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Die Georg August Universität lateinisch Georgia Augusta in Göttingen wurde 1732 1734 vom britischen König Georg II aus d

Universität Göttingen

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Die Georg-August-Universität (lateinisch Georgia Augusta) in Göttingen wurde 1732/1734 vom britischen König Georg II. aus dem Haus Hannover unter Federführung des Ministers Gerlach Adolph von Münchhausen gegründet und 1737 eingeweiht. Die Universität nahm bereits 1734 ihren Lehrbetrieb auf, entwickelte sich rasch, zählte schon im zweiten Semester 400 Studenten und war bald eine der größeren im Europa der damaligen Zeit. Sie ist die älteste existierende Universität in Niedersachsen und laut aktuellem Hochschulkompass 2025 auch die größte Hochschule Niedersachsens noch vor der Leibniz Universität Hannover. Seit März 2025 ist Axel Schölmerich Interims-Präsident der Universität.

Georg-August-Universität Göttingen
Motto In publica commoda
(Zum Wohle aller)
Gründung 1734 (Lehrbetrieb)
1737 (Einweihung)
Trägerschaft Stiftung öffentlichen Rechts
Ort Göttingen
Bundesland Niedersachsen Niedersachsen
Land Deutschland Deutschland
Präsident interimistisch Axel Schölmerich
Studierende 27.958 (WS 2024/25)
Mitarbeiter 13.058 (1. Dez. 2023; mit Medizin, ohne Hilfskräfte)
davon wissensch. 3.941 (1. Dez. 2023; mit Medizin, ohne Hilfskräfte und Prof.)
davon Professoren 515 (1. Dez. 2023; mit Medizin)
Jahresetat 1.470,4 Mio. € (2022)
  • Universität: 544,5
  • Klinikum: 925,8
    Drittmittel: 190,8 Mio. €
Netzwerke German U15
Website www.uni-goettingen.de

Von Oktober 2007 bis Juni 2012 wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative das Zukunftskonzept der Georgia Augusta gefördert. Laut den World University Rankings 2023 der Times Higher Education belegt die Georg-August-Universität weltweit Platz 119 und damit innerhalb Deutschlands Rang 11.

Die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ist mit etwa zehn Millionen Medieneinheiten (Stand 2024) eine der größten Bibliotheken Deutschlands und betreut mehrere Fachinformationsdienste für die Wissenschaft. Im Rahmen der Sammlung Deutscher Drucke deckt sie das 18. Jahrhundert ab und ist mit ihr in die „verteilte Nationalbibliothek“ für Deutschland eingebunden.

Rechtliche Struktur

Seit dem 1. Januar 2003 befindet sich die Universität in der Trägerschaft einer Stiftung des öffentlichen Rechts. Der Name der Trägerstiftung lautet Georg-August-Universität Göttingen Stiftung Öffentlichen Rechts. Die Rechtsform der Universität selbst hat sich damit nicht geändert, sondern sie ist von einer Trägerschaft des Landes Niedersachsen in die Trägerschaft der Trägerstiftung übergewechselt. In den geschäftsführenden Funktionen besteht weitgehende Personalunion zwischen Universität und Trägerstiftung. So ist das Präsidium der Stiftung, der Stiftungsvorstand, identisch mit dem fünfköpfigen Präsidium der Universität, das heißt, der Hochschulleitung. Die Geschäftsstelle der Stiftung wird weiterhin in Personalunion vom Leiter der Abteilung Wissenschaftsrecht und Trägerstiftung der Universitätsverwaltung geführt.

Eine Besonderheit ist die Universitätsmedizin der Universität. Unter dem Dach der Universitätsmedizin sind die Medizinische Fakultät – als integraler Teil der Universität – und das Universitätsklinikum – als Krankenhausbetrieb – unter der gemeinsamen Leitung des dreiköpfigen Vorstands Universitätsmedizin Göttingen zusammengefasst. Der Vorstand tritt in den Angelegenheiten der Universitätsmedizin an die Stelle des Universitätspräsidiums.

Ein mit dem Übergang der Trägerschaft neu eingerichtetes Gremium ist der Stiftungsrat. Der Stiftungsrat berät die Universität in Angelegenheiten, die die ganze Universität einschließlich Universitätsmedizin betreffen. Er beschließt auch über Angelegenheiten der Stiftung von grundsätzlicher Bedeutung. Die eigenständige Rolle der Universitätsmedizin spiegelt sich in den zwei Ausschüssen des Stiftungsrats:

  • Stiftungsausschuss Universität, der die Universität berät und über Angelegenheiten der Stiftung von grundsätzlicher Bedeutung, die ausschließlich die Universität betreffen, beschließt. Er übernimmt Aufsichtsfunktion gegenüber dem Präsidium der Universität.
  • Stiftungsausschuss Universitätsmedizin, der die Universitätsmedizin berät und über Angelegenheiten der Stiftung von grundsätzlicher Bedeutung, die ausschließlich die Universitätsmedizin betreffen, beschließt. Er übernimmt Aufsichtsfunktion gegenüber dem Vorstand Universitätsmedizin.

Diese Gremien bestimmen auch den Präsidenten.

Präsidenten (seit 1979)

  • 1979–1992: Norbert Kamp (1927–1999)
  • 1992–1998: Hans-Ludwig Schreiber (1933–2021)
  • 1998–2004: Horst Kern (* 1940)
  • 2005–2010: Kurt von Figura (* 1944)
  • 2011–2019: Ulrike Beisiegel (* 1952)
  • 2019–2020: Reinhard Jahn (* 1950)
  • 2021–2025: Metin Tolan (* 1965)
  • seit 1. März 2025: Axel Schölmerich (* 1952)

Standort

Die Universität ist keine Campus-Universität, sondern verteilt sich historisch bedingt bis in die Gegenwart über eine Vielzahl von Gebäuden in der ganzen Stadt. Seit den 1960er Jahren findet allerdings ein räumlicher Konzentrationsprozess auf zwei Standorte statt. Das damals geplante Geisteswissenschaftliche Zentrum (GWZ) befindet sich unmittelbar nördlich der Göttinger Innenstadt. Dort befinden sich die Zentralbibliothek der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen (SUB), das Zentrale Hörsaalgebäude (ZHG), das Mehrzweckgebäude (Blauer Turm), die Zentralmensa sowie zahlreiche weitere Gebäude (z. B. Juridicum, Theologicum, Oeconomicum). Östlich angrenzend befinden sich die nun meist von der Philosophischen Fakultät genutzten Gebäude der ehemaligen Universitätsklinik sowie, etwas entfernt, die ehemalige Pädagogische Hochschule am Waldweg. Das Zentrum der Naturwissenschaften stellt der Nordbereich der Universität in Weende dar. Zwischen der alten Pädagogischen Hochschule und dem Nordbereich liegen einige Institute v. a. der Fakultät für Agrarwissenschaften sowie das neue Universitätsklinikum. Eine sich verringernde Zahl von Gebäuden befindet sich in den Bezirken Innenstadt und Südstadt, u. a. die Paulinerkirche und die Universitätsaula am Wilhelmsplatz.

Das Gelände verfügt über eine Gesamtfläche von rund 600.000 m². 235 Gebäude befinden sich im Besitz der Stiftung, weitere 15 Gebäude(teile) sind angemietet. 66 Bauwerke haben den Status eines Baudenkmals. Grundstücke und Gebäude haben zusammen einen Wert von etwa 398 Millionen Euro.

Das Studentenwerk unterhält neben der Zentralmensa, die von 2007 bis 2009 für 16,5 Millionen Euro saniert wurde, noch drei weitere Mensen sowie 5290 Wohnheimplätze. (Stand 2012)

Fächerangebot

Es handelt sich um eine klassische Volluniversität. Es können die Fächer der Philosophischen Fakultät sowie Medizin, Jura, Wirtschaftswissenschaften, evangelische Theologie und Mathematik sowie alle Naturwissenschaften studiert werden. Den Ruf der Universität haben vor allem die Juristische Fakultät, die Fächer der Philosophischen Fakultät, die Mathematik und die Naturwissenschaften begründet. Ausgiebig vertreten und traditionell erfolgreich sind die geisteswissenschaftlichen Fächer, die an der Philosophischen Fakultät gelehrt werden. Wichtig sind auch die Studiengänge Agrarwissenschaft und Forstwissenschaft. Studierende aller Fachrichtungen können an der Zentralen Einrichtung für Sprachen und Schlüsselqualifikationen (ehemals Sprachlehrzentrum) eine große Anzahl von Sprachen mit UNIcert-Abschluss erlernen.

Folgende Fakultäten sind vertreten:

Fakultät
Fakultät für Agrarwissenschaften
Fakultät für Biologie und Psychologie
Fakultät für Chemie
Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie
Fakultät für Geowissenschaften und Geographie
Fakultät für Mathematik und Informatik
Fakultät für Physik
Juristische Fakultät
Sozialwissenschaftliche Fakultät
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Philosophische Fakultät
Theologische Fakultät (evangelisch)
Universitätsmedizin

Im Rahmen des Bologna-Prozesses wurden die Studiengänge und -abschlüsse umgestaltet. Ziel war es, durch die Einführung der international standardisierten Abschlüsse Master und Bachelor, die Wettbewerbsfähigkeit der Göttinger Absolventen auf den globalisierten Arbeitsmärkten zu erhöhen. Als eine weitere Folge dieser Umstrukturierung wurden neue Studiengänge angeboten. Zum Wintersemester 2006/2007 wurden die Masterstudiengänge in den Fächern Pferdewirtschaft und Pferdewissenschaften, International Nature Conservation und Molekulare Medizin eingeführt. Neu ist auch der Bachelorstudiengang American Studies. Gestrichen wurden dagegen unter anderem die Studiengänge Sinologie (als BA/MA-Studiengang jedoch ab 2009 wieder eingeführt), Japanologie, Byzantinistik und Medienwissenschaften.

Studiengebühren und Semesterticket

Am 9. Dezember 2005 beschloss der Niedersächsische Landtag im Rahmen des Haushaltbegleitgesetzes die Einführung von allgemeinen Studiengebühren ab dem ersten Semester. Diese mussten von Erstsemestern ab dem Wintersemester 2006/07 und von allen Studierenden seit dem Sommersemester 2007 gezahlt werden. Die Höhe der Studiengebühren betrug 500 Euro. Bereits im Sommersemester 2003 wurden Studiengebühren für Langzeitstudenten eingeführt, die ihre Regelstudienzeit um mehr als vier Semester überschritten haben. Die Langzeitstudiengebühren wurden anstelle der normalen Studiengebühren gezahlt und betrugen für das Sommersemester 2008 600 Euro bei Überschreitung der Regelstudienzeit um 5 bis 6 Semester, 700 Euro bei 7 bis 8 Semestern und 800 Euro bei neun oder mehr zusätzlichen Semestern. Studierende, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, zahlen ebenfalls 800 Euro. Hinzu kommt in jedem Fall ein „Verwaltungskostenbeitrag“ in Höhe von 75 Euro, ein Beitrag von 62 Euro für das Studentenwerk sowie ein Studierendenschaftsbeitrag. Insgesamt waren im Wintersemester 2012/13 von einem Studenten ohne Überschreitung der Regelstudienzeit um mindestens vier Semester 735,22 Euro zu bezahlen. Für das Sommersemester 2013 waren 741,46 Euro zu bezahlen. Durch den Wegfall der Studiengebühren in Niedersachsen ab dem Wintersemester 2014/15 beträgt der Semesterbeitrag für das Sommersemester 2020 nur noch 375,31 Euro.

Im Studierendenschaftsbeitrag ist ein für alle Studierende verpflichtendes Semesterticket enthalten. Dies kostete für das Wintersemester 2019/20 203,31 Euro und ermöglicht die kostenlose Nutzung der Nahverkehrszüge der Deutschen Bahn in Niedersachsen, Hamburg und Bremen, des Metronoms, der Eurobahn, des Cantus sowie einzelner Strecken der NordWestBahn. Außerdem sind ein Kulturticket, welches eine vergünstigte oder kostenlose Nutzung einiger Göttinger Kulturbetriebe beinhaltet, sowie ein Bussemesterticket (Nutzung des Göttinger Nahverkehrs) in den Semesterbeiträgen inbegriffen.

Die Studiengebühren für das Sommersemester 2025 (und vorher das Wintersemester 2024/25) betragen 403,95 Euro. Darin enthalten sind 176,40 Euro für das bundesweit im ÖPNV gültige Semesterticket (Deutschlandticket), welches bei den digitalen Urwahlen im Januar 2024 beschlossen wurde. Die Gebühren für Langzeitstudenten betragen 903,92 Euro und für Studierende, die älter als 60 Jahre alt sind, 1203,92 Euro.

Entwicklung der Studentenzahlen

Ab Mitte der 1950er Jahre kam es zu einem starken Anstieg der Studentenzahlen. Von 1954 bis 1986 überstieg die Anzahl der Immatrikulationen die der Exmatrikulationen in jedem Jahr. Den stärksten Anstieg erlebte die Universität zu Beginn der 1970er Jahre, als die Baby-Boomer an die Hochschulen strömten. Allein 1974 erhöhte sich die Anzahl der Studenten um über 2.200 und damit wurde Göttingen immer mehr zu einer Massenuniversität. 1986 wurde die Zahl von 30.000 Studenten erstmals übertroffen. In den folgenden Jahren blieb die Anzahl relativ konstant. Die bis heute höchste Anzahl eingeschriebener Studenten erreichte die Universität mit 31.733 im Jahr 1991. Danach sank die Zahl neun Jahre in Folge, wobei sie allein 1999 um über 2.800 zurückging. Dies lässt sich damit erklären, dass die geburtenschwachen Jahrgänge infolge des Pillenknicks ins Alter für ein Studium kamen. Seit 2001 stabilisierte sich die Studentenzahl trotz der Einführung von zunächst Langzeit- und später allgemeinen Studiengebühren wieder bei etwa 24.000 Studenten. Im Wintersemester 2014/15 stand sie bei knapp über 29.000. Zum Wintersemester 2015/16 lag diese Zahl der Studenten erstmals seit Anfang der 90er Jahre wieder über 30.000.

Forschungsumfeld

Zentrales Organ für die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Göttingen ist der 2006 eingerichtete Göttingen Campus Council (GCC). Neben der Universität Göttingen und der Universitätsmedizin Göttingen gehören ihm Vertreter der folgenden Institutionen an:

  • Akademie der Wissenschaften zu Göttingen,
  • Deutsches Primatenzentrum,
  • Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie,
  • Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation,
  • Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin,
  • Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften,
  • Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
  • Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Mit den in Göttingen angesiedelten Max-Planck-Instituten kooperiert die Universität auch auf dem Gebiet der Datenverarbeitung. So betreibt die Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen das gemeinsame Rechenzentrum für die Universität und die Institute. Weiterhin ist die Georg-August-Universität seit dem Jahr 2007 so genanntes „korporativ förderndes Mitglied“ der Max-Planck-Gesellschaft.

Zum Forschungsumfeld gehören unter anderem das Kirchenrechtliche Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland und in der Lasertechnik das Laser-Laboratorium Göttingen (LLG).

Siehe auch:

Das Centrum für Europa-, Governance- und Entwicklungsforschung (cege) ist ein 1999 gegründetes, interdisziplinäres Forschungsinstitut der Georg-August-Universität Göttingen. Es unterstützt internationale und interdisziplinäre Forschungsprojekte zu den Themenbereichen Europäische Integration, Governance und Entwicklungsökonomie und publiziert mehrere Schriftenreihen. Mitglieder des cege sind Professoren aus den Forschungsbereichen Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Wirtschaftsgeschichte, Agrarökonomie, Rechtswissenschaften und Politikwissenschaft.

Bedeutung als Arbeitgeber

Mit 13.390 im Jahr 2020 direkt für die Universität und das angeschlossene Klinikum tätigen Beschäftigten nimmt diese eine überragende Bedeutung als Arbeitgeber für die Stadt und die gesamte Region ein. 4.573 Mitarbeiter sind dabei im wissenschaftlichen Bereich tätig, davon 535 als Professoren. Von den 8.817 nicht wissenschaftlichen Mitarbeitern wird mit 6.154 der überwiegende Anteil vom Klinikum beschäftigt. Die Abhängigkeit der Stadt Göttingen von der Universität erhöht sich durch die indirekte Wirkung auf weitere wissenschaftliche Einrichtungen. Die 30.200 Studierenden (WS 20/21) sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Gastronomie, den Einzelhandel und die kulturellen Einrichtungen der Stadt.

Gleichstellung und Ombudsangelegenheiten

Seit 1992 verfügt die Universität über ein Gleichstellungsbüro und eine Gleichstellungsbeauftragte, die in den Bereichen „Gleichstellung, Familienfreundlichkeit und Diversity“ tätig ist. Die Universität war in beiden Runden des Professorinnenprogramms erfolgreich und konnte so in jeder Runde die Förderung von drei Regelberufungen erreichen. Im Juni 2015 unterzeichnete die damalige Universitätspräsidentin Ulrike Beisiegel die Charta der Vielfalt. Auch für Fragen der Guten wissenschaftlichen Praxis und des Ombudswesens bei Konflikten mit wissenschaftlichem Fehlverhalten verfügt die Universität über eine Geschäftsstelle.

Finanzierung

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Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2005

Die Aufwendungen der Universität beliefen sich im Jahre 2018 auf über 1.2 Milliarden Euro, wobei der Löwenanteil (knapp 778 Millionen Euro) auf die Medizinische Fakultät mit dem aufwändigen Universitätsklinikum entfiel, das sich wiederum über seine medizinischen Leistungen finanziert. Bei den Zahlen handelt es sich um die sogenannten kalkulatorischen Aufwendungen, die nicht vergleichbar sind mit den Aufschlüsselungen anderer Universitäten.

Die Universität wird als Stiftungsuniversität nach wie vor aus dem Haushalt des Landes Niedersachsen unterstützt. Sie ist, wie andere Hochschulen auch, zunehmend auf die Akquisition von zusätzlichen Drittmitteln angewiesen. Sie hat jedoch mit den anderen Hochschulen des Landes gemeinsam den Vorteil, dass mit der Volkswagenstiftung die größte deutsche Stiftung zur Förderung von Wissenschaft im Lande ansässig ist. Das von dieser satzungsgemäß bereit zu stellende Niedersächsische Vorab wird nicht von der Stiftung selbst, sondern von der Landesregierung verteilt.

Exzellenzinitiative

Im Oktober 2006 konnte die Universität in der ersten Runde in die Förderlinie zwei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder ein naturwissenschaftliches Exzellenzcluster einbringen. Im Rahmen dieser Maßnahme wurde der Ausbau des DFG Forschungszentrums „Molekularphysiologie des Gehirns (CMPB)“ gefördert. Ein Cluster neuer Nachwuchsgruppen sollte dabei das bestehende CMPB erweitern. Ziel war die Entwicklung innovativer Mikroskopiemethoden mit einer Auflösung im Nanometerbereich und ihre biologische Anwendung.

Die Anträge der Universität Göttingen zur Einrichtung eines Haeckel-Zentrums für Funktionale Biodiversitätsforschung und zur Förderung der Göttinger Graduiertenschule Geistes- und Kulturwissenschaften wurden abgelehnt.

In der zweiten Auswahlrunde der Exzellenzinitiative hatte sich die Universität – wie am 19. Oktober 2007 bekannt wurde – mit einem Vollantrag für ihr „Zukunftskonzept zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung“ (Förderlinie drei) mit der Bezeichnung „Göttingen. Tradition – Innovation – Autonomie“ durchsetzen können.

Zusätzlich wurde die Göttinger Graduiertenschule für Neurowissenschaften und Molekulare Biowissenschaften (GGNB) zur Förderung im Rahmen des Programms vorgesehen.

Eine wichtige Komponente in dem Zukunftskonzept der Universität ist die Vernetzung mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Göttingen. Eine besondere Rolle spielen dabei die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die fünf Max-Planck-Institute, das Deutsche Primatenzentrum und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt.

Im Juni 2012 verlor die Hochschule ihren Elite-Status.

Von der Universität verliehene Preise

  • Heinrich-Christian-Burckhardt-Medaille
  • Albrecht-von-Haller-Medaille
  • Robert-Wichard-Pohl-Medaille

Studentische Traditionen

Eines der wenigen, allgemein ausgeübten Relikte studentischer Tradition in Göttingen ist das Küssen des Gänseliesels. Traditionell küsst jeder frischgebackene Doktor das Wahrzeichen der Stadt, nämlich die auf dem Marktplatz vor dem Rathaus stehende Brunnenfigur, nachdem er in einem Bollerwagen von Freunden und Bekannten dorthin gefahren wurde.

Siehe auch: Bullerjahn (Studentenverbindung), Mariaspring und Bismarckhäuschen

Geschichte

Bis zur Inauguration 1737

Im Jahre 1732 entschloss sich die Hannoversche Landesregierung unter Georg August, Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover), Herzog zu Braunschweig und Lüneburg und als Georg II. zugleich König von Großbritannien und Irland, die neue Universität des Kurfürstentums Braunschweig-Lüneburg in Göttingen zu gründen.

Zur europaweiten Anerkennung der Studienabschlüsse einer Universität bedurfte es allerdings noch eines speziellen kaiserlichen Privilegs, das Karl VI. am 13. Januar 1733 dem hannoverschen Gesandten Johann Diede zum Fürstenstein in Wien erteilte. Es entsprach inhaltlich weitgehend dem der 40 Jahre zuvor gegründeten Universität Halle, wenn auch in einer säkularisierteren Variante mit einem deutlich geringeren Einfluss der theologischen Fakultät, die im Gegensatz zu anderen Universitäten kein Aufsichtsrecht über die anderen Fakultäten mehr erhielt. Denn Göttingen war ähnlich wie Halle als Universität der Aufklärung konzipiert, weshalb die Forschungsergebnisse nicht mehr der Zensur der Kirche unterlagen. Um die in Halle praktizierte Lehre auch in Göttingen umzusetzen, wurden zu Beginn einige Schüler der in Halle beheimateten Gelehrten Gundling und Thomasius nach Göttingen geworben, so zum Beispiel Georg Christian Gebauer oder Johann Jakob Schmauß.

1/6 Taler Georg II. auf die Inauguration; Inschrift: VNIVERSITAS GEORGIA AVGVSTA QVOD FELIX FAVSTVMQVE SIT INAVGVRATA GOETTINGAE D•XVII•SEPTEMB: MDCCXXXVII (Georg-August-Universität die glücklich und gesegnet sein möge eingeweiht in Göttingen 17. September 1737)

Die erste Vorlesung an der noch nicht inaugurierten neuen Universität fand am 14. Oktober 1734 in einem alten Getreideschuppen statt. Sie wurde von dem Philosophen und Naturforscher Samuel Christian Hollmann gehalten. Zur baulichen Keimzelle der Georgia Augusta wurde das dazu ungenutzte Gymnasium im ehemaligen Paulinerkloster nebst Paulinerkirche, wobei man das mittelalterliche Klostergeviert abriss und 1735 bis 1737 auf dem alten Grundriss durch das barocke Kollegiengebäude ersetzte. Die alte Paulinerkirche diente anfangs auch als Universitätskirche; heute hat diese Funktion die ebenfalls in der Altstadt gelegene Kirche St. Nikolai inne, in der evangelische und katholische Gottesdienste stattfinden.

Schon im ersten Semester ließen sich 147 Studenten in Göttingen immatrikulieren, darunter der spätere Göttinger Rechtsprofessor Johann Christian Claproth. Erster Kurator der Göttinger Universität war der Minister und Geheime Rat Gerlach Adolph von Münchhausen (1688–1770), Vetter des Lügenbarons. Münchhausen war seit 1732 federführend bei der Planung und Umsetzung der Universitätsgründung gewesen. Unterstützt wurde Münchhausen konzeptionell und organisatorisch von dem Bibliothekar Johann Daniel Gruber. Das Konzept zielte auf die Gewinnung von möglichst zahlungskräftigen Studenten insbesondere aus den Familien des Adels und der sogenannten hübschen Familien Hannovers. Insofern wurde die Universität mit einem repräsentativen Wohn- und Logierhaus (Michaelishaus), einem Universitätsreitstall und einer Fechthalle ausgestattet, es gab Lehrveranstaltungen im Tranchieren des Wildbrets und sogar ein Ballhaus war geplant, so dass die besonderen Bedürfnisse dieser Zielgruppe, auch in der Ausbildung von Umgangsformen, von vornherein berücksichtigt und eingeplant wurden. Ab 1734 veröffentlichte Johann Daniel Gruber einen mehrbändigen Stadtführer zu Göttingen, der Lage und Potential der künftigen Universitätsstadt vorstellte, um auswärtige Studenten anzuwerben. Als erster Neubau der Universität entstand 1734–1736 der repräsentative Universitätsreitstall an der Weender Straße. Der zweite Neubau war das 1734–1737 errichtete Kollegiengebäude, in dem u. a. die Bibliothek ihre Räume bezog. Der Portalgiebel des Reithauses mit Wappen und Inschrift steht heute transloziert auf dem neuen Campus (Platz der Göttinger Sieben), nachdem das Baudenkmal 1968 einem Hertie-Kaufhaus weichen musste.

Die Universität wurde mit einer philosophischen, einer theologischen, einer juristischen und einer medizinischen Fakultät gegründet, so dass von Anfang an alle klassischen Fakultäten in Göttingen vertreten waren. Die Aufbauphase dauerte etwa bis zum Jahr 1770. In dieser kam es zu Problemen und Spannungen mit den eingesessenen Bürgern Göttingens, die der Universitätsgründung in ihrer Stadt zunächst ablehnend gegenüberstanden.

Die feierliche Inauguration unter ihrem Namensgeber König Georg August erfolgte am 17. September 1737. Da der König sich selbst die Stellung des Rektors vorbehalten hatte, war Leiter der Universität vor Ort fortan der Prorektor.

  • Persönlichkeiten der Gründungsphase
  • Stifter und formeller Rektor: Georg II. Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg und König von Großbritannien (Porträt von 1736)
  • Kurator: Gerlach von Münchhausen
  • Bibliothekar: Johann Daniel Gruber
  • Physiker: Samuel Christian Hollmann
  • Theologe und ab 1747 Kanzler: Johann Lorenz von Mosheim

Von der Inauguration bis zur Französischen Besetzung

Die neue Universität zog viele Studenten von anderen Universitäten an, besonders von der Friedrichs-Universität Halle. Deshalb streuten Hallenser Bürger das Gerücht, dass das Leben in Göttingen sehr teuer sei. Dem trat 1739 eine Göttinger Werbeschrift entgegen. Sie gibt Aufschluss über die damaligen Lebenshaltungskosten eines Göttinger Studenten.

Studenten und Gesellschaft

Etwa um 1745 wuchs und stabilisierte sich die Studentenzahl auf um 600, durchaus dem Plan entsprechend überwiegend aus den angedachten höhergestellten Familien erlangte die Georgia-Augusta schnell den Ruf, gut und teuer zu sein. Als Kaderschmiede für die Universität galt die ihr organisatorisch eng verbundene Klosterschule Ilfeld. Die Regelstudienzeit des 18. Jahrhunderts hieß Triennium und betrug sechs Semester. Durch Studenten, die insbesondere von den Universitäten Helmstedt, Jena und Halle nach Göttingen den Studienort wechselten, kamen rasch auch studentisches Brauchtum und damit studentische Zusammenschlüsse wie Freimaurerorden, studentische Orden und Landsmannschaften an die junge Universität. Aber auch von einem sog. Lakaienorden der Diener der Studenten ist in der Überlieferung, zumeist in Universitätsgerichtsakten aber auch in Stammbuchblättern die Rede. So hatte Münchhausen schon im Juni 1747 erstmals Anlass, das Tragen von bunten Bändern zu verbieten.

Bei den Studierenden bildeten sich bis etwa zur Mitte der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts überzogene Ehrbegriffe aus. Im Jahr 1766 kam es in Göttingen zu einem Todesfall aufgrund eines Zweikampfs, dem einzigen des 18. Jahrhunderts. Die Folge war, dass das studentische Fechten in Deutschland von Göttingen aus grundlegend reformiert wurde, indem man unter Abkehr von der gefährlichen Stoßmensur zur Göttinger Hiebmensur überging. Damit ging auch der Wechsel zu einem leichten Säbel (Göttinger Hieber) einher, der später vom studentischen Korbschläger abgelöst wurde.

