgriechisch angeboten.
21. Jahrhundert
Nach Renovierung der Gebäude, dem Bau einer Sporthalle, einer Mensa und mehrerer Internatshäuser nahm 2001 das „Sächsische Landesgymnasium“ seinen Betrieb auf. Vorausgegangen war seit 1995 unter maßgeblichen Impulsen vom damaligen Ministerpräsident Kurt Biedenkopf die Entwicklung eines zeitgemäßen, zukunftsorientierten Konzepts der Hochbegabtenförderung für diese einzigartige und traditionsreiche sächsische Bildungsstätte, mit dem an den Geist der alten Fürstenschule angeknüpft werden sollte. In Sankt Afra werden seitdem pro Schuljahr rund 300 hochbegabte Schüler der Klassenstufen 7 bis 12 unterrichtet.
Zu dieser Zeit wurden auch in anderen Bundesländern staatliche Internate für besonders Talentierte gegründet: 2003 nahm im hessischen Geisenheim die Internatsschule Schloss Hansenberg den Betrieb auf (es handelt sich bei dieser Schule jedoch im Gegensatz zu Sankt Afra um ein reines Oberstufengymnasium); 2004 folgte Baden-Württemberg mit dem Landesgymnasium für Hochbegabte in Schwäbisch Gmünd, dessen Konzept sich stark an dem von Sankt Afra orientiert.
Im September 2007 unterzeichneten die Schulleiter des Landesgymnasiums und der Fremdsprachenschule im chinesischen Wuhan im Rahmen des sächsischen Kooperationsvertrages mit der Provinz Hubei eine Vereinbarung, in der verschiedene Projekte und die Zusammenarbeit auf Ebene der Schüler und Lehrer geplant sind. Im Schuljahr 2008/09 arbeitete eine chinesische Fremdsprachenassistentin an der Schule und im Oktober 2009 fuhren Musiker Sankt Afras nach Wuhan, um in der Veranstaltungsreihe Deutschland und China – Gemeinsam in Bewegung Konzerte zu geben.
2007 eröffnete im Schloss Siebeneichen in Meißen, dem Sitz der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung, eine Beratungsstelle zur Begabtenförderung. Neben dem Sächsischen Kultusministerium als Träger unterstützt auch die Karg-Stiftung die Beratungsstelle zur Begabtenförderung. Ebenfalls 2007 begann eine Schulpsychologin ihre Arbeit am Sächsischen Landesgymnasium Sankt Afra.
Gründungsdirektor und erster Schulleiter war Werner Maria Esser. Vom Schuljahr 2008/09 bis 2020 leitete Ulrike Ostermaier die Schule. Im Februar 2021 übernahm Stefan Weih die Leitung. Das grundlegende Konzept der Schule soll beibehalten werden.
Vielerlei aktuelle Zahlen und Informationen zum Gymnasium sind online zu finden in der Sächsischen Schuldatenbank.
Bibliotheca Afrana
Wann die Bibliothek von St. Afra gegründet wurde, ist unbekannt. Vermutet wird, dass ein Teil des Buchbestandes des im Zuge der Reformationszeit aufgelösten Augustiner Chorherrenstiftes in Meißen von der Schule übernommen wurde. Dies würde erklären, warum die Bibliothek der 1543 gegründeten Fürstenschule bereits 1557 einen für damalige Verhältnisse umfangreichen Buchbestand von 300 Büchern aufwies. Das wertvollste Buch darunter war eine Bibel von 1469. Als sicher gilt, dass Sankt Afra spätestens seit 1588 über eine Bibliothek verfügte, denn für diese Zeit wird in der Schulordnung des Kurfürsten Christian I. von 1583 bis 1591 erstmals ein eigener Etat für die Bibliothek erwähnt. Der Rektor von Sankt Afra, Andreas Lindemuth (1612–1664), überließ nach seinem Tod seine umfangreiche Privatsammlung der Schulbibliothek. Eine weitere Spende kam hinzu durch den Schulinspektor Hans Adolph von Carlowitz.
1945, nach Verlassen der russischen Besatzungstruppen, wurde in den Gebäuden von Sankt Afra eine LPG-Fachhochschule eingerichtet. Während das Gebäude seine wechselvolle Geschichte überdauerte, verlor sich der Bestand der Bibliotheca Afrana. Eine Schulbibliothek, die sich ihrer besonderen Bedeutung bewusst und über Jahrhunderte gewachsen war, wurde liquidiert. Von den 24.000 Bänden der Bibliothek vor dem Krieg waren nach Kriegsende noch etwa 13.000 erhalten.
Eine Anordnung vom März 1948 des Ministeriums für Volksbildung der Landesverwaltung Sachsen befasste sich mit der Bibliothek der Fürsten- und Landesschule. In ihr wird die Überführung der umfangreichen Bestände von Meißen nach Dresden in das ehemalige Kriegsarchiv festgelegt mit der Begründung, dass St. Afra als Schule wie bisher nicht mehr weiterbestehen werde und die große Bücherei nicht genügend ausgenutzt werden würde. Daher sollte sie für das Land Sachsen nutzbar gemacht werden. Mit der Kanzlei der Schule wurde vereinbart, eine Anzahl von Werken aus den einzelnen Wissensgebieten sowie die Stiftungsbibliotheken in Meißen zu belassen, um sie für die Einrichtung, die später in St. Afra eröffnet werden würde, zu erhalten. Der Verbleib dieser Bücher ist unklar. Bei der Übergabe der Bibliothek 1948 wurden laut Übernahmeprotokoll von 13.000 erhalten gebliebenen Büchern der Schulbibliothek rund 4.400 in Meißen belassen. Dieser Bestand setzte sich zusammen aus Objekten der einzelnen Wissensgebiete sowie 800 Bänden afranischer Spezialliteratur. Es gibt keine Angaben über den Verbleib dieser Bücher.
Davon gingen 8.000 an das ehemalige Kriegsarchiv nach Dresden, von denen wiederum 2.000 in den Bestand der Landesbibliothek (heute Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden) eingearbeitet wurden. Die restlichen 6.000 gingen an andere sächsische Bibliotheken. Etwa 1.000 Bände hatte bereits vor dem Krieg die Universitätsbibliothek Leipzig per Fernleihe erhalten. Weitere etwa 4.400 Bücher sowie die Stiftungsbibliotheken wurden angeblich in Meißen belassen; ihr Verbleib ist unbekannt. Lediglich ein paar wenige Handschriften sind im Stadtarchiv von Meißen vorzufinden.
Nach der Neugründung der Schule im Jahre 2001 wurde eine neue Bibliothek eingerichtet, deren Bestand neu aufgebaut werden musste. Mit Spenden und durch die Rückführung einer Reihe von Büchern des ursprünglichen Bestandes, z. B. aus der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, war es möglich, den Schülern von Sankt Afra eine Bibliothek zur Verfügung zu stellen, die sie für Recherchen und Ausleihen nutzen können.
Zwei wertvolle Bücher aus dem 16. beziehungsweise 18. Jahrhundert, die den alten Besitzvermerk „Bibliotheca Afrana“ tragen, befanden sich in der Fachbibliothek Geschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Beide Bände wurden im Januar 2007 wieder zurückgegeben.
Eine bibliothekswissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 1992 hat die Geschichte der Bibliotheca Afrana bis 1948 zum Thema.
Bedeutende Afraner und Lehrer Sankt Afras
Bedeutende Afraner vor 2001
Name | Geburtsjahr | Sterbejahr | Beruf | in Afra |
---|---|---|---|---|
Boehme, Michael | 1542 | 1616 | Pädagoge, Philologe und Rektor der Lateinschule in Torgau | |
Boerner, Heinrich Carl | 1844 | 1921 | Jurist und Präsident des Oberlandesgerichts Dresden | |
Brause, Johann Friedrich Gottlob von | 1763 | 1820 | lutherischer Theologe und Superintendent von Eckartsberga und Freiberg | 1775–1781 |
Bucher, Christoph Friedrich | 1651 | 1716 | evangelischer Pfarrer in Sachsen und Autor einer Orgelpredigt | |
Chladenius, Carl Gottfried Theodor | 1759 | 1837 | Jurist und Bürgermeister von Großenhain | |
Ende, Gotthelf Dietrich von | 1726 | 1798 | Minister in Bremen-Verden | bis 1745 |
Eschenbach, Hieronymus | 1764 | 1797 | Mathematiker und Übersetzer | 1776–1782 |
Fraustadt, Georg | 1885 | 1968 | Rektor der Fürstenschule Grimma (1924–1938) | 1899–1905 |
Friedrich Gotthilf Freitag | 1686 | 1671 | Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer | 1700 bis 1706 |
Friedemann, Friedrich Traugott | 1793 | 1853 | nassauischer Archivdirektor und Landtagsabgeordneter | 1805–1810 |
Gebauer, August | 1792 | 1852 | Schriftsteller | |
Gellert, Christian Fürchtegott | 1715 | 1769 | Dichter und Moralphilosoph der Aufklärung | 1729–1734 |
Göhre, Paul | 1864 | 1928 | evangelischer Theologe und Politiker | |
Hager, Ernst | 1847 | 1895 | Philologe, Goethe-Forscher | |
Hahnemann, Samuel | 1755 | 1843 | Arzt, medizinischer Schriftsteller und Übersetzer | bis 1775 |
Hofmann, Rudolf | 1825 | 1917 | evangelischer Theologe | |
Ilberg, Johannes | 1860 | 1930 | Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer | 1873, 1874 |
Juncker, Christian | 1668 | 1714 | Pädagoge, Übersetzer, Numismatiker, Bibliothekar, Historiker, Luther-Biograph | 1683–1687 |
Kademann, Balthasar | 1533 | 1607 | lutherischer Theologe, Hofprediger und Superintendent von Pirna | 1545–1549 |
Krause, Johann Friedrich | 1770 | 1820 | evangelisch-lutherischer Theologe | 1784–1789 |
Kretzschmar, Ferdinand | 1853 | 1923 | Richter am OLG Dresden | |
Kreyssig, August Hermann | 1811 | 1889 | Pastor in Beicha, Chronist der Schule | 1823–1829 |
Kreyßig, Carl Traugott | 1786 | 1837 | Jurist, Geheimer Justizrat im Justizministerium in Dresden | 1796–1800 |
Kuhn, Franz | 1884 | 1961 | Jurist, Sinologe und literarischer Übersetzer | 1897–1903 |
Langbein, August Friedrich | 1757 | 1835 | Dichter und Romanschriftsteller | 1772–1777 |
Lennert, Rudolf | 1904 | 1988 | Theologe, Lehrer, Pädagoge und Hochschullehrer | 1919–1923 |
Lessing, Gotthold Ephraim | 1729 | 1781 | Dichter der deutschen Aufklärung | 1741–1746 |
Naumann, Friedrich | 1860 | 1919 | evangelischer Theologe, liberaler Politiker | |
Nestler, Waldus | 1887 | 1954 | Leipziger Friedens- und Reformpädagoge | |
Nitzsch, Karl Ludwig | 1751 | 1831 | Theologe, Generalsuperintendent, Vertreter des rationalistischen Supranaturalismus | vor 1770 |
Rabener, Gottlieb Wilhelm | 1714 | 1771 | deutscher Schriftsteller und Publizist der Aufklärung | |
Richter, Richard | 1839 | 1901 | deutscher Pädagoge | ab 1852 |
Schaller, Wolfgang | 1582 | 1626 | Mediziner | 1600–1604 |
Schickert, Paul | 1827 | 1905 | deutscher Politiker (Konservative) | |
Schilling, Gustav Friedrich | 1766 | 1839 | Dichter und Belletrist | 1779–1781 |
Benno Schmidt | 1826 | 1896 | Mediziner und Hochschullehrer | bis 1845 |
Schnabel, Ernst | 1913 | 1986 | Schriftsteller und Pionier des Radio-Features | bis 1930 |
Schröder, Max Otto | 1858 | 1926 | Politiker und sächsischer Minister | |
Schütz, Hugo von | 1836 | 1912 | Jurist und Politiker | 1850–1856 |
Seydewitz, Paul von | 1843 | 1910 | sächsischer Minister | 1856–1862 |
Seyfahrt, Gustav | 1796 | 1885 | Ägyptologe | ab 1800 |
Sillig, Johann Gottfried | 1734 | 1792 | Diakon in Döbeln | Abitur 1756 |
Stephan, Horst | 1873 | 1954 | protestantischer Theologe und Publizist | Abitur 1893 |
Thierfelder, Andreas | 1903 | 1986 | Klassischer Philologe | Abitur 1921 |
Thierfelder, Theodor | 1824 | 1904 | Mediziner | Abitur vor 1841 |
Trentsch, Christian | 1605 | 1677 | didaktischer Logiker und Metaphysiker | 1619, 1620 |
Unger, Friedrich August | 1833 | 1893 | Arzt | |
Wendler, Michael | 1610 | 1671 | Moralphilosoph und Theologe | wenige Monate 1622 |
Wunder, Eduard | 1800 | 1869 | Rektor der Fürstenschule Grimma (1843–1866) | 1816–1818 |
Zachariae von Lingenthal, Karl Eduard | 1812 | 1894 | Rechtshistoriker | |
Zychlinski, Leo von | 1822 | 1897 | Jurist, Porträtist und Revolutionär |
Rektoren
- Fürstenschule (1543–1945)
- (1543–1546)
- Georg Fabricius (1546–1571)
- Friedrich Pensold (1571–1574)
- Matthias Dresser (1575–1581)
- (1582–1592)
- (1593–1609)
- (1609–1632)
- (1632–1635)
- (1636–1637)
- unbesetzt (1637–1642)
- (1642–1664)
- Johann Georg Wilke (1664–1691)
- (1691–1699)
- (1699–1705)
- (1705–1721)
- Johann Heinrich Martius (1722–1735)
- Theophilus Grabener (1735–1750)
- (1751–1755)
- Johann Gottfried Höre (1755–1771)
- Johann Christoph Gottleber (1771–1785)
- Christian Friedrich Matthäi (1785–1789)
- (1789–1804)
- (1804–1813)
- Christoph Gotthelf König (1813–1827)
- Johann Gottlieb Kreyßig (1827–1829); provisorisch
- Johann Daniel Schulze (1829–1832)
- Karl Wilhelm Baumgarten-Crusius (1833–1845)
- Ludwig Gottlieb Friedrich Franke (1845–1871)
- Hugo Ilberg (1871–1874)
- Hermann Peter (1874–1905)
- Johannes Poeschel (1905–1921)
- (1921–1934)
- Hans Kastner (1934–1943)
- Bernhard Hansen (1943–1945)
- St.-Afra-Gymnasium Meißen (Neugründung als Landkreisgymnasium 1992–2001)
- Hubert Kaiser (1992–2001)
- Sächsisches Landesgymnasium (seit 2001)
- Werner Maria Esser (2001–2008)
- Ulrike Ostermaier (2008–2020)
- Stefan Weih (ab 1. Februar 2021)
Lehrer
- Hiob Magdeburg (1543–1569)
- Peter Thomäus (1553–1588)
- Zacharias Hestius (1616–1624)
- Carl Wilhelm Ernst Heimbach (1789–1793)
- Christian Gottlieb Kluge der Jüngere (1775–1821)
- Adolf Peters (1803–1876)
- Johann Gottlieb Kreyßig (1814–1854)
- Jonathan August Weichert (1814–1819)
- August Gebauer (vor 1818)
- Karl Heinrich Graf (ca. 1852–1869)
- Theodor Vogel (1866–1871)
- Heinrich Theodor Flathe (1867–1895)
- Otto Eduard Schmidt (1891–1905)
- Ernst Boehm (1905–1918)
- Georg Fraustadt (1919–1924)
- Sandra Gockel (2001–2008)
Literatur
- Georg Heinrich Sappuhn(ius) (Pseudonym: Geographus Laurentinus, Sohn des Pfarrers Georg Heinrich Sappuhn 1660–1721 in Lorenzkirch): Ludi et epulae Afranae, feriis tam statis quam indictivis in illustri ludo Misenensi ad Albim quotannis celebrari solitae, utpote : ludi verni, anser Burcarchinus, encaenia, bacchanalia, purgatorium, vario carminum genere olim descriptae, quas nunc typis vulgatas condiscipulis quondam suis … Meißen 1710. (Die Gedichtsammlung schildert fünf afranische Feste: das Frühlingsspiel, den Freßburckhard, die Kirmes, die Faßnacht, das Windefest: vulgo das Wantzenfest.)
