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Der Begriff der Außenpolitik (in der Schweiz Aussenpolitik geschrieben) umfasst die Summe aller Handlungen, Absichten und Erklärungen eines Staates, deren Bestimmung es ist, die Beziehungen des Staates zu anderen Staaten, Staatenbünden, Inter- oder Supranationalen Organisationen zu beeinflussen und zu regeln. Außenpolitik kann sich dabei auf unterschiedliche Bereiche wie die Sicherheitspolitik, die Außenwirtschaftspolitik, internationale Kulturbeziehungen oder Außenhilfe erstrecken.

Außenpolitik aus politikwissenschaftlicher Sicht

„In theoretischer Perspektive wird Außenpolitik verstanden als ein Interaktionsprozess, in dem ein Staat grundlegende Ziele und Werte in Konkurrenz zu den anderen Staaten zu realisieren versucht.“

„Die Außenpolitik im gebräuchlichen Sinne bezeichnet die Handlungen eines Staates, die auf Adressaten in anderen Staaten oder in internationalen Organisationen zielen.“

Außenpolitik in einem allgemeinen Sinne kann definiert werden als „aktive und reaktive Gestaltung der Beziehungen einer staatlich organisierten Gesellschaft zu ihrer Umwelt nach Zielvorstellungen, die - in Auseinandersetzung mit dieser Umwelt - im internen Willensbildungs- und Entscheidungsprozeß entwickelt und in konkreten Handlungssituationen umzusetzen versucht werden. Dabei sind die Umweltstrukturen, die eigenen Interessen und die Interessen der anderen Staaten, die jeweiligen Machtpotentiale und Handlungssituationen bzw. deren Einschätzung und Definition von zentraler Bedeutung, und zwar sowohl bei der Erarbeitung der Strategien als auch bei der Bestimmung der jeweiligen Taktiken.“

In der Praxis erfolgt dieses Handeln eines Staates (oder auch eines Staatenbundes) vorrangig durch seine politischen Repräsentanten, z. B. durch seine Exekutive (vertreten u. a. durch den Außenminister). Die tagespolitische und administrative Vertretung der Außenpolitik eines Landes in einem anderen übernimmt üblicherweise ein Botschafter.

Dabei greift es zu kurz, die Ziele des außenpolitischen Handelns mit dem Interesse der jeweiligen Staaten gleichzusetzen, da dieses Handeln auch durch Werturteile und innenpolitische Nutzenkalküle der Akteure sowie durch Regeln und Institutionen des internationalen Systems bestimmt wird. Ein „Staatsinteresse“ definiert sich nicht von selbst, sondern wird durch die relevanten Akteure bestimmt (vgl. Diskussion zwischen Realismus und Konstruktivismus). Die Außenpolitik befindet sich daher meist in einem Spannungsfeld zwischen ideellen und materiellen Interessen.

In der Politikwissenschaft beschäftigt sich neben der Außenpolitikforschung vor allem der Teilbereich der Internationalen Beziehungen mit der Außenpolitik verschiedener Staaten sowie mit dem hierdurch geprägten Interaktionssystem.

Einflüsse auf die Außenpolitik

Die Außenpolitik eines Staates wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Nach älteren Denkmustern (Realismus) sind insbesondere die geografische Lage, das Vorhandensein von Rohstoffen; die Größe der Bevölkerung; technische, militärische und wirtschaftliche Stärke und das Bildungsniveau der Bevölkerung entscheidend.

Aktuellere Ansätze (z. B. Konstruktivismus) gehen davon aus, dass die Außenpolitik elementar von den agierenden Personen und Personenkonstellationen geprägt ist. Die Interessenlage und die Handlungsspielräume dieser Personen ist 1. individuell sehr unterschiedlich und 2. innenpolitisch geprägt. Da also vereinfachend gesagt ein Außenpolitiker als Teil der Regierung (in einer Demokratie) das elementare Interesse „Wiederwahl“ hat, wird er sich außenpolitisch nicht für Ziele engagieren, die seine Wiederwahl offenkundig gefährden würden, auch wenn er diesen Zielen persönlich nahestände. Zudem hätte ein solches Engagement nicht nur das Risiko persönlicher Nachteile, sondern würde auch kaum ratifiziert werden, hätte also keine Wirkung (vgl. Robert Putnams Two-Level-Games). Demnach ergibt sich die häufig vorhandene Stabilität der Außenpolitik auch über wechselnde Regierungen hinweg aus der sich langsamer verändernden Gesamtausrichtung und Stimmungslage in einem Staat.

