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Der Altstädter Ring tschechisch ist ein Platz im Zentrum der Prager Altstadt Der älteste und bedeutendste Platz in Prag

Altstädter Ring

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Altstädter Ring
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Der Altstädter Ring (tschechisch: /?) ist ein Platz im Zentrum der Prager Altstadt. Der älteste und bedeutendste Platz in Prag ist umgeben von historischen Gebäuden unterschiedlicher Baustile, wie dem Altstädter Rathaus mit der weltberühmten astronomischen Uhr, der gotischen Teynkirche, der barocken Nikolauskirche und dem Rokoko-Palais Golz-Kinsky. In der Mitte erhebt sich das monumentale Denkmal des böhmischen Reformators Jan Hus. Über den Altstädter Ring führt der Königsweg, der historische Krönungsweg der böhmischen Könige.

Altstädter Ring
Staroměstské náměstí
Platz in Prag

Altstädter Ring mit Jan-Hus-Denkmal und Teynkirche, Blick vom Turm des Altstädter Rathauses.
Basisdaten
Ort Prag
Ortsteil Altstadt
Angelegt 11. Jahrhundert
Bauwerke Altstädter Rathaus mit astronomischer Uhr, Teynkirche, Nikolauskirche, Palais Goltz-Kinsky, Jan-Hus-Denkmal, Mariensäule
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr
Technische Daten
Platzfläche 9000 m²

Geschichte

Die ersten kaufmännischen Niederlassungen am rechten Moldauufer, auf dem Gebiet der heutigen Prager Altstadt, errichteten deutsche und jüdische Kaufleute sowie einheimische Handwerker im 10. und 11. Jahrhundert. Ein wesentlicher Grund dafür war die günstige Lage an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen und die Existenz einer Furt, auf der der Fluss überschritten werden konnte. Die Furt befand sich in der Nähe der heutigen Karlsbrücke. Die Niederlassungen entwickelten sich im Schutz der beiden Burgen – der Vyšehrad auf der rechten und die Prager Burg auf der linken Moldauseite. Vom arabisch-jüdischen Kaufmann Ibrahim Ibn Jakob stammt ein Reisebericht aus dem Jahr 965, in dem Prag als eine Stadt beschrieben wird, wo man günstig Geflügel und Korn kaufen und auch seine Lasttiere gut versorgen kann. Von der Stadt heißt es, sie sei aus Stein und Kalk gebaut und sei der größte Handelsplatz in den slawischen Ländern. Es werden hier Pelze, Sättel, Zäume, Schilde, aber auch Sklaven, Gold, Silber und Pferde feilgeboten.

Der böhmische Geschichtsschreiber Cosmas von Prag erwähnte im Jahr 1100 die Existenz eines Marktplatzes. Dieser befand sich bereits am Ende des 11. Jahrhunderts auf dem Gebiet des heutigen Altstädter Ringes. Im 11. Jahrhundert entstand hier auch der fürstliche Zollhof (Ungelt), in dem fremde Kaufleute unter dem Schutz des böhmischen Herrschers nach ihrer langen Wanderung gute Unterkünfte und Rast fanden und für ihre eingeführten Waren Zoll errichten mussten. Angrenzend an den Zollhof wurden im 12. Jahrhundert ein Spital und eine Kirche (die Vorläuferin der Teynkirche) gebaut.

Eine erste Blütezeit erlebte die Siedlung im 12. und 13. Jahrhundert. Die neue steinerne Judithbrücke verbesserte die Verbindung beider Moldauufer und im Jahr 1230 begann unter König Wenzel I. der Bau einer Stadtmauer. Im gleichen Jahr erhob Wenzel I. die Altstadt zur freien Königsstadt, sie ist die älteste der später vier selbstständigen Prager Städte. Die Prager Unterburg (podhradí) entwickelte sich in der Folgezeit zu einer prosperierenden mittelalterlichen Großstadt. Ihre Bevölkerung wuchs und der rege Handel führte zu einem wachsenden Reichtum der Bewohner und zu vermehrter Bautätigkeit. Die neue Bebauung konzentrierte sich um den großen Marktplatz und auf das Gebiet zwischen dem Marktplatz und der Moldaubrücke.

Die romanischen und frühgotischen Häuser standen zwei bis drei Meter unter dem Niveau der heutigen Straßen in einem ständig von Hochwasser bedrohten Gelände. Schon am Ende des 13. Jahrhunderts begann man mit künstlichen Aufschüttungen und das Straßenniveau wurde fortschreitend angehoben. Die romanischen Erdgeschosse verwandelten sich so zu Kellerräumen gotischer Bürgerhäuser. Reste der ältesten Baudenkmäler findet man deshalb heute in den Kellerräumen der späteren Häuser.

Im Jahr 1338 erwirkten die Bürger der Altstadt von König Johann von Luxemburg das Recht, ein eigenes Rathaus zu bauen. Es wurde am Altstädter Ring anstelle mehrerer älterer Bürgerhäuser errichtet und später durch Zukauf weiterer Nachbarhäuser erweitert. Die städtische Selbstverwaltung wurde so gestärkt und der Altstädter Ring entwickelte sich zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Altstadt. Die Bedeutung der Altstadt wuchs unter Kaiser Karl IV., als Prag zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches wurde. Daran erinnert die Aufschrift praga caput regni (Prag, Hauptstadt des Königreiches) über dem Renaissancefenster des Hauses Kříž, das seit dem 14. Jahrhundert ein Teil des Rathauses ist.

Nach dem Zusammenschluss der vier selbstständigen Prager Städte zu einer Verwaltungseinheit im Jahr 1784 wurde die Prager Stadtverwaltung im Altstädter Rathaus konzentriert. Der Altstädter Ring wurde so zum Mittelpunkt der ganzen Stadt. Große Auswirkungen hatte die radikale Modernisierung der Stadt (genannt pražská asanace) an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts. Die historischen Häuser im nördlichen Teil des Platzes wurden abgerissen und durch moderne Wohnhäuser ersetzt, und es entstand die neue Straße Pařížská mit direktem Blick auf die Anhöhe Letná auf der gegenüberliegenden Moldauseite.

Seit den 1960er Jahren führt keine Straßenbahn oder Buslinie mehr über den Platz. Das gesamte Areal ist seit 1962 als Nationales Kulturdenkmal geschützt. Der Altstädter Ring ist heute eine Fußgängerzone und ein Hauptanziehungspunkt für Touristen. In den letzten Jahren wurde die Tradition der Weihnachts- und Ostermärkte wieder belebt.

Historische Ereignisse

Der Altstädter Ring war seit dem Mittelalter Schauplatz bedeutender Ereignisse der tschechischen Geschichte:

  • Im 14. Jahrhundert wirkten in der Nikolauskirche am Altstädter Ring die böhmischen Reformprediger und Vorläufer der Hussiten Jan Milíč z Kroměříže, Konrad von Waldhausen und Matthias von Janov.
  • Im 15. Jahrhundert war die Altstadt ein Zentrum der hussitischen Bewegung in Prag. Wichtige Beratungen der hussitischen Stände fanden im Altstädter Rathaus statt. Die Teynkirche war Hauptkirche der böhmischen Utraquisten. Hier wirkte der Prager hussitische Erzbischof Jan Rokycana.
  • Am 9. März 1422 wurde Jan Želivský, Anführer der radikalen Hussiten, am Altstädter Ring hingerichtet. Er führte die Erstürmung des Neustädter Rathauses an, die mit dem Ersten Prager Fenstersturz endete.
  • Am 27. Februar 1458 wurde im Altstädter Rathaus der hussitische König Georg von Podiebrad gewählt.
  • Am 21. Juni 1621 wurden 27 Anführer des Böhmischen Ständeaufstandes gegen die Habsburger vor dem Altstädter Rathaus öffentlich hingerichtet. Daran erinnert ein im Boden eingelassenes Denkmal mit 27 Kreuzen.
  • Im Oktober 1918 fanden hier Demonstrationen für eine unabhängige Tschechoslowakei statt.
  • Im Mai 1945 war Altstädter Ring das Zentrum des Prager Aufstandes gegen die deutsche Besatzung. Bei den Kämpfen wurde das Rathaus stark beschädigt.

