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Das Amt Gießen war ein Amt der Landgrafschaft Hessen und zuletzt des Großherzogtums Hessen FunktionIn Mittelalter und Fr

Amt Gießen

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Amt Gießen
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Das Amt Gießen war ein Amt der Landgrafschaft Hessen und zuletzt des Großherzogtums Hessen.

Funktion

In Mittelalter und Früher Neuzeit waren Ämter eine Ebene zwischen den Gemeinden und der Landesherrschaft. Die Funktionen von Verwaltung und Rechtsprechung waren hier nicht getrennt. Dem Amt stand ein Amtmann vor, der von der Landesherrschaft eingesetzt wurde.

→ Hauptartikel: Amt (historisches Verwaltungsgebiet)

Geschichte

Der älteste Hinweis auf ein Amt in Gießen stammt von 1263, als ein „Amtmann“ für Gießen erwähnt wurde. Zwischen 1197 und 1265 ist belegt, dass ein entsprechendes Gebiet als „Grafschaft Gießen“ bezeichnet wird. Das sehr umfangreiche Gebiet dieses Amtes wurde noch vor 1556 geteilt, unter anderem in ein Stadtamt Gießen (folgend auch Oberamt Gießen genannt) und ein Landamt Gießen.

Bei der Landesteilung nach dem Tod des Landgrafen Philipp I., des Großmütigen, 1567 fielen die beiden Ämter an die neu gebildete Landgrafschaft Hessen-Marburg und nach Aussterben dieser Zweiglinie 1604 und den Hessenkriegen 1648 mit dem Westfälischen Frieden endgültig an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, die dann 1806 zum Großherzogtum Hessen wurde.

1821/22 kam es zu einer Verwaltungsreform im Großherzogtum. Mit ihr wurden nun auch auf unterer Ebene Gericht und Verwaltung getrennt. Für die bisher in den Ämtern wahrgenommenen Verwaltungsaufgaben wurden Landratsbezirke geschaffen, für die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichte. Das Stadtamt und das Landamt Gießen wurden aufgelöst. Ihre Verwaltungsaufgaben wurden an den Landratsbezirk Gießen übertragen.

Bestandteile

1502 1556 nach 1783 Zuteilung Anmerkung
Annerod
Bieber Bieber gehörte teils zu Fellingshausen, teils zu Rodheim.
Daubringen Daubringen Landamt Gießen
Dornholzhausen
Dutenhofen
Fellingshausen Landamt Gießen
Friedelhausen Stadtamt Gießen
Garbenteich Garbenteich Landamt Gießen
Gießen Gießen Gießen Stadtamt Gießen
Großen-Linden Großen-Linden Großen-Linden Stadtamt Gießen
Großrechtenbach 1703 bei der Teilung des an Nassau
Hardthof Stadtamt Gießen
Hausen
Heuchelheim Heuchelheim Landamt Gießen
Hochelheim 1703 bei der Teilung des Hüttenbergs an Nassau
1703 bei der Teilung des Hüttenbergs an Nassau
Hüttenberg Gericht, nach anderer Quelle Sitz eines eigenen Amtes
Kinzenbach
Kirch-Göns
Kirchberg
Kleinlinden Stadtamt Gießen
Kleinrechtenbach Kleinrechtenbach 1703 bei der Teilung des Hüttenbergs an Nassau
Lang-Göns
Launsbach
Leihgestern
Lollar Lollar Lollar Landamt Gießen 1556: Gericht
Mainzlar Mainzlar Landamt Gießen
Pohl-Göns
Reiskirchen
Rodheim Rodheim Landamt Gießen
Ruttershausen Ruttershausen Landamt Gießen
Schiffenberg Seit 1577, ehemalige Deutschordenskommende
Staufenberg Staufenberg Staufenberg Stadtamt Gießen
Landamt Gießen
Steinbach Steinbach Steinbach Landamt Gießen 1556: Gericht
Steinberg Steinberg Landamt Gießen
Trohe Stadtamt Gießen
Vollnkirchen 1703 bei der Teilung des Hüttenbergs an Nassau
Volpertshausen
Watzenborn Watzenborn Landamt Gießen
Weidenhausen
Wieseck Wieseck Stadtamt Gießen
Wißmar
Eigenleute des Landgrafen im Busecker Tal

Recht

Im Amt Gießen galt das Gemeine Recht. Dieses Sonderrecht behielt seine Geltung als Partikularrecht auch im gesamten 19. Jahrhundert während der Zugehörigkeit des Gebietes zum Großherzogtum Hessen und wurde erst zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.

