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Dieser Artikel behandelt das kursächsische Amt Jüterbog Für das von 1992 bis 1997 existierende brandenburgische Amt glei

Amt Jüterbog

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Amt Jüterbog
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Dieser Artikel behandelt das kursächsische Amt Jüterbog. Für das von 1992 bis 1997 existierende brandenburgische Amt gleichen Namens siehe Amt Jüterbog (1992–1997).

Die Vogtei Jüterbog war im Hoch- und Spätmittelalter eine Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg. Im Laufe des 15. Jahrhunderts, wandelte sich der Begriff zu Schloßamt (Jüterbog) bzw. Amt Jüterbog. 1635 wurde das Amt Jüterbog vom Kurfürstentum Sachsen annektiert. Von 1657 bis 1746 war es Bestandteil des Herzogtums Sachsen-Weißenfels, fiel 1746 zurück an das Kurfürstentum Sachsen (ab 1806 Königreich Sachsen) und wurde 1815 von Preußen annektiert. 1817 wurde das Amt Jüterbog aufgelöst, einige Aufgaben wurden vom übernommen. Das Gebiet des Amtes ging im neuen Kreis Jüterbog-Luckenwalde auf. Heute liegt das Gebiet des ehemaligen Amtes vollständig innerhalb des Landkreises Teltow-Fläming (Brandenburg). 1817 hatte das Amt Jüterbog 3207 Einwohner.

Geographische Lage

Das Amt Jüterbog grenzte um 1800 im Norden an die Stadt Treuenbrietzen und das Amt Zinna, im Osten an das Amt Dahme, die zum Amt Seyda gehörige Exklave Niederseefeld und das Ländchen Bärwalde, im Süden an die Ämter Schweinitz und Seyda, und im Westen an das Amt Wittenberg und das Amt Belzig sowie die zum Amt Seyda gehörige Exklave Kurzlipsdorf.

Geschichte

Der Ursprung des Amtes, bzw. der Vogtei, wie die Verwaltungseinheit im ausgehenden Mittelalter genannt wurde, liegt im Dunkeln. Wahrscheinlich geht sie auf den ursprünglichen Burgward zurück, d. h. den Bereich, der im 12./13. Jahrhundert der Burg bei Jüterbog unterstand. Sie gehörte damit auf jeden Fall zur terra Jüterbog, dem , das aber sicher größer war. Welchen Umfang das Land Jüterbog letztlich hatte, ist in der Forschung umstritten, aber für den Umfang des Amtes Jüterbog auch ohne Belang.

Die verschwundene Burg von Jüterbog lag nordwestlich der heutigen Vorstadt Damm, die als Suburbium der Burg entstanden ist. Die dortige Liebfrauenkirche war die Hauptkirche des Landes Jüterbog. Heute ist das Gelände der Burg, in spätmittelalterlichen Urkunden auch als Schloss bezeichnet, zu einem Parkgelände umgestaltet. Der Verlauf der alten Gräben ist im Osten, Südosten und Norden noch zu erkennen. Die eigentliche Stadt Jüterbog wurde östlich der Burg und des Suburbiums Damm angelegt und erhielt 1174 Stadtrecht. 1217 werden ein Vogt und ein Schultheiß genannt. Im weiteren Verlauf der Geschichte erlangte das Schulzenamt die alleinige Stadtgerichtsbarkeit und das zur Stadt gehörige direkte Umland (Stadtgericht). Die Vorstadt Damm sowie das weitere Umland mit den ursprünglich zum Burgward gehörigen Dörfern blieb dem Vogt unterstellt (Landgericht). Das Stadtrichteramt wurde 1310 von Erzbischof Burhard II. an Christian v. Klitzing erblich verliehen. Es wurde 1412 zum Schloss zurückgekauft. Allerdings hatte auch der Rat der Stadt gewisse Rechte erhalten. So übte er die volle Gerichtsbarkeit über die Stadtflur außerhalb der Wälle aus und beanspruchte diese auch auf den Straßen, öffentlichen Plätzen, kirchlichen und öffentlichen Gebäuden und Buden, nicht jedoch über die alten Hausstellen. Ferner übte er die freiwillige Gerichtsbarkeit aus. Bei dieser Gemengelage der Zuständigkeiten kam es häufig zu Streitereien zwischen Vogt und Rat der Stadt, die oft genug der Landesherr schlichten und entscheiden musste. 1688 bis 1701 hatte der Rat der Stadt das Stadtgericht pachtweise inne, 1751 konnte der Rat das Stadtrichteramt käuflich erwerben. Stadtgericht und Landgericht wurden 1817 zum Stadt- und Landgericht Jüterbog vereinigt.

