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Archäologische Fundstätte

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Ein Befund (englisch feature) im archäologischen Sinne sind die in einer archäologischen Fundstätte bei einer Ausgrabung beobachtbaren oder messbaren Fundumstände, das heißt der Fundkontext. Diese Umstände umfassen speziell den Zusammenhang zwischen

  • archäologisch relevanten Funden untereinander,
  • zwischen diesen Funden und den umgebenden Erdschichten,
  • zwischen den umgebenden Erdschichten.

Die Fundumstände werden photographisch, zeichnerisch und in Textform sowie neuerdings mittels 3D-Laserscanning dokumentiert. Diese Dokumentation dient als Grundlage für die wissenschaftliche Bearbeitung und Auswertung der Ausgrabung im Sinne der Rekonstruierbarkeit, da der Befund durch eine Ausgrabung immer zerstört wird.

Bei Befunden unterscheidet man zwischen obertägig sichtbaren und obertägig unsichtbaren Befunden.

Obertägig sichtbare Befunde

Obertägig sichtbare Befunde sind Befunde, die sich nicht unter der Erde befinden. Dabei kann es sich um Bauten handeln, wie Häuser und Tempel.

In der provinzialrömischen Archäologie beispielsweise sind obertägig sichtbare Befunde sehr selten. Meist handelt es sich um Befestigungen von Lagern und Städten. Viele dieser Bauten wurden während des Mittelalters als Häuser, Kirchen, Burgen oder als Stadtbefestigung verwendet. Zum Teil wurden Steinmonumente, die an Straßen oder an öffentlichen Plätzen errichtet worden waren, wie Grabsteine, Weihesteine oder auch Meilensteine, im Mittelalter und während der frühen Neuzeit für frühchristliche Denkmäler gehalten und so unter den Schutz der katholischen Kirche gestellt. Berühmte Beispiele für obertägig sichtbare Befunde der provinzialrömischen Archäologie sind beispielsweise die Porta Nigra, die Kaiserthermen oder auch der Drususstein.

Zu römerzeitlichen Befunden, die obertägig sichtbar sind, gehören auch Hügelgräber, Schutthügel von Bauten wie zum Beispiel Kastellen, Villen oder auch Heiligtümern, Überreste von Wasserleitungen, Brücken, Straßendämme, limites (lat. Plural von limes (Grenzwall)), Kanäle, Steinbrüche und Spuren von Bergbauten.

Obertägig unsichtbare Befunde

Obertägig unsichtbare Befunde sind Befunde, die sich im Boden befinden. Solche Befunde können Gräber, Hortfunde, aber auch die Überreste von Häusern aus Holz oder Stein oder einfach (Abfall- oder Vorrats-)Gruben sein. Neben diesen Formen von Befunden kann es sich bei obertägig unsichtbaren Befunden auch um Befestigungen, Straßen, Wasserleitungen und andere Installationen handeln, die von Menschen in den Boden eingetieft wurden.

Großflächige Befunde von Siedlungen können je nach Licht- und Vegetationsverhältnissen aus tieffliegenden Flugzeugen erkannt werden. Zur Datierung dieser Befunde dienen Kleinfunde aus Keramik, Glas, Metall und weiteren nicht organischen Materialien. Diese Funde geben sowohl über den Terminus post quem (der Zeitpunkt, nachdem der Befund in den Boden gelangt ist; dabei orientiert man sich an der Herstellung des jüngsten Fundes) als auch über den Terminus ante quem (der Zeitpunkt bevor ein Befund entstand) Auskunft.

Erläuterung am Beispiel Grabbefund

Zur Erläuterung das Beispiel eines Erdgrab-Befundes: Die Grubenwände, die Grubenverfüllung, das Skelett sowie alle Beigaben in der Lage, in der sie durch die Ausgrabung freigelegt wurden, das heißt in situ (latein. „am Platze“), sind der Befund. Alle mobilen Gegenstände, also die Skelett-Teile und die Beigaben, sind außerdem auch Funde.

