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Achim Müller 14 Februar 1938 in Detmold 28 Februar 2024 ebenda war ein deutscher Chemiker und Professor für Anorganische

Achim Müller

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Achim Müller (* 14. Februar 1938 in Detmold; † 28. Februar 2024 ebenda) war ein deutscher Chemiker und Professor für Anorganische Chemie.

Leben und Werk

Müller promovierte 1965 bei Oskar Glemser an der Universität Göttingen mit einem Thema aus dem Bereich der experimentellen Thermochemie: Beiträge zur Untersuchung von Reaktionen zwischen Oxiden und Wasserdampf. Die Habilitation erfolgte 1967 über ein Thema aus dem Bereich der Schwingungsspektroskopie. 1977 erhielt er den Ruf auf einen Lehrstuhl für Anorganische Chemie an der Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld. Zuletzt arbeitete er über Nanostrukturen.

Die Forschungsinteressen von Müller reichten von der Übergangsmetallchemie, der Spektroskopie, der Bioanorganischen Chemie, der Magnetochemie und der Nanowissenschaft/Materialwissenschaft bis hin zu Darstellungen chemischer und naturwissenschaftlicher Sachverhalte in allgemein verständlicher Form sowie der Beschäftigung mit wissenschaftsphilosophischen Fragestellungen.

Insbesondere Müllers Entdeckungen der molekularen Riesenkugeln (Keplerate) des Typs Mo132 (Durchmesser ca. 3 nm), der radförmigen Strukturen des Typs Mo154 und der großen molekularen „Zitrone“ Mo368 (größte Ausdehnung ca. 6 nm) führten einen Paradigmenwechsel über die mögliche Größe und Eigenschaften von nichtlinearen Einzelmolekülen herbei. Diese Moleküle sind sehr groß verglichen z. B. mit der Länge eines zweiatomigen Sauerstoff-Moleküls von 0,12 nm als Maßstab. Mo368 ist 50 mal größer und hat eine Raumerfüllung von 50 × 30 × 30 Nanometern. Es handelt sich um das größte bekannte und charakterisierte, anorganische molekulare Gebilde. Alle genannten Cluster gehören zu einem Verbindungstyp, der unter dem Oberbegriff Polyoxometallate zusammengefasst wird.

Müllers Arbeiten zeigten, wie man mit Hilfe der kugelförmigen Keplerate neue Phänomene untersuchen kann, wobei u. a. zelluläre Prozesse und der Ionentransport durch Zellmembranen modelliert werden können.

Bis heute wurden die wissenschaftlichen Ergebnisse in mehr als 900 Beiträgen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften (ca. 100 mit verschiedenen Ausrichtungen) und 16 Buchbeiträgen dokumentiert. In einem Abschnitt über Achim Müller in F. A Cotton’s Autobiographie (S 310/11): My Life in the Golden Age of Chemistry: More Fun Than Fun, liest man: „‚The Most Unforgettable Character I Have Met.‘ For me Achim Müller could be that man.“

Auszeichnungen

Müller erhielt eine Vielzahl hochrangiger nationaler und internationaler Auszeichnungen und wurde mit einer Reihe von Ehrenpromotionen gewürdigt. Im Jahr 1994 wurde er zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina gewählt. Ab 1998 war er Mitglied der Academia Europaea, ab 2002 gewähltes Mitglied der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin.

2000 bekam er den Alfred-Stock-Gedächtnispreis der GDCh und 2006 die Wilhelm-Manchot-Forschungsprofessur der Technischen Universität München. 2008 wurde er mit dem Centenary Prize der Royal Society of Chemistry in London, UK, ausgezeichnet. 2012 erhielt er einen mit 1,2 Millionen Euro dotierten ERC-Advanced Grant des Europäischen Forschungsrates (ERC).

