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Die Wirtschaftsorganisation Ost war mit etwa 20 000 Mitarbeitern eine der größten wirtschaftlichen Behörden des Deutsche

Wirtschaftsführungsstab Ost

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Die Wirtschaftsorganisation Ost war mit etwa 20.000 Mitarbeitern eine der größten wirtschaftlichen Behörden des Deutschen Reiches im Nationalsozialismus. Ihre Aufgabe bestand in der Ausbeutung der im Deutsch-Sowjetischen Krieg besetzten Gebiete. Hauptziel war, Treibstoff und Getreide zu beschaffen, die betriebliche Produktion zu steigern, der Einsatz der Zivilbevölkerung als Zwangsarbeiter vor Ort oder die Verschleppung als Ostarbeiter ins Reich. Ziel war, die Wehrmacht möglichst aus dem besetzten Land zu versorgen, die Kriegsproduktion zu erhöhen und die deutsche Bevölkerung zu ernähren.

Gründung

Am 19. Februar 1941 besprachen Reichskanzler Adolf Hitler und Reichsmarschall Hermann Göring, wie die Besatzungspolitik im geplanten Krieg gegen die Sowjetunion auszurichten sei. Die Vorlage des OKH sah eine reine Militärverwaltung vor, die wirtschaftlichen Fragen eine nur geringe Bedeutung zumaßen. Vom Leiter des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes, General der Infanterie Georg Thomas im OKW, lag dagegen eine Denkschrift zu den wirtschaftlichen Fragen der Operationen im Osten vor.

Thomas erhielt den Auftrag, die konzeptionellen Grundlagen für die „Wirtschaftsorganisation Ost“ zu entwickeln. Sie sollte alle zivilen wirtschaftlichen Ressorts der Besatzungsverwaltung und auch die entsprechenden Dienststellen der Wehrmacht zusammenfassen. Auf diese Weise sollte unter der Schirmherrschaft Görings die bisher bestehende weitgehende Autonomie der drei Wehrmachtteile beschnitten werden sowie die Kompetenzen des Reichswirtschaftsministeriums im besetzten Gebiet beschränkt werden. OKW und Vierjahresplanbehörde sollten unter Einschaltung der Industrie eine einheitliche Wirtschaftsverwaltung errichten. Nach Thomas’ Organisationsentwurf bestand die „Hauptaufgabe der Organisation in der Erfassung von Rohstoffen und in der Übernahme aller wichtigen Betriebe. Für die letzte Aufgabe würden zweckmäßigerweise von Anfang an zuverlässige Persönlichkeiten deutscher Konzerne eingeschaltet werden, da nur mit Hilfe ihrer Erfahrungen von Beginn an erfolgreiche Arbeit geleistet werden könne (z. B. Braunkohle, Erz, Chemie, Erdöl).“

Die Außenorganisation der Wirtschaftsverwaltung sollte noch während der Kampfhandlungen aufgebaut werden und dem Militär unterstehen.

Der Personalbestand der Wirtschaftsorganisation Ost in den besetzten Gebieten der UdSSR, das ein fast doppelt so großes Territorium wie das Reichsgebiet umfasste, betrug im November 1942 mehr als 18.000 Mann, davon 10.000 Landwirtschaftsführer und 8.000 Soldaten und Offiziere. Im Vergleich dazu wurden im Deutschen Reich und allen anderen besetzten Gebieten zur Lenkung der Rüstungs- und Kriegswirtschaft zusammen nur 16.000 Mann eingesetzt.

Wirtschaftsstab Ost

Göring genehmigte das von Thomas entwickelte Organisationsschema am 19. März 1941. Leitendes Gremium der „Wirtschaftsorganisation Ost“ war der „Wirtschaftsstab Ost“. Er wurde von Generalleutnant Wilhelm Schubert (25. März 1941 bis 30. Juni 1942) bzw. General Thomas (1. Juli bis zum 2. August 1942, kommissarisch) geleitet. Nachdem Thomas zurückgetreten war, wurde sie bis zur Auflösung von General der Infanterie Otto Stapf (3. August 1942 bis 31. Oktober 1944) geführt, der unmittelbar unter den Befehl Keitels trat.

