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Der Asiatische Marienkäfer Harmonia axyridis auch Vielfarbiger oder Harlekin Marienkäfer ist ein Käfer aus der Familie d

Asiatischer Marienkäfer

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Asiatischer Marienkäfer
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Der Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis, auch „Vielfarbiger“ oder „Harlekin-Marienkäfer“) ist ein Käfer aus der Familie der Marienkäfer (Coccinellidae).

Asiatischer Marienkäfer

Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis)

Systematik
Ordnung: Käfer (Coleoptera)
Unterordnung: Polyphaga
Familie: Marienkäfer (Coccinellidae)
Unterfamilie:
Gattung: Harmonia
Art: Asiatischer Marienkäfer
Wissenschaftlicher Name
Harmonia axyridis
(Pallas, 1773)

Ursprünglich kommt die Art aus Asien und wurde Ende des 20. Jahrhunderts zunächst in die USA und dann auch nach Europa zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingeführt. Inzwischen tritt der Käfer an vielen Stellen massenhaft wild auf, und man befürchtet, dass er einheimische Marienkäferarten und auch andere Insektenarten verdrängt. Im Herbst kann er Immobilienbesitzern lästig werden, da er dann Schwärme bildet, die zur Überwinterung Häuser und andere geschützte Orte aufsuchen.

Merkmale

Die Käfer erreichen eine Körperlänge von sechs bis acht Millimetern und werden fünf bis sieben Millimeter breit. Sie haben eine extrem variable Färbung. Die Farbe der Deckflügel variiert zwischen hellgelb und dunkelrot, dabei können die schwarzen Flecken, von denen die Käfer meist 19 besitzen, so ausgeprägt sein, dass es erscheint, als trage ein schwarzer Käfer rote Punkte. Die schwarzen Punkte können auch schwach ausgeprägt sein oder komplett fehlen. Die am weitesten verbreiteten Farbmorphen werden mitunter als forma succinea (rot mit fehlenden oder schwach bis stark ausgeprägten schwarzen Punkten), forma spectabilis (schwarz mit vier roten Flecken), forma conspicua (schwarz mit zwei roten Flecken) oder forma axyridis (schwarz mit zwölf roten Punkten) bezeichnet. Der Halsschild ist hell-gelblich und wird mittig durch eine schwarze „M“- bzw. „W“-förmige Zeichnung charakterisiert. Dieses Merkmal kann so stark ausgeprägt sein, dass der komplette mittlere Teil des Halsschildes schwarz ist und nur die Seiten hell sind.

Die Larven haben eine schwarz- bis blaugraue Grundfärbung und tragen am ganzen Körper mehr oder weniger lange, mit zwei oder drei Ästen versehene Borsten (Scoli). Der Hinterleib ist auf den ersten fünf Segmenten beidseits des Rückens samt den dort befindlichen Borsten orange. Zusätzlich befindet sich am vierten und fünften Hinterleibssegment näher am Rücken je beidseits eine weitere orangefarbige Borste. Sehr junge Larven sind zunächst gelbgrün und haben schwarze Borsten, später wird die Körperfarbe dunkel und die orangen Bereiche bilden sich aus.

Der Asiatische Marienkäfer ist weniger anfällig für Krankheiten als mitteleuropäische Arten; erstens durch Anzahl und Vielfalt der Peptide zur Infektionsabwehr und zweitens durch eine antimikrobiell wirkende Substanz namens . Außerdem enthält seine Hämolymphe kleine Sporen eines parasitischen Einzellers. Diese sogenannten Mikrosporidien dringen in die Zellen ihres Wirtes ein und vermehren sich dort. Fressen andere Marienkäfer die Larven oder Eier eines befallenen Käfers, können diese sich ebenfalls mit Mikrosporidien infizieren. Die Folge des Parasitenbefalls sind schwere Krankheiten oder sogar der Tod – allerdings nur für die heimischen Marienkäferarten. Dagegen scheint aus noch unbekannten Gründen der Parasit im Asiatischen Marienkäfer inaktiv zu sein und ihm nicht zu schaden, obwohl dieser in allen Stadien und sogar schon in dessen Eiern zu finden ist. Aufgrund ihrer Krankheitsresistenz und mit Hilfe der Mikrosporidien, die sie gleichsam als Biowaffe einsetzen, verschaffen sich die invasiven Käfer aus Ostasien einen erheblichen Selektionsvorteil. So gelingt es ihnen, die heimischen Marienkäferarten mehr und mehr zu verdrängen.