Von 1769 bis 1772 studierte Adolph Freiherr Knigge, der spätere Autor von Über den Umgang mit Menschen (auch schlicht „der Knigge“ genannt), in Göttingen Jura und Kameralistik.

Im Jahre 1772 immatrikulierte sich Johann Heinrich Voß in Göttingen, der sich später durch seine einflussreichen Übersetzungen der Ilias und der Odyssee sowie weiterer antiker Klassiker, aber auch von Shakespeares Werken, einen Namen machen sollte. Voß wurde auch Gründer des Göttinger Hainbundes.

Der spätere preußische Reformer Karl Freiherr vom und zum Stein studierte von 1773 bis 1777 in Göttingen Jura, Geschichte und Kameralistik, hatte es aber als adliger Student nicht nötig, ein Examen abzulegen.

Für Göttingen war es ein großes Ereignis, als sich am 10. Juli 1786 drei Prinzen, allesamt Söhne des britischen Königs und hannoverschen Kurfürsten Georg III., an der Universität einschrieben. Es handelte sich um:

  • Ernst August, Herzog von Cumberland und ab 1837 König von Hannover,
  • August Friedrich, Herzog von Sussex sowie
  • Adolph Friedrich, Herzog von Cambridge.

Sie bezogen das später so genannte Prinzenhaus in der Mühlenpfortenstraße, die später in Prinzenstraße umbenannt wurde. Für die Ausbildung der Prinzen wurde sichergestellt, dass der Göttinger Universitätsreitstall der beste in Europa war. Obwohl kein eigenes Studienfach, war ars equitandi so beliebt, dass über 60 der berühmtesten künftigen Stallmeister Europas in Göttingen bei Johann Heinrich Ayer lernen wollten.

Im Jahre 1788 immatrikulierte sich Wilhelm von Humboldt in Göttingen für das Fach Rechtswissenschaften. Hier sollte er durch die Verflechtung von Universität und Akademie erste Eindrücke von der Bedeutung des Zusammenwirkens von Lehre und Forschung bekommen, eines Konzeptes, das er 1810 bei der Gründung der Berliner Universität umsetzte und das weltweit die Entwicklung von Universitäten prägen sollte. Am 25. April 1789 immatrikulierte sich auch sein Bruder Alexander von Humboldt in Göttingen. Neben dem Physiker Georg Christoph Lichtenberg war hier für Alexander vor allem der Anatom und Zoologe Johann Friedrich Blumenbach wegweisend, der die Forschungsreise als bedeutende Erkenntnisquelle für Anthropologie und Biologie schätzte und einen interdisziplinären Kreis ambitionierter Nachwuchswissenschaftler um sich scharte. Alexander von Humboldt aber drängte es nun vor allem, die Bekanntschaft Georg Forsters zu machen, der als Naturforscher mit Weltumsegelungserfahrung anscheinend den von ihm selbst angestrebten Typus verkörperte.

Zum Sommersemester 1790 meldete sich Caspar Detlev von Schulte für das Studium der Experimentalphysik, hörte dann Georg Christoph Lichtenberg. Der spätere hannoversche Staats- und Finanzminister beschäftigte sich in Göttingen jedoch insbesondere mit dem Lehnsrecht.

Die Spannungen zwischen Universität und Stadt, zwischen Bürgern und Studentenschaft flackerten immer wieder auf. So kam es am 26. Juli 1790 nach vorangegangenem schweren Streit mit den Tischlergesellen in der Stadt zum Auszug der Studenten zum Kerstlingeröder Feld, einer großen Freifläche im östlich der Stadt gelegenen Göttinger Wald. Die Studenten erpressten sich mit ihrer Wirtschaftskraft das Wohlwollen von Stadt und Universität und die Behörden vermittelten die Einigung in diesem Streit.

Im Wintersemester 1803/1804 besuchte Prinz Ludwig von Bayern, der spätere König Ludwig I., die Universität Göttingen, bevor er 1804 nach Rom weiterreiste. Ludwig I. sollte später auch seinen Sohn, den späteren König Maximilian II. zum Studium (1829–1830) hierher schicken.

Bereits 1806 kam es zu erneuten Studentenunruhen in Göttingen, die in einem erneuten Auszug der Studenten am 6. Januar, diesmal nach Hannoversch Münden, ihren Höhepunkt fanden, für die Studenten jedoch weniger erfolgreich waren als der erste, so dass sie am 12. Januar erfolglos nach Göttingen zurückkehrten.

Politik, Universitätsstruktur und Bauten

Im Jahre 1738 wurde das Theatrum Anatomicum gebaut, 1739 der Botanische Garten angelegt und 1751 die erste Sternwarte im Ort eröffnet. Ebenfalls 1751 stiftete König Georg II. die heutige Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, die gegenwärtig die zweitälteste Einrichtung ihrer Art in Deutschland ist. Sie gibt seit 1753 die Publikation Göttingische Gelehrte Anzeigen heraus, die älteste heute noch erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift in deutscher Sprache.

Ein herausragendes Ereignis für die junge Universität war der Besuch von König Georg II. in Göttingen am 1. August 1748. Die Festveranstaltung als Aufzug in der Paulinerkirche ist durch einen zeitgenössischen Stich und den Bericht des Kanzlers Johann Lorenz von Mosheim überliefert. Derartige Besuche, auch von Mitgliedern der Familie des Herrscherhauses bildeten herausragende Höhepunkte für Studierende und Universität, wie die Besuche des Herzogs von York 1765, des Prinzen Ferdinand von Braunschweig 1768 und des Herzogs von Gloucester 1769. Diese Besuche waren mit Comitaten der Studentenschaft in Nörten oder Weende verbunden; die Angehörigen des Welfenhauses wurden also von berittenen Ehrengarden unter Führung der Hannoverschen wie der Braunschweiger Landsmannschaft vor den Toren der Universitätsstadt empfangen, hereingeleitet („eingeholt“) und anschließend auch wieder aus der Stadt hinaus.

Professoren und wissenschaftliche Höhepunkte

Der Altertumswissenschaftler und Bibliotheksleiter Christian Gottlob Heyne (1763–1812) begründete im Jahre 1767 die Abgusssammlung von Skulpturen der Antike, die sich bis heute zu einer der größten Sammlungen ihrer Art weltweit entwickelt hat und seit 2004 im Virtuellen Antikenmuseum online zu besichtigen ist.

1770 wurde Georg Christoph Lichtenberg Professor für Physik, Mathematik und Astronomie, der bis heute gültige Erkenntnisse in der Elektrizitätslehre brachte. Als Universalgelehrter hinterließ er nicht nur naturwissenschaftliche, sondern auch philosophische und satirische Abhandlungen (diese u. a. in seinen Sudelbüchern). Er war der erste deutsche Professor für Experimentalphysik. Seine Vorlesung in diesem Fachgebiet wird in Grundzügen bis heute (zum Teil mit historischem Gerät) gehalten. Der Lichtenberg-Hörsaal der Universität Göttingen ehrt den Wissenschaftler mit einem Bronzerelief von Konrad Jochheim.

Neben Lichtenberg wirkten weitere zum Teil weltberühmte Gelehrte im Göttingen des 18. Jahrhunderts. Einer der einflussreichsten war der Arzt, Naturforscher und Dichter Albrecht von Haller (in Göttingen von 1736 bis 1753), der dazu beitrug, dass bedeutende Wissenschaftler für Göttingen gewonnen werden konnten. Unter Johann Christian Polycarp Erxleben wurde in Göttingen 1771 erstmals an einer deutschen Universität die Veterinärausbildung aufgenommen. Weiter zu nennen sind der Theologe und Orientalist Johann David Michaelis (1746–1791), der Geograph Anton Friedrich Büsching sowie der Historiker und Publizist August Ludwig von Schlözer (1769–1809). Zur ersten Generation der von Münchhausen berufenen Professoren gehörten auch die Juristen Georg Heinrich Ayrer (1737–1774), Johann Stephan Pütter (1746–1807) und Gottfried Achenwall (1748–1772), der Philosoph Johann Matthias Gesner (1734–1761), der Theologe Christian Wilhelm Franz Walch (1754–1784), der Historiker Johann Christoph Gatterer (1759–1799), der Mathematiker Abraham Gotthelf Kästner (1756–1800) und der Ökonom Johann Beckmann (1739–1811).

Schlözer wird der Ausspruch zugeschrieben: Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita! („Außerhalb Göttingens gibt es kein Leben, und wenn doch, dann kein solches!“) Dieser Satz steht heute noch am Eingang des Göttinger Ratskellers. Seine Tochter Dorothea, ein anerkanntes Wunderkind ihrer Zeit, promovierte zum 50. Universitätsjubiläum 1787 als erste Frau in Deutschland zum Dr. phil.

In diese Periode außerordentlicher Blüte der Göttinger Universität fielen auch die Studienjahre von Johann Wolfgang von Goethe (1765–70), der sich sehnlichst wünschte, in Göttingen studieren zu können, vom Vater aber auf dessen alte Universität nach Leipzig geschickt wurde.

„Bei diesen Gesinnungen hatte ich immer Göttingen im Auge. Auf Männer wie Heyne, Michaelis und so manchem anderen ruhte mein ganzes Vertrauen; mein sehnlichster Wunsch war, zu ihren Füßen zu sitzen und auf ihre Lehren zu merken. Aber mein Vater blieb unbeweglich.“

– Goethe: Dichtung und Wahrheit. Zweiter Teil, Sechstes Buch.

Goethe hat sich wohl aus diesem Grund später mehrfach länger in Göttingen aufgehalten.

Im Jahr 1751 wurde in Göttingen auf Initiative Albrecht von Hallers die erste Universitäts- im deutschen Sprachraum eingerichtet. Zunächst war die Klinik in einem baufälligen Armenhospital untergebracht. Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde ein vergleichsweise moderner und großzügig ausgestatteter Neubau bezogen. Dieses zwischen 1785 und 1790 als „Königliche Entbindungsanstalt“ errichtete Gebäude wird auch Accouchierhaus genannt. Heute befindet sich dort die Musikinstrumentensammlung der Universität.

Der Orientalist Johann David Michaelis regte die erste wissenschaftliche Expedition nach Arabien an. Die Arabische Reise (1761–1767) wurde vom Dänischen Königshaus finanziert. Unter den Teilnehmern waren drei ehemalige Studenten von Michaelis, von denen nur der Kartograph Carsten Niebuhr Europa lebend wieder erreichte.

Anfang der 1770er Jahre fand sich der romantische Göttinger Hainbund zusammen, der als dichterische Jugendbewegung dem Namen der Stadt zusätzlichen Klang verlieh. Damit einhergehend keimte im engen Umfeld der Universität auch die Frauenemanzipation. Die Göttinger Universitätsmamsellen bereiteten das Umfeld für weibliche Teilhabe an staatlich vermittelter akademischer Bildung und den Zutritt zum Wissenschaftsbetrieb.

Um 1780 begründete der Mediziner und Anthropologe Johann Friedrich Blumenbach die Ethnologische Sammlung, die heute zum Institut für Ethnologie gehört. Eine der Schwerpunkte der Sammlung sind Exponate, die von einer der Expeditionen von James Cook mitgebracht wurden. Blumenbach gilt jedoch vor allem als wesentlicher Begründer der Zoologie und der Anthropologie als wissenschaftliche Disziplinen. Er betätigte sich vor allem auf dem Gebiet der Vergleichenden Anatomie. Sein „Handbuch der vergleichenden Anatomie und Physiologie“ (Göttingen 1804, 3. Auflage. 1824) wurde in fast alle Sprachen Europas übersetzt.

Mit der Berufung von Johann Dominik Fiorillo wurde ab 1799 in Göttingen die Kunstgeschichte zum akademischen Lehrfach an deutschen Universitäten.

Bei der Septembersitzung der Göttinger Gesellschaft der Wissenschaften 1802 konnte Georg Friedrich Grotefend, damals noch Student der Philologie und Theologie und gleichzeitig Collaborator am Göttinger Gymnasium, einen Entzifferungsansatz für die persische Keilschrift vorlegen, der weltweit als der Durchbruch bei der Erschließung dieses Schriftsystems gilt. Die Entzifferung der Keilschrift legte den Grundstein für die Erforschung der alten Geschichte des Vorderen Orients.

Zwischen 1815 und 1820 studierten mehrere Mitglieder des Bökendorfer Romantikerkreises, u. a. August von Haxthausen, Georg Friedrich Benecke, August von Arnswaldt und Heinrich Straube, in Göttingen.

  • Polyhistor G.C. Lichtenberg
  • A. v. Haller, Mediziner und Polyhistor
  • C.G. Heyne
  • Historiker A.L. Schlözer

Die Universität im Königreich Westphalen

Nach der französischen Besetzung Hannovers 1803 (Konvention von Artlenburg) und Deutschlands insgesamt durch die Truppen Napoleons im Jahr 1806 kam Göttingen als Hauptstadt des Départements Leine 1807 bis 1813 an das Königreich Westphalen und wurde dementsprechend von der näher gelegenen Residenzstadt Kassel aus regiert und beaufsichtigt.

Studenten und Gesellschaft

Die französischen Reformen im Bereich der Staatsorganisation und des Rechtswesens führten dazu, dass die Studenten 1809 nicht mehr der speziellen akademischen Gerichtsbarkeit unterstanden, sondern der regulären Gendarmerie (Polizei). Dies und die damit verbundene, von den Studenten nicht gewohnte Härte in der Ausübung hoheitlicher Gewalt, führte im Jahr 1809 zur Gendarmen-Affäre. Am 17. August wurden ruhig ausreitende Mitglieder des Corps Hannovera von Gendarmen mit der Begründung, diesen nicht den Weg frei gemacht zu haben, verhaftet und körperlich misshandelt, was zu Protesten der Studentenschaft und der Bürger der Stadt führte. Dabei wurde deutlich, dass Corps als Studentenverbindungen trotz Verbot weiter bestanden, woraufhin deren Mitglieder relegiert wurden. Der harte Kurs der Göttinger Universität verband sich für die Studierenden im Wesentlichen mit der Person des Prorektors Gustav von Hugo, der als Jurist zu den Begründern der Historischen Rechtsschule in Deutschland zählt, und mit dessen Vorgesetztem bei der Regierung des Königreichs Westphalen Justus Christoph Leist.

Insbesondere viele der Studenten der Rechte wandten sich so der Universität Heidelberg zu. Die Studentenschaft erklärte die Universität in Verruf, das Verbindungsleben erlosch mehr oder weniger vollständig, und die Studentenzahlen in Göttingen halbierten sich zum Wintersemester 1809/10. Anstatt der 615 Studenten des Sommersemester meldeten sich zum Wintersemester nur 473 Studenten zurück, von denen um 170 Neuimmatrikulierte waren. Erst zum Wintersemester 1810/11 trat unter dem neuen Prorektor Tychsen Entspannung ein.

Aber bereits im Jahr 1811 wurde das (eigentlich verbotene) Tragen bunter Mützen unter den Studenten wieder zum Problem. Der Prorektor David Julius Pott bat um Aufschub und das Verbot, farbige Mützen zu tragen, wurde vom Präfekten in Kassel entgegen erster Absicht nicht erneuert. In der Folgezeit fanden jedoch eigentlich fortwährend Untersuchungen der Regierung in Kassel statt, ob verbotenerweise entstandene Studentenverbindungen bestehen würden. Diese tarnten sich teilweise als so genannte Clubbs. In Einzelfällen kam es durchaus zu Verboten einzelner landsmannschaftlicher Zusammenschlüsse an der Universität.

In den Befreiungskriegen ging die Zahl der Studierenden in Göttingen etwa auf die Hälfte zurück. Viele der zum Kriegsdienst ausgehobenen Göttinger Studenten ließen zwischen 1813 und 1815 ihr Leben.

Professoren

  • Professoren
  • Johann Friedrich Blumenbach
  • Gustav von Hugo

Der Forschungs- und Lehrbetrieb in Göttingen wurde durch die Franzosenzeit nicht beeinträchtigt, es wurden jedoch im Zuge der restaurativen Tendenzen in Deutschland und Hannover im Anschluss einige der zwischenzeitlich erfolgten Berufungen, wie die des französischen Philosophen Charles de Villers durch Entlassung rückgängig gemacht.

Politik und Universitäten

Göttingen wurde von den Maßnahmen der westphälischen Regierung noch vergleichsweise wenig getroffen. Schlimmer erging es der alten welfischen Universität Helmstedt, die im 16. Jahrhundert als Landesuniversität des welfischen Teilfürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel gegründet worden war. Sie war für rund anderthalb Jahrhunderte die einzige welfische Universität gewesen. Als jedoch im Wintersemester 1809/10 nur noch 76 Studenten die Lehrveranstaltungen besuchten, wurde sie kurzerhand geschlossen. Göttingen war damit die einzige Universität in den welfischen Territorien.

Die mit durchschnittlich 120 Studenten vergleichsweise kleine Universität Rinteln im Weserbergland wurde ebenfalls im Jahr 1809 zugunsten der Georgia-Augusta geschlossen.

Vom Wiener Kongress bis zur Annexion Hannovers durch Preußen 1866

Studenten und Gesellschaft

Das Ende des Krieges brachte mit den an ihre Studienplätze zurückkehrenden Kriegsteilnehmern den Universitäten in Deutschland und damit auch dem Hannoverschen Göttingen 1815 die neue Idee der Burschenschaft, deren Idee in Jena durchaus mit starken Göttinger Einflüssen auf den Weg gebracht wurde, entstand doch das erste Grundgesetz der Urburschenschaft auf Grundlage der Constitution des Göttinger Corps Vandalia, die ihrerseits auf entsprechenden Vorbildern aus Heidelberg beruhte. Allerdings verfing die Idee der Allgemeinen Burschenschaft bei den Göttinger Studenten nicht sehr stark und wurde insbesondere vom Göttinger Senioren-Convent äußerst reserviert aufgenommen. Insofern blieben die Burschenschaften in Göttingen bis zum Jahr 1848, als dort als erste die Burschenschaft Hannovera gegründet wurde, im Gegensatz zu den Corps unbedeutende Ausnahmeerscheinungen und die Altdeutsche Tracht war im Stadtbild nur vereinzelt anzutreffen.

Im Jahr 1818 kam es nach einer Auseinandersetzung zwischen einem Handwerker und einem Studenten und entsprechender Eskalation zu dem Einsatz Hannoverscher Husaren gegen die Studierenden und in dessen Folge zu einem erneuten Auszug der Studentschaft, diesmal nach Witzenhausen. Da dieser Auszug oder Streik der Studenten wirkungslos blieb, folgte anschließend eine erneute Verrufserklärung der Studentenschaft gegen die Universität mit der Folge, dass die Zahl der Studenten im Wintersemester von 1.158 auf 858 sank. Infolge der hierdurch ausgelösten behördlichen Untersuchungen sowie der in den Karlsbader Beschlüssen vom 20. September 1819 enthaltenen Universitätsgesetze nahm der Verfolgungsdruck auf die im Untergrund oder als Tarnorganisationen fortbestehenden studentischen Zusammenschlüsse an Härte zu und dauerte bis zur Mitte der 1820er Jahre unvermindert an. Ein neuerlicher Auszug nach Witzenhausen 1823 blieb für die Studenten wiederum ohne den erwünschten Erfolg, zumal die Drohung der anschließenden Nichtübernahme in den Staatsdienst Wirkung vor dem Hintergrund zeigte, dass in Preußen die Regierung warnte, dass die akademischen Berufe überfüllt seien.

In den Jahren 1822/23 studierte der spätere Herzog Wilhelm von Braunschweig in Begleitung eines Adjutanten in Göttingen, bevor er in den preußischen Militärdienst eintrat und im Jahre 1830 als Nachfolger seines vom Volke vertriebenen Bruders auf den Thron kam.

Der Dichter Heinrich Heine beschrieb in seiner Harzreise die Stadt, seine Einwohner und die Universität. Voller Sarkasmus und Ironie bemerkte er: „Göttingen ist eine schöne Stadt, besonders, wenn man sie mit dem Rücken ansieht.“

Die Studentenzahlen in Göttingen, das auch bei Studierenden aus den Ostseegouvernements traditionell sehr beliebt war, gingen nicht zuletzt deshalb erheblich zurück, weil Zar Nikolaus I. nach seiner Thronfolge 1825 den Balten wie z. B. den Kurländern das Studium in Deutschland durch drakonische Vorschriften erschwerte bzw. unmöglich machte.

Zu erneuten, ernsten Krawallen kam es in der Silvesternacht 1828/29. Die Universitätsbehörde hatte sich in Anschlägen gegen übermäßigen Biergenuss gewandt, und die Studenten hatten sich auf dem Marktplatz versammelt und Gaudeamus igitur gesungen. Danach waren sie von Pedellen verfolgt durch die Stadt gezogen, hatten Straßenlaternen ausgelöscht und zahlreiche Fensterscheiben von Universitätsmitarbeitern eingeschlagen. Die Handgreiflichkeiten führten zu zahlreichen Verletzungen. Im Nachhinein konnte der Zwischenfall jedoch nicht weiter aufgeklärt werden und blieb daher ohne Konsequenzen.

Von 1829 bis 1830 studierte der spätere Bayerische König Maximilian II., Sohn von König Ludwig I., in Göttingen, wo er besonders Vorlesungen in Geschichte und Staatsrecht besuchte. Dieser war hier Schüler der Gelehrten Friedrich Dahlmann und Arnold Heeren.

Turbulent wurde es dann im Januar 1831 im Anschluss an die Julirevolution in Paris (1830) durch die Revolution der Bürger und Studenten in Göttingen 1831, auch „Göttinger Revolution“ genannt. Unter der Führung des Privatdozenten Johann Ernst Arminius von Rauschenplat wurde ein Revolutionsrat gebildet und am 8. Januar 1831 der Magistrat der Stadt Göttingen aufgelöst. Es wurde vom König eine freie Verfassung für das Königreich Hannover verlangt und der Sturz der Regierung, des Kabinetts Münster. Die Studenten rauchten auf der Straße verbotenerweise Tabakspfeife. Am 15. Januar machte General von dem Bussche mit dem Einmarsch (Spielmannszüge voraus) von 8.000 Soldaten der Hannoverschen Armee von Nörten-Hardenberg aus auch dieser Revolution ein Ende. Eine der wenigen Konsequenzen war die anschließende Ablösung des Grafen Ernst von Münster als Minister für Hannoversche Angelegenheiten in London verbunden mit gleichzeitigen Ernennung des Herzogs von Cambridge zum Vizekönig in Hannover.

In den Jahren 1842/45 ereilten auch die Göttinger Studentenschaft die Wirren des reformerischen Progress, der beseelt vom Gedanken der allgemeinen Gleichheit und auf Strömungen aus der Julirevolution und des Hambacher Festes nach einer Abschaffung von akademischen Privilegien trachtete.

Die Göttinger Studentenschaft nahm mit Abordnungen am Wartburgfest (1848) und am Studententag des gleichen Jahres in Eisenach teil, auf dem versucht wurde, Forderungen der Studentenschaft an die Frankfurter Nationalversammlung zu formulieren.

Mit dem Revolutionsjahr 1848 erlosch auch die Progressbewegung in Göttingen. Dafür trat ab Mitte der 1850er Jahre zunehmend die Bewegung der Wilden an die Stelle des Progress. Ein Schwerpunkt war das Schillerfest 1859. Die Wildenbewegung umfasste Studenten, die sich gegen die Studentenverbindungen organisierten und aus der später die Freistudentenschaft hervorging. Im Juli 1863 wurde aus dieser Wildenschaft heraus ein erster Allgemeiner Ausschuß der Studentenschaft als Vorläufer des heutigen Allgemeinen Studierendenausschusses gegründet. Fortan gewann diese neue Bewegung zu Lasten des Allgemeinvertretungsanspruches der Studentenverbindungen an Kraft.

Der Anschluss Göttingens an die Hannöversche Südbahn 1854/55 erleichterte die Anreise. Gleichzeitig verschärfte der Ausbau des Eisenbahnnetzes den Wettbewerb mit anderen Universitäten um den Nachwuchs an Studierenden. Schon damals gingen mehr norddeutsche Studenten nach Süddeutschland als Süddeutsche nach Norden.

Im Jahre 1856 begann John Pierpoint Morgan, besser bekannt als J. P. Morgan, sein Studium in Göttingen. Morgan war später als Unternehmer in den USA tätig und galt mit seiner Bank J.P. Morgan als der einflussreichste Bankier seiner Zeit.

Am 18. Oktober 1863 kam es in Göttingen zu der Studentenschlacht auf der Weender. Der 50. Jahrestag der Völkerschlacht bei Leipzig sollte mit einem Umzug begangen werden. Es kam zu einem Streit, über die Reihenfolge des Aufzugs und die Platzierung der Musikkapellen im Zug, der in einer Straßenschlacht endete. Einige Verbindungen wurden daraufhin bis 1864 aufgelöst, existierten aber alle insgesamt geheim weiter.

Von 1863 bis 1866 absolvierte Robert Koch sein Medizinstudium in Göttingen, das er hier mit Promotion und Staatsexamen abschloss. Koch gilt heute als der Begründer der modernen Bakteriologie und teilweise auch der Tropenmedizin. Seine Forschungen und die seiner Schüler trugen später dazu bei, die Folgen der schlimmsten Seuchen, die das Leben von Mensch und Tier bedrohten, zu mildern. 1905 erhielt er den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Nach dem Deutschen Krieg kam Wilhelm II. (Württemberg) an die Universität Göttingen.

Professoren und wissenschaftliche Höhepunkte

In den unruhigen Zeiten (1830) erhielten die Brüder Jacob Grimm und Wilhelm Grimm einen Ruf nach Göttingen, Jacob als Bibliothekar und Professor, Wilhelm erst nur als Bibliothekar, später auch als Professor. Hier beschäftigten sie sich mit alter Literatur und hielten auf der Basis ihrer Forschungsergebnisse Vorlesungen zu den deutschen Rechtsaltertümern sowie zur Sprach- und Literaturwissenschaft. Sie legten damit den Grundstein zur neu entstehenden Wissenschaft der Germanistik.

Der Chemiker Friedrich Wöhler trat 1836 die Nachfolge von Friedrich Stromeyer an. Wöhler gilt als Pionier der organischen Chemie wegen seiner Synthese von Harnstoff aus Ammoniumcyanat im Jahre 1828. Diese Harnstoffsynthese eröffnete das Feld der Biochemie, da zum ersten Mal ein Stoff, der bisher nur von lebenden Organismen bekannt war, nämlich Harnstoff, aus „unbelebter“ Materie künstlich erzeugt werden konnte, nämlich aus Ammoniumcyanat. Diese In-vitro-Synthese widerlegte die Theorie des Vitalismus, eine transzendente Lebenskraft (vis vitalis) sei zur Erzeugung organischer Stoffe unabdingbar.

In jener Zeit war Carl Friedrich Gauß, einer der größten Mathematiker aller Zeiten, Professor an der Universität und auch als Leiter der Sternwarte tätig.

Politik, Universitätsstruktur und Bauten

Da das Herzogtum Nassau über keine eigene Universität verfügte, schloss Herzog Wilhelm von Nassau-Weilburg am 28. Oktober 1817 einen Staatsvertrag mit dem Königreich Hannover. Die Königlich-Hannoversche Georg-August-Universität zu Göttingen wurde dadurch bis zur Annexion beider Länder durch Preußen 1866 zur Nassauischen Landesuniversität. 1837 stiftete der englisch-hannoversche König Wilhelm IV. der Georgia Augusta zum 100. Geburtstag die von 1835 bis 1837 erbaute Aula am Wilhelmsplatz, die nach Plänenen von Otto Praël entstand. Der allegorische Figurenschmuck im Tympanon stammt von dem Bildhauer Ernst von Bandel. Zum Dank für die Unterstützung errichteten die Göttinger dem König vor der Aula auf dem Wilhelmsplatz das ebenfalls von Bandel entworfene Denkmal für Wilhelm IV., das bis heute das einzige auf deutschem Boden befindliche Denkmal für einen britischen König ist.

Im Jahr 1837 erlitt die Universität jedoch einen schweren Rückschlag durch die Entlassung von sieben ihrer Professoren, der Göttinger Sieben, darunter die Brüder Grimm und der Physiker Wilhelm Weber, da sie gegen die Aufhebung der hannoverschen Verfassung, des liberalen Staatsgrundgesetzes von 1833, protestierten. Dadurch war die absolutistische Verfassung des Jahres 1819 wieder in Kraft getreten. Da sich die frei gewordenen Lehrstühle nicht qualifiziert besetzen ließen, weil die Kollegen der Verstoßenen in Deutschland Solidarität übten und keinen Ruf annahmen, wurde versucht, die Göttinger Sieben zurückzurufen. Nur der Physiker Weber und der Orientalist Heinrich Georg August Ewald kehrten jedoch an die Georgia-Augusta zurück.