Bedeutende Gebäude

vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Panorama des Altstädter Rings. Links Teynkirche, davor Jan-Hus-Denkmal. Rechts Altstädter Rathaus.

Altstädter Rathaus mit astronomischer Uhr

→ Hauptartikel: Altstädter Rathaus (Prag) und Prager Rathausuhr

An der südwestlichen Ecke des Altstädter Rings befindet sich das Altstädter Rathaus (Staroměstská radnice) mit seinem 70 Meter hohen Turm. Bemerkenswert ist neben der astronomischen Rathausuhr (Staroměstský orloj) aus dem Jahr 1410, die zu Prags größten Touristenattraktionen zählt, auch die gotische Erkerkapelle. Der neogotische Anbau an der Nordseite musste aufgrund von starken Brandschäden nach dem Zweiten Weltkrieg abgebrochen werden. An seiner Stelle liegt heute ein kleiner Park mit einer Gedenkstätte für die Gefallenen des Prager Aufstandes von 1945.

Von der Aussichtsgalerie im Rathausturm hat man einen wunderschönen Blick über die Dächer der Altstadt.

Haus Zur Minute

→ Hauptartikel: Haus zur Minute

Das Haus Zur Minute (Dům U Minuty) steht links neben dem Altstädter Rathaus. Auffallend sind die Sgraffito-Verzierungen der Fassade aus den 17. Jahrhundert. Sie zeigen biblische Episoden, Motive der antiken Mythologie und Szenen aus dem Leben in der Zeit der Renaissance.

Haus Zum roten Fuchs

Das Haus Zum roten Fuchs (U Červené lišky) gegenüber dem Altstädter Rathaus, Nr. 480/24 erstreckt sich mit seinem hinteren Flügel in die Kožná-Straße (Nr. 9). Ursprünglich im romanischen Stil erbaut, wurde das Gebäude mehrmals im gotischen Stil umgestaltet. Das heutige Aussehen des zweigeschossigen Hauses mit dem Dachpavillon stammt aus dem Frühbarock und wird Jean Baptiste Mathey zugeschrieben. Im 19. und 20. Jahrhundert erfuhr das Haus einige moderne Umgestaltungen, wobei unter anderem das ursprüngliche barocke Treppenhaus zerstört wurde. Die Fassade zur Kožná-Straße ist modern, der Eingang im Barockstil. Das ursprüngliche Hauszeichen an der Fassade ist verschwunden, an seiner Stelle befindet sich ein vergoldetes Relief der Jungfrau Maria.

Von 2018 bis 2021 beherbergte das Gebäude das Illusion Art Museum Prague. Seit 2021 ist das Haus im Besitz einer Investorengruppe, die in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz eine umfassende Rekonstruktion des gesamten Gebäudes durchführt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant.

Haus Zum weißen Einhorn (Zum steinernen Lamm)

Auf der Südseite, an der Einmündung der Straße Celetná, steht das Haus Zum weißen Einhorn (U Bílého jednorožce), früher auch Haus Zum steinernen Lamm (U Kamenného beránka) genannt, Haus Nr. 17/551. Es soll zu Prags ältesten Häusern gehören, im Keller findet man noch Mauerreste des ursprünglichen romanischen Gebäudes und ein gotisches Gewölbe. Im 19. Jahrhundert befand sich hier die Apotheke Zum weißen Einhorn, die ihren Namen nach dem Hauszeichen aus dem 16. Jahrhundert trug – Lamm mit einem Horn. An der Ostseite des Altstädter Rings steht ein weiteres Haus mit dem Namen U Bílého jednorožce, das Haus Nr. 603/15.

Im frühen 20. Jahrhundert gehörte das Haus dem Ehepaar Berta und Max Fanta. Der Apotheker Max Fanta erfand hier die nach ihm benannte Fantaschale. Ehefrau Berta führte im ersten Stockwerk einen literarischen Salon, in dem sich viele bekannte Prager Intellektuelle zu Diskussionen trafen. Zu den Besuchern gehörten unter anderem Franz Kafka, Samuel Hugo Bergmann, Franz Werfel und Max Brod. Auch ein Besuch von Rudolf Steiner, dem Begründer der Anthroposophie, ist belegt. Zu den Gästen gehörte auch Albert Einstein, der in den Jahren 1911 und 1912 theoretische Physik an der Prager Universität lehrte. An ihn erinnert eine Büste neben dem Hauseingang.

Storch-Haus

→ Hauptartikel: Storch-Haus

An der Einmündung der Straße Celetná, neben dem Haus Zum weißen Einhorn, steht das reich verzierte Storch-Haus (Štorchův dům), Haus Nr. 552/16. Es wurde 1896–1897 an der Stelle eines älteren Hauses aus dem 15. Jahrhundert für den Buchhändler Alexander Štorch gebaut. Das bemerkenswerteste Bild an der Fassade ist die drei Meter hohe Reiterfigur des heiligen Wenzel, ein Werk des Malers Mikoláš Aleš. Über den Fenstern des zweiten Stockwerks sind in großen Lettern die Worte des St.-Wenzels-Chorals zu lesen: Svatý Václave, vévodo České země, pros za nás (Heiliger Wenzel, Herzog des böhmischen Landes, bitte für uns). Das Haus ist als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik geschützt.

Teynkirche

→ Hauptartikel: Teynkirche

Die gotische Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn (Kostel Panny Marie před Týnem) entstand zusammen mit dem Teynhof (Ungelt) als Hospitalkirche für fremde Kaufleute. Mit ihren zwei 80 Meter hohen Türmen ist sie eines der Wahrzeichen der Hauptstadt. Das Westportal zum Altstädter Ring ist umbaut mit vorgelagerten Häusern und ist zugänglich durch das Gebäude der Teynschule. Im 15. Jahrhundert war die Teynkirche eine Hauptkirche der Hussiten, hier predigte der hussitische Erzbischof Jan Rokycana. Heute gehört sie der katholischen Kirche.

Teynschule

Das Gebäude der ehemaligen Teynschule (Týnská škola) steht vor dem Hauptportal der Teynkirche. Das ursprünglich gotische Gebäude aus dem 14. Jahrhundert wurde im 16. Jahrhundert im Stil der venezianischen Renaissance umgebaut. Die Gebäudefront ziert ein barockes Fresko mit dem Motiv der Mariä Himmelfahrt. Bis zum 19. Jahrhundert war hier eine Lateinschule untergebracht, in der auch der böhmische Baumeister Matthias Rejsek als Rektor und Lehrer tätig war.

