Dieser Artikel behandelt den Politiker Günter Hartmann zum Ethnologen siehe Günther Hartmann Günter Hartmann 18 März 193
Günter Hartmann

Günter Hartmann (* 18. März 1930 in Halberstadt) ist ein ehemaliger Politiker der DDR-Blockpartei National-Demokratischen Partei Deutschlands (NDPD), in der er seit 1951 mehrere Funktionen bekleidete. Er war zudem seit 1973 Abgeordneter der Volkskammer der DDR und 1989/90 Vorsitzender der NDPD.
Leben
Der Sohn eines Arbeiters besuchte die Volksschule. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1945 Mitglied des Antifa-Jugend-Ausschusses in Blankenburg (Harz) und des FDGB. Von 1945 bis 1946 arbeitete er als Landvermesser bei der Durchführung der Bodenreform in Deutschland. Im Jahr 1946 wurde er Mitglied der FDJ. Von 1947 bis 1948 studierte er an der Ingenieur-Schule Magdeburg und an der Bergakademie Freiberg (Sachsen) mit Abschluss als Vermessungsingenieur. Im Jahr 1949 trat er in die NDPD ein. Er war Stadtjugendleiter der FDJ in Kölleda und von 1949 bis 1950 Reviermarkscheider bei der SAG Wismut in Johanngeorgenstadt.
Ab 1951 war er als Funktionär der NDPD tätig. Er war zunächst Jugendreferent beim Landesvorstand Sachsen-Anhalt und von 1951 bis 1958 Mitglied des Hauptausschusses der NDPD. Von 1952 bis 1954 war er Mitglied des Bezirksvorstandes Halle der NDPD. Von 1954 bis 1971 war er Mitarbeiter des Hauptausschusses, ab 1960 Abteilungsleiter und ab 1964 Leiter des Büros beim Stellvertreter des Vorsitzenden bzw. Vorsitzenden der NDPD, Heinrich Homann. Von 1956 bis 1960 absolvierte er ein Fernstudium an der Hochschule für Ökonomie Berlin und wurde Diplom-Wirtschaftler. Von 1967 bis 1990 war er erneut Mitglied des Hauptausschusses der NDPD und von April 1972 bis 1990 Mitglied des Parteivorstandes bzw. des Präsidiums und des Sekretariats des Hauptausschusses. Von 1972 bis 1989 war er Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front, des Präsidiums des Friedensrates und des Präsidiums der Liga für Völkerfreundschaft, ab 1974 des Chile-Zentrums der DDR.
Am 12. Juli 1973 wurde er auf der 9. Tagung der Volkskammer als Nachfolger von Gustav Siemon als Berliner Vertreter in der Volkskammer bestimmt. Auf der 11. Tagung der Volkskammer am 19. Dezember 1973 wurde er anstelle des Abgeordneten Friedhelm Foerster als Mitglied des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten bestätigt. Bis 1976 war er als Berliner Vertreter und Mitglied der NDPD-Fraktion in der Volkskammer, bis 1986 Mitglied des Auswärtigen Ausschusses und von Juni 1986 bis 1989 Mitglied des Präsidiums der Volkskammer sowie von 1986 bis März 1990 Vorsitzender der NDPD-Fraktion als Nachfolger von Siegfried Dallmann. Vom 9. Mai 1987 (13. Parteitag) bis November 1989 war er stellvertretender Vorsitzender der NDPD. Nach dem Rücktritt von Heinrich Homann am 2. November 1989 wurde er geschäftsführender Vorsitzender der Partei. Bei der Neuwahl des Parteivorsitzenden auf der 6. Tagung des NDPD-Hauptausschusses am 7. November 1989 wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Diese Funktion bekleidete er bis zum 20. Januar 1990 (14. Parteitag). Er war 1989/90 Teilnehmer des Zentralen Runden Tisches. Von Januar bis März 1990 fungierte er erneut als stellvertretender Vorsitzender, danach als Berater beim Parteivorstand. Er unterstützte eine Konföderation von DDR und Bundesrepublik Deutschland. Er trat 1990 in den Vorruhestand und wurde Mitglied des Bunds Freier Demokraten, später der FDP.
Auszeichnungen
- Verdienstmedaille der DDR
- Ehrentitel Verdienter Aktivist
- 1964 Vaterländischer Verdienstorden in Bronze, 1972 und 1977 in Silber und 1985 in Gold
- 1980 Orden Banner der Arbeit Stufe I
Literatur
- Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 107.
- Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 3: Lexikon der Funktionäre (= rororo-Handbuch. Bd. 6350). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16350-0, S. 128.
- Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 282.
- Helmut Müller-Enbergs: Hartmann, Günter. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Kurzbiographie bei der Chronik der Wende des Rundfunks Berlin-Brandenburg
- Günter Hartmann in: : Die Blockparteien der DDR. Kontinuitäten und Transformation 1945–1990, Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR, Berlin 2014, S. 126–130. (pdf)
Einzelnachweise
- Berliner Zeitung, 20. Dezember 1973, S. 7.
- Berliner Zeitung, 2. Mai 1985, S. 6.
