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Die Bahnstrecke Wusterwitz Görzke auch Buckautalbahn genannt war eine eingleisige Nebenbahn im heutigen Bundesland Brand

Bahnstrecke Wusterwitz–Görzke

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Bahnstrecke Wusterwitz–Görzke
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Die Bahnstrecke Wusterwitz–Görzke, auch Buckautalbahn genannt, war eine eingleisige Nebenbahn im heutigen Bundesland Brandenburg. Im Personenverkehr war sie bis Anfang der 1970er Jahre in Betrieb, der Güterverkehr wurde auf dem Südabschnitt der Strecke bis in die 1990er Jahre aufrechterhalten. Die verbliebenen Reste der Strecke zwischen Rogäsen und Görzke und eine im Bahnhof Görzke abgestellte Lokomotive stehen als ortsübergreifendes Denkmal „Buckautalbahn“ auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg, das Empfangsgebäude und mehrere Nebengebäude des Bahnhofs Ziesar sind als Einzeldenkmal ausgewiesen.

Wusterwitz–Görzke
Der Südteil der Strecke ist heute ein Radweg,
der Schotter blieb erhalten.
Streckennummer:6886
Kursbuchstrecke:183g (1934)
705 (1968)
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Legende
von Berlin
0,0 Wusterwitz
nach Magdeburg
4,3 Warchau
9,0 Rogäsen
nach Karow (Kr Genthin)
13,3 Bücknitz
15,4 Ziesar bis 1916
16,2 Ziesar ab 1916; von ca. 1930 bis 1965 Ziesar Hbf
nach Güsen
18,7 Köpernitz (Landkr Brandenburg)
21,8 Buckau (Landkr Brandenburg)
23,0 Birkenreismühle
25,1 Rottstock-Struvenberg
27,9 Görzke

Geschichte

Vorgeschichte und Bau

Die Stadt Ziesar hatte im Jahre 1896 Eisenbahnanschluss mit einer Strecke der schmalspurigen Kleinbahnen des Kreises Jerichow I aus Richtung Burg bekommen. Die örtliche Wirtschaft war jedoch eher an einer Verbindung in Richtung Brandenburg an der Havel interessiert. Ursprüngliche Planungen sahen einen Weiterbau der Schmalspurbahn in Richtung Brandenburg vor, diese wurden jedoch nicht verwirklicht. In Ziesar war die Bahntrasse entsprechend vorbereitet worden, die Züge aus Burg endeten, nachdem sie den Bahnhof Ziesar West am nordwestlichen Rand der Innenstadt passiert hatten, in einem Bahnhof Ziesar Ost am Stadtrand an der geplanten Verlängerung nach Brandenburg. Östlich von Ziesar hatte es bereits einige Vorarbeiten für die Streckenverlängerung gegeben. Der Weiterbau in Richtung Brandenburg scheiterte vor allem am Widerstand der Stadt Burg, die Konkurrenz für die ortsansässigen Händler befürchtete.

Später sah man auch in Ziesar Vorteile in einer regelspurigen Anbindung der Stadt. Insbesondere für die im Raum Ziesar und Görzke stark verbreite Töpfer- und Tonindustrie sah man das Umladen zwischen Schmal- und Regelspurwagen als hinderlich an. Am 21. Mai 1901 wurde die Kleinbahn-AG Ziesar – Großwusterwitz (KZG) gegründet und eröffnete bereits am 1. Oktober des gleichen Jahres die Strecke von Großwusterwitz (heute Wusterwitz) an der Bahnstrecke Berlin–Magdeburg nach Ziesar. Die Betriebsführung übernahm zunächst die Firma Lenz & Co., die sich auch an der KZG beteiligt hatte. Bereits in den ersten Jahren beförderte die KZG 13000 Personen und 4700 Tonnen Güter und erwirtschafte einen Betriebsüberschuss von 5600 Mark. Der ursprüngliche Bahnhof in Ziesar lag neben dem Endpunkt Ziesar Ost der Schmalspurbahn im Nordosten der Stadt deutlich außerhalb des Zentrums. 1908 ging die Betriebsführung der KZG von Lenz & Co. auf die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg über.