1553 wurden dem Amt Jüterbog die vier Klosterdörfer (Dalichow, Höfgen, Kaltenborn und Lindow), d. h. der Besitz des (aufgelösten) Zisterzienserinnen-Klosters in Damm zugeordnet. Innerhalb des Herzogtum Sachsen-Weißenfels bildeten die Ämter Jüterbog und Dahme den Jüterbogschen Kreis.

Umfang des Amtes

Nach dem, allerdings erst spät im 17. Jahrhundert dokumentierten Umfang des Amtes und unter Berücksichtigung von dessen territorialen Verlusten durch Abtretungen und Dorfwüstungen gehörten zur Vogtei Jüterbog bzw. später zum Amt Jüterbog folgende Dörfer:

  • Jüterbog (schriftsässige Kreisstadt)
  • Vorstadt Damm
  • Vorstadt Neumarkt
  • (später wüste Feldmark)
  • Bochow (inkl. Lüttgenbochow, inkl. Grünthal'sche Hufen (1492/96))
  • Borgisdorf (mit WFM Schmidtdorf (1492/96))
  • (später wüste Feldmark und Vorwerk, 1492/96 zu Werbig)
  • Dalichow (Klosterdorf)
  • Dennewitz
  • Fröhden (mit Dalmis- und Wendemarkhufen (1492/96)), 1612 an v. Klitzing abgetreten und dann schriftsässig
  • Gräfendorf (nur anteilig, fünf Bauern)
  • (später wüste Feldmark, bei Bochow (1492/96))
  • Höfgen (Klosterdorf)
  • Hohenahlsdorf (1494 an Benedict Frödemann gegen acht Schmidtdorfer Hufen)
  • Hohengörsdorf
  • (später wüste Feldmark, 1492/96 zu Langenlipsdorf, Langenlipsdorfer geben 15 Scheffel Roggen und 15 Scheffel Hafer Pacht von der WFM Kähnsdorf)
  • Kaltenborn (Klosterdorf)
  • Körbitz
  • Langenlipsdorf (mit wüster Feldmark Kähnsdorf (1492/96))
  • Lichterfelde
  • Lindow (Klosterdorf)
  • Malterhausen (schriftsässig)
  • Markendorf, 1612 an v. Klitzing abgetreten und schriftsässig
  • Niedergörsdorf mit einem Krüger (1492/96)
  • Reinsdorf (lag wüst, wurde 1492 wieder aufgebaut)
  • , mit zwei Schulzen (1492/96)
  • (später wüste Feldmark)
  • Welsickendorf, schriftsässiges Rittergut
  • Werbig (mit einem Krüger und WFM Bransdorf (1492/96))

Weiter bildeten und der Abtshof in Jüterbog; die drei Vorwerke Kappan, Waldau und die Vorburg die sogenannte Schlossdomäne. Außerdem besaß das Amt noch Getreideeinnahmen in den Dörfern Sernow, Riesdorf, Mellnsdorf und Wölmsdorf. Innerhalb des Amtsgebietes lag mit Wölmsdorf eine preußische Exklave.

Die Orte des erzstiftisch-magdeburgisch, später kursächsischen Amtes Jüterbog gehören heute zu den Gemeinden Niederer Fläming, Nuthe-Urstromtal, Niedergörsdorf und der Stadt Jüterbog (alle Gemeinden im südlichen Teil des Landkreises Teltow-Fläming, Brandenburg gelegen).