Haus Zum weißen Einhorn

→ Hauptartikel: Haus Zum weißen Einhorn

Neben der Teynschule steht das Haus Zum weißen Einhorn (U Bílého jednorožce), auch Trčka-Haus (Trčkovský dům) genannt, Haus Nr. 603/15. Errichtet wurde es auf den Fundamenten zweier romanischer Bürgerhäuser aus dem 13. Jahrhundert. Im 16. Jahrhundert gingen die Häuser in den Besitz der böhmischen Adelsfamilie Trčka von Lípa, die sie in einen Renaissancepalast umgestalteten. Die Arkaden mit gotischem Gewölbe datieren aus der Zeit nach 1330. Im Jahr 1754 wurde hier die Sängerin Josepha Duschek geboren, die in ihrer Villa Bertramka Wolfgang Amadeus Mozart bei seinem Besuch in Prag beherbergte. Ihr Vater betrieb hier eine Apotheke mit dem Namen U Bílého jednorožce. Im Jahr 1770 wurde die Apotheke in das nahe gelegene Haus Nr. 551/17 am Altstädter Ring verlegt. Dieses Haus trug ursprünglich den Namen U kamenného beránka (Zum steinernen Lamm) und wurde dann auch U Bílého jednorožce genannt. Im Jahre 1770 erhielt das Haus eine spätbarocke Fassade und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde es im spätklassizistischen Stil umgebaut.

Heute befindet sich hier eine Galerie mit Werken von Alfons Mucha und Salvador Dalí.

Palais Goltz-Kinsky

→ Hauptartikel: Palais Goltz-Kinsky

Das Rokoko-Palais Golz-Kinsky (Palác Goltz-Kinských oder Palác Kinských) an der Ostseite des Platzes wurde von Kilian Ignaz Dientzenhofer geplant und 1755–1765 von Anselmo Lurago errichtet. Im 19. Jahrhundert war hier ein Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache, das unter anderen auch Franz Kafka und Max Brod besuchten. Heute gehört das Haus der Prager Nationalgalerie (Národní galerie v Praze), die es für Kunstausstellungen nutzt. Außerdem beherbergt es die wertvolle restaurierte Kinsky-Bibliothek und die Verwaltung der Nationalgalerie.

Haus Zur steinernen Glocke

→ Hauptartikel: Haus zur steinernen Glocke

Rechts neben dem Palais Golz-Kinsky steht das Haus Zur steinernen Glocke (Dům U Kamenného zvonu). Es wurde im 14. Jahrhundert als eine prunkvolle städtische Residenz erbaut. Es diente wahrscheinlich als ein vorübergehender Sitz des böhmischen Königspaares von Eliška Přemyslovna und Johann von Luxemburg, den Eltern des künftigen Kaisers Karl IV., der hier möglicherweise geboren ist. Das ursprünglich gotische Haus wurde im 17. Jahrhundert komplett barockisiert. Im Zuge einer aufwendigen Rekonstruktion in den Jahren 1975–1988 konnte seine ursprüngliche gotische Gestalt weitgehend wiederhergestellt werden. Das Haus zählt heute zu Prags wertvollsten gotischen Baudenkmälern. Seit 1988 gehört es der Prager Nationalgalerie, die hier Kunstausstellungen und Konzerte veranstaltet.

Palais der ehemaligen städtischen Versicherungsanstalt

→ Hauptartikel: Palais der ehemaligen städtischen Versicherungsanstalt

Das repräsentative Palais der ehemaligen städtischen Versicherungsanstalt (Palác bývalé Městské pojišťovny) an der Nordseite des Platzes, Haus Nr. 932/6, wurde in den Jahren 1899–1901 nach den Plänen des Architekten Osvald Polívka im Neobarock- und Jugendstil errichtet. Ursprünglich standen an dieser Stelle drei barocke Gebäude, die 1899 abgerissen wurden. Im Zuge der Altstadtsanierung fiel damals der gesamte nördliche Teil des Altstädter Rings dem Abriss zum Opfer, nur das ehemalige Paulinerkloster blieb erhalten. Die Fassade des Palais ist zweigeteilt. Der breitere rechte Teil ist mit Allegorien des Feuers und des Wassers von František Procházka und Ladislav Šaloun geschmückt. Seit 1996 ist das Gebäude der Sitz des Ministeriums für Regionalentwicklung der Tschechischen Republik.

Ehemaliges Paulanerkloster

Vom ehemaligen Paulanerkloster (Klášter paulánů) neben der St.-Salvator-Kirche ist nur ein Haus an der nordöstlichen Ecke des Altstädter Ringes, an der Straße Dlouhá, Haus Nr. 930/7, übrig geblieben. Die übrigen Gebäude wurden im Rahmen einer radikalen Modernisierung der Stadt an der Wende des 19. und 20. Jahrhunderts abgerissen. Die von den deutschen Lutheranern gebaute St.-Salvator-Kirche wurde nach der protestantischen Niederlage in der Schlacht am Weißen Berg konfisziert und im Jahr 1626 den Paulanern übergeben. Sie erwarben noch benachbarte Häuser dazu und bauten angrenzend an die Kirche ein großes Klostergebäude mit einer dem Platz zugewandten Fassade. Die Attika des noch heute erhaltenen Hauses ist geschmückt mit Statuen des Bildhauers Mathias Wenzel Jäckel aus dem Jahr 1696. An der Spitze der Attika steht die Statue des Salvators, darunter in einer Nische eine Statue des italienischen Ordensgründers Franz von Paola.

Im Rahmen der josephinischen Kirchenreformen wurden die Kirche und das Kloster im Jahr 1784 säkularisiert und der Stadt übergeben. Die St.-Salvator-Kirche gehört heute der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder.

Haus zum Elefanten

Das Haus Zum Elefanten (Dům U slona), auch Haus Zum Goldenen Elefanten (Dům U Zlatého slona) oder Cukrovský Haus genannt, ist ein neobarockes Gebäude an der Einmündung der Straße Dlouhá, Haus Nr. 609/6. Bereits im Mittelalter befand sich hier ein Gasthaus. Mitte des 18. Jahrhunderts gelangte das Haus in den Besitz des Grafen Cukr von Tamfeld, nach dem es Cukrovský Haus genannt wurde.

Im Jahr 1904 wurde das Haus im Rahmen der Altstadtsanierung abgerissen. In den Jahren 1905–1906 wurde nach dem Entwurf von František Schlaffer ein neues Haus mit einer neobarocken Fassade mit reichen Stuckverzierungen im ersten Stock und gemalten Szenen an der Fassade zur Dlouhá-Straße errichtet. Am Haus befindet sich ein Eckerker mit der Figur des Atlas.

St.-Nikolaus-Kirche

→ Hauptartikel: St. Nikolaus in der Altstadt

Die barocke St.-Nikolaus-Kirche (Kostel svatého Mikuláše) am Altstädter Ring ist kunsthistorisch nicht so bedeutend, wie die gleichnamige Kirche auf der Kleinseite. Sie ist aber eine der baulichen Dominanten der Altstadt. In ihrer wechselvollen Geschichte hat sie mehrmals ihren Besitzer und ihre Bestimmung gewechselt. Sie war Pfarrkirche der Altstadt, ein Zentrum der hussitischen Reformation, lutherische Kirche, Klosterkirche der Benediktiner, diente zeitweise als Lagerhalle und Konzertsaal, und wurde vor dem 1. Weltkrieg von der russisch-orthodoxen Kirche benutzt. Heute gehört sie der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche.