- Das Jubelfest der königlichen Landesschule St. Afra zu Meissen. In: Illustrirte Zeitung. Nr. 6. J. J. Weber, Leipzig 5. August 1843, S. 89–92 (Wikisource).
- Jahresbericht der Fürsten- und Landesschule St. Afra in Meissen. Meissen 1872–1936 (Digitalisat Jg. 1881; 1884–1912; 1915; Beil. zu 1879).
- August Hermann Kreyssig: Afraner-Album. Verzeichniss sämmtlicher Schüler der Königlichen Landesschule zu Meissen von 1543 bis 1875, 8422 an der Zahl. Klinkicht, Meissen 1876.
- Theodor Flathe: Sanct Afra – Geschichte der königlich sächsischen Fürstenschule zu Meißen. 1879. (Digitalisat)
- : Beiträge zur ältesten Geschichte der Fürstenschule St. Afra in Meißen. In Neue Jahrbücher für das klassische Altertum; Geschichte und deutsche Litteratur und für Pädagogik. Hrsg. Ilberg/Gerth; Jahrgang 1902, II. Abteilung, X. Band, 10. Heft.
- Georg Fraustadt: Die Meißner Fürstenschule. Wissenschaftlicher Aufsatz zum 3. Juli 1963, dem 420. Gedenktag der Gründung. In: Das Altertum, herausgegeben im Auftrag der Sektion für Altertumswissenschaft bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin von Johannes Irmscher. Band 11, Heft 4, Berlin 1965, S. 243–256. Im Archiv der Fürstenschüler-Stiftung in Grimma.
- St.-Afra-Gymnasium in Meissen: 450 Jahre Landesschule St. Afra; St.-Afra-Gymnasium Meissen. 1992.
- Donatus Thürnau (Hrsg.): Sichtweisen – Festschrift anlässlich der Neugründung des Landesgymnasiums Sankt Afra zu Meißen. 2001, ISBN 3-9803364-4-1.
- Gerhard Arnhardt; Gerd-Bodo Reinert: Die Fürsten- und Landesschulen Meißen, Schulpforte und Grimma – Lebensweise und Unterricht über Jahrhunderte. Weinheim 2002, ISBN 3-407-32015-9.
- Jonas Flöter, Marita Pesenecker: Erziehung zur Elite. Die Fürsten- und Landesschulen zu Grimma, Meißen und Schulpforte um 1900. Publikation zur Ausstellung im Kreismuseum Grimma. Leipzig 2003, ISBN 3-937209-33-6.
- Jonas Flöter und Günther Wartenberg: Die sächsischen Fürsten- und Landesschulen. Interaktion von lutherisch-humanistischem Erziehungsideal und Eliten-Bildung (= Schriften zur sächsischen Geschichte und Volkskunde. 9). Leipzig 2004, ISBN 3-937209-46-8.
- Ralf Thomas: Die Neuordnung der Schulen und der Universität Leipzig (mit Abschnitt: Die Gründung der fürstlichen Schulen), S. 115–132 in: Helmar Junghans (Hrsg.): Das Jahrhundert der Reformation in Sachsen (Herausgegeben im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft für Sächsische Kirchengeschichte anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens). 2., erweiterte Auflage. Leipzig 2005, ISBN 3-374-02311-8.
- Jonas Flöter: Eliten-Bildung in Sachsen. Ausbildungssystem und Sozialstruktur der sächsischen Fürstenschulen Grimma und Meißen von der Gründerzeit bis zum Ende der Weimarer Republik. Hochschulschrift Universität Leipzig, Habilitations-Schrift. 2007.
- Jonas Flöter: Eliten-Bildung in Sachsen und Preußen. Die Fürsten- und Landesschulen Grimma, Meißen, Joachimsthal und Pforta (1868–1933) (= Beiträge zur Historischen Bildungsforschung. 38). Köln 2009, ISBN 978-3-412-20319-1.
- Staatshochbauamt Dresden und Thoralf Piwonka: Landesgymnasium St. Afra Meißen – Rekonstruktion und Neubauten. Dresden 2001
- Mitglieder des afranischen Kollegiums: Meißen und seine Fürstenschule – Afranisches Merkbuch. Verein ehem. Fürstenschüler, Dresden 1929
- Otto Hartlich (Hrsg.): Die Fürsten- und Landesschule St. Astra zu Meissen in den Jahren 1918–1922. Selbstverlag, Meissen 1922
- Constantin Theodor Angermann: Die dreihundertfünfzigjährige Jubelfeier der Fürsten und Landesschule St. Afra zu Meissen den 3. und 4. Juli 1893. L. Mosche, Meißen 1894.
Weblinks
- Homepage der Schule
- Verein der Altafraner
- Archiv zur Geschichte der sächsischen Fürsten- und Landesschulen St. Augustin zu Grimma und St. Afra zu Meißen „Kurt-Schwabe-Archiv“
- Verzeichnis der Afraner, mit Adressen, Stand von 1970 ( vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive)
- Ausstellung Erziehung zur Elite — Die Fürsten- und Landesschulen zu Grimma, Meißen und Schulpforte um 1900. Kreismuseum Grimma, 15. Dezember 2003 bis 31. Juli 2004 ( vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)
- Die Sächsischen Fürsten- und Landesschulen. Interaktion von lutherisch-humanistischem Erziehungsideal und Eliten-Bildung. (Tagungsbericht 2003 von Jonas Flöter)
Einzelnachweise
- Schüler. In: Sächsische Schuldatenbank. Abgerufen am 20. Februar 2018.
- Der neue. Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen, abgerufen am 3. Januar 2021.
- Mitarbeiter. Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen, abgerufen am 11. Juni 2017.
- Volker Beyrich: 1549: Herzog Moritz macht Weg frei für Fürstenschule in Grimma – Kurfürst von Sachsen regelt freie Bildung und ermöglicht Söhnen ärmerer Stadtbürger den Zugang. In: Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 4. Juni 2018, S. 28 („Thema des Tages“)
- verein-der-altafraner.de
- Birgit Holthaus: Lernen für ein Studium im Ausland. In: Sächsische Zeitung. 2. April 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Februar 2018; abgerufen am 11. Juni 2017.
- IB Diploma results are out. Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen, 26. Juli 2013, abgerufen am 11. Juni 2017 (englisch).
- Internate: Sankt Afra. In: Spiegel Online. 24. November 2009, abgerufen am 11. Juni 2017.
- Meißner Spendenlauf 2011: Schüler laufen für Schüler. (PDF; 1,2 MB) In: Meißner Amtsblatt 2/2011. 25. Februar 2011, S. 4, archiviert vom am 14. August 2021; abgerufen am 11. Juni 2017.
- 7. Meißner Spendenlauf: Läufer sprinten diesmal für Hochwasserbetroffene. Stadt Meißen, 27. Juni 2013, archiviert vom 11. März 2018; abgerufen am 11. Juni 2017. am
- Der Spendenlauf. Sächsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meißen, abgerufen am 11. Juni 2017.
- Sprinten für den guten Zweck – Afraner starten am Samstag zum Meißner Spendenlauf. Stadt Meißen, 10. Mai 2017, archiviert vom 11. März 2018; abgerufen am 11. Juni 2017. am
- Schülerweinberg Meißen. Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, archiviert vom 7. April 2017; abgerufen am 11. Juni 2017. (nicht mehr online verfügbar) am
- Meißen / Burgberg. Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, archiviert vom 15. September 2016; abgerufen am 11. Juni 2017. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Weinberg am Rosengründchen. Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt, archiviert vom 28. Februar 2017; abgerufen am 11. Juni 2017. (nicht mehr online verfügbar) am
- 10. JugendpresseTage & SchülerzeitungsOscar: Review 2004 ( vom 29. Juli 2012 im Webarchiv archive.today)
- Sächsisches Staatsministerium für Kultus am 5. Juli 2008: Beste Nachwuchsjournalisten und Schülerzeitungen Sachsens in Leipzig ausgezeichnet ( vom 9. September 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 6. Mai 2009.
- Der Spiegel zeichnet Deutschlands beste Schülerzeitung aus: „Rückenwind“ vom Adalbert-Stifter-Gymnasium in Passau. 812 Titel beteiligten sich mit 1701 Einsendungen an Deutschlands größtem Schülerzeitungswettbewerb. ( vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
- Zitat aus der Buchvorstellung auf der Verlags-Internetseite ( vom 20. Februar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 16. Mai 2014.
- Kurt Schwabe: Tabellarischer Lebenslauf. Verein der Altafraner e. V., archiviert vom 6. Mai 2016; abgerufen am 11. Juni 2017. am
- Volker Beyrich: Reformation und Landesschulen. „… damit es mit der Zeit an Kirchendienern und anderen gelahrten Leuten nicht Mangel gewinne …“. In: Leipziger Volkszeitung. Ausgabe Muldental, 6. Oktober 2014, S. 29.
- Die Landesschule ( vom 2. August 2013 im Webarchiv archive.today) – Aus diesen Einrichtungen gingen bis 1945 in St. Afra und in St. Augustin jeweils mehr als 8000 sehr gut ausgebildete Schul-Absolventen hervor (für Pforta, das ab 1815 preußisch wurde, dürfte es eine ähnliche Anzahl gewesen sein), die nach ihrem Universitäts-Studium optimal auf ihre Aufgaben in Verwaltung, Kirche, Wissenschaft, Militär und Regierung vorbereitet gewesen sind (dies zeigt sich auch an den langen Listen berühmter einstiger Schüler dieser Schulen in den jeweiligen Wikipedia-Einträgen). Dieses „sächsische Landes- und Fürstenschul-Modell“ erwies sich als so erfolgreich, dass es bald anderswo Nachahmer fand: So entstanden nach dem Vorbild dieser drei Schulen beispielsweise die Fürstenschule Schwerin, gegründet 1553 von Herzog Johann Albrecht I., die Fürstenschule Heilsbronn, 1582 gegründet von Markgraf Georg Friedrich an der Stelle eines 1578 geschlossenen Klosters, das Joachimsthalsche Gymnasium, gegründet 1607 in Joachimsthal in Brandenburg unter Kurfürst Joachim Friedrich und die Fürstenschule Neustadt (Hochfürstlich Brandenburgisch-Culmbachische Teutsche und Lateinische Stadtschule).
