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Das Große Wiesenvögelchen Coenonympha tullia ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Edelfalter Nymphalidae

Großes Wiesenvögelchen

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Großes Wiesenvögelchen
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Das Große Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia) ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae). Es wird auch als Großer Heufalter oder Moor-Wiesenvögelchen bezeichnet.

Großes Wiesenvögelchen

Großes Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia) nahe Dyers Bay, Ontario, Kanada

Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Ordnung: Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie: Edelfalter (Nymphalidae)
Unterfamilie: Augenfalter (Satyrinae)
Gattung: Coenonympha
Art: Großes Wiesenvögelchen
Wissenschaftlicher Name
Coenonympha tullia
(O. F. Müller, 1764)

Beschreibung

Die Falter sind sehr unterschiedlich in der Größe und erreichen eine Flügelspannweite von 27 bis 40 mm. Sie haben sehr variable Flügeloberseiten, von blass gelblich und ockergelb bis bräunlich. Meist ist auf der Vorderflügelunterseite nahe der Spitze ein kleiner, hell gerandeter Augenfleck ausgebildet, der oft auf der Oberseite durchscheint. Zum Vorderrand hin befinden sich zuweilen weitere kleinere Augenflecken. Auf der dunkler gefärbten hell-, dunkelbraunen oder grauen Hinterflügelunterseite sind ebenso meist mehrere weiß oder hell gerandete schwarze Augenflecken mit silbernem Punkt zu sehen, die auch fehlen können. Unverkennbares Merkmal für die Art ist dort eine weiße unregelmäßige und unterbrochene Binde, die bereits am Vorderrand der Hinterflügel beginnt.

Das Ei ist groß, eiförmig und sehr fein gegittert. Es ist anfangs blass gelbgrün und wird später rotbraun marmoriert.

Die unbehaarten Raupe wird etwa 25 Millimeter lang und hat kleine, gelbliche Punktwarzen und ist nach hinten verjüngt. Sie ist in Europa hellgrün mit schmaler, dunkler Mittellinie und einer schmalen oberen weißgelben und oben dunkel begrenzten und einer unteren breiteren, hellgelben und scharf begrenzten Linie. In Nordamerika variiert sie von grün über olivgrün bis braun und haben abwechselnd helle und dunkle Längsstreifen. Am Hinterleibsende tragen sie zwei kleine rosa Zipfel, die die Raupen der Augenfalter (Satyrinae) kennzeichnen. Der Kopf ist grün oder lohfarben.

Die Puppe ist in Europa und Nordamerika grün mit hellen Längslinien und in Kalifornien grün bis braun.

Unterarten und Formen

Einige nordamerikanische Unterarten wurden und werden noch immer teilweise als Arten betrachtet. Es konnte aber gezeigt werden, dass es sich zusammen mit den eurasischen Unterarten um eine einzige Art handelt. Die starke Variation der Flügelfärbung und Ausprägung der Augenringe von Population zu Population ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die Bildung von Unterarten. Von der Morphologie ähnliche Populationen unterscheiden sich teilweise stärker in der mitochondrialen DNA (mDNA) und der nukleären DNA, als es den Anschein hat. Das reine Betrachten der Morphologie lässt also keine eindeutigen Rückschlüsse auf die Bildung von Unterarten zu. In Nordamerika kommen Falter mit zwei Kladen mDNA vor. Eine davon ist auf das nördliche Alberta beschränkt, die andere kommt im gesamten Nordamerika vor. Die beiden Kladen korrelieren mit zwei Stämmen Wolbachia-Bakterien, die anscheinend zu einer starken Selektion der mDNA führen, die nur über die Weibchen vererbt wird. In der nukleären DNA und Morphologie unterscheiden sich die Falter dagegen nicht.

Je nach Autor werden die folgenden Unterarten oder Formen unterschieden.

