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Alfred Stühmer 28 Februar 1885 in Magdeburg 2 Juni 1957 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Dermatologe und Hochsc

Alfred Stühmer

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Alfred Stühmer (* 28. Februar 1885 in Magdeburg; † 2. Juni 1957 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Dermatologe und Hochschullehrer.

Leben

Alfred Stühmer studierte nach dem Ende seiner Schullaufbahn Medizin an den Universitäten Jena, München sowie Breslau. Er wurde 1910 zum Dr. med. promoviert und im selben Jahr approbiert. Anschließend war er als Assistenzarzt in Marburg, Frankfurt am Main und Breslau (Albert Neisser) tätig, wo er seine fachärztliche Ausbildung absolvierte. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Truppenarzt teil. An der Universität Freiburg war er ab 1919 als Oberarzt unter Georg Alexander Rost tätig und es folgte dort 1920 seine Habilitation für Dermatologie. Anschließend wirkte er dort als Privatdozent und ab 1924 als außerordentlicher Professor. Er wurde 1925 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl für Dermatologie an die Universität Münster berufen und wurde dort erster Direktor der Universitätshautklinik. Im April 1934 wechselte er auf den Lehrstuhl für Dermatologie nach Freiburg, wo er bis zu seinem Tode wirkte und ebenfalls als Direktor der örtlichen Universitätshautklinik vorstand. An der medizinischen Fakultät war er von 1937 bis 1940 Dekan und anschließend bis 1945 Prodekan.

Zur Zeit des Nationalsozialismus trat er 1937 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 4.716.314). Auch der Nationalsozialistische Volkswohlfahrt, dem NS-Altherrenbund und dem NS-Ärztebund gehörte an. Auch war er Mitglied des NS-Dozentenbundes und Reichsbundes Deutsche Familie. Als Dekan setzte er sich für den Entzug der Ehrendoktorwürde von NS-Gegnern ein, so zum Beispiel bei dem bereits ermordeten SPD-Politiker Ludwig Marum. Andererseits befürwortete er die Behandlung jüdischer Patienten und anerkannte die medizinischen Verdienste zweier jüdischer Mediziner.

Nach Kriegsende wurde Stühmer entnazifiziert. Bis auf eine 1937 im nationalsozialistischen Duktus gehaltene Universitätsrede hatte er sich nicht weiter politisch betätigt und seine Mitgliedschaften in NS-Organisationen und Partei mit Rücksicht auf dienstliche und ärztliche Belange begründet. Mit einer Gehaltskürzung und dem zweijährigen Verbot universitäre Ämter zu bekleiden oder Reden zu halten konnte er seinen Lehrstuhl behalten. Laut Albrecht Scholz zählt Stühmer „zu den politischen Seiltänzern, die mit ihrem Schweigen viele Maßnahmen des NS-Regimes ermöglichten, in offiziellen Reden die Grundsätze der NSDAP unterstützten und im praktischen Leben oft eigene, von der Partei unabhängige Wege gingen.“

Seine Forschungsschwerpunkte waren insbesondere die Hauttuberkulose und Syphilis. Er war Begründer der Lupusheilstätte Haus Hornheide bei Münster. Er galt als Förderer der Moulagenkunst. Stühmer war Autor von Fachveröffentlichungen.

Sportliches Wirken

Stühmer war 1919 Mitbegründer und bis 1924 erster Präsident des traditionsreichen Schwimmvereins SSV Freiburg. In der Folge verfasste er auch Schwimmsportbücher.

Ehrungen

  • Wahl zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina (1940)
  • Schaudinn-Hoffmann-Plakette (1955)
  • Präsident der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (1955–1957)
  • Stühmerweg in Münster (1962)

Literatur

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Band 9: Schlumberger–Thiersch. 2., überarbeitete und erweiterte Ausgabe. K. G. Saur Verlag, München 2008, ISBN 978-3-598-25039-2, S. 806 (Kurzbiografie von Stühmer, Alfred).

Einzelnachweise

  1. https://www.muenster.de/stadt/strassennamen/stuehmerweg.html
  2. Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Frankfurt am Main 2007, S. 612
  3. Albrecht Scholz: Geschichte der Dermatologie in Deutschland. Berlin/Heidelberg 1999, S. 111
  4. A. Stühmer: Weitere Beiträge zur Kenntnis der Trypanosomenerkrankung des Kaninchens als Modellreaktion für Syphilis. Fieberverlauf – Serumreaktion – Seronegative und seropositive Sekundärperiode – Erreger im Hodengewebe – Immunschwäche des Zentralnervensystems. In: Arch. Dermatol. Syph. Band 152, 1926, S. 738–750.
  5. Hartmut Ständer, Thomas A Luger, Sonja Ständer: Die Universitäts-Hautklinik Münster: Geschichte und Moulagensammlung. Springer-Verlag, 2006, ISBN 3-540-28018-9, S. 27
  6. 100 Jahre Schwimm-Sport-Verein 1919-2019 (pdf), SSV Freiburg e.V.
  7. Mitgliedseintrag von Alfred Stühmer bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 19. Dezember 2015.
  8. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 20. März 2023 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
Normdaten (Person): GND: 119014319 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | VIAF: 5731755 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Stühmer, Alfred
KURZBESCHREIBUNG deutscher Dermatologe und Hochschullehrer
GEBURTSDATUM 28. Februar 1885
GEBURTSORT Magdeburg
STERBEDATUM 2. Juni 1957
STERBEORT Freiburg im Breisgau

