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Die Große Klette Arctium lappa älteres Synonym Lappa major auch Butzenklette und kurz Klette genannt ist eine Pflanzenar

Große Klette

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Die Große Klette (Arctium lappa; älteres Synonym: Lappa major), auch Butzenklette und kurz Klette genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kletten (Arctium) innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Große Klette

Große Klette (Arctium lappa)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Carduoideae
Tribus:
Gattung: Kletten (Arctium)
Art: Große Klette
Wissenschaftlicher Name
Arctium lappa
L.

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Die Große Klette ist wie die anderen Arten der Gattung eine zweijährige krautige Pflanze. Sie bildet eine verholzende Pfahlwurzel. Die aufrechten und 80 bis 150 Zentimeter hohen Sprossachsen (Stängel) sind kantig und spinnwebig behaart. Die Stängel sind aufrecht, bis etwa 2 Zentimeter dick, mit Mark gefüllt, längs gefurcht und mit zahlreichen aufrecht abstehenden Ästen. Die Stiele der Grundblätter sind bis über 30 Zentimeter lang, markig, eckig und rinnig. Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Länge von bis zu 50 Zentimeter herzförmig-oval. Die Blattunterseite ist kahl bis schwach graufilzig behaart. Die Stängelblätter nehmen von unten nach oben rasch an Größe ab; die obersten haben nur einen seicht herzförmigen Blattgrund.

Generative Merkmale

Auf bis zu 10 Zentimeter langen Blütenstandsschäften stehen kugelförmige Blütenkörbe, die Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter aufweisen. Die fast kahlen Hüllblätter sind schmal linealisch und besitzen eine bräunlich-gelbe Spitze, die hakig gekrümmt ist. Sie sind so lang oder länger als die Blüten. Die Blüten sind rot bis purpurfarben und erscheinen zwischen Juli und September. Die Röhrenblüten haben einen glockenförmigen Saum.

Die Achänen sind 6 bis 8 Millimeter lang, schwarz und oberwärts etwas runzelig. Sie sind oben breiter als am Grund und sind undeutlich kantig, sowie kahl. Oben tragen die Achänen einen Borstenkranz aus kleinsten spitzen Pappushaaren, die für denjenigen, der mit reifen Kletten hantiert, zur Gefahr werden können. Die Ausbreitung geschieht durch Epichorie, indem die Fruchtstände mit den Widerhaken im Fell von Tieren hängen bleiben und so verbreitet werden.

Chromosomenzahl

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 36.

Ökologie

Die Wurzel ist bis zu 60 Zentimeter lang.

Vorkommen

Die Große Klette ist in Eurasien verbreitet. Das Hauptverbreitungsgebiet ist Europa ohne die Iberische Halbinsel und das nördliche Skandinavien; auf den Britischen Inseln beschränkt sich die Verbreitung weitgehend auf England. In Nordamerika und in Australien ist die Große Klette ein Neophyt. Angepflanzt wird oder wurde die Art in Europa, Nordamerika, auf Hawaii, Neuseeland, Japan, China, den Philippinen, Indonesien und in Vietnam.

Sie wächst an Wegrändern, Zäunen, Ruderalstellen, auf Flussschottern und in Auwäldern. Letztere sind wohl die Primärstandorte. Sie gedeiht am besten auf frischen, nährstoffreichen Lehm-Böden. Sie kommt bis in die montane Höhenstufe meist bis in Höhenlagen von 1300 Metern vor. In den Allgäuer Alpen steigt sie am Hinterberg am Fuß des Fellhorns auf Höhenlagen von bis zu 1100 Metern auf. Im Kanton Wallis erreicht sie sogar 1700 Meter Meereshöhe.

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2+w (frisch aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 3 (halbschattig), Reaktionszahl R = 4 (neutral bis basisch), Temperaturzahl T = 3+ (unter-montan und ober-kollin), Nährstoffzahl N = 5 (sehr nährstoffreich bis überdüngt), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).