Geschichte des Amtes

1533 verkaufte Erzbischof Albert von Magdeburg das Amt Jüterbog wiederkäuflich auf 20 Jahre an Lippold v. Klitzing. Klitzing wurde Amtshauptmann in Jüterbog. 1612 wurden die Orte Fröhden und Markendorf an die Fam. v. Klitzing abgegeben. Nach dem Prager Traditionsrezess von 1635 musste das Erzstift Magdeburg die Ämter Jüterbog und Dahme an das Kurfürstentum Sachsen abtreten. Dies kam nach dem Landtag von Calbe 1638 auch tatsächlich zustande. Bei der Errichtung der Sekundogeniturfürstentümern in Sachsen 1657 kamen die beiden Ämter zum Herzogtum Sachsen-Weißenfels. 1663 wurden sie mit dem Fürstentum Sachsen-Querfurt vereinigt. Das Fürstentum Sachsen-Querfurt gliederte sich in den Querfurtschen Kreis und in den Jüterbogischen Kreis. Der Jüterbogische Kreis enthielt die beiden Ämter Jüterbog und Dahme. Die Linie der Weißenfelser Herzöge erlosch 1746 und das Fürstentum Sachsen-Querfurt (mit den Ämtern Jüterbog und Dahme) fiel an Kursachsen zurück. 1815 wurde die Stadt Jüterbog und das Amt Jüterbog von Preußen annektiert. 1817 wurde das Amt Jüterbog aufgelöst und die Rentenverwaltung dem übertragen. Die Stadt Jüterbog und das Gebiet des Amtes Jüterbog kamen zum neugegründeten Jüterbog-Luckenwaldischen Kreis, später Kreis Jüterbog-Luckenwalde bzw. Landkreis Jüterbog-Luckenwalde.

Bei seiner Auflösung 1817 gehörten noch folgende Orte zum Amt:

  • die Stadt Jüterbog
  • Vorstadt Damm mit Freigut Udersburg
  • die Vorstadt Neumarkt
  • Bochow (mit wüster Feldmark Grünthal)
  • Borgisdorf (mit wüster Feldmark Schmidsdorf)
  • Dalichow
  • Dennewitz
  • Hohen- und Niedergörsdorf
  • Höfchen
  • Kaltenborn
  • Körbitz (mit wüster Feldmark Beiersdorf)
  • Langenlipsdorf (mit wüster Feldmark Kähnsdorf)
  • Lichterfelde
  • Lindow
  • Reinsdorf nebst Vorwerk
  • Rohrbeck
  • Werbig nebst Vorwerk Bransdorf
  • das Vorwerk Kappan.

Vögte und Amtleute

  • 1210 Gerich
  • 1316 Heinrich Schenk von Flechtingen
  • um 1366 Busso Thaus, genannt Duze, zugleich Stiftshauptmann des Stiftsheeres
  • 1370 Kuno Zerngiebel
  • 1376 Werner von Heinrichsdorf auf Blankensee
  • 1386 Bothe von Eilenburg
  • 1401 Curt aus dem Winkel
  • 1414 Jacob Bennendorf, Vogt und Amtmann von Jüterbog und Dahme
  • 1419 Christian Witzleben, Hauptmann zu Jüterbog und Dahme
  • 1439 Giesler von Dieskau
  • 1442 Kurt von Dieskau
  • 1443 Hans von Schlieben
  • 1449 Hennig (von) Quast
  • 1456 Veit von Sanne
  • 1460 Albrecht von Lipzke
  • 1472 Hans von Marschalk
  • 1475 Cuno und Caspar von Thümen
  • 1483 Georg Schenk von Tautenburg
  • 1486 Kuno von Thümen
  • 1492 bis 1496 Georg von Thümen
  • 1504 Benedict Frödemann
  • 1508 Lorenz Pözel
  • 1511 Ludwig von Kaniz
  • 1526 Georg von Thümen
  • 1533 bis 1562 Lippold von Klitzing, u. Amtshauptmann zu Dahme
  • 1593 Otto von Schlegel
  • 1598 Johann von Saalgast
  • 1610 Hans von Rochow-Plessow
  • 1624 Georg von Löben
  • 1624 Nicolaus von Rossow,
  • 1642 bis 1655 Amtshauptmann Melchior von Schlomach
  • 1660 Ernst Friedrich von Schlomach

Amtshauptleute (unvollständig)

  • 1630 Daniel II. von Rochow-Plessow (1586–1656), Amtshauptmann zu Dahme
  • 1680/86 Adam Ernst (von) Löser, Amtshauptmann zu Dahme
  • 1705 Alexander Friedrich von Schönermark, auf Ahlsdorf
  • 1732 August Christian Johann von Thümen-Blankensee (1724–1792), kurfürstlich sächsischer Amtshauptmann, Kreisdirektor von Jüterbog und Dahme.
  • (1693–1756), stammt aus dem (Märkischen) Uradel der Landschaften Jüterbog und Dahme
  • 1755 Christian von Schönermark
  • 1763 Gottlob
  • 1774 Johann von Thümen
  • Friedrich von Kleist, auf Mehlsdorf, Creysdirector, Ritter des Johanniterordens

Weblinks

  • Übersicht der Amtshauptleute des Amtes Jüterbog 1840, in: Johann Carl Brandt: Kurze Geschichte der Kreisstadt Jüterbog von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten. Eine Gedenk-und Gelegenheitsschrift, in Commission A. W. Colditz, Jüterbog 1840.