- Beurkundung der Schulgründung von 1543 ( vom 24. Juli 2012 im Internet Archive)
- Siehe „Neuer Nekrolog der Deutschen“, Jahrgang 1839 (XVII. Band, 2. Teil)
- siehe unter Literatur
- Theodor Flathe: Sanct Afra – Geschichte der königlich sächsischen Fürstenschule zu Meißen. Bernhard Tauchnitz, Leipzig 1879, S. 406 (Online).
- Jonas Flöter, Marita Pesenecker: Erziehung zur Elite. Die Fürsten- und Landesschulen zu Grimma, Meißen und Schulpforte um 1900. Publikation zur Ausstellung im Kreismuseum Grimma. Leipzig 2003, ISBN 3-937209-33-6, S. 95.
- Lothar Herberger: St. Afra 1943 und früher – Erinnerungen an die letzten Jahre einer traditionsreichen Schule. In: Donatus Thürnau (Hrsg.): Sichtweisen – Festschrift anlässlich der Neugründung des Landesgymnasiums Sankt Afra zu Meißen. Meißen 2001, ISBN 3-9803364-4-1, S. 233.
- Sächsisches Staatsministerium für Kultus am 11. September 2007: Landesgymnasium St. Afra schließt Partnerschaft mit Schule in China ( vom 11. Dezember 2007 im Internet Archive)
- Komposition für Gong und Streichquartett ( vom 28. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), Deutschland-und-China.com
- Beate Brück: Zur Geschichte der Bibliothek St. Afra (Kurzfassung ihrer Diplomarbeit „Die Geschichte der Bibliothek der Fürsten- und Landesschule St. Afra zu Meißen von ihren Anfängen bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1948“. Meißen 1992), S. 844–854 in: Sapere aude Nr. 44, Meißen 1997.
- Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 30. Januar 2007: Wertvoller Bücherfund. An der Uni Kiel „gestrandete“ Bände gehen auf die Heimreise nach Meißen. abgerufen am 28. Oktober 2008.
- Beate Brück: Die Geschichte der Bibliothek der Fürsten- und Landesschule St. Afra zu Meißen von ihren Anfängen bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1948. Meißen/ Leipzig, Oktober 1992 – Kopie im Archiv der Fürstenschüler-Stiftung
- Hermann Vulpius auch Fuchs (* Bayreuth; † ?)
- Magister, 1539 Rektor der Stadtschule in Meißen, 1543 Rektor kurfürstlichen Landesschule in Meißen, 18. Februar 1549 bis 13. Juni 1553 Rektor Ratschule in Regensburg (auf Empfehlung Melanchthons)
- Quellen: Carl Theodor Gemeine: Geschichte der Kirchenreformation in Regensburg: Aus den damals verhandelten Originalacten beschrieben. Johann Georg Zeitler, Regensburg 1792, S. 241, (books.google.de); Johann August Müller: Versuch einer vollständigen Geschichte der Chursächsischen Fürsten- und Landesschule zu Meissen, aus Urkunden und glaubwürdigen Nachrichten. Siegfried Lebrecht Crusius, Leipzig 1789, S. 1, (books.google.de)
- Landesgymnasium Sankt Afra bekommt neuen Schulleiter. Abgerufen am 15. Februar 2021.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Meißener Fürstenschule, Was ist Meißener Fürstenschule? Was bedeutet Meißener Fürstenschule?
Das Sachsische Landesgymnasium Sankt Afra zu Meissen ist ein Gymnasium fur Hochbegabtenforderung im Freistaat Sachsen mit Sitz in Meissen Schultrager ist das Sachsische Staatsministerium fur Kultus Es tragt den Namen der Heiligen Afra Schutzpatronin fur Stadt und Bistum Augsburg Sankt Afra ist zusammen mit der Landesschule Pforta in Sachsen Anhalt eine der wenigen staatlich getragenen Bildungseinrichtungen ihrer Art in Deutschland Internatsbetreuung Miete und Verpflegung sind im Gegensatz zum Schulbesuch kostenpflichtig Sachsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu MeissenFrontansicht des SchulgebaudesSchulform Gymnasium mit Internat fur Schuler mit Hoch und MehrfachbegabungGrundung 1543 Neugrundung 2001 Adresse Freiheit 13 01662 MeissenLand SachsenStaat DeutschlandKoordinaten 51 9 50 N 13 28 5 O 51 163761111111 13 468080555556 Koordinaten 51 9 50 N 13 28 5 OTrager Freistaat SachsenSchuler 2017 2018 262 weibl 129 mannl 133 Lehrkrafte 2017 2018 41 weibl 21 mannl 20 Leitung Stefan Weih Schulleiter seit Februar 2021 Tino Wiedemann Internatsdirektor seit April 2009 Website www sankt afra de Das Sachsische Landesgymnasium Sankt Afra sieht sich in der Tradition der Furstlichen Landesschule St Afra einer der drei Furstenschulen die 1543 bzw 1550 von Herzog Moritz von Sachsen nach der Umwandlung von Klostern gegrundet wurden Die drei Furstenschulen sind die altesten staatlichen Schulen in Deutschland Im Jahr 2018 feierte die Schule ihr 475 jahriges Jubilaum Zu den bekanntesten Absolventen gehoren Christian Furchtegott Gellert Ernst Schnabel Samuel Hahnemann Friedrich Naumann und Gotthold Ephraim Lessing Das Motto lautet Freiraum fur Personlichkeit Ein weiteres Motto des Gymnasiums und zugleich der Titel der Zeitschrift des Verein der Altafraner e V lautet Sapere aude Konzeption in der GegenwartBlick uber das MittelstufendorfWeg zur Turnhalle neben der MensaHaus 1 im WinterMensa Hangansicht Kreuzung zum OberstufendorfSchuleingangAuswahlverfahren Das Landesgymnasium Sankt Afra zu Meissen nimmt zu Beginn eines jeden Schuljahres Schuler der neuen siebten und neunten Klasse auf Dazu erfolgt ein zweitagiges Auswahlverfahren Schulerassessmentcenter kurz SAC im Fruhjahr Unterricht Die Schuler der Klassenstufen acht bis zehn konnen sich im Rahmen der Addita in alle Themengebiete vertiefen Bei den Addita wird zwischen addita 1 vgl AGs und addita 2 Wettbewerbsaddita unterschieden Ein additum 1 ist verpflichtend In der siebten Klasse wird anstatt der Addita das Fach Explorer angeboten Besonderen Wert wird wahrend des Unterrichts auf Intellekt Toleranz und Gleichgesinnung gelegt Angebotene Sprachen sind Latein Altgriechisch Franzosisch Russisch und Spanisch Alle Schuler lernen mindestens drei Fremdsprachen Ab der 9 Klasse wird eine vierte Fremdsprache als Vertiefung angeboten interessierte Schuler konnen zwischen Spanisch und Russisch wahlen Weitere Sprachen konnen im Rahmen eines Additums erlernt werden Der Unterricht wird in Doppelstunden abgehalten von denen ein normaler Tag drei bis vier hat Samstagvormittag finden im Gegensatz zu anderen Schulen zwei Doppelstunden statt Fur Schuler die sich fur gewisse Themen besonders interessieren gibt es in St Afra das Konzept des Lernvertrages Dieser ermoglicht es den Schuler parallel zur Unterrichtszeit an einem bestimmten Thema zu arbeiten In der neunten und zehnten Klasse gibt es in Afra Semesterarbeiten die ein Mal pro Halbjahr zu variierenden Themengebieten erbracht werden In der 11 Klassenstufe gibt es eine BeLl Besondere Lernleistung zu einem freien Thema die als Vorbereitung zur Besonderen Lernleistung in der Oberstufe gilt Fur Klassen mit neuen Schulern gibt es ein halbes Jahr lang des Concipio vgl Klassenleiterstunde in dem klasseninterne Probleme besprochen werden konnen In der zehnten Klasse findet der Geschichtsunterricht ein halbes Jahr lang auf Englisch statt Je nach Personalsituation wird nicht der Geschichtsunterricht sondern zum Beispiel Biologie ein Halbjahr bilingual abgehalten Ausserdem gibt es Addita auf Englisch Auch die oben erwahnten Profilarbeiten kann man teilweise auf Englisch schreiben Oberstufe In der Oberstufe am Landesgymnasium Sankt Afra wird zusatzlich zum Pensum eines sachsischen Regelgymnasiums ein dritter Leistungskurs unterrichtet Im Gegensatz zu anderen sachsischen Spezialschulen ist in Sankt Afra das Angebot an Leistungskurs Kombinationsmoglichkeiten umfangreicher Die Kombinationsmoglichkeiten entsprechen den Vorgaben des sachsischen Kultusministeriums so sind etwa Kunst Musik oder Sportleistungskurse nicht wahlbar Mathematik und Deutsch nicht abstufbar Dennoch konnen sich die Schuler in diesem Rahmen auch in unubliche Leistungskurse einschreiben so kam im Jahr 2006 erstmals in Sachsen ein Altgriechisch Leistungskurs zustande aber auch Naturwissenschaften in Kombination sind moglich Auf Beschluss des sachsischen Kultusministeriums hin wurde in Sankt Afra in der Sekundarstufe II kein Englisch unterrichtet da der Wissenszuwachs zu gering sei Teilweise wurden Themen die normalerweise im Englisch Leistungskurs unterrichtet werden bereits in den Lehrplan der 9 10 Klasse eingebaut Die seit dem Schuljahr 2008 09 wirksame Reform der gymnasialen Oberstufe in Sachsen hob diese Regelung auf und Englisch wird seitdem zumindest als Grundkurs angeboten Zusatzlich gibt es in Sankt Afra Moglichkeiten fur Schuler ihr Englisch zu verbessern neben einem Wahlgrundkurs English Literature werden auch AGs angeboten Das Angebot an besonderen Wahlgrundkursen bietet den Schuler zusatzliche Wahlmoglichkeiten So gibt es einen Italienisch und English Literature Wahlgrundkurs aber auch einen Wahlgrundkurs Sprache und Theater und Astronomie Fruhstudium In Zusammenarbeit mit der TU Dresden und Unterstutzung der Stiftung der Deutschen Telekom wird am Landesgymnasium Sankt Afra die Moglichkeit zu einem Fruhstudium angeboten Schuler der 9 bis 12 Klasse konnen bei hervorragenden schulischen Leistungen in einigen ausgesuchten Fachern am Studienalltag der TU Dresden teilnehmen Bei Bestehen der Abschlussklausuren der Universitat ist es moglich den jeweiligen Semesterkurs fur ein spateres Studium anzurechnen Besondere Lernleistung Die Besondere Lernleistung BeLL am Landesgymnasium Sankt Afra ist analog zu der in Sachsen freiwillig zu erbringenden Facharbeit im Rahmen des Abiturs Jedoch ist sie fur Schuler des Landesgymnasiums nicht fakultativ Die BeLL wird wahrend der 11 und 12 Klasse erbracht Die Arbeit wird anschliessend in einem Kolloquium verteidigt Samtliche eingereichten Arbeiten werden in den Bestand der Bibliothek aufgenommen Schulabschluss Schuler des Landesgymnasiums Sankt Afra schreiben das sachsische Zentralabitur Die Zeit am Landesgymnasium Sankt Afra endet mit dem Erhalt des Abiturzeugnisses und der Ubergabe des Afrazertifikates In diesem werden der Werdegang und Erfolge zusammengefasst dargestellt Seit dem Schuljahr 2011 12 besteht am Landesgymnasium Sankt Afra die Moglichkeit zusatzlich zum sachsischen Abitur das International Baccalaureate Diplom zu erwerben Dafur fallt der dritte Leistungskurs weg Internationalitat und Schulpartnerschaften Am Landesgymnasium Sankt Afra ist ein mehrere Wochen bis max ein Trimester andauernder Schuleraustausch im Ausland moglich Zu bestimmten Zeiten gibt es Austauschschuler vorrangig aus Frankreich und Mexiko die gemeinsam im Internat mit den anderen Schulern zusammenleben Schulpartnerschaften unterhalt das Landesgymnasium Sankt Afra zum Deutschhaus Gymnasium in Wurzburg zur Deutschen Schule in Mexiko Stadt und zu Schulen in Frankreich und Italien Das Landesgymnasium Sankt Afra nimmt an einigen internationalen Projekten und Wettbewerben teil bei denen auch eine enge transnationale Zusammenarbeit mit anderen Schulen besteht Dazu gehoren insbesondere das Comenius Programm der Europaischen Union das Brigitte Sauzay Programm zum deutsch franzosischen Schuleraustausch und der Kooperationsvertrag mit der Fremdsprachenschule in Wuhan China Die Schuler werden beim Erwerb von Sprachdiplomen durch die Schule unterstutzt indem zum Beispiel die Fahrtkosten erstattet werden Viele Franzosischlernende nehmen die Moglichkeit wahr das DELF zu erhalten aber vereinzelt nehmen Schuler auch an anderen Sprachzertifikatsprufungen teil Schulerfolge Im Rahmen der gezielten Forderung additum II konnen die Schuler an verschiedenen Wettbewerben teilnehmen Zu den Erfolgen zahlen unter anderem erste Platze beim Bundeswettbewerb Fremdsprachen Bundeswettbewerb Informatik Bundeswettbewerb Jugend debattiert Geschichtswettbewerb des Bundesprasidenten oder auch bei Jugend