Die Große Winkelspinne Eratigena atrica Syn Tegenaria atrica ist eine von mindestens acht in Mitteleuropa heimischen Art
Große Winkelspinne

Die Große Winkelspinne (Eratigena atrica, Syn.: Tegenaria atrica) ist eine von mindestens acht in Mitteleuropa heimischen Arten der Gattung der (Eratigena) und eine der größten hier heimischen Spinnenarten. Sie war Spinne des Jahres 2008 und ist auch als Winkelspinne oder Hauswinkelspinne bekannt, diese Bezeichnungen sind jedoch nicht eindeutig.
Große Winkelspinne | ||||||||||||
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Große Winkelspinne (Eratigena atrica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Eratigena atrica | ||||||||||||
(C. L. Koch, 1843) |
Auch der Trivialname „Hausspinne“ wird landläufig bei vielen Spinnen der Gattung Eratigena und Verwandten (z. B. Tegenaria) verwendet, die auch oft in Häusern zu finden sind. Neben der Großen Winkelspinne sind das:
- die Hauswinkelspinne (Tegenaria domestica, Syn.: T. derhami und T. domesticus),
- die Mauerwinkelspinne (Tegenaria parietina)
- und die Rostrote Winkelspinne (Tegenaria ferruginea, Syn.: Malthonica ferruginea)
Die Große Winkelspinne kann leicht mit anderen Arten der Gattung verwechselt werden. Ein sicheres, schnelles Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Arten sind die einfarbigen Beine, die nur Eratigena atrica, die kleinere Eratigena picta und die dunklere Feldwinkelspinne Eratigena agrestis haben. Zur sicheren Unterscheidung ist die Zeichnung des Sternums oder gar der innere Bau der Pedipalpen (Männchen) oder der Epigyne (Weibchen) heranzuziehen.
Lebensraum und Verbreitung
Die Große Winkelspinne ist in ganz Europa, in Zentralasien und Nordafrika beheimatet und wurde nach Nordamerika eingeschleppt, wo sie sich etabliert hat. Sie besiedelt in der gemäßigten Zone geschützte und trockene Lagen bis 800 m Höhe, darüber sehr viel seltener.
Sie hat ihren Lebensraum vorwiegend in Höhlen, in trockenen, trocken-warmen Laubwäldern, in Baumhöhlen oder Stollen und in Gebäuden, in Weinbergen, Hecken und Gebüschen und Ruderalstandorten, aber stets in Bodennähe, seltener in der Strauchschicht; sie meidet feuchte Habitate. Die troglophile Große Winkelspinne hält sich häufig in der Nähe des Menschen auf, in Kellern, in Wohnungen wie in Scheunen oder Schuppen in schwer zugänglichen und dunklen Ecken, die über längere Zeit ungestört sind. In menschlichen Behausungen ist ihr ärgster Feind – abgesehen vom Menschen selbst – die Große Zitterspinne, die aufgrund ihrer besonderen Fangtechnik auch wesentlich größere Winkelspinnen erbeuten kann. Auch Klebfadenweber können ihr gefährlich werden.
Körperbau
Der Körper der Hausspinne Eratigena atrica wird zwischen 14 mm (Männchen) und 18 (bis 20) mm (Weibchen) groß. Männchen und Weibchen unterscheiden sich nicht in Grundfärbung oder Zeichnung. Die Grundfarbe ist dunkelbraun. Auf der Brustplatte (Sternum) hat die Große Winkelspinne eine keulenförmige hellbraune Zeichnung, bei der das schmale Ende der Keule zum Hinterleib zeigt. Seitlich dieses Males sind je drei hellbraune Flecken, die von vorn nach hinten kleiner werden und so angeordnet sind, dass sie strahlenförmig zusammenlaufen.
- Große Winkelspinne (Weibchen, Vorderansicht)
- E. atrica – Weibchen beim Fressen der nächtlichen Beute
Der Hinterleib hat einen schmalen, hellen Mittelstreifen, der sich von vorn bis zur Mitte zieht. Seitlich davon sind sechs „Winkelflecken“ zu sehen, die auch teilweise mit dem Mittelstreifen verlaufen. An der Unterseite des Hinterleibes sitzt ganz hinten die Afteröffnung, dahinter die Spinnwarzen. Weiter vorn an der Unterseite des Hinterleibes hat sie Atemspalte und den Genitalporus. Mit ihren einfarbig hellbraunen, beborsteten wie fein behaarten Beinen unterscheidet sich die Hausspinne Eratigena atrica und Eratigena picta von anderen Arten der Gattung Eratigena, die meist geringelte oder gefleckte Beine haben. Das vordere Beinpaar ist am längsten, die Länge der Beine nimmt nach hinten ab.