Denkmäler

Jan-Hus-Denkmal

→ Hauptartikel: Jan-Hus-Denkmal (Prag)

Das bronzene Denkmal des böhmischen Reformators Jan Hus (Pomník mistra Jana Husa) steht in der Mitte des Platzes. Es wurde im Jahr 1915, am fünfhundertsten Jahrestag der Verbrennung von Jan Hus auf dem Scheiterhaufen in Konstanz, enthüllt. Das Werk von Ladislav Šaloun zählt zu den bedeutendsten Jugendstilarbeiten der monumentalen tschechischen Bildhauerei.

Mariensäule

→ Hauptartikel: Mariensäule (Prag)

Bis zum Jahr 1918 stand vor der Teynkirche eine 14 Meter hohe Mariensäule (Mariánský sloup). Sie wurde auf Anordnung Kaisers Ferdinand III. kurz nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges errichtet, als Dank für die Rettung der Prager Altstadt vor den protestantischen schwedischen Truppen. Am 3. November 1918, wenige Tage nach der Ausrufung der selbstständigen Tschechoslowakei, wurde sie als ein Symbol der Niederlage am Weißen Berg und der habsburgischen Oberherrschaft von Demonstranten niedergerissen. Am 23. Januar 2020 stimmte der Prager Magistrat für die Wiedererrichtung der Mariensäule. Im Juni 2020 kehrte die Rekonstruktion der Mariensäule auf den Altstädter Ring zurück.

Prager Meridian

Der Prager Meridian (pražský poledník) ist eine Markierung, die an den Koordinaten 14°25′17″ östlich von Greenwich am Altstädter Ring, in der Nähe des Jan-Hus-Denkmals, in den Boden eingesetzt ist. Der Meridian wurde seit 1652 verwendet, um verlässlich anzuzeigen, wann die Sonne im Zenit ist, also wann es Mittagszeit ist. Dazu reichte es, zu beobachten, wann sich der Meridian mit dem Schatten der Mariensäule deckt. Ein Vergleich des Prager Meridians mit den später im Prager Clementinum verwendeten genaueren Sonnenuhren zeigte eine Abweichung von nur 1 Sekunde.

Um den Verlauf des Meridians zu markieren, wurde in den 1990er Jahren eine Messingschiene mit lateinischer und tschechischer Aufschrift und einem wegführenden Streifen aus Stein in das Pflaster eingesetzt. Die Aufschrift lautet: „POLEDNÍK, PODLE NĚHOŽ BYL V MINULOSTI ŘÍZEN PRAŽSKÝ ČAS / MERIDIANUS QUO OLIM TEMPUS PRAGENSE DIRIGEBATUR“.

Denkmal der Hinrichtungen von 1621

In den Boden vor dem Altstädter Rathaus sind 27 Kreuze, dazu Symbole von gekreuzten Schwertern mit Dornenkrone und das Datum 21. VI. 1621 im Steinpflaster eingesetzt. Dieses Denkmal erinnert an die Stelle, an der an diesem Tag 27 Anführer des Böhmischen Ständeaufstandes gegen die Habsburger öffentlich hingerichtet wurden. Eine bronzene Gedenktafel an der Rathauswand daneben trägt die Namen der Opfer. Die Hinrichtungen dienten zur Abschreckung der Bevölkerung. Sie fanden vor den Augen tausender Zuschauern statt und dauerten 4 Stunden. Auf Befehl des habsburgischen Königs Ferdinand II. wurden zwölf der abgetrennten Köpfe anschließend am Altstädter Brückenturm aufgehängt, einige Körper der Hingerichteten wurden zerstückelt und an verschiedenen Orten in Prag zur Abschreckung öffentlich ausgestellt.

Literatur

  • Das historische Prag. V Ráji, Prag 1991, ISBN 80-900875-0-7, S. 17–29. 
  • Helmut Zeller, Eva Gruberová: CityTrip-plus Prag. Reise Know-How, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8317-2633-2, S. 94–101. 
  • František Ruth: Kronika královské Prahy a obcí sousedních, Díl III. Purkyňova ulice – Žofín. Pavel Körber, Praha 1904, Staroměstské náměstí, S. 982–1019 (tschechisch, 1246 S., digitalniknihovna.cz – Chronik der Königsstadt Prag und der Nachbarorte. Band III.). 
  • Jan Herain, : Staroměstský rynk v Praze. Společnost přátel starožitností českých, Praha 1908 (tschechisch, 430 S., digitalniknihovna.cz [abgerufen am 11. November 2019]). 

Weblinks

Commons: Altstädter Ring – Sammlung von Bildern
  • Altstädter Ring Stadtplan bei mapy.cz
  • Old Town Square - Staroměstské náměstí. Prague City Tourism, abgerufen am 24. Juli 2024 (englisch, tschechisch). 
  • Altstädter Ring (Staroměstské náměstí). Das offizielle Tourismusportal der Stadt Prag, archiviert vom Original am 9. März 2023; abgerufen am 2. November 2023. 

Einzelnachweise

  1. Friedrich Wigger: Bericht des Ibrahîm ibn Jakûb über die Slawen aus dem Jahre 973. In: lbmv.de. Abgerufen am 15. November 2019.
  2. Staroměstské náměstí. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav; abgerufen am 1. Januar 1900 (tschechisch). 
  3. Jan Herben: Poprava českých pánů na Staroměstském náměstí v Praze 21. června 1621. Mladé proudy, Praha 1921 (tschechisch, digitalniknihovna.cz).  Abgerufen am 11. November 2019.
  4. Pražské povstání 5.–9. května 1945. In: Archiv hl. města Prahy (tschechisch), abgerufen am 15. November 2019.
  5. Altstädter Ring (Staroměstské náměstí). Das offizielle Tourismusportal der Stadt Prag, archiviert vom Original am 9. März 2023; abgerufen am 2. November 2023. 
  6. Dům U Červené lišky. Národní památkový ústav, abgerufen am 24. Juli 2024 (tschechisch). 
  7. Illusion Art Museum Prague. iamprague.eu, archiviert vom Original am 10. August 2020; abgerufen am 24. Juli 2024 (englisch, tschechisch). 
  8. Der Salon der Berta Fanta. Philosophie und Esoterik. In: Portal PragToGo, abgerufen am 11. Februar 2023.
  9. Týn School (Memento vom 18. April 2021 im Internet Archive), kralovskacesta.cz (englisch), abgerufen am 4. März 2023.
  10. Central Gallery. Prague City Tourism, abgerufen am 24. Juli 2024 (englisch, tschechisch). 
  11. At the Stone Bell (Memento vom 18. April 2021 im Internet Archive), kralovskacesta.cz (englisch), abgerufen am 4. März 2023.
  12. Galerie der Hauptstadt Prag - Haus zur steinernen Glocke (Galerie hlavního města Prahy – Dům U Kamenného zvonu). Das offizielle Tourismusportal der Stadt Prag, archiviert vom Original am 22. September 2018; abgerufen am 15. November 2019. 
  13. Dům U Zlatého slona. U Slona. Národní památkový ústav, abgerufen am 24. Juli 2024 (tschechisch). 
  14. Markéta Kachlíková: Grünes Licht für umstrittene Mariensäule in Prag. In: Radio Prague International. 24. Januar 2020, abgerufen am 2. November 2023. 
  15. Kopie der Mariensäule in Prag aufgestellt. In: ORF news. 4. Juni 2020, abgerufen am 2. November 2023. 
  16. Old town square – Marian Column and Prague Meridian. In: praguecityline.com. Archiviert vom Original am 26. September 2023; abgerufen am 2. November 2023. 
  17. Execution Place from 1621 (Memento vom 5. Juli 2020 im Internet Archive) kralovskacesta.cz (englisch), abgerufen am 4. März 2023.