Die wichtigsten Fachabteilungen des Wirtschaftsstabes Ost bildeten die Chefgruppen Landwirtschaft (La), Militär (M), Wirtschaft (W), Arbeit (A) und Betriebsförderung und Berufserziehung (BB). Das Schwergewicht der Arbeit lag bei den zivilen Fachabteilungen Landwirtschaft und Wirtschaft, die weitgehend von den entsprechenden Reichsbehörden dirigiert wurden. So wurde die wichtige Chefgruppe Landwirtschaft von dem Ministerialdirektor im Reichsernährungsministerium, Hans-Joachim Riecke, Parteimitglied seit 1925 und Gruppenführer der SA, geleitet. Ministerialdirektor Gustav Schlotterer, einer der engsten Mitarbeiter von Reichswirtschaftsminister Walther Funk, übernahm die Chefgruppe Wirtschaft. Die Entsendung von über 1 Mio. Zivilarbeitern aus dem Besatzungsgebiet wurde von der Chefgruppe Arbeit geleitet, die wegen der kritischen Versorgungssituation der Zivilbevölkerung Nahrungsmittelversorgung der Arbeitskräfte und ihrer Angehörigen durch die Chefgruppe BB.

Zur besseren Koordination der wirtschaftlichen Maßnahmen gehörten die Abteilungsleiter des Wirtschaftsstabes Ost seit Herbst 1941 auch dem Ostministerium an.

Bis 1943 war der größte Teil von Aufgaben und Personal des Wirtschaftsrüstungsamtes des OKW an das Reichsministerium für Bewaffnung und Munition gegangen. Sein verbliebener Rest wurde zum „Feldwirtschaftsstab“ umbenannt, mit dem der Rest der vormaligen Wirtschaftsstab Ost Organisation ab 1. November 1944 zusammengelegt wurde.

Außenorganisation in den Besatzungsgebieten

Der Wirtschaftsorganisation Ost unterstanden fünf Wirtschaftsinspektionen (WiIn), die ihrerseits 23 Wirtschaftskommandos und 12 Außenstellen im besetzten Gebiet der Sowjetunion leiteten. Die Wirtschaftsinspektionen im Heeresgebiet wurden den Heeresgruppenkommandos zugeordnet.

Für die in den Gebieten der Zivilverwaltung errichteten „Rüstungsinspektionen“ (Reichskommissariat Ostland, Reichskommissariat Ukraine) war der Wirtschaftsstab Ost jedoch nicht zuständig.

Die Wirtschaftskommandos stützten sich bei ihrer Arbeit auf Dienststellen der Abteilung IV Wi (Wirtschaft) bei den und den Armeeoberkommandos. Bei den in der folgenden Grafik aufgeführten Außenstellen handelt es sich um geplante Einsatzgrenzen der Wirtschaftsinspektionen.

Wi Fü Stab Ost → Wi Stab Ost → Wi Inspektionen → Wi Kdos → Außenstellen
→ →Murmansk →Archangelsk
Nord (Riga) →Petersburg →Wologda
→Reval
→Riga
→Wilna
Mitte (Moskau) →Gorkij
→Moskau →Rybinsk
→Jaroslaw
→Tula →Brjansk
→Minsk
Süd (Kiew) →Charkow →Kursk
→Woronesch
→Stalingrad
→Rostow am Don
→Stalino
→Kiew
→Dnepropetrowsk →Kertsch
→Sewastopol
→Odessa
→Kischinew
→Lemberg
z. b. V. (Hessen) →z. b. V. →z. b. V.
→z. b. V.
→z. b. V. (Westfalen) →Grosny
→Baku
→Tiflis →Batumi
→Krasnodar

Abkürzungen und Symbole:
Wi Fü Stab: Wirtschaftführungsstab
Wi Stab: Wirtschaftsstab
Wi Kdo: Wirtschaftskommando
→: Unterstellung

Wirtschaftsunternehmen

Eine Vielzahl von privaten oder halbstaatlichen Ostgesellschaften wurden befristet zu Treuhändern erklärt, die Monopole für ganze Branchen erhielten, unter anderen:

  • Zentralhandelsgesellschaft Ost für landwirtschaftlichen Absatz und Bedarf m.b.H. (ZO)
  • Berg- und Hüttenwerksgesellschaft Ost m.b.H. (BHO) (russische Kohlen- und Eisenwirtschaft sowie Eisenerzbergbau)
  • Ost-Faser-Gesellschaft m.b.H. (russische Spinnstoffwirtschaft)
  • Ostland-Faser-Gesellschaft m.b.H. (Tochtergesellschaft der Ost-Faser-Gesellschaft m.b.H mit Sitz in Riga)
  • Spinnfaser-Ukraine-Gesellschaft m.b.H
  • Energieversorgung Ukraine G.m.b.H. (EVU) (Monopolbetrieb der Elektrizitätswirtschaft)
  • (WEO)

Mit den Ölquellen auf sowjetischem Gebiet befasste sich die schon länger bestehende Kontinentale Öl AG. Außerdem wurde eine Vielzahl von Treuhändern für Einzelbetriebe ernannt.