Belege

Literatur

  • Karlheinz Blaschke & Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas 1790, Verlag Klaus Gumnior, Chemnitz 2009.
  • Karl August Engelhardt: Erdbeschreibung des Königreiches Sachsen, 8. Band. 3. Auflage, 384 S., Barth Dresden-Friedrichstadt & Leipzig, 1811.
  • Oskar Liebchen: Das Amt Jüterbog im Jahre 1557. Kalender des Kreises Jüterbog-Luckenwalde, 1936. 88 ff.
  • Ortschafts=Verzeichniß des Regierungs=Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817, mit Bemerkung des Kreises, zu welchem der Ort früher gehörte, der Qualität, Seelenzahl, Confession, kirchlichen Verhältnisse, Besitzer und Addreß-Oerter nebst alphabethischem Register. Georg Decker, Berlin (1817/1819). Online.
  • Stefan Pätzold: Schriftlichkeit und Herrschaftspraxis. Zur Verwaltung des Erzstifts Magdeburg im 14. Jahrhundert. In: Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, 24, Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2003. S. 154–187. ISSN 0945-2842 PDF
  • August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungs-Lexikon von Sachsen, enthaltend eine richtige und ausführlich geographische, topographische und historische Darstellung aller Städte, Flecken, Dörfer, Schlösser, Höfe, Gebirge, Wälder, Seen, Flüsse, gesammter Königl. und Fürstl. Sächsischer Lande, mit Einschluß der Fürstenthümer Schwarzburg und Erfurt, sowie der Reußischen und Schönburgischen Besitzungen. Vierter Band, Herlegrün bis Königstein. Selbstverlag der Gebrüder Schumann, Zwickau 1817. Online.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Gottlob Leonhardi: Erdbeschreibung der Churfürstlich- und Herzoglich-Sächsischen Lande, Band 2, 2. ganz umgearbeitete Ausgabe, 1132 S., Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1790, S. 579.
  2. : D. I. Merkels Erdbeschreibung von Kursachsen und den ietzt dazu gehörenden Ländern. Nach dem Tode des Verfassers größtentheils aus handschriftlichen Nachrichten bearbeitet von Karl August Engelhardt. Band 8, 3., durchaus verb. und verm. Aufl., Selbstverlag Barth, Dresden-Friedrichstadt & Leipzig 1811.
  3. Friedrich Beck: Übersicht über die Bestände des brandenburgischen Landeshauptarchives Potsdam: Behörden und Institutionen in den Territorien Kurmark, Neumark, Niederlausitz bis 1808, Brandenburgisches Landeshauptarchiv, H. Böhlaus Nachf., Weimar 1964.
  4. Friedrich Wilhelm Hoffmann: Geschichte der Stadt Magdeburg, nach Quellen bearbeitet Erster Band, Emil Baensch, Magdeburg 1845, S. 254.
  5. Ad. M. Hildebrandt: Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- u. Familienkunde 1904, XXXII. Jahrgang, Hrsg. Herold (Verein), Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 29.
  6. Leopold Freiherr von Zedlitz-Neukirch: NPA-L, Vierter Band, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 428.
  7. Klage des Amtshauptmanns Adam Ernst v. Löser gegen den Landbauern des Amtes Dahme wegen Unterstützung der Dienstverweigerung der Untertanen, in: Deutsche Digitale Bibliothek, in: Brandenburgisches Landeshauptarchiv (BLHA), 7 Dahme 1303.
  8. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel) 1902, Dritter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1901, S. 820.
  9. Er war der Sohn des Christian von Thümen-Blankensee (1663–1741), der zugleich kgl. preuß. Landrat, kgl. poln. und kurfürstl. sächs. Geheimer Rat, Kreishauptmann sowie Hofrichter war.
  10. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel 1915, Sechzehnter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1914, S. 623 f.
  11. Die Herren von Raschkau (Raschke, Raschkow, Raschkauw); Hans Siegmund von Raschkau, in: Personen der Weltgeschichte (Worldhistory). Stand 1. Januar 2024. Nach: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Hrsg. Im Vereine mit mehreren Historikern Ernst Heinrich Kneschke, Siebenter Band, Friedrich Voigt. Leipzig 1867, S. 347.
  12. Churfürstlich-Sächsischer Hof- und Staats-Kalender auf das Jahr 1793, Weidmann Buchhandlung, Leipzig 1793, S. 153.
  13. Neue Lausitzische Monatsschrift September Neuntes Stück 1800, Hrsg. Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften, E. S. Anton, Görlitz 1800, S. 232.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 05:02