Seit Beginn der Industrialisierung hat die Energiepolitik entscheidenden Einfluss auf die Außenpolitik. Energieträger sind für die Entwicklung von Staaten von entscheidender Bedeutung. Armut ist oft auch durch fehlenden Zugang zu Energie verursacht. Aufgrund dieser entscheidenden Bedeutung der Energiefrage hat die Energiepolitik großen Einfluss auf die Außenpolitik. Da fossile Energierohstoffe ungleich auf der Welt verteilt sind, ist die Sicherung des Einflusses auf die Transportwege und die Lagerstätten von fossilen Rohstoffen ein wichtiges Ziel der Energie- und damit der Außenpolitik.

Charakter der Außenpolitik

Die Außenpolitik der meisten Staaten ist von einer gewissen längerfristigen Kontinuität (außenpolitischer Interessen) geprägt. Die Gründe dafür sind vielfältig:

  1. Konstante Leitziele wie Stabilität, Kontinuität und Berechenbarkeit bleiben ebenso bestehen wie die Systeme, in denen sich die Politik bewegt (Bündnisse: pacta sunt servanda!)
  2. Grundprobleme, welche die Weltlage und damit außenpolitische Aktivitäten beeinflussen, behalten häufig über lange Zeiträume ihre Brisanz (z. B. Nahostkonflikt)
  3. Objektive Inlandsfaktoren (z. B. ein demokratisches Regierungssystem) bleiben bestehen, auch veränderbare Inlandsfaktoren ändern sich nicht „ruckartig“
  4. Revolutionäre außenpolitische Konzepte sind aufgrund des hohen internationalen Verflechtungsgrades nicht oder nur kaum durchsetzbar. Auch der Krieg zwischen Staaten als ultima ratio scheidet immer mehr aus.

Aus diesen Gründen ändert sich auch bei einem Regierungswechsel – zumindest beim Aufeinanderfolgen demokratisch legitimierter Regierungen – die Außenpolitik zunächst meist nur in Nuancen, allenfalls Akzentverschiebungen sind möglich. (Gerade weil die Außenpolitik von Staaten oft von längerfristiger Kontinuität und einem verhältnismäßig geringen Grad an politischer Kontroversität geprägt ist, wurde sie von früheren Autoren dieses Artikels als „eine zähe, langwierige Angelegenheit“ bezeichnet.) In der Regel finden sich auch wenig außenpolitische Zielsetzungen in Wahlprogrammen. Dies liegt aber auch daran, dass in diesen meist zugespitzte Positionen zu Themenkomplexen formuliert werden, die in der innerstaatlichen Öffentlichkeit kontrovers diskutiert werden. Dabei handelt es sich oft um wirtschafts-, sozial- oder im weiteren Sinne gesellschaftspolitische, aber eben selten um außenpolitische Fragen. Eine interessante Ausnahme von dieser Regel – die für eine Vielzahl von Ländern gilt – ist die deutsche Haltung im sich zuspitzenden Konflikt zwischen den USA und dem Irak im Sommer 2002, die eine maßgebliche Rolle im Bundestagswahlkampf und wohl auch für den knappen Ausgang der Wahl gespielt hat.

Darüber hinaus ist von der Regel „Mit Außenpolitik gewinnt man keine Wahlen!“ weithin die Europapolitik ausgenommen. In vielen europäischen Ländern konnten beispielsweise Protestparteien mit antieuropäischen Kampagnen Wahlerfolge erzielen. Allerdings stellt sich die Frage, ob Europapolitik (d. h. die Gestaltung der Politik in der EU) angesichts ihrer thematischen Breite sowie ihrer unmittelbaren Auswirkungen auf die rechtlichen, wirtschaftlichen etc. Verhältnisse in den Mitgliedstaaten überhaupt noch mit dem Begriff „Außenpolitik“ erfasst wird.

