Unter Bedürfnis versteht man in der Alltagssprache Verlangen Wunsch Ansprüche wachsende Bedürfnisse oder etwas zum Leben
Bedürfnis

Unter Bedürfnis versteht man in der Alltagssprache Verlangen, Wunsch, Ansprüche („wachsende Bedürfnisse“) oder etwas zum Leben Notwendiges, meist Materielles. In der Psychologie wird Bedürfnis oft definiert als „Zustand oder Erleben eines Mangels, verbunden mit dem Wunsch, ihn zu beheben“ oder als das Verlangen oder der Wunsch, einem empfundenen oder tatsächlichen Mangel Abhilfe zu schaffen. Dieser allgemeine psychologische Begriff, dem die Termini Motiv und Motivation sinnverwandt sind, ist Bezugspunkt der Darstellung und ist den wirtschaftswissenschaftlichen, philosophischen oder anderen Verwendungen des Begriffs verwandt.
Begriffliche Unterscheidungen
In Abhängigkeit vom historischen und wissenschaftlichen Kontext (Philosophie, Ökonomie, Psychologie) gab und gibt es unterschiedliche sprachliche Bezeichnungen für jene Vorstellungen, die mit dem Begriff „Bedürfnis“ verbunden werden. Einige dieser Benennungen lassen sich synonym verwenden, beziehen sich also auf denselben Begriff; andere verweisen auf Begriffe, die dem des Bedürfnisses ähneln, mit ihm aber nicht identisch sind:
- Neigung: Übersetzung des lateinischen inclinatio naturalis, ein Ausdruck, den etwa Thomas von Aquin im Zusammenhang mit seiner Naturrechtslehre verwendet. Die Vernunft fasse „alle jene Dinge, zu welchen der Mensch eine Hinneigung in seiner Natur selber hat, als Gut auf und als erstrebenswert“.
- Trieb: Diese stark durch Sigmund Freud geprägte Bezeichnung wird von gegenwärtigen Psychologen in enge Beziehung zu den Ausdrücken „Bedürfnis“ und „Motivation“ gesetzt. Zuweilen finden sich auch Aussagen wie die, dass Triebe Bedürfnissen „entspringen“ bzw. aus ihnen „resultieren“.
- Instinkt: Während der Anfangszeit angelsächsischer Motivationsforschung versuchte William McDougall, menschliche Bedürfnisse mithilfe einer Auflistung von Instinkten zu systematisieren. Seine Definition des Instinktbegriffs umfasst drei verschiedene Prozesse – eine Disposition zur selektiven Wahrnehmung in Abhängigkeit vom Zustand des Organismus, einen emotionalen Impuls und instrumentelle Aktivitäten zur Zielerreichung. Durch Ethologen wie Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen wurde der Begriff „Instinkt“ später auf ererbte Bewegungskoordinationen begrenzt.
- Bedürfnis (need): Henry Murray machte needs zum Mittelpunkt des motivationspsychologischen Begriffssystems. Die Wechselwirkung zwischen dem Bedürfnis und den sich in der Umwelt bietenden Handlungsgelegenheiten (press) nannte er „Thema“. Für die Wirtschaftswissenschaften sind nur jene Bedürfnisse von Bedeutung, die von wirtschaftlichen Gütern befriedigt werden. Ein Bedürfnis, das auf konkrete Objekte bezogen ist, wird als Bedarf bezeichnet. Sind mit einem Bedarf entsprechende finanzielle Ressourcen verbunden, spricht man von Nachfrage.
- Motiv: In der psychologischen Terminologie gibt es eine enge Verwandtschaft zwischen den Begriffen „Bedürfnis“ und „Motiv“. Julius Kuhl definiert Bedürfnisse als subkognitive und subaffektive Melder von Ist-Sollwert-Diskrepanzen, die den Kern entsprechender Motive ausmachen. Im Motiv ist das Bedürfnis in ein kognitiv-emotionales Netzwerk von Lebenserfahrungen eingebunden, das im jeweiligen Kontext angemessene Handlungsoptionen bereitstellt.
- Motivation: Während Motive relativ stabile Persönlichkeitseigenschaften (Dispositionen) darstellen, versteht man unter „Motivation“ den veränderbaren Zustand einer Person. Die aktuell vorhandene Motivation, ein bestimmtes Ziel anzustreben, wird von personbezogenen (Motivdispositionen) und von situationsbezogenen Einflüssen (Anreizen) geprägt.
- Interesse: Garret Thomson führt den Begriff des „fundamentalen Bedürfnisses“ auf den des „Interesses“ zurück. Bei beiden handelt es sich um Dispositionen, die den Kern menschlicher Motivation ausmachen. Werden sie nicht befriedigt, erleidet eine Person schweren Schaden. Für Dietmar von der Pfordten hingegen stellen „Interessen“ bzw. „Belange“ abstrakte und umfassende Begriffe dar, die die konkreteren Begriffe der „Strebungen“, „Bedürfnisse“, „Wünsche“ und „Ziele“ einschließen.
Abgrenzungen in den Wirtschaftswissenschaften
In den Wirtschaftswissenschaften gibt es eine Abgrenzung der Kettenglieder Bedürfnis → Bedarf → Nachfrage. Bedürfnis ist Friedrich Benedikt Wilhelm von Hermann zufolge „das Gefühl eines Mangels mit dem Streben, ihn zu beseitigen“. Bedürfnisse können zum Kaufmotiv werden, wenn sie einen ausreichenden Grad an Kaufintensität entwickeln. Der Bedarf an Gütern ist „das Ergebnis der Konkretisierung und Spezifizierung von Bedürfnissen in den Wirtschaftsobjekten“. Wird Bedarf mit Kaufkraft – also der Verfügbarkeit über Zahlungsmittel – verbunden und liegt eine entsprechende Zahlungsbereitschaft vor, entsteht hieraus die Güternachfrage.
Konsument, Kunde, Käufer und ihre Rollenpartner stehen sich folgendermaßen gegenüber:
Marktteilnehmer | Güternachfrage | Marktteilnehmer | Güterangebot |
---|---|---|---|
Konsument | Bedürfnis | Hersteller | Befriedigung |
Kunde | Bedarf | Personal | Bedienung |
Käufer | Nachfrage | Verkäufer | Angebot |
Einteilung der Bedürfnisse
Nach Materialität
Im Hinblick auf die Materialität von Bedürfnissen wird unterschieden:
- Materielle Bedürfnisse (wirtschaftliche Bedürfnisse) sind alle Bedürfnisse, bei denen als Gegenleistung Geld (Kauf oder Miete von Gütern oder Dienstleistungen) oder Gegenstände (Tausch) erbracht werden müssen. Sie werden auf dem Gütermarkt befriedigt.
- Kollektivbedürfnisse: Entstehen aus dem Zusammenleben in einer Gemeinschaft, wobei sie das Individuum nicht befriedigen kann, sondern nur die Kooperation der Individuen. Hierzu gehören Bildung, Daseinsvorsorge, Erholung, Forschung, Gesundheit oder Transport.
- Individualbedürfnisse sind Bedürfnisse, die das Individuum (auch der Privathaushalt) selbst befriedigen kann.
- Absolute Bedürfnisse (oder auch Existenzbedürfnisse) sind die Grundbedürfnisse auf Kleidung, Nahrung und Wohnung.
- Relative Bedürfnisse sind ausschließlich Luxusbedürfnisse, die erst entstehen, wenn die Grundbedürfnisse befriedigt wurden und eine entsprechende Zahlungsbereitschaft für ein hohes Preisniveau vorliegt. Ist das Grundbedürfnis Wohnung erfüllt, so steigert sich das Luxusbedürfnis zur Luxuswohnung.