Die einfarbig braunen, nur an den letzten Gliedern leicht beborsteten Beine erreichen beim Weibchen die doppelte Körperlänge, beim Männchen die dreifache Körperlänge. Durch diesen Laufapparat sind sie, wie alle Arten der Eratigena, zu beträchtlichen Geschwindigkeiten befähigt (bis zu 50 cm/s), die jedoch nicht lange durchgehalten werden. Zwei der Beingelenke der Webspinnen funktionieren hydraulisch. Der Druck zur Streckung wird im Vorderleib (Prosoma) erzeugt. Ebenso sind die Beine nicht zum Klettern geeignet, so werden Gefäße mit glatten Wänden häufig zur Falle. Scopulahaare am Tarsus sind anders ausgeprägt als die anderer Spinnen und erzeugen weniger Adhäsionskräfte.
- E. atrica – Dunkles Muster kurz vor der Häutung
- Weibchen nach der Häutung, zu sehen ist auch das abgestreifte Exoskelett
Die Borsten und Haare an den Beinen und die feinen Härchen des gesamten Körpers sind, wie bei allen Spinnen, das wichtigste Sinnesorgan, mit denen auch geringste Erschütterungen und Schall wahrgenommen werden; bei Spinnen der Gattungen Eratigena und Tegenaria konnten einige der niedrigsten von Spinnen bekannten mechanischen Reizschwellen gemessen werden. An den Beinen und Pedipalpen finden sich ferner Chemosensoren, die eine wichtige Rolle spielen besonders beim Erkennen von Beute und bei der Balz. Die nachtaktive Hausspinne Eratigena atrica hat acht gleich große Augen, welche in zwei übereinanderliegenden Reihen nach vorn angeordnet sind. Ihr Sehsinn ist wahrscheinlich beschränkt auf Hell-Dunkel-Kontraste, da es sich um Einzelaugen mit weniger als 400 Sehzellen handelt.
Eratigena atrica gehört zum Stamm der Gliederfüßer (Arthropoda) und damit zu den Häutungstieren (Ecdysozoa). Bis zu ihrer vollen Größe häutet sich die Spinne mehrmals, mit zunehmendem Alter seltener. Dabei wird das gesamte Skelett erneuert und ist nach der Häutung um einiges größer. Kurz vor der Häutung erkennt man eine deutlich dunklere Färbung ins Schwarze. Die Brustplatte platzt auf und die Spinne windet ihren ganz weichen Körper kräftezehrend über einen langen Zeitraum aus ihrer engen alten Haut. Danach ruht sie und der Körper erhärtet.
Verhalten
An wenig gestörten Stellen im Haus baut die vorwiegend in den späten Abendstunden und nachts aktive Hausspinne ein Trichternetz, das sich zum Ende zu einer Wohnröhre verjüngt. Vom Netz aus spannt sie Fangfäden, in denen sich Beutetiere verheddern. Da sie keine Leimfäden produziert, wird die Beute festgehalten und mit ihren senkrecht stehenden Cheliceren (Kieferklauen) zu einem Brei zerkleinert und aufgenommen.
Die Tiere verlassen ihr Netz nur bei Störung, auch witterungsabhängig, etwa bei Feuchtigkeit oder tiefen Temperaturen bzw. kalter Zugluft im Winter, kehren aber stets zurück. Reicht das Nahrungsangebot in der Umgebung hingegen nicht mehr aus, oder wird das Versteck zerstört, machen sie sich auf die Suche nach einem Ort für eine neue Wohnhöhle. Manchmal werden auch verlassene Nester wieder besiedelt oder noch bewohnte erobert. Dazu vertreibt die Spinne auch andere Hausspinnen aus deren Wohnhöhlen oder tötet sie gar. Nur die Männchen begeben sich in den Nachtstunden im Spätsommer und Herbst darüber hinaus auf ausgedehntere Suche nach Weibchen und werden in dieser Zeit daher häufiger außerhalb ihrer Schlupfwinkel angetroffen.
