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Theodor Zöckler 5 März 1867 in Greifswald 18 September 1949 in Stade war evangelisch lutherischer Pfarrer in Stanislau i

Theodor Zöckler

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Theodor Zöckler
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Theodor Zöckler (* 5. März 1867 in Greifswald; † 18. September 1949 in Stade) war evangelisch-lutherischer Pfarrer in Stanislau in Galizien. Er gründete dort die Zöcklerschen Anstalten und war Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche A. und H. B. in Kleinpolen von 1924 bis 1939.

Leben

Herkunft und Studium

Theodor Zöckler war ein Sohn von Otto Zöckler, dem späteren Theologieprofessor und Vertreter einer konfessionell-lutherischen Theologie. Er studierte Evangelische Theologie in Greifswald, Erlangen und Leipzig, u. a. bei Franz Delitzsch, der ihn für die Judenmission begeisterte. An allen drei Studienorten wurde er Mitglied der christlichen Studentenverbindung Wingolf.

Pfarrer und Aufbau der Anstalten in Stanislau

Im Jahr 1891 ging Zöckler nach Stanislau im österreichischen Galizien und wurde Pfarrer der evangelischen deutschsprachigen Kirchengemeinde der Evangelischen Superintendentur A. B. Galizien. Er widmete sich zunächst der Judenmission.

1896 gründete er das Haus Bethlehem als eine diakonische Wohneinrichtung für zunächst 12 Waisen. Er baute eine Fabrik für Landwirtschaftsmaschinen und 1898 eine deutsche Schule. Im Jahr 1913 erfolgte der Aufbau einer Pflegeanstalt. Sie wurde als „Bethel des Ostens“ bekannt und mit ihr Zöcklers Ruf als „Bodelschwingh des Ostens“ begründet. Zöckler wurde so zur allgemein anerkannten Führungspersönlichkeit der Galiziendeutschen. Neben der karitativen Arbeit erwies er sich als ein Protagonist der Ökumene, der beste Kontakte zu anderen Konfessionen besaß.

Flucht nach Linz und in die Schweiz

Während des Ersten Weltkrieges flüchtete Zöckler mit seiner Familie zunächst nach Linz und später weiter in die Schweiz.

Wieder Tätigkeit in Stanisławów und Superintendent

1919 war schließlich die Rückkehr nach Stanisławów möglich, das nun zu Polen gehörte. Die deutschen Kirchengemeinden in Polen bildeten seit 1920 die Evangelische Kirche A. u. H. B. in Kleinpolen. In der Aufbauzeit des Kirch- und Schulwesens gelang es ihm, dieses im Sinne der Inneren Mission zu tun. Dabei erfuhr er Unterstützung aus dem Deutschen Reich.

1923 wurde Theodor Zöckler zum neuen Superintendenten und Kirchenpräsidenten der Evangelischen Kirche A. und H. B. in Kleinpolen gewählt. Seit 1925 unterstützte er die Gründung der Ukrainischen Evangelischen Kirche A. B. für die ukrainische Bevölkerung Galiziens, die – nachdem sie von den Sowjets zerschlagen worden war – 1996 als Ukrainische Lutherische Kirche wiedergegründet wurde.

Der Kriegsbeginn bedeutete das Ende der Zöcklerschen Anstalten. Die polnische Polizei verhaftete Superintendent Zöckler; doch er kam bereits am 16. September 1939 wieder frei.

Umsiedlung ins Wartheland

Weihnachten 1939 wurde er wie alle galizischen Deutschen in das „Wartheland“ umgesiedelt. 1943 kehrte er kurzzeitig nach Stanislau zurück. Im Januar 1945 erfolgte die überstürzte Flucht vor der heranziehenden sowjetischen Armee.