- Immaterielle Bedürfnisse (nicht-wirtschaftliche Bedürfnisse) sind Bedürfnisse geistig-seelischer Natur und entziehen sich einer Bewirtschaftung. Hierzu gehören insbesondere Ehre, Geborgenheit, Liebe, Prestige, Respekt, Sicherheit oder der Wunsch nach Gerechtigkeit. Aber auch Kino, Konzert oder Theater gehören dazu, die man zwar mit Eintrittsgeld bezahlen muss, dafür als Gegenleistung ein Erlebnis erhält.
Nach Konkretheit und Gegenstand
Bedürfnisse lassen sich nach den Gegenständen einteilen, auf die sie sich beziehen. Zum einen bedürfen Menschen Gegenstände unterschiedlicher Art, materielle (z. B. Nahrungsmittel) und immaterielle (z. B. Freundschaft). Zum anderen zeichnen sich diese Gegenstände durch einen unterschiedlichen Grad an Konkretheit aus. Neben allgemeinen Bedürfnissen, etwa nach Nahrung, existieren konkretere bzw. spezifischere Formen von Bedürfnissen, z. B. das Bedürfnis nach fetthaltigen Lebensmitteln, nach Nüssen oder nach der Nougatcreme eines bestimmten Herstellers. Spezifische Teilbedürfnisse (sub needs) ähnlicher Art lassen sich zu einem Hauptbedürfnis (major need) zusammenfassen.
Die unterschiedliche Konkretheit von Bedürfnissen veranschaulicht Thomson mit dem Bild eines radförmigen Netzes. Der zentrale Bereich ist relativ stabil. Er wird von grundlegenden Bedürfnissen gebildet (fundamental needs, core interests). Sie stellen einen Teil der essentiellen, erblich bedingten Natur einer Person dar. Grundlegende Bedürfnisse sind normalerweise feststehend, nur in engen Grenzen veränderbar und damit objektiv bestimmbar. Der äußere Bereich des Netzes wird von veränderbaren Vorlieben, Überzeugungen und Charakterzügen beeinflusst. Hier wird statt von „Bedürfnissen“ auch von „Wünschen“ oder „Begierden“ gesprochen (wants, desires). Wünsche sind viel variabler und subjektiver als Bedürfnisse.
Bedürfnisse erscheinen nicht nur im Gewand subjektiv geprägter Wünsche, sie werden auch kulturell beeinflusst und entsprechend sehr unterschiedlicher Wertvorstellungen und Gewohnheiten zum Ausdruck gebracht. Menschliches Handeln, das der Befriedigung von Bedürfnissen dient, ist folglich äußerst vielgestaltig. Ob sich eine Liste weniger menschlicher Grundbedürfnisse erstellen lasse, wurde deshalb wiederholt in Frage gestellt. Der Einsatz angepasster Untersuchungsmethoden (projektive Tests, kulturvergleichende Verhaltensdokumentationen) hat jedoch zu einer Eingrenzung wichtiger Bedürfnisse geführt, die unterschiedlich ausgeprägt vermutlich bei allen Menschen zu beobachten sind. Folgende Bedürfnisse (mitunter auch als Instinkte, Triebe, Appetenzen oder Motive bezeichnet) wurden in der psychologischen bzw. humanethologischen Forschung beschrieben:
W. McDougall | H. Murray | I. Eibl-Eibesfeldt | D. McClelland |
---|---|---|---|
Vermeiden von Infektionen, Schmerzen, Verletzungen | |||
Ernährung | Nahrung, Wasser | Hunger, Durst | Hunger |
Vermeiden von Hitze und Kälte | Schutz vor Hitze, Kälte, Regen, Wind, Sonne | ||
Vorliebe für Pflanzen, Gewässer, Höhlen, Ausblicke | |||
Inbesitznahme eines Territoriums | |||
Bewegung | Bewegung | ||
Herdeninstinkt | Anschluss, Freundschaft, Geselligkeit | Kontakt, Geselligkeit, Zugehörigkeit zu Gemeinschaft | Anschluss |
Fortpflanzung | Sex | Sex, Partnerbindung, Liebe | Sexualität |
Elterninstinkt | Stillen, Fürsorglichkeit | Fürsorglichkeit, Betreuung des Nachwuchses | Fürsorglichkeit |
Hilfesuchen | Geborgenheit | Hilfesuchen | |
Machtausübung | Machtstreben, Dominanz | Macht | |
Autonomie, Freiheit suchen | |||
Selbstbehauptung | Anerkennung, Status | Ansehen, Rangstreben | |
Selbsterniedrigung | Ehrerbietung, Folgsamkeit, Unterwürfigkeit | Unterordnung, Führung akzeptieren | |
Kampflust | Aggression | Aggression, Kampfappetenz | |
Neugierde, Konstruktion | Erkunden, Erkennen, Verstehen, Leistung, Konstruktion | Neugier, Erkunden | Leistung |
Sinnliche Eindrücke, Unterhaltung | Erregung, Reize, Risiko | Abwechslung | |
Entspannung, Ruhe | Entspannung, Ruhe, Privatheit |
Auch wenn sie thematisch äußerst vielfältig sind, so haben alle Bedürfnisse doch ähnliche Wirkungen bzw. dienen den gleichen Zielen:
- Aus subjektiver Sicht spielen Empfindungen, die im Zusammenhang mit der Befriedigung von Bedürfnissen entstehen, eine wesentliche Rolle. Schon Aristoteles, der nach einer Definition des Glücks suchte, hatte festgestellt, dass „alles, Tier und Mensch, nach der Lust verlangt und strebt“.Bentham bezeichnet Leid und Lust (pain and pleasure) als Gebieter, die uns „zeigen, was wir tun sollen“ und „bestimmen, was wir tun werden“. Die Gaumenfreude beim Essen oder das Geborgenheitsgefühl an der Hand des Freundes – im bewussten Erleben einer Person stellen diese und andere angenehme Emotionen die Zielzustände von Bedürfnissen dar.
- Betrachtet man Bedürfnisse aus der Perspektive des Eingebundenseins eines bedürftigen Wesens in seine natürliche Umwelt, so zielen diese letztlich darauf, die Existenz bestimmter chemisch-biologischer Strukturen zu sichern. Dem lebenden Organismus geht es einerseits um die Erhaltung seiner selbst. Bereits die Stoiker lehrten, dass das Streben nach Selbsterhaltung eine „Mitgabe der Natur von Anbeginn an“ sei; deshalb wehrt ein Lebewesen „alles Schädliche ab und verschafft allem, was seiner Eigenart dienlich ist, freien Zutritt“. Andererseits ist der Organismus auf die Reproduktion seiner selbst gerichtet. Evolutionsbiologen schließlich haben darauf hingewiesen, dass Organismen letztlich dem Fortbestehen von Genen bzw. der Replikation von Nukleinsäuren dienen.
Nach Dringlichkeit
- Grundbedürfnisse (für ein möglichst nachhaltig gesundes Leben) umfassen die Bedürfnisse nach natürlich sauberer Luft, natürlich sauberem Quellwasser, Schlaf und Entspannung (durch Erholung, Ruhe, Geborgenheit). Wohlwollen, Respekt und Partner bringen Kraft. Transparenz schafft Sicherheit, Orientierung, konsistente Freiheit und ermöglicht Selbstbestimmung. Unterkunft Wohnung/Wohnen, Garten, Wald, Gewässer als gesunder Lebensraum (relativer Gestaltungsfreiraum) und eine Geborgenheit fördernde Gemeinschaft (Familie, Gemeinde …) mit respektvollen Rückmeldungen (Feedback) zur Orientierung, fördern Gesundheit, wenn dazu gesunde Nahrung, Wärme (Kleidung), Bewegung und Heilung bei Krankheit (durch Gemeinschaft/Partner, Orientierung, menschliche Hilfen wie Pflege, Fürsorge … und Heilmittel) und Privatsphäre für Innenschau, Selbstreflexion, Trauer … und inneres Ordnen und Planen gewährt werden und jeder dazu entsprechend seinen Fähigkeiten beitragen kann und liebevoll, feinfühlig, freundlich darauf orientiert, gefördert und eingestimmt wird.