forscht Soziales Engagement Die Raumlichkeiten des Landesgymnasiums St Afra werden oft fur regionale und uberregionale Veranstaltungen genutzt So ist die Aula eine der Spielstatten des jahrlichen Pianoforte Festivals in Meissen Auch Vortrage und Vorfuhrungen werden von Aussenstehenden hier durchgefuhrt oder sind fur die Menschen aus Meissen und Umgebung geoffnet so zum Beispiel Konzerte Spendenlauf Datum Spendenlaufer Spendensumme Spendenziel15 Juli 2006 127 2 290 Bibliothek Meissen16 Juni 2007 136 5 143 Jugendtheatergruppe Meissen14 Juni 2008 4 000 Meissner Tafel Kinder und Jugendhaus KAFF12 Juni 2009 85 4 800 Spielplatz im Meissner12 Juni 2010 81 3 451 Kinderzentrum Elblandklinikum Meissen11 Juni 2011 Kinderstadtfuhrer Auf den Spuren des Meissner Gansejungen 29 Juni 2013 Betroffene des Hochwassers im Juni 2013 ursprunglich geplant Renovierung der Afra Orgel 2015 gt 7 000 Buntes Meissen e V 13 Mai 2017 Restaurierung des Denkmals am Meissner Gotterfelsen und Partnerschule Nghunghunyani High School in Soweto Sudafrika Die Schuler des Landesgymnasiums setzen sich seit 2006 durch die Initiative Meissner Spendenlauf gemeinsam mit dem Gymnasium Franziskaneum Meissen fur Projekte in Meissen ein Die Idee des Spendenlaufs entstand aus einer Hilfsgruppe fur die Opfer des Tsunamis 2004 Beim Spendenlauf rennen Schulern aber auch Freizeitsportler Fur jede absolvierte Runde gibt es von Sponsoren vorher festgelegte Gelder Es zeigt sich dabei steigendes Interesse von beiden Seiten Services Die Services am Landesgymnasium Sankt Afra sind verschiedene gemeinnutzige Projekte die ausserhalb der Schule aber zentral organisiert stattfinden Jeder Schuler der Klassenstufen 9 und 10 wahlt fur sich jeweils ein Jahr eine Tatigkeit etwa Mithilfe in einem Kindergarten oder einem Altenpflegeheim und engagiert sich dort mindestens einmal pro Woche Einige Schuler gehen in ihrem Engagement auch daruber hinaus und beteiligen sich auch mitunter in der Oberstufe in ihren Projekten Als Service wird auch die Pflege des Afra Weinbergs gewahlt werden Seit Februar 2006 beschaftigen sich die interessierten Schuler mit dem Weinbau und eignen sich Grundkenntnisse uber die Winzerei an Der ursprunglich dafur gepachtete Weinberg Rosengrundchen befindet sich im Elbtal am Rand Meissens Spater erfolgte ein Wechsel auf die Sudseite des innerstadtischen die zur Einzellage Ratsweinberg gehort Ratsweinberg und Rosengrundchen sind Lagen der Grosslage Spaargebirge im Weinbaubereich Meissen Sozialer Tag Das Landesgymnasium beteiligt sich 2007 erstmals am Sozialen Tag So tauschten am 17 Juli 2007 alle Schuler die Schulbank gegen die Werkbank Gegenwartig nehmen die Schuler des Landesgymnasium Sankt Afra aller zwei Jahre im Wechsel mit dem Spendenlauf an der sachsenweiten Aktion genialsozial Deine Arbeit gegen Armut teil wobei sie einen Tag lang in regionalen Unternehmen arbeiten und den Lohn an soziale Projekte spenden Im Schuljahr 2018 2019 fand der Projekttag genialsozial Deine Arbeit gegen Armut anstatt eines Sponsorenlaufes statt nachdem die Schuler daruber abgestimmt hatten Leben im Internat Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Da es fur den Schulalltag keine Belege gibt muss man sich wohl auf die Aussagen von Schulern verlassen Nach dem ersten Fruhstuck 6 30 Uhr bis 7 30 Uhr findet um 7 40 ein 20 minutiges Fruhkonzil in der Aula des Schulgebaudes statt Dieses ist Bestandteil des Schulkonzepts und gleichzeitig Plattform fur organisatorische Anliegen Im Nachrichtenteil informiert ein Schuler uber aktuelle Geschehnisse aus der Presse Im Kulturteil wird ein frei gewahltes wissenschaftliches oder gesellschaftliches Thema behandelt oder ein Werk aus Kunst oder Musik vorgestellt Den Schluss bilden organisatorische Informationen Das Fruhkonzil wird wochentlich von Hausgemeinschaften organisiert Um 8 00 Uhr beginnt fur die Schuler der Mittelstufe der Unterricht in Doppelstunden zwischen die je eine halbe Stunde Pause eingeschoben ist Es gibt kein Pausenklingeln Nach der ersten Doppelstunde wird in der Mensa das zweite Fruhstuck nach der dritten das Mittagessen serviert An allen Wochentagen ausser Mittwoch beginnt nach einer einstundigen Pause die bis zur neunten Klasse verpflichtende Studienzeit in der die Schuler lernen nacharbeiten und sich weiterfuhrend akademisch beschaftigen sollen Im Schulgebaude gibt es verschiedene Angebote Sammel Silentium Ruhe oder Experten Raume in denen Fachlehrer oder fortgeschrittene Schuler ihre Hilfe zu fachlichen Themen anbieten Fur Gruppenarbeit stehen Gruppenraume zur Verfugung Die Wettbewerbsvertiefungen additum 2 finden ebenfalls in dieser Zeit statt Am spaten Nachmittag finden die Addita statt Schuler die nicht alle der vier Additumsbereiche kunstlerisch asthetisch sprachlich interkulturell mathematisch naturwissenschaftlich bzw musisch belegt haben konnen die Zeit anderweitig nutzen Mittwochs wird stattdessen fur die Klassen 7 8 die Tatigkeit in einer Werkstatt angeboten Die Schuler haben die Wahl zwischen verschiedenen handwerklich kunstlerischen Tatigkeiten Die Schuler der 9 10 Klasse engagieren sich wahrend dessen in ihren Services Zum Abendessen der Mittelstufe um 17 45 Uhr sind diese Aktivitaten zu Ende In der internatseigenen Turn Mehrzweckhalle bestehen Leistungsgruppen in den Teamsportarten Fuss Volley Hand oder Basketball Unihockey in Turnen und Gymnastik Judo Yoga Tanzen und Badminton Es gibt einen internatseigenen Sportplatz eine Tischtennisplatte und ein Freiluftschachfeld Jedes Haus kann eine hausinterne Haussportzeit einrichten in der die gesamte Hausgemeinschaft gemeinsam Sport macht Arbeitsgemeinschaften gibt es fur Sprachen Model United Nations Business School Planspiel Borse es gibt einen Schul und einen Gospelchor In der Aula finden Konzerte und Theaterauffuhrungen sowohl von Schulern als auch von Kunstler statt es finden Konzert und Opernbesuche statt Zur Hauszeit zwischen 20 und 22 Uhr unter der Woche je nach Klassenstufe sollen alle Schuler wieder in ihren Internatsgebauden sein Der Internatsmentor geht durch die Zimmer seines Bereichs und steht als Ansprechpartner und Betreuer zur Verfugung Wochenende Alle drei bis vier Wochen fahren die Schuler zu ihren Familien Sie reisen meist Freitagmittag ab und kommen ubernachste Woche am Montagabend wieder An Wochenenden in denen die Schuler im Internat sind finden stattdessen zwei Unterrichtsstunden am Samstagvormittag statt Im Anschluss wird in der Schulversammlung uber aktuelle internatliche oder schulische Tendenzen informiert Wettbewerbsauszeichnungen werden uberreicht und organisatorische Informationen gegeben Mitunter werden Ausfluge am Wochenende unternommen etwa Haus Ski oder Paddelwochenenden Kulturangebote in anderen Stadten werden wahrgenommen oder anderes Feste und Veranstaltungen Das Leben im Internat wird durch viele jahrlich wiederkehrende Feste und Veranstaltungen bestimmt die jeweils von verschiedenen Klassenstufen organisiert werden Dazu zahlen das Herbstfest und der Kostumball Fasching Festlicher Hohepunkt des Jahres ist das Sommerfest In der Vorweihnachtszeit findet das Formal Dinner statt ein gemeinsamer Abend mit Essen und musikalischer Begleitung in der Mensa bei dem alle Schuler und Lehrer in festlicher Kleidung erscheinen Ahnlich findet auch das Colloquium Afranum statt bei dem dazu noch verschiedene Gaste unter anderen Roland Woller und Werner Patzelt eingeladen werden ein gesellschaftlicher Vortrag gehalten wird und der Abend schliesslich in einem Buffet und Gesprachen endet Internat und Architektur Weg zum Oberstufendorf Das Internatsgelande ist durch sein Landschaftskonzept gepragt Aus einem Architekturwettbewerb mit 350 Einsendungen ging das Architekturburo Friedrich und Partner als Gewinner hervor Der vorhandene Internatsbau wurde abgerissen und durch kleinere Baueinheiten ersetzt die dem Stadtbild Meissens mit seinen Treppen und Gassen nachempfunden sind Die naturliche Parksituation des Hangs blieb erhalten und die Grossbauten Turnhalle und Mensa mit Cafeteria wurden in den Hang hinein und teilweise unterirdisch angelegt Mittel und Oberstufe sind in zwei durch eine Strasse getrennte Dorfer eingeteilt Im Mittelstufendorf gibt es funf zweigeschossige und vier viergeschossige Hauser trotzdem zahlen immer zwei Etagen als ein Haus im Oberstufendorf haben alle vier Hauser jeweils drei Etagen Auf jeder Etage befinden sich jeweils vier Doppelzimmer zwei separate Toiletten ein gemeinsam genutztes Bad mit drei Duschkabinen und vier Waschbecken sowie ein Gemeinschaftsraum mit Kochzeile Telefon und Fernseher Ausserdem gibt es auf jeder Etage zwei Abstellkammern und eine Kammer zum Waschetrocknen Betreut werden die nach Geschlechtern getrennten Schulerhauser von einem Internatsmentor der in unmittelbarer Nahe in einem eigenen Haus wohnt Der Internatsmentor ist zugleich Lehrer am Gymnasium jedoch mit geringerem Stundendeputat Fur die viergeschossigen Gebaude des Mittelstufendorfes gibt es zwei verschiedene Hausnummern so dass jeder Internatsmentor die Betreuung fur zwei Etagen ubernimmt Im Oberstufendorf betreut ein Mentor aufgrund der hoheren Eigenverantwortlichkeit der Schuler ein ganzes Haus mit drei Etagen Das afranische Landschaftskonzept ist gepragt von naturbelassenen Wiesen Cafeteria Seit mehreren Jahren existiert in den Raumlichkeiten oberhalb der Mensa eine Schulercafeteria Sie tragt den Namen Undenkbar und steht allen Afranern offen Die Cafeteria ist ein Schulerunternehmen Das heisst sie wird komplett von Schulern unterhalten welche Wochentags und am Wochenende ehrenamtlich dort arbeiten Schulermitverantwortung In einer Wahl unter den Schulern am Anfang des Schuljahres werden zwei Schulersprecher und die Mitglieder des Schulrats ermittelt Die Schulersprecherkandidaten mussen sich zuvor in einer Elefantenrunde unter Ausschluss der Lehrer den Fragen der Schulerschaft bezuglich ihrer Voraussetzungen und der Ziele fur das neue Jahr stellen Jedes Haus im Internat wahlt ausserdem einen Haussprecher Inspektor welcher in der Inspektorenkonferenz uber internatliche Probleme und Ereignisse mitbestimmen kann Ausserdem werden fur die einzelnen Etagen Sprecher gewahlt welche einen zusatzlichen Ansprechpartner fur die Schuler der jeweiligen Etage darstellen Einige Inspektoren nehmen neben den gewahlten Schulern auch am Schulrat teil Dieser ist das Hauptorgan der Schulermitverantwortung In den Schulrat werden ausserdem der Schulleiter und der stellvertretende Schulleiter die Schulersprecher sowie mehrere Lehrer geladen sowie von aktuellen Punkten abhangige Gaste Entscheidungen trifft der Schulrat uber Abstimmungen Die Schulersprecher haben dabei keine Stimmen Ein Mitglied des Schulrats wird als Prasident und eines als Protokollant eingesetzt um die Entscheidungen der Schulerschaft vorzustellen Der Schulrat ubernimmt ausserdem bei Veranstaltungen wie dem Tag der offenen Tur reprasentative Funktionen Auch in der Mensa ubernehmen Schuler verschiedene Aufgaben und Funktionen Taglich unterstutzen zwei Schuler als Mensadienst das Mensapersonal und decken Tische oder achten auf Sauberkeit Ihnen steht der Mensaorganisationsstab MOS zur Seite eine Gruppe ausgewahlter Schuler die die Einhaltung der Verhaltensregeln in der Mensa uberwacht Schulerzeitung afranium Am Landesgymnasium erscheint bis zu viermal jahrlich die Schulerzeitung afranium An einer Ausgabe wirken meist zwischen 20 und 30 Schuler mit Das afranium