Letztlich diese Verfassungsfragen seit 1837 waren es, die auch im Revolutionsjahr 1848 auch in Göttingen und an seiner Universität Unruhen auslösten. Diese wurden im Vormärz durch ein Eingehen der Hannoverschen Regierung auf die Forderungen der Zeit geglättet. Zwei der Professoren der Göttinger Sieben nahmen einen erneuten Ruf nach Göttingen an. Den Studenten wurde Redefreiheit zugestanden. Die Revolution verlief also in Göttingen in vergleichsweise ruhigen Bahnen. Im Sommer kam es jedoch am 30. Juli 1848 zur Schlacht in Bovenden, nachdem revolutionäre Kräfte gefolgt von Ausflüglern und sensationslüsternen Sommerfrischlern sich bei einer Volksveranstaltung in Rauschenwasser getroffen hatten. Die örtlichen Bauern hatten bei den gehaltenen Reden die darin enthaltenen radikalen Enteignungsforderungen falsch aufgefasst und so verstanden, dass mit der Enteignung bei ihnen unverzüglich begonnen werden sollte. Sie griffen daraufhin die Versammlung unverzüglich mit allen zur Verfügung stehenden Waffen einschließlich Dreschflegel und Mistforken an. Ein Student erhielt einen Bauchschuss und verstarb am nächsten Tag an den Folgen. Es brach Panik aus und die Bürgerwehr aus Göttingen wurde hinzugerufen, der es mit Warnschüssen gelang, die Ordnung wiederherzustellen.

1866 wurde das Auditorium am Weender Tor gerade außerhalb der Wallanlagen fertiggestellt, das heute u. a. die Gemäldesammlung der traditionsreichen Kunstsammlung der Universität Göttingen beherbergt. Mit dieser Baumaßnahme wurde Platz geschaffen für die folgende Erweiterung der Universitätsbibliothek im Bereich der Paulinerkirche. Allerdings wurden die Paulinerkirche und auch die Aula am Wilhelmsplatz weiterhin für Vorlesungen genutzt, und zwar bis zur Eröffnung des Mehrzweckgebäudes in den 1970er Jahren.

Im Deutschen Krieg 1866 kam es im Vorfeld der Schlacht bei Langensalza nach dem Abmarsch aller Hannoverschen Truppen in der Stadt zu Unruhen und Plünderungen durch örtliche Asoziale. Der Magistrat der Stadt bat den Prorektor der Universität um Unterstützung und schlug vor, die Studenten zu bewaffnen. In der örtlichen Kaserne wurden daraufhin drei Studentengruppen zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung bewaffnet. Es kam jedoch zu keinen weiteren Auseinandersetzungen mehr. Zwei Tage später, rechtzeitig vor dem Eintreffen der von Hamburg herannahenden preußischen Truppen, legten die Studenten ihre Waffen nieder.

  • Prominente Mitglieder der Universität im neunzehnten Jahrhundert
  • Wilhelm und Jacob Grimm, Sprachwissenschaftler
  • Heinrich Georg August Ewald, Orientalist
  • Friedrich Wöhler, Chemiker
  • Peter Gustav Lejeune Dirichlet, Mathematiker
  • Bernhard Riemann, Mathematiker

Die Georgia-Augusta im Deutschen Kaiserreich

Mit dem Wintersemester 1866/67 wurde die Georgia-Augusta eine preußische Universität.

Studenten und Gesellschaft

Das Jahr 1881 brachte den Studenten der Universität Göttingen eine einschränkende Veränderung der Polizeistunde und löste so am 15. Mai den Göttinger Bierkrawall aus, der zu 300 Verhaftungen führte und zahlreichen anschließenden Verurteilungen bis hin zu Haftstrafen führte.

Professoren und wissenschaftliche Höhepunkte

Mit Rudolf von Jhering prägte einer der bedeutendsten deutschen Juristen den Ruf Göttingens in dieser Zeit.

Durch die aktive und nicht unumstrittene Berufungspolitik des selbstbewussten wie eigensinnigen Ministerialbeamten im preußischen Kultusministerium Friedrich Althoff entstand um die Jahrhundertwende in Göttingen aufgrund planvoller Hochschulpolitik ein weltweit anerkanntes Cluster für Mathematik, Chemie und Physik, dessen Wirkung bis in die 1920er Jahre nachhaltig andauerte und das auch als Göttinger Nobelpreiswunder verklärt wird. Eine der entscheidenden Berufungen Althoffs war der Mathematiker Felix Klein, der selbst ein hervorragender Wissenschaftsorganisator war und eng mit Althoff beim Aufbau der Mathematik und Naturwissenschaften in Göttingen zusammenarbeitete. In diese Zeit fallen beispielsweise die Berufungen der Chemiker Walther Nernst und Richard Zsigmondy, heute erinnert das Museum der Göttinger Chemie an diese Zeit. Hilberts Liste von 23 mathematischen Problemen wurde 1900 von ihm in Paris veröffentlicht und beeinflusste die Mathematik des 20. Jahrhunderts. Der 1904 nach Göttingen berufene Physiker Ludwig Prandtl begründete die Strömungsmechanik und die Aerodynamische Versuchsanstalt Göttingen (AVA).

Constantin Carathéodory hatte in Göttingen studiert und mit dem Thema Über die diskontinuierlichen Lösungen in der Variationsrechnung promoviert. In Göttingen wurde die Jahrhundertbegabung Carathéodorys erkannt und noch am Vortag des Rigorosums trat Felix Klein an ihn mit dem Vorschlag heran, sich in Göttingen zu habilitieren. Den Doktorgrad erwarb er am 1. Oktober 1904. Sein Doktorvater war Hermann Minkowski. Carathéodorys Beiträge zur Variationsrechnung, Funktionentheorie, geometrischen Optik, Thermodynamik sowie zur theoretischen Physik beeinflussten viele namhafte Mathematiker. Aus der Korrespondenz mit Albert Einstein geht hervor, dass Carathéodory diesem wichtige mathematische Erklärungen für seine Grundlegung der Relativitätstheorie geben konnte. Der neue Feldbegriff, den Carathéodory in die Variationsrechnung eingeführt hat, sollte große Folgen haben. Carathéodory leitete daraus eine Ungleichung ab, die 20 Jahre später unter anderem Namen als Bellmansche Gleichung oder Ungleichung in der mathematischen Welt Aufsehen erregte und die Grundlage wurde für das Prinzip der Dynamischen Optimierung, und seither weit über die Mathematik hinausstrahlt. Carathéodory lieferte fundamentale Ergebnisse in vielen Gebieten der Mathematik, insbesondere in der Theorie der partiellen Differentialgleichungen, der Funktionentheorie (Carathéodorysche Metrik) und der Maß- und Integrationstheorie. Er hat auch mehrere mathematische Lehrsätze entdeckt, darunter das Maximumprinzip. Carathéodorys Theorem zur Messbarkeit ist bis heute Gegenstand zahlreicher mathematischer Untersuchungen.

  • Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs
  • Friedrich Althoff, preußischer Hochschulpolitiker
  • Der Altphilologe Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff beriet Althoff in Berufungsfragen
  • Felix Klein, Mathematiker
  • David Hilbert, Mathematiker
  • Constantin Carathéodory, Mathematiker
  • Walther Nernst, Physikochemiker
  • Richard Zsigmondy, Chemiker
  • Der Physiker Ludwig Prandtl mit einem Wasserkanal
Siehe auch: Liste der Neutestamentler der Universität Göttingen

Politik, Universitätsstruktur und Bauten

1878 bis 1882 wurde an der Prinzenstraße der große Erweiterungsbau der Universitätsbibliothek errichtet, der mit den durch die Bibliothek im Netz des preußischen Bibliothekswesens neu hinzugekommenen Aufgaben, wie der Fernleihe, erforderlich geworden war. Der zeitgemäße Baustil dieses Baukörpers setzte sich in seiner historisierenden Architektur deutlich von den bisherigen klassizistischen Bauten ab.

1887 fand das 150. Universitätsjubiläum als Universitäts-Jubelfeier statt. Der Kaiser Wilhelm I. hatte seine landesherrliche Stellung als oberster Rektor der Universität auf den Regenten des Herzogtums Braunschweig, Prinz Albrecht von Preußen übertragen, der mit den hochrangigen Vertretern der Provinz Hannover zugegen war.

Die Georgia-Augusta in und zwischen den Weltkriegen

Studenten und Gesellschaft

In der euphorischen Stimmung bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges beschloss die Universität die Immatrikulation der am Krieg teilnehmenden Studenten aufrechtzuerhalten. Die Studentenzahlen gingen somit nicht in dem Maße zurück, wie die Studenten ins Feld zogen. Tatsächlich waren etwa 3/4 der Studenten der Georgia-Augusta Kriegsteilnehmer; 726 von ihnen wie auch 22 Mitarbeiter der Universität ließen so ihr Leben.

Am 8. November 1918 bildete sich in Göttingen abends ein Arbeiter- und Soldatenrat. Am 9. November wehte auf dem Rathaus eine rote Flagge, die zwei Löcher in Form eines fehlenden Halbmondes und eines Sterns hatte. Die Studentenschaft stellte dem Arbeiter- und Soldatenrat einen beratenden Ausschuss in akademischen Angelegenheiten zur Seite, nachdem sich die Linke in der Studentenschaft gegen die konservative Mehrheit nicht durchsetzen konnte.

In der sich anschließenden unruhigen Zeit der Weimarer Republik forderte die Reichsregierung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung Studentenbataillone als Zeitfreiwillige der Reichswehr von fast allen Universitäten an, die überall im Land zum Einsatz kamen.

Am 22. Juli 1920 wurde in Göttingen der Deutsche Hochschulring (DHR) als verbindungsübergreifende Sammlungsbewegung „national“ und „völkisch“ gesinnter Studenten gegründet. Er errang vor allem in der ersten Hälfte der 1920er Jahre großen Einfluss in den örtlichen Allgemeinen Studentenausschüssen (AStA) sowie in deren Dachverband Deutsche Studentenschaft (DSt). So gewann er etwa bei den Göttinger AStA-Wahlen im Mai 1921 16 von 20 Sitzen. Die mehr nationalliberalen Corps verließen den DHR bereits im Sommersemester 1922. Der DHR war an zahlreichen republikfeindlichen und antisemitischen Aktionen an deutschen Hochschulen während der 1920er Jahre maßgeblich beteiligt und gilt als Wegbereiter der nationalsozialistischen Ideologie in der Studentenschaft. Mit dem Aufkommen des 1926 gegründeten NS-Studentenbunds verlor der DHR an Bedeutung.

1934 kündigen die Göttinger Krawalle die Gleichschaltung der Studentenschaft auch an der Universität an.

Die Gleichschaltung war bis zum 200. Jubiläum der Universität 1937 abgeschlossen. Alle Studierenden waren vom NSDStB in Kameradschaften organisiert.

1937 wurden im Rahmen der deutschlandweiten konzertierten Aktion „Entartete Kunst“ aus den Kunstsammlungen der Universität Werke einer Vielzahl bildender Künstler beschlagnahmt. Die meisten wurden anschließend vernichtet.

Während des Zweiten Weltkrieges erhöhte sich die Zahl der Studenten von etwa 1700 auf 4884 im letzten Kriegstrimester vor der Kapitulation 1945. Der Anstieg der Studentenzahl im Krieg ist darauf zurückzuführen, dass insbesondere die zunehmende Zahl versehrter Kriegsteilnehmer die Gelegenheit zum Studium erhielt, um beispielsweise als Mediziner wieder der Verwendung zugeführt werden zu können.

Professoren und wissenschaftliche Höhepunkte

  • Physiker
  • Max Born
  • Werner Heisenberg, 1933
  • Friedrich Hund (1920er Jahre)
  • Hans Joachim Pabst von Ohain

Von 1920 bis zu seinem Tode 1930 wirkte Friedrich Ludwig, einer der Begründer der Historischen Musikwissenschaft, als Professor in Göttingen. Er war 1929/30 Rektor der Universität.

Max Born war von 1921 bis 1933 Professor für theoretische Physik in Göttingen. Friedrich Hund war 1922 bis 1927 Assistent von Max Born, lieferte wesentliche Beiträge zur Physik, war als Professor in Rostock, Leipzig, Jena, Frankfurt/Main und seit 1957 noch weitere 40 Jahre wieder in Göttingen tätig. Im Jahre 1924 wurde Werner Heisenberg Assistent von Max Born in Göttingen und arbeitete mit Niels Bohr in Kopenhagen. In den folgenden Jahren begründete er mit Max Born, Friedrich Hund und Pascual Jordan in Göttingen die Quantenmechanik.

Im Jahre 1927 promovierte Robert Oppenheimer, der später der Vater der Atombombe genannt werden sollte, in Göttingen „mit Auszeichnung“ bei Max Born zum Thema Quantenphysik. Hier kam es in diesen Jahren zu einem Gedankenaustausch zwischen den bedeutendsten Atomwissenschaftlern der damaligen Zeit (siehe auch: Born-Oppenheimer-Näherung). Oppenheimer ging später in die USA zurück.

Von 1931 bis 1933 arbeitete Edward Teller (Vater der Wasserstoffbombe) als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe um den Nobelpreisträger James Franck. Beide verließen Göttingen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und kamen später in die Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1935 testete Hans Joachim Pabst von Ohain (neben Frank Whittle der Vater des Strahltriebwerks), der gerade beim Direktor des 1. Physikalischen Instituts Robert Wichard Pohl promoviert hatte, im Institutshof sein erstes Turbinenstrahlantriebs-Demonstrationsmodell. Pohl, der das Potential der Idee erkannte, empfahl von Ohain bei Ernst Heinkel, wo die Weiterentwicklung dieses Ansatzes am 27. August 1939 mit dem weltweit ersten Flug eines strahlgetriebenen Flugzeuges (He 178) einen Meilenstein in der Luftfahrtgeschichte setzte.

Vertreibung und Emigration

Die durch die Weltwirtschaftskrise bereits angeschlagenen Institute der Universität und der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft erlitten 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten durch die im Berufsbeamtengesetz verfügte Entlassung von Wissenschaftlern aus rassistischen oder politischen Gründen einen erheblichen Verlust an wissenschaftlicher Substanz. Mehr als ein Fünftel des Lehrkörpers der Universität (20,6 %) wurde mit dieser Säuberungsaktion von den Nationalsozialisten entlassen. Am stärksten betroffen waren die Mathematik, die unter anderen die hochangesehenen Professoren Richard Courant, Hermann Weyl und Edmund Landau sowie die Dozentin Emmy Noether verlor, und die Naturwissenschaften, wo beispielsweise die berühmten Physiker Max Born und James Franck abwanderten. War Ende der 1920er Jahre noch mit Finanzmitteln der Rockefeller Foundation das neue Mathematische Institut der Universität errichtet worden, so musste die Stiftung unter ihrem Vorsitzenden Max Mason schon kurz darauf den Umzug der „Göttinger Mathematik“ nach New York fördern, wo ein „Courant-Institut“ gegründet wurde. Auf diese Weise wurde die Göttinger Mathematik „internationalisiert“. Ferner wurde 72 Personen aus rassistischen oder politischen Gründen der Doktortitel aberkannt, darunter auch den Nobelpreisträgern Ludwig Quidde und Max Born.

Ein Jahr später erkundigte sich der Reichserziehungsminister Bernhard Rust anlässlich eines Banketts bei dem neben ihm platzierten Mathematiker David Hilbert, ob das Mathematische Institut in Göttingen durch die Entfernung der jüdischen, demokratischen und sozialistischen Mathematiker gelitten habe. Hilbert soll in seiner ostpreußischen Mundart erwidert haben: „Jelitten? Dat hat nich jelitten, Herr Minister. Dat jibt es doch janich mehr.“

Einige ehemals in Göttingen tätige Wissenschaftler (Enrico Fermi, Edward Teller, James Franck) arbeiteten als Gegenentwurf zum Uranprojekt ab 1942 unter der wissenschaftlichen Leitung des in Göttingen promovierten Robert Oppenheimer in Los Alamos (USA) am Manhattan-Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe mit und leisteten teilweise später noch wesentliche Beiträge zum Aufbau des Nuklearwaffenpotenzials der Vereinigten Staaten.

  • 1933 entlassene und ausgewanderte Lehrkräfte
  • Max Born, Nobelpreisträger für Physik
  • James Franck, Nobelpreisträger für Physik
  • Enrico Fermi, Nobelpreisträger für Physik
  • Robert Oppenheimer, Promotion in Göttingen
  • Werner Heisenberg, begründete die Quantenmechanik; Ko-Autor von Born
  • Niels Bohr, häufiger Gast aus Kopenhagen
  • Emmy Noether, Mathematikerin; ging mit dem Noether-Theorem in die Lehrbücher ein
  • Edward Teller, ehedem Mitarbeiter

Seit 1945 – Universität in Niedersachsen

Studenten und Gesellschaft

Nach dem Krieg erholte sich die Universität langsam wieder. Zum Wintersemester 1945/46 nahm die Georgia-Augusta den Studienbetrieb unter der Kontrolle der Britischen Militärregierung wieder auf. Damals waren 4.296 Studenten immatrikuliert, 78 Prozent männlich. Von diesen männlichen Studenten waren 98,5 Prozent Kriegsteilnehmer, knapp ein Drittel von ihnen Offiziere gewesen. Zu ihnen zählte der spätere Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der sein Jurastudium in Göttingen absolvierte und mit beiden Staatsexamina abschloss. Auch der Kriegsteilnehmer Horst Ehmke, der später Kanzleramtschef und Bundesminister in verschiedenen Ressorts werden sollte, studierte von 1946 bis 1949 in Göttingen Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre, bevor er sein Studium in den USA fortsetzte.

1953 wurde Rudolf Schulten, der Entwickler des Kugelhaufenreaktor-Kernkraftwerks, unter Werner Heisenberg promoviert.

Bereits im Dezember 1945 wurde der erste AStA gewählt, erster Vorsitzender wurde der ehemalige Offizier der Wehrmacht und Widerstandskämpfer Axel von dem Bussche. Im Juli 1946 trafen sich in Göttingen erstmals wieder frei gewählte Studentenvertreter zum 1. Studententag der britischen Besatzungszone. Später entstand aus diesen regelmäßigen Zusammenkünften der Verband Deutscher Studentenschaften.

Die Studentenverbindungen wurden von der britischen Militärregierung nur zögerlich wieder zugelassen. Auch die Leitung der Universität versuchte auf die Wiederaufnahme studentischer Traditionen Einfluss zu nehmen und verbot das studentische Fechten. Eine Klärung brachte ab 1951 der Göttinger Mensurenprozess mit einigen verwaltungsrechtlichen Folgeverfahren, mit denen durchaus mit deutschlandweiter Verbindlichkeit grundsätzlich festgestellt wurde, das solche Restriktionen mit dem Recht der Bundesrepublik nicht zu vereinbaren sind. Bereits 1949 beschloss der Große Senat der Universität Tübingen In den studentischen Gemeinschaften wird kein Platz mehr sein für […] das öffentliche Tragen von Farben. Die Westdeutsche Rektorenkonferenz des Jahres 1949 machte sich in Tübingen diese Auffassung zunächst zu eigen. Die Wiedereinführung der Couleur stieß also bei den offiziellen Stellen an vielen Hochschulen Deutschlands und in weiten Teilen der Studentenschaft auf Unverständnis. Erste Versuche in den 1950er Jahren, in großem Stil öffentlich in Couleur aufzutreten, riefen Protestkundgebungen hervor, die vom SDS organisiert wurden. In Göttingen wurde den Corps Bremensia und Hannovera am 28. Juli 1953 durch den Rektor der Universität Hermann Heimpel für zwei Semester wegen „Farbentragens in der Öffentlichkeit“ die Zulassungslizenz entzogen. Diese Maßnahme wurde auf Klage dieser Corps am 8. Juli 1954 durch das Verwaltungsgericht Hannover aufgehoben. Das Gericht merkte in den Entscheidungsgründen an: Weder der Staat noch die Universität haben die Befugnis, den einzelnen Studierenden oder studentische Vereinigungen hinsichtlich der verfassungsmäßigen Grundrechte unter ein Ausnahmerecht zu stellen. Das Farbentragen verletzt aber weder die Rechte anderer noch verstösst es gegen das Sittengesetz oder die verfassungsmäßige Ordnung. Ähnliche Urteile ergingen auch an anderen Hochschulorten und in der Rektorenkonferenz setzte sich bis 1952 die Rechtsauffassung durch, das Couleur nicht verboten werden könne. Die im Intercorporativen Convent (ICC) zusammengeschlossenen Göttinger Verbindungen stellten bis Ende der 50er Jahre die Mehrheit der Vertreter im Studentenparlament und damit auch den AStA.

Die Dominanz der Göttinger Verbindungen im Stadt- und Universitätsbild zeigte sich in dieser Zeit oftmals an Großveranstaltungen in Couleur, die auch Unterstützung durch die Universitätsobrigkeit erhielten. Im Sommersemester 1957 veranstalteten sie etwa einen Fackelzug mit über 1000 Teilnehmern anlässlich des 200. Geburtstages des Freiherrn vom Stein, dessen Abschluss Reden des Rektors Werner Weber und des AStA-Vorsitzenden Ruprecht Vorndran (Corps Hannovera) auf der Empore des Alten Rathauses bildeten.

Seit den politisch bewegten Zeiten ab Ende der 1960er Jahre gab es in Göttingen für längere Zeit solide „linke“ Mehrheiten im AStA. Als Massenuniversität erwarb sich die Universität spätestens im Deutschen Herbst 1977 mit dem international Aufsehen erregenden Nachruf des Göttinger Mescalero auf den Bundesanwalt Siegfried Buback den Ruf einer Hochburg der autonomen antifaschistischen Linken.

Seit einigen Jahren haben radikal linke Gruppen jedoch erheblich an Einfluss verloren. Sie stellen derzeit nur 6 von 49 Sitzen des Studierendenparlaments.

Integration der „Hochschule für Sozialwissenschaften“

Die Hochschule für Sozialwissenschaften aus Rüstersiel wurde im Jahr 1962 nach Göttingen verlegt und entstand gleichzeitig als neue Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität. Mit der Verlegung kamen zahlreiche neue Professoren und Studenten nach Göttingen.

Als spätere Politiker erfolgreich

Es studierten später sehr einflussreiche Politiker in Göttingen.

  • Der in Göttingen geborene spätere Verteidigungsminister und SPD-Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag Peter Struck begann nach seinem Abitur 1962 sein Jurastudium in Göttingen, das er dann in Hamburg fortsetzte.
  • Der spätere niedersächsische Ministerpräsident und spätere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) absolvierte von 1966 bis 1971 in Göttingen sein Jurastudium, in dessen Verlauf er auch hochschulpolitisch aktiv war.
  • Die spätere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) begann in Göttingen nach ihrem Abitur 1970 das Studium der Rechtswissenschaften.
  • Der spätere Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Die Grünen) studierte nach Abitur 1973 und folgendem Zivildienst in Göttingen Sozialwissenschaften. In diesem Zeitraum war er Mitglied des Kommunistischen Bundes und hatte einen Sitz im AStA. Zeitweilig war er Präsident des Studentenparlaments.
  • Der spätere SPD-Ministerpräsident von Niedersachsen und spätere Bundesumweltminister sowie spätere SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel studierte von 1981 bis 1987 (Erstes Staatsexamen) in Göttingen Deutsch, Politik und Soziologie für das Lehramt.
  • Ursula von der Leyen (CDU), geborene Albrecht, die frühere Bundesfamilienministerin, frühere Bundesministerin für Arbeit und Soziales, frühere Bundesverteidigungsministerin, amtierende Präsidentin der Europäischen Kommission, begann 1977 als Tochter des damaligen niedersächsischen Ministerpräsidenten ihr Studium der Volkswirtschaftslehre in Göttingen, bevor sie nach Münster wechselte.
  • Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil absolvierte sein Jurastudium von 1978 bis 1983 (Erstes Staatsexamen) an der Universität Göttingen.
  • Luisa Neubauer (Bündnis 90/Die Grünen), bundesweit bekannte Klimaschutzaktivistin und Hauptorganisatorin der Protestbewegung Fridays for Future, studierte von 2015 bis 2020 Geographie in Göttingen. Sie erreichte ihren Bachelor-Abschluss im Sommersemester 2020.

Im Jahre 1976 habilitierte sich der spätere Bundesjustizminister Edzard Schmidt-Jortzig (FDP) in Göttingen an der Juristischen Fakultät. Er hatte seit 1970 als Assistent am Institut für Völkerrecht gearbeitet. Ein weiterer nennenswerter Alumnus ist der mit 160 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten der Gegenwart zählende Dieter Bohlen. Bohlen schloss 1978 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Göttingen mit dem Examen als Diplom-Kaufmann ab.

Bedeutende Professoren und wissenschaftliche Höhepunkte

  • Wolfgang Paul, 1944–1952 Professor in Göttingen, erhielt 1989 den Physiknobelpreis für die Erfindung der Paul-Falle.
  • Eduard Lohse, 1964–1971 Professor für Neues Testament in Göttingen, 1970/71 Rektor der Universität, 1971–1988 Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers.
  • Erwin Neher (Honorarprofessor in Göttingen) erhielt zusammen mit Bert Sakmann (ordentlicher Professor in Göttingen) 1991 den Medizinnobelpreis für bahnbrechende Entdeckungen zur Funktion von einzelnen Ionenkanälen in Zellen.
  • Stefan Hell, Honorarprofessor an der Universität Göttingen und seit 2002 Direktor am Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie in Göttingen, erhielt im Jahre 2014 den Chemienobelpreis für die Erfindung des STED-Mikroskops. Zuvor hatte er bereits zahlreiche nationale und internationale Wissenschaftspreise für seine Arbeiten in der Lichtmikroskopie erhalten. Dazu gehören der Carl-Zeiss-Forschungspreis, der Deutsche Zukunftspreis (2006), der Preis der International Commission for Optics, der Julius-Springer-Preis (2007), der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis (2008) und der Niedersächsische Staatspreis (2008).

Politik, Universitätsstruktur und Bauten

Aufsehen erregte 1955 der Fall des rechtsgerichteten Verlegers Leonhard Schlüter (FDP), der im Kabinett des neugewählten niedersächsischen Ministerpräsidenten Heinrich Hellwege zum Kultusminister ernannt worden war. Der als Rektor der Universität amtierende Agrarwissenschaftler Emil Woermann trat gemeinsam mit dem gesamten Senat der Hochschule unter Protest von seinem Amt zurück. Damit erzwang die Führung der Universität wenige Tage später den Rücktritt dieses Ministers, der auch für die Bundes-FDP unter Thomas Dehler untragbar geworden war.

1957 appellierten die Göttinger Achtzehn mit der Göttinger Erklärung bei Adenauer gegen die atomare Aufrüstung Deutschlands.

Die Zahl der Studierenden in Göttingen schwankte bis Ende der 50er Jahre zwischen 4.500 und etwas über 6.000. Erst mit Beginn der 60er Jahre setzte die Entwicklung zur Massenuniversität ein, der die Ordinarienuniversität alten Typs nicht mehr gewachsen war (Unter den Talaren – Muff von 1000 Jahren). Durch die Studentenunruhen der Endsechziger entwickelte sich so die Gruppenuniversität als Massenuniversität mit zeitweise weit über 30.000 Studenten. Dazu trug auch die Integration der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen, Abteilung Göttingen, 1978 bei, so dass alle Lehrämter an der Universität studiert werden können. Um diesen Ansturm bewältigen zu können, wurde nördlich der Göttinger Innenstadt in den 60er Jahren für die Geisteswissenschaften ein neuer Campus geplant und errichtet. Auf dem Gelände entstanden ein Bau für das Studentenwerk mit Zentralmensa, ein Mehrzweckgebäude (MZG) im Hochhausstil („Blauer Turm“) und das Zentrale Hörsaalgebäude (ZHG) mit dem größten Hörsaal der Universität („011“), der knapp 1.000 Sitzplätze umfasst. In unmittelbarer Nähe wurden Seminargebäude für die Juristische Fakultät (Juridicum), für die Theologische Fakultät (Theologicum) sowie für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (Oeconomicum) errichtet. 1992 wurde dort die Zentralbibliothek eröffnet sowie 2013 das Lern- und Studiengebäude.