- Existenzbedürfnisse sind (abweichend von den Grundbedürfnissen) solche, die auch bei Mangel, in der Not noch realisierbar erscheinen oder selbst bei Strafe noch gewährt werden. Zum Beispiel ausreichende Nahrung und Wasser, Luft, Kleidung, Wohnraum, Arbeit (egal ob gesund), Bewachung, Intervention und Medikamente (egal ob gesund). Hier geht es nicht um ein möglichst nachhaltig gesundes Leben.
- Luxusbedürfnisse umfassen die Bedürfnisse nach luxuriösen Gütern (Schmuck, Auto usw.) und Dienstleistungen, auch wenn sie an anderen Stellen Not, Leid und Umweltfrevel fördern. Eine Grenze zur Begierde ist nicht vorhanden.
- beschreiben den Wunsch nach Kultur (Ästhetik, kreativem Ausdruck, Feiern, Herstellen innerer Konsistenz, Bildung …)
Da die dem Menschen zur Verfügung stehenden Mittel oft beschränkt sind, kann er nicht immer alle Grund-, Kultur- und Luxusbedürfnisse gleichzeitig befriedigen. Er muss deshalb eine Wahl treffen oder seine Bedürfnisse priorisieren. Darum fasst man die Luxus- und Kulturbedürfnisse auch unter dem Begriff Wahlbedürfnisse zusammen.
Nach einer anderen Terminologie sind Grundbedürfnisse Bedürfnisse, deren Befriedigung in einer Gesellschaft als lebensnotwendig angesehen werden, um ein soziales Existenzminimum zu ermöglichen (Beispiel: Selbstversorger-Garten). Wahlbedürfnisse zeigen sich vor allem in qualitativ umfangreicheren Gütern (Beispiel: Villa mit Hof, Scheune und Äckern). Was ein Grund- und was nur ein Wahlbedürfnis ist, wird gern abseits der Beachtung des Gleichwohls, der Ausgeglichenheit und der Grundrechte (z. B. auf Gleichbehandlung in Bezug auf Gesunderhaltung) beliebig bewertet.
Nach Rangordnung
Verbreitet ist auch die Einteilung in primäre Bedürfnisse und sekundäre Bedürfnisse. Als primär werden physiologisch begründete Bedürfnisse bezeichnet, die triebbedingt und also bei allen Menschen weitgehend gleich angesehen werden (z. B. Essen, Trinken, Bewegen, Ruhen, Erholen). Als sekundäre Bedürfnisse werden Bedürfnisse bezeichnet, die von vielen Faktoren abhängig sind (z. B. soziale, künstlerische Interessen).
Eine differenzierte Betrachtung erfolgt mit der Maslowschen Bedürfnispyramide. Sie beruht auf einem vom US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow entwickelten Modell, um Motivationen von Menschen zu beschreiben und gehört zu den kognitiven Motivationstheorien. Hierbei werden die Motive als Antriebskräfte menschlichen Verhaltens gesehen. Die menschlichen Bedürfnisse bilden die „Stufen“ der Pyramide und bauen dieser Theorie gemäß aufeinander auf. Demnach ist immer ein Bedürfnis verhaltensbestimmend, bis es vollends befriedigt ist. Erst dann gewinnt das nächsthöhere Bedürfnis an Bedeutung und wird verhaltensbestimmend.
Die Bedürfnisse sind unterteilt in Defizitärbedürfnisse und Wachstumsbedürfnisse. Die Defizitärbedürfnisse werden durch die ersten drei Stufen vertreten und unter Wachstumsbedürfnisse fallen die vierte und fünfte Stufe. Die erste und unterste Stufe umfasst hierbei die fundamentalen existenziellen Bedürfnisse, wie z. B. die Nahrungsaufnahme zum Erhalt der menschlichen Existenz. Auf Stufe 2 folgen die Sicherheitsbedürfnisse, wie z. B. ein sicheres Auto durch Airbags. Stufe 3 beinhaltet die sozialen Bedürfnisse, wie z. B. durch die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Darauf folgt das Bedürfnis nach Anerkennung, wie z. B. durch Verwendung eines Produktes als Statussymbol. Auf der letzten Stufe befindet sich das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung, wie z. B. durch das Tragen extravaganter Kleidung. Die Defizitärbedürfnisse können hierbei vollständig befriedigt werden, wohingegen dies bei den Wachstumsbedürfnissen nicht möglich ist.
Nach Abfolge
Komplementärbedürfnisse sind Bedürfnisse, welche erst durch die Befriedigung eines Bedürfnisses hervorgerufen werden. Zum Beispiel hat das Bedürfnis nach einer größeren Wohnung zur Folge, dass ein Bedürfnis nach neuen Einrichtungsgegenständen wie Möbel und Teppiche entsteht.
Seit man sich zum Ziel gesetzt hat, das Bruttoinlandprodukt permanent zu steigern, werden durch strategische psychologische Manipulation (u. a. durch Werbe-Kampagnen), Bedürfnisse (Mehrbedarfe) geweckt oder erzeugt die die Interessen der Industrie (und derer Finanziers) nach mehr Absatz bedienen. Man kann also von „echten“ und „falschen“ Bedürfnissen in diesem Zusammenhang sprechen. Der Gesellschaft wird versucht glaubhaft zu machen, dass für sie ein Bedürfnis bestehe bzw. ein neues Bedürfnis entstanden sei.
Nach Bewusstheit
Bedürfnisse, die von uns konkret verspürt werden, wie beispielsweise das Verlangen nach Lob oder Nahrung, werden als bewusste oder offene Bedürfnisse bezeichnet. Andere, die unterschwellig empfunden werden, sind den latenten oder verdeckten Bedürfnissen zuzuordnen. Sie schlummern im Verborgenen und können zu offenen Bedürfnissen werden, wenn sie geweckt werden. Dies geschieht sehr häufig durch Werbung (Bedürfniserweckung).
Nach Art der Befriedigung
- Individualbedürfnisse können von einem Menschen alleine befriedigt werden (z. B. das Bedürfnis zu essen).
- Kollektivbedürfnisse können nur von einer ganzen Gemeinschaft (z. B. Familie) befriedigt werden (z. B. das Bedürfnis nach Sicherheit).
Bedürfnis in der Humanistischen Tradition
Aus der Notwendigkeit, eine anwendbare Methode für Konfliktlösung zu finden, entwickelte Marshall B. Rosenberg, Schüler des Humanisten Carl Rogers, das Modell der gewaltfreien Kommunikation. Aus diesem Modell entstand ein Bedürfnisbegriff, der ergänzend zu Definitionen aus der Motivationspsychologie verwendet werden kann.
Bedürfnisse in Rosenbergs Sinn sind allen Menschen der Art nach gemein. Bedürfnisse sind demnach unabhängig von Zeiten (Epochen), Orten (Regionen, Kulturen) und Personen. Bedürfnisse verschiedener Individuen stehen einander nie entgegen, sondern lediglich die Strategien, die zur Erfüllung der Bedürfnisse angewandt werden. Bedürfnisse sind allgemein; Wünsche unterscheiden sich von Bedürfnissen dadurch, dass sie bereits eine Konkretionsstufe in Richtung auf Strategien darstellen. Will man einen tieferen Einblick in die Ursachen des Problems oder Konflikts bekommen, müssen Bedürfnisse klar von Strategien getrennt werden.
