Die Bahnstrecke Wädenswil Einsiedeln wurde von der Wädenswil Einsiedeln Bahn erbaut und gehört heute 2024 der Schweizeri
Bahnstrecke Wädenswil–Einsiedeln

Die Bahnstrecke Wädenswil–Einsiedeln wurde von der Wädenswil-Einsiedeln-Bahn erbaut und gehört heute (2024) der Schweizerischen Südostbahn (SOB). Die Strecke zwischen Wädenswil und Einsiedeln ist 16,64 Kilometer lang und wurde am 1. Mai 1877 eröffnet. Seit dem 15. Mai 1939 ist sie mit der Einphasenwechselspannung von 15 kV und 16,7 Hertz elektrifiziert.
Wädenswil–Einsiedeln | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (BAV): | 670 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fahrplanfeld: | 672 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 16,64 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 50 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckengeschwindigkeit: | 80 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | Samstagern–Schindellegi-Feusisberg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Strecke wurde von der Wädenswil-Einsiedeln-Bahn mit einer Steigung von 50 ‰ erbaut, da anfänglich geplant war, sie mit dem Walzenradsystem Wetli auszurüsten. Nach einem schweren Unfall anlässlich einer Probefahrt am 30. November 1876 wurde beschlossen, auf das Walzenradsystem zu verzichten und die Strecke als reine Adhäsionsbahn zu betreiben. Die Eröffnung der einspurigen Strecke erfolgte am 1. Mai 1877. Die Wädenswil–Einsiedeln-Bahn fusionierte 1890 mit der Zürichsee–Gotthardbahn, dies vor allem im Hinblick auf den Bau einer direkten Bahnverbindung von Rapperswil nach Arth-Goldau, wo die Strecke an die Gotthardbahn angeschlossen werden konnte. Davon mussten nur noch die Strecken Pfäffikon SZ–Samstagern und Biberbrugg–Arth-Goldau erbaut werden. Zum einen war die Strecke über den Seedamm von Rapperswil schon fertiggestellt, zum anderen sollte zwischen Samstagern und Biberbrugg die schon bestehende Strecke benutzt werden. Die Verbindung Pfäffikon SZ–Arth-Goldau wurde am 8. August 1891 eröffnet.
Lange Zeit war die Finanzierung der Elektrifizierung nicht gesichert. Erst an der Generalversammlung vom 6. Juli 1938 konnte die Finanzierung abgesegnet werden. Sogleich begann der Bau der Fahrleitung und Übertragungsleitungen, war doch vorgesehen, die Strecke noch vor der Schweizerischen Landesausstellung 1939 (Landi 39) fertigzustellen. Der Strom konnte zum Selbstkostenpreis von den Etzelwerken der SBB bezogen werden. Innerhalb von zehn Monaten waren die Strecken elektrifiziert. Am 13. Mai 1939 fand eine kleine Feier statt. Auf den Fahrplanwechsel am 15. Mai 1939 hätte auf dem gesamten Netz der Südostbahn der elektrische Betrieb aufgenommen werden können. Allerdings besass die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt keine eigenen elektrischen Fahrzeuge, weil die im Jahr 1938 bestellten acht Triebwagen (CFZe 4/4 und BCFZe 4/4) noch nicht ausgeliefert worden waren.
Bis zum 10. Juni 1979 wurde die Strecke mit Schienen mindestens mit dem ehemaligen SBB-Profil I, also einem Metergewicht von 46 kg/m, ausgerüstet. Die Beschränkungen bezüglich Achs- und Meterlast konnten daraufhin aufgehoben werden. Stand 2018 waren auf der Strecke alle Fahrzeuge bis einschliesslich der Streckenklasse D4 zugelassen.
1979 wurde die Haltestelle Grüenfeld eröffnet. Im Hinblick auf den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Einsiedeln, der ursprünglich für 1981 geplant war, entstand zwischen Februar und Mai 1981 die Dienststation Neuberg. Sie ermöglicht zwischen Biberbrugg und Einsiedeln das Kreuzen zweier Züge. Wegen der Zunahme des Verkehrs wurde 1992 zwischen Samstagern und Schindellegi-Feusisberg die Strecke doppelspurig ausgebaut.