Die Gebäude der Universitätsmedizin Göttingen wurden in den 70ern ebenfalls im Norden der Stadt neu gebaut und weitere naturwissenschaftliche Institute einschließlich des Experimentallabors XLAB sowie ein Wohngebäude für Gastprofessoren entstanden im Stadtteil Weende. Als im Jahre 1989 die dritte und letzte Serie von D-Mark-Banknoten herausgegeben wurde, bildeten neun verschiedene Persönlichkeiten die Motive auf den Scheinen. Vier dieser Personen waren in ihrem Leben Professoren an der Universität Göttingen gewesen: Carl Friedrich Gauß (10 DM), Paul Ehrlich (200 DM), Jacob Grimm und Wilhelm Grimm (beide 1000 DM). Der 10-DM-Schein zeigte neben dem Bild von Gauß unter anderem historische Gebäude der Universität Göttingen, darunter die Sternwarte und die Aula.

Im Sommer 2020 wurde durch das Studierendenparlament eine Diskussion über die Umbenennung der Universität in Emmy-Noether-Universität angestoßen. Die Mathematikerin Emmy Noether war die erste Wissenschaftlerin, welche in Göttingen habilitiert hat.

Universitätskirche ist seit 1822 die gotische Nikolaikirche im Nikolaiviertel der südlichen Altstadt.

Forschungseinrichtungen der Universität

  • Archäologisches Institut der Universität Göttingen
  • Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen
  • Göttinger Institut für Demokratieforschung
  • Institut für Historische Landesforschung
  • Institut für Landwirtschaftsrecht
  • Institut für Völkerrecht und Europarecht (Göttingen)
  • Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie
  • Klostergut Reinshof
  • Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen
  • Theodor Fontane-Arbeitsstelle
  • Tierärztliches Institut der Georg-August-Universität Göttingen

Museen, Sammlungen und Gärten im Überblick

Bereits im 18. Jahrhundert war die Universität berühmt für ihre Sammlungen und Gärten, die ein anschauliches, reines Bücherwissen übersteigendes Studium ermöglichten. Auch heute hat Göttingen auf diesem Gebiet teilweise weltweit einzigartige Attraktionen vorzuweisen, welche der Öffentlichkeit zum Teil zugänglich sind.

Naturwissenschaften:

  • Alter Botanischer Garten
  • Biodiversitätsmuseum Göttingen
  • Forstbotanischer Garten und Arboretum
  • Experimenteller Botanischer Garten
  • Museum der Göttinger Chemie
  • Museum, Sammlungen und Geopark des Zentrums für Geowissenschaften
  • Pharmakognostisch Warenkundliche Referenzsammlung
  • Jagdkundliche Sammlung der Fakultät Forstwissenschaften und Waldökologie (nicht öffentlich)
  • Sammlung historischer Objekte im Institut für Geophysik
  • Sammlung historischer physikalischer Geräte des I. Physikalischen Instituts
  • Sammlung Mathematischer Modelle und Instrumente
  • Sammlung von Algenkulturen (SAG)
  • Universitäts-Sternwarte
  • Universitätsherbarium
  • Zoologisches Museum

Geisteswissenschaften:

  • Sammlung des Seminars für Ur- und Frühgeschichte
  • Abgußsammlung des Archäologischen Instituts der Universität Göttingen, und Münzsammlung
  • Diplomatischer Apparat
  • Ethnologische Sammlung
  • Kunstsammlung der Universität
  • Musikinstrumentensammlung

Humanmedizin:

  • Sammlung Heinz Kirchhoff: Symbole des Weiblichen
  • Blumenbachsche Schädelsammlung
  • Sammlung Blechschmidt: Modelle der Embryonalentwicklung

Sonstiges:

  • Historischer Karzer in der Aula am Wilhelmsplatz
  • Sammlung Deutscher Drucke (18. Jahrhundert)
  • Forum Wissen

Neben den Einzelsammlungen und Einrichtungen der Fakultäten und Institute der Universität sowie der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen verfügt auch das Städtische Museum Göttingen über universitätsbezogene Sammlungen. Die dortige Dauerausstellung gibt einen prägnanten Überblick über die Geschichte der Universität, ihrer Professoren und Studenten.

Persönlichkeiten und Alumni

→ Hauptartikel: Liste von Persönlichkeiten der Stadt Göttingen#Angehörige der Universität Göttingen

Die Universität hatte in ihrer Geschichte viele berühmte Lehrer und Wissenschaftler, nicht alle können hier erwähnt werden.

Im Stadtbild erinnern seit 1874 die typischen Göttinger Gedenktafeln an die Wohnstätten von etwa 320 berühmten Göttinger Gelehrten und Studenten. Sie sind zumeist aus weißem Marmor und verweisen auf die Wohnzeit der geehrten Person in dem Haus, an dem sie angebracht sind. Mit der Anbringung der Tafel ist jeweils eine Göttinger Laudatio verbunden. Zu den bekanntesten Alumni der Georgia Augusta gehört der spätere Reichskanzler Otto von Bismarck als Student, dessen hundertjähriges Immatrikulationsjubiläum 1932 in Göttingen groß gefeiert wurde. An die Zeiten des Bismarck-Kults erinnern in Göttingen noch das Bismarck-Häuschen, der Bismarckturm und der Bismarckstein. Bismarck wurde in Göttingen durch den „Diplomatenbildner“ von Heeren stark beeinflusst.

Die Freunde der Georgia-Augusta sind seit 1918 im Universitätsbund Göttingen e. V. als gemeinnützigem Förderverein zusammengeschlossen, der im Rahmen seiner gemeinnützigen Zwecke für die Universität Drittmittel beschafft. Der Universitätsbund Göttingen gibt auch die Göttinger Universitätsreden bei Vandenhoeck & Ruprecht heraus und gehört zu den Förderern der Alumni-Organisation der Georgia-Augusta. Diese ist im Vergleich zu den Universitäten der USA noch jung und im Aufbau begriffen. Das Alumni-Netzwerk zählt aber bereits rund 30.000 Mitglieder, darunter einen ehemaligen Bundespräsidenten und einen ehemaligen Bundeskanzler.

Studentische Organisationen

Die folgenden studentischen Vereine und Initiativen sind an der Universität ansässig.

Politische Hochschulgruppen

  • Die LISTE (tritt zu Hochschulwahlen an)
  • Deutsch-Israelische Hochschulgruppe (DIG-HSG)
  • Gemeinschaft Demokratischer Fachschaftsmitglieder (GDF) (tritt zu Hochschulwahlen an)
  • Grüne Hochschulgruppe Göttingen (GHG) (tritt zu Hochschulwahlen an)
  • Hochschulgruppe Effektiver Altruismus Göttingen
  • Junge Europäischen Föderalist*innen (JEF)
  • Juso-Hochschulgruppe Göttingen (tritt zu Hochschulwahlen an)
  • Liberale Hochschulgruppe Göttingen (LHG) (tritt zu Hochschulwahlen an)
  • Nerdcampus Hochschulgruppe (tritt zu Hochschulwahlen an)
  • RCDS Göttingen (tritt zu Hochschulwahlen an)
  • Rebell Hochschulgruppe Göttingen
  • Students for Future Göttingen
  • Volt Hochschulgruppe (tritt zu Hochschulwahlen an)

Religion und Weltanschauung

  • Bahá’í-Hochschulgruppe
  • EC Göttingen – Entschieden für Christus
  • Evangelische Studierenden- und Hochschulgemeinde (ESG)
  • Evolutionäre Humanisten Göttingen
  • Katholische Hochschulgemeinde (khg)
  • Muslimische Hochschulgruppe Göttingen (MHG)
  • SMD Hochschulgruppe Göttingen
  • Verband Jüdischer Studierender Nord – Göttingen (VJSNord Göttingen)

Studentische Vereine und Initiativen

  • AIESEC Göttingen
  • Akademische Orchestervereinigung (AOV) (siehe unten)
  • Akademischer Börsenverein Göttingen (ABVG)
  • Alea HSG – Rollenspiel Göttingen
  • Amnesty International HSG Göttingen
  • aqut*
  • Arbeiterkind.de Ortsgruppe Göttingen
  • Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft e.V. (ANW)
  • BlutspendeBotschafter
  • btS e.V. – Let Life Sciences meet you!
  • Bundesverband Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V (bdvb)
  • Bündnis nachhaltige Mensa
  • Camerata Medica – Sinfonieorchester
  • Catcalls of Göttingen
  • connACTION
  • Conquer Babel
  • consulting team
  • Debattierclub Georgia Augusta
  • Deutsch-Türkischer Akademikerbund Göttingen
  • DJN Ortsgruppe Göttingen
  • ELSA (The European Law Students‘ Association)
  • Enactus Universität Göttingen
  • Erasmus Student Network Göttingen
  • Esport Universität Göttingen
  • E-Volve e.V. Hochschulgruppe Göttingen
  • Exceed
  • Foto AG
  • GEW Hochschulgruppe Göttingen
  • Greenpeace Göttingen
  • GöHört – Das Campusradio
  • GöMUN (Model United Nations Verein Göttingen)
  • Göttingen Zero
  • Göttinger Arbeiten aus Sozial- und Politikwissenschaft
  • Göttinger Rechtszeitschrift e.V.
  • IAESTE Göttingen
  • International Justice Mission Campus Göttingen
  • JungChemikerForum (JCF)
  • Junge Deutsche Physikalische Gesellschaft (jDPG)
  • Junge Tafel Göttingen
  • Kritische Wirtschaftswissenschaften Göttingen
  • Medical Students for Choice Göttingen (MSfC Göttingen)
  • NABU Hochschulgruppe Göttingen
  • Nightline Göttingen
  • Pakiju e.V.
  • PLAN INTERNATIONAL HSG Göttingen
  • Präviteam Göttinger AIDS-Hilfe
  • Refugee Law Clinic Göttingen e.V. (RLC)
  • ROSA e.V. (Rolling Safespace)
  • Sinfonisches Blasorchester Göttingen – göfonio
  • Society for Great Apes
  • Studieren Ohne Grenzen e.V.
  • StudyTutors
  • Sustainable International Agriculture Student Council
  • ThOP – Theater im OP
  • Teddybärkrankenhaus Göttingen
  • TEDxUniGoettingen
  • Unicante
  • UNICEF-Hochschulgruppe Göttingen
  • Unikino Göttingen
  • Viva con Agua (VcA)
  • VLWN (Verband für Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in Niedersachsen)
  • Universitätschor (siehe unten)
  • Universitätsorchester (siehe unten)
  • Weitblick Göttingen e.V.
  • XYJazz -BigBand
  • Zugvögel Göttingen

Akademische Orchestervereinigung Göttingen

Die Akademische Orchestervereinigung Göttingen (AOV) ist das älteste Orchester an der Universität Göttingen. Im Jahre 1906 wurde sie von Professoren, Assistenten und Studierenden der Universität Göttingen gegründet. Ab 1950 war Hermann Fuchs 37 Jahre lang musikalischer Leiter der AOV.

Weit über Göttingen hinaus wurde die AOV vor allem durch die Wiederaufführung von Opern Georg Friedrich Händels in Zusammenarbeit mit dem Göttinger Universitätsbund bekannt. Die alljährlichen Göttinger Händel-Festspiele haben darin ihren Ursprung.

Zum Jubiläum des 111-jährigen Bestehens der AOV wurde von einigen Mitgliedern des Orchesters eine Ausstellung erstellt.

Universitätschor und Universitätsorchester Göttingen

Der Chor

Der Universitätschor wurde im Jahre 1946 gegründet und vom Akademischen Musikdirektor (AMD) Hermann Fuchs bis Dezember 1987 geleitet. Als Nachfolger im Amt leitete bis 2021 AMD Ingolf Helm das Ensemble. Andreas Jedamzik übernahm zum Sommersemester 2021 kommissarisch die Leitung.

Das Programm besteht aus klassisch-romantischen Oratorien- sowie auch A-cappella-Repertoire. Eine Besonderheit sind darüber hinaus die regelmäßigen Aufführungen von Kantaten Johann Sebastian Bachs in den Gottesdiensten der Universitätskirche. Auch zeitgenössische Werke werden ins Programm aufgenommen. So sang der Chor Ende 2009 die Uraufführung des Oratoriums „Verheißungen“ von Ingolf Helm.

Der Universitätschor und das Universitätsorchester folgten mehrmaligen Einladungen der Internationalen Händelgesellschaft Göttingen, um an den Händelfestspielen in den Jahren 1985, 1995, 2005 und 2010 teilzunehmen.

Das Orchester

Das Universitätsorchester Göttingen wurde 1990 vom Akademischen Musikdirektor Ingolf Helm gegründet. Es besteht aus ca. 40 bis 50 Mitgliedern aller Studienrichtungen. Das Repertoire reicht von klassischen Sinfonien, Ouvertüren und Solo-Konzerten über Bach-Kantaten im Universitätsgottesdienst, hin zu Chor-Orchester-Stücken, die gemeinsam mit dem Universitätschor erarbeitet werden.

Innerhalb eines Semesters wird ein Konzertprogramm einstudiert, das zum Ende des Semesters zur Aufführung gebracht wird. Dazu kommen verschiedene Auftritte wie Sonderkonzerte in der Adventszeit oder offizielle Feierlichkeiten in der Aula, bei denen unter anderem auch Ensembles aus dem Orchester mitwirken. Konzertreisen führten das Universitätsorchester auch schon ins europäische Ausland.

Zum Sommersemester 2021 übernimmt Andreas Jedamzik die kommissarische Leitung des Universitätschores und Universitätsorchesters.

Studentenverbindungen

→ Hauptartikel: Liste der Studentenverbindungen in Göttingen

Auch heute existieren noch über 40 aktive Studentenverbindungen an der Universität Göttingen; davon sind 5 gemischte Verbindungen und 1 Damenverbindung.

Paten

Den Personal- und Vorlesungsverzeichnissen waren ab dem Sommersemester 1957 zwei im gleichen Druck abgesetzte Eintragungen vorangestellt:

Die Georg-August-Universität zu Göttingen
wurde durch Stiftungsurkunde vom 7. Dezember 1736 gegründet und am
17. September 1737 feierlich eröffnet.

Ihr Stifter war Georg II.
Kurfürst von Hannover und König von Großbritannien und Irland.
Ihr erster und eifrigster Förder war der Hannoversche Geheime Rat
Gerlach Adolph Freiherr von Münchhausen.

Die Georg-August-Universität
pflegt die Tradition der
Albertus-Universität zu Königsberg/Pr.
gegründet von
Herzog Albrecht von Preußen 1544.

Logo

  • Bis 2022
  • Seit 2022

Siehe auch

  • Universitätsverlag Göttingen

Literatur

  • Johann Stephan Pütter, Friedrich Saalfeld, Georg Heinrich Oesterley: Johann Stephan Pütters Versuch einer academischen Gelehrten-Geschichte von der Georg-Augustus-Universität zu Göttingen. Vandenhoeck, Göttingen 1765. sub.uni-goettingen.de
  • Ernst Brandes: Über den gegenwärtigen Zustand der Universität Göttingen. Göttingen 1802.
  • Emil Franz Rössler: Die Gründung der Universität Göttingen. Göttingen 1855. Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D2GhAAAAAIAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  • Franz Stadtmüller (Hrsg.): Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen 1809–1959. Göttingen 1963.
  • Wilhelm Ebel: Memorabilia Gottingensia. Elf Studien zur Sozialgeschichte der Universität. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen/Zürich 1969.
  • Zur Geschichte der Juristenfakultät und des Rechtsstudiums an der Georgia Augusta. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen/Zürich (= Göttinger Universitätsreden. Band 29).
  • Norbert Kamp: Die Georgia Augusta und der Staat (= Göttinger Universitätsreden. Heft 66). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980, ISBN 3-525-82618-4.
  • Norbert Kamp: Die Georgia Augusta 1979–1983. In: Göttinger Universitätsreden. Heft 71. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1983.
  • Friedrich Hund: Die Geschichte der Göttinger Physik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen/Zürich 1987 (= Göttinger Universitätsreden.)
  • Jürgen von Stackelberg (Hrsg.): Zur geistigen Situation der Zeit der Göttinger Universitätsgründung 1737. Eine Vortragsreihe aus Anlaß des 250jährigen Bestehens der Georgia Augustana. Göttinger Universitätsschriften Serie A, Band 12. Göttingen 1988.
  • Dietrich Denecke, Helga-Maria Kühn (Hrsg.): Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt. 3 Bände (1987: Band 1, 2002: Band 2, 1999: Band 3). Göttingen 1987–2002, ISBN 3-525-36196-3.
  • Dietrich Hoffman, Kathrin Maack-Rheinländer (Hrsg.): „Ganz für das Studium angelegt“: Die Museen, Sammlungen und Gärten der Universität Göttingen. Wallstein, Göttingen 2001, ISBN 3-89244-452-8.
  • Eckart Kleßmann: Universitätsmamsellen. Fünf aufgeklärte Frauen zwischen Rokoko, Revolution und Romantik. Die Andere Bibliothek, Band 281. Eichborn, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8218-4588-3.
  • Detlef Busse: Engagement oder Rückzug? Göttinger Naturwissenschaften im Ersten Weltkrieg. Schriften zur Göttinger Universitätsgeschichte, Band 1. Universitätsverlag Göttingen 2008, ISBN 978-3-940344-20-5. sub.gwdg.de (PDF; 3,6 MB)
  • Ulrike Beisiegel (Hrsg.): Die Sammlungen, Museen und Gärten der Universität Göttingen. 2., erweiterte und aktualisierte Auflage, Universitätsverlag Göttingen 2018, ISBN 978-3-86395-338-6.
  • Frauke Geyken: Zum Wohle Aller. Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen von ihrer Gründung 1737 bis 2019. Steidl Verlag, Göttingen 2019, ISBN 978-3-95829-651-0.

Weblinks

Commons: Georg-August-Universität Göttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Georg-August-Universität Göttingen – Quellen und Volltexte
Wikivoyage: Göttingen/Universität und Wissenschaft – Reiseführer
  • Website der Universität. In: uni-goettingen.de. Abgerufen am 26. November 2023 
  • Wissenschaftliche Sammlungen der Georg-August-Universität Göttingen. Georg-August-Universität Göttingen; abgerufen am 26. November 2023 
  • Literatur von und über Georg-August-Universität Göttingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kanal der Universität Göttingen auf Youtube

Einzelnachweise

  1. Leitbild für die Georg-August-Universität Göttingen. Präambel. Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 31. März 2022. 
  2. Ernst Böhme: Universitätsgeschichte im Überblick. Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 31. März 2022. 
  3. Presseinformation Nr. 36 vom 3. März 2025: Amtsantritt des Präsidenten, Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 3. März 2025
  4. Studierende an der Universität Göttingen (mit Medizin). (PDF; 37 kB) Georg-August-Universität Göttingen, 6. März 2025, abgerufen am 9. März 2025 (veröffentlicht unter Studium und Lehre). 
  5. Beschäftigte (Personenzählung) an der Georg-August-Universität Göttingen (mit Universitätsmedizin). (PDF; 610 kB) Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 8. August 2024 (veröffentlicht unter Personal). 
  6. Finanzen. Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 7. März 2024. 
  7. Friedrich Wilhelm Unger: Göttingen und die Georgia Augusta. Eine Schilderung von Stadt, Land, Leuten in Vergangenheit und Gegenwart für Einheimische und Fremde. Deuerlich, Göttingen 1861, S. 75. (Digitalisat) - Enthält u. a. die Schilderung der abenteuerlichen An- und Unterkunft von Samuel Christian Hollmann, dem ersten Professor, in Göttingen.
  8. Friedrich Wilhelm Unger: Göttingen und die Georgia Augusta. Eine Schilderung von Stadt, Land, Leuten in Vergangenheit und Gegenwart für Einheimische und Fremde. Deuerlich, Göttingen 1861, S. 76. (Digitalisat)
  9. Studieren und promovieren in Deutschland. In: hochschulkompass.de. Abgerufen am 17. Juni 2025. 
  10. Presseinformationen - Georg-August-Universität Göttingen. In: uni-goettingen.de. 3. März 2025, abgerufen am 14. März 2025. 
  11. Best universities in Germany 2023. Times Higher Education, abgerufen am 8. August 2023 (englisch, Registrierung erforderlich). 
  12. uni-goettingen.de
  13. Prof. Schölmerich soll Interimspräsident der Georg-August-Universität Göttingen werden. Abgerufen am 23. Januar 2025. 
  14. Informationen zum Gebäudemanagement, Universität Göttingen.
  15. Unsere Mensen (Memento vom 3. September 2013 im Internet Archive), Studentenwerk Göttingen. Abgerufen am 18. August 2013.
  16. Studentenwohnheimplätze in den Stadtbezirken und Statistischen Bezirken 2003 bis 2012 (PDF; 15 kB), Stadt Göttingen. Abgerufen am 18. August 2013.
  17. Georg-August-Universität Göttingen – Höhe der Semesterbeiträge In: www.uni-goettingen.de
  18. Semesterbeiträge - Georg-August-Universität Göttingen. In: uni-goettingen.de. Abgerufen am 9. März 2025. 
  19. Georg-August-Universität Göttingen – Studierendenschaftsbeitrag In: www.uni-goettingen.de
  20. Tammo Kohlwes,Nane Schröder: Uni Göttingen schafft das Semesterticket ab. 23. Januar 2024, abgerufen am 2. Februar 2024. 
  21. Studenten nach Fakultäten bzw. Fachbereichen 1950 bis 2008 (PDF; 16 kB), Stadt Göttingen.
  22. Göttingen Campus, offizielle Webseite.
  23. Übersicht über universitätsnahe Einrichtungen der Universität Göttingen, Universität Göttingen.
  24. Universität Göttingen – Zentren Website der Universität Göttingen, abgerufen am 8. Juli 2012.
  25. Literatur von und über Georg-August-Universität Göttingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  26. Personal. Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 10. Januar 2022. 
  27. Daten zum Bereich Studium und Lehre. Georg-August-Universität Göttingen, abgerufen am 10. Januar 2022. 
  28. siehe Homepage des Gleichstellungsbüros, abgerufen am 10. Juli 2015
  29. siehe Professorinnenprogramm II (2013–2017) (Memento vom 12. Juli 2015 im Internet Archive), abgerufen am 10. Juli 2015
  30. siehe Seite der Geschäftsstelle für Gute wissenschaftliche Praxis
  31. Bereich Finanzen - Georg-August-Universität Göttingen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juli 2018; abgerufen am 7. Januar 2020. 
  32. Hermann Horstkotte: Weitermachen ohne Elite-Stempel Zeit.de am 18. Juni 2012, abgerufen am 18. März 2015
  33. Die Inschriften der Stadt Göttingen. Gesammelt und bearbeitet von Werner Arnold. Arnold Druckenmüller Verlag, München 1980, S. 22.
  34. Johann Daniel Gruber: Zeit- und Geschicht-Beschreibung der Stadt Göttingen (...). Bd. 1. Nic. Försters und Sohns Erben, Göttingen 1734, Vorrede, S. 2 ff. (Digitalisat)
  35. Erich Bauer: Zuverlässige Nachricht von der Lebensart auf der Universität Göttingen. Eine Werbeschrift aus dem Jahre 1739. Einst und Jetzt, Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Band 10 (1965), S. 51–57
  36. Arnd Krüger: Valentin Trichters Erben. Das Theorie-Praxis-Problem in den Leibesübungen an der Georg-August-Universität (1734–1987). In: H.-G. Schlotter (Hrsg.): Die Geschichte der Verfassung und der Fachbereiche der Georg-August-Universität Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1994, ISBN 3-525-35847-4, S. 284–294.
  37. Hans-Joachim Heerde: Das Publikum der Physik. Lichtenbergs Hörer. Göttingen: Wallstein Verlag, 2006, ISBN 3-8353-0015-6, S. 570; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  38. N.N.: Schulte (Kaspar Detlev). In: Conversations-Lexikon der Gegenwart. Band 4, F. A. Brockhaus, Leipzig 1840, S. 946, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  39. Karl Theodor von Heigel: Ludwig I., König von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 517–527.
  40. Vgl. Der Vormann der Georgia Augusta. Christian Gottlob Heyne zum 250. Geburtstag. Sechs akademische Reden(= Göttinger Universitätsreden. Heft 67). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1980.
  41. Virtuelles Antikenmuseum Göttingen, Archäologisches Institut der Universität Göttingen.
  42. Eine Quantifizierung des wissenschaftlichen Wirkens der Georg-August-Universität in dieser außerordentlichen Blütephase kann der zusammenfassenden Darstellung der Lehrkräfte und Wissenschaftler der Universität Göttingen von David de la Croix und Robert Stelter (2021) Scholars and Literati at the University of Göttingen(1734–1800), Repertorium Eruditorum Totius Europae/RETE, 4:1-8 entnommen werden.
  43. Ilse Jahn, Rolf Löther, Konrad Senglaub (Hrsg.): Geschichte der Biologie. Jena 1985, S. 637.
  44. (13. Mai 1848)
  45. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin
  46. Das Jet-Zeitalter begann in Göttingen: 100. Geburtstag von Hans von Ohain. Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), abgerufen am 28. Mai 2012. 
  47. Vgl. Michael Grüttner, Ausgegrenzt: Entlassungen an den deutschen Universitäten im Nationalsozialismus. Biogramme und kollektivbiografische Analyse, de Gruyter, Berlin/Boston 2023, ISBN 978-3-11-123678-0, S. 12. Namensliste: S. 351–353.
  48. (laut Abraham Fraenkel, Lebenskreise, 1967, S. 159)
  49. Erinnerungen von Dietrich Goldschmidt in der Erinnerungswerkstatt Norderstedt
  50. F. Stadtmüller: Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen. Göttingen 1963, S. 316.
  51. F. Stadtmüller: Geschichte des Corps Hannovera zu Göttingen. Göttingen 1963, S. 323.
  52. George Turner (Hrsg.): Frisia Gottingensis 1956-2011, Heide 2011, S. 180
  53. Studierendenparlament (StuPa) der Georg-August-Universität Göttingen – Über uns (Memento vom 27. April 2019 im Internet Archive), Universität Göttingen.
  54. Göttingen: Heißt die Georg-August-Universität bald Emmy-Noether-Universität? Abgerufen am 5. Januar 2021. 
  55. Emmy-Noether-Universität Göttingen – Projekt zur Umbenennung der Göttinger Universität. Abgerufen am 1. November 2023 (deutsch). 
  56. Emmy Noether - wer war sie? Abgerufen am 1. November 2023 (deutsch). 
  57. https://twitter.com/thegoecampus/status/1135894458954932224. Abgerufen am 1. November 2023. 
  58. Sonntagsspaziergänge - Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 7. Januar 2020. 
  59. Experimenteller Botanischer Garten. Georg-August-Universität Göttingen - Öffentlichkeitsarbeit, abgerufen am 9. Oktober 2018. 
  60. Walter Nissen, Christina Prauss, Siegfried Schütz: Göttinger Gedenktafeln – Ein biografischer Wegweiser. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 3-525-39161-7.
  61. Georg-August-Universität Göttingen - Öffentlichkeitsarbeit: Ehemalige - Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 7. Januar 2020. 
  62. Hochschulgruppenverzeichnis – AStA der Universität Göttingen. Abgerufen am 31. Mai 2024 (deutsch). 
  63. Akademische Orchestervereinigung Göttingen – Dirigenten, abgerufen am 26. August 2019.
  64. Universitätsbund Göttingen e. V., abgerufen am 26. August 2019.
  65. Akademische Orchestervereinigung Göttingen, abgerufen am 26. August 2019.
  66. 111 Jahre AOV, abgerufen am 26. August 2019.
  67. Leitung des Chores auf der Internetseite des Göttinger Unviversitätschores und Universitätsorchesters. Auf unimusik-giettingen.de, 22. April 2021, abgerufen am 10. Juli 2022.
  68. Oratorium „Verheißung“ geschrieben (Memento vom 24. Juli 2019 im Internet Archive). Göttinger Tageblatt, Ausgabe vom 17. Dezember 2009.
  69. Universitätschor Göttingen, abgerufen am 2. Mai 2021.
  70. Universitätsorchester Göttingen, abgerufen am 2. Mai 2021.
  71. Leitung Universitätsorchester Göttingen, abgerufen am 2. Mai 2021.
  72. Rundbrief der Albertus-Universität, Weihnachten 1957.
Bei der ersten Runde der Exzellenzinitiative (2006/2007–2012) mit ihren Zukunftskonzepten prämierte Universitäten