Erweiterungen

Am 11. August 1911 wurde von der mittlerweile Kleinbahn-AG Großwusterwitz – Ziesar – Görzke (ab 1914 Ziesarer Kleinbahn) genannten Gesellschaft die Strecke bis Görzke verlängert. Am 4. Februar 1912 ging eine kurze Stichstrecke von Rogäsen nach Karow in Betrieb. Auch die Orte westlich von Ziesar forderten den Anschluss an die Eisenbahn. Durch den Ersten Weltkrieg verzögerte sich der Bau der Bahnstrecke von Ziesar nach Güsen an der Berlin-Magdeburger Eisenbahn um einige Zeit. Am 15. September 1916 ging der Abschnitt von Ziesar nach Tucheim für den Güterverkehr und am 21. Oktober für den Personenverkehr in Betrieb, am 2. April 1917 war die Gesamtstrecke bis Güsen fertig. Die KZG benannte sich in Ziesarer Kleinbahn um. 1915/16 beförderte das Unternehmen 36000 Passagiere und 76500 Tonnen Güter.

Im Zusammenhang mit der neuen Strecke nach Güsen wurde der Bahnhof in Ziesar um 800 Meter nach Süden näher an das Stadtzentrum verlegt, auch die Einbindung der Schmalspurstrecke wurde entsprechend angepasst. Der neue Bahnhof wurde als Ziesar Hauptbahnhof bezeichnet. 1923 fusionierten die Ziesarer Kleinbahnen mit den Genthiner Kleinbahnen zur Kleinbahn AG Genthin-Ziesar. In den 1920er Jahren gab es weitere Projekte zur Netzverlängerung, unter anderem von Görzke weiter zum Bahnhof Wiesenburg (Mark), die jedoch nicht verwirklicht wurden. Diese Projekte waren teilweise bereits beim Bau der Strecke nach Görzke entworfen worden und wurden in den 1930er Jahren erneut diskutiert. Die Gleisanlagen des Bahnhofs Görzke waren bereits für eine mögliche Verlängerung ausgelegt worden. Ebenso geplant, aber nicht verwirklicht, wurde eine Umspurung des Schmalspurnetzes. Der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn endete seit 1930 bereits am Ziesarer Westbahnhof, so dass keine direkte Verknüpfung mehr zu den Regelspurzügen bestand. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs endete auch der Güterverkehr der Schmalspurbahn bereits in Ziesar West.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Zwischen Wusterwitz, Ziesar und Görzke wurde der Verkehr nach Kriegsende am 22. Mai 1945 wieder aufgenommen. Die abzweigende Strecke wurde 1951 stillgelegt und anschließend abgebaut. Im Zuge einer Verwaltungsreform kamen im Jahre 1952 die Orte an der Strecke, die früher zum Landkreis Jerichow II (ab 1950 Kreis Genthin) in der Provinz Sachsen (ab 1947 Land Sachsen-Anhalt) gehörten, zum Bezirk Potsdam und damit 1990 zum Bundesland Brandenburg.

Mit dem Ausbau des Straßennetzes und entsprechendem Busverkehr ging die Nachfrage im Personenverkehr nach und nach zurück. Zwischen Wusterwitz und Ziesar endete der Personenverkehr am 23. Mai 1971, zwischen Ziesar und Görzke am 29. September 1973. Der Nordabschnitt der Strecke wurde daraufhin von Wusterwitz ausgehend abgebaut. Wegen eines defekten Abbaukrans kam man nur bis zum Kilometer 6,3. Das restliche Gleis wurde zum Abstellen von Güterwagen verwendet.

Im Güterverkehr wurde der südliche Streckenabschnitt weiter betrieben, wobei Ziesar dann nur über Güsen erreicht wurde. Vor allem die sowjetische Armee in Buckau und bei Ziesar sowie die Holzverarbeitung in Görzke sorgten für das Güterverkehrsaufkommen. Nach der Wende und mit dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte wurde der Güterverkehr zwischen Ziesar und Görzke 1994 eingestellt und der Abschnitt zum 30. April 1996 stillgelegt. Der nach der Deutschen Wiedervereinigung 1989 aufgebaute Versandstandort der Firmen Quelle und Schöpflin in Bücknitz nutzte den Gleisanschluss für den Güterverkehr. Der Abschnitt von dort bis Ziesar wurde jedoch zum 31. Oktober 1999 ebenfalls offiziell stillgelegt. Der Bahnhof Ziesar blieb bis 1999 noch für die Züge aus Güsen in Betrieb. Nachdem 2003 die Schienen als Folge eines Diebstahls demontiert worden waren, wurden die erhaltenen Teile der Strecke Ende 2004 unter Denkmalschutz gestellt. 2011 wurde auf dem südlichen Streckenabschnitt ein Radweg eröffnet.