Zitate

„Die großen Nationen sind nicht von innen gemacht, sondern nach außen; nur eine geschickte Außenpolitik, eine Politik bedeutender Unternehmungen, ermöglicht eine fruchtbare Innenpolitik, die letzten Endes immer von geringerem Tiefgang ist.“

– José Ortega y Gasset: Aufbau und Zerfall Spaniens, 1921

„Zwischen Staaten gibt es keine Freundschaft, sondern nur Interessen.“

– Charles de Gaulle

„Die Außenpolitik, die auf den Interessen des eigenen Landes beruht, ist die solideste.“

– Konrad Adenauer: Informationsgespräch mit James Bell, Klaus Dohrn und Charles D. Jackson (Time) am 28.6.1962, st. N., S. 7, StBKAH 02.26.

Literatur

Einführungen:

  • Stephan Bierling: Geschichte der amerikanischen Außenpolitik. Von 1917 bis zur Gegenwart (= Beck'sche Reihe 1509). 3., durchgesehene und erweiterte Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-49428-4.
  • Frank Bösch, Peter Hoeres: Außenpolitik im Medienzeitalter. Vom späten 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart (= Geschichte der Gegenwart. Band 8). Wallstein, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1352-1.
  • Gunther Hellmann: Deutsche Außenpolitik. Eine Einführung (= Grundwissen Politik. Bd. 39). VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2006, ISBN 3-531-14906-7.
  • Kay Möller: Die Außenpolitik der Volksrepublik China von 1949–2004. Eine Einführung. VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2005, ISBN 3-531-14120-1.
  • Paul Widmer: Schweizer Außenpolitik und Diplomatie. Von Pictet de Rochemont bis Edouard Brunner. Ammann, Zürich 2003, ISBN 3-250-10432-9.
  • Andreas Wilhelm: Außenpolitik. Grundlagen, Strukturen und Prozesse. Oldenbourg, München u. a. 2006, ISBN 3-486-58073-6.
  • Wichard Woyke: Die Außenpolitik Frankreichs. Eine Einführung. VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-13885-5.
  • Jörg Ernesti: Friedensmacht. Die vatikanische Außenpolitik seit 1870. Herder, Freiburg i. Br. 2022, ISBN 978-3-451-39199-6.


Handbuch:

  • Siegmar Schmidt, Gunther Hellmann, Reinhard Wolf (Hrsg.): Handbuch zur deutschen Außenpolitik. VS – Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-531-13652-3.

Zeitschriften

  • Blätter für deutsche und internationale Politik
  • Foreign Affairs
  • Internationale Politik (Zeitschrift)
  • Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik
  • Le monde diplomatique
  • politique étrangère

Weblinks

Wiktionary: Außenpolitik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Außenpolitik-Projekt der Uni Trier unter Leitung von Hanns W. Maull
  • Linksammlung zum Thema Außenpolitik und Medien
  • Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V. – DGAP
  • Düsseldorfer Institut für Außen- und Sicherheitspolitik e. V. – DIAS
  • Stiftung Wissenschaft und Politik – SWP
  • Außen- und Sicherheitspolitische Studienkreise e. V.
  • Institut français des relations internationales
  • Außenpolitik auf dem Informationsportal zur politischen Bildung

Einzelnachweise

  1. Vgl. Manfred G. Schmidt, Außenpolitik. In: ders.: Wörterbuch zur Politik (= Kröners Taschenausgabe. Band 404). 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2004, ISBN 3-520-40402-8, S. 60f.
  2. Haftendorn, 2001, S. 13.
  3. Jürgen Hartmann: Internationale Beziehungen (= UTB für Wissenschaft 2222 Politikwissenschaft). Leske + Budrich, Opladen 2001, ISBN 3-8252-2222-5, S. 9, zitiert nach: Reimund Seidelmann: Außenpolitik. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Lexikon der Politik. Band 6: Andreas Boeckh (Hrsg.): Internationale Beziehungen. Beck, München 1994, ISBN 3-406-36910-3, S. 42.
  4. Werner Link: Außenpolitische Forschung im Spannungsfeld zwischen Praxisbezug, Praxisrechtfertigung und Praxiskritik. In: Udo Bermbach (Hrsg.): Politische Wissenschaft und politische Praxis. Wiesbaden 1978, S. 484–494, hier S. 484.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4003846-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 23 Jun 2025 / 16:58

