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Michael Khöll 1660 16 September 1713 in Wien war ein Steinmetzmeister und 1709 1710 Obervorsteher der Wiener Bauhütte St

Michael Khöll

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Michael Khöll (* 1660; † 16. September 1713 in Wien) war ein Steinmetzmeister und 1709/1710 Obervorsteher der Wiener Bauhütte.

Leben

Michael Khöll wurde in eine Steinmetzfamilie geboren, der Vater Bartholomäus Khöll war kaiserlicher Hofsteinmetzmeister, die Mutter Christine war eine Tochter von Simon Unger, einst Steinmetz und Dombaumeister zu St. Stephan. Die Mutter verfasste ihr Testament am 11. Juli 1661. Neben seinem älteren Bruder David Khöll und Schwester Maria vermachte sie ihrem ... jüngern söhnl Michael 150 fl sambt einem silbern kändl auf die zier vergoldt ... Ihr Testamentszeuge war Adam Haresleben, derzeit Dombaumeister. Die Veröffentlichung des Testamentes erfolgte am 11. Jänner 1662, nachdem Christine Khöllin gestorben war.

Vollwaise

Der Vater hatte wieder geheiratet, er verfasste sein Testament am 19. Februar 1664, tags darauf starb er. Lebensgrundlage war nicht das persönliche Glück, sondern die Arbeit musste pünktlich abgeliefert werden. Die Witwe verehelichte sich dem Steinmetzmeister Urban Illmayr, der das Gewerbe 1665 übernahm und weiterführte. Michael war im Alter von drei Jahren mit seinen beiden Geschwistern David und Maria Vollwaise, ihr Lebensunterhalt durch das elterliche Erbe gesichert.

Bruder David als Lehrmeister

Am 15. August 1676 nahm ihn sein Stiefvater Urban Illmayr als Lehrling auf, der auch sein Hauptbürge war, Nebenbürgen die Gesellen Christoph Hainrich und Veith Steinböck. Der Stiefvater starb 1679, sodass der Lehrjunge Michael vom Bruder David, inzwischen junger Meister, zur Freisprechung als Geselle und Bruder am 1. September 1681 geführt wurde.

Tod des Bruders David

David Khöll verfügte in seinem Testament vom 10. März 1683 ... so ich ohne Leibeserben sterbe .. meinem lieben Bruder Michael Khöll, Steinmetzgeselle, meine Steinmetzhütten oder Werkstatt nächsten bey dem alten Kärntnertor gelegen, samt dem Steinmetz-Werkzeug und 100 Rt und Steine dazu, .. sambt einer silber kandl, in und außwendig vergoldet, welche ich von unsern vatter sel. ererbt habe ... Die Veröffentlichung erfolgte am 28. September 1683, nachdem Bruder David gestorben war.

Meisterstück

Am 31. Jänner 1690 wurde ihm das Meisterstück aufgetragen, das er am 9. Jänner 1691 vorwies. Wegen der vielen Fehler, die es aufwies, musste er 16 Taler Strafe erlegen. Diese zahlte er in Raten bis 1698 zurück. Sämtliche jungen Meister erhielten hohe Strafen auferlegt.

Am 27. Juni 1692 erhielt Meister Michael Khöll das Wiener Bürgerrecht. In den Jahren 1694 bis 1713 war er in den Steueranschlägen als wohlhabender Meister und Hauseigentümer zu erkennen. In seinem ererbten Haus, das neben der Augustinerbastei gegenüber dem Kärntnertor-Theater lag, verbrachte Abraham a Santa Clara seine freie Zeit im Kreise der Familie Khöll.

Stadtpalast Liechtenstein in der Bankgasse

Dominikus Andreas Graf Kaunitz erwarb 1691 einige Häuser zur Bankgasse und Minoritenplatz und ließ 1694 nach dem Plan des Domenico Martinelli auf diesen Parzellen ein Palais errichten. Noch im selben Jahr entschloss er sich zum Verkauf an Fürst Johann Adam von Liechtenstein.

Durch diesen Kauf, der dann zum Stadtpalais Liechtenstein führte, gingen sämtliche Baumaterialien, mochten sie beim Bau selber, oder im kayserlichen und Eggenburger Steinbruch, oder in den Werkhütten der Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi, Giovanni Battista Passerini und Martin Trumler liegen, an Fürst Johann Adam über. In den Jahren 1694, 1695 und 1698 verpflichtete sich Meister Michael Khöll vertraglich, die Kragsteine und Platten des Hauptgesimses und die Fensterrahmen zu liefern. 1699 wurden ihm und seinem Mitmeister Wolfgang Steinböck die Steinmetzarbeiten für die große Treppe (aus hartem Kaisersteinbrucher Stein) um den Betrag von 9.395 Gulden übertragen.

