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Der Militärische Frauendienst MFD früher Frauenhilfsdienst FHD heute Dienststelle Frauen in der Armee FDA war eine Organ

Militärischer Frauendienst

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Militärischer Frauendienst
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Der Militärische Frauendienst MFD (früher: Frauenhilfsdienst FHD, heute: Dienststelle Frauen in der Armee FDA) war eine Organisationseinheit der Schweizer Armee für weibliche Militärdienstleistende. Er existierte von 1939 bis 2005.

Vorgeschichte

Der Schweizerische Frauenbund und der Bund Schweizerischer Frauenorganisationen standen Anfang des 20. Jahrhunderts für die Schaffung eines obligatorischen Frauendienstes für die Landesverteidigung ein. Da ein solches Obligatorium der Tradition widersprochen hätte, wurde es nie eingeführt. Ab dem Jahre 1903 hatten weibliche Personen gemäss Gesetz die Möglichkeit, sich für das Rote Kreuz zu engagieren.

Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit

In den Jahren des Ersten Weltkrieges (1914–1918) arbeiteten diese in Soldatenstuben, im Rotkreuzdienst und nach dem Ausbruch der Spanischen Grippe im Jahr 1918 auch in Militärspitälern. Der Bundesbeschluss über den passiven Luftschutz aus dem Jahre 1934 stellte die Grundlage für das Mitwirken der Frauen in den immer noch zivilen Organisationen dar. Die Frauenvereine in der Schweiz motivierten 1939 beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ihre Mitglieder zur Teilnahme an den Hilfsdiensten der Armee. Im gleichen Jahr wurde durch eine Verordnung des Bundesrats der Frauenhilfsdienst (FHD) ins Leben gerufen, der in die Zuständigkeit der Kantone fiel, und wurde dem Rotkreuzdienst angegliedert. Der Motorwagendienst des Touring-Clubs Schweiz und des Automobil-Clubs der Schweiz lockte rund eintausend Freiwillige an.

Zweiter Weltkrieg

Als die Mobilmachung im September 1939 ausgelöst wurde, standen Tausende von Frauen bereit, um sich aktiv am Dienst zu beteiligen. Viele Männer und Unternehmer waren aber über diese Situation nicht sehr glücklich, da sie die Frauen als Arbeitskräfte brauchten. Gewisse Frauen wurden durch Kommandanten ohne gesetzliche Grundlage für Sekretariatsarbeiten eingesetzt. Durch die finnische Frauenmilitärorganisation beflügelt, wurde das Begehren immer lauter, die Frauenhilfsdienste noch vertiefter in die Armee zu integrieren. Das Militärdepartement gab dem Druck nach und unterstellte am 27. Januar 1940 den FHD dem Territorialdienst der Armee.

Sechs Tage später, am 2. Februar, veröffentlichte General Henri Guisan die Richtlinien zur Organisation. Der Frauenhilfsdienst enthielt nicht mehr nur die zivile Seite (z. B. Kriegswäscherei, Soldatenfürsorge), sondern es entstand auch eine militärische Seite. Mit dieser hatten die Frauen die Möglichkeit, sich auch in den Bereichen Gesundheit, Verwaltung, Übermittlung, Transport, Fürsorge, Motorwagendienst, Fliegerbeobachtung, Küche, Feldpost und Brieftaubendienst einzubringen. Durch diese Öffnung konnten mehr Männer zu den Kampftruppen eingeteilt werden. Bereits am Ende des Jahres standen über 18'000 Frauen im Einsatz, Ende 1941 23'000 und im Mai 1945 über 17'000. Total wurden während des Krieges 3'695'476 Diensttage durch weibliche Angehörige geleistet, und es standen permanent mindestens 3'000 Frauen gleichzeitig im Einsatz.

Nachkriegszeit

Als der Krieg vorbei war, wurde der Frauenhilfsdienst der Gruppe für Generalstabsdienste (GGST) unterstellt und hatte die Möglichkeit, innert Kürze tausende von Frauen zu aktivieren. Der Rotkreuzdienst wurde wieder von der Armee losgelöst. Als Eingeteilte hatte man bei einer Heirat und Geburt oder nach 90 Diensttagen die Möglichkeit, die Entlassung zu beantragen und sich ab dem Jahre 1962 in die Reserve einteilen zu lassen.

Mit der Aufnahme der Gleichstellung der Geschlechter in die Bundesverfassung im Jahre 1981 sowie mit gewissen Armeereformen wurden einige Veränderungen für den FHD spürbar. So wurde 1986 der Frauenhilfsdienst in den Militärischen Frauendienst MFD umbenannt, und dieser wurde dem Bereich Ausbildung angeschlossen. Neu wurden auch die identischen Dienstgrade eingeführt.