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Der Begriff der Aussenpolitik in der Schweiz Aussenpolitik geschrieben umfasst die Summe aller Handlungen Absichten und Erklarungen eines Staates deren Bestimmung es ist die Beziehungen des Staates zu anderen Staaten Staatenbunden Inter oder Supranationalen Organisationen zu beeinflussen und zu regeln Aussenpolitik kann sich dabei auf unterschiedliche Bereiche wie die Sicherheitspolitik die Aussenwirtschaftspolitik internationale Kulturbeziehungen oder Aussenhilfe erstrecken Der Farnesina in Rom Sitz des italienischen Ministerium fur auswartige AngelegenheitenTreffen zwischen den Premierministern von Spanien und Polen Jaroslaw Kaczynski im Jahr 2007 Juho Kusti Paasikivi der Prasident Finnlands galt als einer der Hauptarchitekten der finnischen Aussenpolitik gegenuber der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg Von links nach rechts Prasident Juho Kusti Paasikivi und der sowjetische Staatschef Kliment Jefremowitsch Woroschilow in Moskau Aussenpolitik aus politikwissenschaftlicher Sicht In theoretischer Perspektive wird Aussenpolitik verstanden als ein Interaktionsprozess in dem ein Staat grundlegende Ziele und Werte in Konkurrenz zu den anderen Staaten zu realisieren versucht Die Aussenpolitik im gebrauchlichen Sinne bezeichnet die Handlungen eines Staates die auf Adressaten in anderen Staaten oder in internationalen Organisationen zielen Aussenpolitik in einem allgemeinen Sinne kann definiert werden als aktive und reaktive Gestaltung der Beziehungen einer staatlich organisierten Gesellschaft zu ihrer Umwelt nach Zielvorstellungen die in Auseinandersetzung mit dieser Umwelt im internen Willensbildungs und Entscheidungsprozess entwickelt und in konkreten Handlungssituationen umzusetzen versucht werden Dabei sind die Umweltstrukturen die eigenen Interessen und die Interessen der anderen Staaten die jeweiligen Machtpotentiale und Handlungssituationen bzw deren Einschatzung und Definition von zentraler Bedeutung und zwar sowohl bei der Erarbeitung der Strategien als auch bei der Bestimmung der jeweiligen Taktiken In der Praxis erfolgt dieses Handeln eines Staates oder auch eines Staatenbundes vorrangig durch seine politischen Reprasentanten z B durch seine Exekutive vertreten u a durch den Aussenminister Die tagespolitische und administrative Vertretung der Aussenpolitik eines Landes in einem anderen ubernimmt ublicherweise ein Botschafter Dabei greift es zu kurz die Ziele des aussenpolitischen Handelns mit dem Interesse der jeweiligen Staaten gleichzusetzen da dieses Handeln auch durch Werturteile und innenpolitische Nutzenkalkule der Akteure sowie durch Regeln und Institutionen des internationalen Systems bestimmt wird Ein Staatsinteresse definiert sich nicht von selbst sondern wird durch die relevanten Akteure bestimmt vgl Diskussion zwischen Realismus und Konstruktivismus Die Aussenpolitik befindet sich daher meist in einem Spannungsfeld zwischen ideellen und materiellen Interessen In der Politikwissenschaft beschaftigt sich neben der Aussenpolitikforschung vor allem der Teilbereich der Internationalen Beziehungen mit der Aussenpolitik verschiedener Staaten sowie mit dem hierdurch gepragten Interaktionssystem Einflusse auf die AussenpolitikDie Aussenpolitik eines Staates wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst Nach alteren Denkmustern Realismus sind insbesondere die geografische Lage das Vorhandensein von Rohstoffen die Grosse der Bevolkerung technische militarische und wirtschaftliche Starke und das Bildungsniveau der Bevolkerung entscheidend Aktuellere Ansatze z B Konstruktivismus gehen davon aus dass die Aussenpolitik elementar von den agierenden Personen und Personenkonstellationen gepragt ist Die Interessenlage und