Die Wiener Meister wählten ihn am 23. Februar 1709 zum Oberzechmeister. Am 7. Dezember 1709 amtierte er als Testamentszeuge für Meister Johann Thomas Schilck, Bruder von Meister Johann Paul Schilck in Kaisersteinbruch.

Tod

Michael Khöll, bürgerlicher Steinmetzmeister, ist am 16. September 1713 beim „weissen Löwen“ am Salzgrieß am podageta und lungl defect im Alter von 53 Jahren verstorben. Er hatte sein Testament bereits am 9. November 1700 geschrieben, darin verfügt dass ... mein toder leichnamb in den neuen gotts akher vor dem schottenthor in außere krufften gelegt werde ... (also außerhalb der Stadt), Ehewirtin Anna Christina war Universalerbin, Meister Veith Steinböck Testamentszeuge. Am 20. September 1713, also 13 Jahre später, erfolgte die Veröffentlichung.

Literatur

  • Wiener Stadt- und Landesarchiv: Steuerakten, Steinmetzakten, Ereignisprotokolle.
  • Otto E. Plettenbacher: Geschichte der Steinmetze von Wien im 17. Jahrhundert. Eine wirtschafts- und kulturhistorische, als auch soziologische Untersuchung. Dissertation, Universität Wien, 1960.
  • Franz Wilhelm: Neue Quellen zur Geschichte des fürstlich Liechtensteinischen Grundbesitzes, In: Jahrbuch Zentralkommission 1911.
  • Helmuth Furch: Meister Ambrosius Ferrethi, Stadtpalais Liechtenstein in der Bankgasse. In: Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 38, 1995, ISBN 978-3-9504555-3-3, S. 40–43.
  • Helmuth Furch: Die Viertellade des Steinmetz- und Maurerhandwerkes im kaiserlichen Steinbruch in ihrer Beziehung zur Wiener Hauptlade – 17./18. Jh. In: IV. Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium Veszprém, 9.–11. November 1994. Hrsg. von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, Budapest/Veszprém 1995, S. 99–102.
  • Helmuth Furch: Historisches Lexikon Kaisersteinbruch. 2 Bände. Museums- und Kulturverein, Kaisersteinbruch 2002–2004, ISBN 978-3-9504555-8-8.
  • Dehio Wien: 1. Bezirk, Stephansdom, 2003.

Einzelnachweise

  1. Richard Groner: Wien wie es war. S. 477.
Personendaten
NAME Khöll, Michael
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Steinmetzmeister des Barock, Obervorsteher der Wiener Bauhütte
GEBURTSDATUM 1660
STERBEDATUM 16. September 1713
STERBEORT Wien