Die Befund-Beobachtung und -Dokumentation ist sehr wichtig, da die Lage der Beigaben im Grab oder die Lage des Skelettes Aussagen über die zeitliche und kulturelle Stellung des Befundes zulassen können. Die Beobachtungen lassen außerdem Aussagen über die Zeit nach der Verfüllung des Grabes zu, etwa ob das Grab nochmals geöffnet und möglicherweise beraubt worden ist oder ob Lebewesen wie etwa Hamster die Schichtenfolge der Grubenverfüllung mit ihren Gängen durchkreuzt haben; solche externen Einflüsse werden als Befundstörung bezeichnet. Äußere Einflüsse, die den ursprünglichen Zustand des Befundes verändern, lassen sich zum Teil ebenfalls nachweisen, etwa die Zerscherbung von Keramikgefäßen durch den Bodendruck oder die Befahrung der Oberfläche, die Zersetzung des Weichgewebes am Leichnam oder das Einsickern von Sediment in Hohlräume wie zum Beispiel einen Sarg. Diese feine Sedimentschicht kann den Hohlraum ausfüllen und seine Form nachzeichnen und ist nach dem vollständigen Verrotten der Sargreste oft der einzige Hinweis auf einen ehemals vorhandenen Sarg. Ebenso vergänglich sind fast alle anderen organischen Materialien auch.

So ist die „Geschichte“ des Grabes vom Zeitpunkt seines Aushubes bis zur Ausgrabung anhand seiner Eigenschaften (Schichtenfolge inklusive Störungen sowie die Lage der Funde) nachvollziehbar und der ursprüngliche Zustand des Befundes sowie dessen Entstehung teilweise rekonstruierbar. Die Beobachtung dieser Eigenschaften ist jedoch nur durch Ausgrabung, also durch Eingriff in den Befund, möglich – der Archäologe zerstört also den Befund. Aus diesem Grund wird die Aufnahme der Befund-Eigenschaften mittels Fototechniken, technischer Zeichnungen und textlicher Beschreibungen sehr sorgfältig vorgenommen.

Definitionen

Nach dem auf Ausgrabungen herrschenden gesunden Menschenverstand werden sämtliche dokumentierbaren und nicht ohne weiteres beweglichen Objekte als Befunde bezeichnet, meistens handelt es sich dabei um Bodenverfärbungen oder Mauerreste. Dank moderner Technik ist die „Beweglichkeit“ der Objekte relativiert worden, denn mittels Blockbergung können durchaus auch ganze Gräber transportiert werden, ohne den Befund selbst zu zerstören. Im weiteren Sinne können auch ganze Gräberfelder oder Siedlungen als ein einziger Befund, der sich in mehrere untergeordnete Befunde (Gräber, Gruben usw.) gliedert, aufgefasst werden.

Über diese mehr oder weniger stillschweigend akzeptierte Verwendung des Begriffs hinaus haben sich jedoch mehrere Wissenschaftler mit unterschiedlichen Ansätzen um eine Definition bemüht:

  • Nach Manfred Eggert sind Befunde die jeweilige „Gesamtheit historisch aussagefähiger Beobachtungen in archäologischen Fundsituationen.“ Diese Definition ist zwar weit gefasst, sie beschränkt sich aber auf die historische Aussage und verdrängt dadurch die natürlichen Vorgänge, die für die Befundrekonstruktion unabdingbar sind. Laut Eggert wird weiterhin als „… Befund in erster Linie ein wie auch immer im Einzelnen beschaffenes, konkret wahrnehmbares Ensemble aus mehr oder weniger deutlich unterscheidbaren Verfärbungen, aus organischen und anorganischen, kulturellen und nichtkulturellen Einflüssen, aus Schichtbildung und Schichtstörung, aus Form, Textur und Konsistenz- kurz, etwas empirisch Gegebenes, etwas Abgrenz- und Beschreibares das vom archäologischen Interesse ist …“ bezeichnet. Eggert konzentriert sich hier auf das Beschreibbare, umfasst natürliche wie durch den Menschen verursachte Einflüsse und Gegebenheiten, engt allerdings die Menge der Befunde auf Bodenmerkmale (Verfärbungen) ein, demnach klammert er zum Beispiel Baustrukturen (etwa Mauern) aus.
  • Colin Renfrew und beschreiben feature (englisch für Befund) wie folgt: „A non-portable artifact, e.g. hearths, architectural elements, or soil stains.“ Übersetzung: „Ein nicht-transportabler, vom Menschen benutzter/geformter Gegenstand, zum Beispiel Herde, Architekturelemente oder Bodenverfärbungen.“ Die Definition bleibt unscharf und beschränkt sich einzig auf das Argument der Transportfähigkeit. Die in den Beispielen angeführten architectural elements sind irreführend, weil darunter durchaus auch unbestreitbar transportable Einzelteile wie etwa Säulenkapitelle verstanden werden können.

