Das Österreichische Schlösschen ist ein Schloss in Radolfzell am Bodensee im baden württembergischen Landkreis Konstanz
Österreichisches Schlösschen

Das Österreichische Schlösschen ist ein Schloss in Radolfzell am Bodensee im baden-württembergischen Landkreis Konstanz.
Lage
Das alleinstehende Baudenkmal befindet sich im Zentrum der Altstadt von Radolfzell an der Adresse Marktplatz 8, im Osten des Marktplatzes, an dem sich auch das Radolfzeller Münster und Rathaus befinden.
Geschichte
Im Jahre 1619 wurde mit dem Bau des Schlosses an Stelle zweier mittelalterlicher Chorherrenhäuser begonnen, deren Bausubstanz teilweise übernommen wurde. Es sollte dem Erzherzog Leopold V. von Österreich als Stadtschloss dienen, der Bau musste aufgrund der Wirren des Dreißigjährigen Krieges jedoch 1621 eingestellt werden. Das unfertige Gebäude, dessen Gewölbekeller, Erdgeschoss, Umfassungsmauern und Portal bereits errichtet waren, wurde anschließend jahrzehntelang als Weinlager und Speicher genutzt. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts wurde der Bau mit einigen Änderungen des ursprünglichen Planes vollendet. Seit 1734 wurde das Schloss als Rathaus genutzt, ab 1825 als Schule. Von 1909 bis 1950 befand sich hier die Altertümersammlung, seit 1973 dient es als Stadtbibliothek. 2013/2014 wurde das Gebäude grundlegend für die Zwecke der Bibliothek umgebaut.
Architektur
Der repräsentative Staffelgiebelbau mit gekehlten Zwillingsfenstern und hohem Speicherdach, teilweise mit charakteristischen Lüftungsgauben, war ursprünglich wohl als Vierturmanlage geplant, jedoch wurden lediglich zwei quadratische, vorgekragte Südtürme ausgeführt. An der Südseite befindet sich zudem ein mit den Wappenschildern von Altösterreich (heutiges Niederösterreichisches Wappen) und Radolfzell (rechts) sowie dem Österreichischen Bindenschild versehenes Renaissanceportal. Im Inneren sind kreuzgratgewölbte Erdgeschossräume aus dem frühen 17. Jahrhundert zu finden. Die Obergeschosse hingegen weisen Decken mit Bandelwerkstuck auf, welche um 1735 entstanden sind.
Stadtbibliothek
Die 1938 gegründete Radolfzeller Stadtbibliothek (ISIL: DE-1104), benannt nach dem Dichter Joseph Victor von Scheffel, ist Mitglied des Deutschen Bibliotheksverbands und verfügt über einen Bestand von 44.484 Bänden, 80 laufenden Zeitschriften, 773 E-Books, 128 Landkarten sowie 8697 Tonträgern und 474 Spielen (Stand 2021). Die Bibliothek bezog 1973 das erste Obergeschoss des Gebäudes. 1984 folgten Erweiterungen ins Erdgeschoss und zweite Obergeschoss.
Literatur
- Franz Götz: Österreichisches Schlößchen in Radolfzell a. B.: Literatur und archivalische Belege zur Baugeschichte. In: Hegau. Jahrbuch 25, 1968, ISSN 0438-9034, S. 87–94 (hegau-geschichtsverein.de [PDF; 2,9 MB]).
- Elfriede Schulze-Battmann: Österreichisches Schlößchen in Radolfzell a. B.: Baugeschichte, Instandsetzungen, kunsthistorische Würdigung. In: Hegau. Jahrbuch 25, 1968, S. 95–107 (hegau-geschichtsverein.de [PDF; 4,8 MB]).
- Michael Losse, Hans Noll: Burgen, Schlösser, Festungen im Hegau. Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet (= Hegau-Bibliothek. Band 109). Verlag Michael Greuter, Hilzingen 2006, ISBN 3-938566-05-1, S. 114f.
Siehe auch
- Liste von Burgen und Schlössern im Regierungsbezirk Freiburg
- Liste der Kulturdenkmale in Radolfzell am Bodensee
Weblinks
- Website der Stadtbibliothek
Einzelnachweise
- Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg II. Die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen. Deutscher Kunstverlag, München 1997, ISBN 3-422-03030-1, S. 546.