Verbreitung

Das natürliche Verbreitungsgebiet des Asiatischen Marienkäfers ist das östliche Asien. Er kommt vor in China, südlich bis Yunnan und Guangxi, in Japan, Korea, der Mongolei und im östlichen Russland, hier von der Oblast Nowosibirsk und der Region Krasnojarsk im südlichen Sibirien über den Altai bis in die Oblast Amur und Region Primorje am Pazifischen Ozean. Schon seit 1916 wird die Art in vielen Gebieten, durchaus erfolgreich, zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt. In zahlreichen Regionen sind entweder Tiere aus Kulturen und Gewächshäusern entkommen, oder sie wurden gleich mehr oder weniger unkontrolliert auch im Freiland ausgesetzt. Der Käfer hat sich so fast weltweit verbreitet.

Einschleppung durch den Menschen

In den USA wurde er bereits Anfang des 20. Jahrhunderts (dokumentiert seit 1916) zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt, weitere Aussetzungen sind in mindestens 14 Fällen von 1964 bis 1982 bekannt geworden. Die Populationen etablierten sich allerdings zunächst nicht. Die erste dokumentierte Einbürgerung im Freiland wurde 1988 in Louisiana berichtet. 1994 war er bereits in 24 Bundesstaaten, an der Atlantik- und Pazifikküste, etabliert und breitet sich rasant weiter aus. Der erste Nachweis aus Kanada stammt von 1994. In Mexiko breitete er sich durch unabhängige Freisetzungen aus und ist heute weit verbreitet. Die erste Freisetzung in Südamerika, zur biologischen Schädlingsbekämpfung, war 1986 in Mendoza, Argentinien. Seit den frühen 2000er Jahren breitet sich der Käfer auch hier weiter aus, so seit 2002 in Brasilien, wo er im Südosten schon weit verbreitet ist. In Südafrika erfolgte die Einschleppung, vermutlich unbeabsichtigt, ab 2001 in Westkap, er tritt heute im gesamten Land auf. Seit 2010 gibt es Nachweise aus Kenia, weitere Nachweise liegen aus Ägypten und Tunesien vor. In Australien wurde ein Import mehrfach registriert, es ist aber bisher gelungen, eine Ansiedlung zu verhindern.

Er bewohnt genau wie andere Marienkäferarten eine Vielzahl von Habitaten, in denen Blattläuse vorkommen, scheint aber insbesondere in der Nähe von Städten häufig zu sein.

Das erste freilebende Exemplar des Asiatischen Marienkäfers in Europa wurde 2001 in Belgien gefunden, nachdem er schon 1964 in der Ukraine und seit 1982 in Frankreich zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt und vermarktet worden war. Seit dieser Zeit hat sich die Art schnell ausgebreitet. Seit 2002 wird er teilweise in Massen in Westdeutschland gesichtet und seit 2004 ist er in Teilen Frankreichs und im Süden Großbritanniens anzutreffen. Die genauen Verbreitungsgrenzen sind nicht bekannt, aber der Käfer scheint mittlerweile in ganz Deutschland vorzukommen. In der Schweiz wurde das erste freilebende Exemplar 2004 in Basel gefunden. Seither hat er sich auch dort massiv ausgebreitet. Im Jahr 2006 waren elf Kantone betroffen und es wurden erste herbstliche Schwarmbildungen gesichtet. Bereits ein Jahr später kam die Art praktisch in der ganzen Schweiz vor und bildete im Herbst Ansammlungen mit mehreren hundert Exemplaren. Der Käfer ist seit 2006 auch aus Österreich dokumentiert und kommt dort mittlerweile in allen Bundesländern vor. Die heutige europäische Verbreitung reicht von Norwegen, Schweden, Schottland und Irland im Norden bis nach Spanien, Italien und Griechenland im Süden.