Der Personenverkehr war während der gesamten Betriebszeit der Strecke nur mäßig und belief sich je nach Streckenabschnitt und Wochentag meistens auf vier bis fünf Zugpaare am Tag. Es verkehrte stets nur ein Teil der Züge durchgehend über die Gesamtstrecke, die anderen fuhren nur zwischen Wusterwitz und Ziesar bzw. Ziesar und Görzke oder hatten lange Standzeiten in Ziesar.

Streckenverlauf

Die Strecke begann am Bahnhof Wusterwitz (bis 1952 Großwusterwitz) südlich des Bahnhofs der Staatsbahn. Die Kleinbahn besaß ein eigenes Empfangsgebäude. Es existiert noch, ist aber ungenutzt (Stand Anfang 2012). Von dort verlief die Strecke zunächst ein Stück parallel zur Staatsbahn nach Westen, wendete sich dann nach Südwesten in Richtung Warchau und weiter nach Süden nach Rogäsen. Dort wendete sich die Strecke wieder nach Westen zum deutlich außerhalb des Dorfes gelegenen Bahnhof Rogäsen (anfangs Rogäsen-Zitz, nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise Rögäsen (b Magdeburg) genannt). Der Bahnhof hatte zunächst zwei Durchgangsgleise und wurde beim Bau der Strecke nach Karow (Kr Genthin) um ein drittes Gleis erweitert. Das Empfangsgebäude existiert nicht mehr, heute befinden sich dort Anlagen einer Waffelfabrik.

Während hinter Rogäsen die Strecke nach Karow nach Westen verlief, knickte die Strecke nach Görzke nach Süden ab und verlief durch das Fiener Bruch nach Bücknitz. Das dortige Bahnhofsgebäude existiert nicht mehr, jedoch sind einige Gleisanlagen mit dem Anschluss zum ehemaligen Quelle-Lager erhalten. Von dort führte die Strecke weiter nach Ziesar. Das bis 1916 genutzte Ziesarer Empfangsgebäude an der Verzweigung der Straßen nach Bücknitz und Brandenburg ist heute Wohnhaus. 800 Meter südlich davon liegt der spätere Ziesarer Bahnhof, von 1916 bis Mitte der 1960er Jahre Ziesar Hbf genannt. Das Gebäude des Ziesarer Hauptbahnhofs wird teilweise noch für Wohnzwecke genutzt, ansonsten steht es ebenso leer wie die übrigen Anlagen des Bahnhofs, insbesondere der einige hundert Meter südlich gelegenen denkmalgeschützte Lokschuppen mit Wasserturm. Südlich des Bahnhof Ziesar zweigte die Strecke nach Güsen nach Westen ab.

Die Bahnhöfe in Köpernitz, Buckau und Rottstock-Struvenberg verfügten über jeweils 60 Meter lange Ladegleise. In Buckau gab es einen Anschluss zu einem Objekt der sowjetischen Armee. Die Bahnhofsgebäude in Köpernitz und Buckau werden als Wohnhaus genutzt. Im Bahnhof Görzke befindet sich eine Gaststätte.

Auf dem südlichen Abschnitt der Strecke zwischen der Brücke unter der Bundesautobahn 2 bis zum Ortseingang von Görzke wurde im Jahre 2011 ein Radweg auf der Trasse eröffnet. Als Erinnerung an den einstigen Zweck der Trasse liegt der Schotter neben dem Asphalt des Radwegs.

Die erhaltenen Reste der Strecke: „Buckautalbahn, Streckenstück, einschließlich Anschlussgleis zum ehemaligen Quelleauslieferungslager in Bücknitz und Endpunkt Görzke sowie dort aufgestellte Diesellok“ stehen auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg. Als Einzeldenkmal wird in Ziesar der „Hauptbahnhof (Neuer Ostbahnhof), mit Empfangsgebäude, Güterschuppen, Toilettengebäude und doppelständigem Lokschuppen mit Wasserturm“ seit 1996 auf der Denkmalliste geführt.