RWTH Aachen | Freie Universität Berlin | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg | Georg-August-Universität Göttingen | Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg | Karlsruher Institut für Technologie | Universität Konstanz | Ludwig-Maximilians-Universität München | Technische Universität München

V – D
Hochschulen in Niedersachsen
Universitäten

Technische Universität Braunschweig • Technische Universität Clausthal • Georg-August-Universität Göttingen • Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover • Medizinische Hochschule Hannover • Tierärztliche Hochschule Hannover • Universität Hildesheim • Leuphana Universität Lüneburg • Carl von Ossietzky Universität Oldenburg • Universität Osnabrück • Universität Vechta

Staatliche Fachhochschulen

Hochschule Emden/Leer • Hochschule Hannover • Hochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen • Jade Hochschule • Kommunale Hochschule für Verwaltung in Niedersachsen • Norddeutsche Hochschule für Rechtspflege • Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften • Hochschule Osnabrück • Polizeiakademie Niedersachsen

Private Fachhochschulen

Hochschule 21 • PFH Private Hochschule Göttingen • Fachhochschule für die Wirtschaft Hannover • Leibniz-Fachhochschule • Fachhochschule für Interkulturelle Theologie Hermannsburg • Hochschule für Künste im Sozialen Ottersberg • Hochschule Weserbergland • Private Hochschule für Wirtschaft und Technik

Kunst- und Musikhochschulen

Hochschule für Bildende Künste Braunschweig • Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

51.5418611111119.934475Koordinaten: 51° 32′ 30,7″ N, 9° 56′ 4,1″ O

Normdaten (Körperschaft): GND: 2024315-7 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n80126141 | NDL: 001228527 | VIAF: 173735931

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Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 18:19