  • Eurasien
    • rothliebii Herrich-Schäffer, 1851, hat große Augenflecken auf der dunklen Hinterflügelunterseite und kommt in Nordengland, Belgien und vereinzelt in Deutschland vor.
    • typhon Rottemburg, 1775, manchmal auch tiphon geschrieben, das aber von Esper für Rotbraune Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion) verwendet wurde. Es hat keine oder nur kleine undeutliche Augenflecken auf der Hinterflügelunterseite und kommt weit verbreitet von Frankreich bis ins Baltikum, in der Ukraine und im westsibirischen Tiefland vor.
    • scotia Staudinger, 1901, hat auf der Hinterflügelunterseite keine oder nur kleine blasse Augenflecken und kommt in Schottland vor. Die Flügeloberseite ist an manchen Orten sehr blass.
    • demophile Freyer, 1844, hat eine gelblich-braune Vorderflügeloberseite mit dunklerem Rand und einheitlich dunkleren Hinterflügeloberseiten. Auf den Hinterflügelunterseiten sind die kleinen Augenflecke meist vorhanden.
    • lorkovici, Sirajic & Carnelutti, kommt in Bosnien-Herzegowina vor und ähnelt rothliebii, ist aber mit einer Vorderflügellänge von 18 bis 23 mm bei den Männchen und 18–25 mm bei den Weibchen größer.
    • suevica Hemming, 1936 (=isis Thunberg, 1791; =demophile Freyer, 1844) Fennoskandinavien, Osteuropäische Ebene, Ural, Westsibirisches Tiefland.
    • chatiparae , 1937 ist benannt nach dem Fundort, den Chatipara-Bergen im Nordkaukasus. Dort kommt sie auf alpinen Wiesen in 2400 bis 2800 Meter Höhe vor. Die Oberseite der Männchen variiert von gelbbraun bis dunkelbraun, die der Weibchen ist immer gelbbraun. Die Anzahl der Ocellen auf den Vorderflügeln schwankt stark, oft fehlen sie ganz. Auf den Hinterflügeln variiert die Anzahl der Ocellen, falls vorhanden, von eins bis drei. Die Fransen sind weißgrau, manchmal leicht bläulich. Die Unterseite ist nicht braun und die Vorderflügel sind am Vorderrand und vom Außenrand nach innen grau beschuppt. Die Hinterflügel sind basal bläulichgrau.
    • caeca Staudinger, 1886 (=eupompus Staudinger, 1924) Kasachstan, Kirgisistan
    • subcaeca Heyne in Rühl, [1895] (=sibirica Davenport, 1941; =elwesi Davenport, 1941)Südsibirische Gebirge, Kasachstan, Amur und Region Primorje
    • viluiensis Ménétriés, 1859 kommt in Mittelsibirien, in der mitteljakutischen Niederung, in den Bergen in Nordost-Sibirien und im Norden des russischen Fernen Ostens vor.
  • Nordamerika
    • inornata W.H. Edwards, 1861, kommt in Kanada und den östlichen USA südlich bis Neuengland und westlich bis ins nordöstliche Minnesota und das zentrale Manitoba vor. Sie variiert von hellem gelb-braun bis grau-braun auf der Flügeloberseite und trägt keine weiteren Zeichnungselemente außer einem schwachen Ring am Apex. Die Hälfte der Unterseite zur Basis der Vorderflügel hat dieselbe Farbe wie die Oberseite, während sie bei den Hinterflügeln dunkelgrau ist. Der Rest der Flügelunterseite ist hellgrau. Die Unterart fliegt meist in zwei Generationen im Juni und August/September. Im südlichen Ontario und Quebec gibt es nur eine partielle zweite Generation von Mitte August bis Mitte September. In den restlichen Gebieten Kanadas fliegt nur eine Generation.
    • macisaaci dos Passos, 1935, ist eine lokale Unterart aus dem südwestlichen Neufundland und sieht spp. inornata sehr ähnlich. Sie hat aber dunkle, rußbraune Flügeloberseiten.
    • ochracea W.H. Edwards, 1861, ist bei beiden Geschlechtern ockerfarben und hat wenige bis viele Augenflecken. Sie kommt in den Bergen von Montana bis Colorado vor.
    • benjamini McDunnough, 1928, ist heller als spp. ochracea und fliegt im Tiefland von Montana.
    • brenda sieht aus wie ochracea, hat aber viele Augenflecken auf den Hinterflügelunterseiten und in lebt in Utah, dem nördlichen New Mexico und dem östlichen und südlichen Nevada.
    • furcae Barnes & Benjamin, 1926, sieht aus wie spp. brenda, ist aber blass ockerfarben und kommt im Grand Canyon in Arizona vor.
    • subfusca Barnes & Benjamin, 1926, unterscheidet sich von spp. brenda durch schmale gelbe Ringe um die Augenflecken auf der Hinterflügelunterseite und kommt in den in Arizona vor.
    • ampelos, W.H. Edwards, 1871, hat im Gegensatz zu spp. ochracea keine Augenflecken auf den hellen, ockerfarbenen Flügeln. Die Unterart kommt im östlichen kalifornischen Tiefland, dem nordwestlichen Nevada, Idaho und nördlich bis nach British Columbia vor. In Nevada geht sie in spp. brenda aus Elko, Colorado, über.
    • eunomia Dornfeld, 1967, kommt westlich des Kaskadengebirges in Oregon vor und gleicht bis auf die dunkleren ockerfarbenen Flügeln spp. ampelos.
    • mixturata Alphéraky, 1897, lebt im nordöstlichen Alaska und den kanadischen Nordwest-Territorien und unterscheidet sich von spp. ampelos durch dunklere und gräulichere Flügel.
    • kodiak, W.H. Edwards, 1869, aus dem westlichen und südlichen Alaska sieht aus wie spp. mixturata, ist aber sehr dunkel.
    • mackenziei Davenport, 1936, kommt im Gebiet des Großen Sklavensees in den Nordwest-Territorien vor und ist ockerfarben wie spp. ochracea, der Saum ist aber weißlich wie bei spp. mixturata.
    • california, Westwood, [1851], aus dem kalifornischen Tiefland und südwestlichen Oregon ist cremefarben. Die Frühlingsform siskiyouensis ist Unterseits grau.california wird teilweise als eigene Art betrachtet, manchmal wurde der Name falsch geschrieben, californica statt california.
    • eryngii , 1877 wird auch als Unterart von california betrachtet und hat eine weißliche Grundfarbe.
    • yontocket, Porter & Mattoon, 1989, kommt sehr lokal auf mit Gräsern und Koniferen bewachsenen Sanddünen an der Pazifikküste bei der nordkalifornischen Gemeinde Crescent City im Del Norte County vor. Die Population kommt im Verbreitungsgebiet von eryngii vor, die schon 10 km östlich davon fliegt. Sie unterscheidet sich durch eine ockerfarbene Grundfarbe statt einer weißlichen. Von eunomia unterscheidet sie sich durch die kräftigere Zeichnung auf der Flügelunterseite und von eunomia und ampelos durch basale Flecke unterseits und graue Schuppen entlang der Flügeladern und den Rändern auf der Oberseite. Augenflecken fehlen wie bei den anderen beiden Unterarten. Die Falter fliegen in zwei Generation von Mai bis Juni und September bis Oktober und sind nach dem Indianerstamm der Yontocket, benannt, der hier saisonale Siedlungen hatte.