Literatur

  • List, Röper, Zieglgänsberger, Die Genthiner Kleinbahn. In: Archiv Deutscher Klein- und Privatbahnen Sachsen-Anhalt, Transpress 1998, ISBN 3-613-71087-0, S. 57–67.

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Wusterwitz–Görzke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Streckengeschichte, speziell am Beispiel der Bahnhöfe Ziesar (Memento vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive) und Görzke (Memento vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive) von Frank Barby
  • Ziesarer Kleinbahn bei bahnstrecken.de

Einzelnachweise

  1. List, Röper, Zieglgänsberger, Archiv Deutscher Klein- und Privatbahnen Sachsen-Anhalt, Transpress 1998, ISBN 3-613-71087-0, S. 59–64.
  2. Klaus Kieper, Reiner Preuß, Elfriede Rehbein: Schmalspurbahn-Archiv. S. 133–138. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen Berlin 1980
  3. Frank Barby, Bahnhof Ziesar von 1901 bis 1916 (Memento vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive), abgerufen am 8. März 2012
  4. Frank Barby, Der Bahnhof Görzke – südlicher Endpunkt der Genthiner Kleinbahn (Memento vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive), abgerufen am 8. März 2012
  5. Frank Barby, Reinhard Richter: Die Genthiner Kleinbahn. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 20. März 2014.@1@2 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) 
  6. Amtsblatt für den Landkreis Potsdam-Mittelmark, 2/2005, S. 15
  7. Land Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Radweg Köpernitz-Görzke eingeweiht: auf alter Bahntrasse historische Stadtkerne mit dem Rad erleben (Memento vom 1. Januar 2012 im Internet Archive), Pressemitteilung vom 26. Oktober 2011
  8. Denkmalliste des Landes Brandenburg Stand: 31. Dezember 2011, Landkreis Potsdam-Mittelmark