Ein Mensch hat in jedem Moment Bedürfnisse, die sich durch Gefühle bemerkbar machen. Es wird hier unterschieden zwischen Gefühlen, die anzeigen, dass Bedürfnisse erfüllt sind und Gefühlen, die anzeigen, dass Bedürfnisse nicht erfüllt sind.
Einige Bedürfnisse in Kernbegriffen zusammengefasst sind nach diesem Modell: physische Bedürfnisse – Sicherheit – Verständnis (oder Empathie) – Kreativität – Liebe, Intimität – Spiel – Erholung – Autonomie – Sinn.
Bedürfnis in der Selbstbestimmungstheorie
Nach der von Deci und Ryan (2000, 2008) begründeten Selbstbestimmungstheorie (SDT) haben sich im Laufe der Evolutionsgeschichte der Menschheit drei universelle psychologische Grundbedürfnisse herausgebildet, die eine optimale Anpassung des Individuums an seine jeweilige physikalische und soziale Umwelt sicherstellen. Es sind dies einmal das Bedürfnis nach Kompetenz, das sich beispielsweise in einer Freude am Lernen äußert, dann das Bedürfnis nach sozialer Eingebundenheit, das auch den Wunsch einschließt, selbst eine Bedeutung für andere zu haben, und schließlich das Bedürfnis nach Autonomie, das hier verstanden wird als die tief im Organismus verwurzelte Tendenz zur Selbstregulation der eigenen Handlungen und Kohärenz seiner Verhaltensziele. Das Bedürfnis nach Autonomie ist dabei also nicht mit einem Bedürfnis nach Unabhängigkeit von anderen Personen oder von bestimmten Situationen zu verwechseln.
Nach der Selbstbestimmungstheorie unterscheiden sich die drei genannten psychologischen Grundbedürfnisse prinzipiell von physiologischen Bedürfnissen, die in der Regel zu einem Verhalten führen, das einen durch einen Mangel hervorgerufenen Erregungszustand beruhigen soll. Dagegen wirken sich die psychologischen Grundbedürfnisse bei jeglichem Verhalten sowohl auf die Art und Stärke der Motivation als auch auf die Herausbildung von damit zusammenhängenden Verhaltenszielen oder Motiven aus. Je besser nämlich mit dem Verhalten zugleich diese Grundbedürfnisse befriedigt werden können, desto höher ist die Qualität dieses Verhaltens in Bezug auf Kreativität, Problemlöseverhalten und Durchhaltevermögen, desto mehr ist das Verhalten mit Wohlbefinden verbunden und desto erfolgreicher sind die zugehörigen Internalisierungsprozesse. Insofern grenzt sich innerhalb der Psychologie die Selbstbestimmungstheorie von den klassischen Bedürfnistheorien (SDT) in wesentlichen Punkten ab.
Bedürfnis in den Wirtschaftswissenschaften
Bedürfnis ist in der Wirtschaftswissenschaft die Empfindung eines Mangels mit dem Ziel, diesen zu beseitigen.
Allgemeines
Die Kettenglieder Mangel, Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage werden oft synonym verwendet, müssen aber wirtschaftswissenschaftlich voneinander unterschieden werden. Ein objektiver Mangel tritt bei allen Wirtschaftssubjekten auf (Privathaushalte, Unternehmen oder Staat mit seinen Untergliederungen) und wird zum Bedürfnis, wenn er subjektiv durch Wirtschaftssubjekte wahrgenommen wird und ein Anreiz zur Bedürfnisbefriedigung besteht. Es kommt nicht auf den objektiven Mangel, sondern auf den subjektiv empfundenen Mangel an. Ein Bedürfnis wird zum Bedarf, wenn es mit konkreten Gütern oder Dienstleistungen konfrontiert wird, die der Beseitigung dieses Mangels dienen können. Das subjektive (vorökonomische) Bedürfnis konkretisiert sich durch den ökonomisch relevanten Bedarf. Bedarf ist die Art und/oder Menge der zur Bedürfnisbefriedigung eines Wirtschaftssubjektes notwendigen Güter und Dienstleistungen. Wenn der Bedarf zu einer Kaufentscheidung führt, wird von Nachfrage gesprochen.
Ursprung
Alle Menschen haben – unabhängig von der geltenden Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung – unbegrenzte Bedürfnisse oder Mangelempfindungen und das Ziel, diese Mängel zu beseitigen. Bedürfnisse treten abhängig von Zeit und Raum auf. Das Bedürfnis ist eine abstrakte Mangelempfindung, das von den Rahmenbedingungen abhängig ist und einen natürlichen Ursprung (etwa Hunger) aufweist, gesellschaftlich begründet ist (Straßenbau) oder aus einer Mischung von beiden besteht.Physiologische Bedürfnisse sind materieller oder immaterieller Art wie Nahrung, Kleidung, Wohnung, Gesundheitsversorgung, Freizeit oder Sicherheit. Psychologische Bedürfnisse sind etwa Freundschaft, soziale Beziehungen oder Anerkennung.
Theorie der limitierten und universellen Grundbedürfnisse nach Max-Neef
Der Ökonom Manfred Max-Neef sieht Bedürfnisse nicht nur als Mangel, sondern zugleich als individuelle und kollektive menschliche Potenziale.
- Konzept der Interaktion fester Grundbedürfnisse
Im Unterschied zur traditionellen Auffassung, dass menschliche Bedürfnisse unbegrenzt seien, ständigen Wandlungen unterlägen und sich von einer Kultur zur anderen veränderten und in jeder historischen Entwicklungsphase unterschiedlich seien, geht Max-Neef davon aus, dass die menschlichen Grundbedürfnisse begrenzt [stillbar], zahlenmäßig gering und klassifizierbar – weil sozial-universal (unabhängig von Person, Ort, Kultur, historischer Epoche) – sind. Sie stünden miteinander in einer Wechselbeziehung und interagierten.
- Taxonomie
Er schlägt für eine Taxonomie der menschlichen Grundbedürfnisse folgende neun axiologische Wertkategorien vor:
- Subsistenz (spanisch subsistencia, englisch subsistence),
- Schutz (spanisch protección, englisch protection),
- Zuwendung (spanisch afecto, englisch affection),
- Verständnis [Verstehen, sich entwickeln] (spanisch entendimiento, englisch understanding),
- Partizipation (spanisch participación, englisch participation),
- Muße [Entspannung, Spiel] (spanisch ocio, englisch leisure),
- Kreativität (spanisch creación, englisch creation),
- Identität (spanisch identidad, englisch identity),
- Freiheit (spanisch libertad, englisch freedom).
- Schrittweise Evolution der Grundbedürfnisse
Max-Neef vermutet, dass die Grundbedürfnisse im Takt mit der Evolution des Menschen entstanden seien (so seien „Identität“ und „Freiheit“ vermutlich jünger als die übrigen, während ein zehntes, Transzendenz, vielleicht erst in Zukunft so universell sein werde).
- Dynamik und Kontext der Grundbedürfnisse
Bedürfnisbefriedigung ist nach Max-Neef ein dynamischer Prozess, charakterisiert durch Gleichzeitigkeit, Komplementarität und Kompensation (Trade-off), und findet auf unterschiedlichen Niveaus und mit unterschiedlicher Intensität statt sowie in dreifachem Kontext:
- in Beziehung mit sich selbst (Eigenwelt)
- in Beziehung mit der sozialen Gruppe (Mitwelt)
- in Beziehung mit der Umwelt.
Max-Neef hält es für unerlässlich, Bedürfnisse von zu unterscheiden.
Siehe auch
- Bedarfsgerechtigkeit
- Lebenstrieb
- Sexualität des Menschen
Literatur
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- Klaus Schubert, Martina Klein: Das Politiklexikon. 5., aktualisierte Auflage. Bonn 2011.
