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Dieser Artikel behandelt den Bruder von Leopold Grützmacher Für den Sohn von Leopold Grützmacher siehe Friedrich Grützma

Friedrich Grützmacher

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Friedrich Grützmacher
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Dieser Artikel behandelt den Bruder von Leopold Grützmacher. Für den Sohn von Leopold Grützmacher siehe Friedrich Grützmacher der Jüngere.

Friedrich Wilhelm Ludwig Grützmacher (* 1. März 1832 in Dessau; † 23. Februar 1903 in Dresden) war ein deutscher Cellist und Komponist.

Leben

Der ältere Bruder von Leopold Grützmacher war ein Schüler von Johann Friedrich Schneider und Karl Drechsler. Erst 16-jährig, kam er 1848 nach Leipzig, um sich dort in den Gewandhaus- und Euterpe-Konzerten mit der Orchesterpraxis vertraut zu machen.

Im folgenden Jahr debütierte er mit Variationen von Franchomme erfolgreich als Solist.

Der ebenfalls aus Dessau stammende Schüler Kummers, Bernhard Cossmann (1822–1910), war als erster Cellist im Gewandhausorchester und am Leipziger Konservatorium verpflichtet. Aber schon nach zwei Jahren holte ihn Franz Liszt nach Weimar. An die freigewordene, verantwortungsvolle Stelle holte man 1849 den jungen Grützmacher als Ersten Cellisten am Gewandhausorchester Leipzig und Cellolehrer am Leipziger Konservatorium.

Als der Dirigent und Komponist Julius Rietz (1812–1877), der selber Cellist und Schüler Bernhard Rombergs war, die Leitung der Königlichen Kapelle in Dresden übernahm, bestimmte er 1860 Grützmacher als Nachfolger von Friedrich Kummer.

Nun folgte beinahe ein halbes Jahrhundert künstlerischen Wirkens in "Elbflorenz", wodurch Grützmacher in gleicher Eigenschaft wie einst Friedrich Dotzauer die Tradition des deutschen Cellospiels festlegte.

Als Vorstand des Dresdener Tonkünstlervereins wusste er Verständnis und Geschmack der musikfreundlichen Kreise in der sächsischen Residenz zu heben. Abgesehen von anderen hohen Auszeichnungen ernannte ihn König Albert zum königlichen Kammermusiker, Konzertmeister und Professor.

Seine bekanntesten Schüler waren u. a. sein jüngerer Bruder Leopold, Moritz Kahnt (Basel), Bruno Wilfert (New York), Wilhelm Fitzenhagen (Moskau), Hugo Becker, Gustav Gamper und Diran Alexanian.

Seine schlechthin vollendete Technik sowie musikalische Feinfühligkeit im Auffassen und Gestalten eines Werkes machten ihn zu einem weltberühmten Virtuosen. Ausgedehnte Konzertreisen führten Grützmacher durch Holland, England, Italien, Dänemark, Schweden, Russland und Deutschland.

Friedrich Grützmacher schrieb eine Hohe Schule des Violoncellspiels und komponierte neben zahlreichen Cellostücken ein Cellokonzert, Ouvertüren und Fantasien für Orchester, kammermusikalische Werke, Klavierstücke und Lieder. Heute ist Grützmacher vor allem dadurch bekannt, dass er das Cellokonzert Nr. 9 B-Dur G 482 von Luigi Boccherini einer massiven Umarbeitung unterzog, indem er die Solostimme brillanter gestaltete, Teile von anderen Werken Boccherinis in das Konzert einfügte und so den Notentext erheblich veränderte. Diese Version ist bis heute sehr populär geblieben und wird häufig gespielt.

Bis heute wird er in Italien hoch verehrt; sein 2. Band der 24 Etüden op. 38 ist Pflichtprogramm eines jeden Cellisten am Konservatorium und auch Pflichtteil von Probespielen für Solocellisten.

Grützmacher starb 1903 in Dresden und wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt.