- Stadtbibliothek Radolfzell – Joseph Victor von Scheffel: Radolfzell, Deutschland. In: Handbuch der Bibliotheken. De Gruyter, Berlin & Boston 2021 (degruyter.com [abgerufen am 8. Juni 2024]).
- Wissenswertes von A–Z: Geschichte des Österreichischen Schlösschens. Stadtbibliothek Radolfzell, abgerufen am 8. Juni 2024.
Koordinaten: 47° 44′ 13,8″ N, 8° 58′ 14″ O
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Das Osterreichische Schlosschen ist ein Schloss in Radolfzell am Bodensee im baden wurttembergischen Landkreis Konstanz Osterreichisches Schlosschen 2015 LageDas alleinstehende Baudenkmal befindet sich im Zentrum der Altstadt von Radolfzell an der Adresse Marktplatz 8 im Osten des Marktplatzes an dem sich auch das Radolfzeller Munster und Rathaus befinden GeschichteIm Jahre 1619 wurde mit dem Bau des Schlosses an Stelle zweier mittelalterlicher Chorherrenhauser begonnen deren Bausubstanz teilweise ubernommen wurde Es sollte dem Erzherzog Leopold V von Osterreich als Stadtschloss dienen der Bau musste aufgrund der Wirren des Dreissigjahrigen Krieges jedoch 1621 eingestellt werden Das unfertige Gebaude dessen Gewolbekeller Erdgeschoss Umfassungsmauern und Portal bereits errichtet waren wurde anschliessend jahrzehntelang als Weinlager und Speicher genutzt Im ersten Viertel des 18 Jahrhunderts wurde der Bau mit einigen Anderungen des ursprunglichen Planes vollendet Seit 1734 wurde das Schloss als Rathaus genutzt ab 1825 als Schule Von 1909 bis 1950 befand sich hier die Altertumersammlung seit 1973 dient es als Stadtbibliothek 2013 2014 wurde das Gebaude grundlegend fur die Zwecke der Bibliothek umgebaut ArchitekturRenaissanceportal Der reprasentative Staffelgiebelbau mit gekehlten Zwillingsfenstern und hohem Speicherdach teilweise mit charakteristischen Luftungsgauben war ursprunglich wohl als Vierturmanlage geplant jedoch wurden lediglich zwei quadratische vorgekragte Sudturme ausgefuhrt An der Sudseite befindet sich zudem ein mit den Wappenschildern von Altosterreich heutiges Niederosterreichisches Wappen und Radolfzell rechts sowie dem Osterreichischen Bindenschild versehenes Renaissanceportal Im Inneren sind kreuzgratgewolbte Erdgeschossraume aus dem fruhen 17 Jahrhundert zu finden Die Obergeschosse hingegen weisen Decken mit Bandelwerkstuck auf welche um 1735 entstanden sind StadtbibliothekDie 1938 gegrundete Radolfzeller Stadtbibliothek ISIL DE 1104 benannt nach dem Dichter Joseph Victor von Scheffel ist Mitglied des Deutschen Bibliotheksverbands und verfugt uber einen Bestand von 44 484 Banden 80 laufenden Zeitschriften 773 E Books 128 Landkarten sowie 8697 Tontragern und 474 Spielen Stand 2021 Die Bibliothek bezog 1973 das erste Obergeschoss des Gebaudes 1984 folgten Erweiterungen ins Erdgeschoss und zweite Obergeschoss LiteraturFranz Gotz Osterreichisches Schlosschen in Radolfzell a B Literatur und archivalische Belege zur Baugeschichte In Hegau Jahrbuch 25 1968 ISSN 0438 9034 S 87 94 hegau geschichtsverein de PDF 2 9 MB Elfriede Schulze Battmann Osterreichisches Schlosschen in Radolfzell a B Baugeschichte Instandsetzungen kunsthistorische Wurdigung In Hegau Jahrbuch 25 1968 S 95 107 hegau geschichtsverein de PDF 4 8 MB Michael Losse Hans Noll Burgen Schlosser Festungen im Hegau Wehrbauten und Adelssitze im westlichen Bodenseegebiet Hegau Bibliothek Band 109 Verlag Michael Greuter Hilzingen 2006 ISBN 3 938566 05 1 S 114f Siehe 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