Lebensweise und Entwicklung

Der Asiatische Marienkäfer frisst große Mengen von Blattläusen. Er kann pro Tag 100 bis 270 Blattläuse vertilgen. Allerdings verschmäht er auch andere weichschalige Insekten, Insekteneier und Larven nicht. Die Larven des Asiatischen Marienkäfers fressen, wie andere Arten derselben Gattung auch, Eier, Larven und Puppen der eigenen und anderer Marienkäferarten. Problematisch für einheimische Arten ist dabei das Vorkommen von Parasiten in der eingeschleppten Spezies (s. o.). Marienkäfer vermehren und ernähren sich während der Überwinterung nicht. Insofern stellen sie für Gebäude keine Gefahr dar. Natürliche Feinde hat die Art wenige, da sie wie die meisten Marienkäferarten bei Gefahr durch Reflexbluten ihre gelbe, bitter schmeckende und giftige Hämolymphe absondern kann. Das Weibchen legt seine Eier auf von Blattläusen befallenen Pflanzen ab. Aus diesen schlüpfen nach drei bis fünf Tagen die Larven, die zwei Wochen für ihre Entwicklung benötigen. In dieser Zeit kann eine einzelne Larve bis zu 1200 Läuse fressen. Nach 3 Häutungen erfolgt die Verpuppung. Weitere fünf bis sechs Tage später schlüpft die Imago.

Asiatischer Marienkäfer und Wein

Ein besonderes Problem stellt der Marienkäfer für die Weinwirtschaft dar. Gerade zur Weinlesezeit verbringen die Marienkäfer die Nacht im relativ witterungsgeschützten Bereich der Weintrauben. Gelangen die Marienkäfer im Zuge der Weinlese mit in die Verarbeitung der Trauben, so gelangt ihre Hämolymphe mit in die Maische oder den Most. Dies kann zu beträchtlichen Einbußen hinsichtlich der Weinqualität führen. Betroffene Weine werden in der Sensorik mit Beschreibungen wie „bitter, Paprika, Erdnussbutter, Spargel“ charakterisiert. Als Hauptgeruchskomponente, die der Hämolymphe des Marienkäfers entstammt, konnte mittlerweile die Substanz 2-Isopropyl-3-methoxypyrazin (IPMP) identifiziert werden.

Weblinks

Commons: Asiatischer Marienkäfer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Pflanzenschutzorganisation für Europa und den Mittelmeerraum (EPPO): gd.eppo.int: Globale Verbreitung
  • Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) Wien, ages.at: Asiatischer Marienkäfer
  • R. L. Koch: The multicolored Asian lady beetle, Harmonia axyridis: A review of its biology, uses in biological control, and non-target impacts. In: Journal of insect science. Band 3, 2003, S. 32, doi:10.1093/jis/3.1.32, PMID 15841248, PMC 524671 (freier Volltext) (Review).