befand sich bereits mehrere Male unter den vorderen Platzen beim Sachsischen Jugendjournalistenpreis in der Kategorie Gymnasium So wurde 2004 und 2008 ein erster Platz erreicht Auch beim nationalen Spiegel Schulerzeitungswettbewerb hat das afranium erfolgreich teilgenommen 2004 wurde der Schulerzeitung der Sachsische Jugendmedienpreis verliehen Seit 2021 gibt es auch einen schulinternen Fernsehsender AfraTV der eng mit dem Social Media Team zusammenarbeitet und nur fur Afraner Inhalte produziert Vereine 2004 wurde vom ersten Abiturjahrgang der Verein der Altafraner e V gegrundet in dem sich die Absolventen der Schule genannt Altafraner organisieren Ziele sind der weitere Kontakt zwischen den Altafranern und auch mit den Schulern Es werden Stipendien und Ehrungen an besonders engagierte Schuler verliehen oder Studieninformationsveranstaltungen abgehalten Weiterhin existiert seit 2000 der Verein der Freunde und Forderer des Sachsischen Landesgymnasiums St Afra e V Dieser geht auf eine Initiative von sieben Grundungsmitgliedern der Schule zuruck und fordert insbesondere gemeinnutzige Zwecke und Projekte in der Schule und die Entwicklung eines Austauschs mit anderen Schulen GeschichteVom bedeutenden Padagogen Friedrich Paulsen stammt die viel diskutierte These die drei sachsischen Furstenschulen seien seit 1543 die leistungsfahigsten hochschulvorbereitenden Einrichtungen im protestantisch deutschsprachigen Raum gewesen Zur Geschichte der Schule ihrer Lehrer und Schuler seit 1543 finden sich vielfaltige Dokumente im Archiv der Furstenschuler Stiftung das in Grimma im Gymnasium St Augustin beheimatet ist und von 1992 bis 2010 vom Ehrenmitglied der AltafranerKurt Schwabe neu aufgebaut und gefuhrt wurde Zu den historischen Namen Als sich die Kloster in der Folge der Reformation leerten stellte sich die Frage was mit den Gebauden und dem betrachtlichen Grundbesitz geschehen sollte Herzog Moritz von Sachsen entschloss sich in drei dieser Kloster Schulen einzurichten Damit entstanden Schulen deren Trager der Landesherr war also staatliche Schulen Daher stammen auch die historischen Namen dieser Schulen es waren kurfurstliche Schulen also Furstenschulen Zudem waren sie Schulen im bzw fur den Machtbereich des Herrschers also fur das Kurfurstentum fur das Konigreich ab 1806 fur den Freistaat Sachsen ab 1919 kurzum fur das Land woraus sich die Bezeichnung Landesschulen ergab Reformation und die Landesschule Volker Beyrich verweist im Zusammenhang mit der Luther Dekade und dem Jubilaum 500 Jahre Reformation 2017 darauf dass die drei Furstenschulen in Schulpforta Meissen und Grimma beabsichtigte stabilisierende Ruckwirkungen auf die Reformation hatten wie der Text der Stiftungsurkunde belegt Die Schulen sollten gegrundet werden damit es mit der Zeit an Kirchendienern nicht Mangel gewinne das heisst es sollten rechtzeitig genugend hervorragend ausgebildete Landesschulabganger fur das Theologiestudium zur Verfugung stehen Absolventen die spater als Pfarrer in evangelisch lutherischen Gemeinden tatig werden oder hohere kirchliche Amter ausuben konnten So studierten nach Beyrichs Recherche beispielsweise von den 25 Knaben die im Grundungsjahr 1550 in die Schule in Grimma aufgenommen wurden und fur die der spatere Beruf bekannt ist 15 Theologie Untersuchungen zu 550 Schulern die von 1701 bis 1750 die Landesschule Grimma besuchten ergaben dass mehr als 40 Prozent von ihnen spater kirchliche Berufe ausubten also die relative Mehrheit Die Reformation machte die Landesschulen erst moglich sowohl inhaltlich als auch materiell Umgekehrt trugen die Landesschulen nach Beyrichs Ansicht nicht unwesentlich zur Stabilisierung der Reformation und der evangelisch lutherischen Kirche bei Sie haben damit auch Anteil an der Starkung des sachsischen Pfarrhauses das uber die Jahrhunderte nicht nur fur den christlichen Glauben und die evangelisch lutherische Kirche eine grosse Rolle spielte sondern fur die gesamte kulturelle Entwicklung Sachsens 16 Jahrhundert Eroffnung der Furstenschule zu St Afra in Meissen durch Kurfurst Moritz Die Geschichte des Gymnasiums reicht bis ins 16 Jahrhundert zuruck Im Zuge der ab 1539 in Sachsen durch Herzog Heinrich eingefuhrten Reformation wurde das Stift der Augustiner Chorherren Sankt Afra aufgelost 1543 setzte Herzog Moritz von Sachsen einen Rat von Georg von Carlowitz den dieser ihm 1537 gegeben hatte in die Tat um Er erliess am 21 Mai 1543 die Neue Landesordnung mit der im Abschnitt Von dreyen neuen Schulen die dauerhafte Grundlage fur die Fursten und Landesschulen Schulpforta 1543 bei Naumburg St Afra 1543 in Meissen und nach dem Veto des Bischofs von Merseburg gegen eine solche Schulgrundung in seiner Stadt St Augustin 1550 in Grimma geschaffen wurde Moritz erteilte genaueste Anweisungen uber alle St Afra und die beiden Schwesterschulen betreffenden Dinge vom Ort der Schule bis hin zur Kleidung der Schuler Der Umbau der ehemaligen Klostergebaude St Afra begann im April 1543 unter Johann Rossbach Wesentliche Ratgeber bei der Grundung der Furstenschulen waren der Humanist und seinerzeit bedeutendste Schulreformer Sachsens Johann Rivius der Rechtsgelehrte Georg von Komerstadt sowie Freiherr Ernst von Miltitz auf Batzdorf Erbauer von Schloss Siebeneichen Die Eroffnung der Schule wird vom Meissner Stadtchronisten und spateren Rektor Georg Fabricius auf den 3 Juli 1543 datiert Eine Urkunde die dies belegt existiert nicht Die Bezeichnung Furstenschule fur die drei furstlichen Landesschulen bildete sich erst in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts heraus obwohl sie inhaltlich falsch ist denn an der Furstenschule wurden auch begabte nicht adlige Schuler aus dem albertinischen Sachsen wenn mittellos dann auf Landeskosten im Geiste des evangelischen Glaubens und des Humanismus erzogen Da der Anteil der Schuler aus burgerlichen Familien zunahm und die Absolventen nach abgeschlossenem Universitatsstudium meist in der Landesverwaltung des Fursten tatig wurden wurde dieser von Adelsinteressen unabhangiger 1546 wurde der erst 30 jahrige Georg Fabricius zum Rektor der Schule berufen Er pragte in seiner 25 jahrigen Amtszeit den Lehrbetrieb an der Furstenschule und legte den Grundstein fur ihre Tradition Im Jahr 1549 wurde das adlige Schulinspektorat eingefuhrt das bis 1831 bestand Dabei vermittelten die Schulinspektoren zwischen den Interessen des Rektors der Furstenschule und der Landesregierung die ab 1606 durch das Oberkonsistorium als oberste Schulbehorde abgelost wurde Weiterhin fuhrten Professoren der Leipziger Universitat bis 1700 in jedem Jahr Uberprufungen visitationes durch um den Leistungsstand der Schuler zu beurteilen 1555 wurde das Schulgelande um zwei ehemalige Domherrenhauser erweitert und 1570 71 zur wirtschaftlichen Konsolidierung der Furstenschule eingezogenes sakularisiertes Kirchengut dem Besitz der Schule zugesprochen Dieses Kirchengut umfasste u a das Klostergut des ehemaligen Benediktinerinnenklosters zum Heiligen Kreuz bei Meissen das viele Feld Wald und Wiesengrundstucke im Jahnatal in Gasern und der spateren Gemeinde Fischergasse besass Die wirtschaftliche Lage der Furstenschule blieb dennoch jahrzehntelang schwierig Durch den Erlass der Kurfurstlichen Kirchen und Schulordnung durch Kurfurst August im Jahr 1580 wurde dem Kirchlichen eine wesentlich grossere Bedeutung in der Lehre zuteil als bisher Ansonsten wurden die Schuler in den Furstenschulen hauptsachlich in Latein und Griechisch unterrichtet in der Prima auch ein wenig in Astronomie 17 Jahrhundert Ab 1603 wurden der Furstenschule immer wieder Zuschusse aus dem Prokuratsvermogen zur Verfugung gestellt Das Prokuratsvermogen bildete sich aus dem ehemaligen Vermogen des Hochstifts Meissen das eingezogen worden war Erst in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts 1664 entstand ein System von Schulklassen Die Schuler wurden fur die Mehrzahl der Unterrichtsstunden in die Oberen superiores und die Unteren inferiores eingeteilt Bei schriftlichen Arbeiten wurde jede Klasse nochmals in zwei weitere Unterklassen untergliedert Funf Jahre spater also im Jahr 1669 wurde das alte Knabenhaus ungefahr an der Stelle des heutigen Sudflugels erbaut Es ersetzte einen alten Domherrenhof 1675 wurde die alte Krankenburg die sich an der Stelle des heutigen Westflugels befand errichtet Sie enthielt sowohl ein Bad als auch Schulraume 18 Jahrhundert Gotthold Ephraim LessingChristian Furchtegott GellertSamuel HahnemannFriedrich Naumann Im Jahr 1702 wurde nach langem Bemuhen der Stundenplan zeitgemasser gestaltet Die superiores erhielten nun eine Stunde pro Woche Unterricht im Fach Astronomie Geographie die inferiores hingegen im Fach Mathematik Geografie Im Nordischen Krieg 1706 quartierten sich die schwedischen Soldaten uber den Winter in Sachsen und damit auch in der Furstenschule ein nachdem sie das sachsische Heer bei Fraustadt geschlagen und das Kurfurstentum besetzt hatten Grosse Reform von 1713 Niedergelegt wurde die Reform in der kurfurstlichen Hauptverordnung vom 5 Dezember 1727 Mit dieser Reform der Furstenschule sollte zum einen die finanzielle Konsolidierung zum anderen die grundsatzliche Erneuerung des Lehrplans erreicht werden An der vormals ausschliesslich philologisch ausgerichteten Furstenschule wurde Latein zwar weiterhin gelehrt und blieb Hauptfach Allerdings wurde der Stundenzahl des Griechischen stark reduziert und dafur der Mathematikunterricht ausgeweitet Der erste Mathematiklehrer wurde 1721 eingestellt Sein Nachfolger Albert Klimm war in seiner Zeit an der Furstenschule 1729 1778 stets um seine gleichberechtigte Stellung im Lehrerkollegium bemuht Bereits seit 1724 wurde Franzosisch als moderne Fremdsprache in den Lehrplan aufgenommen 1728 wurde mit dem Geschichtsunterricht ein weiteres neues Fach eingefuhrt Um den veranderten gesellschaftlichen Bedingungen unter August dem Starken Rechnung zu tragen wurde 1719 sogar einen Tanzmeister eingestellt Ausserdem wurden mit der neuen Schulordnung brutale Strafen und Massregelungen wie das Schlagen mit Gerten abgeschafft Im Jahr 1716 wurde das neue Knabenhaus ungefahr am Sudteil des heutigen Ostflugels mit 30 Zellen errichtet In jeder Zelle wurden drei bis vier Schuler untergebracht Erst 94 Jahre spater wurden das alte und das neue Knabenhaus miteinander verbunden Gottlieb Wilhelm Rabener von 1728 bis 1734 und Christian Furchtegott Gellert von 1729 bis 1733 besuchten gemeinsam die Furstenschule Der Aufklarer und Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing war von 1741 bis 1746 Furstenschuler Sohn des Torwarters und spaterer Begrunder der wissenschaftlichen Meissener Stadtgeschichtsforschung wurde von 1747 bis 1753 an der Furstenschule unterrichtet Samuel Hahnemann war in den siebziger Jahren des Jahrhunderts ihr Schuler Die am 17 Marz 1773 erlassene Schulordnung fur das albertinische Sachsen fuhrte dazu dass die vorher ausserunterrichtliche Beschaftigung mit deutscher Literatur nun als Deutschunterricht Einzug in den Lehrplan der Furstenschule hielt Insbesondere der von 1735 bis 1750 tatige Rektor Theophil Grabner hatte die deutsche Dichtkunst bereits zuvor zum Betrachtungsgegenstand der Schuler werden lassen Von 1779 bis 1781 war zudem Friedrich Gustav Schilling Schuler der Furstenschule Er lebte wahrend dieser Zeit bei dem damaligen Rektor Muller Seine Eindrucke die auch auf die Missstande der damaligen Zeit eingehen hielt er in