Tätigkeit in Stade

Zöckler gelangte über Berlin und Dessau nach Stade. Im Jahr 1946 gründete er mit Unterstützung von früheren Vertrauensleuten das Hilfskomitee der Galiziendeutschen A. u. H. B. im Diakonischen Werk der EKD e. V. Der Verein gewährte den über ganz Deutschland verstreuten galiziendeutschen Flüchtlingen Hilfe, sofern sie sich in Not befanden. „Zunächst waren die Aufgaben seelsorgerliche, materielle und kulturelle Betreuung der über ganz Deutschland verstreuten Flüchtlinge, z. B. Besuchsdienst, Familienzusammenführung, Hilfe bei Unterkunft, Beratung bei Auswanderungsabsicht usw.“

Im September 1949 starb er dort.

Familie

Theodor Zöckler war mit Lilie Bredenkamp (1874–1968) verheiratet. Sie hatten sechs Kinder, darunter:

  • Paul Zöckler
  • Martha Zöckler (1897–1980) war Krankenpflegerin und Diakonissin in Stanislau und von 1946 bis 1967 Oberin des DIAKO Ev. Diakonie-Krankenhauses Bremen.
  • Elisabeth Zöckler
  • Martin Zöckler, später Pfarrer
  • Lena Zöckler
  • Lotti Zöckler

Zöcklersche Anstalten

Die Anstalten in Stanislau/Stanisławów wurden durch Theodor Zöckler seit 1896 erbaut. Sie umfassten ein Waisenhaus Bethlehem, eine Fabrik für landwirtschaftliche Produkte, eine Volksschule und ein Gymnasium, eine Ausbildungsstätte für Vikare Martineum mit Paulinum, Wohngebäude und weitere Gebäude, zuletzt 20 Häuser. Dazu gab es eine deutsche Kirche.

Im Sommer 1939 gerieten die Anstalten unter Druck der polnischen Behörden: „Die von D. Zöckler begründeten Stanislauer Anstalten sehen sich gezwungen, Zöglinge zu entlassen, da die polnischen Behörden den deutschen evangelischen Liebeswerken rückwirkend für sechs Jahre heute Steuern auferlegt haben.“

Im Herbst 1939 wurden die Anstalten nach der Besetzung der Stadt durch sowjetische Truppen durch einen Befehl von Marschall Woroschilow aufgelöst. Sie verfielen in den folgenden Jahren.

Heute wird die Fabrik wieder zur Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen genutzt. Auch die Schulgebäude werden als Schule genutzt, in einem Teil ist ein Museum zur Geschichte der Schulen.

Nach dem Krieg wurde das Diakonissenmutterhaus „Ariel“ Zöcklerische Anstalten in Göttingen-Weende gegründet, als Fortsetzung der Anstalten in Stanislau.

Ehrungen

Zöckler und seine Tätigkeit werden in Iwano-Frankiwsk, dem damaligen Stanislau, noch immer hoch geschätzt. 2007 wurde eine Straße nach ihm benannt. Es gibt eine Gedenktafel für ihn an einer der Schulen. Persönlich erfuhr er große Wertschätzung unter den Ukrainern, so wurde er von einigen „Kyr Theodor“ genannt.

Sein Grab auf dem Stader Horstfriedhof ist erhalten (2022).

1937/1938 erhielt er den Nicolaus Kopernicus-Preis für das „Deutschtum in Polen“ durch die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau.