Die Hausspinne wird zwei oder drei, in seltenen Fällen auch bis zu sechs Jahre alt. Obwohl von vielen gefürchtet, sind die Spinnen für Menschen harmlos.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die Männchen sind vor allem im Spätsommer und frühen Herbst häufiger auf Streifzügen anzutreffen, wenn sie sich nach paarungswilligen Weibchen umsehen. Sie nähern sich ihnen mit Bewegungen der Pedipalpen (Kiefertastern) und des vorderen Beinpaares. Ist das Weibchen nicht paarungsbereit, wird das Männchen zum Opfer. Das Männchen muss sich dem Weibchen sehr vorsichtig nähern. Die komplizierte Paarung dauert Stunden, wobei das Paar öfter friedlich pausiert. Die Geschlechtsorgane sitzen an einer dafür ungünstigen Stelle, nämlich an der vorderen Unterseite des Hinterleibs. In der Paarungszeit sind die Männchen gut an ihren vergrößerten Pedipalpen zu erkennen.
- Pedipalpen eines Männchens
- Weibchen mit Eikokon
- Jungtier
Weblinks
- Eratigena atrica im World Spider Catalog
- Tegenaria atrica bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive.
- Spinnen Mitteleuropas – Online-Bestimmungsschlüssel
- Eratigena atrica im Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e. V.
- Weitere Bilder und Informationen auf „Natur in NRW“
Literatur
- Rainer F. Foelix: Biologie der Spinnen. Thieme, Stuttgart 1979, ISBN 3-13-575801-X
- Ambros Hänggi, Edi Stöckli, Wolfgang Nentwig: Lebensräume mitteleuropäischer Spinnen. Miscellanea Faunistica Helvetiae 1995, Centre suisse de cartographie de la faune, Neuchatel (CH).
- Frieder Sauer, Jörg Wunderlich: Die schönsten Spinnen Europas. Fauna Verlag, Karlsfeld 1985.
- Dick Jones: Der Kosmos Spinnenführer. Franckh, Stuttgart 1990, ISBN 3-440-06141-8
Einzelnachweise
- Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern: World Spider Catalog Version 15.5 – Eratigena atrica. Abgerufen am 5. September 2014.
- Das geheime Leben der Großen Winkelspinne. Abgerufen am 16. März 2022.
- Rainar Nitzsche: Spinnen: Biologie – Mensch und Spinne – Angst und Giftigkeit. Books on Demand, 2018, ISBN 978-3-8370-3669-5. S. 56.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Grosse Winkelspinne Eratigena atrica Syn Tegenaria atrica ist eine von mindestens acht in Mitteleuropa heimischen Arten der Gattung der Eratigena und eine der grossten hier heimischen Spinnenarten Sie war Spinne des Jahres 2008 und ist auch als Winkelspinne oder Hauswinkelspinne bekannt diese Bezeichnungen sind jedoch nicht eindeutig Grosse WinkelspinneGrosse Winkelspinne Eratigena atrica Weibchen mit Landassel als Beute SystematikUnterordnung Echte Webspinnen Araneomorphae Teilordnung EntelegynaeUberfamilie Familie Trichterspinnen Agelenidae Gattung Art Grosse WinkelspinneWissenschaftlicher NameEratigena atrica C L Koch 1843 Auch der Trivialname Hausspinne wird landlaufig bei vielen Spinnen der Gattung Eratigena und Verwandten z B Tegenaria verwendet die auch oft in Hausern zu finden sind Neben der Grossen Winkelspinne sind das die Hauswinkelspinne Tegenaria domestica Syn T derhami und T domesticus die Mauerwinkelspinne Tegenaria parietina und die Rostrote Winkelspinne Tegenaria ferruginea Syn Malthonica ferruginea Die Grosse Winkelspinne kann leicht mit anderen Arten der Gattung verwechselt werden Ein sicheres schnelles Unterscheidungsmerkmal gegenuber anderen Arten sind die einfarbigen Beine die nur Eratigena atrica die kleinere Eratigena picta und die dunklere Feldwinkelspinne Eratigena agrestis haben Zur sicheren Unterscheidung ist die Zeichnung des Sternums oder gar der innere Bau der Pedipalpen Mannchen oder der Epigyne Weibchen heranzuziehen Lebensraum und VerbreitungDie Grosse Winkelspinne ist in ganz Europa in Zentralasien und Nordafrika beheimatet und wurde nach Nordamerika eingeschleppt wo sie sich etabliert