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Das Bundesgymnasium Blumenstraße BG Blumenstraße ist ein österreichisches Bundesgymnasium in der Vorarlberger Landeshaup

Bundesgymnasium Blumenstraße

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Bundesgymnasium Blumenstraße
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Das Bundesgymnasium Blumenstraße (BG Blumenstraße) ist ein österreichisches Bundesgymnasium in der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz. An der Schule gibt es sowohl eine Unter- als auch eine Oberstufe. Es werden Schüler von 10 bis 18 Jahren unterrichtet und die Oberstufe schließt mit Matura ab.

Bundesgymnasium Blumenstraße
Schulform Bundesgymnasium
Schulnummer 802026
Gründung 1895
Adresse Blumenstraße 4
Ort Bregenz
Bundesland Vorarlberg
Staat Österreich
Koordinaten 47° 29′ 56″ N, 9° 44′ 26″ O47.4989833333339.7406583333333Koordinaten: 47° 29′ 56″ N, 9° 44′ 26″ O
Träger Bund
Schüler 788 (Schuljahr 2022/23)
Lehrkräfte etwa 80 (Schuljahr 2022/23)
Leitung Klaus König
Website www.bgblumenstraße.at

Geschichte

Die Idee eines Bregenzer Gymnasiums hatte es in den 1870er bis 1890er Jahren schwer, da sich in diesen Jahren die vormals tonangebenden Liberalen und die dann erstarkenden Katholisch-Konservativen im Bildungssektor ideologisch bekämpften. Im Gegensatz zum Landtag war die Bregenzer Stadtvertretung liberal geprägt. Vor allem diese städtischen Liberalen wollten auch in Bregenz ein Gymnasium haben, den liberalen Idealen gemäß staatlich und nicht-konfessionell, was im Widerspruch zu den Katholisch-Konservativen stand, die sogar die Aufhebung der Maigesetze, die die Kirche aus dem Bildungswesen aussperrte, und die Organisation der Vorarlberger Volksschulen allein durch die Kirche forderte.

Der später zum Ehrenbürger ernannte liberale Bregenzer Bürgermeister Josef Huter (1844–1902) sprach beim Kaiser vor und rang der Stadt die Verpflichtung ab, den Aufbau eines Gymnasiums finanziell und mit Räumlichkeiten zu unterstützen. Bedenken des zuständigen Ministeriums, dass ein neu errichtetes Gymnasium in Bregenz eine Konkurrenz zu einem bereits bestehenden Feldkircher Gymnasium darstellen würde, verhinderten die Realisierung des Projekts.

Eröffnung eines privat geführten Gymnasiums 1895

Da die Errichtung eines staatlichen Gymnasiums vorerst nicht möglich war, wurde am 30. September 1895 als „Communal-Obergymnasium Bregenz“ ein privat geführtes Gymnasium, mit Öffentlichkeitsrecht eingeweiht. Im März 1896 wurde die Schule im Kontorhaus der ehemaligen Seidenfabrik Schwerzenbach in der Bahnhofstraße 43 untergebracht.

Im Juni 1896 wurde ein „Verein zur Unterstützung dürftiger Schüler des Communal-Gymnasiums Bregenz“ gegründet. Diese Vorläuferorganisation des Elternvereins unterstützte allerdings nur „gute und brave Schüler“. In den folgenden Jahren wurde das Öffentlichkeitsrecht schrittweise auf die gesamte Unterstufe ausgedehnt, 1899 die Einführung der Oberstufe beschlossen und im Jahre 1903 traten die ersten Maturanten zur Reifeprüfung an. Trotz der ab 1900 zugeteilten Staatssubventionen und der Beiträge der Eltern schrieb das Bregenzer Gymnasium finanzielle Verluste an. Am 1. September 1907 folgte die Verstaatlichung und somit der Status „k.u.k. Gymnasium“. Der Umzug in die Räumlichkeiten in der Gallusstraße erfolgte am 22. Dezember 1913.

Die stetigen politischen Konflikte färbten auch auf die Schüler ab, so dass 1907 Oberstufenschüler die katholische Mittelschulverbindung „Kustersberg“ trotz des Verbots einer Vereinsmitgliedschaft für Schüler gründeten. In den Jahren von 1910 bis 1916 wurden zudem mehrere meist kurzlebige deutschvölkische Verbindungen gegründet und erst die 1919 gegründeten „Nibelungen“ sollten länger überdauern.