Aufgrund der hohen Auslastung durch fünf Züge pro Stunde und Richtung auf dem 2,8 Kilometer langen eingleisigen Abschnitt Schindellegi-Feusisberg–Biberbrugg kündigte die Südostbahn an, diesen auf Doppelspur auszubauen. Die 2024 für das Gesamtprojekt mit 95 Millionen Franken veranschlagten Kosten werden vom Bund im Rahmen des Bahnausbauschrittes STEP 2035 finanziert. Die Südostbahn rechnete 2024 mit Baustart August 2025 und Inbetriebnahme November 2028.
Unfälle
30. November 1876 (Wädenswil): Ausser Kontrolle geratener Probezug
Am 30. November 1876 war die Hauptprobe des Walzenradsystems Wetli angesagt. Die Bergfahrt mit der Lok 253 verlief erfolgversprechend. Nachdem der Zug in Schindellegi angekommen war, wurde infolge von Störungen das Schraubenrad, welches in die Schienenstücke eingriff, entkuppelt. Bei der Talfahrt nach Wädenswil ohne Eingriff der Walzen versagten die Bremsen. Es wird vermutet, dass Öl ausgetreten und auf die Schienen und Räder gelangt war und so die Klotz- und Gegendruckbremsen wirkungslos gemacht hatte. Das Unglück war absehbar, sodass ein Teil der an Bord befindlichen Personen versuchte, sich durch Abspringen in Sicherheit zu bringen. Dabei wurden alle Personen verletzt, ein Mitglied des Verwaltungsrates wurde herausgeschleudert und dabei getötet. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Wädenswil hatte der Zug eine Geschwindigkeit von geschätzten 120 Kilometern pro Stunde. Dabei überschlug sich die Lokomotive, wobei im Bahnhof eine weitere Person getötet wurde. Die Auswirkungen sind nicht eindeutig belegt. Je nach Quelle wird von einem Toten und fünf zum Teil schwer Verletzten oder von zwei Toten und mehreren Verletzten gesprochen. Dies könnte darin begründet sein, dass vermutlich eine verletzte Person nachträglich starb und dadurch in Zeitungsberichten noch nicht als getötet gezählt wurde.
Nach diesem Vorfall war jedenfalls niemand mehr bereit, das Walzenradsystem Wetli weiter zu erproben, sodass es keine Chance mehr hatte, nochmals zur Anwendung zu kommen. Die Nordostbahn trat infolge des Unglücks von ihren Bauverpflichtungen zurück, da sie die Zweckmässigkeit des Systems Wetli stark anzweifelte und in der Konsequenz auch keine weiteren Versuche mehr durchführen wollte.
26. Juli 1947 beim Bennauersteg: Frontalkollision
Am 26. Juli 1947 kam es beim Bennauersteg zwischen Biberbrugg und Einsiedeln zu einer Frontalkollision zweier Züge. Der Zug 183 war vom Stationsbeamten zwei Minuten zu früh auf die Strecke geschickt worden, obwohl diese noch vom Zug 84 besetzt war. 10 Menschen starben, mindestens 63 weitere wurden verletzt.
22. Februar 1948 (Wädenswil): Ausser Kontrolle geratener Sportextrazug
Am 22. Februar 1948 überfuhr der Sportextrazug von Sattel nach Zürich nach einem Bedienungsfehler des Lokomotivführers mit 60 km/h einen Prellbock im Bahnhof Wädenswil und fuhr in das Betriebs- und Verwaltungsgebäude der Obst- und Weinbaugenossenschaft hinein. Dabei starben 22 Menschen.
2. September 1952 zwischen Samstagern und Schindellegi: Frontalkollision
Am 2. September 1952 stiessen zwischen Samstagern und Schindellegi zwei Personenzüge auf offener Strecke zusammen, weil der verspätete Zug 34 die verlegte Kreuzung in Schindellegi nicht abwartete. Diesmal waren keine Toten, sondern nur sechs Verletzte – fünf Reisende sowie der Zug- und Postbegleiter – zu beklagen.