Nach eigenen Angaben erfasste die ZO bei einem Umsatz von 3 Milliarden Reichsmark bis zum 31. März 1944 unter anderem 9,2 Millionen Tonnen Getreide (einschließlich 0,2 Millionen Tonnen Hülsenfrüchte), von denen 5,7 Millionen Tonnen an die Wehrmacht gingen und 1,1 Millionen Tonnen an deutsche Dienststellen und die einheimische Bevölkerung.

Wirtschaftsführungsstab Ost

Dem Wirtschaftsstab Ost wurde ein „Wirtschaftsführungsstab“ (WiFüStOst) vorangestellt. Er hatte die Aufgabe, diese Behörde über ihr Leitungsgremium „Wirtschaftsstab Ost“ mit den Behörden des Vierjahresplans zu koordinieren.

Der Vorsitz im WiFüStOst oblag Göring und seinem Stellvertreter, dem Staatssekretär Paul Körner vom Amt des Beauftragten für den Vierjahresplan

Neben Göring und Körner waren die ursprünglichen ständigen Mitglieder:

  • Staatssekretär Herbert Backe vom Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft,
  • Staatssekretär Hermann von Hanneken vom Reichsministerium für Wirtschaft,
  • Staatssekretär Friedrich Alpers vom Reichsforstamt und
  • General der Infanterie Georg Thomas,

dem Federführung und praktische Arbeit oblagen, und dem Generalleutnant Wilhelm Schubert unterstellt war.

Bald danach kamen weitere ständige Mitglieder des WiFüStOst hinzu:

  • Staatssekretär Friedrich Syrup vom Reichsministerium für Arbeit,
  • Staatssekretär Friedrich Landfried vom Reichsministerium für Wirtschaft,
  • Staatssekretär Erich Neumann von der Vierjahresplanbehörde,
  • Staatssekretär Wilhelm Kleinmann vom Reichsministerium für Transport und Verkehr und
  • Generalleutnant Rudolf Gercke, Chef des Transportwesens im Oberkommando des Heeres.

Im Wirtschaftsführungsstab Ost wurde die so genannte Grüne Mappe erstellt, die alle wesentlichen ökonomischen Daten des zu erobernden Gebietes und die wichtigsten Zielsetzungen für dessen wirtschaftliche Ausbeutung enthielt.