Während des Ersten Weltkrieges meldeten auch viele Schüler und Lehrer des Bregenzer Gymnasiums sich freiwillig zur Front. In den folgenden Jahren sollte das Gymnasium mit einem Lehrermangel und stetig rückläufigen Schülerzahlen zu kämpfen haben, beispielsweise bestand der Maturajahrgang 1917 nur noch aus einem einzigen Schüler. Wie an anderen Bildungsanstalten der Donaumonarchie wurden auch hier militärische Fähigkeiten wie Schießübungen, Orientierungslauf et cetera durch einen Offizier vermittelt. Außerdem wurden die Schulräumlichkeiten als Kriegsspital und Veranstaltungssaal für Kriegsanleihenvorträge verwendet und mehrere wohltätige Sammlungen durchgeführt.

Überleitung des Kommunalgymnasiums in eine staatliche Schule

Nach 1918 wurde das Gymnasium als „Bundesanstalt“ geführt. Dies betraf die Schulleitung ebenso wie den Lehrkörper und vor allem die Einflussnahmen. Nun waren dies die staatliche Unterrichtsverwaltung und der Landesschulrat. Landeshauptmann Dr. Otto Ender wollte das ehemals liberale Gymnasium ganz unter den Einfluss der christlichsozialen Partei bringen und setzte sich auch bei der Direktorenbestellung 1920 mit Dr. Ambros Gut durch. Dieser hat die Schule durch die schwierige Nachkriegszeit gesteuert. Er erstellte auch gemeinsam mit Oberstufenschülern eine erste Schul- und Hausordnung. Von liberalen Stadtvertretern geforderte Koedukation wurde sowohl von Landeshauptmann, Landesschulrat und Professoren abgelehnt. Die weltanschaulichen Auseinandersetzungen der 1930er Jahre haben natürlich auch innerhalb der Schule stattgefunden. Sowohl die Lehrerschaft als auch die Schüler erlebten die immer tiefere Spaltung des bürgerlichen Lagers. 1938 wurde ein Parteigänger der NSDAP aus der Lehrerschaft neuer Direktor. Im letzten Kriegsjahr gab es kaum mehr geregelten Unterricht. Teile des Hauses wurden als Kriegslazarett verwendet. Ab Mitte April 1945 war der Schulbetrieb endgültig eingestellt.

Restauration nach 1945

Im Herbst 1945 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Das Gebäude wurde Schritt für Schritt wieder in Stand gesetzt. Als Schulform wurde wieder die humanistische Variante gewählt, wenngleich es bereits Diskussionen über die Notwendigkeit oder Nützlichkeit des Griechischen gab. Das Schuljahr 1963/64 brachte dann aber das Ende des humanistischen Gymnasiums alten Stils. Nun wurde ab der ersten Klasse Englisch, ab der dritten Latein und ab der fünften wahlweise Griechisch oder Französisch unterrichtet. 1956 ging das Schulgebäude unentgeltlich in den Besitz des Bundes über. 1968 wurde das sogenannte Nebengebäude bezogen, in dem acht Klassen untergebracht werden konnten. Bis 1980 stieg die Schülerzahl kontinuierlich auf 900 an. Damit war auch das Fassungsvermögen des Nebengebäudes weit überschritten.

Der Neubau an der Blumenstraße

Bereits 1970 erwarb die Stadt Bregenz für einen allfälligen Neubau ein Grundstück zwischen Ölrain und Riedergasse in der Größe von 20.000 m². Zwei Jahre später wurde der Neubau vom Ministerium beschlossen und weitere 5.000 m² Grund erworben. Nach extensiven Planungen legte man sich schließlich auf ein koedukativ geführtes Gymnasium mit zwei Typen und insgesamt 32 Klassen fest. Die Umsiedlung des Knabengymnasiums in die Blumenstraße erfolgte schließlich 1980. In das Gebäude in der Gallusstraße 4 zog 1983 nach einer grundsätzlichen Renovierung das ehemalige Mädchengymnasium und heutige Bundesgymnasium Gallusstraße ein, das nun ebenfalls koedukativ geführt wurde.