Streckenbeschreibung
Verlauf
Nach dem Verlassen des Bahnhofes Wädenswil wird die Hauptstrasse niveaugleich mit einem Bahnübergang gequert. Gleich danach beginnt die 50-‰-Steigung, die Strecke führt den Hang entlang in südöstlicher Richtung um den Hügel, auf dem die Ruine Alt-Wädenswil steht. Nach der Kurve um den Hügel wird die in südwestlicher Richtung liegende Station Burghalden erreicht, die eine Stationsgerade besitzt, um gleich wieder in die 50-‰-Steigung überzugehen. Nach einer Linkskurve wird ein namenloser Bach in südöstlicher Richtung auf einer Brücke überquert, gefolgt von einer Rechtskurve. Danach ist die in südwestlicher Richtung liegende Haltestelle Grüenfeld erreicht. Ein Teil der Haltestelle befindet sich in einer schwachen Neigung von 3 ‰, geht Seite Samstagern noch im Perronbereich wieder in die 50-‰-Steigung über. Die Strecke geht in eine leichte Linkskurve, die sich verengt und die letzten 80 Grad parallel neben dem Streckengleis der von Pfäffikon SZ herführenden Strecke verläuft, die hier eine 180-Grad-Wende macht.
Beim Übergang in die Stationsgerade wird der Bahnübergang beim Bahnhof Samstagern überquert. Der Bahnhof liegt in süd-südöstlicher Richtung. Rechts neben der Strecke befindet sich die Werkstätte Samstagern, links das Bahnhofsgebäude mit Güterschuppen und Rampe. Der Perron ist noch nicht zu Ende, wenn die 50-‰-Steigung wieder beginnt. Die Strecke geht gleich in eine 90-Grad-Rechtskurve, danach in eine 90-Grad-Linkskurve, deren Zentrum beim Freyenweijer liegt, um dann neben der Hauptstrasse dem Hang entlangzuführen. Bei Aesch überquert die Strasse die Bahnlinie auf einer Brücke; dort macht die Strecke einen leichten Rechtsknick, um den Bahnhof Schindellegi-Feusisberg zu erreichen, der wiederum eine Stationsgerade besitzt. Die Station liegt in einer leichten Rechtskurve in südöstlicher Richtung. Nach der Station folgt noch eine kurze 45- ‰-Steigung, und die Sihl wird auf einer Brücke überquert. In Chaltenboden befindet sich ein Anschlussgleis.
Die Strecke wendet sich nun nach Süden in den Alpdurchstich und wird merklich flacher. Kurz darauf folgt die Einfahrkurve in den Bahnhof Biberbrugg. Der Verzweigungsbahnhof besitzt eine Stationsgerade, die Gleise liegen jedoch grösstenteils in einer Kurve. Vor dem Bahnhofsgebäude liegen die Gleise in nahezu nord-südlicher Richtung. Das Bahnhofgebäude befindet sich östlich der Gleise. Die Sattelstrasse überquert den Bahnhof auf einer Brücke. Unter dieser Brücke überquert die Strecke nach Einsiedeln in einer Linkskurve die Biber, während die Strecke nach Arth-Goldau für ein kurzes Stück noch auf der anderen Flussseite bleibt. Die Strecke nach Einsiedeln folgt nun dem linken, gewundenen Flussufer der Alp. Nach gut zwei Kilometern ist die Dienststation Neuberg erreicht, welche in ost-nordöstlicher Richtung liegt. Beim Nübergsübergang wendet sich die Strecke wieder in mehreren Kurven wieder Richtung Süden. In der letzten Kurve, bevor die Südrichtung erreicht wird, lag bis 1936 der Rabennesttunnel. Bei der Holzrütisäge, wo sich das Alptal weitet, wird die Alp überquert. Kurz danach ist die Abstellgruppe erreicht und nach gut einem Kilometer der Bahnhof Einsiedeln.