die Handlungsspielraume dieser Personen ist 1 individuell sehr unterschiedlich und 2 innenpolitisch gepragt Da also vereinfachend gesagt ein Aussenpolitiker als Teil der Regierung in einer Demokratie das elementare Interesse Wiederwahl hat wird er sich aussenpolitisch nicht fur Ziele engagieren die seine Wiederwahl offenkundig gefahrden wurden auch wenn er diesen Zielen personlich nahestande Zudem hatte ein solches Engagement nicht nur das Risiko personlicher Nachteile sondern wurde auch kaum ratifiziert werden hatte also keine Wirkung vgl Robert Putnams Two Level Games Demnach ergibt sich die haufig vorhandene Stabilitat der Aussenpolitik auch uber wechselnde Regierungen hinweg aus der sich langsamer verandernden Gesamtausrichtung und Stimmungslage in einem Staat Seit Beginn der Industrialisierung hat die Energiepolitik entscheidenden Einfluss auf die Aussenpolitik Energietrager sind fur die Entwicklung von Staaten von entscheidender Bedeutung Armut ist oft auch durch fehlenden Zugang zu Energie verursacht Aufgrund dieser entscheidenden Bedeutung der Energiefrage hat die Energiepolitik grossen Einfluss auf die Aussenpolitik Da fossile Energierohstoffe ungleich auf der Welt verteilt sind ist die Sicherung des Einflusses auf die Transportwege und die Lagerstatten von fossilen Rohstoffen ein wichtiges Ziel der Energie und damit der Aussenpolitik Charakter der AussenpolitikDie Aussenpolitik der meisten Staaten ist von einer gewissen langerfristigen Kontinuitat aussenpolitischer Interessen gepragt Die Grunde dafur sind vielfaltig Konstante Leitziele wie Stabilitat Kontinuitat und Berechenbarkeit bleiben ebenso bestehen wie die Systeme in denen sich die Politik bewegt Bundnisse pacta sunt servanda Grundprobleme welche die Weltlage und damit aussenpolitische Aktivitaten beeinflussen behalten haufig uber lange Zeitraume ihre Brisanz z B Nahostkonflikt Objektive Inlandsfaktoren z B ein demokratisches Regierungssystem bleiben bestehen auch veranderbare Inlandsfaktoren andern sich nicht ruckartig Revolutionare aussenpolitische Konzepte sind aufgrund des hohen internationalen Verflechtungsgrades nicht oder nur kaum durchsetzbar Auch der Krieg zwischen Staaten als ultima ratio scheidet immer mehr aus Aus diesen Grunden andert sich auch bei einem Regierungswechsel zumindest beim Aufeinanderfolgen demokratisch legitimierter Regierungen die Aussenpolitik zunachst meist nur in Nuancen allenfalls Akzentverschiebungen sind moglich Gerade weil die Aussenpolitik von Staaten oft von langerfristiger Kontinuitat und einem verhaltnismassig geringen Grad an politischer Kontroversitat gepragt ist wurde sie von fruheren Autoren dieses Artikels als eine zahe langwierige Angelegenheit bezeichnet In der Regel finden sich auch wenig aussenpolitische Zielsetzungen in Wahlprogrammen Dies liegt aber auch daran dass in diesen meist zugespitzte Positionen zu Themenkomplexen formuliert werden die in der innerstaatlichen Offentlichkeit kontrovers diskutiert werden Dabei handelt es sich oft um wirtschafts sozial oder im weiteren Sinne gesellschaftspolitische aber eben selten um aussenpolitische Fragen Eine interessante Ausnahme von dieser Regel die fur eine Vielzahl von Landern gilt ist die deutsche Haltung im sich zuspitzenden Konflikt zwischen den USA und dem Irak im Sommer 2002 die eine massgebliche Rolle im Bundestagswahlkampf und wohl auch fur den knappen Ausgang der Wahl gespielt hat Daruber hinaus ist von der Regel Mit Aussenpolitik gewinnt man keine Wahlen weithin die Europapolitik ausgenommen In vielen europaischen Landern konnten beispielsweise Protestparteien mit antieuropaischen Kampagnen Wahlerfolge erzielen Allerdings stellt sich die Frage ob Europapolitik d h die Gestaltung der Politik in der EU angesichts ihrer thematischen