Architektur

Im Jahre 2002 wurde von der österreichischen Bundesimmobiliengesellschaft die Erweiterung und Sanierung des Bundesgymnasiums Blumenstraße Bregenz in Auftrag gegeben. Das Bregenzer Architektenbüro Cukrowicz Nachbaur Architekten übernahm unter der Projektleitung von Anton Nachbaur-Sturm und Michael Abt die Umsetzung des Projekts. Die Umbauarbeiten starteten 2005 mit der Umsiedlung der Schüler in zur Verfügung gestellte Container auf dem Sportplatz und in das nahegelegene . 2007 wurden diese Umbauten beendet. Der alte Schulkomplex wurde dann wie folgt umgestaltet: Der prägnante Solitär des Gymnasiums mit seiner charakteristischen Sichtbetonfassade und den durchlaufenden horizontalen Fensterbändern sowie die klare, innere und äußere Gebäudestruktur waren die Anknüpfungspunkte für das architektonische Konzept der Erweiterung. Ziel des Entwurfes war es, die notwendige Erweiterung des Raumprogramms möglichst unauffällig und wirtschaftlich in die bestehende Schulanlage zu integrieren, ohne den Baukörper durch zusätzliche Zubauten oder eine Teilaufstockung architektonisch zu belasten. Der ursprünglich eingeschoßige Verbindungstrakt zwischen Schule und Turnhalle wurde um zwei Geschoße aufgestockt. In diesem Bereich befinden sich nun vier zusätzliche Klassenräume sowie großzügige Aufenthalts- und Pausenflächen. Außerdem konnten durch den Ausbau des ehemaligen Fahrradraumes im Untergeschoß weitere Nutzflächen für Sonderunterrichtsräume adaptiert werden.

Die Materialisierung des Bestandes wurde beim Erweiterungsvolumen fortgeführt und ermöglicht ein einheitliches und klares Erscheinungsbild der Gesamtanlage. Schwerpunkt bei der Sanierung des Bestandes war das Bestreben einer besseren natürlichen Belichtung aller Aufenthalts- und Unterrichtsbereiche. Maßgeblich hierfür sind neue großformatige Fenster und die konsequent helle Ausführung aller Wand- und Deckenflächen. Ein orangefarbiger Kautschukbelag prägt das neue Erscheinungsbild und soll der Schule einen heiteren und angenehmen Charakter verleihen. Die bestehenden Außenbereiche wurden neu geordnet und gestaltet. Die archäologischen Ausgrabungen im Südwesten, das themenbezogene Bepflanzungskonzept der Freibereiche sowie der bestehenden Pflanzentröge im Pausenhof sind Teile eines pädagogischen Gesamtkonzeptes und dienen unmittelbar als Lern- und Anschauungsobjekte für den Unterricht. Ein neuer überdachter Fahrradstand bildet den räumlichen Abschluss des Pausenplatzes im Nordwesten.

Schulprofil

  • Die Schüler können hier den Europäischen Computer-Führerschein (ECDL) erwerben und Prüfungen dazu ablegen.
  • Im Sportbereich existiert eine große Auswahl an Sportarten. Die Teilnehmer können in Kleingruppen mit ausgebildeten Trainern in drei Turnhallen, sowie auf einem Beach-Volleyball, einem Hartplatz und einem Sportplatz ihrer Neigung nachgehen.
  • Im Rahmen des Social Network existierten die Projekte Kids4Kids, Schulmediation und die Klassenvorstandsstunden, die ab dem Schuljahr 2005/06 zum gemeinsamen Projekt „Ich-Du-Wir“ – Soziales Lernen am BG Blumenstraße zusammengeführt wurden.