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jul 2025 / 06:46

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Die Bahnstrecke Wusterwitz Gorzke auch Buckautalbahn genannt war eine eingleisige Nebenbahn im heutigen Bundesland Brandenburg Im Personenverkehr war sie bis Anfang der 1970er Jahre in Betrieb der Guterverkehr wurde auf dem Sudabschnitt der Strecke bis in die 1990er Jahre aufrechterhalten Die verbliebenen Reste der Strecke zwischen Rogasen und Gorzke und eine im Bahnhof Gorzke abgestellte Lokomotive stehen als ortsubergreifendes Denkmal Buckautalbahn auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg das Empfangsgebaude und mehrere Nebengebaude des Bahnhofs Ziesar sind als Einzeldenkmal ausgewiesen Wusterwitz GorzkeDer Sudteil der Strecke ist heute ein Radweg der Schotter blieb erhalten Der Sudteil der Strecke ist heute ein Radweg der Schotter blieb erhalten Streckennummer 6886Kursbuchstrecke 183g 1934 705 1968 Spurweite 1435 mm Normalspur Legende von Berlin0 0 Wusterwitznach Magdeburg4 3 Warchau9 0 Rogasennach Karow Kr Genthin 13 3 Bucknitz15 4 Ziesar bis 191616 2 Ziesar ab 1916 von ca 1930 bis 1965 Ziesar Hbfnach Gusen18 7 Kopernitz Landkr Brandenburg 21 8 Buckau Landkr Brandenburg 23 0 Birkenreismuhle25 1 Rottstock Struvenberg27 9 GorzkeGeschichteVorgeschichte und Bau Die Stadt Ziesar hatte im Jahre 1896 Eisenbahnanschluss mit einer Strecke der schmalspurigen Kleinbahnen des Kreises Jerichow I aus Richtung Burg bekommen Die ortliche Wirtschaft war jedoch eher an einer Verbindung in Richtung Brandenburg an der Havel interessiert Ursprungliche Planungen sahen einen Weiterbau der Schmalspurbahn in Richtung Brandenburg vor diese wurden jedoch nicht verwirklicht In Ziesar war die Bahntrasse entsprechend vorbereitet worden die Zuge aus Burg endeten nachdem sie den Bahnhof Ziesar West am nordwestlichen Rand der Innenstadt passiert hatten in einem Bahnhof Ziesar Ost am Stadtrand an der geplanten Verlangerung nach Brandenburg Ostlich von Ziesar hatte es bereits einige Vorarbeiten fur die Streckenverlangerung gegeben Der Weiterbau in Richtung Brandenburg scheiterte vor allem am Widerstand der Stadt Burg die Konkurrenz fur die ortsansassigen Handler befurchtete Spater sah man auch in Ziesar Vorteile in einer regelspurigen Anbindung der Stadt Insbesondere fur die im Raum Ziesar und Gorzke stark verbreite Topfer und Tonindustrie sah man das Umladen zwischen Schmal und Regelspurwagen als hinderlich an Am 21 Mai 1901 wurde die Kleinbahn AG Ziesar Grosswusterwitz KZG gegrundet und eroffnete bereits am 1 Oktober des gleichen Jahres die Strecke von Grosswusterwitz heute Wusterwitz an der Bahnstrecke Berlin Magdeburg nach Ziesar Die Betriebsfuhrung ubernahm zunachst die Firma Lenz amp Co die sich auch an der KZG beteiligt hatte Bereits in den ersten Jahren beforderte die KZG 13000 Personen und 4700 Tonnen Guter und erwirtschafte einen Betriebsuberschuss von 5600 Mark Der ursprungliche Bahnhof in Ziesar lag neben dem Endpunkt Ziesar Ost der Schmalspurbahn im Nordosten der Stadt deutlich ausserhalb des Zentrums 1908 ging die Betriebsfuhrung der KZG von Lenz amp Co auf die Kleinbahnabteilung des Provinzialverbandes Sachsen in Merseburg uber Erweiterungen Denkmalgeschutztes Bahnhofsgebaude von Ziesar von 1916 Am 11 August 1911 wurde von der mittlerweile Kleinbahn AG Grosswusterwitz Ziesar Gorzke ab 1914 Ziesarer Kleinbahn genannten Gesellschaft die Strecke bis Gorzke verlangert Am 4 Februar 1912 ging eine kurze Stichstrecke von Rogasen nach Karow in Betrieb Auch die Orte westlich von Ziesar forderten den Anschluss an die Eisenbahn Durch den Ersten Weltkrieg verzogerte sich der Bau der Bahnstrecke von Ziesar nach Gusen an der Berlin Magdeburger Eisenbahn um einige Zeit Am 15 September 1916 ging der Abschnitt von Ziesar nach Tucheim fur den Guterverkehr und am 21 Oktober fur den Personenverkehr in Betrieb am 2 April 1917 war die Gesamtstrecke bis Gusen fertig Die KZG benannte sich in Ziesarer Kleinbahn um 1915 16 beforderte das Unternehmen 36000 