Weblinks
- http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/politiklexikon/17162/beduerfnis
- Datei:Spektrum menschlicher Bedürfnisse.svg (SVG; 100 kB)
Einzelnachweise
- Bedürfnis, das Eintrag auf der Webseite dwds.de. Abgerufen am 8. März 2021.
- Bedürfnis, das Eintrag auf der Webseite duden.de. Abgerufen am 8. März 2021.
- Bedürfnis Eintrag auf der Webseite dorsch.hogrefe.com. Abgerufen am 8. März 2021.
- Bedürfnis Eintrag auf der Webseite enzyklo.de. Abgerufen am 8. März 2021.
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Autor: www.NiNa.Az
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Unter Bedurfnis versteht man in der Alltagssprache Verlangen Wunsch Anspruche wachsende Bedurfnisse oder etwas zum Leben Notwendiges meist Materielles In der Psychologie wird Bedurfnis oft definiert als Zustand oder Erleben eines Mangels verbunden mit dem Wunsch ihn zu beheben oder als das Verlangen oder der Wunsch einem empfundenen oder tatsachlichen Mangel Abhilfe zu schaffen Dieser allgemeine psychologische Begriff dem die Termini Motiv und Motivation sinnverwandt sind ist Bezugspunkt der Darstellung und ist den wirtschaftswissenschaftlichen philosophischen oder anderen Verwendungen des Begriffs verwandt Begriffliche UnterscheidungenIn Abhangigkeit vom historischen und wissenschaftlichen Kontext Philosophie Okonomie Psychologie gab und gibt es unterschiedliche sprachliche Bezeichnungen fur jene Vorstellungen die mit dem Begriff Bedurfnis verbunden werden Einige dieser Benennungen lassen sich synonym verwenden beziehen sich also auf denselben Begriff andere verweisen auf Begriffe die dem des Bedurfnisses ahneln mit ihm aber nicht identisch sind Neigung Ubersetzung des lateinischen inclinatio naturalis ein Ausdruck den etwa Thomas von Aquin im Zusammenhang mit seiner Naturrechtslehre verwendet Die Vernunft fasse alle jene Dinge zu welchen der Mensch eine Hinneigung in seiner Natur selber hat als Gut auf und als erstrebenswert Trieb Diese stark durch Sigmund Freud gepragte Bezeichnung wird von gegenwartigen Psychologen in enge Beziehung zu den Ausdrucken Bedurfnis und Motivation gesetzt Zuweilen finden sich auch Aussagen wie die dass Triebe Bedurfnissen entspringen bzw aus ihnen resultieren Instinkt Wahrend der Anfangszeit angelsachsischer Motivationsforschung versuchte William McDougall menschliche Bedurfnisse mithilfe einer Auflistung von Instinkten zu systematisieren Seine Definition des Instinktbegriffs umfasst drei verschiedene Prozesse eine Disposition zur selektiven Wahrnehmung in Abhangigkeit vom Zustand des Organismus einen emotionalen Impuls und instrumentelle Aktivitaten zur Zielerreichung Durch Ethologen wie Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen wurde der Begriff Instinkt spater auf ererbte Bewegungskoordinationen begrenzt Bedurfnis need Henry Murray machte needs zum Mittelpunkt des motivationspsychologischen Begriffssystems Die Wechselwirkung zwischen dem Bedurfnis und den sich in der Umwelt bietenden Handlungsgelegenheiten press nannte er Thema Fur die Wirtschaftswissenschaften sind nur jene Bedurfnisse von Bedeutung die von wirtschaftlichen Gutern befriedigt werden Ein Bedurfnis das auf konkrete Objekte bezogen ist wird als Bedarf bezeichnet Sind mit einem Bedarf entsprechende finanzielle Ressourcen verbunden spricht man von Nachfrage Motiv In der psychologischen Terminologie gibt es eine enge Verwandtschaft zwischen den Begriffen Bedurfnis und Motiv Julius Kuhl definiert Bedurfnisse als subkognitive und subaffektive Melder von Ist Sollwert Diskrepanzen die den Kern entsprechender Motive ausmachen Im Motiv ist das Bedurfnis in ein kognitiv emotionales Netzwerk von Lebenserfahrungen eingebunden das im jeweiligen Kontext angemessene Handlungsoptionen bereitstellt Motivation Wahrend Motive relativ stabile Personlichkeitseigenschaften Dispositionen darstellen versteht man unter Motivation den veranderbaren Zustand einer Person Die aktuell vorhandene Motivation ein bestimmtes Ziel anzustreben wird von personbezogenen Motivdispositionen und von situationsbezogenen Einflussen Anreizen gepragt Interesse Garret Thomson fuhrt den Begriff des fundamentalen Bedurfnisses auf den des Interesses zuruck Bei beiden handelt es sich um Dispositionen die den Kern menschlicher Motivation ausmachen Werden sie nicht befriedigt erleidet eine Person schweren Schaden Fur Dietmar von der Pfordten hingegen stellen Interessen bzw Belange abstrakte und umfassende Begriffe dar die die konkreteren Begriffe der Strebungen Bedurfnisse Wunsche und Ziele einschliessen Abgrenzungen in den WirtschaftswissenschaftenIn den Wirtschaftswissenschaften gibt es eine Abgrenzung der Kettenglieder Bedurfnis Bedarf Nachfrage Bedurfnis ist Friedrich Benedikt Wilhelm von Hermann zufolge das Gefuhl eines Mangels mit dem Streben ihn zu beseitigen Bedurfnisse konnen zum Kaufmotiv werden wenn sie einen ausreichenden Grad an Kaufintensitat entwickeln Der Bedarf an Gutern ist das Ergebnis der Konkretisierung und Spezifizierung von Bedurfnissen in den Wirtschaftsobjekten Wird Bedarf mit Kaufkraft also der Verfugbarkeit uber Zahlungsmittel verbunden und liegt eine entsprechende Zahlungsbereitschaft vor entsteht hieraus die Guternachfrage Konsument Kunde Kaufer und ihre Rollenpartner stehen sich folgendermassen gegenuber Marktteilnehmer Guternachfrage Marktteilnehmer GuterangebotKonsument Bedurfnis Hersteller BefriedigungKunde Bedarf Personal BedienungKaufer Nachfrage Verkaufer AngebotEinteilung der BedurfnisseNach Materialitat Im Hinblick auf die Materialitat von Bedurfnissen wird unterschieden Materielle Bedurfnisse wirtschaftliche Bedurfnisse sind alle Bedurfnisse bei denen als Gegenleistung Geld Kauf oder Miete von Gutern oder Dienstleistungen oder Gegenstande Tausch erbracht werden mussen Sie werden auf dem Gutermarkt befriedigt Kollektivbedurfnisse Entstehen aus dem Zusammenleben in einer Gemeinschaft wobei sie das Individuum nicht befriedigen kann sondern nur die Kooperation der Individuen Hierzu gehoren Bildung Daseinsvorsorge Erholung Forschung Gesundheit oder Transport Individualbedurfnisse sind Bedurfnisse die das Individuum auch der Privathaushalt selbst befriedigen kann Absolute Bedurfnisse oder auch Existenzbedurfnisse sind die Grundbedurfnisse auf Kleidung Nahrung und Wohnung Relative Bedurfnisse sind ausschliesslich Luxusbedurfnisse die erst entstehen wenn die Grundbedurfnisse befriedigt wurden und eine entsprechende Zahlungsbereitschaft fur ein hohes Preisniveau vorliegt Ist das Grundbedurfnis Wohnung erfullt so steigert sich das Luxusbedurfnis zur Luxuswohnung Immaterielle Bedurfnisse nicht wirtschaftliche Bedurfnisse