Persönlichkeiten

Ehemalige Schüler

  • Emil Schneider (1883–1961), ehemaliger österreichischer Politiker (ÖVP)
  • Adolf Helbok (1883–1968), österreichischer Historiker, Volkskundler und nationalsozialistischer Rassenkundler
  • Lorenz Böhler (1885–1973), österreichischer Chirurg
  • Julius Wachter (1899–1986), Bürgermeister von Bregenz und Mitbegründer der Bregenzer Festspiele
  • Benedikt Bilgeri (1906–1993), Lehrer und Historiker
  • Paulus Rusch (1903–1986), Bischof von Innsbruck
  • Bruno Wechner (1908–1999), Bischof von Feldkirch
  • Hugo Kleinbrod (1910–1970), Priester und Gründer des Vorarlberger Kinderdorfs
  • Günter Haiden (1926–2004), österreichischer Politiker
  • Sieghardt Rupp (1931–2015), Schauspieler
  • Fritz Mayer (1933–1988), österreichischer Politiker
  • Herbert Sausgruber (* 1946), ehemaliger österreichischer Politiker (ÖVP)
  • Meinrad Pichler (* 1947), Vorarlberger Mittelschullehrer und Historiker
  • Reinhard Haller (* 1951), Psychiater und Psychotherapeut
  • Günter Bischof (* 1953), österreichisch-amerikanischer Historiker
  • Hermann Kaufmann (* 1955), österreichischer Architekt; bis 2021 Universitätsprofessor an der TU München.
  • Benno Elbs (* 1960), römisch-katholischer Bischof
  • Bernhard Weber (* 1963), österreichischer Politiker (GRÜNE), Musiker, Kommunikationsberater
  • Christina Walker (* 1971), Schriftstellerin
  • Christoph Feurstein (* 1972), Journalist
  • Veronika Morscher (* 1991), Songwriterin und Jazzsängerin

Literatur

  • Klemens Voit: 1895–1995, Festschrift Bundesgymnasium Bregenz, Bundesgymnasium (Bregenz, Blumenstraße), 1996

Weblinks

Commons: Bundesgymnasium Blumenstraße (Bregenz) – Sammlung von Bildern
  • Webpräsenz des BG Blumenstraße

Einzelnachweise

  1. Landesstelle für Statistik Vorarlberg: Schulstatistik - Schüler:innen nach Jahr, Gemeinde, Schule. Land Vorarlberg, 10. Juni 2024, abgerufen am 4. Februar 2025. 
  2. Bregenz: Haus Bahnhofstraße 43 wird verkauft. In: vol.at. 26. August 2004, abgerufen am 11. Januar 2023. 
  3. Thomas Klagian: Aus der Geschichte der Stadt Bregenz. (PDF; 242 kB) Stadt Bregenz, 2016, S. 25, abgerufen am 11. Januar 2023. 
  4. Bregenz: „Containerschule“ Blumenstraße. In: Vorarlberg Online. 22. Juli 2004, abgerufen am 22. November 2020. 
  5. Bundesgymnasium Bregenz Blumenstrasse. In: cn-architekten.at. Abgerufen am 22. November 2020. 
  6. ECDL. In: bgblumenstrasse.at. Abgerufen am 22. November 2020. 
  7. Social Network. In: bgblumenstrasse.at. Abgerufen am 22. November 2020. 
Normdaten (Körperschaft): GND: 7605590-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 236599343