Passagiere und 76500 Tonnen Guter Im Zusammenhang mit der neuen Strecke nach Gusen wurde der Bahnhof in Ziesar um 800 Meter nach Suden naher an das Stadtzentrum verlegt auch die Einbindung der Schmalspurstrecke wurde entsprechend angepasst Der neue Bahnhof wurde als Ziesar Hauptbahnhof bezeichnet 1923 fusionierten die Ziesarer Kleinbahnen mit den Genthiner Kleinbahnen zur Kleinbahn AG Genthin Ziesar In den 1920er Jahren gab es weitere Projekte zur Netzverlangerung unter anderem von Gorzke weiter zum Bahnhof Wiesenburg Mark die jedoch nicht verwirklicht wurden Diese Projekte waren teilweise bereits beim Bau der Strecke nach Gorzke entworfen worden und wurden in den 1930er Jahren erneut diskutiert Die Gleisanlagen des Bahnhofs Gorzke waren bereits fur eine mogliche Verlangerung ausgelegt worden Ebenso geplant aber nicht verwirklicht wurde eine Umspurung des Schmalspurnetzes Der Personenverkehr auf der Schmalspurbahn endete seit 1930 bereits am Ziesarer Westbahnhof so dass keine direkte Verknupfung mehr zu den Regelspurzugen bestand Nach Ende des Zweiten Weltkriegs endete auch der Guterverkehr der Schmalspurbahn bereits in Ziesar West Nach dem Zweiten Weltkrieg Kleinbahn Bahnhof WusterwitzBahnhof Gorzke seit 1973 nur noch im Guterverkehr bedient Zwischen Wusterwitz Ziesar und Gorzke wurde der Verkehr nach Kriegsende am 22 Mai 1945 wieder aufgenommen Die abzweigende Strecke wurde 1951 stillgelegt und anschliessend abgebaut Im Zuge einer Verwaltungsreform kamen im Jahre 1952 die Orte an der Strecke die fruher zum Landkreis Jerichow II ab 1950 Kreis Genthin in der Provinz Sachsen ab 1947 Land Sachsen Anhalt gehorten zum Bezirk Potsdam und damit 1990 zum Bundesland Brandenburg Mit dem Ausbau des Strassennetzes und entsprechendem Busverkehr ging die Nachfrage im Personenverkehr nach und nach zuruck Zwischen Wusterwitz und Ziesar endete der Personenverkehr am 23 Mai 1971 zwischen Ziesar und Gorzke am 29 September 1973 Der Nordabschnitt der Strecke wurde daraufhin von Wusterwitz ausgehend abgebaut Wegen eines defekten Abbaukrans kam man nur bis zum Kilometer 6 3 Das restliche Gleis wurde zum Abstellen von Guterwagen verwendet Im Guterverkehr wurde der sudliche Streckenabschnitt weiter betrieben wobei Ziesar dann nur uber Gusen erreicht wurde Vor allem die sowjetische Armee in Buckau und bei Ziesar sowie die Holzverarbeitung in Gorzke sorgten fur das Guterverkehrsaufkommen Nach der Wende und mit dem Abzug der sowjetischen Streitkrafte wurde der Guterverkehr zwischen Ziesar und Gorzke 1994 eingestellt und der Abschnitt zum 30 April 1996 stillgelegt Der nach der Deutschen Wiedervereinigung 1989 aufgebaute Versandstandort der Firmen Quelle und Schopflin in Bucknitz nutzte den Gleisanschluss fur den Guterverkehr Der Abschnitt von dort bis Ziesar wurde jedoch zum 31 Oktober 1999 ebenfalls offiziell stillgelegt Der Bahnhof Ziesar blieb bis 1999 noch fur die Zuge aus Gusen in Betrieb Nachdem 2003 die Schienen als Folge eines Diebstahls demontiert worden waren wurden die erhaltenen Teile der Strecke Ende 2004 unter Denkmalschutz gestellt 2011 wurde auf dem sudlichen Streckenabschnitt ein Radweg eroffnet Der Personenverkehr war wahrend der gesamten Betriebszeit der Strecke nur massig und belief sich je nach Streckenabschnitt und Wochentag meistens auf vier bis funf Zugpaare am Tag Es verkehrte stets nur ein Teil der Zuge durchgehend uber die Gesamtstrecke die anderen fuhren nur zwischen Wusterwitz und Ziesar bzw Ziesar und Gorzke oder hatten lange Standzeiten in Ziesar StreckenverlaufDenkmalgeschutzter Gleisrest zum Anschluss zum Quelle Lager in BucknitzRadweg auf der Trasse mit alter Signaltafel Die Strecke begann am Bahnhof Wusterwitz bis 1952 Grosswusterwitz sudlich des Bahnhofs der Staatsbahn Die Kleinbahn besass ein eigenes Empfangsgebaude Es existiert noch ist aber ungenutzt Stand Anfang 2012 Von dort verlief die Strecke zunachst ein Stuck parallel zur Staatsbahn nach Westen wendete sich dann nach Sudwesten in Richtung Warchau und weiter nach Suden nach Rogasen Dort