Die Elbebrücke Hohenwarthe ist mit 1170 m das längste Brückenbauwerk der Autobahn 2 Sie überspannt nördlich von Magdebur
Elbebrücke Hohenwarthe

Die Elbebrücke Hohenwarthe ist mit 1170 m das längste Brückenbauwerk der Autobahn 2. Sie überspannt nördlich von Magdeburg bei Hohenwarthe bei Stromkilometer 338,60 die Elbe und das eingedeichte Vorland. Der Brückenzug wurde erstmals zwischen 1935 und 1936 als Abschnitt der Reichsautobahn Berlin-Hannover errichtet und am 10. Januar 1937 dem Verkehr übergeben. Im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der Bundesautobahn 2 (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 11) wurde die alte Brücke zwischen den Jahren 1994 und 1997 durch einen Neubau ersetzt.
Elbebrücke Hohenwarthe | ||
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Überführt | Bundesautobahn 2 | |
Querung von | Elbe | |
Ort | Hohenwarthe | |
Konstruktion | Stahlverbundbrücke | |
Gesamtlänge | 1170,11 m | |
Breite | 2 × 19,25 m | |
Längste Stützweite | 140,71 m | |
Konstruktionshöhe | 4,0 m – 7,1 m | |
Baukosten | 107 Millionen DM | |
Baubeginn | 1994 | |
Fertigstellung | 1997 | |
Lage | ||
Koordinaten | 52° 13′ 15″ N, 11° 42′ 15″ O | |
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Alte Brückenkonstruktion
Das erste Bauwerk hatte für jede Richtungsfahrbahn einen Überbau mit zwei Fahrstreifen, aber ohne Standspur. Der Brückenzug war in Längsrichtung zweigeteilt in eine 832 m lange massive Vorlandbrücke und eine 327 m lange stählerne Strombrücke. Zwischen beiden Abschnitten war ein breiter Trennpfeiler angeordnet. Die Flutbrücken bestanden aus einer Reihe von Durchlaufträgern, die durch Dehnfugen getrennt waren und Feldweiten von 33,5 m aufwiesen. In Querrichtung besaßen sie einen 22,5 m breiten Stahlbetonplattenbalkenquerschnitt mit vier Stegen. Über der Elbe war eine dreifeldrige Fachwerkbrücke mit obenliegender Fahrbahn bei einer maximalen Stützweite von 140,7 m vorhanden. In der Untergurtebene eines Überbaus war ein öffentlicher Gehweg angeordnet. Der Zugang erfolgte über Treppenhäuser in den Trennpfeilern. Am 13. April 1945 sprengte die deutsche Wehrmacht die Strombrücke.
Noch 1945 entstand eine hölzerne Behelfsbrücke. Diese wurde 1952 durch einen einstreifig befahrbaren Überbau der Richtungsfahrbahn Berlin–Hannover mit einer maximalen Stützweite von 128 m ersetzt. Zwischen 1967 und 1969 wurde auch der zweite Überbauabschnitt der Richtungsfahrbahn Hannover–Berlin wiederhergestellt. Nach einer Instandsetzung des älteren Überbaus war schließlich das Bauwerk im Jahr 1980 in beiden Fahrtrichtungen zweistreifig befahrbar.
Neubau
Der Neubau, wiederum eine zweigeteilte Konstruktion, wurde 1994 begonnen. Er ersetzte den alten Brückenzug durch zwei getrennte breitere Überbauten, die im lichten Abstand von 5,0 m angeordnet sind. Als Mindestdurchfahrtshöhe auf der Elbe war beim höchsten schiffbaren Wasserstand 6,5 m einzuhalten. Die Bauwerke sind mit einer Breite von 19,25 m für je drei Fahrstreifen und einen Standstreifen ausgelegt. Der nördliche Überbau der Strombrücke ist mit 21,75 m um 2,5 m breiter als der südliche, da er zusätzlich noch einen Fuß- und Radweg hat. Von den alten Brücken wurden sowohl die Überbauten als auch die Widerlager abgebrochen. Das Bauwerk war im Jahr 1997 fertiggestellt, die Baukosten betrugen ungefähr 107 Millionen DM. Gebaut wurde die Brücke von der Walter Bau AG (Vorlandbrücke) und Max Bögl (Strombrücke).