Siehe auch

  • Paul Zimmermann, zeitweise Wirtschaftsstab Ost
  • Gustav Schlotterer, RWiM

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv: Wirtschaftsstab Ost - Einleitung, abgerufen am 3. Juni 2015.
  2. Dok. PS-1317, Aktennotiz üb(er) Besprechung bei Thomas am 28. Februar 1941, vom 1. März 1941, in: Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, Nürnberg, 14. November 1945 – 1. Oktober 1946 (IMG), Bd. 27, Nürnberg 1948, S. 170; siehe auch Dietrich Eichholtz: Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939–1945. Band 1, S. 233.
  3. Rolf-Dieter Müller (Hrsg.): Die deutsche Wirtschaftspolitik in den besetzten sowjetischen Gebieten 1941–1943. Der Abschlussbericht des Wirtschaftsstabes Ost und Aufzeichnungen eines Angehörigen des Wirtschaftskommandos Kiew. Boldt, Boppard am Rhein, 1991, S. 2.
  4. Bundesarchiv-Militärarchiv RW31/152 S. 2.
  5. Rolf-Dieter Müller: Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg. In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Band 4: Der Angriff auf die Sowjetunion. Deutsche Verlags-Anstalt, Deutsch-Verlags-Anstalt, Stuttgart 1983, S. 98–189, hier S. 131.
  6. Rolf-Dieter Müller (Hrsg.): Die deutsche Wirtschaftspolitik in den besetzten sowjetischen Gebieten 1941–1943, S. 30.
  7. Bundesarchiv-Militärarchiv RW31/152 S. 2.
  8. Zu den Daten der Grafik siehe: Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, Nürnberg, 14. November 1945 – 1. Oktober 1946, Bd. 27, Nürnberg 1948, S. 32–38, Dok. 1157-PS, Besprechung des Wehrwirtschafts- und Rüstungsamtes über den Wirtschaftsstab Oldenburg, 29. April 1941; vgl. auch Rolf-Dieter Müller: Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg. In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Band 4: Der Angriff auf die Sowjetunion, S. 135 (dort Grafik: Die geplanten Einsatzgrenzen der Wirtschaftsinspektionen.)
  9. Hans Umbreit: Die deutsche Herrschaft in den besetzten Gebieten 1942-1945, in: Bernhard R. Kroener, Rolf-Dieter Müller, Hans Umbreit(Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg: Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs Band 5/2: Kriegsverwaltung, Wirtschaft und personelle Ressourcen 1942 bis 1944/45. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1999, ISBN 3-421-06499-7, S. 201.
  10. Alex J. Kay: Verhungernlassen als Massenmordstrategie. Das Treffen der deutschen Staatssekretäre am 2. Mai 1941. In: Zeitschrift für Weltgeschichte, 11. Jg. (2010), Heft 1, S. 81–105, hier S. 90.
  11. Kay: Verhungernlassen als Massenmordstrategie, S. 90–91 u. 100.

Weblinks

  • Der Wirtschaftsstab Ost im Bundesarchiv (historische Bilder und Dokumente)
  • Bundesarchiv: Wirtschaftsstab Ost, mit Geschäftsbereich, RW 31, 1940-1945, bearbeitet von Rainer Jacobs, Koblenz Juni 2005 (mit einer ausführlichen Einleitung)

Literatur

  • Karel C. Berkhoff, "Harvest of Despair. Life and Death in Ukraine under Nazi Rule." Harvard University Press, Cambridge 2004.
  • Dietrich Eichholtz: Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939–1945. Band 1. (= Nachdr. der Ausg. Berlin, Akademie-Verlag, 1969–1996, erg. durch ein Vorwort und Gesamtregister) K.G. Saur Verlag, München 1999, ISBN 3-598-11428-1.
  • Alex J. Kay: Verhungernlassen als Massenmordstrategie. Das Treffen der deutschen Staatssekretäre am 2. Mai 1941. In: Zeitschrift für Weltgeschichte, 11. Jg. (2010), Heft 1, S. 81–105.
  • Bernhard R. Kroener, Rolf-Dieter Müller, Hans Umbreit: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg: Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs, Band 5/1: Kriegsverwaltung, Wirtschaft und personelle Ressourcen 1939 bis 1941. Hrsg.: Militärgeschichtliches Forschungsamt, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06232-3.
  • Bernhard R. Kroener, Rolf-Dieter Müller, Hans Umbreit: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg: Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs Band 5/2: Kriegsverwaltung, Wirtschaft und personelle Ressourcen 1942 bis 1944/45. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1999, ISBN 3-421-06499-7.
  • Rolf-Dieter Müller (Hrsg. u. Einleitung): Die deutsche Wirtschaftspolitik in den besetzten sowjetischen Gebieten 1941-1943. Der Abschlussbericht des Wirtschaftsstabes Ost und Aufzeichnungen eines Angehörigen des Wirtschaftskommandos Kiew. Harald Boldt Verlag, Boppard am Rhein 1991, ISBN 3-7646-1905-8.
  • Rolf-Dieter Müller: Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg. In: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Hrsg. vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt. Band 4: Der Angriff auf die Sowjetunion. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1983, ISBN 3-421-06098-3, S. 98–189, (hier S. 129–136: Der Aufbau der Wirtschaftsorganisation Ost.)
  • Norbert Müller: Okkupation, Raub, Vernichtung. Militärverlag der DDR, Berlin 1980, S. 49 f.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 10:44