sind Bedurfnisse geistig seelischer Natur und entziehen sich einer Bewirtschaftung Hierzu gehoren insbesondere Ehre Geborgenheit Liebe Prestige Respekt Sicherheit oder der Wunsch nach Gerechtigkeit Aber auch Kino Konzert oder Theater gehoren dazu die man zwar mit Eintrittsgeld bezahlen muss dafur als Gegenleistung ein Erlebnis erhalt Nach Konkretheit und Gegenstand Bedurfnisse lassen sich nach den Gegenstanden einteilen auf die sie sich beziehen Zum einen bedurfen Menschen Gegenstande unterschiedlicher Art materielle z B Nahrungsmittel und immaterielle z B Freundschaft Zum anderen zeichnen sich diese Gegenstande durch einen unterschiedlichen Grad an Konkretheit aus Neben allgemeinen Bedurfnissen etwa nach Nahrung existieren konkretere bzw spezifischere Formen von Bedurfnissen z B das Bedurfnis nach fetthaltigen Lebensmitteln nach Nussen oder nach der Nougatcreme eines bestimmten Herstellers Spezifische Teilbedurfnisse sub needs ahnlicher Art lassen sich zu einem Hauptbedurfnis major need zusammenfassen Die unterschiedliche Konkretheit von Bedurfnissen veranschaulicht Thomson mit dem Bild eines radformigen Netzes Der zentrale Bereich ist relativ stabil Er wird von grundlegenden Bedurfnissen gebildet fundamental needs core interests Sie stellen einen Teil der essentiellen erblich bedingten Natur einer Person dar Grundlegende Bedurfnisse sind normalerweise feststehend nur in engen Grenzen veranderbar und damit objektiv bestimmbar Der aussere Bereich des Netzes wird von veranderbaren Vorlieben Uberzeugungen und Charakterzugen beeinflusst Hier wird statt von Bedurfnissen auch von Wunschen oder Begierden gesprochen wants desires Wunsche sind viel variabler und subjektiver als Bedurfnisse Bedurfnisse erscheinen nicht nur im Gewand subjektiv gepragter Wunsche sie werden auch kulturell beeinflusst und entsprechend sehr unterschiedlicher Wertvorstellungen und Gewohnheiten zum Ausdruck gebracht Menschliches Handeln das der Befriedigung von Bedurfnissen dient ist folglich ausserst vielgestaltig Ob sich eine Liste weniger menschlicher Grundbedurfnisse erstellen lasse wurde deshalb wiederholt in Frage gestellt Der Einsatz angepasster Untersuchungsmethoden projektive Tests kulturvergleichende Verhaltensdokumentationen hat jedoch zu einer Eingrenzung wichtiger Bedurfnisse gefuhrt die unterschiedlich ausgepragt vermutlich bei allen Menschen zu beobachten sind Folgende Bedurfnisse mitunter auch als Instinkte Triebe Appetenzen oder Motive bezeichnet wurden in der psychologischen bzw humanethologischen Forschung beschrieben Bedurfnisse des Menschen W McDougall H Murray I Eibl Eibesfeldt D McClellandVermeiden von Infektionen Schmerzen VerletzungenErnahrung Nahrung Wasser Hunger Durst HungerVermeiden von Hitze und Kalte Schutz vor Hitze Kalte Regen Wind SonneVorliebe fur Pflanzen Gewasser Hohlen AusblickeInbesitznahme eines TerritoriumsBewegung BewegungHerdeninstinkt Anschluss Freundschaft Geselligkeit Kontakt Geselligkeit Zugehorigkeit zu Gemeinschaft AnschlussFortpflanzung Sex Sex Partnerbindung Liebe SexualitatElterninstinkt Stillen Fursorglichkeit Fursorglichkeit Betreuung des Nachwuchses FursorglichkeitHilfesuchen Geborgenheit HilfesuchenMachtausubung Machtstreben Dominanz MachtAutonomie Freiheit suchenSelbstbehauptung Anerkennung Status Ansehen RangstrebenSelbsterniedrigung Ehrerbietung Folgsamkeit Unterwurfigkeit Unterordnung Fuhrung akzeptierenKampflust Aggression Aggression KampfappetenzNeugierde Konstruktion Erkunden Erkennen Verstehen Leistung Konstruktion Neugier Erkunden LeistungSinnliche Eindrucke Unterhaltung Erregung Reize Risiko AbwechslungEntspannung Ruhe Entspannung Ruhe PrivatheitGegenstande und Ziele von Bedurfnissen Auch wenn sie thematisch ausserst vielfaltig sind so haben alle Bedurfnisse doch ahnliche Wirkungen bzw dienen den gleichen Zielen Aus subjektiver Sicht spielen Empfindungen die im Zusammenhang mit der Befriedigung von Bedurfnissen entstehen eine wesentliche Rolle Schon Aristoteles der nach einer Definition des Glucks suchte hatte festgestellt dass alles Tier und Mensch nach der Lust verlangt und strebt Bentham bezeichnet Leid und Lust pain and pleasure als Gebieter die uns zeigen was wir tun sollen und bestimmen was wir tun werden Die Gaumenfreude beim Essen oder das Geborgenheitsgefuhl an der Hand des Freundes im bewussten Erleben einer Person stellen diese und andere angenehme Emotionen die Zielzustande von Bedurfnissen dar Betrachtet man Bedurfnisse aus der Perspektive des Eingebundenseins eines bedurftigen Wesens in seine naturliche Umwelt so zielen diese letztlich darauf die Existenz bestimmter chemisch biologischer Strukturen zu sichern Dem lebenden Organismus geht es einerseits um die Erhaltung seiner selbst Bereits die Stoiker lehrten dass das Streben nach Selbsterhaltung eine Mitgabe der Natur von Anbeginn an sei deshalb wehrt ein Lebewesen alles Schadliche ab und verschafft allem was seiner Eigenart dienlich ist freien Zutritt Andererseits ist der Organismus auf die Reproduktion seiner selbst gerichtet Evolutionsbiologen schliesslich haben darauf hingewiesen dass Organismen letztlich dem Fortbestehen von Genen bzw der Replikation von Nukleinsauren dienen Nach Dringlichkeit Grundbedurfnisse fur ein moglichst nachhaltig gesundes Leben umfassen die Bedurfnisse nach naturlich sauberer Luft naturlich sauberem Quellwasser Schlaf und Entspannung durch Erholung Ruhe Geborgenheit Wohlwollen Respekt und Partner bringen Kraft Transparenz schafft Sicherheit Orientierung konsistente Freiheit und ermoglicht Selbstbestimmung Unterkunft Wohnung Wohnen Garten Wald Gewasser als gesunder Lebensraum relativer Gestaltungsfreiraum und eine Geborgenheit fordernde Gemeinschaft Familie Gemeinde mit respektvollen Ruckmeldungen Feedback zur Orientierung fordern Gesundheit wenn dazu gesunde Nahrung Warme Kleidung Bewegung und Heilung bei Krankheit durch Gemeinschaft Partner Orientierung menschliche Hilfen wie Pflege Fursorge und Heilmittel und Privatsphare fur Innenschau Selbstreflexion Trauer und inneres Ordnen und Planen gewahrt werden und jeder dazu entsprechend seinen Fahigkeiten beitragen kann und liebevoll feinfuhlig freundlich darauf orientiert gefordert und eingestimmt wird Existenzbedurfnisse sind abweichend von den Grundbedurfnissen solche die auch bei Mangel in der Not noch realisierbar erscheinen oder selbst bei Strafe noch gewahrt werden Zum Beispiel ausreichende Nahrung und Wasser Luft Kleidung Wohnraum Arbeit egal ob gesund Bewachung Intervention und Medikamente egal ob gesund Hier geht es nicht um ein moglichst nachhaltig gesundes Leben Luxusbedurfnisse umfassen die Bedurfnisse nach luxuriosen Gutern