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 09:45

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Das Bundesgymnasium Blumenstrasse BG Blumenstrasse ist ein osterreichisches Bundesgymnasium in der Vorarlberger Landeshauptstadt Bregenz An der Schule gibt es sowohl eine Unter als auch eine Oberstufe Es werden Schuler von 10 bis 18 Jahren unterrichtet und die Oberstufe schliesst mit Matura ab Bundesgymnasium BlumenstrasseSchulform BundesgymnasiumSchulnummer 802026Grundung 1895Adresse Blumenstrasse 4Ort BregenzBundesland VorarlbergStaat OsterreichKoordinaten 47 29 56 N 9 44 26 O 47 498983333333 9 7406583333333 Koordinaten 47 29 56 N 9 44 26 OTrager BundSchuler 788 Schuljahr 2022 23 Lehrkrafte etwa 80 Schuljahr 2022 23 Leitung Klaus KonigWebsite www bgblumenstrasse atGeschichteDie Idee eines Bregenzer Gymnasiums hatte es in den 1870er bis 1890er Jahren schwer da sich in diesen Jahren die vormals tonangebenden Liberalen und die dann erstarkenden Katholisch Konservativen im Bildungssektor ideologisch bekampften Im Gegensatz zum Landtag war die Bregenzer Stadtvertretung liberal gepragt Vor allem diese stadtischen Liberalen wollten auch in Bregenz ein Gymnasium haben den liberalen Idealen gemass staatlich und nicht konfessionell was im Widerspruch zu den Katholisch Konservativen stand die sogar die Aufhebung der Maigesetze die die Kirche aus dem Bildungswesen aussperrte und die Organisation der Vorarlberger Volksschulen allein durch die Kirche forderte Der spater zum Ehrenburger ernannte liberale Bregenzer Burgermeister Josef Huter 1844 1902 sprach beim Kaiser vor und rang der Stadt die Verpflichtung ab den Aufbau eines Gymnasiums finanziell und mit Raumlichkeiten zu unterstutzen Bedenken des zustandigen Ministeriums dass ein neu errichtetes Gymnasium in Bregenz eine Konkurrenz zu einem bereits bestehenden Feldkircher Gymnasium darstellen wurde verhinderten die Realisierung des Projekts Eroffnung eines privat gefuhrten Gymnasiums 1895 Da die Errichtung eines staatlichen Gymnasiums vorerst nicht moglich war wurde am 30 September 1895 als Communal Obergymnasium Bregenz ein privat gefuhrtes Gymnasium mit Offentlichkeitsrecht eingeweiht Im Marz 1896 wurde die Schule im Kontorhaus der ehemaligen Seidenfabrik Schwerzenbach in der Bahnhofstrasse 43 untergebracht Im Juni 1896 wurde ein Verein zur Unterstutzung durftiger Schuler des Communal Gymnasiums Bregenz gegrundet Diese Vorlauferorganisation des Elternvereins unterstutzte allerdings nur gute und brave Schuler In den folgenden Jahren wurde das Offentlichkeitsrecht schrittweise auf die gesamte Unterstufe ausgedehnt 1899 die Einfuhrung der Oberstufe beschlossen und im Jahre 1903 traten die ersten Maturanten zur Reifeprufung an Trotz der ab 1900 zugeteilten Staatssubventionen und der Beitrage der Eltern schrieb das Bregenzer Gymnasium finanzielle Verluste an Am 1 September 1907 folgte die Verstaatlichung und somit der Status k u k Gymnasium Der Umzug in die Raumlichkeiten in der Gallusstrasse erfolgte am 22 Dezember 1913 Die stetigen politischen Konflikte farbten auch auf die Schuler ab so dass 1907 Oberstufenschuler die katholische Mittelschulverbindung Kustersberg trotz des Verbots einer Vereinsmitgliedschaft fur Schuler grundeten In den Jahren von 1910 bis 1916 wurden zudem mehrere meist kurzlebige deutschvolkische Verbindungen gegrundet und erst die 1919 gegrundeten Nibelungen sollten langer uberdauern Wahrend des Ersten Weltkrieges meldeten auch viele Schuler und Lehrer des Bregenzer Gymnasiums sich freiwillig zur Front In den folgenden Jahren sollte das Gymnasium mit einem Lehrermangel und stetig rucklaufigen Schulerzahlen zu kampfen haben beispielsweise bestand der Maturajahrgang 1917 nur noch aus einem einzigen Schuler Wie an anderen Bildungsanstalten der Donaumonarchie wurden auch hier militarische Fahigkeiten wie Schiessubungen Orientierungslauf et cetera durch einen Offizier vermittelt Ausserdem wurden die Schulraumlichkeiten als Kriegsspital und Veranstaltungssaal fur Kriegsanleihenvortrage verwendet und mehrere wohltatige Sammlungen durchgefuhrt Uberleitung