Kunstbauwerke
Der einzige Tunnel der Strecke war der 54 Meter lange Rabennesttunnel zwischen Biberbrugg und Einsiedeln, der im Jahr 1936 wegen starkem Bergdruck abgetragen wurde. Dabei wurde er aufgeschlitzt und durch eine Futtermauer ersetzt.
Bei der Sihlbrücke bei Schindellegi mit den Widerlagern von 1877 und der Brückenplatte von 1962 sah die Südostbahn wegen Ermüdung und Erdbebensicherheit Sanierungen ab 2030 nötig und entschied sich daher für den Neubau einer Doppelgleisbrücke im Rahmen des Doppelspurausbaus als wirtschaftlichste Lösung.
Verkehr
Die Gesamtstrecke wird pro Stunde und Richtung von zwei Zügen der Linie S13 ( Wädenswil – Einsiedeln ) befahren. Zusätzlich verkehren im Abschnitt Samstagern–Biberbrugg–Einsiedeln zwei weitere Züge der Linie S40 ( Rapperswil – Pfäffikon SZ – Einsiedeln ) sowie zwischen Samstagern und Biberbrugg der stündliche Voralpen-Express ( St. Gallen ‒ Herisau ‒ Wattwil ‒ Rapperswil ‒ Pfäffikon SZ ‒ Arth-Goldau ‒ Küssnacht am Rigi ‒ Luzern ).
2022 war von Südostbahn und Kanton Schwyz in der Prüfung, die Linie S31 der S-Bahn Zentralschweiz Arth-Goldau–Biberbrugg nach Rapperswil zu verlängern und dafür die S40 nur noch stündlich direkt Einsiedeln–Rapperswil verkehren zu lassen. Frühestens ab 2040 ist ein Halbstundentakt des Voralpen-Express denkbar.
Literatur
- Gerhard Oswald und Kaspar Michel: Die Südostbahn, Geschichte einer Privatbahn. Orell Füssli Verlag, Zürich 1991, ISBN 3-280-02048-4.
- Eisenbahnnetz Schweiz, Generaldirektion SBB 1980.
Weblinks
Anmerkungen
- Unterwegs mit der SOB – Strecken- und Liniennetz. Schweizerische Südostbahn, abgerufen am 18. Mai 2024.
- G.Oswald und K. Micher Die Südostbahn, Geschichte einer Privatbahn Orell Füssli Verlag Zürich, 1991, ISBN 3-280-02048-4, Seite 159.
- gemäss Karte FDV AB Abschnitt 5.1 Kapitel 4.2.4, Stand 1. Juli 2017.
- Papstbesuch in der Schweiz 1981 - Gold. In: Numis. Abgerufen am 1. November 2024.
- Doppelspur Schindellegi-Feusisberg–Biberbrugg. Schweizerische Südostbahn, abgerufen am 7. Februar 2024.
- Südostbahn treibt Planung für neue Doppelspur zwischen Schindellegi-Feusisberg und Biberbrugg voran. Schweizerische Südostbahn, 6. Juni 2022, abgerufen am 7. Februar 2024.
- Projektpräsentation Doppelspur Schindellegi-Biberbrugg. In: TST-Jahresversammlung. 21. Juni 2024, S. 31 (tst-suisse.ch [PDF; 4,9 MB; abgerufen am 1. November 2024]).
- Diese Theorie vertritt jedenfalls Alfred Moser im Buch Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen
- Doppelspur Schindellegi-Biberbrugg Anwohnerinformation. (PDF) Schweizerische Südostbahn, 7. Juni 2022, S. 16, abgerufen am 7. Februar 2024.
- Doppelspur Schindellegi-Biberbrugg Anwohnerinformation. (PDF) Schweizerische Südostbahn, 7. Juni 2022, S. 7, abgerufen am 7. Februar 2024.