Werke

  • op. 4 Cinq morceaux pour Violoncelle et Piano
  • op. 6 Trio pour Pianoforte, Violon et Violoncelle
  • op. 7 Fantaisie hongroise pour Violoncelle avec Piano ou Orchestre
  • op. 9 10 morceaux en style national
  • op. 10 Konzert für Violoncello mit Orchester Nr. 1
  • op. 13 Erinnerung an Leipzig (Duo)
  • op. 19 3 Romanzen (ca. 1851)
Nr. 1 für Violine und Orchester (oder Quartett, oder Pianoforte)
Nr. 2 für Viola und Orchester (oder Quartett, oder Pianoforte)
Nr. 3 für Violoncell und Orchester (oder Quartett, oder Pianoforte)
  • op. 22 3 Duos für 2 Violoncelli a-Moll, D-Dur, C-Dur
  • op. 31 Variationen über ein Original-Thema. Concert-Stück für das Violoncell mit Begleitung des Orchesters, oder des Pianoforte
  • op. 33 Große Concert-Fantasie über Themen aus der romantischen Oper "Santa Chiara"
  • op. 38 Technologie des Violoncellospiels: 24 Etüden für Violoncello
  • op. 42 Konzert für Violoncello mit Orchester Nr. 2
  • op. 46 Konzert für Violoncello mit Orchester Nr. 3, e-Moll
  • op. 54 Concert-Ouvertüre D-Dur für großes Orchester
  • op. 60 Transcriptionen classischer Musikstücke für Violoncell & Pianoforte
  • op. 60 No. 4 Walzer (Franz Schubert)
  • op. 60 No. 5 Romanesca: Melodie aus dem 16. Jahrhundert (Anonymus)
  • op. 65 Weihegesang für vier Violoncelle
  • op. 67 Tägliche Studien für Violoncello
  • op. 72 12 Etüden für Violoncello (Violoncello 2 ad libitum)

Literatur

  • Adolph Kohut: Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart. E. Pierson’s Verlag. Dresden & Leipzig 1888, S. 417 ff., (Digitalisat).
  • Ludolf Lützen: Die Violoncell-Transkriptionen Friedrich Grützmachers. Bosse, Regensburg 1974, ISBN 3-7649-2586-8
  • Ernst Waeltner: Grützmacher, Friedrich Wilhelm Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 206 f. (Digitalisat).
  • Julius Bächi: Berühmte Cellisten. Atlantis Verlag Zürich und Freiburg i.Br. 1973

Weblinks

Commons: Friedrich Grützmacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Noten und Audiodateien von Friedrich Grützmacher im International Music Score Library Project

Einzelnachweise

  1. Todtenschau. In: Dresdner Geschichtsblätter, Nr. 1, 1904, S. 227.
Normdaten (Person): GND: 118698508 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n81125406 | VIAF: 76581551 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Grützmacher, Friedrich
ALTERNATIVNAMEN Grützmacher, Friedrich Wilhelm Ludwig (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Cellist und Komponist
GEBURTSDATUM 1. März 1832
GEBURTSORT Dessau
STERBEDATUM 23. Februar 1903
STERBEORT Dresden