des Kommunalgymnasiums in eine staatliche Schule Nach 1918 wurde das Gymnasium als Bundesanstalt gefuhrt Dies betraf die Schulleitung ebenso wie den Lehrkorper und vor allem die Einflussnahmen Nun waren dies die staatliche Unterrichtsverwaltung und der Landesschulrat Landeshauptmann Dr Otto Ender wollte das ehemals liberale Gymnasium ganz unter den Einfluss der christlichsozialen Partei bringen und setzte sich auch bei der Direktorenbestellung 1920 mit Dr Ambros Gut durch Dieser hat die Schule durch die schwierige Nachkriegszeit gesteuert Er erstellte auch gemeinsam mit Oberstufenschulern eine erste Schul und Hausordnung Von liberalen Stadtvertretern geforderte Koedukation wurde sowohl von Landeshauptmann Landesschulrat und Professoren abgelehnt Die weltanschaulichen Auseinandersetzungen der 1930er Jahre haben naturlich auch innerhalb der Schule stattgefunden Sowohl die Lehrerschaft als auch die Schuler erlebten die immer tiefere Spaltung des burgerlichen Lagers 1938 wurde ein Parteiganger der NSDAP aus der Lehrerschaft neuer Direktor Im letzten Kriegsjahr gab es kaum mehr geregelten Unterricht Teile des Hauses wurden als Kriegslazarett verwendet Ab Mitte April 1945 war der Schulbetrieb endgultig eingestellt Restauration nach 1945 Im Herbst 1945 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen Das Gebaude wurde Schritt fur Schritt wieder in Stand gesetzt Als Schulform wurde wieder die humanistische Variante gewahlt wenngleich es bereits Diskussionen uber die Notwendigkeit oder Nutzlichkeit des Griechischen gab Das Schuljahr 1963 64 brachte dann aber das Ende des humanistischen Gymnasiums alten Stils Nun wurde ab der ersten Klasse Englisch ab der dritten Latein und ab der funften wahlweise Griechisch oder Franzosisch unterrichtet 1956 ging das Schulgebaude unentgeltlich in den Besitz des Bundes uber 1968 wurde das sogenannte Nebengebaude bezogen in dem acht Klassen untergebracht werden konnten Bis 1980 stieg die Schulerzahl kontinuierlich auf 900 an Damit war auch das Fassungsvermogen des Nebengebaudes weit uberschritten Der Neubau an der Blumenstrasse Bereits 1970 erwarb die Stadt Bregenz fur einen allfalligen Neubau ein Grundstuck zwischen Olrain und Riedergasse in der Grosse von 20 000 m Zwei Jahre spater wurde der Neubau vom Ministerium beschlossen und weitere 5 000 m Grund erworben Nach extensiven Planungen legte man sich schliesslich auf ein koedukativ gefuhrtes Gymnasium mit zwei Typen und insgesamt 32 Klassen fest Die Umsiedlung des Knabengymnasiums in die Blumenstrasse erfolgte schliesslich 1980 In das Gebaude in der Gallusstrasse 4 zog 1983 nach einer grundsatzlichen Renovierung das ehemalige Madchengymnasium und heutige Bundesgymnasium Gallusstrasse ein das nun ebenfalls koedukativ gefuhrt wurde AussenansichtStiegenhausArchitekturIm Jahre 2002 wurde von der osterreichischen Bundesimmobiliengesellschaft die Erweiterung und Sanierung des Bundesgymnasiums Blumenstrasse Bregenz in Auftrag gegeben Das Bregenzer Architektenburo Cukrowicz Nachbaur Architekten ubernahm unter der Projektleitung von Anton Nachbaur Sturm und Michael Abt die Umsetzung des Projekts Die Umbauarbeiten starteten 2005 mit der Umsiedlung der Schuler in zur Verfugung gestellte Container auf dem Sportplatz und in das nahegelegene 2007 wurden diese Umbauten beendet Der alte Schulkomplex wurde dann wie folgt umgestaltet Der pragnante Solitar des Gymnasiums mit seiner charakteristischen Sichtbetonfassade und den durchlaufenden horizontalen Fensterbandern sowie die klare innere und aussere Gebaudestruktur waren die Anknupfungspunkte fur das architektonische Konzept der Erweiterung Ziel des Entwurfes war es die notwendige Erweiterung des Raumprogramms moglichst unauffallig und wirtschaftlich in die bestehende Schulanlage zu integrieren ohne den Baukorper durch zusatzliche Zubauten oder eine Teilaufstockung architektonisch zu belasten Der ursprunglich eingeschossige Verbindungstrakt zwischen Schule und Turnhalle wurde um zwei Geschosse aufgestockt In diesem Bereich befinden sich nun vier zusatzliche Klassenraume sowie grosszugige Aufenthalts und