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Die Georg August Universitat lateinisch Georgia Augusta in Gottingen wurde 1732 1734 vom britischen Konig Georg II aus dem Haus Hannover unter Federfuhrung des Ministers Gerlach Adolph von Munchhausen gegrundet und 1737 eingeweiht Die Universitat nahm bereits 1734 ihren Lehrbetrieb auf entwickelte sich rasch zahlte schon im zweiten Semester 400 Studenten und war bald eine der grosseren im Europa der damaligen Zeit Sie ist die alteste existierende Universitat in Niedersachsen und laut aktuellem Hochschulkompass 2025 auch die grosste Hochschule Niedersachsens noch vor der Leibniz Universitat Hannover Seit Marz 2025 ist Axel Scholmerich Interims Prasident der Universitat Georg August Universitat GottingenMotto In publica commoda Zum Wohle aller Grundung 1734 Lehrbetrieb 1737 Einweihung Tragerschaft Stiftung offentlichen RechtsOrt GottingenBundesland Niedersachsen NiedersachsenLand Deutschland DeutschlandPrasident interimistisch Axel ScholmerichStudierende 27 958 WS 2024 25 Mitarbeiter 13 058 1 Dez 2023 mit Medizin ohne Hilfskrafte davon wissensch 3 941 1 Dez 2023 mit Medizin ohne Hilfskrafte und Prof davon Professoren 515 1 Dez 2023 mit Medizin Jahresetat 1 470 4 Mio 2022 Universitat 544 5 Klinikum 925 8 Drittmittel 190 8 Mio Netzwerke German U15Website www uni goettingen de Siegel der UniversitatDas alte AuditoriumNeubau der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Von Oktober 2007 bis Juni 2012 wurde im Rahmen der Exzellenzinitiative das Zukunftskonzept der Georgia Augusta gefordert Laut den World University Rankings 2023 der Times Higher Education belegt die Georg August Universitat weltweit Platz 119 und damit innerhalb Deutschlands Rang 11 Die Niedersachsische Staats und Universitatsbibliothek Gottingen ist mit etwa zehn Millionen Medieneinheiten Stand 2024 eine der grossten Bibliotheken Deutschlands und betreut mehrere Fachinformationsdienste fur die Wissenschaft Im Rahmen der Sammlung Deutscher Drucke deckt sie das 18 Jahrhundert ab und ist mit ihr in die verteilte Nationalbibliothek fur Deutschland eingebunden Rechtliche StrukturSeit dem 1 Januar 2003 befindet sich die Universitat in der Tragerschaft einer Stiftung des offentlichen Rechts Der Name der Tragerstiftung lautet Georg August Universitat Gottingen Stiftung Offentlichen Rechts Die Rechtsform der Universitat selbst hat sich damit nicht geandert sondern sie ist von einer Tragerschaft des Landes Niedersachsen in die Tragerschaft der Tragerstiftung ubergewechselt In den geschaftsfuhrenden Funktionen besteht weitgehende Personalunion zwischen Universitat und Tragerstiftung So ist das Prasidium der Stiftung der Stiftungsvorstand identisch mit dem funfkopfigen Prasidium der Universitat das heisst der Hochschulleitung Die Geschaftsstelle der Stiftung wird weiterhin in Personalunion vom Leiter der Abteilung Wissenschaftsrecht und Tragerstiftung der Universitatsverwaltung gefuhrt Eine Besonderheit ist die Universitatsmedizin der Universitat Unter dem Dach der Universitatsmedizin sind die Medizinische Fakultat als integraler Teil der Universitat und das Universitatsklinikum als Krankenhausbetrieb unter der gemeinsamen Leitung des dreikopfigen Vorstands Universitatsmedizin Gottingen zusammengefasst Der Vorstand tritt in den Angelegenheiten der Universitatsmedizin an die Stelle des Universitatsprasidiums Ein mit dem Ubergang der Tragerschaft neu eingerichtetes Gremium ist der Stiftungsrat Der Stiftungsrat berat die Universitat in Angelegenheiten die die ganze Universitat einschliesslich Universitatsmedizin betreffen Er beschliesst auch uber Angelegenheiten der Stiftung von grundsatzlicher Bedeutung Die eigenstandige Rolle der Universitatsmedizin spiegelt sich in den zwei Ausschussen des Stiftungsrats Stiftungsausschuss Universitat der die Universitat berat und uber Angelegenheiten der Stiftung von grundsatzlicher Bedeutung die ausschliesslich die Universitat betreffen beschliesst Er ubernimmt Aufsichtsfunktion gegenuber dem Prasidium der Universitat Stiftungsausschuss Universitatsmedizin der die Universitatsmedizin berat und uber Angelegenheiten der Stiftung von grundsatzlicher Bedeutung die ausschliesslich die Universitatsmedizin betreffen beschliesst Er ubernimmt Aufsichtsfunktion gegenuber dem Vorstand Universitatsmedizin Diese Gremien bestimmen auch den Prasidenten Prasidenten seit 1979 1979 1992 Norbert Kamp 1927 1999 1992 1998 Hans Ludwig Schreiber 1933 2021 1998 2004 Horst Kern 1940 2005 2010 Kurt von Figura 1944 2011 2019 Ulrike Beisiegel 1952 2019 2020 Reinhard Jahn 1950 2021 2025 Metin Tolan 1965 seit 1 Marz 2025 Axel Scholmerich 1952 StandortDie Universitat ist keine Campus Universitat sondern verteilt sich historisch bedingt bis in die Gegenwart uber eine Vielzahl von Gebauden in der ganzen Stadt Seit den 1960er Jahren findet allerdings ein raumlicher Konzentrationsprozess auf zwei Standorte statt Das damals geplante Geisteswissenschaftliche Zentrum GWZ befindet sich unmittelbar nordlich der Gottinger Innenstadt Dort befinden sich die Zentralbibliothek der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen SUB das Zentrale Horsaalgebaude ZHG das Mehrzweckgebaude Blauer Turm die Zentralmensa sowie zahlreiche weitere Gebaude z B Juridicum Theologicum Oeconomicum Ostlich angrenzend befinden sich die nun meist von der Philosophischen Fakultat genutzten Gebaude der ehemaligen Universitatsklinik sowie etwas entfernt die ehemalige Padagogische Hochschule am Waldweg Das Zentrum der Naturwissenschaften stellt der Nordbereich der Universitat in Weende dar Zwischen der alten Padagogischen Hochschule und dem Nordbereich liegen einige Institute v a der Fakultat fur Agrarwissenschaften sowie das neue Universitatsklinikum Eine sich verringernde Zahl von Gebauden befindet sich in den Bezirken Innenstadt und Sudstadt u a die Paulinerkirche und die Universitatsaula am Wilhelmsplatz Das Gelande verfugt uber eine Gesamtflache von rund 600 000 m 235 Gebaude befinden sich im Besitz der Stiftung weitere 15 Gebaude teile sind angemietet 66 Bauwerke haben den Status eines Baudenkmals Grundstucke und Gebaude haben zusammen einen Wert von etwa 398 Millionen Euro Das Studentenwerk unterhalt neben der Zentralmensa die von 2007 bis 2009 fur 16 5 Millionen Euro saniert wurde noch drei weitere Mensen sowie 5290 Wohnheimplatze Stand 2012 FacherangebotEs handelt sich um eine klassische Volluniversitat Es konnen die Facher der Philosophischen Fakultat sowie Medizin Jura Wirtschaftswissenschaften evangelische Theologie und Mathematik sowie alle Naturwissenschaften studiert werden Den Ruf der Universitat haben vor allem die Juristische Fakultat die Facher der Philosophischen Fakultat die Mathematik und die Naturwissenschaften begrundet Ausgiebig vertreten und traditionell erfolgreich sind die geisteswissenschaftlichen Facher die an der Philosophischen Fakultat gelehrt werden Wichtig sind auch die Studiengange Agrarwissenschaft und Forstwissenschaft Studierende aller Fachrichtungen konnen an der Zentralen Einrichtung fur Sprachen und Schlusselqualifikationen ehemals Sprachlehrzentrum eine grosse Anzahl von Sprachen mit UNIcert Abschluss erlernen Mehrzweckgebaude MZG auch Blauer Turm und Zentralmensa Folgende Fakultaten sind vertreten FakultatFakultat fur AgrarwissenschaftenFakultat fur Biologie und PsychologieFakultat fur ChemieFakultat fur Forstwissenschaften und WaldokologieFakultat fur Geowissenschaften und GeographieFakultat fur Mathematik und InformatikFakultat fur PhysikJuristische FakultatSozialwissenschaftliche FakultatWirtschaftswissenschaftliche FakultatPhilosophische FakultatTheologische Fakultat evangelisch Universitatsmedizin Im Rahmen des Bologna Prozesses wurden die Studiengange und abschlusse umgestaltet Ziel war es durch die Einfuhrung der international standardisierten Abschlusse Master und Bachelor die Wettbewerbsfahigkeit der Gottinger Absolventen auf den globalisierten Arbeitsmarkten zu erhohen Als eine weitere Folge dieser Umstrukturierung wurden neue Studiengange angeboten Zum Wintersemester 2006 2007 wurden die Masterstudiengange in den Fachern Pferdewirtschaft und Pferdewissenschaften International Nature Conservation und Molekulare Medizin eingefuhrt Neu ist auch der Bachelorstudiengang American Studies Gestrichen wurden dagegen unter anderem die Studiengange Sinologie als BA MA Studiengang jedoch ab 2009 wieder eingefuhrt Japanologie Byzantinistik und Medienwissenschaften Studiengebuhren und SemesterticketAm 9 Dezember 2005 beschloss der Niedersachsische Landtag im Rahmen des Haushaltbegleitgesetzes die Einfuhrung von allgemeinen Studiengebuhren ab dem ersten Semester Diese mussten von Erstsemestern ab dem Wintersemester 2006 07 und von allen Studierenden seit dem Sommersemester 2007 gezahlt werden Die Hohe der Studiengebuhren betrug 500 Euro Bereits im Sommersemester 2003 wurden Studiengebuhren fur Langzeitstudenten eingefuhrt die ihre Regelstudienzeit um mehr als vier Semester uberschritten haben Die Langzeitstudiengebuhren wurden anstelle der normalen Studiengebuhren gezahlt und betrugen fur das Sommersemester 2008 600 Euro bei Uberschreitung der Regelstudienzeit um 5 bis 6 Semester 700 Euro bei 7 bis 8 Semestern und 800 Euro bei neun oder mehr zusatzlichen Semestern Studierende die das 60 Lebensjahr vollendet haben zahlen ebenfalls 800 Euro Hinzu kommt in jedem Fall ein Verwaltungskostenbeitrag in Hohe von 75 Euro ein Beitrag von 62 Euro fur das Studentenwerk sowie ein Studierendenschaftsbeitrag Insgesamt waren im Wintersemester 2012 13 von einem Studenten ohne Uberschreitung der Regelstudienzeit um mindestens vier Semester 735 22 Euro zu bezahlen Fur das Sommersemester 2013 waren 741 46 Euro zu bezahlen Durch den Wegfall der Studiengebuhren in Niedersachsen ab dem Wintersemester 2014 15 betragt der Semesterbeitrag fur das Sommersemester 2020 nur noch 375 31 Euro Im Studierendenschaftsbeitrag ist ein fur alle Studierende verpflichtendes Semesterticket enthalten Dies kostete fur das Wintersemester 2019 20 203 31 Euro und ermoglicht die kostenlose Nutzung der Nahverkehrszuge der Deutschen Bahn in Niedersachsen Hamburg und Bremen des Metronoms der Eurobahn des Cantus sowie einzelner Strecken der NordWestBahn Ausserdem sind ein Kulturticket welches eine vergunstigte oder kostenlose Nutzung einiger Gottinger Kulturbetriebe beinhaltet sowie ein Bussemesterticket Nutzung des Gottinger Nahverkehrs in den Semesterbeitragen inbegriffen Die Studiengebuhren fur das Sommersemester 2025 und vorher das Wintersemester 2024 25 betragen 403 95 Euro Darin enthalten sind 176 40 Euro fur das bundesweit im OPNV gultige Semesterticket Deutschlandticket welches bei den digitalen Urwahlen im Januar 2024 beschlossen wurde Die Gebuhren fur Langzeitstudenten betragen 903 92 Euro und fur Studierende die alter als 60 Jahre alt sind 1203 92 Euro Entwicklung der StudentenzahlenEntwicklung seit 1950 Ab Mitte der 1950er Jahre kam es zu einem starken Anstieg der Studentenzahlen Von 1954 bis 1986 uberstieg die Anzahl der Immatrikulationen die der Exmatrikulationen in jedem Jahr Den starksten Anstieg erlebte die Universitat zu Beginn der 1970er Jahre als die Baby Boomer an die Hochschulen stromten Allein 1974 erhohte sich die Anzahl der Studenten um uber 2 200 und damit wurde Gottingen immer mehr zu einer Massenuniversitat 1986 wurde die Zahl von 30 000 Studenten erstmals ubertroffen In den folgenden Jahren blieb die Anzahl relativ konstant Die bis heute hochste Anzahl eingeschriebener Studenten erreichte die Universitat mit 31 733 im Jahr 1991 Danach sank die Zahl neun Jahre in Folge wobei sie allein 1999 um uber 2 800 zuruckging Dies lasst sich damit erklaren dass die geburtenschwachen Jahrgange infolge des Pillenknicks ins Alter fur ein Studium kamen Seit 2001 stabilisierte sich die Studentenzahl trotz der Einfuhrung von zunachst Langzeit und spater allgemeinen Studiengebuhren wieder bei etwa 24 000 Studenten Im Wintersemester 2014 15 stand sie bei knapp uber 29 000 Zum Wintersemester 2015 16 lag diese Zahl der Studenten erstmals seit Anfang der 90er Jahre wieder uber 30 000 ForschungsumfeldZentrales Organ fur die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Gottingen ist der 2006 eingerichtete Gottingen Campus Council GCC Neben der Universitat Gottingen und der Universitatsmedizin Gottingen gehoren ihm Vertreter der folgenden Institutionen an Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Deutsches Primatenzentrum Max Planck Institut fur biophysikalische Chemie Max Planck Institut fur Dynamik und Selbstorganisation Max Planck Institut fur experimentelle Medizin Max Planck Institut zur Erforschung multireligioser und multiethnischer Gesellschaften Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung Deutsche Zentrum fur Luft und Raumfahrt Mit den in Gottingen angesiedelten Max Planck Instituten kooperiert die Universitat auch auf dem Gebiet der Datenverarbeitung So betreibt die Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Gottingen das gemeinsame Rechenzentrum fur die Universitat und die Institute Weiterhin ist die Georg August Universitat seit dem Jahr 2007 so genanntes korporativ forderndes Mitglied der Max Planck Gesellschaft Zum Forschungsumfeld gehoren unter anderem das Kirchenrechtliche Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland und in der Lasertechnik das Laser Laboratorium Gottingen LLG Siehe auch Das Centrum fur Europa Governance und Entwicklungsforschung cege ist ein 1999 gegrundetes interdisziplinares Forschungsinstitut der Georg August Universitat Gottingen Es unterstutzt internationale und interdisziplinare Forschungsprojekte zu den Themenbereichen Europaische Integration Governance und Entwicklungsokonomie und publiziert mehrere Schriftenreihen Mitglieder des cege sind Professoren aus den Forschungsbereichen Volkswirtschaft Betriebswirtschaft Wirtschaftsgeschichte Agrarokonomie Rechtswissenschaften und Politikwissenschaft Bedeutung als ArbeitgeberMit 13 390 im Jahr 2020 direkt fur die Universitat und das angeschlossene Klinikum tatigen Beschaftigten nimmt diese eine uberragende Bedeutung als Arbeitgeber fur die Stadt und die gesamte Region ein 4 573 Mitarbeiter sind dabei im wissenschaftlichen Bereich tatig davon 535 als Professoren Von den 8 817 nicht wissenschaftlichen Mitarbeitern wird mit 6 154 der uberwiegende Anteil vom Klinikum beschaftigt Die Abhangigkeit der Stadt Gottingen von der Universitat erhoht sich durch die indirekte Wirkung auf weitere wissenschaftliche Einrichtungen Die 30 200 Studierenden WS 20 21 sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor fur die Gastronomie den Einzelhandel und die kulturellen Einrichtungen der Stadt Gleichstellung und OmbudsangelegenheitenSeit 1992 verfugt die Universitat uber ein Gleichstellungsburo und eine Gleichstellungsbeauftragte die in den Bereichen Gleichstellung Familienfreundlichkeit und Diversity tatig ist Die Universitat war in beiden Runden des Professorinnenprogramms erfolgreich und konnte so in jeder Runde die Forderung von drei Regelberufungen erreichen Im Juni 2015 unterzeichnete die damalige Universitatsprasidentin Ulrike Beisiegel die Charta der Vielfalt Auch fur Fragen der Guten wissenschaftlichen Praxis und des Ombudswesens bei Konflikten mit wissenschaftlichem Fehlverhalten verfugt die Universitat uber eine Geschaftsstelle FinanzierungTeile dieses Artikels scheinen seit 2005 nicht mehr aktuell zu sein Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2005 Die Aufwendungen der Universitat beliefen sich im Jahre 2018 auf uber 1 2 Milliarden Euro wobei der Lowenanteil knapp 778 Millionen Euro auf die Medizinische Fakultat mit dem aufwandigen Universitatsklinikum entfiel das sich wiederum uber seine medizinischen Leistungen finanziert Bei den Zahlen handelt es sich um die sogenannten kalkulatorischen Aufwendungen die nicht vergleichbar sind mit den Aufschlusselungen anderer Universitaten Die Universitat wird als Stiftungsuniversitat nach wie vor aus dem Haushalt des Landes Niedersachsen unterstutzt Sie ist wie andere Hochschulen auch zunehmend auf die Akquisition von zusatzlichen Drittmitteln angewiesen Sie hat jedoch mit den anderen Hochschulen des Landes gemeinsam den Vorteil dass mit der Volkswagenstiftung die grosste deutsche Stiftung zur Forderung von Wissenschaft im Lande ansassig ist Das von dieser satzungsgemass bereit zu stellende Niedersachsische Vorab wird nicht von der Stiftung selbst sondern von der Landesregierung verteilt ExzellenzinitiativeIm Oktober 2006 konnte die Universitat in der ersten Runde in die Forderlinie zwei der Exzellenzinitiative des Bundes und der Lander ein naturwissenschaftliches Exzellenzcluster einbringen Im Rahmen dieser Massnahme wurde der Ausbau des DFG Forschungszentrums Molekularphysiologie des Gehirns CMPB gefordert Ein Cluster neuer Nachwuchsgruppen sollte dabei das bestehende CMPB erweitern Ziel war die Entwicklung innovativer Mikroskopiemethoden mit einer Auflosung im Nanometerbereich und ihre biologische Anwendung Die Antrage der Universitat Gottingen zur Einrichtung eines Haeckel Zentrums fur Funktionale Biodiversitatsforschung und zur Forderung der Gottinger Graduiertenschule Geistes und Kulturwissenschaften wurden abgelehnt In der zweiten Auswahlrunde der Exzellenzinitiative hatte sich die Universitat wie am 19 Oktober 2007 bekannt wurde mit einem Vollantrag fur ihr Zukunftskonzept zum projektbezogenen Ausbau der universitaren Spitzenforschung Forderlinie drei mit der Bezeichnung Gottingen Tradition Innovation Autonomie durchsetzen konnen Zusatzlich wurde die Gottinger Graduiertenschule fur Neurowissenschaften und Molekulare Biowissenschaften GGNB zur Forderung im Rahmen des Programms vorgesehen Eine wichtige Komponente in dem Zukunftskonzept der Universitat ist die Vernetzung mit den ausseruniversitaren Forschungseinrichtungen in Gottingen Eine besondere Rolle spielen dabei die Akademie der Wissenschaften zu Gottingen die funf Max Planck Institute das Deutsche Primatenzentrum und das Deutsche Zentrum fur Luft und Raumfahrt Im Juni 2012 verlor die Hochschule ihren Elite Status Von der Universitat verliehene PreiseHeinrich Christian Burckhardt Medaille Albrecht von Haller Medaille Robert Wichard Pohl MedailleStudentische TraditionenFeier der Promotion von Carl Ludwig Siegel Juni 1920 Siegel im Bollerwagen sowie Grandjot Bessel Hagen Rogosinski Ness Windau Walfisz Krull Emersleben Kopfermann Hedwig Wolff Boskowits und Kneser Eines der wenigen allgemein ausgeubten Relikte studentischer Tradition in Gottingen ist das Kussen des Ganseliesels Traditionell kusst jeder frischgebackene Doktor das Wahrzeichen der Stadt namlich die auf dem Marktplatz vor dem Rathaus stehende Brunnenfigur nachdem er in einem Bollerwagen von Freunden und Bekannten dorthin gefahren wurde Siehe auch Bullerjahn Studentenverbindung Mariaspring und BismarckhauschenGeschichteBis zur Inauguration 1737 Erste Darstellung Gottingens als Universitatsstadt 1735 Im Jahre 1732 entschloss sich die Hannoversche Landesregierung unter Georg August Kurfurst von Braunschweig Luneburg Kurhannover Herzog zu Braunschweig und Luneburg und als Georg II zugleich Konig von Grossbritannien und Irland die neue Universitat des Kurfurstentums Braunschweig Luneburg in Gottingen zu grunden Zur europaweiten Anerkennung der Studienabschlusse einer Universitat bedurfte es allerdings noch eines speziellen kaiserlichen Privilegs das Karl VI am 13 Januar 1733 dem hannoverschen Gesandten Johann Diede zum Furstenstein in Wien erteilte Es entsprach inhaltlich weitgehend dem der 40 Jahre zuvor gegrundeten Universitat Halle wenn auch in einer sakularisierteren Variante mit einem deutlich geringeren Einfluss der theologischen Fakultat die im Gegensatz zu anderen Universitaten kein Aufsichtsrecht uber die anderen Fakultaten mehr erhielt Denn Gottingen war ahnlich wie Halle als Universitat der Aufklarung konzipiert weshalb die Forschungsergebnisse nicht mehr der Zensur der Kirche unterlagen Um die in Halle praktizierte Lehre auch in Gottingen umzusetzen wurden zu Beginn einige Schuler der in Halle beheimateten Gelehrten Gundling und Thomasius nach Gottingen geworben so zum Beispiel Georg Christian Gebauer oder Johann Jakob Schmauss PaulinerkircheAufzug Gottinger Studenten fur Munchhausen aus Anlass der Inauguration vor dem Kommandantenhaus 1 6 Taler Georg II auf die Inauguration Inschrift VNIVERSITAS GEORGIA AVGVSTA QVOD FELIX FAVSTVMQVE SIT INAVGVRATA GOETTINGAE D XVII SEPTEMB MDCCXXXVII Georg August Universitat die glucklich und gesegnet sein moge eingeweiht in Gottingen 17 September 1737 Die erste Vorlesung an der noch nicht inaugurierten neuen Universitat fand am 14 Oktober 1734 in einem alten Getreideschuppen statt Sie wurde von dem Philosophen und Naturforscher Samuel Christian Hollmann gehalten Zur baulichen Keimzelle der Georgia Augusta wurde das dazu ungenutzte Gymnasium im ehemaligen Paulinerkloster nebst Paulinerkirche wobei man das mittelalterliche Klostergeviert abriss und 1735 bis 1737 auf dem alten Grundriss durch das barocke Kollegiengebaude ersetzte Die alte Paulinerkirche diente anfangs auch als Universitatskirche heute hat diese Funktion die ebenfalls in der Altstadt gelegene Kirche St Nikolai inne in der evangelische und katholische Gottesdienste stattfinden Schon im ersten Semester liessen sich 147 Studenten in Gottingen immatrikulieren darunter der spatere Gottinger Rechtsprofessor Johann Christian Claproth Erster Kurator der Gottinger Universitat war der Minister und Geheime Rat Gerlach Adolph von Munchhausen 1688 1770 Vetter des Lugenbarons Munchhausen war seit 1732 federfuhrend bei der Planung und Umsetzung der Universitatsgrundung gewesen Unterstutzt wurde Munchhausen konzeptionell und organisatorisch von dem Bibliothekar Johann Daniel Gruber Das Konzept zielte auf die Gewinnung von moglichst zahlungskraftigen Studenten insbesondere aus den Familien des Adels und der sogenannten hubschen Familien Hannovers Insofern wurde die Universitat mit einem reprasentativen Wohn und Logierhaus Michaelishaus einem Universitatsreitstall und einer Fechthalle ausgestattet es gab Lehrveranstaltungen im Tranchieren des Wildbrets und sogar ein Ballhaus war geplant so dass die besonderen Bedurfnisse dieser Zielgruppe auch in der Ausbildung von Umgangsformen von vornherein berucksichtigt und eingeplant wurden Ab 1734 veroffentlichte Johann Daniel Gruber einen mehrbandigen Stadtfuhrer zu Gottingen der Lage und Potential der kunftigen Universitatsstadt vorstellte um auswartige Studenten anzuwerben Als erster Neubau der Universitat entstand 1734 1736 der reprasentative Universitatsreitstall an der Weender Strasse Der zweite Neubau war das 1734 1737 errichtete Kollegiengebaude in dem u a die Bibliothek ihre Raume bezog Der Portalgiebel des Reithauses mit Wappen und Inschrift steht heute transloziert auf dem neuen Campus Platz der Gottinger Sieben nachdem das Baudenkmal 1968 einem Hertie Kaufhaus weichen musste Die Universitat wurde mit einer philosophischen einer theologischen einer juristischen und einer medizinischen Fakultat gegrundet so dass von Anfang an alle klassischen Fakultaten in Gottingen vertreten waren Die Aufbauphase dauerte etwa bis zum Jahr 1770 In dieser kam es zu Problemen und Spannungen mit den eingesessenen Burgern Gottingens die der Universitatsgrundung in ihrer Stadt zunachst ablehnend gegenuberstanden Die feierliche Inauguration unter ihrem Namensgeber Konig Georg August erfolgte am 17 September 1737 Da der Konig sich selbst die Stellung des Rektors vorbehalten hatte war Leiter der Universitat vor Ort fortan der Prorektor Personlichkeiten der Grundungsphase Stifter und formeller Rektor Georg II Kurfurst von Braunschweig Luneburg und Konig von Grossbritannien Portrat von 1736 Kurator Gerlach von Munchhausen Bibliothekar Johann Daniel Gruber Physiker Samuel Christian Hollmann Theologe und ab 1747 Kanzler Johann Lorenz von MosheimVon der Inauguration bis zur Franzosischen Besetzung Gottinger Studenten in landsmannschaftlichen Uniformen v l n r ein Westfale ein Hannoveraner ein Braunschweiger ein Holsteiner 1773 Das alte Gottinger Universitats und Bibliotheksgebaude genannt Kollegiengebaude um 1815Konig Georg II in der Paulinerkirche 1748 Die neue Universitat zog viele Studenten von anderen Universitaten an besonders von der Friedrichs Universitat Halle Deshalb streuten Hallenser Burger das Gerucht dass das Leben in Gottingen sehr teuer sei Dem trat 1739 eine Gottinger Werbeschrift entgegen Sie gibt Aufschluss uber die damaligen Lebenshaltungskosten eines Gottinger Studenten Studenten und Gesellschaft Etwa um 1745 wuchs und stabilisierte sich die Studentenzahl auf um 600 durchaus dem Plan entsprechend uberwiegend aus den angedachten hohergestellten Familien erlangte die Georgia Augusta schnell den Ruf gut und teuer zu sein Als Kaderschmiede fur die Universitat galt die ihr organisatorisch eng verbundene Klosterschule Ilfeld Die Regelstudienzeit des 18 Jahrhunderts hiess Triennium und betrug sechs Semester Durch Studenten die insbesondere von den Universitaten Helmstedt Jena und Halle nach Gottingen den Studienort wechselten kamen rasch auch studentisches Brauchtum und damit studentische Zusammenschlusse wie Freimaurerorden studentische Orden und Landsmannschaften an die junge Universitat Aber auch von einem sog Lakaienorden der Diener der Studenten ist in der Uberlieferung zumeist in Universitatsgerichtsakten aber auch in Stammbuchblattern die Rede So hatte Munchhausen schon im Juni 1747 erstmals Anlass das Tragen von bunten Bandern zu verbieten Bei den Studierenden bildeten sich bis etwa zur Mitte der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts uberzogene Ehrbegriffe aus Im Jahr 1766 kam es in Gottingen zu einem Todesfall aufgrund eines Zweikampfs dem einzigen des 18 Jahrhunderts Die Folge war dass das studentische Fechten in Deutschland von Gottingen aus grundlegend reformiert wurde indem man unter Abkehr von der gefahrlichen Stossmensur zur Gottinger Hiebmensur uberging Damit ging auch der Wechsel zu einem leichten Sabel Gottinger Hieber einher der spater vom studentischen Korbschlager abgelost wurde Von 1769 bis 1772 studierte Adolph Freiherr Knigge der spatere Autor von Uber den Umgang mit Menschen auch schlicht der Knigge genannt in Gottingen Jura und Kameralistik Im Jahre 1772 immatrikulierte sich Johann Heinrich Voss in Gottingen der sich spater durch seine einflussreichen Ubersetzungen der Ilias und der Odyssee sowie weiterer antiker Klassiker aber auch von Shakespeares Werken einen Namen machen sollte Voss wurde auch Grunder des Gottinger Hainbundes Der spatere preussische Reformer Karl Freiherr vom und zum Stein studierte von 1773 bis 1777 in Gottingen Jura Geschichte und Kameralistik hatte es aber als adliger Student nicht notig ein Examen abzulegen Fur Gottingen war es ein grosses Ereignis als sich am 10 Juli 1786 drei Prinzen allesamt Sohne des britischen Konigs und hannoverschen Kurfursten Georg III an der Universitat einschrieben Es handelte sich um Ernst August Herzog von Cumberland und ab 1837 Konig von Hannover August Friedrich Herzog von Sussex sowie Adolph Friedrich Herzog von Cambridge Sie bezogen das spater so genannte Prinzenhaus in der Muhlenpfortenstrasse die spater in Prinzenstrasse umbenannt wurde Fur die Ausbildung der Prinzen wurde sichergestellt dass der Gottinger Universitatsreitstall der beste in Europa war Obwohl kein eigenes Studienfach war ars equitandi so beliebt dass uber 60 der beruhmtesten kunftigen Stallmeister Europas in Gottingen bei Johann Heinrich Ayer lernen wollten Im Jahre 1788 immatrikulierte sich Wilhelm von Humboldt in Gottingen fur das Fach Rechtswissenschaften Hier sollte er durch die Verflechtung von Universitat und Akademie erste Eindrucke von der Bedeutung des Zusammenwirkens von Lehre und Forschung bekommen eines Konzeptes das er 1810 bei der Grundung der Berliner Universitat umsetzte und das weltweit die Entwicklung von Universitaten pragen sollte Am 25 April 1789 immatrikulierte sich auch sein Bruder Alexander von Humboldt in Gottingen Neben dem Physiker Georg Christoph Lichtenberg war hier fur Alexander vor allem der Anatom und Zoologe Johann Friedrich Blumenbach wegweisend der die Forschungsreise als bedeutende Erkenntnisquelle fur Anthropologie und Biologie schatzte und einen interdisziplinaren Kreis ambitionierter Nachwuchswissenschaftler um sich scharte Alexander von Humboldt aber drangte es nun vor allem die Bekanntschaft Georg Forsters zu machen der als Naturforscher mit Weltumsegelungserfahrung anscheinend den von ihm selbst angestrebten Typus verkorperte Zum Sommersemester 1790 meldete sich Caspar Detlev von Schulte fur das Studium der Experimentalphysik horte dann Georg Christoph Lichtenberg Der spatere hannoversche Staats und Finanzminister beschaftigte sich in Gottingen jedoch insbesondere mit dem Lehnsrecht Die Spannungen zwischen Universitat und Stadt zwischen Burgern und Studentenschaft flackerten immer wieder auf So kam es am 26 Juli 1790 nach vorangegangenem schweren Streit mit den Tischlergesellen in der Stadt zum Auszug der Studenten zum Kerstlingeroder Feld einer grossen Freiflache im ostlich der Stadt gelegenen Gottinger Wald Die Studenten erpressten sich mit ihrer Wirtschaftskraft das Wohlwollen von Stadt und Universitat und die Behorden vermittelten die Einigung in diesem Streit Im Wintersemester 1803 1804 besuchte Prinz Ludwig von Bayern der spatere Konig Ludwig I die Universitat Gottingen bevor er 1804 nach Rom weiterreiste Ludwig I sollte spater auch seinen Sohn den spateren Konig Maximilian II zum Studium 1829 1830 hierher schicken Bereits 1806 kam es zu erneuten Studentenunruhen in Gottingen die in einem erneuten Auszug der Studenten am 6 Januar diesmal nach Hannoversch Munden ihren Hohepunkt fanden fur die Studenten jedoch weniger erfolgreich waren als der erste so dass sie am 12 Januar erfolglos nach Gottingen zuruckkehrten Politik Universitatsstruktur und Bauten Botanischer Garten um 1800Skulptur Lichtenberg vor dem Historischen Gebaude der Uni Im Jahre 1738 wurde das Theatrum Anatomicum gebaut 1739 der Botanische Garten angelegt und 1751 die erste Sternwarte im Ort eroffnet Ebenfalls 1751 stiftete Konig Georg II die heutige Akademie der Wissenschaften zu Gottingen die gegenwartig die zweitalteste Einrichtung ihrer Art in Deutschland ist Sie gibt seit 1753 die Publikation Gottingische Gelehrte Anzeigen heraus die alteste heute noch erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift in deutscher Sprache Ein herausragendes Ereignis fur die junge Universitat war der Besuch von Konig Georg II in Gottingen am 1 August 1748 Die Festveranstaltung als Aufzug in der Paulinerkirche ist durch einen zeitgenossischen Stich und den Bericht des Kanzlers Johann Lorenz von Mosheim uberliefert Derartige Besuche auch von Mitgliedern der Familie des Herrscherhauses bildeten herausragende Hohepunkte fur Studierende und Universitat wie die Besuche des Herzogs von York 1765 des Prinzen Ferdinand von Braunschweig 1768 und des Herzogs von Gloucester 1769 Diese Besuche waren mit Comitaten der Studentenschaft in Norten oder Weende verbunden die Angehorigen des Welfenhauses wurden also von berittenen Ehrengarden unter Fuhrung der Hannoverschen wie der Braunschweiger Landsmannschaft vor den Toren der Universitatsstadt empfangen hereingeleitet eingeholt und anschliessend auch wieder aus der Stadt hinaus Professoren und wissenschaftliche Hohepunkte Der Altertumswissenschaftler und Bibliotheksleiter Christian Gottlob Heyne 1763 1812 begrundete im Jahre 1767 die Abgusssammlung von Skulpturen der Antike die sich bis heute zu einer der grossten Sammlungen ihrer Art weltweit entwickelt hat und seit 2004 im Virtuellen Antikenmuseum online zu besichtigen ist 1770 wurde Georg Christoph Lichtenberg Professor fur Physik Mathematik und Astronomie der bis heute gultige Erkenntnisse in der Elektrizitatslehre brachte Als Universalgelehrter hinterliess er nicht nur naturwissenschaftliche sondern auch philosophische und satirische Abhandlungen diese u a in seinen Sudelbuchern Er war der erste deutsche Professor fur Experimentalphysik Seine Vorlesung in diesem Fachgebiet wird in Grundzugen bis heute zum Teil mit historischem Gerat gehalten Der Lichtenberg Horsaal der Universitat Gottingen ehrt den Wissenschaftler mit einem Bronzerelief von Konrad Jochheim Neben Lichtenberg wirkten weitere zum Teil weltberuhmte Gelehrte im Gottingen des 18 Jahrhunderts Einer der einflussreichsten war der Arzt Naturforscher und Dichter Albrecht von Haller in Gottingen von 1736 bis 1753 der dazu beitrug dass bedeutende Wissenschaftler fur Gottingen gewonnen werden konnten Unter Johann Christian Polycarp Erxleben wurde in Gottingen 1771 erstmals an einer deutschen Universitat die Veterinarausbildung aufgenommen Weiter zu nennen sind der Theologe und Orientalist Johann David Michaelis 1746 1791 der Geograph Anton Friedrich Busching sowie der Historiker und Publizist August Ludwig von Schlozer 1769 1809 Zur ersten Generation der von Munchhausen berufenen Professoren gehorten auch die Juristen Georg Heinrich Ayrer 1737 1774 Johann Stephan Putter 1746 1807 und Gottfried Achenwall 1748 1772 der Philosoph Johann Matthias Gesner 1734 1761 der Theologe Christian Wilhelm Franz Walch 1754 1784 der Historiker Johann Christoph Gatterer 1759 1799 der Mathematiker Abraham Gotthelf Kastner 1756 1800 und der Okonom Johann Beckmann 1739 1811 Schlozer wird der Ausspruch zugeschrieben Extra Gottingam non est vita si est vita non est ita Ausserhalb Gottingens gibt es kein Leben und wenn doch dann kein solches Dieser Satz steht heute noch am Eingang des Gottinger Ratskellers Seine Tochter Dorothea ein anerkanntes Wunderkind ihrer Zeit promovierte zum 50 