Breite sowie ihrer unmittelbaren Auswirkungen auf die rechtlichen wirtschaftlichen etc Verhaltnisse in den Mitgliedstaaten uberhaupt noch mit dem Begriff Aussenpolitik erfasst wird Zitate Die grossen Nationen sind nicht von innen gemacht sondern nach aussen nur eine geschickte Aussenpolitik eine Politik bedeutender Unternehmungen ermoglicht eine fruchtbare Innenpolitik die letzten Endes immer von geringerem Tiefgang ist Jose Ortega y Gasset Aufbau und Zerfall Spaniens 1921 Zwischen Staaten gibt es keine Freundschaft sondern nur Interessen Charles de Gaulle Die Aussenpolitik die auf den Interessen des eigenen Landes beruht ist die solideste Konrad Adenauer Informationsgesprach mit James Bell Klaus Dohrn und Charles D Jackson Time am 28 6 1962 st N S 7 StBKAH 02 26 LiteraturEinfuhrungen Stephan Bierling Geschichte der amerikanischen Aussenpolitik Von 1917 bis zur Gegenwart Beck sche Reihe 1509 3 durchgesehene und erweiterte Auflage Beck Munchen 2007 ISBN 978 3 406 49428 4 Frank Bosch Peter Hoeres Aussenpolitik im Medienzeitalter Vom spaten 19 Jahrhundert bis zur Gegenwart Geschichte der Gegenwart Band 8 Wallstein Gottingen 2013 ISBN 978 3 8353 1352 1 Gunther Hellmann Deutsche Aussenpolitik Eine Einfuhrung Grundwissen Politik Bd 39 VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2006 ISBN 3 531 14906 7 Kay Moller Die Aussenpolitik der Volksrepublik China von 1949 2004 Eine Einfuhrung VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2005 ISBN 3 531 14120 1 Paul Widmer Schweizer Aussenpolitik und Diplomatie Von Pictet de Rochemont bis Edouard Brunner Ammann Zurich 2003 ISBN 3 250 10432 9 Andreas Wilhelm Aussenpolitik Grundlagen Strukturen und Prozesse Oldenbourg Munchen u a 2006 ISBN 3 486 58073 6 Wichard Woyke Die Aussenpolitik Frankreichs Eine Einfuhrung VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2010 ISBN 978 3 531 13885 5 Jorg Ernesti Friedensmacht Die vatikanische Aussenpolitik seit 1870 Herder Freiburg i Br 2022 ISBN 978 3 451 39199 6 Handbuch Siegmar Schmidt Gunther Hellmann Reinhard Wolf Hrsg Handbuch zur deutschen Aussenpolitik VS Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2007 ISBN 978 3 531 13652 3 Zeitschriften Blatter fur deutsche und internationale Politik Foreign Affairs Internationale Politik Zeitschrift Zeitschrift fur Aussen und Sicherheitspolitik Le monde diplomatique politique etrangereWeblinksWiktionary Aussenpolitik Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Aussenpolitik Projekt der Uni Trier unter Leitung von Hanns W Maull Linksammlung zum Thema Aussenpolitik und Medien Deutsche Gesellschaft fur Auswartige Politik e V DGAP Dusseldorfer Institut fur Aussen und Sicherheitspolitik e V DIAS Stiftung Wissenschaft und Politik SWP Aussen und Sicherheitspolitische Studienkreise e V Institut francais des relations internationales Aussenpolitik auf dem Informationsportal zur politischen BildungEinzelnachweiseVgl Manfred G Schmidt Aussenpolitik In ders Worterbuch zur Politik Kroners Taschenausgabe Band 404 2 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 2004 ISBN 3 520 40402 8 S 60f Haftendorn 2001 S 13 Jurgen Hartmann Internationale Beziehungen UTB fur Wissenschaft 2222 Politikwissenschaft Leske Budrich Opladen 2001 ISBN 3 8252 2222 5 S 9 zitiert nach Reimund Seidelmann Aussenpolitik In Dieter Nohlen Hrsg Lexikon der Politik Band 6 Andreas Boeckh Hrsg Internationale Beziehungen Beck Munchen 1994 ISBN 3 406 36910 3 S 42 Werner Link Aussenpolitische Forschung im Spannungsfeld zwischen Praxisbezug Praxisrechtfertigung und Praxiskritik In Udo Bermbach Hrsg Politische Wissenschaft und politische Praxis Wiesbaden 1978 S 484 494 hier S 484 Normdaten Sachbegriff GND 4003846 4 GND Explorer lobid OGND AKS

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