Äolische Versmaße sind Versformen der antiken Metrik Versbau die im aiolischen Griechisch silbenzählend sind das heißt s
Äolisches Versmaß

Äolische Versmaße sind Versformen der antiken Metrik (Versbau), die im aiolischen Griechisch silbenzählend sind, das heißt, sie haben eine feste Silbenzahl und es kann nicht wie sonst oft eine Länge in zwei Kürzen aufgelöst oder zwei Kürzen zu einer Länge zusammengezogen werden.
Typisch ist die sogenannte äolische Basis, das heißt, dass bei den ersten beiden Silben jede Kombination von Kürze und Länge möglich ist (——, —◡, ◡— oder ◡◡). In metrischer Notation wird die äolische Basis durch ○○ wiedergegeben.
Bekannte Beispiele sind (in Klammer Abkürzung und Silbenzahl):
- Adoneus (ad, 5)
- Alkäischer Vers (alc)
- Archilochius minor (ar, 7)
- (as)
- Glykoneus (gl, 8)
- Phaläkischer Vers (phal, 11)
- Pherekrateus (pher, 7)
- Priapeus (pr, 15)
- Sapphischer Vers (sa)
- Wilamowitzianus (wil, 8)
Äolische Versmaße wurden zuerst in der sapphischen und der alkäischen Strophe verwendet, in der römischen Literatur von Catull, den Elegikern und in den Oden des Horaz.
Früher wurden die äolischen Versmaße auch als logaödisch bezeichnet, da sie eine Mittelstellung zwischen Prosa (gr. logos „Rede“) und Vers (gr. aiode „Gesang“) einzunehmen schienen. Man dachte sie sich als aus Daktylen und Trochäen zusammengesetzt, beispielsweise den 2. Glykoneus
- ◡◡—◡◡—◡◡
katalektisch aus einem Daktylus und drei Trochäen:
- —◡ˌ—◡◡ˌ—◡ˌ—.
Literatur
- Sandro Boldrini: Prosodie und Metrik der Römer. Teubner, Stuttgart & Leipzig 1999, ISBN 3-519-07443-5, S. 139–153.
- Willy Borgeaud: Analyse de quelques mètres éoliens. In: L’Antiquité Classique Bd. 26, Fasc. 2 (1957), S. 305–330.
- Otto Knörrich: Lexikon lyrischer Formen (= Kröners Taschenausgabe. Band 479). Kröner, Stuttgart 1992, ISBN 3-520-47901-X, S. 1.
- Peter Riemer, Michael Weissenberger, Bernhard Zimmermann: Einführung in das Studium der Gräzistik. C. H. Beck, München 2000, ISBN 9783406466298, S. 95 ff.
- Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8. Aufl. Kröner, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-520-84601-3, S. 8.
Autor: www.NiNa.Az
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Aolische Versmasse sind Versformen der antiken Metrik Versbau die im aiolischen Griechisch silbenzahlend sind das heisst sie haben eine feste Silbenzahl und es kann nicht wie sonst oft eine Lange in zwei Kurzen aufgelost oder zwei Kurzen zu einer Lange zusammengezogen werden Typisch ist die sogenannte aolische Basis das heisst dass bei den ersten beiden Silben jede Kombination von Kurze und Lange moglich ist oder In metrischer Notation wird die aolische Basis durch wiedergegeben Bekannte Beispiele sind in Klammer Abkurzung und Silbenzahl Adoneus ad 5 Alkaischer Vers alc Archilochius minor ar 7 as Glykoneus gl 8 Phalakischer Vers phal 11 Pherekrateus pher 7 Priapeus pr 15 Sapphischer Vers sa Wilamowitzianus wil 8 Aolische Versmasse wurden zuerst in der sapphischen und der alkaischen Strophe verwendet in der romischen Literatur von Catull den Elegikern und in den Oden des Horaz Fruher wurden die aolischen Versmasse auch als logaodisch bezeichnet da sie eine Mittelstellung zwischen Prosa gr logos Rede und Vers gr aiode Gesang einzunehmen schienen Man dachte sie sich als aus Daktylen und Trochaen zusammengesetzt beispielsweise den 2 Glykoneus katalektisch aus einem Daktylus und drei Trochaen ˌ ˌ ˌ LiteraturSandro Boldrini Prosodie und Metrik der Romer Teubner Stuttgart amp Leipzig 1999 ISBN 3 519 07443 5 S 139 153 Willy Borgeaud Analyse de quelques metres eoliens In L Antiquite Classique Bd 26 Fasc 2 1957 S 305 330 Otto Knorrich Lexikon lyrischer Formen Kroners Taschenausgabe Band 479 Kroner Stuttgart 1992 ISBN 3 520 47901 X S 1 Peter Riemer Michael Weissenberger Bernhard Zimmermann Einfuhrung in das Studium der Grazistik C H Beck Munchen 2000 ISBN 9783406466298 S 95 ff Gero von Wilpert Sachworterbuch der Literatur 8 Aufl Kroner Stuttgart 2013 ISBN 978 3 520 84601 3 S 8