Universitatsjubilaum 1787 als erste Frau in Deutschland zum Dr phil In diese Periode ausserordentlicher Blute der Gottinger Universitat fielen auch die Studienjahre von Johann Wolfgang von Goethe 1765 70 der sich sehnlichst wunschte in Gottingen studieren zu konnen vom Vater aber auf dessen alte Universitat nach Leipzig geschickt wurde Bei diesen Gesinnungen hatte ich immer Gottingen im Auge Auf Manner wie Heyne Michaelis und so manchem anderen ruhte mein ganzes Vertrauen mein sehnlichster Wunsch war zu ihren Fussen zu sitzen und auf ihre Lehren zu merken Aber mein Vater blieb unbeweglich Goethe Dichtung und Wahrheit Zweiter Teil Sechstes Buch Goethe hat sich wohl aus diesem Grund spater mehrfach langer in Gottingen aufgehalten Das Accouchierhaus Gottingen eine der ersten Universitats Geburtskliniken im deutschen Sprachraum Im Jahr 1751 wurde in Gottingen auf Initiative Albrecht von Hallers die erste Universitats im deutschen Sprachraum eingerichtet Zunachst war die Klinik in einem baufalligen Armenhospital untergebracht Zum Ende des 18 Jahrhunderts wurde ein vergleichsweise moderner und grosszugig ausgestatteter Neubau bezogen Dieses zwischen 1785 und 1790 als Konigliche Entbindungsanstalt errichtete Gebaude wird auch Accouchierhaus genannt Heute befindet sich dort die Musikinstrumentensammlung der Universitat Der Orientalist Johann David Michaelis regte die erste wissenschaftliche Expedition nach Arabien an Die Arabische Reise 1761 1767 wurde vom Danischen Konigshaus finanziert Unter den Teilnehmern waren drei ehemalige Studenten von Michaelis von denen nur der Kartograph Carsten Niebuhr Europa lebend wieder erreichte Anfang der 1770er Jahre fand sich der romantische Gottinger Hainbund zusammen der als dichterische Jugendbewegung dem Namen der Stadt zusatzlichen Klang verlieh Damit einhergehend keimte im engen Umfeld der Universitat auch die Frauenemanzipation Die Gottinger Universitatsmamsellen bereiteten das Umfeld fur weibliche Teilhabe an staatlich vermittelter akademischer Bildung und den Zutritt zum Wissenschaftsbetrieb Um 1780 begrundete der Mediziner und Anthropologe Johann Friedrich Blumenbach die Ethnologische Sammlung die heute zum Institut fur Ethnologie gehort Eine der Schwerpunkte der Sammlung sind Exponate die von einer der Expeditionen von James Cook mitgebracht wurden Blumenbach gilt jedoch vor allem als wesentlicher Begrunder der Zoologie und der Anthropologie als wissenschaftliche Disziplinen Er betatigte sich vor allem auf dem Gebiet der Vergleichenden Anatomie Sein Handbuch der vergleichenden Anatomie und Physiologie Gottingen 1804 3 Auflage 1824 wurde in fast alle Sprachen Europas ubersetzt Mit der Berufung von Johann Dominik Fiorillo wurde ab 1799 in Gottingen die Kunstgeschichte zum akademischen Lehrfach an deutschen Universitaten Bei der Septembersitzung der Gottinger Gesellschaft der Wissenschaften 1802 konnte Georg Friedrich Grotefend damals noch Student der Philologie und Theologie und gleichzeitig Collaborator am Gottinger Gymnasium einen Entzifferungsansatz fur die persische Keilschrift vorlegen der weltweit als der Durchbruch bei der Erschliessung dieses Schriftsystems gilt Die Entzifferung der Keilschrift legte den Grundstein fur die Erforschung der alten Geschichte des Vorderen Orients Zwischen 1815 und 1820 studierten mehrere Mitglieder des Bokendorfer Romantikerkreises u a August von Haxthausen Georg Friedrich Benecke August von Arnswaldt und Heinrich Straube in Gottingen Polyhistor G C Lichtenberg A v Haller Mediziner und Polyhistor C G Heyne Historiker A L SchlozerDie Universitat im Konigreich Westphalen Nach der franzosischen Besetzung Hannovers 1803 Konvention von Artlenburg und Deutschlands insgesamt durch die Truppen Napoleons im Jahr 1806 kam Gottingen als Hauptstadt des Departements Leine 1807 bis 1813 an das Konigreich Westphalen und wurde dementsprechend von der naher gelegenen Residenzstadt Kassel aus regiert und beaufsichtigt Studenten und Gesellschaft Farben Gottinger Studentenmutzen 1827 Die franzosischen Reformen im Bereich der Staatsorganisation und des Rechtswesens fuhrten dazu dass die Studenten 1809 nicht mehr der speziellen akademischen Gerichtsbarkeit unterstanden sondern der regularen Gendarmerie Polizei Dies und die damit verbundene von den Studenten nicht gewohnte Harte in der Ausubung hoheitlicher Gewalt fuhrte im Jahr 1809 zur Gendarmen Affare Am 17 August wurden ruhig ausreitende Mitglieder des Corps Hannovera von Gendarmen mit der Begrundung diesen nicht den Weg frei gemacht zu haben verhaftet und korperlich misshandelt was zu Protesten der Studentenschaft und der Burger der Stadt fuhrte Dabei wurde deutlich dass Corps als Studentenverbindungen trotz Verbot weiter bestanden woraufhin deren Mitglieder relegiert wurden Der harte Kurs der Gottinger Universitat verband sich fur die Studierenden im Wesentlichen mit der Person des Prorektors Gustav von Hugo der als Jurist zu den Begrundern der Historischen Rechtsschule in Deutschland zahlt und mit dessen Vorgesetztem bei der Regierung des Konigreichs Westphalen Justus Christoph Leist Insbesondere viele der Studenten der Rechte wandten sich so der Universitat Heidelberg zu Die Studentenschaft erklarte die Universitat in Verruf das Verbindungsleben erlosch mehr oder weniger vollstandig und die Studentenzahlen in Gottingen halbierten sich zum Wintersemester 1809 10 Anstatt der 615 Studenten des Sommersemester meldeten sich zum Wintersemester nur 473 Studenten zuruck von denen um 170 Neuimmatrikulierte waren Erst zum Wintersemester 1810 11 trat unter dem neuen Prorektor Tychsen Entspannung ein Aber bereits im Jahr 1811 wurde das eigentlich verbotene Tragen bunter Mutzen unter den Studenten wieder zum Problem Der Prorektor David Julius Pott bat um Aufschub und das Verbot farbige Mutzen zu tragen wurde vom Prafekten in Kassel entgegen erster Absicht nicht erneuert In der Folgezeit fanden jedoch eigentlich fortwahrend Untersuchungen der Regierung in Kassel statt ob verbotenerweise entstandene Studentenverbindungen bestehen wurden Diese tarnten sich teilweise als so genannte Clubbs In Einzelfallen kam es durchaus zu Verboten einzelner landsmannschaftlicher Zusammenschlusse an der Universitat In den Befreiungskriegen ging die Zahl der Studierenden in Gottingen etwa auf die Halfte zuruck Viele der zum Kriegsdienst ausgehobenen Gottinger Studenten liessen zwischen 1813 und 1815 ihr Leben Professoren Professoren Johann Friedrich Blumenbach Gustav von Hugo Der Forschungs und Lehrbetrieb in Gottingen wurde durch die Franzosenzeit nicht beeintrachtigt es wurden jedoch im Zuge der restaurativen Tendenzen in Deutschland und Hannover im Anschluss einige der zwischenzeitlich erfolgten Berufungen wie die des franzosischen Philosophen Charles de Villers durch Entlassung ruckgangig gemacht Politik und Universitaten Gottingen wurde von den Massnahmen der westphalischen Regierung noch vergleichsweise wenig getroffen Schlimmer erging es der alten welfischen Universitat Helmstedt die im 16 Jahrhundert als Landesuniversitat des welfischen Teilfurstentums Braunschweig Wolfenbuttel gegrundet worden war Sie war fur rund anderthalb Jahrhunderte die einzige welfische Universitat gewesen Als jedoch im Wintersemester 1809 10 nur noch 76 Studenten die Lehrveranstaltungen besuchten wurde sie kurzerhand geschlossen Gottingen war damit die einzige Universitat in den welfischen Territorien Die mit durchschnittlich 120 Studenten vergleichsweise kleine Universitat Rinteln im Weserbergland wurde ebenfalls im Jahr 1809 zugunsten der Georgia Augusta geschlossen Vom Wiener Kongress bis zur Annexion Hannovers durch Preussen 1866 Studenten und Gesellschaft Studentenumzug Universitatsjubilaum 1837Kneipe Gottinger Studenten 1816 Wahrhafte Abbildung des Dr Rauschenplat Eine Erscheinung die in Welt und Natur historischer Beziehung gleich merkwurdig ist Anonymer Kupferstich von 1831 Das Ende des Krieges brachte mit den an ihre Studienplatze zuruckkehrenden Kriegsteilnehmern den Universitaten in Deutschland und damit auch dem Hannoverschen Gottingen 1815 die neue Idee der Burschenschaft deren Idee in Jena durchaus mit starken Gottinger Einflussen auf den Weg gebracht wurde entstand doch das erste Grundgesetz der Urburschenschaft auf Grundlage der Constitution des Gottinger Corps Vandalia die ihrerseits auf entsprechenden Vorbildern aus Heidelberg beruhte Allerdings verfing die Idee der Allgemeinen Burschenschaft bei den Gottinger Studenten nicht sehr stark und wurde insbesondere vom Gottinger Senioren Convent ausserst reserviert aufgenommen Insofern blieben die Burschenschaften in Gottingen bis zum Jahr 1848 als dort als erste die Burschenschaft Hannovera gegrundet wurde im Gegensatz zu den Corps unbedeutende Ausnahmeerscheinungen und die Altdeutsche Tracht war im Stadtbild nur vereinzelt anzutreffen Im Jahr 1818 kam es nach einer Auseinandersetzung zwischen einem Handwerker und einem Studenten und entsprechender Eskalation zu dem Einsatz Hannoverscher Husaren gegen die Studierenden und in dessen Folge zu einem erneuten Auszug der Studentschaft diesmal nach Witzenhausen Da dieser Auszug oder Streik der Studenten wirkungslos blieb folgte anschliessend eine erneute Verrufserklarung der Studentenschaft gegen die Universitat mit der Folge dass die Zahl der Studenten im Wintersemester von 1 158 auf 858 sank Infolge der hierdurch ausgelosten behordlichen Untersuchungen sowie der in den Karlsbader Beschlussen vom 20 September 1819 enthaltenen Universitatsgesetze nahm der Verfolgungsdruck auf die im Untergrund oder als Tarnorganisationen fortbestehenden studentischen Zusammenschlusse an Harte zu und dauerte bis zur Mitte der 1820er Jahre unvermindert an Ein neuerlicher Auszug nach Witzenhausen 1823 blieb fur die Studenten wiederum ohne den erwunschten Erfolg zumal die Drohung der anschliessenden Nichtubernahme in den Staatsdienst Wirkung vor dem Hintergrund zeigte dass in Preussen die Regierung warnte dass die akademischen Berufe uberfullt seien In den Jahren 1822 23 studierte der spatere Herzog Wilhelm von Braunschweig in Begleitung eines Adjutanten in Gottingen bevor er in den preussischen Militardienst eintrat und im Jahre 1830 als Nachfolger seines vom Volke vertriebenen Bruders auf den Thron kam Der Dichter Heinrich Heine beschrieb in seiner Harzreise die Stadt seine Einwohner und die Universitat Voller Sarkasmus und Ironie bemerkte er Gottingen ist eine schone Stadt besonders wenn man sie mit dem Rucken ansieht Die Studentenzahlen in Gottingen das auch bei Studierenden aus den Ostseegouvernements traditionell sehr beliebt war gingen nicht zuletzt deshalb erheblich zuruck weil Zar Nikolaus I nach seiner Thronfolge 1825 den Balten wie z B den Kurlandern das Studium in Deutschland durch drakonische Vorschriften erschwerte bzw unmoglich machte Zu erneuten ernsten Krawallen kam es in der Silvesternacht 1828 29 Die Universitatsbehorde hatte sich in Anschlagen gegen ubermassigen Biergenuss gewandt und die Studenten hatten sich auf dem Marktplatz versammelt und Gaudeamus igitur gesungen Danach waren sie von Pedellen verfolgt durch die Stadt gezogen hatten Strassenlaternen ausgeloscht und zahlreiche Fensterscheiben von Universitatsmitarbeitern eingeschlagen Die Handgreiflichkeiten fuhrten zu zahlreichen Verletzungen Im Nachhinein konnte der Zwischenfall jedoch nicht weiter aufgeklart werden und blieb daher ohne Konsequenzen Von 1829 bis 1830 studierte der spatere Bayerische Konig Maximilian II Sohn von Konig Ludwig I in Gottingen wo er besonders Vorlesungen in Geschichte und Staatsrecht besuchte Dieser war hier Schuler der Gelehrten Friedrich Dahlmann und Arnold Heeren Turbulent wurde es dann im Januar 1831 im Anschluss an die Julirevolution in Paris 1830 durch die Revolution der Burger und Studenten in Gottingen 1831 auch Gottinger Revolution genannt Unter der Fuhrung des Privatdozenten Johann Ernst Arminius von Rauschenplat wurde ein Revolutionsrat gebildet und am 8 Januar 1831 der Magistrat der Stadt Gottingen aufgelost Es wurde vom Konig eine freie Verfassung fur das Konigreich Hannover verlangt und der Sturz der Regierung des Kabinetts Munster Die Studenten rauchten auf der Strasse verbotenerweise Tabakspfeife Am 15 Januar machte General von dem Bussche mit dem Einmarsch Spielmannszuge voraus von 8 000 Soldaten der Hannoverschen Armee von Norten Hardenberg aus auch dieser Revolution ein Ende Eine der wenigen Konsequenzen war die anschliessende Ablosung des Grafen Ernst von Munster als Minister fur Hannoversche Angelegenheiten in London verbunden mit gleichzeitigen Ernennung des Herzogs von Cambridge zum Vizekonig in Hannover In den Jahren 1842 45 ereilten auch die Gottinger Studentenschaft die Wirren des reformerischen Progress der beseelt vom Gedanken der allgemeinen Gleichheit und auf Stromungen aus der Julirevolution und des Hambacher Festes nach einer Abschaffung von akademischen Privilegien trachtete Die Gottinger Studentenschaft nahm mit Abordnungen am Wartburgfest 1848 und am Studententag des gleichen Jahres in Eisenach teil auf dem versucht wurde Forderungen der Studentenschaft an die Frankfurter Nationalversammlung zu formulieren Mit dem Revolutionsjahr 1848 erlosch auch die Progressbewegung in Gottingen Dafur trat ab Mitte der 1850er Jahre zunehmend die Bewegung der Wilden an die Stelle des Progress Ein Schwerpunkt war das Schillerfest 1859 Die Wildenbewegung umfasste Studenten die sich gegen die Studentenverbindungen organisierten und aus der spater die Freistudentenschaft hervorging Im Juli 1863 wurde aus dieser Wildenschaft heraus ein erster Allgemeiner Ausschuss der Studentenschaft als Vorlaufer des heutigen Allgemeinen Studierendenausschusses gegrundet Fortan gewann diese neue Bewegung zu Lasten des Allgemeinvertretungsanspruches der Studentenverbindungen an Kraft Der Anschluss Gottingens an die Hannoversche Sudbahn 1854 55 erleichterte die Anreise Gleichzeitig verscharfte der Ausbau des Eisenbahnnetzes den Wettbewerb mit anderen Universitaten um den Nachwuchs an Studierenden Schon damals gingen mehr norddeutsche Studenten nach Suddeutschland als Suddeutsche nach Norden Im Jahre 1856 begann John Pierpoint Morgan besser bekannt als J P Morgan sein Studium in Gottingen Morgan war spater als Unternehmer in den USA tatig und galt mit seiner Bank J P Morgan als der einflussreichste Bankier seiner Zeit Am 18 Oktober 1863 kam es in Gottingen zu der Studentenschlacht auf der Weender Der 50 Jahrestag der Volkerschlacht bei Leipzig sollte mit einem Umzug begangen werden Es kam zu einem Streit uber die Reihenfolge des Aufzugs und die Platzierung der Musikkapellen im Zug der in einer Strassenschlacht endete Einige Verbindungen wurden daraufhin bis 1864 aufgelost existierten aber alle insgesamt geheim weiter Von 1863 bis 1866 absolvierte Robert Koch sein Medizinstudium in Gottingen das er hier mit Promotion und Staatsexamen abschloss Koch gilt heute als der Begrunder der modernen Bakteriologie und teilweise auch der Tropenmedizin Seine Forschungen und die seiner Schuler trugen spater dazu bei die Folgen der schlimmsten Seuchen die das Leben von Mensch und Tier bedrohten zu mildern 1905 erhielt er den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin Nach dem Deutschen Krieg kam Wilhelm II Wurttemberg an die Universitat Gottingen Professoren und wissenschaftliche Hohepunkte Im Kolleg bei Jacob Grimm Gottingen 28 Mai 1830 In den unruhigen Zeiten 1830 erhielten die Bruder Jacob Grimm und Wilhelm Grimm einen Ruf nach Gottingen Jacob als Bibliothekar und Professor Wilhelm erst nur als Bibliothekar spater auch als Professor Hier beschaftigten sie sich mit alter Literatur und hielten auf der Basis ihrer Forschungsergebnisse Vorlesungen zu den deutschen Rechtsaltertumern sowie zur Sprach und Literaturwissenschaft Sie legten damit den Grundstein zur neu entstehenden Wissenschaft der Germanistik Der Chemiker Friedrich Wohler trat 1836 die Nachfolge von Friedrich Stromeyer an Wohler gilt als Pionier der organischen Chemie wegen seiner Synthese von Harnstoff aus Ammoniumcyanat im Jahre 1828 Diese Harnstoffsynthese eroffnete das Feld der Biochemie da zum ersten Mal ein Stoff der bisher nur von lebenden Organismen bekannt war namlich Harnstoff aus unbelebter Materie kunstlich erzeugt werden konnte namlich aus Ammoniumcyanat Diese In vitro Synthese widerlegte die Theorie des Vitalismus eine transzendente Lebenskraft vis vitalis sei zur Erzeugung organischer Stoffe unabdingbar In jener Zeit war Carl Friedrich Gauss einer der grossten Mathematiker aller Zeiten Professor an der Universitat und auch als Leiter der Sternwarte tatig Politik Universitatsstruktur und Bauten Aula am Wilhelmsplatz um 1837 Da das Herzogtum Nassau uber keine eigene Universitat verfugte schloss Herzog Wilhelm von Nassau Weilburg am 28 Oktober 1817 einen Staatsvertrag mit dem Konigreich Hannover Die Koniglich Hannoversche Georg August Universitat zu Gottingen wurde dadurch bis zur Annexion beider Lander durch Preussen 1866 zur Nassauischen Landesuniversitat 1837 stiftete der englisch hannoversche Konig Wilhelm IV der Georgia Augusta zum 100 Geburtstag die von 1835 bis 1837 erbaute Aula am Wilhelmsplatz die nach Planenen von Otto Prael entstand Der allegorische Figurenschmuck im Tympanon stammt von dem Bildhauer Ernst von Bandel Zum Dank fur die Unterstutzung errichteten die Gottinger dem Konig vor der Aula auf dem Wilhelmsplatz das ebenfalls von Bandel entworfene Denkmal fur Wilhelm IV das bis heute das einzige auf deutschem Boden befindliche Denkmal fur einen britischen Konig ist Im Jahr 1837 erlitt die Universitat jedoch einen schweren Ruckschlag durch die Entlassung von sieben ihrer Professoren der Gottinger Sieben darunter die Bruder Grimm und der Physiker Wilhelm Weber da sie gegen die Aufhebung der hannoverschen Verfassung des liberalen Staatsgrundgesetzes von 1833 protestierten Dadurch war die absolutistische Verfassung des Jahres 1819 wieder in Kraft getreten Da sich die frei gewordenen Lehrstuhle nicht qualifiziert besetzen liessen weil die Kollegen der Verstossenen in Deutschland Solidaritat ubten und keinen Ruf annahmen wurde versucht die Gottinger Sieben zuruckzurufen Nur der Physiker Weber und der Orientalist Heinrich Georg August Ewald kehrten jedoch an die Georgia Augusta zuruck Gottinger Sieben 1 Wilhelm Grimm 2 Jacob Grimm 3 Wilhelm Eduard Albrecht 4 Friedrich Christoph Dahlmann 5 Georg Gottfried Gervinus 6 Wilhelm Eduard Weber 7 Heinrich Georg August Ewald Letztlich diese Verfassungsfragen seit 1837 waren es die auch im Revolutionsjahr 1848 auch in Gottingen und an seiner Universitat Unruhen auslosten Diese wurden im Vormarz durch ein Eingehen der Hannoverschen Regierung auf die Forderungen der Zeit geglattet Zwei der Professoren der Gottinger Sieben nahmen einen erneuten Ruf nach Gottingen an Den Studenten wurde Redefreiheit zugestanden Die Revolution verlief also in Gottingen in vergleichsweise ruhigen Bahnen Im Sommer kam es jedoch am 30 Juli 1848 zur Schlacht in Bovenden nachdem revolutionare Krafte gefolgt von Ausfluglern und sensationslusternen Sommerfrischlern sich bei einer Volksveranstaltung in Rauschenwasser getroffen hatten Die ortlichen Bauern hatten bei den gehaltenen Reden die darin enthaltenen radikalen Enteignungsforderungen falsch aufgefasst und so verstanden dass mit der Enteignung bei ihnen unverzuglich begonnen werden sollte Sie griffen daraufhin die Versammlung unverzuglich mit allen zur Verfugung stehenden Waffen einschliesslich Dreschflegel und Mistforken an Ein Student erhielt einen Bauchschuss und verstarb am nachsten Tag an den Folgen Es brach Panik aus und die Burgerwehr aus Gottingen wurde hinzugerufen der es mit Warnschussen gelang die Ordnung wiederherzustellen 1866 wurde das Auditorium am Weender Tor gerade ausserhalb der Wallanlagen fertiggestellt das heute u a die Gemaldesammlung der traditionsreichen Kunstsammlung der Universitat Gottingen beherbergt Mit dieser Baumassnahme wurde Platz geschaffen fur die folgende Erweiterung der Universitatsbibliothek im Bereich der Paulinerkirche Allerdings wurden die Paulinerkirche und auch die Aula am Wilhelmsplatz weiterhin fur Vorlesungen genutzt und zwar bis zur Eroffnung des Mehrzweckgebaudes in den 1970er Jahren Im Deutschen Krieg 1866 kam es im Vorfeld der Schlacht bei Langensalza nach dem Abmarsch aller Hannoverschen Truppen in der Stadt zu Unruhen und Plunderungen durch ortliche Asoziale Der Magistrat der Stadt bat den Prorektor der Universitat um Unterstutzung und schlug vor die Studenten zu bewaffnen In der ortlichen Kaserne wurden daraufhin drei Studentengruppen zur Wiederherstellung der offentlichen Ordnung bewaffnet Es kam jedoch zu keinen weiteren Auseinandersetzungen mehr Zwei Tage spater rechtzeitig vor dem Eintreffen der von Hamburg herannahenden preussischen Truppen legten die Studenten ihre Waffen nieder Prominente Mitglieder der Universitat im neunzehnten Jahrhundert Wilhelm und Jacob Grimm Sprachwissenschaftler Heinrich Georg August Ewald Orientalist Friedrich Wohler Chemiker Peter Gustav Lejeune Dirichlet Mathematiker Bernhard Riemann MathematikerDie Georgia Augusta im Deutschen Kaiserreich Mit dem Wintersemester 1866 67 wurde die Georgia Augusta eine preussische Universitat Studenten und Gesellschaft Das Jahr 1881 brachte den Studenten der Universitat Gottingen eine einschrankende Veranderung der Polizeistunde und loste so am 15 Mai den Gottinger Bierkrawall aus der zu 300 Verhaftungen fuhrte und zahlreichen anschliessenden Verurteilungen bis hin zu Haftstrafen fuhrte Professoren und wissenschaftliche Hohepunkte Chemisches Laboratorium Gottingen um 1890 Mit Rudolf von Jhering pragte einer der bedeutendsten deutschen Juristen den Ruf Gottingens in dieser Zeit Durch die aktive und nicht unumstrittene Berufungspolitik des selbstbewussten wie eigensinnigen Ministerialbeamten im preussischen Kultusministerium Friedrich Althoff entstand um die Jahrhundertwende in Gottingen aufgrund planvoller Hochschulpolitik ein weltweit anerkanntes Cluster fur Mathematik Chemie und Physik dessen Wirkung bis in die 1920er Jahre nachhaltig andauerte und das auch als Gottinger Nobelpreiswunder verklart wird Eine der entscheidenden Berufungen Althoffs war der Mathematiker Felix Klein der selbst ein hervorragender Wissenschaftsorganisator war und eng mit Althoff beim Aufbau der Mathematik und Naturwissenschaften in Gottingen zusammenarbeitete In diese Zeit fallen beispielsweise die Berufungen der Chemiker Walther Nernst und Richard Zsigmondy heute erinnert das Museum der Gottinger Chemie an diese Zeit Hilberts Liste von 23 mathematischen Problemen wurde 1900 von ihm in Paris veroffentlicht und beeinflusste die Mathematik des 20 Jahrhunderts Der 1904 nach Gottingen berufene Physiker Ludwig Prandtl begrundete die Stromungsmechanik und die Aerodynamische Versuchsanstalt Gottingen AVA Constantin Caratheodory hatte in Gottingen studiert und mit dem Thema Uber die diskontinuierlichen Losungen in der Variationsrechnung promoviert In Gottingen wurde die Jahrhundertbegabung Caratheodorys erkannt und noch am Vortag des Rigorosums trat Felix Klein an ihn mit dem Vorschlag heran sich in Gottingen zu habilitieren Den Doktorgrad erwarb er am 1 Oktober 1904 Sein Doktorvater war Hermann Minkowski Caratheodorys Beitrage zur Variationsrechnung Funktionentheorie geometrischen Optik Thermodynamik sowie zur theoretischen Physik beeinflussten viele namhafte Mathematiker Aus der Korrespondenz mit Albert Einstein geht hervor dass Caratheodory diesem wichtige mathematische Erklarungen fur seine Grundlegung der Relativitatstheorie geben konnte Der neue Feldbegriff den Caratheodory in die Variationsrechnung eingefuhrt hat sollte grosse Folgen haben Caratheodory leitete daraus eine Ungleichung ab die 20 Jahre spater unter anderem Namen als Bellmansche Gleichung oder Ungleichung in der mathematischen Welt Aufsehen erregte und die Grundlage wurde fur das Prinzip der Dynamischen Optimierung und seither weit uber die Mathematik hinausstrahlt Caratheodory lieferte fundamentale Ergebnisse in vielen Gebieten der Mathematik insbesondere in der Theorie der partiellen Differentialgleichungen der Funktionentheorie Caratheodorysche Metrik und der Mass und Integrationstheorie Er hat auch mehrere mathematische Lehrsatze entdeckt darunter das Maximumprinzip Caratheodorys Theorem zur Messbarkeit ist bis heute Gegenstand zahlreicher mathematischer Untersuchungen Bis zum Ende des Ersten Weltkriegs Friedrich Althoff preussischer Hochschulpolitiker Der Altphilologe Ulrich von Wilamowitz Moellendorff beriet Althoff in Berufungsfragen Felix Klein Mathematiker David Hilbert Mathematiker Constantin Caratheodory Mathematiker Walther Nernst Physikochemiker Richard Zsigmondy Chemiker Der Physiker Ludwig Prandtl mit einem WasserkanalPrinzenstrassengebaude der BibliothekSiehe auch Liste der Neutestamentler der Universitat Gottingen Politik Universitatsstruktur und Bauten 1878 bis 1882 wurde an der Prinzenstrasse der grosse Erweiterungsbau der Universitatsbibliothek errichtet der mit den durch die Bibliothek im Netz des preussischen Bibliothekswesens neu hinzugekommenen Aufgaben wie der Fernleihe erforderlich geworden war Der zeitgemasse Baustil dieses Baukorpers setzte sich in seiner historisierenden Architektur deutlich von den bisherigen klassizistischen Bauten ab 1887 fand das 150 Universitatsjubilaum als Universitats Jubelfeier statt Der Kaiser Wilhelm I hatte seine landesherrliche Stellung als oberster Rektor der Universitat auf den Regenten des Herzogtums Braunschweig Prinz Albrecht von Preussen ubertragen der mit den hochrangigen Vertretern der Provinz Hannover zugegen war Die Georgia Augusta in und zwischen den Weltkriegen Studenten und Gesellschaft In der euphorischen Stimmung bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges beschloss die Universitat die Immatrikulation der am Krieg teilnehmenden Studenten aufrechtzuerhalten Die Studentenzahlen gingen somit nicht in dem Masse zuruck wie die Studenten ins Feld zogen Tatsachlich waren etwa 3 4 der Studenten der Georgia Augusta Kriegsteilnehmer 726 von ihnen wie auch 22 Mitarbeiter der Universitat liessen so ihr Leben Am 8 November 1918 bildete sich in Gottingen abends ein Arbeiter und Soldatenrat Am 9 November wehte auf dem Rathaus eine rote Flagge die zwei Locher in Form eines fehlenden Halbmondes und eines Sterns hatte Die Studentenschaft stellte dem Arbeiter und Soldatenrat einen beratenden Ausschuss in akademischen Angelegenheiten zur Seite nachdem sich die Linke in der Studentenschaft gegen die konservative Mehrheit nicht durchsetzen konnte Notgeld der Handelskammer Gottingen in den 1920er Jahren mit Motiv eines Verbindungsstudenten In der sich anschliessenden unruhigen Zeit der Weimarer Republik forderte die Reichsregierung zur Aufrechterhaltung der offentlichen Ordnung Studentenbataillone als Zeitfreiwillige der Reichswehr von fast allen Universitaten an die uberall im Land zum Einsatz kamen Am 22 Juli 1920 wurde in Gottingen der Deutsche Hochschulring DHR als verbindungsubergreifende Sammlungsbewegung national und volkisch gesinnter Studenten gegrundet Er errang vor allem in der ersten Halfte der 1920er Jahre grossen Einfluss in den ortlichen Allgemeinen Studentenausschussen AStA sowie in deren Dachverband Deutsche Studentenschaft DSt So gewann er etwa bei den Gottinger AStA Wahlen im Mai 1921 16 von 20 Sitzen Die mehr nationalliberalen Corps verliessen den DHR bereits im Sommersemester 1922 Der DHR war an zahlreichen republikfeindlichen und antisemitischen Aktionen an deutschen Hochschulen wahrend der 1920er Jahre massgeblich beteiligt und gilt als Wegbereiter der nationalsozialistischen Ideologie in der Studentenschaft Mit dem Aufkommen des 1926 gegrundeten NS Studentenbunds verlor der DHR an Bedeutung 1934 kundigen die Gottinger Krawalle die Gleichschaltung der Studentenschaft auch an der Universitat an Die Gleichschaltung war bis zum 200 Jubilaum der Universitat 1937 abgeschlossen Alle Studierenden waren vom NSDStB in Kameradschaften organisiert 1937 wurden im Rahmen der deutschlandweiten konzertierten Aktion Entartete Kunst aus den Kunstsammlungen der Universitat Werke einer Vielzahl bildender Kunstler beschlagnahmt Die meisten wurden anschliessend vernichtet Wahrend des Zweiten Weltkrieges erhohte sich die Zahl der Studenten von etwa 1700 auf 4884 im letzten Kriegstrimester vor der Kapitulation 1945 Der Anstieg der Studentenzahl im Krieg ist darauf zuruckzufuhren dass insbesondere die zunehmende Zahl versehrter Kriegsteilnehmer die Gelegenheit zum Studium erhielt um beispielsweise als Mediziner wieder der Verwendung zugefuhrt werden zu konnen Professoren und wissenschaftliche Hohepunkte Physiker Max Born Werner Heisenberg 1933 Friedrich Hund 1920er Jahre Hans Joachim Pabst von Ohain Von 1920 bis zu seinem Tode 1930 wirkte Friedrich Ludwig einer der Begrunder der Historischen Musikwissenschaft als Professor in Gottingen Er war 1929 30 Rektor der Universitat Max Born war von 1921 bis 1933 Professor fur theoretische Physik in Gottingen Friedrich Hund war 1922 bis 1927 Assistent von Max Born lieferte wesentliche Beitrage zur Physik war als Professor in Rostock Leipzig Jena Frankfurt Main und seit 1957 noch weitere 40 Jahre wieder in Gottingen tatig Im Jahre 1924 wurde Werner Heisenberg Assistent von Max Born in Gottingen und arbeitete mit Niels Bohr in Kopenhagen In den folgenden Jahren begrundete er mit Max Born Friedrich Hund und Pascual Jordan in Gottingen die Quantenmechanik Im Jahre 1927 promovierte Robert Oppenheimer der spater der Vater der Atombombe genannt werden sollte in Gottingen mit Auszeichnung bei Max Born zum Thema Quantenphysik Hier kam es in diesen Jahren zu einem Gedankenaustausch zwischen den bedeutendsten Atomwissenschaftlern der damaligen Zeit siehe auch Born Oppenheimer Naherung Oppenheimer ging spater in die USA zuruck Von 1931 bis 1933 arbeitete Edward Teller Vater der Wasserstoffbombe als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Arbeitsgruppe um den Nobelpreistrager James Franck Beide verliessen Gottingen nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und kamen spater in die Vereinigten Staaten Im Jahr 1935 testete Hans Joachim Pabst von Ohain neben Frank Whittle der Vater des Strahltriebwerks der gerade beim Direktor des 1 Physikalischen Instituts Robert Wichard Pohl promoviert hatte im Institutshof sein erstes Turbinenstrahlantriebs Demonstrationsmodell Pohl der das Potential der Idee erkannte empfahl von Ohain bei Ernst Heinkel wo die Weiterentwicklung dieses Ansatzes am 27 August 1939 mit dem weltweit ersten Flug eines strahlgetriebenen Flugzeuges He 178 einen Meilenstein in der Luftfahrtgeschichte setzte Vertreibung und Emigration Mathematisches Institut in der Bunsenstrasse Die durch die Weltwirtschaftskrise bereits angeschlagenen Institute der Universitat und der Kaiser Wilhelm Gesellschaft erlitten 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten durch die im Berufsbeamtengesetz verfugte Entlassung von Wissenschaftlern aus rassistischen oder politischen Grunden einen erheblichen Verlust an wissenschaftlicher Substanz Mehr als ein Funftel des Lehrkorpers der Universitat 20 6 wurde mit dieser Sauberungsaktion von den Nationalsozialisten entlassen Am starksten betroffen waren die Mathematik die unter anderen die hochangesehenen Professoren Richard Courant Hermann Weyl und Edmund Landau sowie die Dozentin Emmy Noether verlor und die Naturwissenschaften wo beispielsweise die beruhmten Physiker Max Born und James Franck abwanderten War Ende der 1920er Jahre noch mit Finanzmitteln der Rockefeller Foundation das neue Mathematische Institut der Universitat errichtet worden so musste die Stiftung unter ihrem Vorsitzenden Max Mason schon kurz darauf den Umzug der Gottinger Mathematik nach New York fordern wo ein Courant Institut gegrundet wurde Auf diese Weise wurde die Gottinger Mathematik internationalisiert Ferner wurde 72 Personen aus rassistischen oder politischen Grunden der Doktortitel aberkannt darunter auch den Nobelpreistragern Ludwig Quidde und Max Born Ein Jahr spater erkundigte sich der Reichserziehungsminister Bernhard Rust anlasslich eines Banketts bei dem neben ihm platzierten Mathematiker David Hilbert ob das Mathematische Institut in Gottingen durch die Entfernung der judischen demokratischen und sozialistischen Mathematiker gelitten habe Hilbert soll in seiner ostpreussischen Mundart erwidert haben Jelitten Dat hat nich jelitten Herr Minister Dat jibt es doch janich mehr Einige ehemals in Gottingen tatige Wissenschaftler Enrico Fermi Edward Teller James Franck arbeiteten als Gegenentwurf zum Uranprojekt ab 1942 unter der wissenschaftlichen Leitung des in Gottingen promovierten Robert Oppenheimer in Los Alamos USA am Manhattan Projekt zur Entwicklung der ersten Atombombe mit und leisteten teilweise spater noch wesentliche Beitrage zum Aufbau des Nuklearwaffenpotenzials der Vereinigten Staaten 1933 entlassene und ausgewanderte Lehrkrafte Max Born Nobelpreistrager fur Physik James Franck Nobelpreistrager fur Physik Enrico Fermi Nobelpreistrager fur Physik Robert Oppenheimer Promotion in Gottingen Werner Heisenberg begrundete die Quantenmechanik Ko Autor von Born Niels Bohr haufiger Gast aus Kopenhagen Emmy Noether Mathematikerin ging mit dem Noether Theorem in die Lehrbucher ein Edward Teller ehedem MitarbeiterSeit 1945 Universitat in Niedersachsen Studenten und Gesellschaft Nach dem Krieg erholte sich die Universitat langsam wieder Zum Wintersemester 1945 46 nahm die Georgia Augusta den Studienbetrieb unter der Kontrolle der Britischen Militarregierung wieder auf Damals waren 4 296 Studenten immatrikuliert 78 Prozent mannlich Von diesen mannlichen Studenten waren 98 5 Prozent Kriegsteilnehmer knapp ein