Das Thema der Bewaffnung der Frauen wurde nur sporadisch aufgegriffen, und erst 1991 folgte der erste Schritt mit der freiwilligen Bewaffnung (Pistole 75) zum Selbstschutz. Mit der Armee 95 wurde der MFD durch die Dienststelle Frauen in der Armee (FDA) ersetzt und dafür direkt dem Armeechef unterstellt. Ebenfalls ab 1995 erfolgten gleiche Dienste, gemischte Schulen und Einheiten. Die Gleichberechtigung hatte damit zur Auflösung des MFD geführt.

Armee XXI

Mit der Armeereform XXI wurde der Zugang der Frauen zu allen Funktionen geöffnet. Die gleiche Dienstdauer und Ausbildung erlaubte dieselbe persönliche Bewaffnung wie der Männer sowie die Beteiligung an Auslandeinsätzen mit der Swisscoy. Als wichtiger Unterschied verblieb, dass die Frauen weiterhin freiwillig Militärdienst leisten und somit für sie die allgemeine Wehrpflicht auch im Verteidigungsfall nicht gilt.

Anzahl Frauen in der Armee

Jahr Dienstleistende
1975 1'450
1980 2'100
1989 2'600
1999 1'265
2010 920
2016 1'117
2017 1'152
2019 1'348

Vorsteherinnen und Vorsteher

Jahr Name Organisation
1939–1941 Else Züblin-Spiller FHD
bis 1946 Oberst FHD
1946–1951 FHD
1953–1976 Andrée Weitzel FHD
1977–1988 MFD
1989–1998 MFD
1998–2005 MFD

Siehe auch

  • Frauen im Militär

Literatur

  • Andrée Weitzel: La participation de la femme à la défense générale. 1979. 
  • Dagmar Heuberger, Jürg Stüssi-Lauterburg: Die Frau in der Armee von 1939 bis heute. Attinger, Hauterive 1990, ISBN 2-88256-045-1. 
  • Regula Stämpfli: Mit der Schürze in die Landesverteidigung: Frauenemanzipation und Schweizer Militär 1914–1945. Orell Füssli, Zürich 2002, ISBN 3-280-02820-5. 

Weblinks

Commons: Militärischer Frauendienst – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Hervé de Weck: Militärischer Frauendienst (MFD). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Germaine Seewer: Frauen in der Schweizer Armee – 1939 bis in die Gegenwart. Vom HD zum Gst Of (Memento vom 7. März 2016 im Internet Archive). In: Info. Frauen in der Armee. 03/2003 (PDF; 4 kB).
  • Pia Zürcher-Vercelli: Die Chefs der Frauen in der Armee – fünf Kurzportraits. Führen und mitgestalten (Memento vom 13. März 2016 im Internet Archive). In: Info. Frauen in der Armee. 03/2003 (PDF; 4 kB).
  • Frauenhilfsdienst in Schweizer Filmwochenschau vom 11. April 1941. (Video) SF, 11. April 1941, abgerufen am 10. Juni 2019. 
  • Frauenhilfsdienst und Brieftauben in Schweizer Filmwochenschau vom 29. Januar 1943. (Video) SF, 29. Januar 1943, abgerufen am 10. Juni 2019. 
  • Militärischer Frauendienst in der Archivdatenbank des Schweizerischen Bundesarchivs.
  • Militärischer Frauenhilfsdienst (1965), Video SRF Archiv
  • Frauenhilfsdienst FHD im Zweiten Weltkrieg, Video
  • FHD bei der Fliegerabwehr im Zweiten Weltkrieg, Video

Einzelnachweise

  1. Hervé de Weck: Militärischer Frauendienst (MFD). In: Historisches Lexikon der Schweiz. 25. Mai 2013, abgerufen am 14. Juni 2019.
  2. Marlis Jacot-Guillarmod: Frauen in der Armee und Dienst an der Waffe. Schiessen zum Selbstschutz (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive). Info. Frauen in der Armee. 3/2003 (PDF; 4 kB).