Schriften

Als Verfasser

  • Aus Jechiel Lichtensteins hebräischen Kommentar zum Neuen Testament. Leipzig 1895.
  • Zeugenaufgabe der Diaspora. o. J.
  • Innere Mission in der Diaspora. 1896.
  • mit August Wiegand: Der Evangelische Hülfsbund für Innere Mission in der Diaspora d. h. unter den zerstreuten Glaubensbrüdern: Eine Übersicht über sein Werk und seine Aufgaben. Püschel, Plau 1908 (21912).
  • Das Evangelische Kinderheim in Stanislau: Ein Rückblick und ein Hülferuf. Anstaltsleitung, Stanislau 1912.
  • Das Deutschtum in Galizien. Heimat und Welt/ Duncker, Weimar 1915 (2. Auflage: Heimat- und Welt-Verlag, Dresden 1917).
  • Die Liebe Christi als die treibende Kraft der inneren Mission. Evangelischer Zentralverein für Innere Mission in Österreich, Wien 1917.
  • Christian Theophilus Lucky. In: Saat auf Hoffnung. 60. Leipzig 1917, S. 2–8.
  • mit Wilfried Lempp: Helft, dass das Feuer nicht erlischt! Wimmer, Linz 1929.
  • mit Wilfried Lempp: Dürfen wir so weitermachen?. Evangelische Anstalten, Stanislau 1933.
  • Denkschrift betr. die evangelisch-ukrainische Bewegung in Kleinpolen (19. Juli 1933). In: Die evangelische Kirche in Österreich, Belgien, Polen, Elsass-Lothringen, Siebenbürgen, Spanien, Ungarn, Ukraine. Bd. II.
  • Weihnachtsbitte der evangelischen Anstalten in Stanislawow, Polen. Evangelisches Kinderheim, Stanislau 1935.
  • Die Erbschaft und andere Erzählungen. Luther-Verlag/ H. G. Wallman, Posen/ Leipzig 1936 (2. Auflage: Lutherverlag, Posen 1942).
  • Der Mann ohne Taufschein: Er führet mich auf rechter Straße. Erzählung aus Galizien. Luther-Verlag/ H. G. Wallman, Posen/ Leipzig 1936.
  • Was ein altes Buch vermag: Eine Erzählung aus Galizien. Luther-Verlag/ H. G. Wallman, Posen/ Leipzig 1936.
  • 25 Jahre Diakonissenarbeit im polnischen Karpathenland: Sarepta. Rückblick und Ausblick. Evangelischer Hilfsbund für Innere Mission in der Diaspora; Gallneukirchen, Oberösterreich, Kirchnüchel, Ostholstein. Frau Blaßl, 1938.
  • Die zerbrochene Brille (= Zum Feierabend. H. 19). Christliche Verlagsanstalt, Konstanz 1954, OCLC 73621028.

Als Herausgeber

  • Evangelisches Gemeindeblatt in Stanislau. (1904–1939)
  • Jahresberichte der evangelischen Anstalten in Stanislau.

Literatur

  • Maria Klanska: Theodor Zöckler und die Galiziendeutschen. In: Studia Germanica Posnaniensia. 24, 1999, ISSN 0137-2467, S. 103–120.
  • Wilfried Lempp: Theodor Zöckler und die Zeugenaufgabe der evangelischen Diaspora (= Gotteszeugen 63, ZDB-ID 845002-x). Verlag „Junge Gemeinde“, Stuttgart 1961, OCLC 73414800. (Der Autor war mehrjähriger Mitarbeiter Zöcklers.)
  • Rudolf Mohr: Bodelschwingh des Ostens. 80 Jahre deutsches Gymnasium in Stanislau. In: Der Gemeinsame Weg. 96, 1999, ISSN 0938-6343, S. 36–37.
  • Erich Müller: Zöckler und der Bund der christlichen Deutschen in Galizien. In: Jahrbuch Weichsel-Warthe. 45, 1999, ZDB-ID 533266-7, S. 88–94.
  • Wagner, Dr. Oskar: Emil Oskar Ladenberger (1892–1975). Ein Leben in drei Epochen. S. 31–36. In: Unterschütz, Peter: Zeitweiser der Galiziendeutschen für 1976, hrsg. vom Hilfskomitee der Galiziendeutschen. Selbstverlag Stuttgart, S. 31f.
  • Roland Walloschke: Zöcklers Wirken gegen die Auswanderung und die Geschichte des Bundes. In: Zeitweiser der Galiziendeutschen. 37, 1999, ZDB-ID 507473-3, S. 52–58.
  • Christian Erasmus Zöckler: Theodor Zöcklers Standpunkt – Wirken und Widerstand im Nationalsozialismus. Superintendent Zöcklers vergebliche kirchenpolitische Memorenden. In: Zeitweiser der Galiziendeutschen. 39, 2001, ZDB-ID 507473-3, S. 92–99.
  • Christian Erasmus Zöckler: Wie kam es zur Gründung der Zöckler'schen Anstalten in Stanislau? In: Zeitweiser der Galiziendeutschen. 35, 1997, ZDB-ID 507473-3, S. 38–44.
  • Christian Erasmus Zöckler: Ein Leben für die Kinder: Theodor Zöckler und Lillie Zöckler. Das Bethel des Ostens. Edition Epb, Bergisch Gladbach 2005, ISBN 3-937835-07-5. (Der Autor ist ein Enkel Theodor Zöcklers).
  • Christian Erasmus Zöckler: Theodor Zöckler und die ukrainische protestantische Bewegung. Freunde der Martin-Opitz-Bibliothek, Herne 2019 (Erinnerung und Biographie der Deutschen aus Polen; 10), ISBN 978-3-923371-47-1.
  • Erasmus Zöckler: Ihr sollt leben! Theodor Zöckler: Gründer des einst größten Hilfswerks im Osten Europas. Verlag des Gustav-Adolf-Werks e. V., Leipzig 2011; ISBN 978-3-87593-116-7.
  • Lillie Zöckler: Gott hört Gebet. Das Leben Theodor Zöcklers (= Aus klaren Quellen. 40, ZDB-ID 846474-1). Quell-Verlag, Stuttgart 1951. (Die Verfasserin, Ehefrau von Theodor Zöckler, berichtet von den missionarischen und diakonischen Aktivitäten ihres Mannes.)