Vorlandbrücke
- Überbauten
Die beiden nebeneinanderliegenden Überbauten der Spannbetonbrücke besitzen in Längsrichtung den Durchlaufträger als Bauwerkssystem. In Querrichtung haben sie einen dreistegigen Plattenbalkenquerschnitt mit einer konstanten Konstruktionshöhe von 1,7 m. Die Längsvorspannung besteht aus internen Spanngliedern. Der Überbau hat nur in den Endachsen Querträger. Die Stützweiten betragen für die 25-feldrige Brücke 28,2 m – 24 × 33,5 m. Stützachsenabstand auf dem Trennpfeiler ist 11,2 m.
- Gründung und Unterbauten
Die Pfeiler und Widerlager sind flach gegründet. Die 24 Pfeilerscheiben des südlichen Überbaus stammen aus dem Jahr 1935, für den nördlichen Überbau wurden neue errichtet. Die 6 m bis 15 m hohen Pfeilerscheiben haben einen Vollquerschnitt, sind in der Regel 1,6 m breit und 21 m lang und mit Granitmauerwerk verkleidet. Neben dem alten Trennpfeiler mit Außenabmessungen von ungefähr 10 m × 20 m × 15 m wurde ebenfalls ein neuer gebaut, die Widerlager wurden komplett neu hergestellt. In das westliche Widerlager ist ein Deichdurchlass integriert.
- Bauausführung
Der alte massive Überbau der Vorlandbrücke wurde gesprengt und entsorgt. Der Neubau der Plattenbalken wurde mit einem Vorschubgerüst bei einer Taktlänge von 33,5 m und einem Wochentakt hergestellt.
Strombrücke
- Überbauten
Die Hauptträger der beiden Überbauten der Stahlverbundbrücke bestehen aus Stahltrögen mit Stegen im Abstand von 10,5 m (bzw. beim nördlichen Überbau 11,7 m) unterhalb der Fahrbahnplatte. Die Kastenstege weisen eine konstante Neigung auf, wodurch die Bodenplattenbreite aufgrund der veränderlichen Trägerhöhe zwischen 6,0 m (bzw. 7,2 m) und 8,21 m (bzw. 9,42 m) variiert. Die Stege sind durch Kopfbolzendübel mit der Stahlbetonfahrbahnplatte verbunden. Im Bereich der Pfeiler ist außerdem unten eine Stahlbetonbodenplatte angeordnet. Die Fahrbahnplatte ist 19,25 m (bzw. 21,75 m) breit, in Querrichtung vorgespannt und bei einer veränderlichen Querschnittshöhe über den Hauptträgerstegen maximal 48 cm (bzw. 52 cm) dick. In Längsrichtung sind die Überbauten gevoutet ausgebildet. Die Konstruktionshöhe beträgt über den beiden Strompfeilern maximal 7,11 m, in Flussmitte 4,6 m und an den Brückenenden 4,0 m. Die Stützweiten der dreifeldrigen Überbauten sind 93 m – 140,71 m – 93 m. Festpunkt der Überbauten ist der östliche Strompfeiler.
- Gründung und Unterbauten
Die Strompfeiler sind auf Geschiebemergel in Spundwandkästen flach gegründet. Sie wurden für beide Richtungsfahrbahnen neu errichtet. Die Herstellung der Fundamente erfolgte mit Unterwasserbeton.
- Bauausführung
Der stählerne Überbau der Strombrücke wurde mit Autokränen rückgebaut, im Bereich der Elbe mit Hilfe von Pontons. Der neue Stahlüberbau wurde in den beiden Vorlandbereichen in je fünf Einzelteilen per Schiff angeliefert. Kräne haben die einzelnen Bauteile eingehoben und auf Hilfsstützen abgesetzt. Danach wurden diese untereinander verschweißt. Das 120 m lange und 840 t schwere Mittelteil wurde auf Montagestützen neben der Brücke zusammengeschweißt, mit einem Ponton eingeschwommen und mit Litzenhebern eingehoben. Die Stahlbetonfahrbahnplatte wurde mit einem Schalwagen abschnittsweise hergestellt.
Literatur
- DEGES: Brückenbauwerke in den neuen Bundesländern. Ernst & Sohn, Berlin (Deutschland), 2004. ISBN 3-433-01700-X
- : Pontifex maximus. Der Architekt Paul Bonatz und die Brücken. Monsenstein und Vannerdat, Münster i.W. 2011, ISBN 978-3-86991-176-2, S. 284–289, 532f., 615–617.