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 14:29

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Dieser Artikel behandelt den Bruder von Leopold Grutzmacher Fur den Sohn von Leopold Grutzmacher siehe Friedrich Grutzmacher der Jungere Friedrich Wilhelm Ludwig Grutzmacher 1 Marz 1832 in Dessau 23 Februar 1903 in Dresden war ein deutscher Cellist und Komponist Friedrich GrutzmacherLebenDer altere Bruder von Leopold Grutzmacher war ein Schuler von Johann Friedrich Schneider und Karl Drechsler Erst 16 jahrig kam er 1848 nach Leipzig um sich dort in den Gewandhaus und Euterpe Konzerten mit der Orchesterpraxis vertraut zu machen Im folgenden Jahr debutierte er mit Variationen von Franchomme erfolgreich als Solist Der ebenfalls aus Dessau stammende Schuler Kummers Bernhard Cossmann 1822 1910 war als erster Cellist im Gewandhausorchester und am Leipziger Konservatorium verpflichtet Aber schon nach zwei Jahren holte ihn Franz Liszt nach Weimar An die freigewordene verantwortungsvolle Stelle holte man 1849 den jungen Grutzmacher als Ersten Cellisten am Gewandhausorchester Leipzig und Cellolehrer am Leipziger Konservatorium Als der Dirigent und Komponist Julius Rietz 1812 1877 der selber Cellist und Schuler Bernhard Rombergs war die Leitung der Koniglichen Kapelle in Dresden ubernahm bestimmte er 1860 Grutzmacher als Nachfolger von Friedrich Kummer Nun folgte beinahe ein halbes Jahrhundert kunstlerischen Wirkens in Elbflorenz wodurch Grutzmacher in gleicher Eigenschaft wie einst Friedrich Dotzauer die Tradition des deutschen Cellospiels festlegte Als Vorstand des Dresdener Tonkunstlervereins wusste er Verstandnis und Geschmack der musikfreundlichen Kreise in der sachsischen Residenz zu heben Abgesehen von anderen hohen Auszeichnungen ernannte ihn Konig Albert zum koniglichen Kammermusiker Konzertmeister und Professor Seine bekanntesten Schuler waren u a sein jungerer Bruder Leopold Moritz Kahnt Basel Bruno Wilfert New York Wilhelm Fitzenhagen Moskau Hugo Becker Gustav Gamper und Diran Alexanian Seine schlechthin vollendete Technik sowie musikalische Feinfuhligkeit im Auffassen und Gestalten eines Werkes machten ihn zu einem weltberuhmten Virtuosen Ausgedehnte Konzertreisen fuhrten Grutzmacher durch Holland England Italien Danemark Schweden Russland und Deutschland Friedrich Grutzmacher schrieb eine Hohe Schule des Violoncellspiels und komponierte neben zahlreichen Cellostucken ein Cellokonzert Ouverturen und Fantasien fur Orchester kammermusikalische Werke Klavierstucke und Lieder Heute ist Grutzmacher vor allem dadurch bekannt dass er das Cellokonzert Nr 9 B Dur G 482 von Luigi Boccherini einer massiven Umarbeitung unterzog indem er die Solostimme brillanter gestaltete Teile von anderen Werken Boccherinis in das Konzert einfugte und so den Notentext erheblich veranderte Diese Version ist bis heute sehr popular geblieben und wird haufig gespielt Bis heute wird er in Italien hoch verehrt sein 2 Band der 24 Etuden op 38 ist Pflichtprogramm eines jeden Cellisten am Konservatorium und auch Pflichtteil von Probespielen fur Solocellisten Grutzmacher starb 1903 in Dresden und wurde auf dem Trinitatisfriedhof beigesetzt Werkeop 4 Cinq morceaux pour Violoncelle et Piano op 6 Trio pour Pianoforte Violon et Violoncelle op 7 Fantaisie hongroise pour Violoncelle avec Piano ou Orchestre op 9 10 morceaux en style national op 10 Konzert fur Violoncello mit Orchester Nr 1 op 13 Erinnerung an Leipzig Duo op 19 3 Romanzen ca 1851 Nr 1 fur Violine und Orchester oder Quartett oder Pianoforte Nr 2 fur Viola und Orchester oder Quartett oder Pianoforte Nr 3 fur Violoncell und Orchester oder Quartett oder Pianoforte dd op 22 3 Duos fur 2 Violoncelli a Moll D Dur C Dur op 31 Variationen uber ein Original Thema Concert Stuck fur das Violoncell mit Begleitung des Orchesters oder des Pianoforte op 33 Grosse Concert Fantasie uber Themen aus der romantischen Oper Santa Chiara op 38 Technologie des Violoncellospiels 24 Etuden fur Violoncello op 42 Konzert fur Violoncello mit Orchester Nr 2 op 46 Konzert fur Violoncello mit Orchester Nr 3 e Moll op 54 Concert Ouverture D Dur fur grosses Orchester op 60 Transcriptionen classischer Musikstucke fur Violoncell amp Pianoforte op 60 No 4 Walzer Franz Schubert op 60 No 5 Romanesca Melodie aus dem 16 Jahrhundert Anonymus op 65 Weihegesang fur vier Violoncelle op 67 Tagliche Studien fur Violoncello op 72 12 Etuden fur Violoncello Violoncello 2 ad libitum LiteraturAdolph Kohut Das Dresdner Hoftheater in der Gegenwart E Pierson s Verlag Dresden amp Leipzig 1888 S 417 ff Digitalisat Ludolf Lutzen Die Violoncell Transkriptionen Friedrich Grutzmachers Bosse Regensburg 1974 ISBN 3 7649 2586 8 Ernst Waeltner Grutzmacher Friedrich Wilhelm Ludwig In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 206 f Digitalisat Julius Bachi Beruhmte Cellisten Atlantis Verlag Zurich und Freiburg i Br 1973WeblinksCommons Friedrich Grutzmacher Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Noten und Audiodateien von Friedrich Grutzmacher im International Music Score Library ProjectEinzelnachweiseTodtenschau In Dresdner Geschichtsblatter Nr 1 1904 S 227 Normdaten Person GND 118698508 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81125406 VIAF 76581551 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grutzmacher FriedrichALTERNATIVNAMEN Grutzmacher Friedrich Wilhelm Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Cellist und KomponistGEBURTSDATUM 1 Marz 1832GEBURTSORT DessauSTERBEDATUM 23 Februar 1903STERBEORT Dresden

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