Siehe auch

  • Ausgrabungstechnik
  • Raubgrabung
  • Stratigraphie (Archäologie)
  • Erhaltungsbedingungen für organisches Material

Literatur

  • Thomas Jaeger (Hrsg.), Hans Jürgen Eggers: Einführung in die Vorgeschichte. 5. Auflage. Scrîpvaz, Schöneiche 2006, ISBN 3-931278-24-7.
  • Manfred K.H. Eggert: Archäologie: Grundzüge einer Historischen Kulturwissenschaft. Verlag A. Franke, Tübingen 2006, ISBN 3-8252-2728-6.
  • Manfred K.H. Eggert: Prähistorische Archäologie. Konzepte und Methoden. 3. Auflage. Francke, Tübingen 2008, ISBN 978-3-8252-2092-1.
  • Thomas Fischer: Quellen. In: Thomas Fischer (Hrsg.): Die römischen Provinzen. Eine Einführung in ihre Archäologie. Theiss, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1591-X, S. 32–33.
  • Colin Renfrew, : Archaeology. Theories, Methods and Practice. 3. Auflage. Thames & Hudson, London 2000, ISBN 0-500-28147-5.

Einzelnachweise

  1. Sebastian Kirch: Archäoinformatik – Digitale Archäologie Informationstechnologien und Visualisierungstechniken in der Archäologie. Seminararbeit, Sommersemester 2010, Universität Duisburg.
  2. Manfred Eggert: Prähistorische Archäologie. 3. Auflage. Francke, Tübingen 2008, ISBN 978-3-8252-2092-1, S. 53.
  3. Colin Renfrew, Paul Bahn: Archaeology. 3. Auflage. Thames & Hudson, London 2001, ISBN 0-500-28147-5, S. 567 (die Definition von artifact wurde von S. 565 übernommen).
Normdaten (Sachbegriff): GND: 1078757348 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 04:26