50.087314.42125Koordinaten: 50° 5′ 14,3″ N, 14° 25′ 16,5″ O

Normdaten (Geografikum): GND: 4324748-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 248239308

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 14:37

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Der Altstadter Ring tschechisch ist ein Platz im Zentrum der Prager Altstadt Der alteste und bedeutendste Platz in Prag ist umgeben von historischen Gebauden unterschiedlicher Baustile wie dem Altstadter Rathaus mit der weltberuhmten astronomischen Uhr der gotischen Teynkirche der barocken Nikolauskirche und dem Rokoko Palais Golz Kinsky In der Mitte erhebt sich das monumentale Denkmal des bohmischen Reformators Jan Hus Uber den Altstadter Ring fuhrt der Konigsweg der historische Kronungsweg der bohmischen Konige Altstadter Ring Staromestske namestiPlatz in PragAltstadter Ring mit Jan Hus Denkmal und Teynkirche Blick vom Turm des Altstadter Rathauses BasisdatenOrt PragOrtsteil AltstadtAngelegt 11 JahrhundertBauwerke Altstadter Rathaus mit astronomischer Uhr Teynkirche Nikolauskirche Palais Goltz Kinsky Jan Hus Denkmal MariensauleNutzungNutzergruppen FussverkehrTechnische DatenPlatzflache 9000 m GeschichteAltstadter Ring im 19 Jahrhundert Teynkirche davor die MariensauleOstportal des Altstadter Rathauses im 19 Jahrhundert Die ersten kaufmannischen Niederlassungen am rechten Moldauufer auf dem Gebiet der heutigen Prager Altstadt errichteten deutsche und judische Kaufleute sowie einheimische Handwerker im 10 und 11 Jahrhundert Ein wesentlicher Grund dafur war die gunstige Lage an der Kreuzung wichtiger Handelsstrassen und die Existenz einer Furt auf der der Fluss uberschritten werden konnte Die Furt befand sich in der Nahe der heutigen Karlsbrucke Die Niederlassungen entwickelten sich im Schutz der beiden Burgen der Vysehrad auf der rechten und die Prager Burg auf der linken Moldauseite Vom arabisch judischen Kaufmann Ibrahim Ibn Jakob stammt ein Reisebericht aus dem Jahr 965 in dem Prag als eine Stadt beschrieben wird wo man gunstig Geflugel und Korn kaufen und auch seine Lasttiere gut versorgen kann Von der Stadt heisst es sie sei aus Stein und Kalk gebaut und sei der grosste Handelsplatz in den slawischen Landern Es werden hier Pelze Sattel Zaume Schilde aber auch Sklaven Gold Silber und Pferde feilgeboten Der bohmische Geschichtsschreiber Cosmas von Prag erwahnte im Jahr 1100 die Existenz eines Marktplatzes Dieser befand sich bereits am Ende des 11 Jahrhunderts auf dem Gebiet des heutigen Altstadter Ringes Im 11 Jahrhundert entstand hier auch der furstliche Zollhof Ungelt in dem fremde Kaufleute unter dem Schutz des bohmischen Herrschers nach ihrer langen Wanderung gute Unterkunfte und Rast fanden und fur ihre eingefuhrten Waren Zoll errichten mussten Angrenzend an den Zollhof wurden im 12 Jahrhundert ein Spital und eine Kirche die Vorlauferin der Teynkirche gebaut Eine erste Blutezeit erlebte die Siedlung im 12 und 13 Jahrhundert Die neue steinerne Judithbrucke verbesserte die Verbindung beider Moldauufer und im Jahr 1230 begann unter Konig Wenzel I der Bau einer Stadtmauer Im gleichen Jahr erhob Wenzel I die Altstadt zur freien Konigsstadt sie ist die alteste der spater vier selbststandigen Prager Stadte Die Prager Unterburg podhradi entwickelte sich in der Folgezeit zu einer prosperierenden mittelalterlichen Grossstadt Ihre Bevolkerung wuchs und der rege Handel fuhrte zu einem wachsenden Reichtum der Bewohner und zu vermehrter Bautatigkeit Die neue Bebauung konzentrierte sich um den grossen Marktplatz und auf das Gebiet zwischen dem Marktplatz und der Moldaubrucke Die romanischen und fruhgotischen Hauser standen zwei bis drei Meter unter dem Niveau der heutigen Strassen in einem standig von Hochwasser bedrohten Gelande Schon am Ende des 13 Jahrhunderts begann man mit kunstlichen Aufschuttungen und das Strassenniveau wurde fortschreitend angehoben Die romanischen Erdgeschosse verwandelten sich so zu Kellerraumen gotischer Burgerhauser Reste der altesten Baudenkmaler findet man deshalb heute in den Kellerraumen der spateren Hauser Im Jahr 1338 erwirkten die Burger der Altstadt von Konig Johann von Luxemburg das Recht ein eigenes Rathaus zu bauen Es wurde am Altstadter Ring anstelle mehrerer alterer Burgerhauser errichtet und spater durch Zukauf weiterer Nachbarhauser erweitert Die stadtische Selbstverwaltung wurde so gestarkt und der Altstadter Ring entwickelte sich zum politischen wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum der Altstadt Die Bedeutung der Altstadt wuchs unter Kaiser Karl IV als Prag zur Hauptstadt des Heiligen Romischen Reiches wurde Daran erinnert die Aufschrift praga caput regni Prag Hauptstadt des Konigreiches uber dem Renaissancefenster des Hauses Kriz das seit dem 14 Jahrhundert ein Teil des Rathauses ist Weihnachtsmarkt auf dem Altstadter Ring 2015 Nach dem Zusammenschluss der vier selbststandigen Prager Stadte zu einer Verwaltungseinheit im Jahr 1784 wurde die Prager Stadtverwaltung im Altstadter Rathaus konzentriert Der Altstadter Ring wurde so zum Mittelpunkt der ganzen Stadt Grosse Auswirkungen hatte die radikale Modernisierung der Stadt genannt prazska asanace an der Wende des 19 und 20 Jahrhunderts Die historischen Hauser im nordlichen Teil des Platzes wurden abgerissen und durch moderne Wohnhauser ersetzt und es entstand die neue Strasse Parizska mit direktem Blick auf die Anhohe Letna auf der gegenuberliegenden Moldauseite Seit den 1960er Jahren fuhrt keine Strassenbahn oder Buslinie mehr uber den Platz Das gesamte Areal ist seit 1962 als Nationales Kulturdenkmal geschutzt Der Altstadter Ring ist heute eine Fussgangerzone und ein Hauptanziehungspunkt fur Touristen In den letzten Jahren wurde die Tradition der Weihnachts und Ostermarkte wieder belebt Historische Ereignisse Offentliche Hinrichtungen des 21 Juni 1621 Der Altstadter Ring war seit dem Mittelalter Schauplatz bedeutender Ereignisse der tschechischen Geschichte Im 14 Jahrhundert wirkten in der Nikolauskirche am Altstadter Ring die bohmischen Reformprediger und Vorlaufer der Hussiten Jan Milic z Kromerize Konrad von Waldhausen und Matthias von Janov Im 15 Jahrhundert war die Altstadt ein Zentrum der hussitischen Bewegung in Prag Wichtige Beratungen der hussitischen Stande fanden im Altstadter