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Die Wirtschaftsorganisation Ost war mit etwa 20 000 Mitarbeitern eine der grossten wirtschaftlichen Behorden des Deutschen Reiches im Nationalsozialismus Ihre Aufgabe bestand in der Ausbeutung der im Deutsch Sowjetischen Krieg besetzten Gebiete Hauptziel war Treibstoff und Getreide zu beschaffen die betriebliche Produktion zu steigern der Einsatz der Zivilbevolkerung als Zwangsarbeiter vor Ort oder die Verschleppung als Ostarbeiter ins Reich Ziel war die Wehrmacht moglichst aus dem besetzten Land zu versorgen die Kriegsproduktion zu erhohen und die deutsche Bevolkerung zu ernahren GrundungAm 19 Februar 1941 besprachen Reichskanzler Adolf Hitler und Reichsmarschall Hermann Goring wie die Besatzungspolitik im geplanten Krieg gegen die Sowjetunion auszurichten sei Die Vorlage des OKH sah eine reine Militarverwaltung vor die wirtschaftlichen Fragen eine nur geringe Bedeutung zumassen Vom Leiter des Wehrwirtschafts und Rustungsamtes General der Infanterie Georg Thomas im OKW lag dagegen eine Denkschrift zu den wirtschaftlichen Fragen der Operationen im Osten vor Thomas erhielt den Auftrag die konzeptionellen Grundlagen fur die Wirtschaftsorganisation Ost zu entwickeln Sie sollte alle zivilen wirtschaftlichen Ressorts der Besatzungsverwaltung und auch die entsprechenden Dienststellen der Wehrmacht zusammenfassen Auf diese Weise sollte unter der Schirmherrschaft Gorings die bisher bestehende weitgehende Autonomie der drei Wehrmachtteile beschnitten werden sowie die Kompetenzen des Reichswirtschaftsministeriums im besetzten Gebiet beschrankt werden OKW und Vierjahresplanbehorde sollten unter Einschaltung der Industrie eine einheitliche Wirtschaftsverwaltung errichten Nach Thomas Organisationsentwurf bestand die Hauptaufgabe der Organisation in der Erfassung von Rohstoffen und in der Ubernahme aller wichtigen Betriebe Fur die letzte Aufgabe wurden zweckmassigerweise von Anfang an zuverlassige Personlichkeiten deutscher Konzerne eingeschaltet werden da nur mit Hilfe ihrer Erfahrungen von Beginn an erfolgreiche Arbeit geleistet werden konne z B Braunkohle Erz Chemie Erdol Die Aussenorganisation der Wirtschaftsverwaltung sollte noch wahrend der Kampfhandlungen aufgebaut werden und dem Militar unterstehen Der Personalbestand der Wirtschaftsorganisation Ost in den besetzten Gebieten der UdSSR das ein fast doppelt so grosses Territorium wie das Reichsgebiet umfasste betrug im November 1942 mehr als 18 000 Mann davon 10 000 Landwirtschaftsfuhrer und 8 000 Soldaten und Offiziere Im Vergleich dazu wurden im Deutschen Reich und allen anderen besetzten Gebieten zur Lenkung der Rustungs und Kriegswirtschaft zusammen nur 16 000 Mann eingesetzt Wirtschaftsstab OstGoring genehmigte das von Thomas entwickelte Organisationsschema am 19 Marz 1941 Leitendes Gremium der Wirtschaftsorganisation Ost war der Wirtschaftsstab Ost Er wurde von Generalleutnant Wilhelm Schubert 25 Marz 1941 bis 30 Juni 1942 bzw General Thomas 1 Juli bis zum 2 August 1942 kommissarisch geleitet 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Rustungsinspektionen Reichskommissariat Ostland Reichskommissariat Ukraine war der Wirtschaftsstab Ost jedoch nicht zustandig Die Wirtschaftskommandos stutzten sich bei ihrer Arbeit auf Dienststellen der Abteilung IV Wi Wirtschaft bei den und den Armeeoberkommandos Bei den in der folgenden Grafik aufgefuhrten Aussenstellen handelt es sich um geplante Einsatzgrenzen der Wirtschaftsinspektionen Wi Fu Stab Ost Wi Stab Ost Wi Inspektionen Wi Kdos Aussenstellen Murmansk ArchangelskNord Riga Petersburg Wologda Reval Riga WilnaMitte Moskau Gorkij Moskau Rybinsk Jaroslaw Tula Brjansk MinskSud Kiew Charkow Kursk Woronesch