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Dieser Artikel behandelt das kursachsische Amt Juterbog Fur das von 1992 bis 1997 existierende brandenburgische Amt gleichen Namens siehe Amt Juterbog 1992 1997 Die Vogtei Juterbog war im Hoch und Spatmittelalter eine Verwaltungseinheit des Erzstifts Magdeburg Im Laufe des 15 Jahrhunderts wandelte sich der Begriff zu Schlossamt Juterbog bzw Amt Juterbog 1635 wurde das Amt Juterbog vom Kurfurstentum Sachsen annektiert Von 1657 bis 1746 war es Bestandteil des Herzogtums Sachsen Weissenfels fiel 1746 zuruck an das Kurfurstentum Sachsen ab 1806 Konigreich Sachsen und wurde 1815 von Preussen annektiert 1817 wurde das Amt Juterbog aufgelost einige Aufgaben wurden vom ubernommen Das Gebiet des Amtes ging im neuen Kreis Juterbog Luckenwalde auf Heute liegt das Gebiet des ehemaligen Amtes vollstandig innerhalb des Landkreises Teltow Flaming Brandenburg 1817 hatte das Amt Juterbog 3207 Einwohner Der Kurkreis Sachsen mit seinen Amtern im 18 JahrhundertGeographische LageDas Amt Juterbog grenzte um 1800 im Norden an die Stadt Treuenbrietzen und das Amt Zinna im Osten an das Amt Dahme die zum Amt Seyda gehorige Exklave Niederseefeld und das Landchen Barwalde im Suden an die Amter Schweinitz und Seyda und im Westen an das Amt Wittenberg und das Amt Belzig sowie die zum Amt Seyda gehorige Exklave Kurzlipsdorf GeschichteDer Ursprung des Amtes bzw der Vogtei wie die Verwaltungseinheit im ausgehenden Mittelalter genannt wurde liegt im Dunkeln Wahrscheinlich geht sie auf den ursprunglichen Burgward zuruck d h den Bereich der im 12 13 Jahrhundert der Burg bei Juterbog unterstand Sie gehorte damit auf jeden Fall zur terra Juterbog dem das aber sicher grosser war Welchen Umfang das Land Juterbog letztlich hatte ist in der Forschung umstritten aber fur den Umfang des Amtes Juterbog auch ohne Belang Die verschwundene Burg von Juterbog lag nordwestlich der heutigen Vorstadt Damm die als Suburbium der Burg entstanden ist Die dortige Liebfrauenkirche war die Hauptkirche des Landes Juterbog Heute ist das Gelande der Burg in spatmittelalterlichen Urkunden auch als Schloss bezeichnet zu einem Parkgelande umgestaltet Der Verlauf der alten Graben ist im Osten Sudosten und Norden noch zu erkennen Die eigentliche Stadt Juterbog wurde ostlich der Burg und des Suburbiums Damm angelegt und erhielt 1174 Stadtrecht 1217 werden ein Vogt und ein Schultheiss genannt Im weiteren Verlauf der Geschichte erlangte das Schulzenamt die alleinige Stadtgerichtsbarkeit und das zur Stadt gehorige direkte Umland Stadtgericht Die Vorstadt Damm sowie das weitere Umland mit den ursprunglich zum Burgward gehorigen Dorfern blieb dem Vogt unterstellt Landgericht Das Stadtrichteramt wurde 1310 von Erzbischof Burhard II an Christian v Klitzing erblich verliehen Es wurde 1412 zum Schloss zuruckgekauft Allerdings hatte auch der Rat der Stadt gewisse Rechte erhalten So ubte er die volle Gerichtsbarkeit uber die Stadtflur ausserhalb der Walle aus und beanspruchte diese auch auf den Strassen offentlichen Platzen kirchlichen und offentlichen Gebauden und Buden nicht jedoch uber die alten Hausstellen Ferner ubte er die freiwillige Gerichtsbarkeit aus Bei dieser Gemengelage der Zustandigkeiten kam es haufig zu Streitereien zwischen Vogt und Rat der Stadt die oft genug