Autor: www.NiNa.Az
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Die Bahnstrecke Wadenswil Einsiedeln wurde von der Wadenswil Einsiedeln Bahn erbaut und gehort heute 2024 der Schweizerischen Sudostbahn SOB Die Strecke zwischen Wadenswil und Einsiedeln ist 16 64 Kilometer lang und wurde am 1 Mai 1877 eroffnet Seit dem 15 Mai 1939 ist sie mit der Einphasenwechselspannung von 15 kV und 16 7 Hertz elektrifiziert Wadenswil EinsiedelnStrecke der Bahnstrecke Wadenswil EinsiedelnStreckennummer BAV 670Fahrplanfeld 672Streckenlange 16 64 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Streckenklasse D4Stromsystem 15 kV 16 7 Hz Maximale Neigung 50 Streckengeschwindigkeit 80 km hZweigleisigkeit Samstagern Schindellegi FeusisbergLegende von Zurich Linksufrige Zurichseebahn 0 00 Wadenswil 408 m u M nach Ziegelbrucke Linksufrige Zurichseebahn 2 83 529 m u M 3 82 Autobahn A3 71 m 4 33 Gruenfeld 592 m u M von Pfaffikon SZ5 41 Samstagern 629 m u M Depot und Werkstatte8 28 Schindellegi Feusisberg 755 m u M Sihl9 80 Kaltenboden Agl 819 m u M Gleisanschluss11 51 Biberbrugg 829 m u M nach Arth GoldauBiber 12 m 13 65 Neuberg Ausweiche 852 m u M ehem Rabennesttunnel 1877 1936 15 04 Alp 43 m 15 80 Abstellgruppe Blatten16 64 Einsiedeln 881 m u M GeschichteDie Strecke wurde von der Wadenswil Einsiedeln Bahn mit einer Steigung von 50 erbaut da anfanglich geplant war sie mit dem Walzenradsystem Wetli auszurusten Nach einem schweren Unfall anlasslich einer Probefahrt am 30 November 1876 wurde beschlossen auf das Walzenradsystem zu verzichten und die Strecke als reine Adhasionsbahn zu betreiben Die Eroffnung der einspurigen Strecke erfolgte am 1 Mai 1877 Die Wadenswil Einsiedeln Bahn fusionierte 1890 mit der Zurichsee Gotthardbahn dies vor allem im Hinblick auf den Bau einer direkten Bahnverbindung von Rapperswil nach Arth Goldau wo die Strecke an die Gotthardbahn angeschlossen werden konnte Davon mussten nur noch die Strecken Pfaffikon SZ Samstagern und Biberbrugg Arth Goldau erbaut werden Zum einen war die Strecke uber den Seedamm von Rapperswil schon fertiggestellt zum anderen sollte zwischen Samstagern und Biberbrugg die schon bestehende Strecke benutzt werden Die Verbindung Pfaffikon SZ Arth Goldau wurde am 8 August 1891 eroffnet Lange Zeit war die Finanzierung der Elektrifizierung nicht gesichert Erst an der Generalversammlung vom 6 Juli 1938 konnte die Finanzierung abgesegnet werden Sogleich begann der Bau der Fahrleitung und Ubertragungsleitungen war doch vorgesehen die Strecke noch vor der Schweizerischen Landesausstellung 1939 Landi 39 fertigzustellen Der Strom konnte zum Selbstkostenpreis von den Etzelwerken der SBB bezogen werden Innerhalb von zehn Monaten waren die Strecken elektrifiziert Am 13 Mai 1939 fand eine kleine Feier statt Auf den Fahrplanwechsel am 15 Mai 1939 hatte auf dem gesamten Netz der Sudostbahn der elektrische Betrieb aufgenommen werden konnen Allerdings besass die Gesellschaft zu diesem Zeitpunkt keine eigenen elektrischen Fahrzeuge weil die im Jahr 1938 bestellten acht Triebwagen CFZe 4 4 und BCFZe 4 4 noch nicht ausgeliefert worden waren Bis zum 10 Juni 1979 wurde die Strecke mit Schienen mindestens mit dem ehemaligen SBB Profil I also einem Metergewicht von 46 kg m ausgerustet Die Beschrankungen bezuglich Achs und