Schmuck Auto usw und Dienstleistungen auch wenn sie an anderen Stellen Not Leid und Umweltfrevel fordern Eine Grenze zur Begierde ist nicht vorhanden beschreiben den Wunsch nach Kultur Asthetik kreativem Ausdruck Feiern Herstellen innerer Konsistenz Bildung Da die dem Menschen zur Verfugung stehenden Mittel oft beschrankt sind kann er nicht immer alle Grund Kultur und Luxusbedurfnisse gleichzeitig befriedigen Er muss deshalb eine Wahl treffen oder seine Bedurfnisse priorisieren Darum fasst man die Luxus und Kulturbedurfnisse auch unter dem Begriff Wahlbedurfnisse zusammen Nach einer anderen Terminologie sind Grundbedurfnisse Bedurfnisse deren Befriedigung in einer Gesellschaft als lebensnotwendig angesehen werden um ein soziales Existenzminimum zu ermoglichen Beispiel Selbstversorger Garten Wahlbedurfnisse zeigen sich vor allem in qualitativ umfangreicheren Gutern Beispiel Villa mit Hof Scheune und Ackern Was ein Grund und was nur ein Wahlbedurfnis ist wird gern abseits der Beachtung des Gleichwohls der Ausgeglichenheit und der Grundrechte z B auf Gleichbehandlung in Bezug auf Gesunderhaltung beliebig bewertet Nach Rangordnung Maslowsche Bedurfnispyramide 5 Ebenen Verbreitet ist auch die Einteilung in primare Bedurfnisse und sekundare Bedurfnisse Als primar werden physiologisch begrundete Bedurfnisse bezeichnet die triebbedingt und also bei allen Menschen weitgehend gleich angesehen werden z B Essen Trinken Bewegen Ruhen Erholen Als sekundare Bedurfnisse werden Bedurfnisse bezeichnet die von vielen Faktoren abhangig sind z B soziale kunstlerische Interessen Eine differenzierte Betrachtung erfolgt mit der Maslowschen Bedurfnispyramide Sie beruht auf einem vom US amerikanischen Psychologen Abraham Maslow entwickelten Modell um Motivationen von Menschen zu beschreiben und gehort zu den kognitiven Motivationstheorien Hierbei werden die Motive als Antriebskrafte menschlichen Verhaltens gesehen Die menschlichen Bedurfnisse bilden die Stufen der Pyramide und bauen dieser Theorie gemass aufeinander auf Demnach ist immer ein Bedurfnis verhaltensbestimmend bis es vollends befriedigt ist Erst dann gewinnt das nachsthohere Bedurfnis an Bedeutung und wird verhaltensbestimmend Die Bedurfnisse sind unterteilt in Defizitarbedurfnisse und Wachstumsbedurfnisse Die Defizitarbedurfnisse werden durch die ersten drei Stufen vertreten und unter Wachstumsbedurfnisse fallen die vierte und funfte Stufe Die erste und unterste Stufe umfasst hierbei die fundamentalen existenziellen Bedurfnisse wie z B die Nahrungsaufnahme zum Erhalt der menschlichen Existenz Auf Stufe 2 folgen die Sicherheitsbedurfnisse wie z B ein sicheres Auto durch Airbags Stufe 3 beinhaltet die sozialen Bedurfnisse wie z B durch die Zugehorigkeit zu einer Gruppe Darauf folgt das Bedurfnis nach Anerkennung wie z B durch Verwendung eines Produktes als Statussymbol Auf der letzten Stufe befindet sich das Bedurfnis nach Selbstverwirklichung wie z B durch das Tragen extravaganter Kleidung Die Defizitarbedurfnisse konnen hierbei vollstandig befriedigt werden wohingegen dies bei den Wachstumsbedurfnissen nicht moglich ist Nach Abfolge Komplementarbedurfnisse sind Bedurfnisse welche erst durch die Befriedigung eines Bedurfnisses hervorgerufen werden Zum Beispiel hat das Bedurfnis nach einer grosseren Wohnung zur Folge dass ein Bedurfnis nach neuen Einrichtungsgegenstanden wie Mobel und Teppiche entsteht Seit man sich zum Ziel gesetzt hat das Bruttoinlandprodukt permanent zu steigern werden durch strategische psychologische Manipulation u a durch Werbe Kampagnen Bedurfnisse Mehrbedarfe geweckt oder erzeugt die die Interessen der Industrie und derer Finanziers nach mehr Absatz bedienen Man kann also von echten und falschen Bedurfnissen in diesem Zusammenhang sprechen Der Gesellschaft wird versucht glaubhaft zu machen dass fur sie ein Bedurfnis bestehe bzw ein neues Bedurfnis entstanden sei Nach Bewusstheit Bedurfnisse die von uns konkret verspurt werden wie beispielsweise das Verlangen nach Lob oder Nahrung werden als bewusste oder offene Bedurfnisse bezeichnet Andere die unterschwellig empfunden werden sind den latenten oder verdeckten Bedurfnissen zuzuordnen Sie schlummern im Verborgenen und konnen zu offenen Bedurfnissen werden wenn sie geweckt werden Dies geschieht sehr haufig durch Werbung Bedurfniserweckung Nach Art der Befriedigung Individualbedurfnisse konnen von einem Menschen alleine befriedigt werden z B das Bedurfnis zu essen Kollektivbedurfnisse konnen nur von einer ganzen Gemeinschaft z B Familie befriedigt werden z B das Bedurfnis nach Sicherheit Bedurfnis in der Humanistischen TraditionAus der Notwendigkeit eine anwendbare Methode fur Konfliktlosung zu finden entwickelte Marshall B Rosenberg Schuler des Humanisten Carl Rogers das Modell der gewaltfreien Kommunikation Aus diesem Modell entstand ein Bedurfnisbegriff der erganzend zu Definitionen aus der Motivationspsychologie verwendet werden kann Bedurfnisse in Rosenbergs Sinn sind allen Menschen der Art nach gemein Bedurfnisse sind demnach unabhangig von Zeiten Epochen Orten Regionen Kulturen und Personen Bedurfnisse verschiedener Individuen stehen einander nie entgegen sondern lediglich die Strategien die zur Erfullung der Bedurfnisse angewandt werden Bedurfnisse sind allgemein Wunsche unterscheiden sich von Bedurfnissen dadurch dass sie bereits eine Konkretionsstufe in Richtung auf Strategien darstellen Will man einen tieferen Einblick in die Ursachen des Problems oder Konflikts bekommen mussen Bedurfnisse klar von Strategien getrennt werden Ein Mensch hat in jedem Moment Bedurfnisse die sich durch Gefuhle bemerkbar machen Es wird hier unterschieden zwischen Gefuhlen die anzeigen dass Bedurfnisse erfullt sind und Gefuhlen die anzeigen dass Bedurfnisse nicht erfullt sind Einige Bedurfnisse in Kernbegriffen zusammengefasst sind nach diesem Modell physische Bedurfnisse Sicherheit Verstandnis oder Empathie Kreativitat Liebe Intimitat Spiel Erholung Autonomie Sinn Bedurfnis in der SelbstbestimmungstheorieNach der von Deci und Ryan 2000 2008 begrundeten Selbstbestimmungstheorie SDT haben sich im Laufe der Evolutionsgeschichte der Menschheit drei universelle psychologische Grundbedurfnisse herausgebildet die eine optimale Anpassung des Individuums an seine jeweilige physikalische und soziale Umwelt sicherstellen Es sind dies einmal das Bedurfnis nach Kompetenz das sich beispielsweise in einer Freude am Lernen aussert dann das Bedurfnis nach sozialer Eingebundenheit das auch den Wunsch einschliesst selbst eine Bedeutung fur andere zu haben und schliesslich das Bedurfnis nach Autonomie das hier verstanden wird als die