Einzelnachweise

  1. Deutschlandfunk: Asiatische Marienkäfer. Invasion des Harlekins von Volker Mrasek. Forschung aktuell, 26. Februar 2018.
  2. [1] Figure 1; L. Mezőfi, D.Korányi: The colour pattern forms of the halequin ladybird (Harmonia axyridis, Pallas 1773) in Hungary and the ecological aspects of its polymorphism. In: NÖVÉNYVÉDELEM 2017, 78 (53): 5.
  3. [2] Asiatische Marienkäfer nutzen Bio-Waffen gegen ihre europäischen Verwandten – Invasive Käfer aus Ostasien verdrängen heimische Marienkäferarten mithilfe von Mikrosporidien
  4. A. Vilcinskas, K. Stoecker u. a.: Invasive Harlequin Ladybird Carries Biological Weapons Against Native Competitors. In: Science. 340, 2013, S. 862–863, doi:10.1126/science.1234032.
  5. Peter M. J. Brown, Cathleen E. Thomas, Eric Lombaert, Daniel L. Jeffries, Arnaud Estoup, Lori-Jayne Lawson Handley (2011): The global spread of Harmonia axyridis (Coleoptera: Coccinellidae): distribution, dispersal and routes of invasion. BioControl 56: 623–641. doi:10.1007/s10526-011-9379-1
  6. Tim Adriaens, Gilles San Martin y Gomez, Dirk Maes: Invasion history, habitat preferences and phenology of the invasive ladybird Harmonia axyridis in Belgium. From biological control to invasion: the Ladybird Harmonia axyridis as a model species. Springer Netherlands, 2008. S. 69–88.
  7. Marienkäferbefall im Haus: Was tun? Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Medienmitteilung vom 10. Oktober 2008 (PDF)
  8. Asiatischer Marienkäfer. Harmonia axyridis AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, zuletzt geändert: 5. Juni 2019
  9. Hildegard Kaulen: Die Kannibalen unter den Käfern leben riskant. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. Mai 2013, abgerufen am 22. April 2016. 
  10. Deutsche Welle World: Projekt Zukunft: Biokiller – das Geheimnis des Asiatischen Marienkäfers von Volker Mrasek. Forschung aktuell, 26. Februar 2018
  11. Sachsen Natur: Asiatischer Marienkäfer, Harmonia axyridis
  12. C. Lidwien Raak-van den Berg, Lia Hemerik, Wopke van der Werf, Peter W. de Jong, Joop C. van Lenteren: Life history of the harlequin ladybird, Harmonia axyridis: a global meta-analysis. Abgerufen am 10. Juni 2021 (englisch). 
  13. G. J. Pickering, A. Karthik, D. Inglis, M. Sears, K. Ker: Determination of Ortho- and Retronasal Detection Thresholds for 2-Isopropyl-3-Methoxypyrazine in Wine. Journal of Food Science 72, S. 468–472, September 2007 doi:10.1111/j.1750-3841.2007.00439.x
  14. G. J. Pickering, J. Y. Lin, R. Riesen, A. Reynolds, I. Brindle und G. Soleas: Influence of Harmonia axyridis on the Sensory Properties of White and Red Wine. American Journal for Enology and Viticulture, 55, 2, S. 153–159, 2004 Abstract (englisch)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 15 Jul 2025 / 08:12