Pflanzensoziologisch ist sie eine Charakterart des Arctio-Artemisietum vulgaris (im Verband der Klettenfluren, Arction lappae). Sie kommt auch in den Verbänden Convolvulion sepium (Uferstaudenfluren) und Onopordion acanthii vor.

Geschichte

Die Große Klette wurde im 9. Jh. im Capitulare de villis vel curtis imperii Karls des Großen als Nutzpflanze erwähnt. Im Kapitel 70 ist sie als parduna aufgelistet. Eine spätere lateinische Bezeichnung war Lappa personata. Weitere lateinische Bezeichnungen waren lappa maior und (wie für andere bestimmte Pflanzen mit großen Blättern auch)Lappacium.

In Großbritannien ist das schwach alkoholische Getränk Dandelion and Burdock (wörtlich „Löwenzahn und Große Klette“) seit 1265 belegt.

Nutzung

Kulinarische Verwendung

Wurzel, junge Laubblätter und Stängel können als Wildgemüse verwendet werden.

Die Wurzel wurde, ähnlich wie die Garten-Schwarzwurzel heute, im Mittelalter häufig als Gemüse gegessen, hat jetzt aber nur noch in der Küche Japans Bedeutung, wo sie gobō (jap. 牛蒡 oder ゴボウ) genannt wird, sowie in der Küche Chinas als Niúbàng (chin. 牛蒡) oder Koreas, wo man sie ueong (kor. 우엉) nennt. In Korea gibt es auch den „Ueong-Tee“.

Stängel der Blätter und des Blütentriebes werden als Gemüse verwendet. Das Mark schmeckt ähnlich wie die verwandte Artischocke, die zu derselben Tribus Cynareae innerhalb der Pflanzenfamilie der Korbblütler gehört.

Verwendung als Heilpflanze

Die Große Klette (lateinisch Bardana) wurde als Volksarzneipflanze verwendet, die Wurzeln werden zur Droge „Radix Bardanae“ verarbeitet. Klettenwurzelöl findet in der Kosmetik Anwendung. Ein wasserlösliches Polysaccharid, ein sogenanntes Fructan, der Großen Klette zeigt in vitro und in vivo hohe antioxidative Wirkungen und könnte in der Herstellung von Pharmazeutika oder Nahrungsmitteln in Zukunft eine Rolle spielen. Für Arctigenin, ein Aglykon von Arctiin und typisches Lignan von Arctium lappa, konnten antivirale und antitumorale Wirkungen beobachtet werden. Arctigenin zeigt phytoöstrogene Eigenschaften und vermochte im Versuch, die Apoptose von östrogenrezeptornegativen Brustkrebszellen zu forcieren. Unter den volkstümlichen Verwendungen der Klettenwurzel als Heilpflanze finden sich Hauterkrankungen, Leberleiden, Haarausfall und rheumatische Erkrankungen.

Laut David Hoffmann sind Anwendungsgebiete der Großen Klette Hautleiden, die zu Trockenheit und Hautschuppen führen; sowie, über längere Zeit angewendet, Schuppenflechte und Ekzeme. Sie sei bei Rheuma hilfreich, das mit Schuppenflechte einhergeht. Die Wirkung beruhe zum Großteil auf Anregung der Verdauungssäfte, in erster Linie der Galle. Dadurch fördere sie die Verdauung und helfe bei Anorexia nervosa (Magersucht), stärke die Funktion der Nieren und könne Zystitis (Harnblasenentzündung) ausheilen. Äußere Anwendung als Umschlag beschleunige die Heilung von Wunden und Ulcera (Geschwüre). Ekzeme und Schuppenflechte könnten zusätzlich zur inneren Anwendung äußerlich behandelt werden.

Nutzung der Fasern

Die Fasern der Großen Klette sind als Zellstoff verwendbar.