Ähnliche Arten

  • Kleines Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus).
  • Rotbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion)
  • Coenonympha nipisiquit

Verbreitung

Die Verbreitung des Großen Wiesenvögelchens reicht in Eurasien von Irland und Großbritannien, ohne den Süden und Südosten, mit den Hebriden und Orkney-Inseln über Mitteleuropa nach Osten durch die gemäßigte Zone bis nach Ostasien. Das erstreckt sich im Norden bis ins polare Fennoskandien und ins Baltikum. Im Süden bis in die Alpen, nördlich des Rhônetals. Einzelne Vorkommen gibt es im westlichen Balkan. Die Westliche Verbreitungsgrenze liegt im Schweizer Jura, in Ost- und Nordostfrankreich mit einzelnen Vorkommen, und in den belgischen Ardennen.

In Nordamerika kommt die Art im Osten von Neuengland über Neufundland bis Inukjuak an den Ufern der Hudson Bay vor, nach Westen über das Gebiet der Großen Seen und die Rocky Mountains bis nach Kalifornien im Süden und Alaska und den Nordwest-Territorien im Norden, wo sie fast das Nordpolarmeer erreicht. Die Art ist selten auf Prince Edward Island und fehlt in Nova Scotia. Im Osten hat sie sich in den letzten Jahren nach Süden ausgebreitet und in New Brunswick die Atlantikküste erreicht, wo sie sympatrisch mit Coenonympha nipisiquit vorkommt.

Lebensraum

In Europa sind Komplexe aus Feucht- und Nasswiesen, feuchten Heiden, Hoch- und Übergangsmooren sind der Lebensraum der Schmetterlinge. Zu den Raupenhabitaten zählen Hoch- und Zwischenmoore mit Wollgräsern (Eriophorum) als Eiablage- und Raupennahrungspflanzen. Die Falter verlassen die blütenarmen Moore auf kurze Distanz und nutzen benachbarte, blütenreichere Flachmoorbereiche, Feucht- und Nasswiesen und auch Wegränder zur Nektarsuche. Die Art kommt nicht auf basischen oder fruchtbaren Böden vor.

In Nordamerika kommt die Art in den unterschiedlichsten Lebensräumen vor: im Grasland und auch an Straßenrändern, der Prärie, an Waldrändern und auf Lichtungen, in Mooren und in der arktischen und alpinen Taiga und Tundra.

Lebensweise

Die Weibchen heften die relativ großen Eier an die Raupenfraßpflanzen. Die Raupen sind in Mitteleuropa von Ende Juni bis Anfang Juni des Folgejahres zu finden. Im dritten bis vierten Stadium überwintert die Raupe in dicken Grasmatten sowohl in Europa als auch in Nordamerika (z. B. spp. inornata), nicht jedoch nördlich des Ontariosees, wo sie schon im ersten oder zweiten Stadium überwintern. Die Verpuppung erfolgt in einer Stürzpuppe zwischen Mitte Mai und Mitte Juli an Gräsern. In Nordeuropa dauert die Entwicklung zwei Jahre. In einer britischen Population wurde festgestellt, dass die Falter nur drei bis vier Tage leben. In Kalifornien übersommern die Falter und leben dann mehrere Wochen. Auf der Suche nach Weibchen patrouillieren die männlichen Faltern in einem hüpfenden Flug ihr Revier.

Die Aktivität der Falter hängt stark von der Temperatur ab. Sonnen kann einen großen Teil des Tages beanspruchen, besonders bei niedrigen Temperaturen. Unter 16 °C verbringen die Männchen über 70 % des Tages mit sonnen und weniger als 30 % mit fliegen. Dagegen fliegen sie zu über 80 % der Zeit bei hohen Temperaturen und patrouillieren auf der Suche nach Weibchen in einem hüpfenden Flug ihr Revier. Bei niedrigen Temperaturen sitzen sie oft am Boden und sonnen sich und warten auf vorbeifliegende Weibchen. Die Nahrungssuche nimmt nur wenig Zeit in Anspruch.

Flugzeit

Die Falter fliegen in Europa je nach Region jährlich in einer Generation von Anfang Mai oder Mitte Juni bis Anfang oder Ende August.

In Nordamerika fliegt im Norden und in den Rocky Mountains eine Generation, in New Brunswick von Mitte Juli bis Mitte August. Die Unterart furcae fliegt von Mitte Mai bis Ende Juni. Nördlich des Ontariosees fliegen zwei Generationen von Juni bis Ende Juli und von Mitte August bis Mitte September. Im Gebiet von Oregon, Washington und dem südlichen Idaho bis nach Carson City und den Niederungen von (Colorado) und Nevada fliegen mehrere Generationen von Mai bis Ende September, nicht jedoch in den Bergen von Elko und Lander County, in denen nur eine Generation fliegt. In Kalifornien fliegen mehrere Generationen von März bis Oktober.