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Der Asiatische Marienkafer Harmonia axyridis auch Vielfarbiger oder Harlekin Marienkafer ist ein Kafer aus der Familie der Marienkafer Coccinellidae Asiatischer MarienkaferAsiatischer Marienkafer Harmonia axyridis SystematikOrdnung Kafer Coleoptera Unterordnung PolyphagaFamilie Marienkafer Coccinellidae Unterfamilie Gattung HarmoniaArt Asiatischer MarienkaferWissenschaftlicher NameHarmonia axyridis Pallas 1773 FarbmorphenLebenszyklusLarve untersucht Puppe der eigenen Art wahrend ein vermutlich parasitierendes Insekt an der Puppe istKafer beim SchlupfEiner der wenigen naturlichen Feinde ein Waldwachter Arma custos mit erbeutetem Asiatischem MarienkaferKafer beim Abflug Ursprunglich kommt die Art aus Asien und wurde Ende des 20 Jahrhunderts zunachst in die USA und dann auch nach Europa zur biologischen Schadlingsbekampfung eingefuhrt Inzwischen tritt der Kafer an vielen Stellen massenhaft wild auf und man befurchtet dass er einheimische Marienkaferarten und auch andere Insektenarten verdrangt Im Herbst kann er Immobilienbesitzern lastig werden da er dann Schwarme bildet die zur Uberwinterung Hauser und andere geschutzte Orte aufsuchen MerkmaleDie Kafer erreichen eine Korperlange von sechs bis acht Millimetern und werden funf bis sieben Millimeter breit Sie haben eine extrem variable Farbung Die Farbe der Deckflugel variiert zwischen hellgelb und dunkelrot dabei konnen die schwarzen Flecken von denen die Kafer meist 19 besitzen so ausgepragt sein dass es erscheint als trage ein schwarzer Kafer rote Punkte Die schwarzen Punkte konnen auch schwach ausgepragt sein oder komplett fehlen Die am weitesten verbreiteten Farbmorphen werden mitunter als forma succinea rot mit fehlenden oder schwach bis stark ausgepragten schwarzen Punkten forma spectabilis schwarz mit vier roten Flecken forma conspicua schwarz mit zwei roten Flecken oder forma axyridis schwarz mit zwolf roten Punkten bezeichnet Der Halsschild ist hell gelblich und wird mittig durch eine schwarze M bzw W formige Zeichnung charakterisiert Dieses Merkmal kann so stark ausgepragt sein dass der komplette mittlere Teil des Halsschildes schwarz ist und nur die Seiten hell sind Die Larven haben eine schwarz bis blaugraue Grundfarbung und tragen am ganzen Korper mehr oder weniger lange mit zwei oder drei Asten versehene Borsten Scoli Der Hinterleib ist auf den ersten funf Segmenten beidseits des Ruckens samt den dort befindlichen Borsten orange Zusatzlich befindet sich am vierten und funften Hinterleibssegment naher am Rucken je beidseits eine weitere orangefarbige Borste Sehr junge Larven sind zunachst gelbgrun und haben schwarze Borsten spater wird die Korperfarbe dunkel und die orangen Bereiche bilden sich aus Der Asiatische Marienkafer ist weniger anfallig fur Krankheiten als mitteleuropaische Arten erstens durch Anzahl und Vielfalt der Peptide zur Infektionsabwehr und zweitens durch eine antimikrobiell wirkende Substanz namens Ausserdem enthalt seine Hamolymphe kleine Sporen eines parasitischen Einzellers Diese sogenannten Mikrosporidien dringen in die Zellen ihres Wirtes ein und vermehren sich dort Fressen andere Marienkafer die Larven oder Eier eines befallenen Kafers konnen diese sich ebenfalls mit Mikrosporidien infizieren Die Folge des Parasitenbefalls sind schwere Krankheiten oder sogar der Tod allerdings nur fur die heimischen Marienkaferarten Dagegen scheint aus noch unbekannten Grunden der Parasit im Asiatischen Marienkafer inaktiv zu sein und ihm nicht zu schaden obwohl dieser in allen Stadien und sogar schon in dessen Eiern zu finden ist Aufgrund ihrer Krankheitsresistenz und mit Hilfe der Mikrosporidien die sie gleichsam als Biowaffe einsetzen verschaffen sich die invasiven Kafer aus Ostasien einen erheblichen Selektionsvorteil So gelingt es ihnen die heimischen Marienkaferarten mehr und mehr zu verdrangen VerbreitungDas naturliche Verbreitungsgebiet des Asiatischen Marienkafers ist das ostliche Asien Er kommt vor in China sudlich bis Yunnan und