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Ein Befund englisch feature im archaologischen Sinne sind die in einer archaologischen Fundstatte bei einer Ausgrabung beobachtbaren oder messbaren Fundumstande das heisst der Fundkontext Diese Umstande umfassen speziell den Zusammenhang zwischenarchaologisch relevanten Funden untereinander zwischen diesen Funden und den umgebenden Erdschichten zwischen den umgebenden Erdschichten Schichtenfolge und Schichtenstorungen im Profil einer archaologischen Ausgrabung Die Fundumstande werden photographisch zeichnerisch und in Textform sowie neuerdings mittels 3D Laserscanning dokumentiert Diese Dokumentation dient als Grundlage fur die wissenschaftliche Bearbeitung und Auswertung der Ausgrabung im Sinne der Rekonstruierbarkeit da der Befund durch eine Ausgrabung immer zerstort wird Bei Befunden unterscheidet man zwischen obertagig sichtbaren und obertagig unsichtbaren Befunden Obertagig sichtbare BefundeObertagig sichtbare Befunde sind Befunde die sich nicht unter der Erde befinden Dabei kann es sich um Bauten handeln wie Hauser und Tempel In der provinzialromischen Archaologie beispielsweise sind obertagig sichtbare Befunde sehr selten Meist handelt es sich um Befestigungen von Lagern und Stadten Viele dieser Bauten wurden wahrend des Mittelalters als Hauser Kirchen Burgen oder als Stadtbefestigung verwendet Zum Teil wurden Steinmonumente die an Strassen oder an offentlichen Platzen errichtet worden waren wie Grabsteine Weihesteine oder auch Meilensteine im Mittelalter und wahrend der fruhen Neuzeit fur fruhchristliche Denkmaler gehalten und so unter den Schutz der katholischen Kirche gestellt Beruhmte Beispiele fur obertagig sichtbare Befunde der provinzialromischen Archaologie sind beispielsweise die Porta Nigra die Kaiserthermen oder auch der Drususstein Zu romerzeitlichen Befunden die obertagig sichtbar sind gehoren auch Hugelgraber Schutthugel von Bauten wie zum Beispiel Kastellen Villen oder auch Heiligtumern Uberreste von Wasserleitungen Brucken Strassendamme limites lat Plural von limes Grenzwall Kanale Steinbruche und Spuren von Bergbauten Obertagig unsichtbare BefundeObertagig unsichtbare Befunde sind Befunde die sich im Boden befinden Solche Befunde konnen Graber Hortfunde aber auch die Uberreste von Hausern aus Holz oder Stein oder einfach Abfall oder Vorrats Gruben sein Neben diesen Formen von Befunden kann es sich bei obertagig unsichtbaren Befunden auch um Befestigungen Strassen Wasserleitungen und andere Installationen handeln die von Menschen in den Boden eingetieft wurden Grossflachige Befunde von Siedlungen konnen je nach Licht und Vegetationsverhaltnissen aus tieffliegenden Flugzeugen erkannt werden Zur Datierung dieser Befunde dienen Kleinfunde aus Keramik Glas Metall und weiteren nicht organischen Materialien Diese Funde geben sowohl uber den Terminus post quem der Zeitpunkt nachdem der Befund in den Boden gelangt ist dabei orientiert man sich an der Herstellung des jungsten Fundes als auch uber den Terminus ante quem der Zeitpunkt bevor ein Befund entstand Auskunft Erlauterung am Beispiel GrabbefundZur Erlauterung das Beispiel eines Erdgrab Befundes Die Grubenwande die Grubenverfullung das Skelett sowie alle Beigaben in der Lage in der sie durch die Ausgrabung freigelegt wurden das heisst in situ latein am Platze sind der Befund Alle mobilen Gegenstande also die Skelett Teile und die Beigaben sind ausserdem auch Funde Die Befund Beobachtung und Dokumentation ist sehr wichtig da die Lage der Beigaben im Grab oder die Lage des Skelettes Aussagen uber die zeitliche und kulturelle Stellung des Befundes zulassen konnen Die Beobachtungen lassen ausserdem Aussagen uber die Zeit nach der Verfullung des Grabes zu etwa ob das Grab nochmals geoffnet und moglicherweise beraubt worden ist oder ob Lebewesen wie etwa Hamster die Schichtenfolge der Grubenverfullung mit ihren Gangen durchkreuzt haben solche externen Einflusse werden als Befundstorung bezeichnet Aussere Einflusse die den ursprunglichen Zustand des Befundes verandern lassen sich zum Teil ebenfalls nachweisen etwa die Zerscherbung von Keramikgefassen durch den Bodendruck oder die Befahrung der Oberflache die Zersetzung des Weichgewebes am Leichnam oder das Einsickern von Sediment in Hohlraume wie zum Beispiel einen Sarg Diese feine Sedimentschicht kann den Hohlraum ausfullen und seine Form nachzeichnen und ist nach dem vollstandigen Verrotten der Sargreste oft der einzige Hinweis auf einen ehemals vorhandenen Sarg Ebenso verganglich sind fast alle anderen