Weblinks

  • Literatur von und über Theodor Zöckler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Hilfskomitee der Galiziendeutschen
  • Erich Müller: Zöckler, Theodor. In: Ostdeutsche Biografie (Kulturportal West-Ost)

Einzelnachweise

  1. Mit Bodelschwingh hatte er auch gemein, dass beide als Studenten (wie auch Zöcklers Vater) Mitglied im Wingolfsbund waren.
  2. Eduard Kneifel: Geschichte der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen. Selbstverlag, Niedermarschacht 1964, S. 17.
  3. Erich Müller: Zöckler, Theodor. In: Ostdeutsche Biografie (Kulturportal West-Ost); abgerufen am 2. April 2012.
  4. Schebetz, Hilarius: Das Evangelium in der Ukraine (Verlag des Lutherischen Hilfswerks, Erlangen 1932, Der ersten Reihe sechstes Heft, S. 5) PDF 5,3 MB
  5. Hilfskomitee der Galiziendeutschen. In: ev-ostkirchen.de. Archiviert vom Original am 15. Juli 2007; abgerufen am 31. März 2023. 
  6. Renate Meyer-Braun: Zöckler, Martha. In: Frauen Geschichte(n), Bremer Frauenmuseum (Hg.). Edition Falkenberg, Bremen 2016, ISBN 978-3-95494-095-0.
  7. Renate Meyer-Braun: Zöckler, Martha (1897 – 1980). Martha Zöckler leitete Krankenhäuser., abgerufen am 23. Januar 2024.
  8. Evangelischer Pressedienst, Juni 1939
Normdaten (Person): GND: 119516861 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n2008047319 | VIAF: 67277849 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Zöckler, Theodor
KURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Pfarrer
GEBURTSDATUM 5. März 1867
GEBURTSORT Greifswald
STERBEDATUM 18. September 1949
STERBEORT Stade