der Landesherr schlichten und entscheiden musste 1688 bis 1701 hatte der Rat der Stadt das Stadtgericht pachtweise inne 1751 konnte der Rat das Stadtrichteramt kauflich erwerben Stadtgericht und Landgericht wurden 1817 zum Stadt und Landgericht Juterbog vereinigt 1553 wurden dem Amt Juterbog die vier Klosterdorfer Dalichow Hofgen Kaltenborn und Lindow d h der Besitz des aufgelosten Zisterzienserinnen Klosters in Damm zugeordnet Innerhalb des Herzogtum Sachsen Weissenfels bildeten die Amter Juterbog und Dahme den Juterbogschen Kreis Umfang des AmtesNach dem allerdings erst spat im 17 Jahrhundert dokumentierten Umfang des Amtes und unter Berucksichtigung von dessen territorialen Verlusten durch Abtretungen und Dorfwustungen gehorten zur Vogtei Juterbog bzw spater zum Amt Juterbog folgende Dorfer Juterbog schriftsassige Kreisstadt Vorstadt Damm Vorstadt Neumarkt spater wuste Feldmark Bochow inkl Luttgenbochow inkl Grunthal sche Hufen 1492 96 Borgisdorf mit WFM Schmidtdorf 1492 96 spater wuste Feldmark und Vorwerk 1492 96 zu Werbig Dalichow Klosterdorf Dennewitz Frohden mit Dalmis und Wendemarkhufen 1492 96 1612 an v Klitzing abgetreten und dann schriftsassig Grafendorf nur anteilig funf Bauern spater wuste Feldmark bei Bochow 1492 96 Hofgen Klosterdorf Hohenahlsdorf 1494 an Benedict Frodemann gegen acht Schmidtdorfer Hufen Hohengorsdorf spater wuste Feldmark 1492 96 zu Langenlipsdorf Langenlipsdorfer geben 15 Scheffel Roggen und 15 Scheffel Hafer Pacht von der WFM Kahnsdorf Kaltenborn Klosterdorf Korbitz Langenlipsdorf mit wuster Feldmark Kahnsdorf 1492 96 Lichterfelde Lindow Klosterdorf Malterhausen schriftsassig Markendorf 1612 an v Klitzing abgetreten und schriftsassig Niedergorsdorf mit einem Kruger 1492 96 Reinsdorf lag wust wurde 1492 wieder aufgebaut mit zwei Schulzen 1492 96 spater wuste Feldmark Welsickendorf schriftsassiges Rittergut Werbig mit einem Kruger und WFM Bransdorf 1492 96 Weiter bildeten und der Abtshof in Juterbog die drei Vorwerke Kappan Waldau und die Vorburg die sogenannte Schlossdomane Ausserdem besass das Amt noch Getreideeinnahmen in den Dorfern Sernow Riesdorf Mellnsdorf und Wolmsdorf Innerhalb des Amtsgebietes lag mit Wolmsdorf eine preussische Exklave Die Orte des erzstiftisch magdeburgisch spater kursachsischen Amtes Juterbog gehoren heute zu den Gemeinden Niederer Flaming Nuthe Urstromtal Niedergorsdorf und der Stadt Juterbog alle Gemeinden im sudlichen Teil des Landkreises Teltow Flaming Brandenburg gelegen Geschichte des Amtes 1533 verkaufte Erzbischof Albert von Magdeburg das Amt Juterbog wiederkauflich auf 20 Jahre an Lippold v Klitzing Klitzing wurde Amtshauptmann in Juterbog 1612 wurden die Orte Frohden und Markendorf an die Fam v Klitzing abgegeben Nach dem Prager Traditionsrezess von 1635 musste das Erzstift Magdeburg die Amter Juterbog und Dahme an das Kurfurstentum Sachsen abtreten Dies kam nach dem Landtag von Calbe 1638 auch tatsachlich zustande Bei der Errichtung der Sekundogeniturfurstentumern in Sachsen 1657 kamen die beiden Amter zum Herzogtum Sachsen Weissenfels 1663 wurden sie mit dem Furstentum Sachsen Querfurt vereinigt Das Furstentum Sachsen Querfurt gliederte sich in den Querfurtschen Kreis und in den Juterbogischen Kreis Der Juterbogische Kreis enthielt die beiden Amter Juterbog und Dahme Die Linie