hat Sie besiedelt in der gemassigten Zone geschutzte und trockene Lagen bis 800 m Hohe daruber sehr viel seltener Sie hat ihren Lebensraum vorwiegend in Hohlen in trockenen trocken warmen Laubwaldern in Baumhohlen oder Stollen und in Gebauden in Weinbergen Hecken und Gebuschen und Ruderalstandorten aber stets in Bodennahe seltener in der Strauchschicht sie meidet feuchte Habitate Die troglophile Grosse Winkelspinne halt sich haufig in der Nahe des Menschen auf in Kellern in Wohnungen wie in Scheunen oder Schuppen in schwer zuganglichen und dunklen Ecken die uber langere Zeit ungestort sind In menschlichen Behausungen ist ihr argster Feind abgesehen vom Menschen selbst die Grosse Zitterspinne die aufgrund ihrer besonderen Fangtechnik auch wesentlich grossere Winkelspinnen erbeuten kann Auch Klebfadenweber konnen ihr gefahrlich werden KorperbauGrosse Winkelspinne Mannchen mit Munze als GrossenvergleichGrosse Winkelspinne Weibchen Der Korper der Hausspinne Eratigena atrica wird zwischen 14 mm Mannchen und 18 bis 20 mm Weibchen gross Mannchen und Weibchen unterscheiden sich nicht in Grundfarbung oder Zeichnung Die Grundfarbe ist dunkelbraun Auf der Brustplatte Sternum hat die Grosse Winkelspinne eine keulenformige hellbraune Zeichnung bei der das schmale Ende der Keule zum Hinterleib zeigt Seitlich dieses Males sind je drei hellbraune Flecken die von vorn nach hinten kleiner werden und so angeordnet sind dass sie strahlenformig zusammenlaufen Grosse Winkelspinne Weibchen Vorderansicht E atrica Weibchen beim Fressen der nachtlichen Beute Der Hinterleib hat einen schmalen hellen Mittelstreifen der sich von vorn bis zur Mitte zieht Seitlich davon sind sechs Winkelflecken zu sehen die auch teilweise mit dem Mittelstreifen verlaufen An der Unterseite des Hinterleibes sitzt ganz hinten die Afteroffnung dahinter die Spinnwarzen Weiter vorn an der Unterseite des Hinterleibes hat sie Atemspalte und den Genitalporus Mit ihren einfarbig hellbraunen beborsteten wie fein behaarten Beinen unterscheidet sich die Hausspinne Eratigena atrica und Eratigena picta von anderen Arten der Gattung Eratigena die meist geringelte oder gefleckte Beine haben Das vordere Beinpaar ist am langsten die Lange der Beine nimmt nach hinten ab Die einfarbig braunen nur an den letzten Gliedern leicht beborsteten Beine erreichen beim Weibchen die doppelte Korperlange beim Mannchen die dreifache Korperlange Durch diesen Laufapparat sind sie wie alle Arten der Eratigena zu betrachtlichen Geschwindigkeiten befahigt bis zu 50 cm s die jedoch nicht lange durchgehalten werden Zwei der Beingelenke der Webspinnen funktionieren hydraulisch Der Druck zur Streckung wird im Vorderleib Prosoma erzeugt Ebenso sind die Beine nicht zum Klettern geeignet so werden Gefasse mit glatten Wanden haufig zur Falle Scopulahaare am Tarsus sind anders ausgepragt als die anderer Spinnen und erzeugen weniger Adhasionskrafte E atrica Dunkles Muster kurz vor der Hautung Weibchen nach der Hautung zu sehen ist auch das abgestreifte Exoskelett Die Borsten und Haare an den Beinen und die feinen Harchen des gesamten Korpers sind wie bei allen Spinnen das wichtigste Sinnesorgan mit denen auch geringste Erschutterungen und Schall wahrgenommen werden bei Spinnen der Gattungen Eratigena und Tegenaria konnten einige der niedrigsten von Spinnen bekannten mechanischen Reizschwellen gemessen werden An den Beinen und Pedipalpen finden sich ferner Chemosensoren die eine wichtige Rolle spielen besonders beim Erkennen von Beute und bei der Balz Die nachtaktive Hausspinne Eratigena atrica hat acht gleich grosse Augen welche in zwei ubereinanderliegenden Reihen nach vorn angeordnet sind Ihr Sehsinn ist wahrscheinlich beschrankt auf Hell Dunkel Kontraste da es sich um Einzelaugen mit weniger