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 06:24

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Theodor Zockler 5 Marz 1867 in Greifswald 18 September 1949 in Stade war evangelisch lutherischer Pfarrer in Stanislau in Galizien Er grundete dort die Zocklerschen Anstalten und war Kirchenprasident der Evangelischen Kirche A und H B in Kleinpolen von 1924 bis 1939 LebenHerkunft und Studium Theodor Zockler war ein Sohn von Otto Zockler dem spateren Theologieprofessor und Vertreter einer konfessionell lutherischen Theologie Er studierte Evangelische Theologie in Greifswald Erlangen und Leipzig u a bei Franz Delitzsch der ihn fur die Judenmission begeisterte An allen drei Studienorten wurde er Mitglied der christlichen Studentenverbindung Wingolf Pfarrer und Aufbau der Anstalten in Stanislau Im Jahr 1891 ging Zockler nach Stanislau im osterreichischen Galizien und wurde Pfarrer der evangelischen deutschsprachigen Kirchengemeinde der Evangelischen Superintendentur A B Galizien Er widmete sich zunachst der Judenmission 1896 grundete er das Haus Bethlehem als eine diakonische Wohneinrichtung fur zunachst 12 Waisen Er baute eine Fabrik fur Landwirtschaftsmaschinen und 1898 eine deutsche Schule Im Jahr 1913 erfolgte der Aufbau einer Pflegeanstalt Sie wurde als Bethel des Ostens bekannt und mit ihr Zocklers Ruf als Bodelschwingh des Ostens begrundet Zockler wurde so zur allgemein anerkannten Fuhrungspersonlichkeit der Galiziendeutschen Neben der karitativen Arbeit erwies er sich als ein Protagonist der Okumene der beste Kontakte zu anderen Konfessionen besass Flucht nach Linz und in die Schweiz Wahrend des Ersten Weltkrieges fluchtete Zockler mit seiner Familie zunachst nach Linz und spater weiter in die Schweiz Wieder Tatigkeit in Stanislawow und Superintendent 1919 war schliesslich die Ruckkehr nach Stanislawow moglich das nun zu Polen gehorte Die deutschen Kirchengemeinden in Polen bildeten seit 1920 die Evangelische Kirche A u H B in Kleinpolen In der Aufbauzeit des Kirch und Schulwesens gelang es ihm dieses im Sinne der Inneren Mission zu tun Dabei erfuhr er Unterstutzung aus dem Deutschen Reich 1923 wurde Theodor Zockler zum neuen Superintendenten und Kirchenprasidenten der Evangelischen Kirche A und H B in Kleinpolen gewahlt Seit 1925 unterstutzte er die Grundung der Ukrainischen Evangelischen Kirche A B fur die ukrainische Bevolkerung Galiziens die nachdem sie von den Sowjets zerschlagen worden war 1996 als Ukrainische Lutherische Kirche wiedergegrundet wurde Der Kriegsbeginn bedeutete das Ende der Zocklerschen Anstalten Die polnische Polizei verhaftete Superintendent Zockler doch er kam bereits am 16 September 1939 wieder frei Umsiedlung ins Wartheland Weihnachten 1939 wurde er wie alle galizischen Deutschen in das Wartheland umgesiedelt 1943 kehrte er kurzzeitig nach Stanislau zuruck Im Januar 1945 erfolgte die ubersturzte Flucht vor der heranziehenden sowjetischen Armee Tatigkeit in Stade Zockler gelangte uber Berlin und Dessau nach Stade Im Jahr 1946 grundete er mit Unterstutzung von fruheren Vertrauensleuten das Hilfskomitee der Galiziendeutschen A u H B im Diakonischen Werk der EKD e V Der Verein gewahrte den uber ganz Deutschland verstreuten galiziendeutschen Fluchtlingen Hilfe sofern sie sich in Not befanden Zunachst waren die Aufgaben seelsorgerliche materielle und kulturelle Betreuung der uber ganz Deutschland verstreuten Fluchtlinge z B Besuchsdienst Familienzusammenfuhrung