Personendaten | |
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NAME | Hartmann, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher NDPD-Funktionär, MdV |
GEBURTSDATUM | 18. März 1930 |
GEBURTSORT | Halberstadt |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt den Politiker Gunter Hartmann zum Ethnologen siehe Gunther Hartmann Gunter Hartmann 18 Marz 1930 in Halberstadt ist ein ehemaliger Politiker der DDR Blockpartei National Demokratischen Partei Deutschlands NDPD in der er seit 1951 mehrere Funktionen bekleidete Er war zudem seit 1973 Abgeordneter der Volkskammer der DDR und 1989 90 Vorsitzender der NDPD LebenDer Sohn eines Arbeiters besuchte die Volksschule Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1945 Mitglied des Antifa Jugend Ausschusses in Blankenburg Harz und des FDGB Von 1945 bis 1946 arbeitete er als Landvermesser bei der Durchfuhrung der Bodenreform in Deutschland Im Jahr 1946 wurde er Mitglied der FDJ Von 1947 bis 1948 studierte er an der Ingenieur Schule Magdeburg und an der Bergakademie Freiberg Sachsen mit Abschluss als Vermessungsingenieur Im Jahr 1949 trat er in die NDPD ein Er war Stadtjugendleiter der FDJ in Kolleda und von 1949 bis 1950 Reviermarkscheider bei der SAG Wismut in Johanngeorgenstadt Ab 1951 war er als Funktionar der NDPD tatig Er war zunachst Jugendreferent beim Landesvorstand Sachsen Anhalt und von 1951 bis 1958 Mitglied des Hauptausschusses der NDPD Von 1952 bis 1954 war er Mitglied des Bezirksvorstandes Halle der NDPD Von 1954 bis 1971 war er Mitarbeiter des Hauptausschusses ab 1960 Abteilungsleiter und ab 1964 Leiter des Buros beim Stellvertreter des Vorsitzenden bzw Vorsitzenden der NDPD Heinrich Homann Von 1956 bis 1960 absolvierte er ein Fernstudium an der Hochschule fur Okonomie Berlin und wurde Diplom Wirtschaftler Von 1967 bis 1990 war er erneut Mitglied des Hauptausschusses der NDPD und von April 1972 bis 1990 Mitglied des Parteivorstandes bzw des Prasidiums und des Sekretariats des Hauptausschusses Von 1972 bis 1989 war er Mitglied des Nationalrates der Nationalen Front des Prasidiums des Friedensrates und des Prasidiums der Liga fur Volkerfreundschaft ab 1974 des Chile Zentrums der DDR Am 12 Juli 1973 wurde er auf der 9 Tagung der Volkskammer als Nachfolger von Gustav Siemon als Berliner Vertreter in der Volkskammer bestimmt Auf der 11 Tagung der Volkskammer am 19 Dezember 1973 wurde er anstelle des Abgeordneten Friedhelm Foerster als Mitglied des Ausschusses fur Auswartige Angelegenheiten bestatigt Bis 1976 war er als Berliner Vertreter und Mitglied der NDPD Fraktion in der Volkskammer bis 1986 Mitglied des Auswartigen Ausschusses und von Juni 1986 bis 1989 Mitglied des Prasidiums der Volkskammer sowie von 1986 bis Marz 1990 Vorsitzender der NDPD Fraktion als Nachfolger von Siegfried Dallmann Vom 9 Mai 1987 13 Parteitag bis November 1989 war er stellvertretender Vorsitzender der NDPD Nach dem Rucktritt von Heinrich Homann am 2 November 1989 wurde er geschaftsfuhrender Vorsitzender der Partei Bei der Neuwahl des Parteivorsitzenden auf der 6 Tagung des NDPD Hauptausschusses am 7 November 1989 wurde er zum Vorsitzenden gewahlt Diese Funktion bekleidete er bis zum 20 Januar 1990 14 Parteitag Er war 1989 90 Teilnehmer des Zentralen Runden Tisches Von Januar bis Marz 1990 fungierte er erneut als stellvertretender Vorsitzender danach als Berater beim Parteivorstand Er unterstutzte eine Konfoderation von DDR und Bundesrepublik Deutschland Er trat 1990 in den Vorruhestand und wurde Mitglied des Bunds Freier Demokraten spater der FDP AuszeichnungenVerdienstmedaille der DDR Ehrentitel Verdienter Aktivist 1964 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1972 und 1977 in Silber und 1985 in Gold 1980 Orden Banner der Arbeit Stufe ILiteraturGunther Buch Namen und Daten wichtiger Personen der DDR 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Dietz Berlin West Bonn 1987 ISBN 3 8012 0121 X S 107 Andreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare rororo Handbuch Bd 6350 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 S 128 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 282 Helmut Muller Enbergs Hartmann Gunter In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 WeblinksKurzbiographie bei der Chronik der Wende des Rundfunks Berlin Brandenburg Gunter Hartmann in Die Blockparteien der DDR Kontinuitaten und Transformation 1945 1990 Schriftenreihe des Berliner Landesbeauftragten fur die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR Berlin 2014 S 126 130 pdf EinzelnachweiseBerliner Zeitung 20 Dezember 1973 S 7 Berliner Zeitung 2 Mai 1985 S 6 Vorsitzende der NDPD Lothar Bolz Heinrich Homann Gunter Hartmann Wolfgang Glaeser Wolfgang Rauls Normdaten Person GND 137516339 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n87880818 VIAF 101804278 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hartmann GunterKURZBESCHREIBUNG deutscher NDPD Funktionar MdVGEBURTSDATUM 18 Marz 1930GEBURTSORT Halberstadt