Rathaus statt Die Teynkirche war Hauptkirche der bohmischen Utraquisten Hier wirkte der Prager hussitische Erzbischof Jan Rokycana Am 9 Marz 1422 wurde Jan Zelivsky Anfuhrer der radikalen Hussiten am Altstadter Ring hingerichtet Er fuhrte die Ersturmung des Neustadter Rathauses an die mit dem Ersten Prager Fenstersturz endete Am 27 Februar 1458 wurde im Altstadter Rathaus der hussitische Konig Georg von Podiebrad gewahlt Am 21 Juni 1621 wurden 27 Anfuhrer des Bohmischen Standeaufstandes gegen die Habsburger vor dem Altstadter Rathaus offentlich hingerichtet Daran erinnert ein im Boden eingelassenes Denkmal mit 27 Kreuzen Im Oktober 1918 fanden hier Demonstrationen fur eine unabhangige Tschechoslowakei statt Im Mai 1945 war Altstadter Ring das Zentrum des Prager Aufstandes gegen die deutsche Besatzung Bei den Kampfen wurde das Rathaus stark beschadigt Bedeutende Gebaudevergrossern und Informationen zum Bild anzeigenPanorama des Altstadter Rings Links Teynkirche davor Jan Hus Denkmal Rechts Altstadter Rathaus Altstadter Rathaus mit astronomischer Uhr Astronomische Uhr am Rathaus Hauptartikel Altstadter Rathaus Prag und Prager Rathausuhr An der sudwestlichen Ecke des Altstadter Rings befindet sich das Altstadter Rathaus Staromestska radnice mit seinem 70 Meter hohen Turm Bemerkenswert ist neben der astronomischen Rathausuhr Staromestsky orloj aus dem Jahr 1410 die zu Prags grossten Touristenattraktionen zahlt auch die gotische Erkerkapelle Der neogotische Anbau an der Nordseite musste aufgrund von starken Brandschaden nach dem Zweiten Weltkrieg abgebrochen werden An seiner Stelle liegt heute ein kleiner Park mit einer Gedenkstatte fur die Gefallenen des Prager Aufstandes von 1945 Von der Aussichtsgalerie im Rathausturm hat man einen wunderschonen Blick uber die Dacher der Altstadt Haus Zur Minute Hauptartikel Haus zur Minute Das Haus Zur Minute Dum U Minuty steht links neben dem Altstadter Rathaus Auffallend sind die Sgraffito Verzierungen der Fassade aus den 17 Jahrhundert Sie zeigen biblische Episoden Motive der antiken Mythologie und Szenen aus dem Leben in der Zeit der Renaissance Haus Zum roten Fuchs Haus Zum roten Fuchs Das Haus Zum roten Fuchs U Cervene lisky gegenuber dem Altstadter Rathaus Nr 480 24 erstreckt sich mit seinem hinteren Flugel in die Kozna Strasse Nr 9 Ursprunglich im romanischen Stil erbaut wurde das Gebaude mehrmals im gotischen Stil umgestaltet Das heutige Aussehen des zweigeschossigen Hauses mit dem Dachpavillon stammt aus dem Fruhbarock und wird Jean Baptiste Mathey zugeschrieben Im 19 und 20 Jahrhundert erfuhr das Haus einige moderne Umgestaltungen wobei unter anderem das ursprungliche barocke Treppenhaus zerstort wurde Die Fassade zur Kozna Strasse ist modern der Eingang im Barockstil Das ursprungliche Hauszeichen an der Fassade ist verschwunden an seiner Stelle befindet sich ein vergoldetes Relief der Jungfrau Maria Von 2018 bis 2021 beherbergte das Gebaude das Illusion Art Museum Prague Seit 2021 ist das Haus im Besitz einer Investorengruppe die in Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz eine umfassende Rekonstruktion des gesamten Gebaudes durchfuhrt Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant Haus Zum weissen Einhorn Zum steinernen Lamm Hauszeichen am Haus Zum weissen Einhorn Auf der Sudseite an der Einmundung der Strasse Celetna steht das Haus Zum weissen Einhorn U Bileho jednorozce fruher auch Haus Zum steinernen Lamm U Kamenneho beranka genannt Haus Nr 17 551 Es soll zu Prags altesten Hausern gehoren im Keller findet man noch Mauerreste des ursprunglichen romanischen Gebaudes und ein gotisches Gewolbe Im 19 Jahrhundert befand sich hier die Apotheke Zum weissen Einhorn die ihren Namen nach dem Hauszeichen aus dem 16 Jahrhundert trug Lamm mit einem Horn An der Ostseite des Altstadter Rings steht ein weiteres Haus mit dem Namen U Bileho jednorozce das Haus Nr 603 15 Im fruhen 20 Jahrhundert gehorte das Haus dem Ehepaar Berta und Max Fanta Der Apotheker Max Fanta erfand hier die nach ihm benannte Fantaschale Ehefrau Berta fuhrte im ersten Stockwerk einen literarischen Salon in dem sich viele bekannte Prager Intellektuelle zu Diskussionen trafen Zu den Besuchern gehorten unter anderem Franz Kafka Samuel Hugo Bergmann Franz Werfel und Max Brod Auch ein Besuch von Rudolf Steiner dem Begrunder der Anthroposophie ist belegt Zu den Gasten gehorte auch Albert Einstein der in den Jahren 1911 und 1912 theoretische Physik an der Prager Universitat lehrte An ihn erinnert eine Buste neben dem Hauseingang Storch Haus Das Storch Haus Hauptartikel Storch Haus An der Einmundung der Strasse Celetna neben dem Haus Zum weissen Einhorn steht das reich verzierte Storch Haus Storchuv dum Haus Nr 552 16 Es wurde 1896 1897 an der Stelle eines alteren Hauses aus dem 15 Jahrhundert fur den Buchhandler Alexander Storch gebaut Das bemerkenswerteste Bild an der Fassade ist die drei Meter hohe Reiterfigur des heiligen Wenzel ein Werk des Malers Mikolas Ales Uber den Fenstern des zweiten Stockwerks sind in grossen Lettern die Worte des St Wenzels Chorals zu lesen Svaty Vaclave vevodo Ceske zeme pros za nas Heiliger Wenzel Herzog des bohmischen Landes bitte fur uns Das Haus ist als Kulturdenkmal der Tschechischen Republik geschutzt Teynkirche Hauptartikel Teynkirche Die gotische Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn Kostel Panny Marie pred Tynem entstand zusammen mit dem Teynhof Ungelt als Hospitalkirche fur fremde Kaufleute Mit ihren zwei 80 Meter hohen Turmen ist sie eines der Wahrzeichen der Hauptstadt Das Westportal zum Altstadter Ring ist umbaut mit vorgelagerten Hausern und ist zuganglich durch das Gebaude der Teynschule Im 15 Jahrhundert war die Teynkirche eine Hauptkirche der Hussiten hier predigte der hussitische Erzbischof Jan Rokycana Heute gehort sie der katholischen Kirche Teynschule Teynschule Das Gebaude der ehemaligen Teynschule Tynska skola steht vor dem Hauptportal der Teynkirche Das ursprunglich gotische Gebaude aus dem 14 Jahrhundert wurde im 16 Jahrhundert im Stil der venezianischen Renaissance umgebaut Die Gebaudefront ziert ein barockes Fresko mit dem Motiv der Maria Himmelfahrt Bis zum 19 Jahrhundert war hier eine Lateinschule untergebracht in der auch der bohmische Baumeister Matthias Rejsek als Rektor und