Literatur

  • Thomas Euler und Sabine Raßner: 200 Jahre Landkreis Gießen und 75 Jahre Kreistag. Hg.: Landkreis Gießen in Kooperation mit dem Oberhessischen Geschichtsverein Gießen. Gießen, 2021. ISBN 978-3-935623-50-6
  • L. Ewald: Beiträge zur Landeskunde. In: Grossherzogliche Centralstelle für die Landes-Statistik (Hg.): Beiträge zur Statistik des Grossherzogthums Hessen. Jonghaus, Darmstadt 1862, S. 39ff.

Einzelnachweise

  1. Gießen, Landkreis Gießen. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. November 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hrsg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr. 33, S. 403 ff. (407–408) (Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek). 
  3. Ewald, S. 50.
  4. Ewald, S. 50.
  5. Euler / Raßner, S. 20.
  6. Euler / Raßner, S. 20.
  7. Euler / Raßner, S. 20.
  8. Euler / Raßner, S. 20.
  9. Euler / Raßner, S. 20.
  10. Euler / Raßner, S. 20.
  11. So: Die Eintheilung des Landes in Landraths- und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14. Juli 1821. In: Großherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz. (Hg.): Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt. 1821 Nr. 33, S. 403 ff. (407–408).
  12. So: Euler / Raßner, S. 20.
  13. Euler / Raßner, S. 20.
  14. Euler / Raßner, S. 20.
  15. Euler / Raßner, S. 20.
  16. Die Quelle, Ewald, S. 50, ist sich nicht sicher, ob der Ort zum Amt Gießen gehörte.
  17. Ewald, S. 50.
  18. Euler / Raßner, S. 20.
  19. Euler / Raßner, S. 20.
  20. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 111.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:51