wendete sich die Strecke wieder nach Westen zum deutlich ausserhalb des Dorfes gelegenen Bahnhof Rogasen anfangs Rogasen Zitz nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweise Rogasen b Magdeburg genannt Der Bahnhof hatte zunachst zwei Durchgangsgleise und wurde beim Bau der Strecke nach Karow Kr Genthin um ein drittes Gleis erweitert Das Empfangsgebaude existiert nicht mehr heute befinden sich dort Anlagen einer Waffelfabrik Wahrend hinter Rogasen die Strecke nach Karow nach Westen verlief knickte die Strecke nach Gorzke nach Suden ab und verlief durch das Fiener Bruch nach Bucknitz Das dortige Bahnhofsgebaude existiert nicht mehr jedoch sind einige Gleisanlagen mit dem Anschluss zum ehemaligen Quelle Lager erhalten Von dort fuhrte die Strecke weiter nach Ziesar Das bis 1916 genutzte Ziesarer Empfangsgebaude an der Verzweigung der Strassen nach Bucknitz und Brandenburg ist heute Wohnhaus 800 Meter sudlich davon liegt der spatere Ziesarer Bahnhof von 1916 bis Mitte der 1960er Jahre Ziesar Hbf genannt Das Gebaude des Ziesarer Hauptbahnhofs wird teilweise noch fur Wohnzwecke genutzt ansonsten steht es ebenso leer wie die ubrigen Anlagen des Bahnhofs insbesondere der einige hundert Meter sudlich gelegenen denkmalgeschutzte Lokschuppen mit Wasserturm Sudlich des Bahnhof Ziesar zweigte die Strecke nach Gusen nach Westen ab Die Bahnhofe in Kopernitz Buckau und Rottstock Struvenberg verfugten uber jeweils 60 Meter lange Ladegleise In Buckau gab es einen Anschluss zu einem Objekt der sowjetischen Armee Die Bahnhofsgebaude in Kopernitz und Buckau werden als Wohnhaus genutzt Im Bahnhof Gorzke befindet sich eine Gaststatte Auf dem sudlichen Abschnitt der Strecke zwischen der Brucke unter der Bundesautobahn 2 bis zum Ortseingang von Gorzke wurde im Jahre 2011 ein Radweg auf der Trasse eroffnet Als Erinnerung an den einstigen Zweck der Trasse liegt der Schotter neben dem Asphalt des Radwegs Die erhaltenen Reste der Strecke Buckautalbahn Streckenstuck einschliesslich Anschlussgleis zum ehemaligen Quelleauslieferungslager in Bucknitz und Endpunkt Gorzke sowie dort aufgestellte Diesellok stehen auf der Denkmalliste des Landes Brandenburg Als Einzeldenkmal wird in Ziesar der Hauptbahnhof Neuer Ostbahnhof mit Empfangsgebaude Guterschuppen Toilettengebaude und doppelstandigem Lokschuppen mit Wasserturm seit 1996 auf der Denkmalliste gefuhrt LiteraturList Roper Zieglgansberger Die Genthiner Kleinbahn In Archiv Deutscher Klein und Privatbahnen Sachsen Anhalt Transpress 1998 ISBN 3 613 71087 0 S 57 67 WeblinksCommons Bahnstrecke Wusterwitz Gorzke Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Streckengeschichte speziell am Beispiel der Bahnhofe Ziesar Memento vom 9 Dezember 2011 im Internet Archive und Gorzke Memento vom 10 Oktober 2011 im Internet Archive von Frank Barby Ziesarer Kleinbahn bei bahnstrecken deEinzelnachweiseList Roper Zieglgansberger Archiv Deutscher Klein und Privatbahnen Sachsen Anhalt Transpress 1998 ISBN 3 613 71087 0 S 59 64 Klaus Kieper Reiner Preuss Elfriede Rehbein Schmalspurbahn Archiv S 133 138 transpress VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1980 Frank Barby Bahnhof Ziesar von 1901 bis 1916 Memento vom 9 Dezember 2011 im Internet Archive abgerufen am 8 Marz 2012 Frank Barby Der Bahnhof Gorzke sudlicher Endpunkt der Genthiner Kleinbahn Memento vom 10 Oktober 2011 im Internet Archive abgerufen am 8 Marz 2012 Frank Barby Reinhard Richter Die Genthiner Kleinbahn Ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 20 Marz 2014 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Amtsblatt fur den Landkreis Potsdam Mittelmark 2 2005 S 15 Land Brandenburg Ministerium fur Infrastruktur und Landwirtschaft Radweg Kopernitz Gorzke eingeweiht auf alter Bahntrasse historische Stadtkerne mit dem Rad erleben Memento vom 1 Januar 2012 im Internet Archive Pressemitteilung vom 26 Oktober 2011 Denkmalliste des Landes Brandenburg Stand 31 Dezember 2011 Landkreis Potsdam Mittelmark

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