seinen Jugenderinnerungen fest 19 Jahrhundert Seit 1811 wurden der Furstenschule regelmassige finanzielle Zuwendungen aus der Staatskasse gewahrt die Einnahmen aus Grundbesitz und die Zuschusse aus dem Prokuratsvermogen blieben weiterhin Finanzierungsquellen Ein Jahr spater arbeitete das Lehrerkollegium mit dem Inspektor der Schule Freiherrn Dietrich von Miltitz eine neue Schulordnung aus Die Klassenzusammensetzung sollte fur jede Unterrichtsstunde unterschiedlich sein ein Vorlaufer des modernen Kurssystems fur Gymnasien Ausserdem wurden die ersten regelmassigen Ferien an der Furstenschule eingefuhrt An den drei hohen kirchlichen Festen entfiel der Unterricht fur ein bis zwei Wochen die Schuler blieben jedoch in der Schule da eine Reise zur Heimat vor dem Eisenbahnzeitalter nicht erschwinglich war Des Weiteren wurde beschlossen alljahrlich am 3 Juli das Stiftungsfest zu feiern und mit einer Morgenandacht auf dem Gotterfelsen zu beginnen Im Jahr 1818 wurde die Reifeprufung nach preussischem Vorbild eingefuhrt An den anderen sachsischen Schulen geschah dies erst zwolf Jahre spater Einige Gebietserweiterungen im Jahre 1823 im Westen und Norden ermoglichten die Anlage von Garten im Jahr 1831 Im Jahr 1830 trat die Schule einen Teil der Klosterflur an Siedler ab die dort die sogenannten Klosterhauser errichteten Die Verbreiterung der Nossener Strasse 1837 erforderte weitere Teile des Gelandes der Furstenschule Von 1829 an wurde die Schulerschaft in vier in sich geschlossene Klassen Quarta Tertia Secunda Prima eingeteilt die jeweils drei Dekurien umfassten Die Dekurien waren auf ein halbes Jahr ausgelegt daraus ergibt sich die Gesamtschulzeit von sechs Jahren vom Beginn der Quarta bis zum Abschluss der Prima 1831 wurde der erste Zeichenlehrer an der Furstenschule angestellt vier Jahre spater 1835 wurde der Turnunterricht eingefuhrt und den Schulern das regelmassige kalte Baden in der Elbe erlaubt denn gesonderte Waschraume gab es erst ab 1846 Zuvor wuschen sich die Schuler auf den Gangen oder in ihren Stuben 300 Jubilaum Das Gymnasium 1843 Zum 300 Jubilaum der Furstenschule stifteten ehemalige Afraner ein kunstvolles eisernes Kreuz auf dem Gotterfelsen uber dem Triebischtal der holzerne Vorganger wurde entfernt Der Entwurf stammte von Georg Friedrich Kersting dem Malereivorsteher an der Koniglichen Porzellanmanufaktur Nach 1945 wurde das Kreuz entfernt und um 1958 durch ein schlichtes Kreuz aus U Profilstahl ersetzt Der Sockel von 1843 blieb aber erhalten Auf ihm finden sich lateinische Inschriften die ubersetzt folgendermassen lauten Zum Gedachtnis der vor 300 Jahren erfolgten Schulgrundung haben dies Kreuz zum Schmuck der Andachtsstatte errichtet die jungsten Afraner an der Universitat Leipzig Nordseite Frommigkeit ist der Ursprung des Frohsinns Ostseite Am 2 Juli 1843 Sudseite Hoch throne ich noch hoher weise ich Westseite Noch heute finden alljahrlich Wanderungen der Afraner zum Gotterfelsen statt Ubersetzung aus 450 Jahre Landesschule St Afra St Afra Gymnasium Meissen Gottlieb Wilhelm RabenerEisernes Kreuz auf dem Gotterfelsen 1850 kaufte die Furstenschule das noch heute als Professorenhaus bekannte Anwesen auf der Freiheit Nr 8 Darin wurden drei Dienstwohnungen fur Lehrer eingerichtet Das Seitengebaude wurde 1868 errichtet und 1908 umgebaut 1853 wurden das alte Rektorat und das alte Diakonat abgerissen und auf dem Gelande ein parkahnlicher Garten angelegt Dieser sogenannte Kleine Zwinger fiel aber teilweise dem Schulneubau von 1877 wieder zum Opfer Heute befindet sich dort die Festwiese mit dem Steinschauer Der abgedeckte Brunnenschacht in der Einbuchtung der Umfassungsmauer am Seelensteig gehorte zum alten Diakonat und wird heute falschlicherweise Rektorenbrunnen genannt Der Grundbesitz wurde 1854 um 885 Hektar erweitert dazu wurde der Brambacher Forst erworben Durch spatere Zukaufe erweiterte sich dieser Grundbesitz auf 1106 Hektar In den Jahren 1858 und 1859 wurde in der Furstenschule die Gasbeleuchtung eingefuhrt sie wurde erst nach dem Ersten Weltkrieg durch eine elektrische Anlage ersetzt 1868 wurde die Einteilung der Schulerschaft unter Rektor Franke von vier Klassen mit je drei Halbjahren auf sechs Klassen mit je einem Schuljahr umgestaltet 1875 grundete sich der Verein ehemaliger Furstenschuler dem alle Abiturienten sofort beizutreten pflegten Die Verbundenheit der Schuler sollte somit uber die Schulzeit hinaus gewahrt bleiben Dazu trug das vom Verein veroffentlichte Afraneralbum von Kreyssig bei das biografische Daten samtlicher Furstenschuler seit 1543 beinhaltet Neubau der Furstenschule Am 18 April 1876 begann der Abbruch des Dreiflugelkomplexes der Furstenschule unter dem Rektorat von Hermann Peters Abgeschlossen wurde der Abriss 1878 Die Grundsteinlegung fur den 666 800 Mark teuren Neubau erfolgte am 23 April 1877 dem Geburtstag Konig Alberts von Sachsen jedoch war mit den Bauarbeiten schon im Herbst 1876 begonnen worden Der Entwurf stammte von Landesbaumeister Hartwig und sah einen neoklassizistischen Dreiflugelbau vor Eingeweiht wurde der Neubau am Stiftungsfesttag der seit 436 Jahren bestehenden Schule am 3 Juli 1879 Zur feierlichen Einweihung erschien der sachsische Konig Albert hochstpersonlich Der noch heute bestehende Bau brachte genugend Platz fur Schuler und Lehrer stach jedoch aus dem Stadtbild heraus 1879 wurde ausserdem folgende Inschrift am Mittelrisaliten des Ostflugels angebracht Christo Patriae Studiis zu deutsch Dem Christus dem Vaterland dem eifrigen Streben Sie sollte den Geist der Schule reprasentieren Der Schulgarten wurde in den Jahren 1891 und 1892 umgestaltet und umfasste nun mehr als zwei Hektar Das vormals als kleines Schulfeld bezeichnete Gelande war durch eine Brucke uber die Hintermauer bereits mit dem kleinen Zwinger verbunden worden und in einen stattlichen Garten gewandelt worden Eingeweiht wurde er am 27 September 1892 Am 23 April 1894 wurden die Standbilder des Stifters der Schule Kurfurst Moritz und des regierenden sachsischen Konigs Albert der den Umbau gefordert hatte zu beiden Seiten der Einfahrt in den Schulhof enthullt Sie stammten aus der Hand des Dresdner Bildhauers Hermann Hultzsch und waren von den Afranern zum 350 Jubilaum der Schule 1893 gestiftet worden Im Marz 1948 wurden die beiden Standbilder wieder entfernt Von der Schulgrundung bis Ende des 19 Jahrhunderts hatten die Landes und Furstenschule Meissen rund 9100 Schuler besucht 20 Jahrhundert Schulgebaude um 1910Zeitungsanzeige 1906Erster Weltkrieg Im August 1914 legte die gesamte Oberprima der Furstenschule die Notreifeprufung ab um anschliessend gemeinsam mit funf der 13 Lehrer und dem Rektor Johannes Poeschel in das Heer einzutreten Fur die 147 im Ersten Weltkrieg gefallenen Afraner wurde am 3 Juli 1920 zum Stiftungsfest ein Ehrenmal geweiht Es handelt sich dabei um einen Quarzitfindling aus dem nahe Meissen gelegenen Jahnatal der mit einer Inschrift versehen wurde Reformzuge Aufgrund des Mangels lateinisch vorgebildeter Zoglinge wurde im Jahre 1924 ein Reformzug eingerichtet in dem in der Untertertia mit Latein begonnen wurde und in der Untersekunda Altgriechisch folgte Funf Jahre spater 1925 nahm die Furstenschule leistungsstarke Quintaner aus ganz Sachsen ungeachtet ihrer Lateinkenntnisse in eine Quarta auf die als Vorklasse diente Conakel 1929 Kleiner Zwinger 1929 Hof 1929 Eingang 1929 Zeit des Nationalsozialismus Im Zuge der Gleichschaltung der deutschen Schulen wahrend der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Furstenschule am 17 November 1942 zu einer die dem Reichssicherheitshauptamt Hauptamt Dienststelle SS Obergruppenfuhrer Heissmeyer und der SS unterstellt war Damit war die Tradition der Furstenschule insbesondere mit ihrem humanistischen Bildungsideal gebrochen Als ausseres Zeichen wurde bereits wahrend der Sommerferien 1942 die Inschrift Christo Patriae Studiis von der Einfahrt zum Innenhof entfernt Anlasslich der 4 Sakularfeier am 3 Juli 1943 protestierten einige Schuler und Lehrer trugen Beschwerden in den Festreden vor sodass das NS Regime eine personelle Sauberung anordnete Namenswandel der Schule Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Name der Schule verschiedentlich abgewandelt 1543 1845 Landschule Landesschule Meissen dazwischen auch churfurstliche Landesschule Meissen 1555 1577 1846 1871 Koniglich Sachsische Landesschule zu Meissen gelegentlich auch ohne Sachsisch 1872 1938 Fursten und Landesschule St Afra zu in Meissen bis 1918 auch Konigliche Sachsische Landes bzw Furstenschule 1938 1945 Furstenschule Meissen staatliches GymnasiumNach dem Zweiten Weltkrieg Am 6 Mai 1945 wurde die ehemalige Furstenschule durch die Rote Armee besetzt und stark verwustet In den kommenden Jahren wechselte der Nutzungszweck der Raumlichkeiten stark So wurde 1946 ein Lehrerbildungsinstitut eingerichtet das 1947 zu einer Ausbildungsstatte fur Russischlehrer umgewandelt wurde Im Jahr 1950 wurde die Einrichtung zur Landesparteischule der SED bevor sie 1953 als Hochschule fur Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften eroffnet wurde was sie bis zum Jahr 1991 blieb Nach der Friedlichen Revolution 1989 wurde die LPG Hochschule im Sommer 1991 geschlossen und der Evangelischen Akademie Meissen wurden die Gebaude des zugesprochen Die ubrigen Gebaude nutzte der Freistaat Sachsen zunachst als Zwischenquartier fur die Fachhochschule der Sachsischen Verwaltung Meissen deren Grundung am 17 Juli 1992 im sachsischen Landtag beschlossen und am 10 August im Gesetz uber die Fachhochschule der Sachsischen Verwaltung Meissen verkundet wurde St Afra Gymnasium Bereits zehn Tage spater am 20 August 1992 wurde das St Afra Gymnasium mit einer Festveranstaltung im Auditorium maximum eroffnet Getragen wurde die Schule vom Landratsamt Meissen Erster Direktor wurde Hubert Kaiser Die Schule sollte gleichsam traditionsbewusst an die Entwicklung der ehemaligen Furstenschule anknupfen wie auch die europaischen Dimensionen im Bildungswesen erweitern was insbesondere durch die Vermittlung von ost wie westeuropaischen Sprachen geschehen sollte Im Schuljahr 1992 93 hatte das Gymnasium 805 Schuler in 30 Klassen davon 502 Madchen und 303 Jungen Sie wurden von 45 Lehrern und Lehrerinnen unterrichtet Dazu stand jedoch lediglich der Bereich des Erdgeschosses zur Verfugung da die beiden anderen Stockwerke noch durch die FHSV Meissen als Aussenstelle genutzt wurden Daher wurden 17 Klassen der Klassenstufen 5 bis 7 in die Neumarktschule ausgelagert Der Aufbau der Sekundarstufe II erfolgte ab dem Schuljahr 1993 94 schrittweise Dietrich Streckfuss der damalige Vorsitzende des Vereins ehemaliger Furstenschuler bezeichnete den hohen Anteil der Madchen in der 8 und 9 Klasse als unter historischer Sicht bemerkenswerte Besonderheit da dieser die Einrichtung einer eigenen Madchenklasse erforderlich machte Ausserhalb des Unterrichts wurden den Schulern die Arbeitsgemeinschaften Chor Technik Kunst Informatik Sport Literatur Theater und Biologie sowie das Erlernen von Spanisch oder Altgriechisch angeboten 21 Jahrhundert Mensa Nach Renovierung der Gebaude dem Bau einer Sporthalle einer Mensa und mehrerer Internatshauser nahm 2001 das Sachsische Landesgymnasium seinen Betrieb auf Vorausgegangen war seit 1995 unter massgeblichen Impulsen vom damaligen Ministerprasident Kurt Biedenkopf die Entwicklung eines zeitgemassen zukunftsorientierten Konzepts der Hochbegabtenforderung fur diese