Literatur

  • Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv. (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6.
  • Hubert Wilpert: Die Bedeutung der Klette in der Medizin und im Volksglauben. In: Therapeutische Berichte. Band 11, Leverkusen 1934, S. 115–118.
  • Theodor C. H. Cole: Klettenhaare – lästig bis gefährlich. In: Deutsche Apothekerzeitung. Nr. 39, 2011, ISSN 0011-9857, S. 106 (online).

Weblinks

Commons: Große Klette (Arctium lappa) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Große Klette. auf FloraWeb.de
  • Große Klette. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
  • Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
  • Thomas Meyer: Klette Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben).

Einzelnachweise

  1. Gerhard Wagenitz et al.: Familie Compositae II. In Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage Band VI, Teil 3, Seite 827–829. Verlag Paul Parey, Berlin, Hamburg 1987. ISBN 3-489-86020-9
  2. Theodor C. H. Cole: Klettenhaare – lästig bis gefährlich. In: Deutsche Apothekerzeitung. Nr. 39, 2011, ISSN 0011-9857, S. 106 (deutsche-apotheker-zeitung.de [abgerufen am 7. Juni 2018]). 
  3. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 960. 
  4. Verbreitungskarte
  5. Arctium lappa im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 15. März 2018.
  6. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 633.
  7. Arctium lappa L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 21. April 2023.
  8. Vgl. Otto Zekert (Hrsg.): Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570. Hrsg. vom österreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie. Deutscher Apotheker-Verlag Hans Hösel, Berlin 1938, S. 145.
  9. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 195 (Lappacium – groißklett, lappa maior […]).
  10. Vgl. Mark Davoren O.P.: Dandelion and Burdock https://www.english.op.org, zuletzt überprüft am 14. August 2022.
  11. David J. Keil: Arctium.: Arctium lappa Linnaeus., S. 169 – textgleich online wie gedrucktes Werk In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 19: Magnoliophyta: Asteridae, part 6: Asteraceae, part 1 (Mutisieae–Anthemideae). Oxford University Press, New York und Oxford, 2006, ISBN 0-19-530563-9.
  12. Rudi Beiser: Unsere essbaren Wildpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-440-15910-1, S. 126–127. 
  13. Vgl. Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. 205.
  14. Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
  15. W. Liu, J. Wang, Z. Zhang, J. Xu, Z. Xie, M. Slavin, X. Gao: In vitro and in vivo antioxidant activity of a fructan from the roots of Arctium lappa L. In: International journal of biological macromolecules. Band 65, 2014, S. 446–453, doi:10.1016/j.ijbiomac.2014.01.062, PMID 24508920.
  16. K. Hayashi, K. Narutaki, Y. Nagaoka, T. Hayashi, S. Uesato: Therapeutic effect of arctiin and arctigenin in immunocompetent and immunocompromised mice infected with influenza A virus. In: Biological and Pharmaceutical Bulletin. Band 33, Nummer 7, 2010, S. 1199–1205, PMID 20606313.
  17. S. Yang, J. Ma, J. Xiao, X. Lv, X. Li, H. Yang, Y. Liu, S. Feng, Y. Zhang: Arctigenin anti-tumor activity in bladder cancer T24 cell line through induction of cell-cycle arrest and apoptosis. In: Anatomical record (Hoboken, N.J. : 2007). Band 295, Nummer 8, 2012, S. 1260–1266, doi:10.1002/ar.22497, PMID 22619087.
  18. C. J. Hsieh, P. L. Kuo, Y. C. Hsu, Y. F. Huang, E. M. Tsai, Y. L. Hsu: Arctigenin, a dietary phytoestrogen, induces apoptosis of estrogen receptor-negative breast cancer cells through the ROS/p38 MAPK pathway and epigenetic regulation. In: Free radical biology & medicine. Band 67, 2014, S. 159–170, doi:10.1016/j.freeradbiomed.2013.10.004, PMID 24140706.
  19. M. Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen. München 1979, ISBN 3-7742-4211-9.
  20. David Hoffmann: Natürlich gesund – Kräutermedizin. Über 200 Kräuter und Heilpflanzen und ihre Wirkung auf die Gesundheit. Time-Life, Amsterdam 1998, Teil Drei: Das Pflanzenverzeichnis, S. 61 (256 S., englisch: The Complete Illustrated Holistic Herbal. Shaftesbury, England 1996. Übersetzt von Mosaik Verlag). 
  21. Erich Fürchtegott Heeger: Handbuch des Arznei- und Gewürzpflanzenanbaues. Drogengewinnung. Deutscher Bauernverlag, Berlin 1956, S. 261.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 07:25