Guangxi in Japan Korea der Mongolei und im ostlichen Russland hier von der Oblast Nowosibirsk und der Region Krasnojarsk im sudlichen Sibirien uber den Altai bis in die Oblast Amur und Region Primorje am Pazifischen Ozean Schon seit 1916 wird die Art in vielen Gebieten durchaus erfolgreich zur biologischen Schadlingsbekampfung eingesetzt In zahlreichen Regionen sind entweder Tiere aus Kulturen und Gewachshausern entkommen oder sie wurden gleich mehr oder weniger unkontrolliert auch im Freiland ausgesetzt Der Kafer hat sich so fast weltweit verbreitet Einschleppung durch den Menschen In den USA wurde er bereits Anfang des 20 Jahrhunderts dokumentiert seit 1916 zur biologischen Schadlingsbekampfung eingesetzt weitere Aussetzungen sind in mindestens 14 Fallen von 1964 bis 1982 bekannt geworden Die Populationen etablierten sich allerdings zunachst nicht Die erste dokumentierte Einburgerung im Freiland wurde 1988 in Louisiana berichtet 1994 war er bereits in 24 Bundesstaaten an der Atlantik und Pazifikkuste etabliert und breitet sich rasant weiter aus Der erste Nachweis aus Kanada stammt von 1994 In Mexiko breitete er sich durch unabhangige Freisetzungen aus und ist heute weit verbreitet Die erste Freisetzung in Sudamerika zur biologischen Schadlingsbekampfung war 1986 in Mendoza Argentinien Seit den fruhen 2000er Jahren breitet sich der Kafer auch hier weiter aus so seit 2002 in Brasilien wo er im Sudosten schon weit verbreitet ist In Sudafrika erfolgte die Einschleppung vermutlich unbeabsichtigt ab 2001 in Westkap er tritt heute im gesamten Land auf Seit 2010 gibt es Nachweise aus Kenia weitere Nachweise liegen aus Agypten und Tunesien vor In Australien wurde ein Import mehrfach registriert es ist aber bisher gelungen eine Ansiedlung zu verhindern Er bewohnt genau wie andere Marienkaferarten eine Vielzahl von Habitaten in denen Blattlause vorkommen scheint aber insbesondere in der Nahe von Stadten haufig zu sein Das erste freilebende Exemplar des Asiatischen Marienkafers in Europa wurde 2001 in Belgien gefunden nachdem er schon 1964 in der Ukraine und seit 1982 in Frankreich zur biologischen Schadlingsbekampfung eingesetzt und vermarktet worden war Seit dieser Zeit hat sich die Art schnell ausgebreitet Seit 2002 wird er teilweise in Massen in Westdeutschland gesichtet und seit 2004 ist er in Teilen Frankreichs und im Suden Grossbritanniens anzutreffen Die genauen Verbreitungsgrenzen sind nicht bekannt aber der Kafer scheint mittlerweile in ganz Deutschland vorzukommen In der Schweiz wurde das erste freilebende Exemplar 2004 in Basel gefunden Seither hat er sich auch dort massiv ausgebreitet Im Jahr 2006 waren elf Kantone betroffen und es wurden erste herbstliche Schwarmbildungen gesichtet Bereits ein Jahr spater kam die Art praktisch in der ganzen Schweiz vor und bildete im Herbst Ansammlungen mit mehreren hundert Exemplaren Der Kafer ist seit 2006 auch aus Osterreich dokumentiert und kommt dort mittlerweile in allen Bundeslandern vor Die heutige europaische Verbreitung reicht von Norwegen Schweden Schottland und Irland im Norden bis nach Spanien Italien und Griechenland im Suden Lebensweise und EntwicklungDer Asiatische Marienkafer frisst grosse Mengen von Blattlausen Er kann pro Tag 100 bis 270 Blattlause vertilgen Allerdings verschmaht er auch andere weichschalige Insekten Insekteneier und Larven nicht Die Larven des Asiatischen Marienkafers fressen wie andere Arten derselben Gattung auch Eier Larven und Puppen der eigenen und anderer Marienkaferarten Problematisch fur einheimische Arten ist dabei das Vorkommen von Parasiten in der eingeschleppten Spezies s o Marienkafer vermehren und ernahren sich wahrend der Uberwinterung nicht Insofern stellen sie fur Gebaude keine Gefahr dar Naturliche Feinde hat die Art wenige da sie wie die meisten Marienkaferarten bei Gefahr durch Reflexbluten ihre gelbe bitter schmeckende und giftige Hamolymphe absondern kann Das Weibchen legt seine Eier auf von Blattlausen befallenen Pflanzen ab Aus diesen schlupfen nach drei bis