organischen Materialien auch So ist die Geschichte des Grabes vom Zeitpunkt seines Aushubes bis zur Ausgrabung anhand seiner Eigenschaften Schichtenfolge inklusive Storungen sowie die Lage der Funde nachvollziehbar und der ursprungliche Zustand des Befundes sowie dessen Entstehung teilweise rekonstruierbar Die Beobachtung dieser Eigenschaften ist jedoch nur durch Ausgrabung also durch Eingriff in den Befund moglich der Archaologe zerstort also den Befund Aus diesem Grund wird die Aufnahme der Befund Eigenschaften mittels Fototechniken technischer Zeichnungen und textlicher Beschreibungen sehr sorgfaltig vorgenommen DefinitionenSchematisches Profil eines Pfostenlochbefunds der sich nur als Bodenverfarbung abzeichnet 1 anstehende geologische Schicht 2 Verfullung der Pfostengrube 3 Pfostenstandspur Nach dem auf Ausgrabungen herrschenden gesunden Menschenverstand werden samtliche dokumentierbaren und nicht ohne weiteres beweglichen Objekte als Befunde bezeichnet meistens handelt es sich dabei um Bodenverfarbungen oder Mauerreste Dank moderner Technik ist die Beweglichkeit der Objekte relativiert worden denn mittels Blockbergung konnen durchaus auch ganze Graber transportiert werden ohne den Befund selbst zu zerstoren Im weiteren Sinne konnen auch ganze Graberfelder oder Siedlungen als ein einziger Befund der sich in mehrere untergeordnete Befunde Graber Gruben usw gliedert aufgefasst werden Uber diese mehr oder weniger stillschweigend akzeptierte Verwendung des Begriffs hinaus haben sich jedoch mehrere Wissenschaftler mit unterschiedlichen Ansatzen um eine Definition bemuht Nach Manfred Eggert sind Befunde die jeweilige Gesamtheit historisch aussagefahiger Beobachtungen in archaologischen Fundsituationen Diese Definition ist zwar weit gefasst sie beschrankt sich aber auf die historische Aussage und verdrangt dadurch die naturlichen Vorgange die fur die Befundrekonstruktion unabdingbar sind Laut Eggert wird weiterhin als Befund in erster Linie ein wie auch immer im Einzelnen beschaffenes konkret wahrnehmbares Ensemble aus mehr oder weniger deutlich unterscheidbaren Verfarbungen aus organischen und anorganischen kulturellen und nichtkulturellen Einflussen aus Schichtbildung und Schichtstorung aus Form Textur und Konsistenz kurz etwas empirisch Gegebenes etwas Abgrenz und Beschreibares das vom archaologischen Interesse ist bezeichnet Eggert konzentriert sich hier auf das Beschreibbare umfasst naturliche wie durch den Menschen verursachte Einflusse und Gegebenheiten engt allerdings die Menge der Befunde auf Bodenmerkmale Verfarbungen ein demnach klammert er zum Beispiel Baustrukturen etwa Mauern aus Colin Renfrew und beschreiben feature englisch fur Befund wie folgt A non portable artifact e g hearths architectural elements or soil stains Ubersetzung Ein nicht transportabler vom Menschen benutzter geformter Gegenstand zum Beispiel Herde Architekturelemente oder Bodenverfarbungen Die Definition bleibt unscharf und beschrankt sich einzig auf das Argument der Transportfahigkeit Die in den Beispielen angefuhrten architectural elements sind irrefuhrend weil darunter durchaus auch unbestreitbar transportable Einzelteile wie etwa Saulenkapitelle verstanden werden konnen Siehe auchAusgrabungstechnik Raubgrabung Stratigraphie Archaologie Erhaltungsbedingungen fur organisches MaterialLiteraturThomas Jaeger Hrsg Hans Jurgen Eggers Einfuhrung in die Vorgeschichte 5 Auflage Scripvaz Schoneiche 2006 ISBN 3 931278 24 7 Manfred K H Eggert Archaologie Grundzuge einer Historischen Kulturwissenschaft Verlag A Franke Tubingen 2006 ISBN 3 8252 2728 6 Manfred K H Eggert Prahistorische Archaologie Konzepte und Methoden 3 Auflage Francke Tubingen 2008 ISBN 978 3 8252 2092 1 Thomas Fischer Quellen In Thomas Fischer Hrsg Die romischen Provinzen Eine Einfuhrung in ihre Archaologie Theiss Stuttgart 2001 ISBN 3 8062 1591 X S 32 33 Colin Renfrew Archaeology Theories Methods and Practice 3 Auflage Thames amp Hudson London 2000 ISBN 0 500 28147 5 EinzelnachweiseSebastian Kirch Archaoinformatik Digitale Archaologie Informationstechnologien und Visualisierungstechniken in der Archaologie Seminararbeit Sommersemester 2010 Universitat Duisburg Manfred Eggert Prahistorische Archaologie 3 Auflage Francke Tubingen 2008 ISBN 978 3 8252 2092 1 S 53 Colin Renfrew Paul Bahn Archaeology 3 Auflage Thames amp Hudson London 2001 ISBN 0 500 28147 5 S 567 die Definition von artifact wurde von S 565 ubernommen Normdaten Sachbegriff GND 1078757348 GND Explorer lobid OGND AKS

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