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:33

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Alfred Stuhmer 28 Februar 1885 in Magdeburg 2 Juni 1957 in Freiburg im Breisgau war ein deutscher Dermatologe und Hochschullehrer LebenAlfred Stuhmer studierte nach dem Ende seiner Schullaufbahn Medizin an den Universitaten Jena Munchen sowie Breslau Er wurde 1910 zum Dr med promoviert und im selben Jahr approbiert Anschliessend war er als Assistenzarzt in Marburg Frankfurt am Main und Breslau Albert Neisser tatig wo er seine facharztliche Ausbildung absolvierte Am Ersten Weltkrieg nahm er als Truppenarzt teil An der Universitat Freiburg war er ab 1919 als Oberarzt unter Georg Alexander Rost tatig und es folgte dort 1920 seine Habilitation fur Dermatologie Anschliessend wirkte er dort als Privatdozent und ab 1924 als ausserordentlicher Professor Er wurde 1925 auf den neugeschaffenen Lehrstuhl fur Dermatologie an die Universitat Munster berufen und wurde dort erster Direktor der Universitatshautklinik Im April 1934 wechselte er auf den Lehrstuhl fur Dermatologie nach Freiburg wo er bis zu seinem Tode wirkte und ebenfalls als Direktor der ortlichen Universitatshautklinik vorstand An der medizinischen Fakultat war er von 1937 bis 1940 Dekan und anschliessend bis 1945 Prodekan Zur Zeit des Nationalsozialismus trat er 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 4 716 314 Auch der Nationalsozialistische Volkswohlfahrt dem NS Altherrenbund und dem NS Arztebund gehorte an Auch war er Mitglied des NS Dozentenbundes und Reichsbundes Deutsche Familie Als Dekan setzte er sich fur den Entzug der Ehrendoktorwurde von NS Gegnern ein so zum Beispiel bei dem bereits ermordeten SPD Politiker Ludwig Marum Andererseits befurwortete er die Behandlung judischer Patienten und anerkannte die medizinischen Verdienste zweier judischer Mediziner Nach Kriegsende wurde Stuhmer entnazifiziert Bis auf eine 1937 im nationalsozialistischen Duktus gehaltene Universitatsrede hatte er sich nicht weiter politisch betatigt und seine Mitgliedschaften in NS Organisationen und Partei mit Rucksicht auf dienstliche und arztliche Belange begrundet Mit einer Gehaltskurzung und dem zweijahrigen Verbot universitare Amter zu bekleiden oder Reden zu halten konnte er seinen Lehrstuhl behalten Laut Albrecht Scholz zahlt Stuhmer zu den politischen Seiltanzern die mit ihrem Schweigen viele Massnahmen des NS Regimes ermoglichten in offiziellen Reden die Grundsatze der NSDAP unterstutzten und im praktischen Leben oft eigene von der Partei unabhangige Wege gingen Seine Forschungsschwerpunkte waren insbesondere die Hauttuberkulose und Syphilis Er war Begrunder der Lupusheilstatte Haus Hornheide bei Munster Er galt als Forderer der Moulagenkunst Stuhmer war Autor von Fachveroffentlichungen Sportliches WirkenStuhmer war 1919 Mitbegrunder und bis 1924 erster Prasident des traditionsreichen Schwimmvereins SSV Freiburg In der Folge verfasste er auch Schwimmsportbucher EhrungenWahl zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina 1940 Schaudinn Hoffmann Plakette 1955 Prasident der Deutschen Gesellschaft zur Bekampfung der Geschlechtskrankheiten 1955 1957 Stuhmerweg in Munster 1962 LiteraturDeutsche Biographische Enzyklopadie Band 9 Schlumberger Thiersch 2 uberarbeitete und erweiterte Ausgabe K G Saur Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 598 25039 2 S 806 Kurzbiografie von Stuhmer Alfred Einzelnachweisehttps www muenster de stadt strassennamen stuehmerweg html Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 612 Albrecht Scholz Geschichte der Dermatologie in Deutschland Berlin Heidelberg 1999 S 111 A Stuhmer Weitere Beitrage zur Kenntnis der Trypanosomenerkrankung des Kaninchens als Modellreaktion fur Syphilis Fieberverlauf Serumreaktion Seronegative und seropositive Sekundarperiode Erreger im Hodengewebe Immunschwache des Zentralnervensystems In Arch Dermatol Syph Band 152 1926 S 738 750 Hartmut Stander Thomas A Luger Sonja Stander Die Universitats Hautklinik Munster Geschichte und Moulagensammlung Springer Verlag 2006 ISBN 3 540 28018 9 S 27 100 Jahre Schwimm Sport Verein 1919 2019 pdf SSV Freiburg e V Mitgliedseintrag von Alfred Stuhmer bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 19 Dezember 2015 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 20 Marz 2023 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2Normdaten Person GND 119014319 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 5731755 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stuhmer AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Dermatologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 28 Februar 1885GEBURTSORT MagdeburgSTERBEDATUM 2 Juni 1957STERBEORT Freiburg im Breisgau

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