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Dieser Artikel erläutert den Begriff in den Künsten Zur Gesinnung eines Menschen siehe Einstellung Psychologie Attitüde

Attitüde

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Attitüde
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Dieser Artikel erläutert den Begriff in den Künsten. Zur Gesinnung eines Menschen siehe Einstellung (Psychologie).

Attitüde (sprich /ˌatiˈtyːdə/; von französisch attitude, gesprochen /atityd/, Haltung, Verhalten, Gebaren, Einstellung) nennt man in der Kunst die Körperhaltung, Stellung oder Lage menschlicher Figuren, eine Positur oder eine Gebärde.

Im Sinne der Bildenden Kunst wird das Wort für eine Allegorie oder ein Symbol eines bedeutungsvollen Seelenzustands oder Lebensmoments gewählt und ist insbesondere in Bildhauerei und Malerei von Bedeutung.

Im Ballett bezeichnet man alle Stellungen (Posen) auf einem Fuß mit dem französischen Attitude, bei denen das gehobene Bein im Knie angewinkelt ist (→ Ballett-Glossar).

Darstellende Kunst

Die Attitüde war im ausgehenden 18. bis ins 19. Jahrhundert eine Form der künstlerischen Unterhaltung in Form von so genannten „lebenden Bildern“. Der Ausdruck wird im Unterschied zu jenem meist für Solodarstellungen verwendet.

Lady Hamilton stand oft Modell für Gemälde und übertrug die Kunst des Posierens auf die Bühne. Bei ihrem Aufenthalt in Italien wendete sie dies auf die Nachbildung der Antike an und veranstaltete auch in Deutschland, Frankreich und England öffentliche pantomimische Darstellungen antiker Statuen, welche allgemeine Bewunderung erregten.

Den artistischen Erfolg machte sie so ausschließlich von der Attitüde abhängig, dass selbst das Material ihres Kostüms immer dasselbe war: eine lange, mit einem Band einfach über der Brust zusammengeknüpfte Tunika und ein darübergeworfener Schal, mit welchem sie alle erforderlichen Bekleidungen und Faltenwürfe hervorbrachte.

Weiterentwickelt wurde der Stil von Lady Hamilton durch Ida Brun, die mit ihrer Kunst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ganz Europa in ihren Bann zog. Bruns Auftritte waren mit Hintergrundmusik und Erzählungen kombiniert. Sie choreografierte die Attitüde auch als kleine Ballette.

Vielfach erhöht und erweitert wurde diese Kunsterfindung durch die deutsche Schauspielerin Henriette Hendel-Schütz, welche durch Rehbergs Zeichnungen in Frankfurt angeregt wurde, ihr Nachahmungstalent auf diese belebte Plastik zu richten. Ein gewandter, schön gebauter Körper, feine Beobachtung und künstlerische Erfindungsgabe vereinigten sich nach der in zeitgenössischen Dokumenten geäußerten Ansicht in dieser Darstellerin. Hendel-Schütz blieb nicht bei Nachbildungen einzelner Statuen und Gemälde stehen, sie suchte vielmehr in ganzen Reihen von Attitüden wechselnde Handlung und verschiedene Momente der Leidenschaft zur Anschauung zu bringen. Dabei besaß sie das noch größere Talent, poetische Attitüden zu erfinden und im angemessenen Stil darzustellen, sodass sie ihre Vorgängerin weit übertraf. Weniger Glück hat Elise Bürger in Darstellungen dieser Art gehabt; gelobt wurde dagegen Sophie Schröder.

In den Jahren 1808–1812 machte Gustav von Seckendorff, unter dem Namen Patrik Peale, sich einen Ruf als mimischer Darsteller und Deklamator. Er hielt auch Vorlesungen über Deklamation und Mimik.

Keller und Rappo gründeten in Berlin eine eigene Gesellschaft zur öffentlichen Aufführung von Nachahmungen plastischer Kunst; damit erzielten sie großen, wenn auch keinen rein künstlerischen Erfolg. Sie fanden Ende des 19. Jahrhunderts zahlreiche Nachahmer, welche aus dem ganzen Genre eine populäre Attraktion mit geringem künstlerischem Anspruch gemacht haben.

Popkultur

Der Begriff Attitüde ist durch das Anti-Neonazi-Lied Schrei nach Liebe der Band Die Ärzte popularisiert worden.

Siehe auch

  • Choreografie
  • Pantomime
  • Kleinkunst

Literatur

  • Birgit Jooss: Lebende Bilder. Körperliche Nachahmung von Kunstwerken in der Goethezeit. Berlin 1999.
  • Joseph N. Peroux (Zeichnungen), Nicolaus Vogt (Text): Pantomimische Stellungen von Henriette Hendel-Schütz. Verlag Peroux-Ritter, Frankfurt am Main 1809.
  • Johannes Falk: Über die pantomimischen Darstellungen der Madame Hendel-Schütz. In: Urania, Taschenbuch für Damen. Amsterdam 1812.