Schriften

Nur Übersichtsartikel:

  • (mit P. Gouzerh): a) From linking of metal-oxide building blocks in a dynamic library to giant clusters with unique properties and towards adaptive chemistry. Chem. Soc. Rev., 2012, 41, 7431.
  • (mit P. Gouzerh): Capsules with Highly Active Pores and Interiors: Versatile Platforms at the Nanoscale. Chem. Eur. J. (Concept), 2014, 20, 4862.
  • (mit C. Serain): Soluble Molybdenum Blues – „des Pudels Kern“. Acc. Chem. Res., 2000, 33, 2.
  • (mit P. Kögerler, H. Bögge): Pythagorean Harmony in the World of Metal Oxygen Clusters of the {Mo11} Type: Giant Wheels and Spheres Both Based on a Pentagonal Type Unit. Structure and Bonding, 2000, 96, 203.
  • (mit F. Peters, M. T. Pope, D. Gatteschi): Polyoxometalates: Very Large Clusters – Nanoscale Magnets. Chem. Rev., 1998, 98, 239.
  • (mit H. Reuter, S. Dillinger): Supramolecular Inorganic Chemistry: Small Guests in Small and Large Hosts. Angew. Chem. Int. Ed. Engl., 1995, 34, 2328.
  • Induced molecule self-organization. Nature, 1991, 352, 115.

Literatur

  • Ekkehard Diemann, Bernt Krebs: Protagonists in Chemistry: Achim Müller. In: Inorganica Chimica Acta 2010, 363, 4145.
  • M. T. Pope: Honorary Issue of Journal Cluster Science mit Vorwort. 2003, 14, 189.
  • A. J. Barnes, E. Diemann, H. Ratajczak: Honorary Issue of Journal of Molecular Structure mit Würdigung. 2003, 656, 1.
  • S. Migchielsen, G. Férey: Prof. Achim Müller awarded 2001 Sir Geoffrey Wilkinson Prize. Solid State Sciences, 2002, 4, 753; frühere Preisträger u. a. M. F. Hawthorne (1993), F. A. Cotton (1995), Lord Jack Lewis (1997).
  • L. Cronin: Inorganic Molecular Capsules: From Structure to Function. Angew. Chem. Int. Ed., 2006, 45, 3576.
  • N. Hall: Bringing inorganic chemistry to life. Chem. Commun., 2003, 803 (Focus Article).
  • A. Müller: Author Profile. Angew. Chem. Int. Ed., 2013, 52, 800.

Weblinks

Commons: Achim Müller – Sammlung von Bildern
  • Literatur von und über Achim Müller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Website von Achim Müller (Uni Bielefeld)

Einzelnachweise

  1. Die Fakultät für Chemie der Universität Bielefeld trauert um Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Achim Müller,. Universität Bielefeld - Fakultät für Chemie, abgerufen am 7. März 2024. 
  2. Informationen zu und akademischer Stammbaum von Achim Müller bei academictree.org, abgerufen am 3. Januar 2019.
  3. Achim Müller: Ein Beitrag zur Behandlung der Schwingungen kleiner symmetrischer Moleküle. In: Habilitation. Göttingen 1967 (dnb.de [abgerufen am 16. März 2024]). 
  4. Mitgliedseintrag von Prof. Dr. Achim Müller (mit Bild) bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 18. Juli 2016.
  5. Pressemitteilung der Universität Bielefeld vom 17. Oktober 2012, abgerufen am 19. Oktober 2012.
Normdaten (Person): GND: 128622024 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n84018751 | VIAF: 103211419 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Müller, Achim
KURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 14. Februar 1938
GEBURTSORT Detmold
STERBEDATUM 28. Februar 2024
STERBEORT Detmold