Nahrung

In Europa sind als Nahrungspflanzen der Raupen Weißes Schnabelried (Rhynchospora alba), Scheiden-Wollgras (Eriophorum vaginatum), Schmalblättriges Wollgras (Eriophorum angustifolium) und Schnabel-Segge (Carex rostrata) bekannt. Über die Raupenfraßpflanzen in Baden-Württemberg besteht laut Ebert noch keine abschließende Gewissheit. Aufgrund der typischen Aufenthaltsorte der Falter wird angenommen, dass sie überwiegend an Wollgräsern (Eriophorum) fressen. Als weitere mögliche Nahrungspflanzen werden Sauergräser wie Schnabelried (Rhynchospora) und Seggen (Carex), in der Zucht auch Süßgräser (z. B. Poa) angegeben. Die Nahrung der Falter ist ebenso noch nicht hinreichend bekannt. Saugende Falter wurden an Besenheide, Glockenheide, Moosbeere, Blutweiderich, Heilziest und Hornklee beobachtet. In Nordamerika sind Stipa, Wiesen-Rispengras (Poa pratensis) aus dem Freiland und im Labor Schwingel (Festuca) und Straußgräser (Agrostis) als Nahrungspflanzen bekannt.

Synonyme

  • Papilio tullia Müller, 1764
  • Papilio tiphon Rottemburg, 1775
  • Papilio davus Fabricius, 1777
  • isis Thunberg, 1791

Gefährdung und Schutz

Durch den Schwund der Hochmoore (Entwässerung, Abtorfung, Eutrophierung) ist die Art in Mitteleuropa stark zurückgedrängt worden. Die noch vorhandenen Populationen erlitten auch in Deutschland in den letzten Jahrzehnten dramatische Bestandseinbrüche. Wichtig für den Erhalt der Art sind die über den allgemeinen Moorschutz und den Bemühungen der Wiedervernässung, Renaturierung und Regeneration hinaus, die konsequente Berücksichtigung und Einrichtung naturnaher Randbereiche der Moore aus Feucht- und Nasswiesen.

In Deutschland gilt der Schmetterling als stark gefährdet (Gefährdungskategorie 2). Er ist nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt.

Quellen

Literatur

  • Josepf Settele, Roland Steiner, Rolf Reinhard & Reinhart Feldmann: Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands, Ulmer Verlag Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4167-1
  • Günter Ebert & Erwin Rennwald: Die Schmetterlinge Baden-Württembergs Band 2, Tagfalter II. Ulmer Verlag Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3459-4
  • Tom Tolman, Richard Lewington: Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas: Alle Tagfalter, über 400 Arten. 2. Auflage. Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-440-12868-8. 
  • Hans-Josef Weidemann: Tagfalter: beobachten, bestimmen, Naturbuch-Verlag Augsburg 1995, ISBN 3-89440-115-X
  • Scott, James A.: The butterflies of North America. Stanford University Press, Stanford, Kalifornien 1986, ISBN 0-8047-1205-0. 
  • Ross A. Layberry, Peter W. Hall, J. Donald Lafontaine: The Butterflies of Canada. University of Toronto Press, 1998, ISBN 978-0-8020-7881-0. 

Einzelnachweise

  1. Settele, S. ???
  2. Arnold Spuler: Die Schmetterlinge Europas. Band 1. E. Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1908, S. 49. 
  3. Scott, S. 239f
  4. Domino A. Joyce, Roger L. H. Dennis, Simon R. Bryant, Tim G. Shreeve, Jonathan S. Ready, Andrew S. Pullin: Do taxonomic divisions reflect genetic differentiation? A comparison of morphological and genetic data in Coenonympha tullia (Müller), Satyrinae. In: Biological Journal of the Linnean Society. Band 97, Nr. 2. Wiley, Juni 2009, S. 314–327, doi:10.1111/j.1095-8312.2009.01213.x. 
  5. Ullasa Kodandaramaiah, Thomas J. Simonsen, Sean Bromilow, Niklas Wahlberg, Felix Sperling: Deceptive single-locus taxonomy and phylogeography: Wolbachia-associated divergence in mitochondrial DNA is not reflected in morphology and nuclear markers in a butterfly species. In: Ecology and Evolution. Band 3, Nr. 16, 2013, S. 5167–5176, doi:10.1002/ece3.886. 
  6. Tolman/Lewington, S. 308
  7. Satyridae collection of Siberian Zoological Museum (curators - V.V.Dubatolov and Yu.P.Korshunov) szmn.sbras.ru (Memento des Originals vom 28. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  8. Lepidoptera Caucasi: Coenonympha tullia (Müller, 1764) - Сенница туллия
  9. Markku Savela: Coenonympha tullia (Müller, 1764). In: Lepidoptera and some other life forms. Abgerufen am 24. Februar 2016 (englisch). 
  10. Layberry, Hall, Lafontaine, S. 216f
  11. Markku Savela: Coenonympha california Westwood, (1851). In: Lepidoptera and some other life forms. Abgerufen am 24. Februar 2016 (englisch). 
  12. Adam H. Porter, Sterling O. Mattoon: a new subspecies of Coenonympha Tullia (Müller) (Nymphalidae: Satyrniae) confined to the coastal dunes of northern california. In: Journal of the Lepidopterists’ Society. Band 43, Nr. 3, 1989, S. 229–238 (umass.edu [PDF; abgerufen am 24. Februar 2016]). 
  13. Ebert, S. 98f
  14. Bernd Heinrich: Thermoregulation and Flight Activity Satyrine, Coenonympha Inornata (Lepidoptera: Satyridae). In: Ecological Society of America (Hrsg.): Ecology. Band 67, Nr. 3, Juni 1986, S. 593–597, doi:10.2307/1937682. 
  15. Weidemann, S. 292
  16. Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 978-3-89624-110-8