Drittel von ihnen Offiziere gewesen Zu ihnen zahlte der spatere Bundesprasident Richard von Weizsacker der sein Jurastudium in Gottingen absolvierte und mit beiden Staatsexamina abschloss Auch der Kriegsteilnehmer Horst Ehmke der spater Kanzleramtschef und Bundesminister in verschiedenen Ressorts werden sollte studierte von 1946 bis 1949 in Gottingen Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre bevor er sein Studium in den USA fortsetzte Rudolf Schulten 1923 1996 1953 wurde Rudolf Schulten der Entwickler des Kugelhaufenreaktor Kernkraftwerks unter Werner Heisenberg promoviert Bereits im Dezember 1945 wurde der erste AStA gewahlt erster Vorsitzender wurde der ehemalige Offizier der Wehrmacht und Widerstandskampfer Axel von dem Bussche Im Juli 1946 trafen sich in Gottingen erstmals wieder frei gewahlte Studentenvertreter zum 1 Studententag der britischen Besatzungszone Spater entstand aus diesen regelmassigen Zusammenkunften der Verband Deutscher Studentenschaften Die Studentenverbindungen wurden von der britischen Militarregierung nur zogerlich wieder zugelassen Auch die Leitung der Universitat versuchte auf die Wiederaufnahme studentischer Traditionen Einfluss zu nehmen und verbot das studentische Fechten Eine Klarung brachte ab 1951 der Gottinger Mensurenprozess mit einigen verwaltungsrechtlichen Folgeverfahren mit denen durchaus mit deutschlandweiter Verbindlichkeit grundsatzlich festgestellt wurde das solche Restriktionen mit dem Recht der Bundesrepublik nicht zu vereinbaren sind Bereits 1949 beschloss der Grosse Senat der Universitat Tubingen In den studentischen Gemeinschaften wird kein Platz mehr sein fur das offentliche Tragen von Farben Die Westdeutsche Rektorenkonferenz des Jahres 1949 machte sich in Tubingen diese Auffassung zunachst zu eigen Die Wiedereinfuhrung der Couleur stiess also bei den offiziellen Stellen an vielen Hochschulen Deutschlands und in weiten Teilen der Studentenschaft auf Unverstandnis Erste Versuche in den 1950er Jahren in grossem Stil offentlich in Couleur aufzutreten riefen Protestkundgebungen hervor die vom SDS organisiert wurden In Gottingen wurde den Corps Bremensia und Hannovera am 28 Juli 1953 durch den Rektor der Universitat Hermann Heimpel fur zwei Semester wegen Farbentragens in der Offentlichkeit die Zulassungslizenz entzogen Diese Massnahme wurde auf Klage dieser Corps am 8 Juli 1954 durch das Verwaltungsgericht Hannover aufgehoben Das Gericht merkte in den Entscheidungsgrunden an Weder der Staat noch die Universitat haben die Befugnis den einzelnen Studierenden oder studentische Vereinigungen hinsichtlich der verfassungsmassigen Grundrechte unter ein Ausnahmerecht zu stellen Das Farbentragen verletzt aber weder die Rechte anderer noch verstosst es gegen das Sittengesetz oder die verfassungsmassige Ordnung Ahnliche Urteile ergingen auch an anderen Hochschulorten und in der Rektorenkonferenz setzte sich bis 1952 die Rechtsauffassung durch das Couleur nicht verboten werden konne Die im Intercorporativen Convent ICC zusammengeschlossenen Gottinger Verbindungen stellten bis Ende der 50er Jahre die Mehrheit der Vertreter im Studentenparlament und damit auch den AStA Die Dominanz der Gottinger Verbindungen im Stadt und Universitatsbild zeigte sich in dieser Zeit oftmals an Grossveranstaltungen in Couleur die auch Unterstutzung durch die Universitatsobrigkeit erhielten Im Sommersemester 1957 veranstalteten sie etwa einen Fackelzug mit uber 1000 Teilnehmern anlasslich des 200 Geburtstages des Freiherrn vom Stein dessen Abschluss Reden des Rektors Werner Weber und des AStA Vorsitzenden Ruprecht Vorndran Corps Hannovera auf der Empore des Alten Rathauses bildeten Demonstration 1988 in Gottingen Seit den politisch bewegten Zeiten ab Ende der 1960er Jahre gab es in Gottingen fur langere Zeit solide linke Mehrheiten im AStA Als Massenuniversitat erwarb sich die Universitat spatestens im Deutschen Herbst 1977 mit dem international Aufsehen erregenden Nachruf des Gottinger Mescalero auf den Bundesanwalt Siegfried Buback den Ruf einer Hochburg der autonomen antifaschistischen Linken Seit einigen Jahren haben radikal linke Gruppen jedoch erheblich an Einfluss verloren Sie stellen derzeit nur 6 von 49 Sitzen des Studierendenparlaments Integration der Hochschule fur Sozialwissenschaften Die Hochschule fur Sozialwissenschaften aus Rustersiel wurde im Jahr 1962 nach Gottingen verlegt und entstand gleichzeitig als neue Wirtschafts und Sozialwissenschaftliche Fakultat der Universitat Mit der Verlegung kamen zahlreiche neue Professoren und Studenten nach Gottingen Als spatere Politiker erfolgreich Es studierten spater sehr einflussreiche Politiker in Gottingen Der in Gottingen geborene spatere Verteidigungsminister und SPD Fraktionsvorsitzende im Deutschen Bundestag Peter Struck begann nach seinem Abitur 1962 sein Jurastudium in Gottingen das er dann in Hamburg fortsetzte Der spatere niedersachsische Ministerprasident und spatere deutsche Bundeskanzler Gerhard Schroder SPD absolvierte von 1966 bis 1971 in Gottingen sein Jurastudium in dessen Verlauf er auch hochschulpolitisch aktiv war Die spatere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser Schnarrenberger FDP begann in Gottingen nach ihrem Abitur 1970 das Studium der Rechtswissenschaften Der spatere Bundesumweltminister Jurgen Trittin Die Grunen studierte nach Abitur 1973 und folgendem Zivildienst in Gottingen Sozialwissenschaften In diesem Zeitraum war er Mitglied des Kommunistischen Bundes und hatte einen Sitz im AStA Zeitweilig war er Prasident des Studentenparlaments Der spatere SPD Ministerprasident von Niedersachsen und spatere Bundesumweltminister sowie spatere SPD Vorsitzende Sigmar Gabriel studierte von 1981 bis 1987 Erstes Staatsexamen in Gottingen Deutsch Politik und Soziologie fur das Lehramt Ursula von der Leyen CDU geborene Albrecht die fruhere Bundesfamilienministerin fruhere Bundesministerin fur Arbeit und Soziales fruhere Bundesverteidigungsministerin amtierende Prasidentin der Europaischen Kommission begann 1977 als Tochter des damaligen niedersachsischen Ministerprasidenten ihr Studium der Volkswirtschaftslehre in Gottingen bevor sie nach Munster wechselte Der niedersachsische Ministerprasident Stephan Weil absolvierte sein Jurastudium von 1978 bis 1983 Erstes Staatsexamen an der Universitat Gottingen Luisa Neubauer Bundnis 90 Die Grunen bundesweit bekannte Klimaschutzaktivistin und Hauptorganisatorin der Protestbewegung Fridays for Future studierte von 2015 bis 2020 Geographie in Gottingen Sie erreichte ihren Bachelor Abschluss im Sommersemester 2020 Fakultat fur Chemie im Jahre 2007 Im Jahre 1976 habilitierte sich der spatere Bundesjustizminister Edzard Schmidt Jortzig FDP in Gottingen an der Juristischen Fakultat Er hatte seit 1970 als Assistent am Institut fur Volkerrecht gearbeitet Ein weiterer nennenswerter Alumnus ist der mit 160 Millionen verkauften Tontragern zu den erfolgreichsten deutschen Musikproduzenten der Gegenwart zahlende Dieter Bohlen Bohlen schloss 1978 sein Studium der Betriebswirtschaftslehre in Gottingen mit dem Examen als Diplom Kaufmann ab XLABBedeutende Professoren und wissenschaftliche Hohepunkte Wolfgang Paul 1944 1952 Professor in Gottingen erhielt 1989 den Physiknobelpreis fur die Erfindung der Paul Falle Eduard Lohse 1964 1971 Professor fur Neues Testament in Gottingen 1970 71 Rektor der Universitat 1971 1988 Landesbischof der Evangelisch lutherischen Landeskirche Hannovers Erwin Neher Honorarprofessor in Gottingen erhielt zusammen mit Bert Sakmann ordentlicher Professor in Gottingen 1991 den Medizinnobelpreis fur bahnbrechende Entdeckungen zur Funktion von einzelnen Ionenkanalen in Zellen Stefan Hell Honorarprofessor an der Universitat Gottingen und seit 2002 Direktor am Max Planck Institut fur biophysikalische Chemie in Gottingen erhielt im Jahre 2014 den Chemienobelpreis fur die Erfindung des STED Mikroskops Zuvor hatte er bereits zahlreiche nationale und internationale Wissenschaftspreise fur seine Arbeiten in der Lichtmikroskopie erhalten Dazu gehoren der Carl Zeiss Forschungspreis der Deutsche Zukunftspreis 2006 der Preis der International Commission for Optics der Julius Springer Preis 2007 der Gottfried Wilhelm Leibniz Preis 2008 und der Niedersachsische Staatspreis 2008 Politik Universitatsstruktur und Bauten Aufsehen erregte 1955 der Fall des rechtsgerichteten Verlegers Leonhard Schluter FDP der im Kabinett des neugewahlten niedersachsischen Ministerprasidenten Heinrich Hellwege zum Kultusminister ernannt worden war Der als Rektor der Universitat amtierende Agrarwissenschaftler Emil Woermann trat gemeinsam mit dem gesamten Senat der Hochschule unter Protest von seinem Amt zuruck Damit erzwang die Fuhrung der Universitat wenige Tage spater den Rucktritt dieses Ministers der auch fur die Bundes FDP unter Thomas Dehler untragbar geworden war 1957 appellierten die Gottinger Achtzehn mit der Gottinger Erklarung bei Adenauer gegen die atomare Aufrustung Deutschlands Fakultat fur Physik im Nordbereich in Weende Die Zahl der Studierenden in Gottingen schwankte bis Ende der 50er Jahre zwischen 4 500 und etwas uber 6 000 Erst mit Beginn der 60er Jahre setzte die Entwicklung zur Massenuniversitat ein der die Ordinarienuniversitat alten Typs nicht mehr gewachsen war Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren Durch die Studentenunruhen der Endsechziger entwickelte sich so die Gruppenuniversitat als Massenuniversitat mit zeitweise weit uber 30 000 Studenten Dazu trug auch die Integration der Padagogischen Hochschule Niedersachsen Abteilung Gottingen 1978 bei so dass alle Lehramter an der Universitat studiert werden konnen Um diesen Ansturm bewaltigen zu konnen wurde nordlich der Gottinger Innenstadt in den 60er Jahren fur die Geisteswissenschaften ein neuer Campus geplant und errichtet Auf dem Gelande entstanden ein Bau fur das Studentenwerk mit Zentralmensa ein Mehrzweckgebaude MZG im Hochhausstil Blauer Turm und das Zentrale Horsaalgebaude ZHG mit dem grossten Horsaal der Universitat 011 der knapp 1 000 Sitzplatze umfasst In unmittelbarer Nahe wurden Seminargebaude fur die Juristische Fakultat Juridicum fur die Theologische Fakultat Theologicum sowie fur die Wirtschafts und Sozialwissenschaften Oeconomicum errichtet 1992 wurde dort die Zentralbibliothek eroffnet sowie 2013 das Lern und Studiengebaude Die Gebaude der Universitatsmedizin Gottingen wurden in den 70ern ebenfalls im Norden der Stadt neu gebaut und weitere naturwissenschaftliche Institute einschliesslich des Experimentallabors XLAB sowie ein Wohngebaude fur Gastprofessoren entstanden im Stadtteil Weende Als im Jahre 1989 die dritte und letzte Serie von D Mark Banknoten herausgegeben wurde bildeten neun verschiedene Personlichkeiten die Motive auf den Scheinen Vier dieser Personen waren in ihrem Leben Professoren an der Universitat Gottingen gewesen Carl Friedrich Gauss 10 DM Paul Ehrlich 200 DM Jacob Grimm und Wilhelm Grimm beide 1000 DM Der 10 DM Schein zeigte neben dem Bild von Gauss unter anderem historische Gebaude der Universitat Gottingen darunter die Sternwarte und die Aula Im Sommer 2020 wurde durch das Studierendenparlament eine Diskussion uber die Umbenennung der Universitat in Emmy Noether Universitat angestossen Die Mathematikerin Emmy Noether war die erste Wissenschaftlerin welche in Gottingen habilitiert hat Universitatskirche ist seit 1822 die gotische Nikolaikirche im Nikolaiviertel der sudlichen Altstadt Forschungseinrichtungen der UniversitatArchaologisches Institut der Universitat Gottingen Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Gottingen Gottinger Institut fur Demokratieforschung Institut fur Historische Landesforschung Institut fur Landwirtschaftsrecht Institut fur Volkerrecht und Europarecht Gottingen Johann Friedrich Blumenbach Institut fur Zoologie und Anthropologie Klostergut Reinshof Soziologisches Forschungsinstitut Gottingen Theodor Fontane Arbeitsstelle Tierarztliches Institut der Georg August Universitat GottingenMuseen Sammlungen und Garten im UberblickBereits im 18 Jahrhundert war die Universitat beruhmt fur ihre Sammlungen und Garten die ein anschauliches reines Bucherwissen ubersteigendes Studium ermoglichten Auch heute hat Gottingen auf diesem Gebiet teilweise weltweit einzigartige Attraktionen vorzuweisen welche der Offentlichkeit zum Teil zuganglich sind Historische Sternwarte der Universitat Naturwissenschaften Alter Botanischer Garten Biodiversitatsmuseum Gottingen Forstbotanischer Garten und Arboretum Experimenteller Botanischer Garten Museum der Gottinger Chemie Museum Sammlungen und Geopark des Zentrums fur Geowissenschaften Pharmakognostisch Warenkundliche Referenzsammlung Jagdkundliche Sammlung der Fakultat Forstwissenschaften und Waldokologie nicht offentlich Sammlung historischer Objekte im Institut fur Geophysik Sammlung historischer physikalischer Gerate des I Physikalischen Instituts Sammlung Mathematischer Modelle und Instrumente Sammlung von Algenkulturen SAG Universitats Sternwarte Universitatsherbarium Zoologisches MuseumKunstsammlung der Uni Geisteswissenschaften Sammlung des Seminars fur Ur und Fruhgeschichte Abgusssammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen und Munzsammlung Diplomatischer Apparat Ethnologische Sammlung Kunstsammlung der Universitat Musikinstrumentensammlung Humanmedizin Sammlung Heinz Kirchhoff Symbole des Weiblichen Blumenbachsche Schadelsammlung Sammlung Blechschmidt Modelle der EmbryonalentwicklungRuckseite des ehemaligen Naturhistorischen Museums nach den Um und Anbauten zum Forum Wissen 2022 Sonstiges Historischer Karzer in der Aula am Wilhelmsplatz Sammlung Deutscher Drucke 18 Jahrhundert Forum Wissen Neben den Einzelsammlungen und Einrichtungen der Fakultaten und Institute der Universitat sowie der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek Gottingen verfugt auch das Stadtische Museum Gottingen uber universitatsbezogene Sammlungen Die dortige Dauerausstellung gibt einen pragnanten Uberblick uber die Geschichte der Universitat ihrer Professoren und Studenten Personlichkeiten und Alumni Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Gottingen Angehorige der Universitat Gottingen Die Universitat hatte in ihrer Geschichte viele beruhmte Lehrer und Wissenschaftler nicht alle konnen hier erwahnt werden Im Stadtbild erinnern seit 1874 die typischen Gottinger Gedenktafeln an die Wohnstatten von etwa 320 beruhmten Gottinger Gelehrten und Studenten Sie sind zumeist aus weissem Marmor und verweisen auf die Wohnzeit der geehrten Person in dem Haus an dem sie angebracht sind Mit der Anbringung der Tafel ist jeweils eine Gottinger Laudatio verbunden Zu den bekanntesten Alumni der Georgia Augusta gehort der spatere Reichskanzler Otto von Bismarck als Student dessen hundertjahriges Immatrikulationsjubilaum 1932 in Gottingen gross gefeiert wurde An die Zeiten des Bismarck Kults erinnern in Gottingen noch das Bismarck Hauschen der Bismarckturm und der Bismarckstein Bismarck wurde in Gottingen durch den Diplomatenbildner von Heeren stark beeinflusst Die Freunde der Georgia Augusta sind seit 1918 im Universitatsbund Gottingen e V als gemeinnutzigem Forderverein zusammengeschlossen der im Rahmen seiner gemeinnutzigen Zwecke fur die Universitat Drittmittel beschafft Der Universitatsbund Gottingen gibt auch die Gottinger Universitatsreden bei Vandenhoeck amp Ruprecht heraus und gehort zu den Forderern der Alumni Organisation der Georgia Augusta Diese ist im Vergleich zu den Universitaten der USA noch jung und im Aufbau begriffen Das Alumni Netzwerk zahlt aber bereits rund 30 000 Mitglieder darunter einen ehemaligen Bundesprasidenten und einen ehemaligen Bundeskanzler Studentische OrganisationenDie folgenden studentischen Vereine und Initiativen sind an der Universitat ansassig Politische Hochschulgruppen Die LISTE tritt zu Hochschulwahlen an Deutsch Israelische Hochschulgruppe DIG HSG Gemeinschaft Demokratischer Fachschaftsmitglieder GDF tritt zu Hochschulwahlen an Grune Hochschulgruppe Gottingen GHG tritt zu Hochschulwahlen an Hochschulgruppe Effektiver Altruismus Gottingen Junge Europaischen Foderalist innen JEF Juso Hochschulgruppe Gottingen tritt zu Hochschulwahlen an Liberale Hochschulgruppe Gottingen LHG tritt zu Hochschulwahlen an Nerdcampus Hochschulgruppe tritt zu Hochschulwahlen an RCDS Gottingen tritt zu Hochschulwahlen an Rebell Hochschulgruppe Gottingen Students for Future Gottingen Volt Hochschulgruppe tritt zu Hochschulwahlen an Religion und Weltanschauung Baha i Hochschulgruppe EC Gottingen Entschieden fur Christus Evangelische Studierenden und Hochschulgemeinde ESG Evolutionare Humanisten Gottingen Katholische Hochschulgemeinde khg Muslimische Hochschulgruppe Gottingen MHG SMD Hochschulgruppe Gottingen Verband Judischer Studierender Nord Gottingen VJSNord Gottingen Studentische Vereine und Initiativen AIESEC Gottingen Akademische Orchestervereinigung AOV siehe unten Akademischer Borsenverein Gottingen ABVG Alea HSG Rollenspiel Gottingen Amnesty International HSG Gottingen aqut Arbeiterkind de Ortsgruppe Gottingen Arbeitsgemeinschaft Naturgemasse Waldwirtschaft e V ANW BlutspendeBotschafter btS e V Let Life Sciences meet you Bundesverband Deutscher Volks und Betriebswirte e V bdvb Bundnis nachhaltige Mensa Camerata Medica Sinfonieorchester Catcalls of Gottingen connACTION Conquer Babel consulting team Debattierclub Georgia Augusta Deutsch Turkischer Akademikerbund Gottingen DJN Ortsgruppe Gottingen ELSA The European Law Students Association Enactus Universitat Gottingen Erasmus Student Network Gottingen Esport Universitat Gottingen E Volve e V Hochschulgruppe Gottingen Exceed Foto AG GEW Hochschulgruppe Gottingen Greenpeace Gottingen GoHort Das Campusradio GoMUN Model United Nations Verein Gottingen Gottingen Zero Gottinger Arbeiten aus Sozial und Politikwissenschaft Gottinger Rechtszeitschrift e V IAESTE Gottingen International Justice Mission Campus Gottingen JungChemikerForum JCF Junge Deutsche Physikalische Gesellschaft jDPG Junge Tafel Gottingen Kritische Wirtschaftswissenschaften Gottingen Medical Students for Choice Gottingen MSfC Gottingen NABU Hochschulgruppe Gottingen Nightline Gottingen Pakiju e V PLAN INTERNATIONAL HSG Gottingen Praviteam Gottinger AIDS Hilfe Refugee Law Clinic Gottingen e V RLC ROSA e V Rolling Safespace Sinfonisches Blasorchester Gottingen gofonio Society for Great Apes Studieren Ohne Grenzen e V StudyTutors Sustainable International Agriculture Student Council ThOP Theater im OP Teddybarkrankenhaus Gottingen TEDxUniGoettingen Unicante UNICEF Hochschulgruppe Gottingen Unikino Gottingen Viva con Agua VcA VLWN Verband fur Lehrerinnen und Lehrer an Wirtschaftsschulen in Niedersachsen Universitatschor siehe unten Universitatsorchester siehe unten Weitblick Gottingen e V XYJazz BigBand Zugvogel GottingenAkademische Orchestervereinigung Gottingen Die Akademische Orchestervereinigung Gottingen AOV ist das alteste Orchester an der Universitat Gottingen Im Jahre 1906 wurde sie von Professoren Assistenten und Studierenden der Universitat Gottingen gegrundet Ab 1950 war Hermann Fuchs 37 Jahre lang musikalischer Leiter der AOV Weit uber Gottingen hinaus wurde die AOV vor allem durch die Wiederauffuhrung von Opern Georg Friedrich Handels in Zusammenarbeit mit dem Gottinger Universitatsbund bekannt Die alljahrlichen Gottinger Handel Festspiele haben darin ihren Ursprung Zum Jubilaum des 111 jahrigen Bestehens der AOV wurde von einigen Mitgliedern des Orchesters eine Ausstellung erstellt Universitatschor und Universitatsorchester Gottingen Der Chor Der Universitatschor wurde im Jahre 1946 gegrundet und vom Akademischen Musikdirektor AMD Hermann Fuchs bis Dezember 1987 geleitet Als Nachfolger im Amt leitete bis 2021 AMD Ingolf Helm das Ensemble Andreas Jedamzik ubernahm zum Sommersemester 2021 kommissarisch die Leitung Das Programm besteht aus klassisch romantischen Oratorien sowie auch A cappella Repertoire Eine Besonderheit sind daruber hinaus die regelmassigen Auffuhrungen von Kantaten Johann Sebastian Bachs in den Gottesdiensten der Universitatskirche Auch zeitgenossische Werke werden ins Programm aufgenommen So sang der Chor Ende 2009 die Urauffuhrung des Oratoriums Verheissungen von Ingolf Helm Der Universitatschor und das Universitatsorchester folgten mehrmaligen Einladungen der Internationalen Handelgesellschaft Gottingen um an den Handelfestspielen in den Jahren 1985 1995 2005 und 2010 teilzunehmen Das Orchester Das Universitatsorchester Gottingen wurde 1990 vom Akademischen Musikdirektor Ingolf Helm gegrundet Es besteht aus ca 40 bis 50 Mitgliedern aller Studienrichtungen Das Repertoire reicht von klassischen Sinfonien Ouverturen und Solo Konzerten uber Bach Kantaten im Universitatsgottesdienst hin zu Chor Orchester Stucken die gemeinsam mit dem Universitatschor erarbeitet werden Innerhalb eines Semesters wird ein Konzertprogramm einstudiert das zum Ende des Semesters zur Auffuhrung gebracht wird Dazu kommen verschiedene Auftritte wie Sonderkonzerte in der Adventszeit oder offizielle Feierlichkeiten in der Aula bei denen unter anderem auch Ensembles aus dem Orchester mitwirken Konzertreisen fuhrten das Universitatsorchester auch schon ins europaische Ausland Zum Sommersemester 2021 ubernimmt Andreas Jedamzik die kommissarische Leitung des Universitatschores und Universitatsorchesters Studentenverbindungen Hauptartikel Liste der Studentenverbindungen in Gottingen Auch heute existieren noch uber 40 aktive Studentenverbindungen an der Universitat Gottingen davon sind 5 gemischte Verbindungen und 1 Damenverbindung PatenDen Personal und Vorlesungsverzeichnissen waren ab dem Sommersemester 1957 zwei im gleichen Druck abgesetzte Eintragungen vorangestellt Die Georg August Universitat zu Gottingen wurde durch Stiftungsurkunde vom 7 Dezember 1736 gegrundet und am 17 September 1737 feierlich eroffnet Ihr Stifter war Georg II Kurfurst von Hannover und Konig von Grossbritannien und Irland Ihr erster und eifrigster Forder war der Hannoversche Geheime Rat Gerlach Adolph Freiherr von Munchhausen Die Georg August Universitat pflegt die Tradition der Albertus Universitat zu Konigsberg Pr gegrundet von Herzog Albrecht von Preussen 1544 LogoBis 2022 Seit 2022Siehe auchUniversitatsverlag GottingenLiteraturJohann Stephan Putter Friedrich Saalfeld Georg Heinrich Oesterley Johann Stephan Putters Versuch einer academischen Gelehrten Geschichte von der Georg Augustus Universitat zu Gottingen Vandenhoeck Gottingen 1765 sub uni goettingen de Ernst Brandes Uber den gegenwartigen Zustand der Universitat Gottingen Gottingen 1802 Emil Franz Rossler Die Grundung der Universitat Gottingen Gottingen 1855 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D2GhAAAAAIAAJ IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Franz Stadtmuller Hrsg Geschichte des Corps Hannovera zu Gottingen 1809 1959 Gottingen 1963 Wilhelm Ebel Memorabilia Gottingensia Elf Studien zur Sozialgeschichte der Universitat Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Zurich 1969 Zur Geschichte der Juristenfakultat und des Rechtsstudiums an der Georgia Augusta Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Zurich Gottinger Universitatsreden Band 29 Norbert Kamp Die Georgia Augusta und der Staat Gottinger Universitatsreden Heft 66 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 ISBN 3 525 82618 4 Norbert Kamp Die Georgia Augusta 1979 1983 In Gottinger Universitatsreden Heft 71 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1983 Friedrich Hund Die Geschichte der Gottinger Physik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Zurich 1987 Gottinger Universitatsreden Jurgen von Stackelberg Hrsg Zur geistigen Situation der Zeit der Gottinger Universitatsgrundung 1737 Eine Vortragsreihe aus Anlass des 250jahrigen Bestehens der Georgia Augustana Gottinger Universitatsschriften Serie A Band 12 Gottingen 1988 Dietrich Denecke Helga Maria Kuhn Hrsg Gottingen Geschichte einer Universitatsstadt 3 Bande 1987 Band 1 2002 Band 2 1999 Band 3 Gottingen 1987 2002 ISBN 3 525 36196 3 Dietrich Hoffman Kathrin Maack Rheinlander Hrsg Ganz fur das Studium angelegt Die Museen Sammlungen und Garten der Universitat Gottingen Wallstein Gottingen 2001 ISBN 3 89244 452 8 Eckart Klessmann Universitatsmamsellen Funf aufgeklarte Frauen zwischen Rokoko Revolution und Romantik Die Andere Bibliothek Band 281 Eichborn Frankfurt am Main 2008 ISBN 978 3 8218 4588 3 Detlef Busse Engagement oder Ruckzug Gottinger Naturwissenschaften im Ersten Weltkrieg Schriften zur Gottinger Universitatsgeschichte Band 1 Universitatsverlag Gottingen 2008 ISBN 978 3 940344 20 5 sub gwdg de PDF 3 6 MB Ulrike Beisiegel Hrsg Die Sammlungen Museen und Garten der Universitat Gottingen 2 erweiterte und aktualisierte Auflage Universitatsverlag Gottingen 2018 ISBN 978 3 86395 338 6 Frauke Geyken Zum Wohle Aller Geschichte der Georg August Universitat Gottingen von ihrer Grundung 1737 bis 2019 Steidl Verlag Gottingen 2019 ISBN 978 3 95829 651 0 WeblinksCommons Georg August Universitat Gottingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Georg August Universitat Gottingen Quellen und Volltexte Wikivoyage Gottingen Universitat und Wissenschaft Reisefuhrer Website der Universitat In uni goettingen de Abgerufen am 26 November 2023 Wissenschaftliche Sammlungen der Georg August Universitat Gottingen Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 26 November 2023 Literatur von und uber Georg August Universitat Gottingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kanal der Universitat Gottingen auf YoutubeEinzelnachweiseLeitbild fur die Georg August Universitat Gottingen Praambel Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 31 Marz 2022 Ernst Bohme Universitatsgeschichte im Uberblick Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 31 Marz 2022 Presseinformation Nr 36 vom 3 Marz 2025 Amtsantritt des Prasidenten Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 3 Marz 2025 Studierende an der Universitat Gottingen mit Medizin PDF 37 kB Georg August Universitat Gottingen 6 Marz 2025 abgerufen am 9 Marz 2025 veroffentlicht unter Studium und Lehre Beschaftigte Personenzahlung an der Georg August Universitat Gottingen mit Universitatsmedizin PDF 610 kB Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 8 August 2024 veroffentlicht unter Personal Finanzen Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 7 Marz 2024 Friedrich Wilhelm Unger Gottingen und die Georgia Augusta Eine Schilderung von Stadt Land Leuten in Vergangenheit und Gegenwart fur Einheimische und Fremde Deuerlich Gottingen 1861 S 75 Digitalisat Enthalt u a die Schilderung der abenteuerlichen An und Unterkunft von Samuel Christian Hollmann dem ersten Professor in Gottingen Friedrich Wilhelm Unger Gottingen und die Georgia Augusta Eine Schilderung von Stadt Land Leuten in Vergangenheit und Gegenwart fur Einheimische und Fremde Deuerlich Gottingen 1861 S 76 Digitalisat Studieren und promovieren in Deutschland In hochschulkompass de Abgerufen am 17 Juni 2025 Presseinformationen Georg August Universitat Gottingen In uni goettingen de 3 Marz 2025 abgerufen am 14 Marz 2025 Best universities in Germany 2023 Times Higher Education abgerufen am 8 August 2023 englisch Registrierung erforderlich uni goettingen de Prof Scholmerich soll Interimsprasident der Georg August Universitat Gottingen werden Abgerufen am 23 Januar 2025 Informationen zum Gebaudemanagement Universitat Gottingen Unsere Mensen Memento vom 3 September 2013 im Internet Archive Studentenwerk Gottingen Abgerufen am 18 August 2013 Studentenwohnheimplatze in den Stadtbezirken und Statistischen Bezirken 2003 bis 2012 PDF 15 kB Stadt Gottingen Abgerufen am 18 August 2013 Georg August Universitat Gottingen Hohe der Semesterbeitrage In www uni goettingen de Semesterbeitrage Georg August Universitat Gottingen In uni goettingen de Abgerufen am 9 Marz 2025 Georg August Universitat Gottingen Studierendenschaftsbeitrag In www uni goettingen de Tammo Kohlwes Nane Schroder Uni Gottingen schafft das Semesterticket ab 23 Januar 2024 abgerufen am 2 Februar 2024 Studenten nach Fakultaten bzw Fachbereichen 1950 bis 2008 PDF 16 kB Stadt Gottingen Gottingen Campus offizielle Webseite Ubersicht uber universitatsnahe Einrichtungen der Universitat Gottingen Universitat Gottingen Universitat Gottingen Zentren Website der Universitat Gottingen abgerufen am 8 Juli 2012 Literatur von und uber Georg August Universitat Gottingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Personal Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 10 Januar 2022 Daten zum Bereich Studium und Lehre Georg August Universitat Gottingen abgerufen am 10 Januar 2022 siehe Homepage des Gleichstellungsburos abgerufen am 10 Juli 2015 siehe Professorinnenprogramm II 2013 2017 Memento vom 12 Juli 2015 im Internet Archive abgerufen am 10 Juli 2015 siehe Seite der Geschaftsstelle fur Gute wissenschaftliche Praxis Bereich Finanzen Georg August Universitat Gottingen Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 24 Juli 2018 abgerufen am 7 Januar 2020 Hermann Horstkotte Weitermachen ohne Elite Stempel Zeit de am 18 Juni 2012 abgerufen am 18 Marz 2015 Die Inschriften der Stadt Gottingen Gesammelt und bearbeitet von Werner Arnold Arnold Druckenmuller Verlag Munchen 1980 S 22 Johann Daniel Gruber Zeit und Geschicht Beschreibung der Stadt Gottingen Bd 1 Nic Forsters und Sohns Erben Gottingen 1734 Vorrede S 2 ff Digitalisat Erich Bauer Zuverlassige Nachricht von der Lebensart auf der Universitat Gottingen Eine Werbeschrift aus dem Jahre 1739 Einst und Jetzt Jahrbuch des Vereins fur corpsstudentische Geschichtsforschung Band 10 1965 S 51 57 Arnd Kruger Valentin Trichters Erben Das Theorie Praxis Problem in den Leibesubungen an der Georg August Universitat 1734 1987 In H G Schlotter Hrsg Die Geschichte der Verfassung und der Fachbereiche der Georg August Universitat Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1994 ISBN 3 525 35847 4 S 284 294 Hans Joachim Heerde Das Publikum der Physik Lichtenbergs Horer Gottingen Wallstein Verlag 2006 ISBN 3 8353 0015 6 S 570 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche N N Schulte Kaspar Detlev In Conversations Lexikon der Gegenwart Band 4 F A Brockhaus Leipzig 1840 S 946 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Karl Theodor von Heigel Ludwig I Konig von Baiern In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 517 527 Vgl Der Vormann der Georgia Augusta Christian Gottlob Heyne zum 250 Geburtstag Sechs akademische Reden Gottinger Universitatsreden Heft 67 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1980 Virtuelles Antikenmuseum Gottingen Archaologisches Institut der Universitat Gottingen Eine Quantifizierung des wissenschaftlichen Wirkens der Georg August Universitat in dieser ausserordentlichen Blutephase kann der zusammenfassenden Darstellung der Lehrkrafte und Wissenschaftler der Universitat Gottingen von David de la Croix und Robert Stelter 2021 Scholars and Literati at the University of Gottingen 1734 1800 Repertorium Eruditorum Totius Europae RETE 4 1 8 entnommen werden Ilse Jahn Rolf Lother Konrad Senglaub Hrsg Geschichte der Biologie Jena 1985 S 637 13 Mai 1848 Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Das Jet Zeitalter begann in Gottingen 100 Geburtstag von Hans von Ohain Deutsches Zentrum fur Luft und Raumfahrt DLR abgerufen am 28 Mai 2012 Vgl Michael Gruttner Ausgegrenzt Entlassungen an den deutschen Universitaten im Nationalsozialismus Biogramme und kollektivbiografische Analyse de Gruyter Berlin Boston 2023 ISBN 978 3 11 123678 0 S 12 Namensliste S 351 353 laut Abraham Fraenkel Lebenskreise 1967 S 159 Erinnerungen von Dietrich Goldschmidt in der Erinnerungswerkstatt Norderstedt F Stadtmuller Geschichte des Corps Hannovera zu Gottingen Gottingen 1963 S 316 F Stadtmuller Geschichte des Corps Hannovera zu Gottingen Gottingen 1963 S 323 George Turner Hrsg Frisia Gottingensis 1956 2011 Heide 2011 S 180 Studierendenparlament StuPa der Georg August Universitat Gottingen Uber uns Memento vom 27 April 2019 im Internet Archive Universitat Gottingen Gottingen Heisst die Georg August Universitat bald Emmy Noether Universitat Abgerufen am 5 Januar 2021 Emmy Noether Universitat Gottingen Projekt zur Umbenennung der Gottinger Universitat Abgerufen am 1 November 2023 deutsch Emmy Noether wer war sie Abgerufen am 1 November 2023 deutsch https twitter com thegoecampus 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unimusik giettingen de 22 April 2021 abgerufen am 10 Juli 2022 Oratorium Verheissung geschrieben Memento vom 24 Juli 2019 im Internet Archive Gottinger Tageblatt Ausgabe vom 17 Dezember 2009 Universitatschor Gottingen abgerufen am 2 Mai 2021 Universitatsorchester Gottingen abgerufen am 2 Mai 2021 Leitung Universitatsorchester Gottingen abgerufen am 2 Mai 2021 Rundbrief der Albertus Universitat Weihnachten 1957 Bei der ersten Runde der Exzellenzinitiative 2006 2007 2012 mit ihren Zukunftskonzepten pramierte Universitaten RWTH Aachen Freie Universitat Berlin Albert Ludwigs Universitat Freiburg Georg August Universitat Gottingen Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Karlsruher Institut fur Technologie Universitat Konstanz Ludwig Maximilians Universitat Munchen Technische Universitat MunchenV DHochschulen in NiedersachsenUniversitaten Technische Universitat Braunschweig Technische Universitat Clausthal Georg August Universitat Gottingen Gottfried Wilhelm Leibniz Universitat Hannover 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N 9 56 4 1 O Normdaten Korperschaft GND 2024315 7 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n80126141 NDL 001228527 VIAF 173735931

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