Hilfe bei Unterkunft Beratung bei Auswanderungsabsicht usw Im September 1949 starb er dort FamilieTheodor Zockler war mit Lilie Bredenkamp 1874 1968 verheiratet Sie hatten sechs Kinder darunter Paul Zockler Martha Zockler 1897 1980 war Krankenpflegerin und Diakonissin in Stanislau und von 1946 bis 1967 Oberin des DIAKO Ev Diakonie Krankenhauses Bremen Elisabeth Zockler Martin Zockler spater Pfarrer Lena Zockler Lotti ZocklerZocklersche AnstaltenDie Anstalten in Stanislau Stanislawow wurden durch Theodor Zockler seit 1896 erbaut Sie umfassten ein Waisenhaus Bethlehem eine Fabrik fur landwirtschaftliche Produkte eine Volksschule und ein Gymnasium eine Ausbildungsstatte fur Vikare Martineum mit Paulinum Wohngebaude und weitere Gebaude zuletzt 20 Hauser Dazu gab es eine deutsche Kirche Im Sommer 1939 gerieten die Anstalten unter Druck der polnischen Behorden Die von D Zockler begrundeten Stanislauer Anstalten sehen sich gezwungen Zoglinge zu entlassen da die polnischen Behorden den deutschen evangelischen Liebeswerken ruckwirkend fur sechs Jahre heute Steuern auferlegt haben Im Herbst 1939 wurden die Anstalten nach der Besetzung der Stadt durch sowjetische Truppen durch einen Befehl von Marschall Woroschilow aufgelost Sie verfielen in den folgenden Jahren Heute wird die Fabrik wieder zur Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen genutzt Auch die Schulgebaude werden als Schule genutzt in einem Teil ist ein Museum zur Geschichte der Schulen Nach dem Krieg wurde das Diakonissenmutterhaus Ariel Zocklerische Anstalten in Gottingen Weende gegrundet als Fortsetzung der Anstalten in Stanislau EhrungenZockler und seine Tatigkeit werden in Iwano Frankiwsk dem damaligen Stanislau noch immer hoch geschatzt 2007 wurde eine Strasse nach ihm benannt Es gibt eine Gedenktafel fur ihn an einer der Schulen Personlich erfuhr er grosse Wertschatzung unter den Ukrainern so wurde er von einigen Kyr Theodor genannt Sein Grab auf dem Stader Horstfriedhof ist erhalten 2022 1937 1938 erhielt er den Nicolaus Kopernicus Preis fur das Deutschtum in Polen durch die Schlesische Friedrich Wilhelms Universitat Breslau SchriftenAls Verfasser Aus Jechiel Lichtensteins hebraischen Kommentar zum Neuen Testament Leipzig 1895 Zeugenaufgabe der Diaspora o J Innere Mission in der Diaspora 1896 mit August Wiegand Der Evangelische Hulfsbund fur Innere Mission in der Diaspora d h unter den zerstreuten Glaubensbrudern Eine Ubersicht uber sein Werk und seine Aufgaben Puschel Plau 1908 21912 Das Evangelische Kinderheim in Stanislau Ein Ruckblick und ein Hulferuf Anstaltsleitung Stanislau 1912 Das Deutschtum in Galizien Heimat und Welt Duncker Weimar 1915 2 Auflage Heimat und Welt Verlag Dresden 1917 Die Liebe Christi als die treibende Kraft der inneren Mission Evangelischer Zentralverein fur Innere Mission in Osterreich Wien 1917 Christian Theophilus Lucky In Saat auf Hoffnung 60 Leipzig 1917 S 2 8 mit Wilfried Lempp Helft dass das Feuer nicht erlischt Wimmer Linz 1929 mit Wilfried Lempp Durfen wir so weitermachen Evangelische Anstalten Stanislau 1933 Denkschrift betr die evangelisch ukrainische Bewegung in Kleinpolen 19 Juli 1933 In Die evangelische Kirche in Osterreich Belgien Polen Elsass Lothringen Siebenburgen Spanien Ungarn Ukraine Bd II Weihnachtsbitte der evangelischen Anstalten in Stanislawow Polen Evangelisches Kinderheim Stanislau 1935 Die Erbschaft und andere Erzahlungen Luther Verlag H G Wallman Posen Leipzig 1936 2 Auflage