Weblinks

Commons: Großes Wiesenvögelchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Lepiforum e. V. Taxonomie und Fotos
  • www.eurobutterflies.com (englisch)
  • Vlindernet (niederländisch, mit Verbreitungskarte)
  • Coenonympha tullia bei Fauna Europaea. Archiviert vom Original im Internet Archive.
  • Butterflies of America: Interactive Listing of Neotropical Butterflies (from Mexico to Patagonia) Family NYMPHALIDAE (nach Coenonympha suchen um amerikanische Unterarten zu sehen)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 05:05

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Das Grosse Wiesenvogelchen Coenonympha tullia ist ein Schmetterling Tagfalter aus der Familie der Edelfalter Nymphalidae Es wird auch als Grosser Heufalter oder Moor Wiesenvogelchen bezeichnet Grosses WiesenvogelchenGrosses Wiesenvogelchen Coenonympha tullia nahe Dyers Bay Ontario KanadaSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Edelfalter Nymphalidae Unterfamilie Augenfalter Satyrinae Gattung CoenonymphaArt Grosses WiesenvogelchenWissenschaftlicher NameCoenonympha tullia O F Muller 1764 BeschreibungOberseite von Coenonympha tullia in Ottawa Ontario Kanada Die Falter sind sehr unterschiedlich in der Grosse und erreichen eine Flugelspannweite von 27 bis 40 mm Sie haben sehr variable Flugeloberseiten von blass gelblich und ockergelb bis braunlich Meist ist auf der Vorderflugelunterseite nahe der Spitze ein kleiner hell gerandeter Augenfleck ausgebildet der oft auf der Oberseite durchscheint Zum Vorderrand hin befinden sich zuweilen weitere kleinere Augenflecken Auf der dunkler gefarbten hell dunkelbraunen oder grauen Hinterflugelunterseite sind ebenso meist mehrere weiss oder hell gerandete schwarze Augenflecken mit silbernem Punkt zu sehen die auch fehlen konnen Unverkennbares Merkmal fur die Art ist dort eine weisse unregelmassige und unterbrochene Binde die bereits am Vorderrand der Hinterflugel beginnt Das Ei ist gross eiformig und sehr fein gegittert Es ist anfangs blass gelbgrun und wird spater rotbraun marmoriert Die unbehaarten Raupe wird etwa 25 Millimeter lang und hat kleine gelbliche Punktwarzen und ist nach hinten verjungt Sie ist in Europa hellgrun mit schmaler dunkler Mittellinie und einer schmalen oberen weissgelben und oben dunkel begrenzten und einer unteren breiteren hellgelben und scharf begrenzten Linie In Nordamerika variiert sie von grun uber olivgrun bis braun und haben abwechselnd helle und dunkle Langsstreifen Am Hinterleibsende tragen sie zwei kleine rosa Zipfel die die Raupen der Augenfalter Satyrinae kennzeichnen Der Kopf ist grun oder lohfarben Die Puppe ist in Europa und Nordamerika grun mit hellen Langslinien und in Kalifornien grun bis braun Unterarten und Formen Coenonympha tullia in LitauenCoenonympha tullia california Einige nordamerikanische Unterarten wurden und werden noch immer teilweise als Arten betrachtet Es konnte aber gezeigt werden dass es sich zusammen mit den eurasischen Unterarten um eine einzige Art handelt Die starke Variation der Flugelfarbung und Auspragung der Augenringe von Population zu Population ist nicht notwendigerweise ein Hinweis auf die Bildung von Unterarten Von der Morphologie ahnliche Populationen unterscheiden sich teilweise starker in der mitochondrialen DNA mDNA und der nuklearen DNA als es den Anschein hat Das reine Betrachten der Morphologie lasst also keine eindeutigen Ruckschlusse auf die Bildung von Unterarten zu In Nordamerika kommen Falter mit zwei Kladen mDNA vor Eine davon ist auf das nordliche Alberta beschrankt die andere kommt im gesamten Nordamerika vor Die beiden Kladen korrelieren mit zwei Stammen Wolbachia Bakterien die anscheinend zu einer starken Selektion der mDNA fuhren die nur uber die Weibchen vererbt wird In der nuklearen DNA und Morphologie unterscheiden sich die Falter dagegen nicht Je nach Autor werden die folgenden Unterarten oder Formen unterschieden Eurasien rothliebii Herrich Schaffer 1851 hat grosse Augenflecken auf der dunklen Hinterflugelunterseite und kommt in Nordengland Belgien und vereinzelt in Deutschland vor typhon Rottemburg 1775 manchmal auch tiphon geschrieben das aber von Esper fur Rotbraune Wiesenvogelchen Coenonympha glycerion verwendet wurde Es hat keine oder nur kleine undeutliche Augenflecken auf der Hinterflugelunterseite und kommt weit verbreitet von Frankreich bis ins Baltikum in der Ukraine und im westsibirischen Tiefland vor scotia Staudinger 1901 hat auf der Hinterflugelunterseite keine oder nur kleine blasse Augenflecken und kommt in Schottland vor Die Flugeloberseite ist an manchen Orten sehr blass demophile Freyer 1844 hat eine gelblich braune Vorderflugeloberseite mit dunklerem Rand und einheitlich dunkleren Hinterflugeloberseiten Auf den Hinterflugelunterseiten sind die kleinen Augenflecke meist