tief im Organismus verwurzelte Tendenz zur Selbstregulation der eigenen Handlungen und Koharenz seiner Verhaltensziele Das Bedurfnis nach Autonomie ist dabei also nicht mit einem Bedurfnis nach Unabhangigkeit von anderen Personen oder von bestimmten Situationen zu verwechseln Nach der Selbstbestimmungstheorie unterscheiden sich die drei genannten psychologischen Grundbedurfnisse prinzipiell von physiologischen Bedurfnissen die in der Regel zu einem Verhalten fuhren das einen durch einen Mangel hervorgerufenen Erregungszustand beruhigen soll Dagegen wirken sich die psychologischen Grundbedurfnisse bei jeglichem Verhalten sowohl auf die Art und Starke der Motivation als auch auf die Herausbildung von damit zusammenhangenden Verhaltenszielen oder Motiven aus Je besser namlich mit dem Verhalten zugleich diese Grundbedurfnisse befriedigt werden konnen desto hoher ist die Qualitat dieses Verhaltens in Bezug auf Kreativitat Problemloseverhalten und Durchhaltevermogen desto mehr ist das Verhalten mit Wohlbefinden verbunden und desto erfolgreicher sind die zugehorigen Internalisierungsprozesse Insofern grenzt sich innerhalb der Psychologie die Selbstbestimmungstheorie von den klassischen Bedurfnistheorien SDT in wesentlichen Punkten ab Bedurfnis in den WirtschaftswissenschaftenBedurfnis ist in der Wirtschaftswissenschaft die Empfindung eines Mangels mit dem Ziel diesen zu beseitigen Allgemeines Die Kettenglieder Mangel Bedurfnis Bedarf und Nachfrage werden oft synonym verwendet mussen aber wirtschaftswissenschaftlich voneinander unterschieden werden Ein objektiver Mangel tritt bei allen Wirtschaftssubjekten auf Privathaushalte Unternehmen oder Staat mit seinen Untergliederungen und wird zum Bedurfnis wenn er subjektiv durch Wirtschaftssubjekte wahrgenommen wird und ein Anreiz zur Bedurfnisbefriedigung besteht Es kommt nicht auf den objektiven Mangel sondern auf den subjektiv empfundenen Mangel an Ein Bedurfnis wird zum Bedarf wenn es mit konkreten Gutern oder Dienstleistungen konfrontiert wird die der Beseitigung dieses Mangels dienen konnen Das subjektive vorokonomische Bedurfnis konkretisiert sich durch den okonomisch relevanten Bedarf Bedarf ist die Art und oder Menge der zur Bedurfnisbefriedigung eines Wirtschaftssubjektes notwendigen Guter und Dienstleistungen Wenn der Bedarf zu einer Kaufentscheidung fuhrt wird von Nachfrage gesprochen Ursprung Alle Menschen haben unabhangig von der geltenden Wirtschafts und Gesellschaftsordnung unbegrenzte Bedurfnisse oder Mangelempfindungen und das Ziel diese Mangel zu beseitigen Bedurfnisse treten abhangig von Zeit und Raum auf Das Bedurfnis ist eine abstrakte Mangelempfindung das von den Rahmenbedingungen abhangig ist und einen naturlichen Ursprung etwa Hunger aufweist gesellschaftlich begrundet ist Strassenbau oder aus einer Mischung von beiden besteht Physiologische Bedurfnisse sind materieller oder immaterieller Art wie Nahrung Kleidung Wohnung Gesundheitsversorgung Freizeit oder Sicherheit Psychologische Bedurfnisse sind etwa Freundschaft soziale Beziehungen oder Anerkennung Theorie der limitierten und universellen Grundbedurfnisse nach Max NeefDer Okonom Manfred Max Neef sieht Bedurfnisse nicht nur als Mangel sondern zugleich als individuelle und kollektive menschliche Potenziale Konzept der Interaktion fester Grundbedurfnisse Im Unterschied zur traditionellen Auffassung dass menschliche Bedurfnisse unbegrenzt seien standigen Wandlungen unterlagen und sich von einer Kultur zur anderen veranderten und in jeder historischen Entwicklungsphase unterschiedlich seien geht Max Neef davon aus dass die menschlichen Grundbedurfnisse begrenzt stillbar zahlenmassig gering und klassifizierbar weil sozial universal unabhangig von Person Ort Kultur historischer Epoche sind Sie stunden miteinander in einer Wechselbeziehung und interagierten Taxonomie Er schlagt fur eine Taxonomie der menschlichen Grundbedurfnisse folgende neun axiologische Wertkategorien vor Subsistenz spanisch subsistencia englisch subsistence Schutz spanisch proteccion englisch protection Zuwendung spanisch afecto englisch affection Verstandnis Verstehen sich entwickeln spanisch entendimiento englisch understanding Partizipation spanisch participacion englisch participation Musse Entspannung Spiel spanisch ocio englisch leisure Kreativitat spanisch creacion englisch creation Identitat spanisch identidad englisch identity Freiheit spanisch libertad englisch freedom Schrittweise Evolution der Grundbedurfnisse Max Neef vermutet dass die Grundbedurfnisse im Takt mit der Evolution des Menschen entstanden seien so seien Identitat und Freiheit vermutlich junger als die ubrigen wahrend ein zehntes Transzendenz vielleicht erst in Zukunft so universell sein werde Dynamik und Kontext der Grundbedurfnisse Bedurfnisbefriedigung ist nach Max Neef ein dynamischer Prozess charakterisiert durch Gleichzeitigkeit Komplementaritat und Kompensation Trade off und findet auf unterschiedlichen Niveaus und mit unterschiedlicher Intensitat statt sowie in dreifachem Kontext in Beziehung mit sich selbst Eigenwelt in Beziehung mit der sozialen Gruppe Mitwelt in Beziehung mit der Umwelt Max Neef halt es fur unerlasslich Bedurfnisse von zu unterscheiden Siehe auchBedarfsgerechtigkeit Lebenstrieb Sexualitat des MenschenLiteraturEdward L Deci Richard M Ryan Self Determination Theory A Macrotheory of Human Motivation Development and Health In Canadian Psychology 49 2008 S 182 185 Jorg Disse Desiderium Eine Philosophie des Verlangens Stuttgart 2016 Heckhausen Jutta Heckhausen Heinz Motivation und Handeln 4 Auflage Berlin 2010 Agnes Heller Theorie der Bedurfnisse bei Marx Mit einem Vorwort von Pier Aldo Rovatti Berlin 1976 neue Ausgabe VSA Verlag Hamburg 2022 ISBN 978 3 96488 149 6 Abraham Maslow A Theory of Human Motivation In Psychological Revue 50 1943 S 370 396 Klaus Schubert Martina Klein Das Politiklexikon 5 aktualisierte Auflage Bonn 2011 WeblinksCommons Bedurfnis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Bedurfnis Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikiquote Bedurfnis Zitate http www bpb de nachschlagen lexika politiklexikon 17162 beduerfnis Datei Spektrum menschlicher Bedurfnisse svg SVG 100 kB EinzelnachweiseBedurfnis das Eintrag auf der Webseite dwds de Abgerufen am 8 Marz 2021 Bedurfnis das Eintrag auf der Webseite duden de Abgerufen am 8 Marz 2021 Bedurfnis Eintrag auf der Webseite dorsch hogrefe com Abgerufen am 8 Marz 2021 Bedurfnis Eintrag auf der Webseite enzyklo de Abgerufen am 8 Marz 2021 K H Nusser W Schirmacher Neigung In J Ritter K Grunder Hrsg Historisches 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