der Weissenfelser Herzoge erlosch 1746 und das Furstentum Sachsen Querfurt mit den Amtern Juterbog und Dahme fiel an Kursachsen zuruck 1815 wurde die Stadt Juterbog und das Amt Juterbog von Preussen annektiert 1817 wurde das Amt Juterbog aufgelost und die Rentenverwaltung dem ubertragen Die Stadt Juterbog und das Gebiet des Amtes Juterbog kamen zum neugegrundeten Juterbog Luckenwaldischen Kreis spater Kreis Juterbog Luckenwalde bzw Landkreis Juterbog Luckenwalde Bei seiner Auflosung 1817 gehorten noch folgende Orte zum Amt die Stadt Juterbog Vorstadt Damm mit Freigut Udersburg die Vorstadt Neumarkt Bochow mit wuster Feldmark Grunthal Borgisdorf mit wuster Feldmark Schmidsdorf Dalichow Dennewitz Hohen und Niedergorsdorf Hofchen Kaltenborn Korbitz mit wuster Feldmark Beiersdorf Langenlipsdorf mit wuster Feldmark Kahnsdorf Lichterfelde Lindow Reinsdorf nebst Vorwerk Rohrbeck Werbig nebst Vorwerk Bransdorf das Vorwerk Kappan Vogte und Amtleute1210 Gerich 1316 Heinrich Schenk von Flechtingen um 1366 Busso Thaus genannt Duze zugleich Stiftshauptmann des Stiftsheeres 1370 Kuno Zerngiebel 1376 Werner von Heinrichsdorf auf Blankensee 1386 Bothe von Eilenburg 1401 Curt aus dem Winkel 1414 Jacob Bennendorf Vogt und Amtmann von Juterbog und Dahme 1419 Christian Witzleben Hauptmann zu Juterbog und Dahme 1439 Giesler von Dieskau 1442 Kurt von Dieskau 1443 Hans von Schlieben 1449 Hennig von Quast 1456 Veit von Sanne 1460 Albrecht von Lipzke 1472 Hans von Marschalk 1475 Cuno und Caspar von Thumen 1483 Georg Schenk von Tautenburg 1486 Kuno von Thumen 1492 bis 1496 Georg von Thumen 1504 Benedict Frodemann 1508 Lorenz Pozel 1511 Ludwig von Kaniz 1526 Georg von Thumen 1533 bis 1562 Lippold von Klitzing u Amtshauptmann zu Dahme 1593 Otto von Schlegel 1598 Johann von Saalgast 1610 Hans von Rochow Plessow 1624 Georg von Loben 1624 Nicolaus von Rossow 1642 bis 1655 Amtshauptmann Melchior von Schlomach 1660 Ernst Friedrich von SchlomachAmtshauptleute unvollstandig 1630 Daniel II von Rochow Plessow 1586 1656 Amtshauptmann zu Dahme 1680 86 Adam Ernst von Loser Amtshauptmann zu Dahme 1705 Alexander Friedrich von Schonermark auf Ahlsdorf 1732 August Christian Johann von Thumen Blankensee 1724 1792 kurfurstlich sachsischer Amtshauptmann Kreisdirektor von Juterbog und Dahme 1693 1756 stammt aus dem Markischen Uradel der Landschaften Juterbog und Dahme 1755 Christian von Schonermark 1763 Gottlob 1774 Johann von Thumen Friedrich von Kleist auf Mehlsdorf Creysdirector Ritter des JohanniterordensWeblinksUbersicht der Amtshauptleute des Amtes Juterbog 1840 in Johann Carl Brandt Kurze Geschichte der Kreisstadt Juterbog von den altesten bis auf die neuesten Zeiten Eine Gedenk und Gelegenheitsschrift in Commission A W Colditz Juterbog 1840 BelegeLiteratur Karlheinz Blaschke amp Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas 1790 Verlag Klaus Gumnior Chemnitz 2009 Karl August Engelhardt Erdbeschreibung des Konigreiches Sachsen 8 Band 3 Auflage 384 S Barth Dresden Friedrichstadt amp Leipzig 1811 Oskar Liebchen Das Amt Juterbog im Jahre 1557 Kalender des Kreises Juterbog Luckenwalde 1936 88 ff Ortschafts Verzeichniss des Regierungs Bezirks Potsdam nach der neuesten Kreiseintheilung vom Jahre 1817 mit Bemerkung des Kreises zu welchem der Ort fruher gehorte der Qualitat Seelenzahl Confession