einzigartige und traditionsreiche sachsische Bildungsstatte mit dem an den Geist der alten Furstenschule angeknupft werden sollte In Sankt Afra werden seitdem pro Schuljahr rund 300 hochbegabte Schuler der Klassenstufen 7 bis 12 unterrichtet Zu dieser Zeit wurden auch in anderen Bundeslandern staatliche Internate fur besonders Talentierte gegrundet 2003 nahm im hessischen Geisenheim die Internatsschule Schloss Hansenberg den Betrieb auf es handelt sich bei dieser Schule jedoch im Gegensatz zu Sankt Afra um ein reines Oberstufengymnasium 2004 folgte Baden Wurttemberg mit dem Landesgymnasium fur Hochbegabte in Schwabisch Gmund dessen Konzept sich stark an dem von Sankt Afra orientiert Im September 2007 unterzeichneten die Schulleiter des Landesgymnasiums und der Fremdsprachenschule im chinesischen Wuhan im Rahmen des sachsischen Kooperationsvertrages mit der Provinz Hubei eine Vereinbarung in der verschiedene Projekte und die Zusammenarbeit auf Ebene der Schuler und Lehrer geplant sind Im Schuljahr 2008 09 arbeitete eine chinesische Fremdsprachenassistentin an der Schule und im Oktober 2009 fuhren Musiker Sankt Afras nach Wuhan um in der Veranstaltungsreihe Deutschland und China Gemeinsam in Bewegung Konzerte zu geben 2007 eroffnete im Schloss Siebeneichen in Meissen dem Sitz der Sachsischen Akademie fur Lehrerfortbildung eine Beratungsstelle zur Begabtenforderung Neben dem Sachsischen Kultusministerium als Trager unterstutzt auch die Karg Stiftung die Beratungsstelle zur Begabtenforderung Ebenfalls 2007 begann eine Schulpsychologin ihre Arbeit am Sachsischen Landesgymnasium Sankt Afra Grundungsdirektor und erster Schulleiter war Werner Maria Esser Vom Schuljahr 2008 09 bis 2020 leitete Ulrike Ostermaier die Schule Im Februar 2021 ubernahm Stefan Weih die Leitung Das grundlegende Konzept der Schule soll beibehalten werden Vielerlei aktuelle Zahlen und Informationen zum Gymnasium sind online zu finden in der Sachsischen Schuldatenbank Bibliotheca AfranaWann die Bibliothek von St Afra gegrundet wurde ist unbekannt Vermutet wird dass ein Teil des Buchbestandes des im Zuge der Reformationszeit aufgelosten Augustiner Chorherrenstiftes in Meissen von der Schule ubernommen wurde Dies wurde erklaren warum die Bibliothek der 1543 gegrundeten Furstenschule bereits 1557 einen fur damalige Verhaltnisse umfangreichen Buchbestand von 300 Buchern aufwies Das wertvollste Buch darunter war eine Bibel von 1469 Als sicher gilt dass Sankt Afra spatestens seit 1588 uber eine Bibliothek verfugte denn fur diese Zeit wird in der Schulordnung des Kurfursten Christian I von 1583 bis 1591 erstmals ein eigener Etat fur die Bibliothek erwahnt Der Rektor von Sankt Afra Andreas Lindemuth 1612 1664 uberliess nach seinem Tod seine umfangreiche Privatsammlung der Schulbibliothek Eine weitere Spende kam hinzu durch den Schulinspektor Hans Adolph von Carlowitz 1945 nach Verlassen der russischen Besatzungstruppen wurde in den Gebauden von Sankt Afra eine LPG Fachhochschule eingerichtet Wahrend das Gebaude seine wechselvolle Geschichte uberdauerte verlor sich der Bestand der Bibliotheca Afrana Eine Schulbibliothek die sich ihrer besonderen Bedeutung bewusst und uber Jahrhunderte gewachsen war wurde liquidiert Von den 24 000 Banden der Bibliothek vor dem Krieg waren nach Kriegsende noch etwa 13 000 erhalten Eine Anordnung vom Marz 1948 des Ministeriums fur Volksbildung der Landesverwaltung Sachsen befasste sich mit der Bibliothek der Fursten und Landesschule In ihr wird die Uberfuhrung der umfangreichen Bestande von Meissen nach Dresden in das ehemalige Kriegsarchiv festgelegt mit der Begrundung dass St Afra als Schule wie bisher nicht mehr weiterbestehen werde und die grosse Bucherei nicht genugend ausgenutzt werden wurde Daher sollte sie fur das Land Sachsen nutzbar gemacht werden Mit der Kanzlei der Schule wurde vereinbart eine Anzahl von Werken aus den einzelnen Wissensgebieten sowie die Stiftungsbibliotheken in Meissen zu belassen um sie fur die Einrichtung die spater in St Afra eroffnet werden wurde zu erhalten Der Verbleib dieser Bucher ist unklar Bei der Ubergabe der Bibliothek 1948 wurden laut Ubernahmeprotokoll von 13 000 erhalten gebliebenen Buchern der Schulbibliothek rund 4 400 in Meissen belassen Dieser Bestand setzte sich zusammen aus Objekten der einzelnen Wissensgebiete sowie 800 Banden afranischer Spezialliteratur Es gibt keine Angaben uber den Verbleib dieser Bucher Davon gingen 8 000 an das ehemalige Kriegsarchiv nach Dresden von denen wiederum 2 000 in den Bestand der Landesbibliothek heute Sachsische Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden eingearbeitet wurden Die restlichen 6 000 gingen an andere sachsische Bibliotheken Etwa 1 000 Bande hatte bereits vor dem Krieg die Universitatsbibliothek Leipzig per Fernleihe erhalten Weitere etwa 4 400 Bucher sowie die Stiftungsbibliotheken wurden angeblich in Meissen belassen ihr Verbleib ist unbekannt Lediglich ein paar wenige Handschriften sind im Stadtarchiv von Meissen vorzufinden Nach der Neugrundung der Schule im Jahre 2001 wurde eine neue Bibliothek eingerichtet deren Bestand neu aufgebaut werden musste Mit Spenden und durch die Ruckfuhrung einer Reihe von Buchern des ursprunglichen Bestandes z B aus der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden war es moglich den Schulern von Sankt Afra eine Bibliothek zur Verfugung zu stellen die sie fur Recherchen und Ausleihen nutzen konnen Zwei wertvolle Bucher aus dem 16 beziehungsweise 18 Jahrhundert die den alten Besitzvermerk Bibliotheca Afrana tragen befanden sich in der Fachbibliothek Geschichte der Christian Albrechts Universitat zu Kiel Beide Bande wurden im Januar 2007 wieder zuruckgegeben Eine bibliothekswissenschaftliche Untersuchung aus dem Jahr 1992 hat die Geschichte der Bibliotheca Afrana bis 1948 zum Thema Bedeutende Afraner und Lehrer Sankt AfrasBedeutende Afraner vor 2001 Name Geburtsjahr Sterbejahr Beruf in AfraBoehme Michael 1542 1616 Padagoge Philologe und Rektor der Lateinschule in TorgauBoerner Heinrich Carl 1844 1921 Jurist und Prasident des Oberlandesgerichts DresdenBrause Johann Friedrich Gottlob von 1763 1820 lutherischer Theologe und Superintendent von Eckartsberga und Freiberg 1775 1781Bucher Christoph Friedrich 1651 1716 evangelischer Pfarrer in Sachsen und Autor einer OrgelpredigtChladenius Carl Gottfried Theodor 1759 1837 Jurist und Burgermeister von GrossenhainEnde Gotthelf Dietrich von 1726 1798 Minister in Bremen Verden bis 1745Eschenbach Hieronymus 1764 1797 Mathematiker und Ubersetzer 1776 1782Fraustadt Georg 1885 1968 Rektor der Furstenschule Grimma 1924 1938 1899 1905Friedrich Gotthilf Freitag 1686 1671 Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer 1700 bis 1706Friedemann Friedrich Traugott 1793 1853 nassauischer Archivdirektor und Landtagsabgeordneter 1805 1810Gebauer August 1792 1852 SchriftstellerGellert Christian Furchtegott 1715 1769 Dichter und Moralphilosoph der Aufklarung 1729 1734Gohre Paul 1864 1928 evangelischer Theologe und PolitikerHager Ernst 1847 1895 Philologe Goethe ForscherHahnemann Samuel 1755 1843 Arzt medizinischer Schriftsteller und Ubersetzer bis 1775Hofmann Rudolf 1825 1917 evangelischer TheologeIlberg Johannes 1860 1930 Klassischer Philologe und Gymnasiallehrer 1873 1874Juncker Christian 1668 1714 Padagoge Ubersetzer Numismatiker Bibliothekar Historiker Luther Biograph 1683 1687Kademann Balthasar 1533 1607 lutherischer Theologe Hofprediger und Superintendent von Pirna 1545 1549Krause Johann Friedrich 1770 1820 evangelisch lutherischer Theologe 1784 1789Kretzschmar Ferdinand 1853 1923 Richter am OLG DresdenKreyssig August Hermann 1811 1889 Pastor in Beicha Chronist der Schule 1823 1829Kreyssig Carl Traugott 1786 1837 Jurist Geheimer Justizrat im Justizministerium in Dresden 1796 1800Kuhn Franz 1884 1961 Jurist Sinologe und literarischer Ubersetzer 1897 1903Langbein August Friedrich 1757 1835 Dichter und Romanschriftsteller 1772 1777Lennert Rudolf 1904 1988 Theologe Lehrer Padagoge und Hochschullehrer 1919 1923Lessing Gotthold Ephraim 1729 1781 Dichter der deutschen Aufklarung 1741 1746Naumann Friedrich 1860 1919 evangelischer Theologe liberaler PolitikerNestler Waldus 1887 1954 Leipziger Friedens und ReformpadagogeNitzsch Karl Ludwig 1751 1831 Theologe Generalsuperintendent Vertreter des rationalistischen Supranaturalismus vor 1770Rabener Gottlieb Wilhelm 1714 1771 deutscher Schriftsteller und Publizist der AufklarungRichter Richard 1839 1901 deutscher Padagoge ab 1852Schaller Wolfgang 1582 1626 Mediziner 1600 1604Schickert Paul 1827 1905 deutscher Politiker Konservative Schilling Gustav Friedrich 1766 1839 Dichter und Belletrist 1779 1781Benno Schmidt 1826 1896 Mediziner und Hochschullehrer bis 1845Schnabel Ernst 1913 1986 Schriftsteller und Pionier des Radio Features bis 1930Schroder Max Otto 1858 1926 Politiker und sachsischer MinisterSchutz Hugo von 1836 1912 Jurist und Politiker 1850 1856Seydewitz Paul von 1843 1910 sachsischer Minister 1856 1862Seyfahrt Gustav 1796 1885 Agyptologe ab 1800Sillig Johann Gottfried 1734 1792 Diakon in Dobeln Abitur 1756Stephan Horst 1873 1954 protestantischer Theologe und Publizist Abitur 1893Thierfelder Andreas 1903 1986 Klassischer Philologe Abitur 1921Thierfelder Theodor 1824 1904 Mediziner Abitur vor 1841Trentsch Christian 1605 1677 didaktischer Logiker und Metaphysiker 1619 1620Unger Friedrich August 1833 1893 ArztWendler Michael 1610 1671 Moralphilosoph und Theologe wenige Monate 1622Wunder Eduard 1800 1869 Rektor der Furstenschule Grimma 1843 1866 1816 1818Zachariae von Lingenthal Karl Eduard 1812 1894 RechtshistorikerZychlinski Leo von 1822 1897 Jurist Portratist und RevolutionarRektoren Georg FabriciusRektor Baumgarten Crusius 1843 Furstenschule 1543 1945 1543 1546 Georg Fabricius 1546 1571 Friedrich Pensold 1571 1574 Matthias Dresser 1575 1581 1582 1592 1593 1609 1609 1632 1632 1635 1636 1637 unbesetzt 1637 1642 1642 1664 Johann Georg Wilke 1664 1691 1691 1699 1699 1705 1705 1721 Johann Heinrich Martius 1722 1735 Theophilus Grabener 1735 1750 1751 1755 Johann Gottfried Hore 1755 1771 Johann Christoph Gottleber 1771 1785 Christian Friedrich Matthai 1785 1789 1789 1804 1804 1813 Christoph Gotthelf Konig 1813 1827 Johann Gottlieb Kreyssig 1827 1829 provisorisch Johann Daniel Schulze 1829 1832 Karl Wilhelm Baumgarten Crusius 1833 1845 Ludwig Gottlieb Friedrich Franke 1845 1871 Hugo Ilberg 1871 1874 Hermann Peter 1874 1905 Johannes Poeschel 1905 1921 1921 1934 Hans Kastner 1934 1943 Bernhard Hansen 1943 1945 St Afra Gymnasium Meissen Neugrundung als Landkreisgymnasium 1992 2001 Hubert Kaiser 1992 2001 Sachsisches Landesgymnasium seit 2001 Werner Maria Esser 2001 2008 Ulrike Ostermaier 2008 2020 Stefan Weih ab 1 Februar 2021 Lehrer Hiob Magdeburg 1543 1569 Peter Thomaus 1553 1588 Zacharias Hestius 1616 1624 Carl Wilhelm Ernst Heimbach 1789 1793 Christian Gottlieb Kluge der Jungere 1775 1821 Adolf Peters 1803 1876 Johann Gottlieb Kreyssig 1814 1854 Jonathan August Weichert 1814 1819 August Gebauer vor 1818 Karl Heinrich Graf ca 1852 1869 Theodor Vogel 1866 1871 Heinrich Theodor Flathe 1867 1895 Otto Eduard Schmidt 1891 1905 Ernst Boehm 1905 1918 Georg Fraustadt 1919 1924 Sandra Gockel 2001 2008 LiteraturGeorg Heinrich Sappuhn ius Pseudonym Geographus Laurentinus Sohn des Pfarrers Georg Heinrich Sappuhn 1660 1721 in Lorenzkirch Ludi et epulae Afranae feriis tam statis