Stalingrad Rostow am Don Stalino Kiew Dnepropetrowsk Kertsch Sewastopol Odessa Kischinew Lembergz b V Hessen z b V z b V z b V z b V Westfalen Grosny Baku Tiflis Batumi Krasnodar Abkurzungen und Symbole Wi Fu Stab Wirtschaftfuhrungsstab Wi Stab Wirtschaftsstab Wi Kdo Wirtschaftskommando UnterstellungWirtschaftsunternehmenEine Vielzahl von privaten oder halbstaatlichen Ostgesellschaften wurden befristet zu Treuhandern erklart die Monopole fur ganze Branchen erhielten unter anderen Zentralhandelsgesellschaft Ost fur landwirtschaftlichen Absatz und Bedarf m b H ZO Berg und Huttenwerksgesellschaft Ost m b H BHO russische Kohlen und Eisenwirtschaft sowie Eisenerzbergbau Ost Faser Gesellschaft m b H russische Spinnstoffwirtschaft Ostland Faser Gesellschaft m b H Tochtergesellschaft der Ost Faser Gesellschaft m b H mit Sitz in Riga Spinnfaser Ukraine Gesellschaft m b H Energieversorgung Ukraine G m b H EVU Monopolbetrieb der Elektrizitatswirtschaft WEO Mit den Olquellen auf sowjetischem Gebiet befasste sich die schon langer bestehende Kontinentale Ol AG Ausserdem wurde eine Vielzahl von Treuhandern fur Einzelbetriebe ernannt Nach eigenen Angaben erfasste die ZO bei einem Umsatz von 3 Milliarden Reichsmark bis zum 31 Marz 1944 unter anderem 9 2 Millionen Tonnen Getreide einschliesslich 0 2 Millionen Tonnen Hulsenfruchte von denen 5 7 Millionen Tonnen an die Wehrmacht gingen und 1 1 Millionen Tonnen an deutsche Dienststellen und die einheimische Bevolkerung Wirtschaftsfuhrungsstab OstDem Wirtschaftsstab Ost wurde ein Wirtschaftsfuhrungsstab WiFuStOst vorangestellt Er hatte die Aufgabe diese Behorde uber ihr Leitungsgremium Wirtschaftsstab Ost mit den Behorden des Vierjahresplans zu koordinieren Der Vorsitz im WiFuStOst oblag Goring und seinem Stellvertreter dem Staatssekretar Paul Korner vom Amt des Beauftragten fur den Vierjahresplan General Wilhelm Schubert 1941 Neben Goring und Korner waren die ursprunglichen standigen Mitglieder Staatssekretar Herbert Backe vom Reichsministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft Staatssekretar Hermann von Hanneken vom Reichsministerium fur Wirtschaft Staatssekretar Friedrich Alpers vom Reichsforstamt und General der Infanterie Georg Thomas dem Federfuhrung und praktische Arbeit oblagen und dem Generalleutnant Wilhelm Schubert unterstellt war Bald danach kamen weitere standige Mitglieder des WiFuStOst hinzu Staatssekretar Friedrich Syrup vom Reichsministerium fur Arbeit Staatssekretar Friedrich Landfried vom Reichsministerium fur Wirtschaft Staatssekretar Erich Neumann von der Vierjahresplanbehorde Staatssekretar Wilhelm Kleinmann vom Reichsministerium fur Transport und Verkehr und Generalleutnant Rudolf Gercke Chef des Transportwesens im Oberkommando des Heeres Im Wirtschaftsfuhrungsstab Ost wurde die so genannte Grune Mappe erstellt die alle wesentlichen okonomischen Daten des zu erobernden Gebietes und die wichtigsten Zielsetzungen fur dessen wirtschaftliche Ausbeutung enthielt Siehe auchPaul Zimmermann zeitweise Wirtschaftsstab Ost Gustav Schlotterer RWiMEinzelnachweiseBundesarchiv Wirtschaftsstab Ost Einleitung abgerufen am 3 Juni 2015 Dok PS 1317 Aktennotiz ub er Besprechung bei Thomas am 28 Februar 1941 vom 1 Marz 1941 in Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 IMG Bd 27 Nurnberg 1948 S 170 siehe auch Dietrich Eichholtz Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939 1945 Band 1 S 233 Rolf Dieter Muller Hrsg Die deutsche Wirtschaftspolitik in den besetzten sowjetischen Gebieten 1941 1943 Der Abschlussbericht des Wirtschaftsstabes Ost und Aufzeichnungen eines Angehorigen des Wirtschaftskommandos Kiew Boldt Boppard am Rhein 1991 S 2 Bundesarchiv Militararchiv RW31 152 S 2 Rolf