Meterlast konnten daraufhin aufgehoben werden Stand 2018 waren auf der Strecke alle Fahrzeuge bis einschliesslich der Streckenklasse D4 zugelassen 1979 wurde die Haltestelle Gruenfeld eroffnet Im Hinblick auf den Besuch von Papst Johannes Paul II in Einsiedeln der ursprunglich fur 1981 geplant war entstand zwischen Februar und Mai 1981 die Dienststation Neuberg Sie ermoglicht zwischen Biberbrugg und Einsiedeln das Kreuzen zweier Zuge Wegen der Zunahme des Verkehrs wurde 1992 zwischen Samstagern und Schindellegi Feusisberg die Strecke doppelspurig ausgebaut Aufgrund der hohen Auslastung durch funf Zuge pro Stunde und Richtung auf dem 2 8 Kilometer langen eingleisigen Abschnitt Schindellegi Feusisberg Biberbrugg kundigte die Sudostbahn an diesen auf Doppelspur auszubauen Die 2024 fur das Gesamtprojekt mit 95 Millionen Franken veranschlagten Kosten werden vom Bund im Rahmen des Bahnausbauschrittes STEP 2035 finanziert Die Sudostbahn rechnete 2024 mit Baustart August 2025 und Inbetriebnahme November 2028 Unfalle 30 November 1876 Wadenswil Ausser Kontrolle geratener Probezug Pressefoto vom Unfall am 30 November 1876 in Wadenswil Am 30 November 1876 war die Hauptprobe des Walzenradsystems Wetli angesagt Die Bergfahrt mit der Lok 253 verlief erfolgversprechend Nachdem der Zug in Schindellegi angekommen war wurde infolge von Storungen das Schraubenrad welches in die Schienenstucke eingriff entkuppelt Bei der Talfahrt nach Wadenswil ohne Eingriff der Walzen versagten die Bremsen Es wird vermutet dass Ol ausgetreten und auf die Schienen und Rader gelangt war und so die Klotz und Gegendruckbremsen wirkungslos gemacht hatte Das Ungluck war absehbar sodass ein Teil der an Bord befindlichen Personen versuchte sich durch Abspringen in Sicherheit zu bringen Dabei wurden alle Personen verletzt ein Mitglied des Verwaltungsrates wurde herausgeschleudert und dabei getotet Bei der Einfahrt in den Bahnhof Wadenswil hatte der Zug eine Geschwindigkeit von geschatzten 120 Kilometern pro Stunde Dabei uberschlug sich die Lokomotive wobei im Bahnhof eine weitere Person getotet wurde Die Auswirkungen sind nicht eindeutig belegt Je nach Quelle wird von einem Toten und funf zum Teil schwer Verletzten oder von zwei Toten und mehreren Verletzten gesprochen Dies konnte darin begrundet sein dass vermutlich eine verletzte Person nachtraglich starb und dadurch in Zeitungsberichten noch nicht als getotet gezahlt wurde Nach diesem Vorfall war jedenfalls niemand mehr bereit das Walzenradsystem Wetli weiter zu erproben sodass es keine Chance mehr hatte nochmals zur Anwendung zu kommen Die Nordostbahn trat infolge des Unglucks von ihren Bauverpflichtungen zuruck da sie die Zweckmassigkeit des Systems Wetli stark anzweifelte und in der Konsequenz auch keine weiteren Versuche mehr durchfuhren wollte Siehe auch Walzenradsystem Wetli Ungluck und Aufgabe des Systems Wetli 26 Juli 1947 beim Bennauersteg Frontalkollision Hauptartikel Eisenbahnunfall von Bennau Am 26 Juli 1947 kam es beim Bennauersteg zwischen Biberbrugg und Einsiedeln zu einer Frontalkollision zweier Zuge Der Zug 183 war vom Stationsbeamten zwei Minuten zu fruh auf die Strecke geschickt worden obwohl diese noch vom Zug 84 besetzt war 10 Menschen starben mindestens 63 weitere wurden verletzt 22 Februar 1948 