Lehrer tatig war Haus Zum weissen Einhorn Hauptartikel Haus Zum weissen Einhorn Haus Zum weissen Einhorn Neben der Teynschule steht das Haus Zum weissen Einhorn U Bileho jednorozce auch Trcka Haus Trckovsky dum genannt Haus Nr 603 15 Errichtet wurde es auf den Fundamenten zweier romanischer Burgerhauser aus dem 13 Jahrhundert Im 16 Jahrhundert gingen die Hauser in den Besitz der bohmischen Adelsfamilie Trcka von Lipa die sie in einen Renaissancepalast umgestalteten Die Arkaden mit gotischem Gewolbe datieren aus der Zeit nach 1330 Im Jahr 1754 wurde hier die Sangerin Josepha Duschek geboren die in ihrer Villa Bertramka Wolfgang Amadeus Mozart bei seinem Besuch in Prag beherbergte Ihr Vater betrieb hier eine Apotheke mit dem Namen U Bileho jednorozce Im Jahr 1770 wurde die Apotheke in das nahe gelegene Haus Nr 551 17 am Altstadter Ring verlegt Dieses Haus trug ursprunglich den Namen U kamenneho beranka Zum steinernen Lamm und wurde dann auch U Bileho jednorozce genannt Im Jahre 1770 erhielt das Haus eine spatbarocke Fassade und in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurde es im spatklassizistischen Stil umgebaut Heute befindet sich hier eine Galerie mit Werken von Alfons Mucha und Salvador Dali Palais Goltz Kinsky Palais Goltz Kinsky rechts daneben Haus Zur steinernen Glocke Hauptartikel Palais Goltz Kinsky Das Rokoko Palais Golz Kinsky Palac Goltz Kinskych oder Palac Kinskych an der Ostseite des Platzes wurde von Kilian Ignaz Dientzenhofer geplant und 1755 1765 von Anselmo Lurago errichtet Im 19 Jahrhundert war hier ein Gymnasium mit deutscher Unterrichtssprache das unter anderen auch Franz Kafka und Max Brod besuchten Heute gehort das Haus der Prager Nationalgalerie Narodni galerie v Praze die es fur Kunstausstellungen nutzt Ausserdem beherbergt es die wertvolle restaurierte Kinsky Bibliothek und die Verwaltung der Nationalgalerie Haus Zur steinernen Glocke Hauptartikel Haus zur steinernen Glocke Rechts neben dem Palais Golz Kinsky steht das Haus Zur steinernen Glocke Dum U Kamenneho zvonu Es wurde im 14 Jahrhundert als eine prunkvolle stadtische Residenz erbaut Es diente wahrscheinlich als ein vorubergehender Sitz des bohmischen Konigspaares von Eliska Premyslovna und Johann von Luxemburg den Eltern des kunftigen Kaisers Karl IV der hier moglicherweise geboren ist Das ursprunglich gotische Haus wurde im 17 Jahrhundert komplett barockisiert Im Zuge einer aufwendigen Rekonstruktion in den Jahren 1975 1988 konnte seine ursprungliche gotische Gestalt weitgehend wiederhergestellt werden Das Haus zahlt heute zu Prags wertvollsten gotischen Baudenkmalern Seit 1988 gehort es der Prager Nationalgalerie die hier Kunstausstellungen und Konzerte veranstaltet Palais der ehemaligen stadtischen Versicherungsanstalt Palais der ehemaligen stadtischen Versicherungsanstalt Hauptartikel Palais der ehemaligen stadtischen Versicherungsanstalt Das reprasentative Palais der ehemaligen stadtischen Versicherungsanstalt Palac byvale Mestske pojistovny an der Nordseite des Platzes Haus Nr 932 6 wurde in den Jahren 1899 1901 nach den Planen des Architekten Osvald Polivka im Neobarock und Jugendstil errichtet Ursprunglich standen an dieser Stelle drei barocke Gebaude die 1899 abgerissen wurden Im Zuge der Altstadtsanierung fiel damals der gesamte nordliche Teil des Altstadter Rings dem Abriss zum Opfer nur das ehemalige Paulinerkloster blieb erhalten Die Fassade des Palais ist zweigeteilt Der breitere rechte Teil ist mit Allegorien des Feuers und des Wassers von Frantisek Prochazka und Ladislav Saloun geschmuckt Seit 1996 ist das Gebaude der Sitz des Ministeriums fur Regionalentwicklung der Tschechischen Republik Ehemaliges Paulanerkloster Das letzte erhaltene Gebaude des ehemaligen Paulanenklosters Vom ehemaligen Paulanerkloster Klaster paulanu neben der St Salvator Kirche ist nur ein Haus an der nordostlichen Ecke des Altstadter Ringes an der Strasse Dlouha Haus Nr 930 7 ubrig geblieben Die ubrigen Gebaude wurden im Rahmen einer radikalen Modernisierung der Stadt an der Wende des 19 und 20 Jahrhunderts abgerissen Die von den deutschen Lutheranern gebaute St Salvator Kirche wurde nach der protestantischen Niederlage in der Schlacht am Weissen Berg konfisziert und im Jahr 1626 den Paulanern ubergeben Sie erwarben noch benachbarte Hauser dazu und bauten angrenzend an die Kirche ein grosses Klostergebaude mit einer dem Platz zugewandten Fassade Die Attika des noch heute erhaltenen Hauses ist geschmuckt mit Statuen des Bildhauers Mathias Wenzel Jackel aus dem Jahr 1696 An der Spitze der Attika steht die Statue des Salvators darunter in einer Nische eine Statue des italienischen Ordensgrunders Franz von Paola Im Rahmen der josephinischen Kirchenreformen wurden die Kirche und das Kloster im Jahr 1784 sakularisiert und der Stadt ubergeben Die St Salvator Kirche gehort heute der Evangelischen Kirche der Bohmischen Bruder Haus zum Elefanten Das Haus Zum Elefanten Dum U slona auch Haus Zum Goldenen Elefanten Dum U Zlateho slona oder Cukrovsky Haus genannt ist ein neobarockes Gebaude an der Einmundung der Strasse Dlouha Haus Nr 609 6 Bereits im Mittelalter befand sich hier ein Gasthaus Mitte des 18 Jahrhunderts gelangte das Haus in den Besitz des Grafen Cukr von Tamfeld nach dem es Cukrovsky Haus genannt wurde Im Jahr 1904 wurde das Haus im Rahmen der Altstadtsanierung abgerissen In den Jahren 1905 1906 wurde nach dem Entwurf von Frantisek Schlaffer ein neues Haus mit einer neobarocken Fassade mit reichen Stuckverzierungen im ersten Stock und gemalten Szenen an der Fassade zur Dlouha Strasse errichtet Am Haus befindet sich ein Eckerker mit der Figur des Atlas St Nikolaus Kirche Hauptartikel St Nikolaus in der Altstadt Die barocke St Nikolaus Kirche Kostel svateho Mikulase am Altstadter Ring ist kunsthistorisch nicht so bedeutend wie die gleichnamige Kirche auf der Kleinseite Sie ist aber eine der baulichen Dominanten der Altstadt In ihrer wechselvollen Geschichte hat sie mehrmals ihren Besitzer und ihre Bestimmung gewechselt Sie war Pfarrkirche der Altstadt ein Zentrum der hussitischen Reformation lutherische Kirche Klosterkirche der Benediktiner diente zeitweise als Lagerhalle und Konzertsaal und wurde vor dem 1 Weltkrieg von der russisch orthodoxen Kirche benutzt Heute gehort sie