funf Tagen die Larven die zwei Wochen fur ihre Entwicklung benotigen In dieser Zeit kann eine einzelne Larve bis zu 1200 Lause fressen Nach 3 Hautungen erfolgt die Verpuppung Weitere funf bis sechs Tage spater schlupft die Imago Asiatischer Marienkafer und WeinEin besonderes Problem stellt der Marienkafer fur die Weinwirtschaft dar Gerade zur Weinlesezeit verbringen die Marienkafer die Nacht im relativ witterungsgeschutzten Bereich der Weintrauben Gelangen die Marienkafer im Zuge der Weinlese mit in die Verarbeitung der Trauben so gelangt ihre Hamolymphe mit in die Maische oder den Most Dies kann zu betrachtlichen Einbussen hinsichtlich der Weinqualitat fuhren Betroffene Weine werden in der Sensorik mit Beschreibungen wie bitter Paprika Erdnussbutter Spargel charakterisiert Als Hauptgeruchskomponente die der Hamolymphe des Marienkafers entstammt konnte mittlerweile die Substanz 2 Isopropyl 3 methoxypyrazin IPMP identifiziert werden WeblinksCommons Asiatischer Marienkafer Album mit Bildern Videos und Audiodateien Pflanzenschutzorganisation fur Europa und den Mittelmeerraum EPPO gd eppo int Globale Verbreitung Agentur fur Gesundheit und Ernahrungssicherheit AGES Wien ages at Asiatischer Marienkafer R L Koch The multicolored Asian lady beetle Harmonia axyridis A review of its biology uses in biological control and non target impacts In Journal of insect science Band 3 2003 S 32 doi 10 1093 jis 3 1 32 PMID 15841248 PMC 524671 freier Volltext Review EinzelnachweiseDeutschlandfunk Asiatische Marienkafer Invasion des Harlekins von Volker Mrasek Forschung aktuell 26 Februar 2018 1 Figure 1 L Mezofi D Koranyi The colour pattern forms of the halequin ladybird Harmonia axyridis Pallas 1773 in Hungary and the ecological aspects of its polymorphism In NOVENYVEDELEM 2017 78 53 5 2 Asiatische Marienkafer nutzen Bio Waffen gegen ihre europaischen Verwandten Invasive Kafer aus Ostasien verdrangen heimische Marienkaferarten mithilfe von Mikrosporidien A Vilcinskas K Stoecker u a Invasive Harlequin Ladybird Carries Biological Weapons Against Native Competitors In Science 340 2013 S 862 863 doi 10 1126 science 1234032 Peter M J Brown Cathleen E Thomas Eric Lombaert Daniel L Jeffries Arnaud Estoup Lori Jayne Lawson Handley 2011 The global spread of Harmonia axyridis Coleoptera Coccinellidae distribution dispersal and routes of invasion BioControl 56 623 641 doi 10 1007 s10526 011 9379 1 Tim Adriaens Gilles San Martin y Gomez Dirk Maes Invasion history habitat preferences and phenology of the invasive ladybird Harmonia axyridis in Belgium From biological control to invasion the Ladybird Harmonia axyridis as a model species Springer Netherlands 2008 S 69 88 Marienkaferbefall im Haus Was tun Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz Tanikon ART Medienmitteilung vom 10 Oktober 2008 PDF Asiatischer Marienkafer Harmonia axyridis AGES Osterreichische Agentur fur Gesundheit und Ernahrungssicherheit GmbH zuletzt geandert 5 Juni 2019 Hildegard Kaulen Die Kannibalen unter den Kafern leben riskant In Frankfurter Allgemeine Zeitung 27 Mai 2013 abgerufen am 22 April 2016 Deutsche Welle World Projekt Zukunft Biokiller das Geheimnis des Asiatischen Marienkafers von Volker Mrasek Forschung aktuell 26 Februar 2018 Sachsen Natur Asiatischer Marienkafer Harmonia axyridis C Lidwien Raak van den Berg Lia Hemerik Wopke van der Werf Peter W de Jong Joop C van Lenteren Life history of the harlequin ladybird Harmonia axyridis a global meta analysis Abgerufen am 10 Juni 2021 englisch G J Pickering A Karthik D Inglis M Sears K Ker Determination of Ortho and Retronasal Detection Thresholds for 2 Isopropyl 3 Methoxypyrazine in Wine Journal of Food Science 72 S 468 472 September 2007 doi 10 1111 j 1750 3841 2007 00439 x G J Pickering J Y Lin R Riesen A Reynolds I Brindle und G Soleas Influence of Harmonia axyridis on the Sensory Properties of White and Red Wine American Journal for Enology and Viticulture 55 2 S 153 159 2004 Abstract englisch

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