Wadenswil Ausser Kontrolle geratener Sportextrazug Eisenbahnunfall mit Sportextrazug 1948 Hauptartikel Eisenbahnunfall von Wadenswil Am 22 Februar 1948 uberfuhr der Sportextrazug von Sattel nach Zurich nach einem Bedienungsfehler des Lokomotivfuhrers mit 60 km h einen Prellbock im Bahnhof Wadenswil und fuhr in das Betriebs und Verwaltungsgebaude der Obst und Weinbaugenossenschaft hinein Dabei starben 22 Menschen 2 September 1952 zwischen Samstagern und Schindellegi Frontalkollision Am 2 September 1952 stiessen zwischen Samstagern und Schindellegi zwei Personenzuge auf offener Strecke zusammen weil der verspatete Zug 34 die verlegte Kreuzung in Schindellegi nicht abwartete Diesmal waren keine Toten sondern nur sechs Verletzte funf Reisende sowie der Zug und Postbegleiter zu beklagen StreckenbeschreibungVerlauf Nach dem Verlassen des Bahnhofes Wadenswil wird die Hauptstrasse niveaugleich mit einem Bahnubergang gequert Gleich danach beginnt die 50 Steigung die Strecke fuhrt den Hang entlang in sudostlicher Richtung um den Hugel auf dem die Ruine Alt Wadenswil steht Nach der Kurve um den Hugel wird die in sudwestlicher Richtung liegende Station Burghalden erreicht die eine Stationsgerade besitzt um gleich wieder in die 50 Steigung uberzugehen Nach einer Linkskurve wird ein namenloser Bach in sudostlicher Richtung auf einer Brucke uberquert gefolgt von einer Rechtskurve Danach ist die in sudwestlicher Richtung liegende Haltestelle Gruenfeld erreicht Ein Teil der Haltestelle befindet sich in einer schwachen Neigung von 3 geht Seite Samstagern noch im Perronbereich wieder in die 50 Steigung uber Die Strecke geht in eine leichte Linkskurve die sich verengt und die letzten 80 Grad parallel neben dem Streckengleis der von Pfaffikon SZ herfuhrenden Strecke verlauft die hier eine 180 Grad Wende macht Beim Ubergang in die Stationsgerade wird der Bahnubergang beim Bahnhof Samstagern uberquert Der Bahnhof liegt in sud sudostlicher Richtung Rechts neben der Strecke befindet sich die Werkstatte Samstagern links das Bahnhofsgebaude mit Guterschuppen und Rampe Der Perron ist noch nicht zu Ende wenn die 50 Steigung wieder beginnt Die Strecke geht gleich in eine 90 Grad Rechtskurve danach in eine 90 Grad Linkskurve deren Zentrum beim Freyenweijer liegt um dann neben der Hauptstrasse dem Hang entlangzufuhren Bei Aesch uberquert die Strasse die Bahnlinie auf einer Brucke dort macht die Strecke einen leichten Rechtsknick um den Bahnhof Schindellegi Feusisberg zu erreichen der wiederum eine Stationsgerade besitzt Die Station liegt in einer leichten Rechtskurve in sudostlicher Richtung Nach der Station folgt noch eine kurze 45 Steigung und die Sihl wird auf einer Brucke uberquert In Chaltenboden befindet sich ein Anschlussgleis Die Strecke wendet sich nun nach Suden in den Alpdurchstich und wird merklich flacher Kurz darauf folgt die Einfahrkurve in den Bahnhof Biberbrugg Der Verzweigungsbahnhof besitzt eine Stationsgerade die Gleise liegen jedoch grosstenteils in einer Kurve Vor dem Bahnhofsgebaude liegen die Gleise in nahezu nord sudlicher Richtung Das Bahnhofgebaude befindet sich ostlich der Gleise Die Sattelstrasse uberquert den Bahnhof auf einer Brucke Unter dieser Brucke uberquert die Strecke nach Einsiedeln in einer Linkskurve die Biber wahrend die