vorhanden lorkovici Sirajic amp Carnelutti kommt in Bosnien Herzegowina vor und ahnelt rothliebii ist aber mit einer Vorderflugellange von 18 bis 23 mm bei den Mannchen und 18 25 mm bei den Weibchen grosser suevica Hemming 1936 isis Thunberg 1791 demophile Freyer 1844 Fennoskandinavien Osteuropaische Ebene Ural Westsibirisches Tiefland chatiparae 1937 ist benannt nach dem Fundort den Chatipara Bergen im Nordkaukasus Dort kommt sie auf alpinen Wiesen in 2400 bis 2800 Meter Hohe vor Die Oberseite der Mannchen variiert von gelbbraun bis dunkelbraun die der Weibchen ist immer gelbbraun Die Anzahl der Ocellen auf den Vorderflugeln schwankt stark oft fehlen sie ganz Auf den Hinterflugeln variiert die Anzahl der Ocellen falls vorhanden von eins bis drei Die Fransen sind weissgrau manchmal leicht blaulich Die Unterseite ist nicht braun und die Vorderflugel sind am Vorderrand und vom Aussenrand nach innen grau beschuppt Die Hinterflugel sind basal blaulichgrau caeca Staudinger 1886 eupompus Staudinger 1924 Kasachstan Kirgisistan subcaeca Heyne in Ruhl 1895 sibirica Davenport 1941 elwesi Davenport 1941 Sudsibirische Gebirge Kasachstan Amur und Region Primorje viluiensis Menetries 1859 kommt in Mittelsibirien in der mitteljakutischen Niederung in den Bergen in Nordost Sibirien und im Norden des russischen Fernen Ostens vor Nordamerika inornata W H Edwards 1861 kommt in Kanada und den ostlichen USA sudlich bis Neuengland und westlich bis ins nordostliche Minnesota und das zentrale Manitoba vor Sie variiert von hellem gelb braun bis grau braun auf der Flugeloberseite und tragt keine weiteren Zeichnungselemente ausser einem schwachen Ring am Apex Die Halfte der Unterseite zur Basis der Vorderflugel hat dieselbe Farbe wie die Oberseite wahrend sie bei den Hinterflugeln dunkelgrau ist Der Rest der Flugelunterseite ist hellgrau Die Unterart fliegt meist in zwei Generationen im Juni und August September Im sudlichen Ontario und Quebec gibt es nur eine partielle zweite Generation von Mitte August bis Mitte September In den restlichen Gebieten Kanadas fliegt nur eine Generation macisaaci dos Passos 1935 ist eine lokale Unterart aus dem sudwestlichen Neufundland und sieht spp inornata sehr ahnlich Sie hat aber dunkle russbraune Flugeloberseiten ochracea W H Edwards 1861 ist bei beiden Geschlechtern ockerfarben und hat wenige bis viele Augenflecken Sie kommt in den Bergen von Montana bis Colorado vor benjamini McDunnough 1928 ist heller als spp ochracea und fliegt im Tiefland von Montana brenda sieht aus wie ochracea hat aber viele Augenflecken auf den Hinterflugelunterseiten und in lebt in Utah dem nordlichen New Mexico und dem ostlichen und sudlichen Nevada furcae Barnes amp Benjamin 1926 sieht aus wie spp brenda ist aber blass ockerfarben und kommt im Grand Canyon in Arizona vor subfusca Barnes amp Benjamin 1926 unterscheidet sich von spp brenda durch schmale gelbe Ringe um die Augenflecken auf der Hinterflugelunterseite und kommt in den in Arizona vor ampelos W H Edwards 1871 hat im Gegensatz zu spp ochracea keine Augenflecken auf den hellen ockerfarbenen Flugeln Die Unterart kommt im ostlichen kalifornischen Tiefland dem nordwestlichen Nevada Idaho und nordlich bis nach British Columbia vor In Nevada geht sie in spp brenda aus Elko Colorado uber eunomia Dornfeld 1967 kommt westlich des Kaskadengebirges in Oregon vor und gleicht bis auf die dunkleren ockerfarbenen Flugeln spp ampelos mixturata Alpheraky 1897 lebt im nordostlichen Alaska und den kanadischen Nordwest Territorien und unterscheidet sich von spp ampelos durch dunklere und graulichere Flugel kodiak W H Edwards 1869 aus dem westlichen und sudlichen Alaska sieht aus wie spp mixturata ist aber sehr dunkel mackenziei Davenport 1936 kommt im Gebiet des Grossen Sklavensees in den Nordwest Territorien vor und ist ockerfarben wie spp ochracea der Saum ist aber weisslich wie bei spp mixturata california Westwood 1851 aus dem kalifornischen Tiefland und sudwestlichen Oregon ist cremefarben Die Fruhlingsform siskiyouensis ist Unterseits grau california wird teilweise als eigene Art betrachtet manchmal wurde der Name falsch geschrieben californica statt california eryngii 1877 wird auch als Unterart von california betrachtet und hat eine weissliche Grundfarbe yontocket Porter amp Mattoon 1989 kommt sehr lokal auf mit Grasern und Koniferen bewachsenen Sanddunen an der Pazifikkuste bei der nordkalifornischen Gemeinde Crescent City im Del Norte County vor Die Population kommt im Verbreitungsgebiet von eryngii vor die schon 10 km ostlich davon fliegt Sie unterscheidet sich durch eine ockerfarbene Grundfarbe statt einer weisslichen Von eunomia unterscheidet sie sich durch die kraftigere Zeichnung auf der Flugelunterseite und von eunomia und ampelos durch basale Flecke unterseits und graue Schuppen