Dieter Muller Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg In Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Hrsg vom Militargeschichtlichen Forschungsamt Band 4 Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Deutsch Verlags Anstalt Stuttgart 1983 S 98 189 hier S 131 Rolf Dieter Muller Hrsg Die deutsche Wirtschaftspolitik in den besetzten sowjetischen Gebieten 1941 1943 S 30 Bundesarchiv Militararchiv RW31 152 S 2 Zu den Daten der Grafik siehe Der Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militargerichtshof Nurnberg 14 November 1945 1 Oktober 1946 Bd 27 Nurnberg 1948 S 32 38 Dok 1157 PS Besprechung des Wehrwirtschafts und Rustungsamtes uber den Wirtschaftsstab Oldenburg 29 April 1941 vgl auch Rolf Dieter Muller Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg In Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Hrsg vom Militargeschichtlichen Forschungsamt Band 4 Der Angriff auf die Sowjetunion S 135 dort Grafik Die geplanten Einsatzgrenzen der Wirtschaftsinspektionen Hans Umbreit Die deutsche Herrschaft in den besetzten Gebieten 1942 1945 in Bernhard R Kroener Rolf Dieter Muller Hans Umbreit Hrsg Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs Band 5 2 Kriegsverwaltung Wirtschaft und personelle Ressourcen 1942 bis 1944 45 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1999 ISBN 3 421 06499 7 S 201 Alex J Kay Verhungernlassen als Massenmordstrategie Das Treffen der deutschen Staatssekretare am 2 Mai 1941 In Zeitschrift fur Weltgeschichte 11 Jg 2010 Heft 1 S 81 105 hier S 90 Kay Verhungernlassen als Massenmordstrategie S 90 91 u 100 WeblinksDer Wirtschaftsstab Ost im Bundesarchiv historische Bilder und Dokumente Bundesarchiv Wirtschaftsstab Ost mit Geschaftsbereich RW 31 1940 1945 bearbeitet von Rainer Jacobs Koblenz Juni 2005 mit einer ausfuhrlichen Einleitung LiteraturKarel C Berkhoff Harvest of Despair Life and Death in Ukraine under Nazi Rule Harvard University Press Cambridge 2004 Dietrich Eichholtz Geschichte der deutschen Kriegswirtschaft 1939 1945 Band 1 Nachdr der Ausg Berlin Akademie Verlag 1969 1996 erg durch ein Vorwort und Gesamtregister K G Saur Verlag Munchen 1999 ISBN 3 598 11428 1 Alex J Kay Verhungernlassen als Massenmordstrategie Das Treffen der deutschen Staatssekretare am 2 Mai 1941 In Zeitschrift fur Weltgeschichte 11 Jg 2010 Heft 1 S 81 105 Bernhard R Kroener Rolf Dieter Muller Hans Umbreit Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs Band 5 1 Kriegsverwaltung Wirtschaft und personelle Ressourcen 1939 bis 1941 Hrsg Militargeschichtliches Forschungsamt Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1988 ISBN 3 421 06232 3 Bernhard R Kroener Rolf Dieter Muller Hans Umbreit Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereichs Band 5 2 Kriegsverwaltung Wirtschaft und personelle Ressourcen 1942 bis 1944 45 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1999 ISBN 3 421 06499 7 Rolf Dieter Muller Hrsg u Einleitung Die deutsche Wirtschaftspolitik in den besetzten sowjetischen Gebieten 1941 1943 Der Abschlussbericht des Wirtschaftsstabes Ost und Aufzeichnungen eines Angehorigen des Wirtschaftskommandos Kiew Harald Boldt Verlag Boppard am Rhein 1991 ISBN 3 7646 1905 8 Rolf Dieter Muller Von der Wirtschaftsallianz zum kolonialen Ausbeutungskrieg In Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Hrsg vom Militargeschichtlichen Forschungsamt Band 4 Der Angriff auf die Sowjetunion Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart 1983 ISBN 3 421 06098 3 S 98 189 hier S 129 136 Der Aufbau der Wirtschaftsorganisation Ost Norbert Muller Okkupation Raub Vernichtung Militarverlag der DDR Berlin 1980 S 49 f

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