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Die Grosse Klette Arctium lappa alteres Synonym Lappa major auch Butzenklette und kurz Klette genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kletten Arctium innerhalb der Familie der Korbblutler Asteraceae Grosse KletteGrosse Klette Arctium lappa SystematikOrdnung Asternartige Asterales Familie Korbblutler Asteraceae Unterfamilie CarduoideaeTribus Gattung Kletten Arctium Art Grosse KletteWissenschaftlicher NameArctium lappaL BeschreibungKugelformiger Blutenkorb mit den typisch hakigen HullblatternReife Fruchtstande bereit zur Anhaftung an tierischen PassantenSammelfruchtVerdorrter StrunkGrosse gestielte GrundblatterVegetative Merkmale Die Grosse Klette ist wie die anderen Arten der Gattung eine zweijahrige krautige Pflanze Sie bildet eine verholzende Pfahlwurzel Die aufrechten und 80 bis 150 Zentimeter hohen Sprossachsen Stangel sind kantig und spinnwebig behaart Die Stangel sind aufrecht bis etwa 2 Zentimeter dick mit Mark gefullt langs gefurcht und mit zahlreichen aufrecht abstehenden Asten Die Stiele der Grundblatter sind bis uber 30 Zentimeter lang markig eckig und rinnig Die einfachen Blattspreiten sind bei einer Lange von bis zu 50 Zentimeter herzformig oval Die Blattunterseite ist kahl bis schwach graufilzig behaart Die Stangelblatter nehmen von unten nach oben rasch an Grosse ab die obersten haben nur einen seicht herzformigen Blattgrund Generative Merkmale Auf bis zu 10 Zentimeter langen Blutenstandsschaften stehen kugelformige Blutenkorbe die Durchmesser von 3 bis 5 Zentimeter aufweisen Die fast kahlen Hullblatter sind schmal linealisch und besitzen eine braunlich gelbe Spitze die hakig gekrummt ist Sie sind so lang oder langer als die Bluten Die Bluten sind rot bis purpurfarben und erscheinen zwischen Juli und September Die Rohrenbluten haben einen glockenformigen Saum Die Achanen sind 6 bis 8 Millimeter lang schwarz und oberwarts etwas runzelig Sie sind oben breiter als am Grund und sind undeutlich kantig sowie kahl Oben tragen die Achanen einen Borstenkranz aus kleinsten spitzen Pappushaaren die fur denjenigen der mit reifen Kletten hantiert zur Gefahr werden konnen Die Ausbreitung geschieht durch Epichorie indem die Fruchtstande mit den Widerhaken im Fell von Tieren hangen bleiben und so verbreitet werden Chromosomenzahl Die Chromosomenzahl betragt 2n 36 OkologieDie Wurzel ist bis zu 60 Zentimeter lang VorkommenDie Grosse Klette ist in Eurasien verbreitet Das Hauptverbreitungsgebiet ist Europa ohne die Iberische Halbinsel und das nordliche Skandinavien auf den Britischen Inseln beschrankt sich die Verbreitung weitgehend auf England In Nordamerika und in Australien ist die Grosse Klette ein Neophyt Angepflanzt wird oder wurde die Art in Europa Nordamerika auf Hawaii Neuseeland Japan China den Philippinen Indonesien und in Vietnam Sie wachst an Wegrandern Zaunen Ruderalstellen auf Flussschottern und in Auwaldern Letztere sind wohl die Primarstandorte Sie gedeiht am besten auf frischen nahrstoffreichen Lehm Boden Sie kommt bis in die montane Hohenstufe meist bis in Hohenlagen von 1300 Metern vor In den Allgauer Alpen steigt sie am Hinterberg am Fuss des Fellhorns auf Hohenlagen von bis zu 1100 Metern auf Im Kanton Wallis erreicht