entlang der Flugeladern und den Randern auf der Oberseite Augenflecken fehlen wie bei den anderen beiden Unterarten Die Falter fliegen in zwei Generation von Mai bis Juni und September bis Oktober und sind nach dem Indianerstamm der Yontocket benannt der hier saisonale Siedlungen hatte Ahnliche Arten Kleines Wiesenvogelchen Coenonympha pamphilus Rotbraunes Wiesenvogelchen Coenonympha glycerion Coenonympha nipisiquitVerbreitungVerbreitung des Grossen Wiesenvogelchens in EuropaVerbreitung des Grossen Wiesenvogelchens in Nordamerika Die Verbreitung des Grossen Wiesenvogelchens reicht in Eurasien von Irland und Grossbritannien ohne den Suden und Sudosten mit den Hebriden und Orkney Inseln uber Mitteleuropa nach Osten durch die gemassigte Zone bis nach Ostasien Das erstreckt sich im Norden bis ins polare Fennoskandien und ins Baltikum Im Suden bis in die Alpen nordlich des Rhonetals Einzelne Vorkommen gibt es im westlichen Balkan Die Westliche Verbreitungsgrenze liegt im Schweizer Jura in Ost und Nordostfrankreich mit einzelnen Vorkommen und in den belgischen Ardennen In Nordamerika kommt die Art im Osten von Neuengland uber Neufundland bis Inukjuak an den Ufern der Hudson Bay vor nach Westen uber das Gebiet der Grossen Seen und die Rocky Mountains bis nach Kalifornien im Suden und Alaska und den Nordwest Territorien im Norden wo sie fast das Nordpolarmeer erreicht Die Art ist selten auf Prince Edward Island und fehlt in Nova Scotia Im Osten hat sie sich in den letzten Jahren nach Suden ausgebreitet und in New Brunswick die Atlantikkuste erreicht wo sie sympatrisch mit Coenonympha nipisiquit vorkommt LebensraumIn Europa sind Komplexe aus Feucht und Nasswiesen feuchten Heiden Hoch und Ubergangsmooren sind der Lebensraum der Schmetterlinge Zu den Raupenhabitaten zahlen Hoch und Zwischenmoore mit Wollgrasern Eriophorum als Eiablage und Raupennahrungspflanzen Die Falter verlassen die blutenarmen Moore auf kurze Distanz und nutzen benachbarte blutenreichere Flachmoorbereiche Feucht und Nasswiesen und auch Wegrander zur Nektarsuche Die Art kommt nicht auf basischen oder fruchtbaren Boden vor In Nordamerika kommt die Art in den unterschiedlichsten Lebensraumen vor im Grasland und auch an Strassenrandern der Prarie an Waldrandern und auf Lichtungen in Mooren und in der arktischen und alpinen Taiga und Tundra LebensweiseDie Weibchen heften die relativ grossen Eier an die Raupenfrasspflanzen Die Raupen sind in Mitteleuropa von Ende Juni bis Anfang Juni des Folgejahres zu finden Im dritten bis vierten Stadium uberwintert die Raupe in dicken Grasmatten sowohl in Europa als auch in Nordamerika z B spp inornata nicht jedoch nordlich des Ontariosees wo sie schon im ersten oder zweiten Stadium uberwintern Die Verpuppung erfolgt in einer Sturzpuppe zwischen Mitte Mai und Mitte Juli an Grasern In Nordeuropa dauert die Entwicklung zwei Jahre In einer britischen Population wurde festgestellt dass die Falter nur drei bis vier Tage leben In Kalifornien ubersommern die Falter und leben dann mehrere Wochen Auf der Suche nach Weibchen patrouillieren die mannlichen Faltern in einem hupfenden Flug ihr Revier Die Aktivitat der Falter hangt stark von der Temperatur ab Sonnen kann einen grossen Teil des Tages beanspruchen besonders bei niedrigen Temperaturen Unter 16 C verbringen die Mannchen uber 70 des Tages mit sonnen und weniger als 30 mit fliegen Dagegen fliegen sie zu uber 80 der Zeit bei hohen Temperaturen und patrouillieren auf der Suche nach Weibchen in einem hupfenden Flug ihr Revier Bei niedrigen Temperaturen sitzen sie oft am Boden und sonnen sich und warten auf vorbeifliegende Weibchen Die Nahrungssuche nimmt nur wenig Zeit in Anspruch Flugzeit Die Falter fliegen in Europa je nach Region jahrlich in einer Generation von Anfang Mai oder Mitte Juni bis Anfang oder Ende August In Nordamerika fliegt im Norden und in den Rocky Mountains eine Generation in New Brunswick von Mitte Juli bis Mitte August Die Unterart furcae fliegt von Mitte Mai bis Ende Juni Nordlich des Ontariosees fliegen zwei Generationen von Juni bis Ende Juli und von Mitte August bis Mitte September Im Gebiet von Oregon Washington und dem sudlichen Idaho bis nach Carson City und den Niederungen von Colorado und Nevada fliegen mehrere Generationen von Mai bis Ende September nicht jedoch in den Bergen von Elko und Lander County in denen nur eine Generation fliegt In Kalifornien fliegen mehrere Generationen von Marz bis Oktober Nahrung In Europa sind als Nahrungspflanzen der Raupen Weisses Schnabelried Rhynchospora alba Scheiden Wollgras Eriophorum vaginatum Schmalblattriges Wollgras Eriophorum angustifolium und Schnabel Segge Carex rostrata bekannt Uber die Raupenfrasspflanzen in Baden Wurttemberg besteht laut Ebert noch keine abschliessende Gewissheit Aufgrund der typischen Aufenthaltsorte