als 400 Sehzellen handelt Eratigena atrica gehort zum Stamm der Gliederfusser Arthropoda und damit zu den Hautungstieren Ecdysozoa Bis zu ihrer vollen Grosse hautet sich die Spinne mehrmals mit zunehmendem Alter seltener Dabei wird das gesamte Skelett erneuert und ist nach der Hautung um einiges grosser Kurz vor der Hautung erkennt man eine deutlich dunklere Farbung ins Schwarze Die Brustplatte platzt auf und die Spinne windet ihren ganz weichen Korper kraftezehrend uber einen langen Zeitraum aus ihrer engen alten Haut Danach ruht sie und der Korper erhartet VerhaltenAn wenig gestorten Stellen im Haus baut die vorwiegend in den spaten Abendstunden und nachts aktive Hausspinne ein Trichternetz das sich zum Ende zu einer Wohnrohre verjungt Vom Netz aus spannt sie Fangfaden in denen sich Beutetiere verheddern Da sie keine Leimfaden produziert wird die Beute festgehalten und mit ihren senkrecht stehenden Cheliceren Kieferklauen zu einem Brei zerkleinert und aufgenommen Die Tiere verlassen ihr Netz nur bei Storung auch witterungsabhangig etwa bei Feuchtigkeit oder tiefen Temperaturen bzw kalter Zugluft im Winter kehren aber stets zuruck Reicht das Nahrungsangebot in der Umgebung hingegen nicht mehr aus oder wird das Versteck zerstort machen sie sich auf die Suche nach einem Ort fur eine neue Wohnhohle Manchmal werden auch verlassene Nester wieder besiedelt oder noch bewohnte erobert Dazu vertreibt die Spinne auch andere Hausspinnen aus deren Wohnhohlen oder totet sie gar Nur die Mannchen begeben sich in den Nachtstunden im Spatsommer und Herbst daruber hinaus auf ausgedehntere Suche nach Weibchen und werden in dieser Zeit daher haufiger ausserhalb ihrer Schlupfwinkel angetroffen Die Hausspinne wird zwei oder drei in seltenen Fallen auch bis zu sechs Jahre alt Obwohl von vielen gefurchtet sind die Spinnen fur Menschen harmlos E atrica Weibchen bei der EiablageFortpflanzung und EntwicklungDie Mannchen sind vor allem im Spatsommer und fruhen Herbst haufiger auf Streifzugen anzutreffen wenn sie sich nach paarungswilligen Weibchen umsehen Sie nahern sich ihnen mit Bewegungen der Pedipalpen Kiefertastern und des vorderen Beinpaares Ist das Weibchen nicht paarungsbereit wird das Mannchen zum Opfer Das Mannchen muss sich dem Weibchen sehr vorsichtig nahern Die komplizierte Paarung dauert Stunden wobei das Paar ofter friedlich pausiert Die Geschlechtsorgane sitzen an einer dafur ungunstigen Stelle namlich an der vorderen Unterseite des Hinterleibs In der Paarungszeit sind die Mannchen gut an ihren vergrosserten Pedipalpen zu erkennen Pedipalpen eines Mannchens Weibchen mit Eikokon JungtierWeblinksCommons Grosse Winkelspinne Tegenaria atrica Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eratigena atrica im World Spider Catalog Tegenaria atrica bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Spinnen Mitteleuropas Online Bestimmungsschlussel Eratigena atrica im Wiki der Arachnologischen Gesellschaft e V Weitere Bilder und Informationen auf Natur in NRW LiteraturRainer F Foelix Biologie der Spinnen Thieme Stuttgart 1979 ISBN 3 13 575801 X Ambros Hanggi Edi Stockli Wolfgang Nentwig Lebensraume mitteleuropaischer Spinnen Miscellanea Faunistica Helvetiae 1995 Centre suisse de cartographie de la faune Neuchatel CH Frieder Sauer Jorg Wunderlich Die schonsten Spinnen Europas Fauna Verlag Karlsfeld 1985 Dick Jones Der Kosmos Spinnenfuhrer Franckh Stuttgart 1990 ISBN 3 440 06141 8EinzelnachweiseNaturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern World Spider Catalog Version 15 5 Eratigena atrica Abgerufen am 5 September 2014 Das geheime Leben der Grossen Winkelspinne Abgerufen am 16 Marz 2022 Rainar Nitzsche Spinnen Biologie Mensch und Spinne Angst und Giftigkeit Books on Demand 2018 ISBN 978 3 8370 3669 5 S 56