sie sogar 1700 Meter Meereshohe Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 w frisch aber massig wechselnd Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 5 sehr nahrstoffreich bis uberdungt Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental Pflanzensoziologisch ist sie eine Charakterart des Arctio Artemisietum vulgaris im Verband der Klettenfluren Arction lappae Sie kommt auch in den Verbanden Convolvulion sepium Uferstaudenfluren und Onopordion acanthii vor GeschichteDie Grosse Klette wurde im 9 Jh im Capitulare de villis vel curtis imperii Karls des Grossen als Nutzpflanze erwahnt Im Kapitel 70 ist sie als parduna aufgelistet Eine spatere lateinische Bezeichnung war Lappa personata Weitere lateinische Bezeichnungen waren lappa maior und wie fur andere bestimmte Pflanzen mit grossen Blattern auch Lappacium In Grossbritannien ist das schwach alkoholische Getrank Dandelion and Burdock wortlich Lowenzahn und Grosse Klette seit 1265 belegt NutzungKulinarische Verwendung Wurzel junge Laubblatter und Stangel konnen als Wildgemuse verwendet werden Die Wurzel wurde ahnlich wie die Garten Schwarzwurzel heute im Mittelalter haufig als Gemuse gegessen hat jetzt aber nur noch in der Kuche Japans Bedeutung wo sie gobō jap 牛蒡 oder ゴボウ genannt wird sowie in der Kuche Chinas als Niubang chin 牛蒡 oder Koreas wo man sie ueong kor 우엉 nennt In Korea gibt es auch den Ueong Tee Stangel der Blatter und des Blutentriebes werden als Gemuse verwendet Das Mark schmeckt ahnlich wie die verwandte Artischocke die zu derselben Tribus Cynareae innerhalb der Pflanzenfamilie der Korbblutler gehort Verwendung als Heilpflanze Die Grosse Klette lateinisch Bardana wurde als Volksarzneipflanze verwendet die Wurzeln werden zur Droge Radix Bardanae verarbeitet Klettenwurzelol findet in der Kosmetik Anwendung Ein wasserlosliches Polysaccharid ein sogenanntes Fructan der Grossen Klette zeigt in vitro und in vivo hohe antioxidative Wirkungen und konnte in der Herstellung von Pharmazeutika oder Nahrungsmitteln in Zukunft eine Rolle spielen Fur Arctigenin ein Aglykon von Arctiin und typisches Lignan von Arctium lappa konnten antivirale und antitumorale Wirkungen beobachtet werden Arctigenin zeigt phytoostrogene Eigenschaften und vermochte im Versuch die Apoptose von ostrogenrezeptornegativen Brustkrebszellen zu forcieren Unter den volkstumlichen Verwendungen der Klettenwurzel als Heilpflanze finden sich Hauterkrankungen Leberleiden Haarausfall und rheumatische Erkrankungen Laut David Hoffmann sind Anwendungsgebiete der Grossen Klette Hautleiden die zu Trockenheit und Hautschuppen fuhren sowie uber langere Zeit angewendet Schuppenflechte und Ekzeme Sie sei bei Rheuma hilfreich das mit Schuppenflechte einhergeht Die Wirkung beruhe zum Grossteil auf Anregung der Verdauungssafte in erster Linie der Galle Dadurch fordere sie die Verdauung und helfe bei Anorexia nervosa Magersucht starke die Funktion der Nieren und konne Zystitis Harnblasenentzundung ausheilen Aussere Anwendung als Umschlag beschleunige die Heilung von Wunden und Ulcera Geschwure Ekzeme und Schuppenflechte konnten zusatzlich zur inneren Anwendung ausserlich behandelt werden Nutzung der Fasern Die Fasern der Grossen Klette sind als Zellstoff verwendbar LiteraturSiegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6 Hubert Wilpert Die Bedeutung der Klette in der Medizin und im Volksglauben In Therapeutische Berichte Band 11 Leverkusen 1934 S 115 118 Theodor C H Cole Klettenhaare lastig bis gefahrlich In Deutsche Apothekerzeitung Nr 39 2011 ISSN 0011 9857 S 106 online WeblinksCommons Grosse Klette Arctium lappa Album mit Bildern Videos und Audiodateien Grosse Klette auf FloraWeb de Grosse Klette In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Klette Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben EinzelnachweiseGerhard Wagenitz et al Familie Compositae II In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band VI Teil 3 Seite 827 829 Verlag Paul Parey Berlin Hamburg 1987 ISBN 3 489 86020 9 Theodor C H Cole Klettenhaare lastig bis gefahrlich In Deutsche Apothekerzeitung Nr 39 2011 ISSN 0011 9857 S 106 deutsche apotheker zeitung de abgerufen am 7 Juni 2018 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 960 Verbreitungskarte Arctium lappa im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 15 Marz 2018 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 633 Arctium lappaL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 21 April 2023 Vgl Otto Zekert Hrsg Dispensatorium pro pharmacopoeis Viennensibus in Austria 1570 Hrsg vom osterreichischen Apothekerverein und der Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie Deutscher Apotheker Verlag Hans Hosel Berlin 1938 S 145 Otto Bessler Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart Mathematisch naturwissenschaftliche Habilitationsschrift Halle an der Saale 1959 S 195 Lappacium groissklett lappa maior Vgl Mark Davoren O P Dandelion and Burdock https www english op org zuletzt uberpruft am 14 August 2022 David J Keil Arctium Arctium lappa Linnaeus S 169 textgleich online wie gedrucktes Werk In Flora of North America Editorial Committee Hrsg Flora of North America North of Mexico Volume 19 Magnoliophyta Asteridae part 6 Asteraceae part 1 Mutisieae Anthemideae Oxford University Press New York und Oxford 2006 ISBN 0 19 530563 9 Rudi Beiser Unsere essbaren Wildpflanzen Franckh Kosmos Stuttgart 2018 ISBN 978 3 440 15910 1 S 126 127 Vgl Wouter S van den Berg Hrsg Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolai Ms 15624 15641 Kon Bibl te Brussel met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolai Hrsg von Sophie J van den Berg N V Boekhandel en Drukkerij E J Brill Leiden 1917 S 205 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 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epigenetic regulation In Free radical biology amp medicine Band 67 2014 S 159 170 doi 10 1016 j freeradbiomed 2013 10 004 PMID 24140706 M Pahlow Das grosse Buch der Heilpflanzen Munchen 1979 ISBN 3 7742 4211 9 David Hoffmann Naturlich gesund Krautermedizin Uber 200 Krauter und Heilpflanzen und ihre Wirkung auf die Gesundheit Time Life Amsterdam 1998 Teil Drei Das Pflanzenverzeichnis S 61 256 S englisch The Complete Illustrated Holistic Herbal Shaftesbury England 1996 Ubersetzt von Mosaik Verlag Erich Furchtegott Heeger Handbuch des Arznei und Gewurzpflanzenanbaues Drogengewinnung Deutscher Bauernverlag Berlin 1956 S 261

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