Pausenflachen Ausserdem konnten durch den Ausbau des ehemaligen Fahrradraumes im Untergeschoss weitere Nutzflachen fur Sonderunterrichtsraume adaptiert werden Die Materialisierung des Bestandes wurde beim Erweiterungsvolumen fortgefuhrt und ermoglicht ein einheitliches und klares Erscheinungsbild der Gesamtanlage Schwerpunkt bei der Sanierung des Bestandes war das Bestreben einer besseren naturlichen Belichtung aller Aufenthalts und Unterrichtsbereiche Massgeblich hierfur sind neue grossformatige Fenster und die konsequent helle Ausfuhrung aller Wand und Deckenflachen Ein orangefarbiger Kautschukbelag pragt das neue Erscheinungsbild und soll der Schule einen heiteren und angenehmen Charakter verleihen Die bestehenden Aussenbereiche wurden neu geordnet und gestaltet Die archaologischen Ausgrabungen im Sudwesten das themenbezogene Bepflanzungskonzept der Freibereiche sowie der bestehenden Pflanzentroge im Pausenhof sind Teile eines padagogischen Gesamtkonzeptes und dienen unmittelbar als Lern und Anschauungsobjekte fur den Unterricht Ein neuer uberdachter Fahrradstand bildet den raumlichen Abschluss des Pausenplatzes im Nordwesten SchulprofilDie Schuler konnen hier den Europaischen Computer Fuhrerschein ECDL erwerben und Prufungen dazu ablegen Im Sportbereich existiert eine grosse Auswahl an Sportarten Die Teilnehmer konnen in Kleingruppen mit ausgebildeten Trainern in drei Turnhallen sowie auf einem Beach Volleyball einem Hartplatz und einem Sportplatz ihrer Neigung nachgehen Im Rahmen des Social Network existierten die Projekte Kids4Kids Schulmediation und die Klassenvorstandsstunden die ab dem Schuljahr 2005 06 zum gemeinsamen Projekt Ich Du Wir Soziales Lernen am BG Blumenstrasse zusammengefuhrt wurden PersonlichkeitenEhemalige Schuler Emil Schneider 1883 1961 ehemaliger osterreichischer Politiker OVP Adolf Helbok 1883 1968 osterreichischer Historiker Volkskundler und nationalsozialistischer Rassenkundler Lorenz Bohler 1885 1973 osterreichischer Chirurg Julius Wachter 1899 1986 Burgermeister von Bregenz und Mitbegrunder der Bregenzer Festspiele Benedikt Bilgeri 1906 1993 Lehrer und Historiker Paulus Rusch 1903 1986 Bischof von Innsbruck Bruno Wechner 1908 1999 Bischof von Feldkirch Hugo Kleinbrod 1910 1970 Priester und Grunder des Vorarlberger Kinderdorfs Gunter Haiden 1926 2004 osterreichischer Politiker Sieghardt Rupp 1931 2015 Schauspieler Fritz Mayer 1933 1988 osterreichischer Politiker Herbert Sausgruber 1946 ehemaliger osterreichischer Politiker OVP Meinrad Pichler 1947 Vorarlberger Mittelschullehrer und Historiker Reinhard Haller 1951 Psychiater und Psychotherapeut Gunter Bischof 1953 osterreichisch amerikanischer Historiker Hermann Kaufmann 1955 osterreichischer Architekt bis 2021 Universitatsprofessor an der TU Munchen Benno Elbs 1960 romisch katholischer Bischof Bernhard Weber 1963 osterreichischer Politiker GRUNE Musiker Kommunikationsberater Christina Walker 1971 Schriftstellerin Christoph Feurstein 1972 Journalist Veronika Morscher 1991 Songwriterin und JazzsangerinLiteraturKlemens Voit 1895 1995 Festschrift Bundesgymnasium Bregenz Bundesgymnasium Bregenz Blumenstrasse 1996WeblinksCommons Bundesgymnasium Blumenstrasse Bregenz Sammlung von Bildern Webprasenz des BG BlumenstrasseEinzelnachweiseLandesstelle fur Statistik Vorarlberg Schulstatistik Schuler innen nach Jahr Gemeinde Schule Land Vorarlberg 10 Juni 2024 abgerufen am 4 Februar 2025 Bregenz Haus Bahnhofstrasse 43 wird verkauft In vol at 26 August 2004 abgerufen am 11 Januar 2023 Thomas Klagian Aus der Geschichte der Stadt Bregenz PDF 242 kB Stadt Bregenz 2016 S 25 abgerufen am 11 Januar 2023 Bregenz Containerschule Blumenstrasse In Vorarlberg Online 22 Juli 2004 abgerufen am 22 November 2020 Bundesgymnasium Bregenz Blumenstrasse In cn architekten at Abgerufen am 22 November 2020 ECDL In bgblumenstrasse at Abgerufen am 22 November 2020 Social Network In bgblumenstrasse at Abgerufen am 22 November 2020 Normdaten Korperschaft GND 7605590 5 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 236599343

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