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 14:06

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Mitwirken der Frauen in den immer noch zivilen Organisationen dar Die Frauenvereine in der Schweiz motivierten 1939 beim Ausbruch des Zweiten Weltkrieges ihre Mitglieder zur Teilnahme an den Hilfsdiensten der Armee Im gleichen Jahr wurde durch eine Verordnung des Bundesrats der Frauenhilfsdienst FHD ins Leben gerufen der in die Zustandigkeit der Kantone fiel und wurde dem Rotkreuzdienst angegliedert Der Motorwagendienst des Touring Clubs Schweiz und des Automobil Clubs der Schweiz lockte rund eintausend Freiwillige an Zweiter WeltkriegAls die Mobilmachung im September 1939 ausgelost wurde standen Tausende von Frauen bereit um sich aktiv am Dienst zu beteiligen Viele Manner und Unternehmer waren aber uber diese Situation nicht sehr glucklich da sie die Frauen als Arbeitskrafte brauchten Gewisse Frauen wurden durch Kommandanten ohne gesetzliche Grundlage fur Sekretariatsarbeiten eingesetzt Durch die finnische Frauenmilitarorganisation beflugelt wurde das Begehren immer lauter die Frauenhilfsdienste noch vertiefter in die Armee zu integrieren Das Militardepartement gab dem Druck nach und unterstellte am 27 Januar 1940 den FHD dem Territorialdienst der Armee Sechs Tage spater am 2 Februar veroffentlichte General Henri Guisan die Richtlinien zur Organisation Der Frauenhilfsdienst enthielt nicht mehr nur die zivile Seite z B Kriegswascherei Soldatenfursorge sondern es entstand auch eine militarische Seite Mit dieser hatten die Frauen die Moglichkeit sich auch in den Bereichen Gesundheit Verwaltung Ubermittlung Transport Fursorge Motorwagendienst Fliegerbeobachtung Kuche Feldpost und Brieftaubendienst einzubringen Durch diese Offnung konnten mehr Manner zu den Kampftruppen eingeteilt werden Bereits am Ende des Jahres standen uber 18 000 Frauen im Einsatz Ende 1941 23 000 und im Mai 1945 uber 17 000 Total wurden wahrend des Krieges 3 695 476 Diensttage durch weibliche Angehorige geleistet und es standen permanent mindestens 3 000 Frauen gleichzeitig im Einsatz NachkriegszeitFHD an der Expo 64 Als der Krieg vorbei war wurde der Frauenhilfsdienst der Gruppe fur Generalstabsdienste GGST unterstellt und hatte die Moglichkeit innert Kurze tausende von Frauen zu aktivieren Der Rotkreuzdienst wurde wieder von der Armee losgelost Als Eingeteilte hatte man bei einer Heirat und Geburt oder nach 90 Diensttagen die Moglichkeit die Entlassung zu beantragen und sich ab dem Jahre 1962 in die Reserve einteilen zu lassen Mit der Aufnahme der Gleichstellung der Geschlechter in die Bundesverfassung im Jahre 1981 sowie mit gewissen Armeereformen wurden einige Veranderungen fur den FHD spurbar So wurde 1986 der Frauenhilfsdienst in den Militarischen Frauendienst MFD umbenannt und dieser wurde dem Bereich Ausbildung angeschlossen Neu wurden auch die identischen Dienstgrade eingefuhrt Das Thema der Bewaffnung der Frauen wurde nur sporadisch aufgegriffen und erst 1991 folgte der erste Schritt mit der freiwilligen Bewaffnung Pistole 75 zum Selbstschutz Mit der Armee 95 wurde der MFD durch die Dienststelle Frauen in der Armee FDA ersetzt und dafur direkt dem Armeechef unterstellt Ebenfalls ab 1995 erfolgten gleiche Dienste gemischte Schulen und Einheiten Die Gleichberechtigung hatte damit zur Auflosung des MFD gefuhrt Armee XXIMit der Armeereform XXI wurde der Zugang der Frauen zu allen Funktionen geoffnet Die gleiche Dienstdauer und Ausbildung erlaubte dieselbe personliche Bewaffnung wie der Manner sowie die Beteiligung an Auslandeinsatzen mit der Swisscoy Als wichtiger Unterschied verblieb dass die Frauen weiterhin freiwillig Militardienst leisten und somit fur sie die allgemeine Wehrpflicht auch im Verteidigungsfall nicht gilt Anzahl Frauen in der ArmeeJahr Dienstleistende1975 1 4501980 2 1001989 2 6001999 1 2652010 9202016 1 1172017 1 1522019 1 348Vorsteherinnen und VorsteherAndree Weitzel 1956 Jahr Name Organisation1939 1941 Else Zublin Spiller FHDbis 1946 Oberst FHD1946 1951 FHD1953 1976 Andree Weitzel FHD1977 1988 MFD1989 1998 MFD1998 2005 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