Weblinks
Einzelnachweise
- Karl Schaechterle, Fritz Leonhardt: Die Gestaltung der Brücken. Volk und Reich Verlag, Berlin 1937, S. 93
- https://structurae.net/de/bauwerke/elbebruecke-hohenwarthe
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Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Elbebrucke Hohenwarthe ist mit 1170 m das langste Bruckenbauwerk der Autobahn 2 Sie uberspannt nordlich von Magdeburg bei Hohenwarthe bei Stromkilometer 338 60 die Elbe und das eingedeichte Vorland Der Bruckenzug wurde erstmals zwischen 1935 und 1936 als Abschnitt der Reichsautobahn Berlin Hannover errichtet und am 10 Januar 1937 dem Verkehr ubergeben Im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der Bundesautobahn 2 Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr 11 wurde die alte Brucke zwischen den Jahren 1994 und 1997 durch einen Neubau ersetzt Elbebrucke HohenwartheElbebrucke HohenwartheUberfuhrt Bundesautobahn 2Querung von ElbeOrt HohenwartheKonstruktion StahlverbundbruckeGesamtlange 1170 11 mBreite 2 19 25 mLangste Stutzweite 140 71 mKonstruktionshohe 4 0 m 7 1 mBaukosten 107 Millionen DMBaubeginn 1994Fertigstellung 1997LageKoordinaten 52 13 15 N 11 42 15 O 52 220833333333 11 704166666667 Koordinaten 52 13 15 N 11 42 15 OElbebrucke Hohenwarthe Sachsen Anhalt Alte BruckenkonstruktionDas erste Bauwerk hatte fur jede Richtungsfahrbahn einen Uberbau mit zwei Fahrstreifen aber ohne Standspur Der Bruckenzug war in Langsrichtung zweigeteilt in eine 832 m lange massive Vorlandbrucke und eine 327 m lange stahlerne Strombrucke Zwischen beiden Abschnitten war ein breiter Trennpfeiler angeordnet Die Flutbrucken bestanden aus einer Reihe von Durchlauftragern die durch Dehnfugen getrennt waren und Feldweiten von 33 5 m aufwiesen In Querrichtung besassen sie einen 22 5 m breiten Stahlbetonplattenbalkenquerschnitt mit vier Stegen Uber der Elbe war eine dreifeldrige Fachwerkbrucke mit obenliegender Fahrbahn bei einer maximalen Stutzweite von 140 7 m vorhanden In der Untergurtebene eines Uberbaus war ein offentlicher Gehweg angeordnet Der Zugang erfolgte uber Treppenhauser in den Trennpfeilern Am 13 April 1945 sprengte die deutsche Wehrmacht die Strombrucke Noch 1945 entstand eine holzerne Behelfsbrucke Diese wurde 1952 durch einen einstreifig befahrbaren Uberbau der Richtungsfahrbahn Berlin Hannover mit einer maximalen Stutzweite von 128 m ersetzt Zwischen 1967 und 1969 wurde auch der zweite Uberbauabschnitt der Richtungsfahrbahn Hannover Berlin wiederhergestellt Nach einer Instandsetzung des alteren Uberbaus war schliesslich das Bauwerk im Jahr 1980 in beiden Fahrtrichtungen zweistreifig befahrbar NeubauDer Neubau wiederum eine zweigeteilte Konstruktion wurde 1994 begonnen Er ersetzte den alten Bruckenzug durch zwei getrennte breitere Uberbauten die im lichten Abstand von 5 0 m angeordnet sind Als Mindestdurchfahrtshohe auf der Elbe war beim hochsten schiffbaren Wasserstand 6 5 m einzuhalten Die Bauwerke sind mit einer Breite von 19 25 m fur je drei Fahrstreifen und einen Standstreifen ausgelegt Der nordliche Uberbau der Strombrucke ist mit 21 75 m um 2 5 m breiter als der sudliche da er zusatzlich noch einen Fuss und Radweg hat Von den alten Brucken wurden sowohl die Uberbauten als auch die Widerlager abgebrochen Das Bauwerk war im Jahr 1997 fertiggestellt die Baukosten betrugen ungefahr 107 Millionen DM Gebaut wurde die Brucke von der Walter Bau AG Vorlandbrucke und Max Bogl Strombrucke Vorlandbrucke Die VorlandbruckeUberbauten Die beiden nebeneinanderliegenden Uberbauten der Spannbetonbrucke besitzen in Langsrichtung den Durchlauftrager als