Strecke nach Arth Goldau fur ein kurzes Stuck noch auf der anderen Flussseite bleibt Die Strecke nach Einsiedeln folgt nun dem linken gewundenen Flussufer der Alp Nach gut zwei Kilometern ist die Dienststation Neuberg erreicht welche in ost nordostlicher Richtung liegt Beim Nubergsubergang wendet sich die Strecke wieder in mehreren Kurven wieder Richtung Suden In der letzten Kurve bevor die Sudrichtung erreicht wird lag bis 1936 der Rabennesttunnel Bei der Holzrutisage wo sich das Alptal weitet wird die Alp uberquert Kurz danach ist die Abstellgruppe erreicht und nach gut einem Kilometer der Bahnhof Einsiedeln Kunstbauwerke Der einzige Tunnel der Strecke war der 54 Meter lange Rabennesttunnel zwischen Biberbrugg und Einsiedeln der im Jahr 1936 wegen starkem Bergdruck abgetragen wurde Dabei wurde er aufgeschlitzt und durch eine Futtermauer ersetzt Bei der Sihlbrucke bei Schindellegi mit den Widerlagern von 1877 und der Bruckenplatte von 1962 sah die Sudostbahn wegen Ermudung und Erdbebensicherheit Sanierungen ab 2030 notig und entschied sich daher fur den Neubau einer Doppelgleisbrucke im Rahmen des Doppelspurausbaus als wirtschaftlichste Losung VerkehrDie Gesamtstrecke wird pro Stunde und Richtung von zwei Zugen der Linie S13 Wadenswil Einsiedeln befahren Zusatzlich verkehren im Abschnitt Samstagern Biberbrugg Einsiedeln zwei weitere Zuge der Linie S40 Rapperswil Pfaffikon SZ Einsiedeln sowie zwischen Samstagern und Biberbrugg der stundliche Voralpen Express St Gallen Herisau Wattwil Rapperswil Pfaffikon SZ Arth Goldau Kussnacht am Rigi Luzern 2022 war von Sudostbahn und Kanton Schwyz in der Prufung die Linie S31 der S Bahn Zentralschweiz Arth Goldau Biberbrugg nach Rapperswil zu verlangern und dafur die S40 nur noch stundlich direkt Einsiedeln Rapperswil verkehren zu lassen Fruhestens ab 2040 ist ein Halbstundentakt des Voralpen Express denkbar LiteraturGerhard Oswald und Kaspar Michel Die Sudostbahn Geschichte einer Privatbahn Orell Fussli Verlag Zurich 1991 ISBN 3 280 02048 4 Eisenbahnnetz Schweiz Generaldirektion SBB 1980 WeblinksCommons Bahnstrecke Wadenswil Einsiedeln Sammlung von BildernAnmerkungenUnterwegs mit der SOB Strecken und Liniennetz Schweizerische Sudostbahn abgerufen am 18 Mai 2024 G Oswald und K Micher Die Sudostbahn Geschichte einer Privatbahn Orell Fussli Verlag Zurich 1991 ISBN 3 280 02048 4 Seite 159 gemass Karte FDV AB Abschnitt 5 1 Kapitel 4 2 4 Stand 1 Juli 2017 Papstbesuch in der Schweiz 1981 Gold In Numis Abgerufen am 1 November 2024 Doppelspur Schindellegi Feusisberg Biberbrugg Schweizerische Sudostbahn abgerufen am 7 Februar 2024 Sudostbahn treibt Planung fur neue Doppelspur zwischen Schindellegi Feusisberg und Biberbrugg voran Schweizerische Sudostbahn 6 Juni 2022 abgerufen am 7 Februar 2024 Projektprasentation Doppelspur Schindellegi Biberbrugg In TST Jahresversammlung 21 Juni 2024 S 31 tst suisse ch PDF 4 9 MB abgerufen am 1 November 2024 Diese Theorie vertritt jedenfalls Alfred Moser im Buch Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen Doppelspur Schindellegi Biberbrugg Anwohnerinformation PDF Schweizerische Sudostbahn 7 Juni 2022 S 16 abgerufen am 7 Februar 2024 Doppelspur Schindellegi Biberbrugg Anwohnerinformation PDF Schweizerische Sudostbahn 7 Juni 2022 S 7 abgerufen am 7 Februar 2024