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Das Amt Giessen war ein Amt der Landgrafschaft Hessen und zuletzt des Grossherzogtums Hessen FunktionIn Mittelalter und Fruher Neuzeit waren Amter eine Ebene zwischen den Gemeinden und der Landesherrschaft Die Funktionen von Verwaltung und Rechtsprechung waren hier nicht getrennt Dem Amt stand ein Amtmann vor der von der Landesherrschaft eingesetzt wurde Hauptartikel Amt historisches Verwaltungsgebiet GeschichteDer alteste Hinweis auf ein Amt in Giessen stammt von 1263 als ein Amtmann fur Giessen erwahnt wurde Zwischen 1197 und 1265 ist belegt dass ein entsprechendes Gebiet als Grafschaft Giessen bezeichnet wird Das sehr umfangreiche Gebiet dieses Amtes wurde noch vor 1556 geteilt unter anderem in ein Stadtamt Giessen folgend auch Oberamt Giessen genannt und ein Landamt Giessen Bei der Landesteilung nach dem Tod des Landgrafen Philipp I des Grossmutigen 1567 fielen die beiden Amter an die neu gebildete Landgrafschaft Hessen Marburg und nach Aussterben dieser Zweiglinie 1604 und den Hessenkriegen 1648 mit dem Westfalischen Frieden endgultig an die Landgrafschaft Hessen Darmstadt die dann 1806 zum Grossherzogtum Hessen wurde 1821 22 kam es zu einer Verwaltungsreform im Grossherzogtum Mit ihr wurden nun auch auf unterer Ebene Gericht und Verwaltung getrennt Fur die bisher in den Amtern wahrgenommenen Verwaltungsaufgaben wurden Landratsbezirke geschaffen fur die erstinstanzliche Rechtsprechung Landgerichte Das Stadtamt und das Landamt Giessen wurden aufgelost Ihre Verwaltungsaufgaben wurden an den Landratsbezirk Giessen ubertragen Bestandteile1502 1556 nach 1783 Zuteilung AnmerkungAnnerodBieber Bieber gehorte teils zu Fellingshausen teils zu Rodheim Daubringen Daubringen Landamt GiessenDornholzhausenDutenhofenFellingshausen Landamt GiessenFriedelhausen Stadtamt GiessenGarbenteich Garbenteich Landamt GiessenGiessen Giessen Giessen Stadtamt GiessenGrossen Linden Grossen Linden Grossen Linden Stadtamt GiessenGrossrechtenbach 1703 bei der Teilung des an NassauHardthof Stadtamt GiessenHausenHeuchelheim Heuchelheim Landamt GiessenHochelheim 1703 bei der Teilung des Huttenbergs an Nassau1703 bei der Teilung des Huttenbergs an NassauHuttenberg Gericht nach anderer Quelle Sitz eines eigenen AmtesKinzenbachKirch GonsKirchbergKleinlinden Stadtamt GiessenKleinrechtenbach Kleinrechtenbach 1703 bei der Teilung des Huttenbergs an NassauLang GonsLaunsbachLeihgesternLollar Lollar Lollar Landamt Giessen 1556 GerichtMainzlar Mainzlar Landamt GiessenPohl GonsReiskirchenRodheim Rodheim Landamt GiessenRuttershausen Ruttershausen Landamt GiessenSchiffenberg Seit 1577 ehemalige DeutschordenskommendeStaufenberg Staufenberg Staufenberg Stadtamt Giessen Landamt GiessenSteinbach Steinbach Steinbach Landamt Giessen 1556 GerichtSteinberg Steinberg Landamt GiessenTrohe Stadtamt GiessenVollnkirchen 1703 bei der Teilung des Huttenbergs an NassauVolpertshausenWatzenborn Watzenborn Landamt GiessenWeidenhausenWieseck Wieseck Stadtamt GiessenWissmarEigenleute des Landgrafen im Busecker TalRechtIm Amt Giessen galt das Gemeine Recht Dieses Sonderrecht behielt seine Geltung als Partikularrecht auch im gesamten 19 Jahrhundert wahrend der Zugehorigkeit des Gebietes zum Grossherzogtum Hessen und wurde erst zum 1 Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Burgerlichen Gesetzbuch abgelost LiteraturThomas Euler und Sabine Rassner 200 Jahre Landkreis Giessen und 75 Jahre Kreistag Hg Landkreis Giessen in Kooperation mit dem Oberhessischen Geschichtsverein Giessen Giessen 2021 ISBN 978 3 935623 50 6 L Ewald Beitrage zur Landeskunde In Grossherzogliche Centralstelle fur die Landes Statistik Hg Beitrage zur Statistik des Grossherzogthums Hessen Jonghaus Darmstadt 1862 S 39ff EinzelnachweiseGiessen Landkreis Giessen Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 17 November 2019 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hrsg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff 407 408 Online bei der Bayerischen Staatsbibliothek Ewald S 50 Ewald S 50 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 So Die Eintheilung des Landes in Landraths und Landgerichtsbezirke betreffend vom 14 Juli 1821 In Grossherzoglich Hessisches Ministerium des Inneren und der Justiz Hg Grossherzoglich Hessisches Regierungsblatt 1821 Nr 33 S 403 ff 407 408 So Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Die Quelle Ewald S 50 ist sich nicht sicher ob der Ort zum Amt Giessen gehorte Ewald S 50 Euler Rassner S 20 Euler Rassner S 20 Arthur Benno Schmidt Die geschichtlichen Grundlagen des burgerlichen Rechts im Grossherzogtum Hessen Curt von Munchow Giessen 1893 S 111

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