Bauwerkssystem In Querrichtung haben sie einen dreistegigen Plattenbalkenquerschnitt mit einer konstanten Konstruktionshohe von 1 7 m Die Langsvorspannung besteht aus internen Spanngliedern Der Uberbau hat nur in den Endachsen Quertrager Die Stutzweiten betragen fur die 25 feldrige Brucke 28 2 m 24 33 5 m Stutzachsenabstand auf dem Trennpfeiler ist 11 2 m Grundung und Unterbauten Die Pfeiler und Widerlager sind flach gegrundet Die 24 Pfeilerscheiben des sudlichen Uberbaus stammen aus dem Jahr 1935 fur den nordlichen Uberbau wurden neue errichtet Die 6 m bis 15 m hohen Pfeilerscheiben haben einen Vollquerschnitt sind in der Regel 1 6 m breit und 21 m lang und mit Granitmauerwerk verkleidet Neben dem alten Trennpfeiler mit Aussenabmessungen von ungefahr 10 m 20 m 15 m wurde ebenfalls ein neuer gebaut die Widerlager wurden komplett neu hergestellt In das westliche Widerlager ist ein Deichdurchlass integriert Bauausfuhrung Der alte massive Uberbau der Vorlandbrucke wurde gesprengt und entsorgt Der Neubau der Plattenbalken wurde mit einem Vorschubgerust bei einer Taktlange von 33 5 m und einem Wochentakt hergestellt Strombrucke StrombruckeUberbauten Die Haupttrager der beiden Uberbauten der Stahlverbundbrucke bestehen aus Stahltrogen mit Stegen im Abstand von 10 5 m bzw beim nordlichen Uberbau 11 7 m unterhalb der Fahrbahnplatte Die Kastenstege weisen eine konstante Neigung auf wodurch die Bodenplattenbreite aufgrund der veranderlichen Tragerhohe zwischen 6 0 m bzw 7 2 m und 8 21 m bzw 9 42 m variiert Die Stege sind durch Kopfbolzendubel mit der Stahlbetonfahrbahnplatte verbunden Im Bereich der Pfeiler ist ausserdem unten eine Stahlbetonbodenplatte angeordnet Die Fahrbahnplatte ist 19 25 m bzw 21 75 m breit in Querrichtung vorgespannt und bei einer veranderlichen Querschnittshohe uber den Haupttragerstegen maximal 48 cm bzw 52 cm dick In Langsrichtung sind die Uberbauten gevoutet ausgebildet Die Konstruktionshohe betragt uber den beiden Strompfeilern maximal 7 11 m in Flussmitte 4 6 m und an den Bruckenenden 4 0 m Die Stutzweiten der dreifeldrigen Uberbauten sind 93 m 140 71 m 93 m Festpunkt der Uberbauten ist der ostliche Strompfeiler Grundung und Unterbauten Die Strompfeiler sind auf Geschiebemergel in Spundwandkasten flach gegrundet Sie wurden fur beide Richtungsfahrbahnen neu errichtet Die Herstellung der Fundamente erfolgte mit Unterwasserbeton Bauausfuhrung Der stahlerne Uberbau der Strombrucke wurde mit Autokranen ruckgebaut im Bereich der Elbe mit Hilfe von Pontons Der neue Stahluberbau wurde in den beiden Vorlandbereichen in je funf Einzelteilen per Schiff angeliefert Krane haben die einzelnen Bauteile eingehoben und auf Hilfsstutzen abgesetzt Danach wurden diese untereinander verschweisst Das 120 m lange und 840 t schwere Mittelteil wurde auf Montagestutzen neben der Brucke zusammengeschweisst mit einem Ponton eingeschwommen und mit Litzenhebern eingehoben Die Stahlbetonfahrbahnplatte wurde mit einem Schalwagen abschnittsweise hergestellt LiteraturDEGES Bruckenbauwerke in den neuen Bundeslandern Ernst amp Sohn Berlin Deutschland 2004 ISBN 3 433 01700 X Pontifex maximus Der Architekt Paul Bonatz und die Brucken Monsenstein und Vannerdat Munster i W 2011 ISBN 978 3 86991 176 2 S 284 289 532f 615 617 WeblinksCommons Elbebrucke Hohenwarthe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseKarl Schaechterle Fritz Leonhardt Die Gestaltung der Brucken Volk und Reich Verlag Berlin 1937 S 93 https structurae net de bauwerke elbebruecke hohenwartheflussaufwartsBrucken uber die ElbeflussabwartsHerrenkrugstegElbebrucke HohenwartheKanalbrucke Magdeburg