der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche DenkmalerJan Hus DenkmalJan Hus Denkmal Hauptartikel Jan Hus Denkmal Prag Das bronzene Denkmal des bohmischen Reformators Jan Hus Pomnik mistra Jana Husa steht in der Mitte des Platzes Es wurde im Jahr 1915 am funfhundertsten Jahrestag der Verbrennung von Jan Hus auf dem Scheiterhaufen in Konstanz enthullt Das Werk von Ladislav Saloun zahlt zu den bedeutendsten Jugendstilarbeiten der monumentalen tschechischen Bildhauerei Mariensaule Hauptartikel Mariensaule Prag Die wiedererrichtete Mariensaule 2025 Bis zum Jahr 1918 stand vor der Teynkirche eine 14 Meter hohe Mariensaule Mariansky sloup Sie wurde auf Anordnung Kaisers Ferdinand III kurz nach dem Ende des Dreissigjahrigen Krieges errichtet als Dank fur die Rettung der Prager Altstadt vor den protestantischen schwedischen Truppen Am 3 November 1918 wenige Tage nach der Ausrufung der selbststandigen Tschechoslowakei wurde sie als ein Symbol der Niederlage am Weissen Berg und der habsburgischen Oberherrschaft von Demonstranten niedergerissen Am 23 Januar 2020 stimmte der Prager Magistrat fur die Wiedererrichtung der Mariensaule Im Juni 2020 kehrte die Rekonstruktion der Mariensaule auf den Altstadter Ring zuruck Prager MeridianPrager Meridian Der Prager Meridian prazsky polednik ist eine Markierung die an den Koordinaten 14 25 17 ostlich von Greenwich am Altstadter Ring in der Nahe des Jan Hus Denkmals in den Boden eingesetzt ist Der Meridian wurde seit 1652 verwendet um verlasslich anzuzeigen wann die Sonne im Zenit ist also wann es Mittagszeit ist Dazu reichte es zu beobachten wann sich der Meridian mit dem Schatten der Mariensaule deckt Ein Vergleich des Prager Meridians mit den spater im Prager Clementinum verwendeten genaueren Sonnenuhren zeigte eine Abweichung von nur 1 Sekunde Um den Verlauf des Meridians zu markieren wurde in den 1990er Jahren eine Messingschiene mit lateinischer und tschechischer Aufschrift und einem wegfuhrenden Streifen aus Stein in das Pflaster eingesetzt Die Aufschrift lautet POLEDNIK PODLE NEHOZ BYL V MINULOSTI RIZEN PRAZSKY CAS MERIDIANUS QUO OLIM TEMPUS PRAGENSE DIRIGEBATUR Denkmal der Hinrichtungen von 1621 27 Kreuze erinnern an die 27 Opfer der Hinrichtungen In den Boden vor dem Altstadter Rathaus sind 27 Kreuze dazu Symbole von gekreuzten Schwertern mit Dornenkrone und das Datum 21 VI 1621 im Steinpflaster eingesetzt Dieses Denkmal erinnert an die Stelle an der an diesem Tag 27 Anfuhrer des Bohmischen Standeaufstandes gegen die Habsburger offentlich hingerichtet wurden Eine bronzene Gedenktafel an der Rathauswand daneben tragt die Namen der Opfer Die Hinrichtungen dienten zur Abschreckung der Bevolkerung Sie fanden vor den Augen tausender Zuschauern statt und dauerten 4 Stunden Auf Befehl des habsburgischen Konigs Ferdinand II wurden zwolf der abgetrennten Kopfe anschliessend am Altstadter Bruckenturm aufgehangt einige Korper der Hingerichteten wurden zerstuckelt und an verschiedenen Orten in Prag zur Abschreckung offentlich ausgestellt LiteraturDas historische Prag V Raji Prag 1991 ISBN 80 900875 0 7 S 17 29 Helmut Zeller Eva Gruberova CityTrip plus Prag Reise Know How Bielefeld 2016 ISBN 978 3 8317 2633 2 S 94 101 Frantisek Ruth Kronika kralovske Prahy a obci sousednich Dil III Purkynova ulice Zofin Pavel Korber Praha 1904 Staromestske namesti S 982 1019 tschechisch 1246 S digitalniknihovna cz Chronik der Konigsstadt Prag und der Nachbarorte Band III Jan Herain Staromestsky rynk v Praze Spolecnost pratel starozitnosti ceskych Praha 1908 tschechisch 430 S digitalniknihovna cz abgerufen am 11 November 2019 WeblinksCommons Altstadter Ring Sammlung von Bildern Altstadter Ring Stadtplan bei mapy cz Old Town Square Staromestske namesti Prague City Tourism abgerufen am 24 Juli 2024 englisch tschechisch Altstadter Ring Staromestske namesti Das offizielle Tourismusportal der Stadt Prag archiviert vom Original am 9 Marz 2023 abgerufen am 2 November 2023 EinzelnachweiseFriedrich Wigger Bericht des Ibrahim ibn Jakub uber die Slawen aus dem Jahre 973 In lbmv de Abgerufen am 15 November 2019 Staromestske namesti In pamatkovykatalog cz Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 1 Januar 1900 tschechisch Jan Herben Poprava ceskych panu na Staromestskem namesti v Praze 21 cervna 1621 Mlade proudy Praha 1921 tschechisch digitalniknihovna cz Abgerufen am 11 November 2019 Prazske povstani 5 9 kvetna 1945 In Archiv hl mesta Prahy tschechisch abgerufen am 15 November 2019 Altstadter Ring Staromestske namesti Das offizielle Tourismusportal der Stadt Prag archiviert vom Original am 9 Marz 2023 abgerufen am 2 November 2023 Dum U Cervene lisky Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 24 Juli 2024 tschechisch Illusion Art Museum Prague iamprague eu archiviert vom Original am 10 August 2020 abgerufen am 24 Juli 2024 englisch tschechisch Der Salon der Berta Fanta Philosophie und Esoterik In Portal PragToGo abgerufen am 11 Februar 2023 Tyn School Memento vom 18 April 2021 im Internet Archive kralovskacesta cz englisch abgerufen am 4 Marz 2023 Central Gallery Prague City Tourism abgerufen am 24 Juli 2024 englisch tschechisch At the Stone Bell Memento vom 18 April 2021 im Internet Archive kralovskacesta cz englisch abgerufen am 4 Marz 2023 Galerie der Hauptstadt Prag Haus zur steinernen Glocke Galerie hlavniho mesta Prahy Dum U Kamenneho zvonu Das offizielle Tourismusportal der Stadt Prag archiviert vom Original am 22 September 2018 abgerufen am 15 November 2019 Dum U Zlateho slona U Slona Narodni pamatkovy ustav abgerufen am 24 Juli 2024 tschechisch Marketa Kachlikova Grunes Licht fur umstrittene Mariensaule in Prag In Radio Prague International 24 Januar 2020 abgerufen am 2 November 2023 Kopie der Mariensaule in Prag aufgestellt In ORF news 4 Juni 2020 abgerufen am 2 November 2023 Old town square Marian Column and Prague Meridian In praguecityline com Archiviert vom Original am 26 September 2023 abgerufen am 2 November 2023 Execution Place from 1621 Memento vom 5 Juli 2020 im Internet Archive kralovskacesta cz englisch abgerufen am 4 Marz 2023 50 0873 14 42125 Koordinaten 50 5 14 3 N 14 25 16 5 O Normdaten Geografikum GND 4324748 9 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 248239308

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