Lutherverlag Posen 1942 Der Mann ohne Taufschein Er fuhret mich auf rechter Strasse Erzahlung aus Galizien Luther Verlag H G Wallman Posen Leipzig 1936 Was ein altes Buch vermag Eine 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und der Bund der christlichen Deutschen in Galizien In Jahrbuch Weichsel Warthe 45 1999 ZDB ID 533266 7 S 88 94 Wagner Dr Oskar Emil Oskar Ladenberger 1892 1975 Ein Leben in drei Epochen S 31 36 In Unterschutz Peter Zeitweiser der Galiziendeutschen fur 1976 hrsg vom Hilfskomitee der Galiziendeutschen Selbstverlag Stuttgart S 31f Roland Walloschke Zocklers Wirken gegen die Auswanderung und die Geschichte des Bundes In Zeitweiser der Galiziendeutschen 37 1999 ZDB ID 507473 3 S 52 58 Christian Erasmus Zockler Theodor Zocklers Standpunkt Wirken und Widerstand im Nationalsozialismus Superintendent Zocklers vergebliche kirchenpolitische Memorenden In Zeitweiser der Galiziendeutschen 39 2001 ZDB ID 507473 3 S 92 99 Christian Erasmus Zockler Wie kam es zur Grundung der Zockler schen Anstalten in Stanislau In Zeitweiser der Galiziendeutschen 35 1997 ZDB ID 507473 3 S 38 44 Christian Erasmus Zockler Ein Leben fur die Kinder Theodor Zockler und Lillie Zockler Das Bethel des Ostens Edition Epb Bergisch Gladbach 2005 ISBN 3 937835 07 5 Der Autor ist ein Enkel Theodor Zocklers Christian Erasmus Zockler Theodor Zockler und die ukrainische protestantische Bewegung Freunde der Martin Opitz Bibliothek Herne 2019 Erinnerung und Biographie der Deutschen aus Polen 10 ISBN 978 3 923371 47 1 Erasmus Zockler Ihr sollt leben Theodor Zockler Grunder des einst grossten Hilfswerks im Osten Europas Verlag des Gustav Adolf Werks e V Leipzig 2011 ISBN 978 3 87593 116 7 Lillie Zockler Gott hort Gebet Das Leben Theodor Zocklers Aus klaren Quellen 40 ZDB ID 846474 1 Quell Verlag Stuttgart 1951 Die Verfasserin Ehefrau von Theodor Zockler berichtet von den missionarischen und diakonischen Aktivitaten ihres Mannes WeblinksLiteratur von und uber Theodor Zockler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Hilfskomitee der Galiziendeutschen Erich Muller Zockler Theodor In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost EinzelnachweiseMit Bodelschwingh hatte er auch gemein dass beide als Studenten wie auch Zocklers Vater Mitglied im Wingolfsbund waren Eduard Kneifel Geschichte der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Selbstverlag Niedermarschacht 1964 S 17 Erich Muller Zockler Theodor In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost abgerufen am 2 April 2012 Schebetz Hilarius Das Evangelium in der Ukraine Verlag des Lutherischen Hilfswerks Erlangen 1932 Der ersten Reihe sechstes Heft S 5 PDF 5 3 MB Hilfskomitee der Galiziendeutschen In ev ostkirchen de Archiviert vom Original am 15 Juli 2007 abgerufen am 31 Marz 2023 Renate Meyer Braun Zockler Martha In Frauen Geschichte n Bremer Frauenmuseum Hg Edition Falkenberg Bremen 2016 ISBN 978 3 95494 095 0 Renate Meyer Braun Zockler Martha 1897 1980 Martha Zockler leitete Krankenhauser abgerufen am 23 Januar 2024 Evangelischer Pressedienst Juni 1939Normdaten Person GND 119516861 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n2008047319 VIAF 67277849 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zockler TheodorKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer PfarrerGEBURTSDATUM 5 Marz 1867GEBURTSORT GreifswaldSTERBEDATUM 18 September 1949STERBEORT Stade

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