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 05:36

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Michael Kholl 1660 16 September 1713 in Wien war ein Steinmetzmeister und 1709 1710 Obervorsteher der Wiener Bauhutte Steinmetzzeichen Michael KhollLebenMichael Kholl wurde in eine Steinmetzfamilie geboren der Vater Bartholomaus Kholl war kaiserlicher Hofsteinmetzmeister die Mutter Christine war eine Tochter von Simon Unger einst Steinmetz und Dombaumeister zu St Stephan Die Mutter verfasste ihr Testament am 11 Juli 1661 Neben seinem alteren Bruder David Kholl und Schwester Maria vermachte sie ihrem jungern sohnl Michael 150 fl sambt einem silbern kandl auf die zier vergoldt Ihr Testamentszeuge war Adam Haresleben derzeit Dombaumeister Die Veroffentlichung des Testamentes erfolgte am 11 Janner 1662 nachdem Christine Khollin gestorben war VollwaiseDer Vater hatte wieder geheiratet er verfasste sein Testament am 19 Februar 1664 tags darauf starb er Lebensgrundlage war nicht das personliche Gluck sondern die Arbeit musste punktlich abgeliefert werden Die Witwe verehelichte sich dem Steinmetzmeister Urban Illmayr der das Gewerbe 1665 ubernahm und weiterfuhrte Michael war im Alter von drei Jahren mit seinen beiden Geschwistern David und Maria Vollwaise ihr Lebensunterhalt durch das elterliche Erbe gesichert Bruder David als LehrmeisterAm 15 August 1676 nahm ihn sein Stiefvater Urban Illmayr als Lehrling auf der auch sein Hauptburge war Nebenburgen die Gesellen Christoph Hainrich und Veith Steinbock Der Stiefvater starb 1679 sodass der Lehrjunge Michael vom Bruder David inzwischen junger Meister zur Freisprechung als Geselle und Bruder am 1 September 1681 gefuhrt wurde Tod des Bruders DavidDavid Kholl verfugte in seinem Testament vom 10 Marz 1683 so ich ohne Leibeserben sterbe meinem lieben Bruder Michael Kholl Steinmetzgeselle meine Steinmetzhutten oder Werkstatt nachsten bey dem alten Karntnertor gelegen samt dem Steinmetz Werkzeug und 100 Rt und Steine dazu sambt einer silber kandl in und ausswendig vergoldet welche ich von unsern vatter sel ererbt habe Die Veroffentlichung erfolgte am 28 September 1683 nachdem Bruder David gestorben war MeisterstuckAm 31 Janner 1690 wurde ihm das Meisterstuck aufgetragen das er am 9 Janner 1691 vorwies Wegen der vielen Fehler die es aufwies musste er 16 Taler Strafe erlegen Diese zahlte er in Raten bis 1698 zuruck Samtliche jungen Meister erhielten hohe Strafen auferlegt Am 27 Juni 1692 erhielt Meister Michael Kholl das Wiener Burgerrecht In den Jahren 1694 bis 1713 war er in den Steueranschlagen als wohlhabender Meister und Hauseigentumer zu erkennen In seinem ererbten Haus das neben der Augustinerbastei gegenuber dem Karntnertor Theater lag verbrachte Abraham a Santa Clara seine freie Zeit im Kreise der Familie Kholl Blick zum Stadtpalais LiechtensteinPrunkstiegeStadtpalast Liechtenstein in der BankgasseDominikus Andreas Graf Kaunitz erwarb 1691 einige Hauser zur Bankgasse und Minoritenplatz und liess 1694 nach dem Plan des Domenico Martinelli auf diesen Parzellen ein Palais errichten Noch im selben Jahr entschloss er sich zum Verkauf an Furst Johann Adam von Liechtenstein Durch diesen Kauf der dann zum Stadtpalais Liechtenstein fuhrte gingen samtliche Baumaterialien mochten sie beim Bau selber oder im kayserlichen und Eggenburger Steinbruch oder in den Werkhutten der Steinmetzmeister Ambrosius Ferrethi Giovanni Battista Passerini und Martin Trumler liegen an Furst Johann Adam uber In den Jahren 1694 1695 und 1698 verpflichtete sich Meister Michael Kholl vertraglich die Kragsteine und Platten des Hauptgesimses und die Fensterrahmen zu liefern 1699 wurden ihm und seinem Mitmeister Wolfgang Steinbock die Steinmetzarbeiten fur die grosse Treppe aus hartem Kaisersteinbrucher Stein um den Betrag von 9 395 Gulden ubertragen Die Wiener Meister wahlten ihn am 23 Februar 1709 zum Oberzechmeister Am 7 Dezember 1709 amtierte er als Testamentszeuge fur Meister Johann Thomas Schilck Bruder von Meister Johann Paul Schilck in Kaisersteinbruch TodMichael Kholl burgerlicher Steinmetzmeister ist am 16 September 1713 beim weissen Lowen am Salzgriess am podageta und lungl defect im Alter von 53 Jahren verstorben Er hatte sein Testament bereits am 9 November 1700 geschrieben darin verfugt dass mein toder leichnamb in den neuen gotts akher vor dem schottenthor in aussere krufften gelegt werde also ausserhalb der Stadt Ehewirtin Anna Christina war Universalerbin Meister Veith Steinbock Testamentszeuge Am 20 September 1713 also 13 Jahre spater erfolgte die Veroffentlichung LiteraturWiener Stadt und Landesarchiv Steuerakten Steinmetzakten Ereignisprotokolle Otto E Plettenbacher Geschichte der Steinmetze von Wien im 17 Jahrhundert Eine wirtschafts und kulturhistorische als auch soziologische Untersuchung Dissertation Universitat Wien 1960 Franz Wilhelm Neue Quellen zur Geschichte des furstlich Liechtensteinischen Grundbesitzes In Jahrbuch Zentralkommission 1911 Helmuth Furch Meister Ambrosius Ferrethi Stadtpalais Liechtenstein in der Bankgasse In Mitteilungen des Museums und Kulturvereines Kaisersteinbruch Nr 38 1995 ISBN 978 3 9504555 3 3 S 40 43 Helmuth Furch Die Viertellade des Steinmetz und Maurerhandwerkes im kaiserlichen Steinbruch in ihrer Beziehung zur Wiener Hauptlade 17 18 Jh In IV Internationales Handwerksgeschichtliches Symposium Veszprem 9 11 November 1994 Hrsg von der Ungarischen Akademie der Wissenschaften Budapest Veszprem 1995 S 99 102 Helmuth Furch Historisches Lexikon Kaisersteinbruch 2 Bande Museums und Kulturverein Kaisersteinbruch 2002 2004 ISBN 978 3 9504555 8 8 Dehio Wien 1 Bezirk Stephansdom 2003 EinzelnachweiseRichard Groner Wien wie es war S 477 PersonendatenNAME Kholl MichaelKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Steinmetzmeister des Barock Obervorsteher der Wiener BauhutteGEBURTSDATUM 1660STERBEDATUM 16 September 1713STERBEORT Wien

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