der Falter wird angenommen dass sie uberwiegend an Wollgrasern Eriophorum fressen Als weitere mogliche Nahrungspflanzen werden Sauergraser wie Schnabelried Rhynchospora und Seggen Carex in der Zucht auch Sussgraser z B Poa angegeben Die Nahrung der Falter ist ebenso noch nicht hinreichend bekannt Saugende Falter wurden an Besenheide Glockenheide Moosbeere Blutweiderich Heilziest und Hornklee beobachtet In Nordamerika sind Stipa Wiesen Rispengras Poa pratensis aus dem Freiland und im Labor Schwingel Festuca und Straussgraser Agrostis als Nahrungspflanzen bekannt SynonymePapilio tullia Muller 1764 Papilio tiphon Rottemburg 1775 Papilio davus Fabricius 1777 isis Thunberg 1791Gefahrdung und SchutzDurch den Schwund der Hochmoore Entwasserung Abtorfung Eutrophierung ist die Art in Mitteleuropa stark zuruckgedrangt worden Die noch vorhandenen Populationen erlitten auch in Deutschland in den letzten Jahrzehnten dramatische Bestandseinbruche Wichtig fur den Erhalt der Art sind die uber den allgemeinen Moorschutz und den Bemuhungen der Wiedervernassung Renaturierung und Regeneration hinaus die konsequente Berucksichtigung und Einrichtung naturnaher Randbereiche der Moore aus Feucht und Nasswiesen In Deutschland gilt der Schmetterling als stark gefahrdet Gefahrdungskategorie 2 Er ist nach der Bundesartenschutzverordnung BArtSchV besonders geschutzt QuellenLiteratur Josepf Settele Roland Steiner Rolf Reinhard amp Reinhart Feldmann Schmetterlinge Die Tagfalter Deutschlands Ulmer Verlag Stuttgart 2005 ISBN 3 8001 4167 1 Gunter Ebert amp Erwin Rennwald Die Schmetterlinge Baden Wurttembergs Band 2 Tagfalter II Ulmer Verlag Stuttgart 1993 ISBN 3 8001 3459 4 Tom Tolman Richard Lewington Schmetterlinge Europas und Nordwestafrikas Alle Tagfalter uber 400 Arten 2 Auflage Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2012 ISBN 978 3 440 12868 8 Hans Josef Weidemann Tagfalter beobachten bestimmen Naturbuch Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89440 115 X Scott James A The butterflies of North America Stanford University Press Stanford Kalifornien 1986 ISBN 0 8047 1205 0 Ross A Layberry Peter W Hall J Donald Lafontaine The Butterflies of Canada University of Toronto Press 1998 ISBN 978 0 8020 7881 0 Einzelnachweise Settele S Arnold Spuler Die Schmetterlinge Europas Band 1 E Schweizerbartsche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1908 S 49 Scott S 239f Domino A Joyce Roger L H Dennis Simon R Bryant Tim G Shreeve Jonathan S Ready Andrew S Pullin Do taxonomic divisions reflect genetic differentiation A comparison of morphological and genetic data in Coenonympha tullia Muller Satyrinae In Biological Journal of the Linnean Society Band 97 Nr 2 Wiley Juni 2009 S 314 327 doi 10 1111 j 1095 8312 2009 01213 x Ullasa Kodandaramaiah Thomas J Simonsen Sean Bromilow Niklas Wahlberg Felix Sperling Deceptive single locus taxonomy and phylogeography Wolbachia associated divergence in mitochondrial DNA is not reflected in morphology and nuclear markers in a butterfly species In Ecology and Evolution Band 3 Nr 16 2013 S 5167 5176 doi 10 1002 ece3 886 Tolman Lewington S 308 Satyridae collection of Siberian Zoological Museum curators V V Dubatolov and Yu P Korshunov szmn sbras ru Memento des Originals vom 28 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Lepidoptera Caucasi Coenonympha tullia Muller 1764 Sennica tulliya Markku Savela Coenonympha tullia Muller 1764 In Lepidoptera and some other life forms Abgerufen am 24 Februar 2016 englisch Layberry Hall Lafontaine S 216f Markku Savela Coenonympha california Westwood 1851 In Lepidoptera and some other life forms Abgerufen am 24 Februar 2016 englisch Adam H Porter Sterling O Mattoon a new subspecies of Coenonympha Tullia Muller Nymphalidae Satyrniae confined to the coastal dunes of northern california In Journal of the Lepidopterists Society Band 43 Nr 3 1989 S 229 238 umass edu PDF abgerufen am 24 Februar 2016 Ebert S 98f Bernd Heinrich Thermoregulation and Flight Activity Satyrine Coenonympha Inornata Lepidoptera Satyridae In Ecological Society of America Hrsg Ecology Band 67 Nr 3 Juni 1986 S 593 597 doi 10 2307 1937682 Weidemann S 292 Bundesamt fur Naturschutz Hrsg Rote Liste gefahrdeter Tiere Deutschlands Landwirtschaftsverlag Munster 1998 ISBN 978 3 89624 110 8WeblinksCommons Grosses Wiesenvogelchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lepiforum e V Taxonomie und Fotos www eurobutterflies com englisch Vlindernet niederlandisch mit Verbreitungskarte Coenonympha tullia bei Fauna Europaea Archiviert vom Original im Internet Archive Butterflies of America Interactive Listing of Neotropical Butterflies from Mexico to Patagonia Family NYMPHALIDAE nach Coenonympha suchen um amerikanische Unterarten zu sehen

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