quam indictivis in illustri ludo Misenensi ad Albim quotannis celebrari solitae utpote ludi verni anser Burcarchinus encaenia bacchanalia purgatorium vario carminum genere olim descriptae quas nunc typis vulgatas condiscipulis quondam suis Meissen 1710 Die Gedichtsammlung schildert funf afranische Feste das Fruhlingsspiel den Fressburckhard die Kirmes die Fassnacht das Windefest vulgo das Wantzenfest Das Jubelfest der koniglichen Landesschule St Afra zu Meissen In Illustrirte Zeitung Nr 6 J J Weber Leipzig 5 August 1843 S 89 92 Wikisource Jahresbericht der Fursten und Landesschule St Afra in Meissen Meissen 1872 1936 Digitalisat Jg 1881 1884 1912 1915 Beil zu 1879 August Hermann Kreyssig Afraner Album Verzeichniss sammtlicher Schuler der Koniglichen Landesschule zu Meissen von 1543 bis 1875 8422 an der Zahl Klinkicht Meissen 1876 Theodor Flathe Sanct Afra Geschichte der koniglich sachsischen Furstenschule zu Meissen 1879 Digitalisat Beitrage zur altesten Geschichte der Furstenschule St Afra in Meissen In Neue Jahrbucher fur das klassische Altertum Geschichte und deutsche Litteratur und fur Padagogik Hrsg Ilberg Gerth Jahrgang 1902 II Abteilung X Band 10 Heft Georg Fraustadt Die Meissner Furstenschule Wissenschaftlicher Aufsatz zum 3 Juli 1963 dem 420 Gedenktag der Grundung In Das Altertum herausgegeben im Auftrag der Sektion fur Altertumswissenschaft bei der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin von Johannes Irmscher Band 11 Heft 4 Berlin 1965 S 243 256 Im Archiv der Furstenschuler Stiftung in Grimma St Afra Gymnasium in Meissen 450 Jahre Landesschule St Afra St Afra Gymnasium Meissen 1992 Donatus Thurnau Hrsg Sichtweisen Festschrift anlasslich der Neugrundung des Landesgymnasiums Sankt Afra zu Meissen 2001 ISBN 3 9803364 4 1 Gerhard Arnhardt Gerd Bodo Reinert Die Fursten und Landesschulen Meissen Schulpforte und Grimma Lebensweise und Unterricht uber Jahrhunderte Weinheim 2002 ISBN 3 407 32015 9 Jonas Floter Marita Pesenecker Erziehung zur Elite Die Fursten und Landesschulen zu Grimma Meissen und Schulpforte um 1900 Publikation zur Ausstellung im Kreismuseum Grimma Leipzig 2003 ISBN 3 937209 33 6 Jonas Floter und Gunther Wartenberg Die sachsischen Fursten und Landesschulen Interaktion von lutherisch humanistischem Erziehungsideal und Eliten Bildung Schriften zur sachsischen Geschichte und Volkskunde 9 Leipzig 2004 ISBN 3 937209 46 8 Ralf Thomas Die Neuordnung der Schulen und der Universitat Leipzig mit Abschnitt Die Grundung der furstlichen Schulen S 115 132 in Helmar Junghans Hrsg Das Jahrhundert der Reformation in Sachsen Herausgegeben im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft fur Sachsische Kirchengeschichte anlasslich ihres 125 jahrigen Bestehens 2 erweiterte Auflage Leipzig 2005 ISBN 3 374 02311 8 Jonas Floter Eliten Bildung in Sachsen Ausbildungssystem und Sozialstruktur der sachsischen Furstenschulen Grimma und Meissen von der Grunderzeit bis zum Ende der Weimarer Republik Hochschulschrift Universitat Leipzig Habilitations Schrift 2007 Jonas Floter Eliten Bildung in Sachsen und Preussen Die Fursten und Landesschulen Grimma Meissen Joachimsthal und Pforta 1868 1933 Beitrage zur Historischen Bildungsforschung 38 Koln 2009 ISBN 978 3 412 20319 1 Staatshochbauamt Dresden und Thoralf Piwonka Landesgymnasium St Afra Meissen Rekonstruktion und Neubauten Dresden 2001 Mitglieder des afranischen Kollegiums Meissen und seine Furstenschule Afranisches Merkbuch Verein ehem Furstenschuler Dresden 1929 Otto Hartlich Hrsg Die Fursten und Landesschule St Astra zu Meissen in den Jahren 1918 1922 Selbstverlag Meissen 1922 Constantin Theodor Angermann Die dreihundertfunfzigjahrige Jubelfeier der Fursten und Landesschule St Afra zu Meissen den 3 und 4 Juli 1893 L Mosche Meissen 1894 WeblinksCommons Sachsisches Landesgymnasium Sankt Afra Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Schule Verein der Altafraner Archiv zur Geschichte der sachsischen Fursten und Landesschulen St Augustin zu Grimma und St Afra zu Meissen Kurt Schwabe Archiv Verzeichnis der Afraner mit Adressen Stand von 1970 Memento vom 31 Dezember 2015 im Internet Archive Ausstellung Erziehung zur Elite Die Fursten und Landesschulen zu Grimma Meissen und Schulpforte um 1900 Kreismuseum Grimma 15 Dezember 2003 bis 31 Juli 2004 Memento vom 18 Mai 2015 im Internet Archive Die Sachsischen Fursten und Landesschulen Interaktion von lutherisch humanistischem Erziehungsideal und Eliten Bildung Tagungsbericht 2003 von Jonas Floter EinzelnachweiseSchuler In Sachsische Schuldatenbank Abgerufen am 20 Februar 2018 Der neue Sachsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meissen abgerufen am 3 Januar 2021 Mitarbeiter Sachsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meissen abgerufen am 11 Juni 2017 Volker Beyrich 1549 Herzog Moritz macht Weg frei fur Furstenschule in Grimma Kurfurst von Sachsen regelt freie Bildung und ermoglicht Sohnen armerer Stadtburger den Zugang In Leipziger Volkszeitung Ausgabe Muldental 4 Juni 2018 S 28 Thema des Tages verein der altafraner de Birgit Holthaus Lernen fur ein Studium im Ausland In Sachsische Zeitung 2 April 2011 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 22 Februar 2018 abgerufen am 11 Juni 2017 IB Diploma results are out Sachsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meissen 26 Juli 2013 abgerufen am 11 Juni 2017 englisch Internate Sankt Afra In Spiegel Online 24 November 2009 abgerufen am 11 Juni 2017 Meissner Spendenlauf 2011 Schuler laufen fur Schuler PDF 1 2 MB In Meissner Amtsblatt 2 2011 25 Februar 2011 S 4 archiviert vom Original am 14 August 2021 abgerufen am 11 Juni 2017 7 Meissner Spendenlauf Laufer sprinten diesmal fur Hochwasserbetroffene Stadt Meissen 27 Juni 2013 archiviert vom Original am 11 Marz 2018 abgerufen am 11 Juni 2017 Der Spendenlauf Sachsisches Landesgymnasium Sankt Afra zu Meissen abgerufen am 11 Juni 2017 Sprinten fur den guten Zweck Afraner starten am Samstag zum Meissner Spendenlauf Stadt Meissen 10 Mai 2017 archiviert vom Original am 11 Marz 2018 abgerufen am 11 Juni 2017 Schulerweinberg Meissen Sachsische Landesstiftung Natur und Umwelt archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 7 April 2017 abgerufen am 11 Juni 2017 Meissen Burgberg Sachsische Landesstiftung Natur und Umwelt archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 15 September 2016 abgerufen am 11 Juni 2017 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Weinberg am Rosengrundchen Sachsische Landesstiftung Natur und Umwelt archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 Februar 2017 abgerufen am 11 Juni 2017 10 JugendpresseTage amp SchulerzeitungsOscar Review 2004 Memento vom 29 Juli 2012 im Webarchiv archive today Sachsisches Staatsministerium fur Kultus am 5 Juli 2008 Beste Nachwuchsjournalisten und Schulerzeitungen Sachsens in Leipzig ausgezeichnet Memento vom 9 September 2012 im Webarchiv archive today abgerufen am 6 Mai 2009 Der Spiegel zeichnet Deutschlands beste Schulerzeitung aus Ruckenwind vom Adalbert Stifter Gymnasium in Passau 812 Titel beteiligten sich mit 1701 Einsendungen an Deutschlands grosstem Schulerzeitungswettbewerb Memento vom 12 Februar 2013 im Webarchiv archive today Zitat aus der Buchvorstellung auf der Verlags Internetseite Memento vom 20 Februar 2016 im Internet Archive abgerufen am 16 Mai 2014 Kurt Schwabe Tabellarischer Lebenslauf Verein der Altafraner e V archiviert vom Original am 6 Mai 2016 abgerufen am 11 Juni 2017 Volker Beyrich Reformation und Landesschulen damit es mit der Zeit an Kirchendienern und anderen gelahrten Leuten nicht Mangel gewinne In Leipziger Volkszeitung Ausgabe Muldental 6 Oktober 2014 S 29 Die Landesschule Memento vom 2 August 2013 im Webarchiv archive today Aus diesen Einrichtungen gingen bis 1945 in St Afra und in St Augustin jeweils mehr als 8000 sehr gut ausgebildete Schul Absolventen hervor fur Pforta das ab 1815 preussisch wurde durfte es eine ahnliche Anzahl gewesen sein die nach ihrem Universitats Studium optimal auf ihre Aufgaben in Verwaltung Kirche Wissenschaft Militar und Regierung vorbereitet gewesen sind dies zeigt sich auch an den langen Listen beruhmter einstiger Schuler dieser Schulen in den jeweiligen Wikipedia Eintragen Dieses sachsische Landes und Furstenschul Modell erwies sich als so erfolgreich dass es bald anderswo Nachahmer fand So entstanden nach dem Vorbild dieser drei Schulen beispielsweise die Furstenschule Schwerin gegrundet 1553 von Herzog Johann Albrecht I die Furstenschule Heilsbronn 1582 gegrundet von Markgraf Georg Friedrich an der Stelle eines 1578 geschlossenen Klosters das Joachimsthalsche Gymnasium gegrundet 1607 in Joachimsthal in Brandenburg unter Kurfurst Joachim Friedrich und die Furstenschule Neustadt Hochfurstlich Brandenburgisch Culmbachische Teutsche und Lateinische Stadtschule Beurkundung der Schulgrundung von 1543 Memento vom 24 Juli 2012 im Internet Archive Siehe Neuer Nekrolog der Deutschen Jahrgang 1839 XVII Band 2 Teil siehe unter Literatur Theodor Flathe Sanct Afra Geschichte der koniglich sachsischen Furstenschule zu Meissen Bernhard Tauchnitz Leipzig 1879 S 406 Online Jonas Floter Marita Pesenecker Erziehung zur Elite Die Fursten und Landesschulen zu Grimma Meissen und Schulpforte um 1900 Publikation zur Ausstellung im Kreismuseum Grimma Leipzig 2003 ISBN 3 937209 33 6 S 95 Lothar Herberger St Afra 1943 und fruher Erinnerungen an die letzten Jahre einer traditionsreichen Schule In Donatus Thurnau Hrsg Sichtweisen Festschrift anlasslich der Neugrundung des Landesgymnasiums Sankt Afra zu Meissen Meissen 2001 ISBN 3 9803364 4 1 S 233 Sachsisches Staatsministerium fur Kultus am 11 September 2007 Landesgymnasium St Afra schliesst Partnerschaft mit Schule in China Memento vom 11 Dezember 2007 im Internet Archive Komposition fur Gong und Streichquartett Memento vom 28 Juli 2012 im Webarchiv archive today Deutschland und China com Beate Bruck Zur Geschichte der Bibliothek St Afra Kurzfassung ihrer Diplomarbeit Die Geschichte der Bibliothek der Fursten und Landesschule St Afra zu Meissen von ihren Anfangen bis zu ihrer Auflosung im Jahre 1948 Meissen 1992 S 844 854 in Sapere aude Nr 44 Meissen 1997 Christian Albrechts Universitat zu Kiel am 30 Januar 2007 Wertvoller Bucherfund An der Uni Kiel gestrandete Bande gehen auf die Heimreise nach Meissen abgerufen am 28 Oktober 2008 Beate Bruck Die Geschichte der Bibliothek der Fursten und Landesschule St Afra zu Meissen von ihren Anfangen bis zu ihrer Auflosung im Jahre 1948 Meissen Leipzig Oktober 1992 Kopie im Archiv der Furstenschuler Stiftung Hermann Vulpius auch Fuchs Bayreuth Magister 1539 Rektor der Stadtschule in Meissen 1543 Rektor kurfurstlichen Landesschule in Meissen 18 Februar 1549 bis 13 Juni 1553 Rektor Ratschule in Regensburg auf Empfehlung Melanchthons Quellen Carl Theodor Gemeine Geschichte der Kirchenreformation in Regensburg Aus den damals verhandelten Originalacten beschrieben Johann Georg Zeitler Regensburg 1792 S 241 books google de Johann August Muller Versuch einer vollstandigen Geschichte der Chursachsischen Fursten und Landesschule zu Meissen aus Urkunden und glaubwurdigen Nachrichten Siegfried Lebrecht Crusius Leipzig 1789 S 1 books google de Landesgymnasium Sankt Afra bekommt neuen Schulleiter Abgerufen am 15 Februar 2021 Normdaten Korperschaft GND 7848923 4 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 135363993