kirchlichen Verhaltnisse Besitzer und Address Oerter nebst alphabethischem Register Georg Decker Berlin 1817 1819 Online Stefan Patzold Schriftlichkeit und Herrschaftspraxis Zur Verwaltung des Erzstifts Magdeburg im 14 Jahrhundert In Sachsen und Anhalt Jahrbuch der Historischen Kommission fur Sachsen Anhalt 24 Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2003 S 154 187 ISSN 0945 2842 PDF August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungs Lexikon von Sachsen enthaltend eine richtige und ausfuhrlich geographische topographische und historische Darstellung aller Stadte Flecken Dorfer Schlosser Hofe Gebirge Walder Seen Flusse gesammter Konigl und Furstl Sachsischer Lande mit Einschluss der Furstenthumer Schwarzburg und Erfurt sowie der Reussischen und Schonburgischen Besitzungen Vierter Band Herlegrun bis Konigstein Selbstverlag der Gebruder Schumann Zwickau 1817 Online Einzelnachweise Friedrich Gottlob Leonhardi Erdbeschreibung der Churfurstlich und Herzoglich Sachsischen Lande Band 2 2 ganz umgearbeitete Ausgabe 1132 S Johann Ambrosius Barth Leipzig 1790 S 579 D I Merkels Erdbeschreibung von Kursachsen und den ietzt dazu gehorenden Landern Nach dem Tode des Verfassers grosstentheils aus handschriftlichen Nachrichten bearbeitet von Karl August Engelhardt Band 8 3 durchaus verb und verm Aufl Selbstverlag Barth Dresden Friedrichstadt amp Leipzig 1811 Friedrich Beck Ubersicht uber die Bestande des brandenburgischen Landeshauptarchives Potsdam Behorden und Institutionen in den Territorien Kurmark Neumark Niederlausitz bis 1808 Brandenburgisches Landeshauptarchiv H Bohlaus Nachf Weimar 1964 Friedrich Wilhelm Hoffmann Geschichte der Stadt Magdeburg nach Quellen bearbeitet Erster Band Emil Baensch Magdeburg 1845 S 254 Ad M Hildebrandt Vierteljahrsschrift fur Wappen Siegel u Familienkunde 1904 XXXII Jahrgang Hrsg Herold Verein Carl Heymanns Verlag Berlin 1904 S 29 Leopold Freiherr von Zedlitz Neukirch NPA L Vierter Band Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 428 Klage des Amtshauptmanns Adam Ernst v Loser gegen den Landbauern des Amtes Dahme wegen Unterstutzung der Dienstverweigerung der Untertanen in Deutsche Digitale Bibliothek in Brandenburgisches Landeshauptarchiv BLHA 7 Dahme 1303 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1902 Dritter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1901 S 820 Er war der Sohn des Christian von Thumen Blankensee 1663 1741 der zugleich kgl preuss Landrat kgl poln und kurfurstl sachs Geheimer Rat Kreishauptmann sowie Hofrichter war Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel 1915 Sechzehnter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1914 S 623 f Die Herren von Raschkau Raschke Raschkow Raschkauw Hans Siegmund von Raschkau in Personen der Weltgeschichte Worldhistory Stand 1 Januar 2024 Nach Neues allgemeines Deutsches Adels Lexicon Hrsg Im Vereine mit mehreren Historikern Ernst Heinrich Kneschke Siebenter Band Friedrich Voigt Leipzig 1867 S 347 Churfurstlich Sachsischer Hof und Staats Kalender auf das Jahr 1793 Weidmann Buchhandlung Leipzig 1793 S 153 Neue Lausitzische Monatsschrift September Neuntes Stuck 1800 Hrsg Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften E S Anton Gorlitz 1800 S 232

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