Weblinks

Wiktionary: Attitüde – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. „Schrei nach Liebe“ in den Charts Was heißt „Attitüde“? #AktionArschloch und die Folgen, von Meike Baars, Neue Osnabrücker Zeitung 7. September 2015.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 10:44

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Dieser Artikel erlautert den Begriff in den Kunsten Zur Gesinnung eines Menschen siehe Einstellung Psychologie Attitude sprich ˌatiˈtyːde von franzosisch attitude gesprochen atityd Haltung Verhalten Gebaren Einstellung nennt man in der Kunst die Korperhaltung Stellung oder Lage menschlicher Figuren eine Positur oder eine Gebarde Im Sinne der Bildenden Kunst wird das Wort fur eine Allegorie oder ein Symbol eines bedeutungsvollen Seelenzustands oder Lebensmoments gewahlt und ist insbesondere in Bildhauerei und Malerei von Bedeutung Im Ballett bezeichnet man alle Stellungen Posen auf einem Fuss mit dem franzosischen Attitude bei denen das gehobene Bein im Knie angewinkelt ist Ballett Glossar Darstellende KunstDie Attitude war im ausgehenden 18 bis ins 19 Jahrhundert eine Form der kunstlerischen Unterhaltung in Form von so genannten lebenden Bildern Der Ausdruck wird im Unterschied zu jenem meist fur Solodarstellungen verwendet Lady Hamilton stand oft Modell fur Gemalde und ubertrug die Kunst des Posierens auf die Buhne Bei ihrem Aufenthalt in Italien wendete sie dies auf die Nachbildung der Antike an und veranstaltete auch in Deutschland Frankreich und England offentliche pantomimische Darstellungen antiker Statuen welche allgemeine Bewunderung erregten Den artistischen Erfolg machte sie so ausschliesslich von der Attitude abhangig dass selbst das Material ihres Kostums immer dasselbe war eine lange mit einem Band einfach uber der Brust zusammengeknupfte Tunika und ein darubergeworfener Schal mit welchem sie alle erforderlichen Bekleidungen und Faltenwurfe hervorbrachte Weiterentwickelt wurde der Stil von Lady Hamilton durch Ida Brun die mit ihrer Kunst zu Beginn des 19 Jahrhunderts ganz Europa in ihren Bann zog Bruns Auftritte waren mit Hintergrundmusik und Erzahlungen kombiniert Sie choreografierte die Attitude auch als kleine Ballette Vielfach erhoht und erweitert wurde diese Kunsterfindung durch die deutsche Schauspielerin Henriette Hendel Schutz welche durch Rehbergs Zeichnungen in Frankfurt angeregt wurde ihr Nachahmungstalent auf diese belebte Plastik zu richten Ein gewandter schon gebauter Korper feine Beobachtung und kunstlerische Erfindungsgabe vereinigten sich nach der in zeitgenossischen Dokumenten geausserten Ansicht in dieser Darstellerin Hendel Schutz blieb nicht bei Nachbildungen einzelner Statuen und Gemalde stehen sie suchte vielmehr in ganzen Reihen von Attituden wechselnde Handlung und verschiedene Momente der Leidenschaft zur Anschauung zu bringen Dabei besass sie das noch grossere Talent poetische Attituden zu erfinden und im angemessenen Stil darzustellen sodass sie ihre Vorgangerin weit ubertraf Weniger Gluck hat Elise Burger in Darstellungen dieser Art gehabt gelobt wurde dagegen Sophie Schroder In den Jahren 1808 1812 machte Gustav von Seckendorff unter dem Namen Patrik Peale sich einen Ruf als mimischer Darsteller und Deklamator Er hielt auch Vorlesungen uber Deklamation und Mimik Keller und Rappo grundeten in Berlin eine eigene Gesellschaft zur offentlichen Auffuhrung von Nachahmungen plastischer Kunst damit erzielten sie grossen wenn auch keinen rein kunstlerischen Erfolg Sie fanden Ende des 19 Jahrhunderts zahlreiche Nachahmer welche aus dem ganzen Genre eine populare Attraktion mit geringem kunstlerischem Anspruch gemacht haben PopkulturDer Begriff Attitude ist durch das Anti Neonazi Lied Schrei nach Liebe der Band Die Arzte popularisiert worden Siehe auchChoreografie Pantomime KleinkunstLiteraturBirgit Jooss Lebende Bilder Korperliche Nachahmung von Kunstwerken in der Goethezeit Berlin 1999 Joseph N Peroux Zeichnungen Nicolaus Vogt Text Pantomimische Stellungen von Henriette Hendel Schutz Verlag Peroux Ritter Frankfurt am Main 1809 Johannes Falk Uber die pantomimischen Darstellungen der Madame Hendel Schutz In Urania Taschenbuch fur Damen Amsterdam 1812 WeblinksWiktionary Attitude Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Schrei nach Liebe in den Charts Was heisst Attitude AktionArschloch und die Folgen von Meike Baars Neue Osnabrucker Zeitung 7 September 2015

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