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:41

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Achim Muller 14 Februar 1938 in Detmold 28 Februar 2024 ebenda war ein deutscher Chemiker und Professor fur Anorganische Chemie Achim MullerLeben und WerkMuller promovierte 1965 bei Oskar Glemser an der Universitat Gottingen mit einem Thema aus dem Bereich der experimentellen Thermochemie Beitrage zur Untersuchung von Reaktionen zwischen Oxiden und Wasserdampf Die Habilitation erfolgte 1967 uber ein Thema aus dem Bereich der Schwingungsspektroskopie 1977 erhielt er den Ruf auf einen Lehrstuhl fur Anorganische Chemie an der Fakultat fur Chemie der Universitat Bielefeld Zuletzt arbeitete er uber Nanostrukturen Die Forschungsinteressen von Muller reichten von der Ubergangsmetallchemie der Spektroskopie der Bioanorganischen Chemie der Magnetochemie und der Nanowissenschaft Materialwissenschaft bis hin zu Darstellungen chemischer und naturwissenschaftlicher Sachverhalte in allgemein verstandlicher Form sowie der Beschaftigung mit wissenschaftsphilosophischen Fragestellungen Insbesondere Mullers Entdeckungen der molekularen Riesenkugeln Keplerate des Typs Mo132 Durchmesser ca 3 nm der radformigen Strukturen des Typs Mo154 und der grossen molekularen Zitrone Mo368 grosste Ausdehnung ca 6 nm fuhrten einen Paradigmenwechsel uber die mogliche Grosse und Eigenschaften von nichtlinearen Einzelmolekulen herbei Diese Molekule sind sehr gross verglichen z B mit der Lange eines zweiatomigen Sauerstoff Molekuls von 0 12 nm als Massstab Mo368 ist 50 mal grosser und hat eine Raumerfullung von 50 30 30 Nanometern Es handelt sich um das grosste bekannte und charakterisierte anorganische molekulare Gebilde Alle genannten Cluster gehoren zu einem Verbindungstyp der unter dem Oberbegriff Polyoxometallate zusammengefasst wird Mullers Arbeiten zeigten wie man mit Hilfe der kugelformigen Keplerate neue Phanomene untersuchen kann wobei u a zellulare Prozesse und der Ionentransport durch Zellmembranen modelliert werden konnen Bis heute wurden die wissenschaftlichen Ergebnisse in mehr als 900 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LiteraturEkkehard Diemann Bernt Krebs Protagonists in Chemistry Achim Muller In Inorganica Chimica Acta 2010 363 4145 M T Pope Honorary Issue of Journal Cluster Science mit Vorwort 2003 14 189 A J Barnes E Diemann H Ratajczak Honorary Issue of Journal of Molecular Structure mit Wurdigung 2003 656 1 S Migchielsen G Ferey Prof Achim Muller awarded 2001 Sir Geoffrey Wilkinson Prize Solid State Sciences 2002 4 753 fruhere Preistrager u a M F Hawthorne 1993 F A Cotton 1995 Lord Jack Lewis 1997 L Cronin Inorganic Molecular Capsules From Structure to Function Angew Chem Int Ed 2006 45 3576 N Hall Bringing inorganic chemistry to life Chem Commun 2003 803 Focus Article A Muller Author Profile Angew Chem Int Ed 2013 52 800 WeblinksCommons Achim Muller Sammlung von Bildern Literatur von und uber Achim Muller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Achim Muller Uni Bielefeld EinzelnachweiseDie Fakultat fur Chemie der Universitat Bielefeld trauert um Prof Dr Dr h c mult Achim Muller Universitat Bielefeld Fakultat fur Chemie abgerufen am 7 Marz 2024 Informationen zu und akademischer Stammbaum von Achim Muller bei academictree org abgerufen am 3 Januar 2019 Achim Muller Ein Beitrag zur Behandlung der Schwingungen kleiner symmetrischer Molekule In Habilitation Gottingen 1967 dnb de abgerufen am 16 Marz 2024 Mitgliedseintrag von Prof Dr Achim Muller mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 18 Juli 2016 Pressemitteilung der Universitat Bielefeld vom 17 Oktober 2012 abgerufen am 19 Oktober 2012 Normdaten Person GND 128622024 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n84018751 VIAF 103211419 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller AchimKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 14 Februar 1938GEBURTSORT DetmoldSTERBEDATUM 28 Februar 2024STERBEORT Detmold

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