Die Boysche Fläche ist ein geometrisches Objekt Sie ist eine Immersion der reellen projektiven Ebene in den dreidimensio
Boysche Fläche

Die Boysche Fläche ist ein geometrisches Objekt. Sie ist eine Immersion der reellen projektiven Ebene in den dreidimensionalen Raum. Werner Boy entdeckte die nach ihm benannte Fläche 1901. Wie die Kleinsche Flasche besitzt sie Selbstüberschneidungen, zudem aber auch einen Tripelpunkt.
Hintergrund
Die reelle Projektive Ebene ist die einfachste nicht-orientierbare geschlossene Fläche. Sie entsteht aus dem Möbiusband durch Ankleben einer Kreisscheibe an dessen Rand.
Wie alle nicht-orientierbaren geschlossenen Flächen lässt sich die Projektive Ebene nicht in den einbetten.
Die Boysche Fläche realisiert aber immerhin eine Immersion der Projektiven Ebene in den . Werner Boy konstruierte diese Fläche als Gegenbeispiel zu einer Vermutung von David Hilbert, dass es keine Immersionen der projektiven Ebene in den gäbe. Boy war in der Lage, mehrere Zeichnungen dieser Fläche anzufertigen, und entdeckte ihre mögliche dreizählige Rotationssymmetrie, konnte jedoch keine Parameterdarstellung dafür finden. Erst 1978 fand Bernard Morin eine Parametrisierung mit Computerunterstützung.
Die erste analytische Darstellung wurde 1981 durch eine halbempirische Methode gegeben. Diese besteht darin, die Meridiane der Fläche durch Ellipsen zu beschreiben, welche dann parametrisiert werden.
Inzwischen gibt es zahlreiche Parametrisierungen von Boyschen Flächen, zum Beispiel durch Polynome 4. Grades.
Bryant-Kusner-Parametrisierung
Die folgende Parametrisierung ist definiert für komplexe Zahlen mit .
mit
Gegenüberliegende Punkte auf dem Rand der Einheitskreisscheibe haben denselben Bildpunkt, es handelt sich also tatsächlich um eine Parametrisierung einer projektiven Ebene.
Diese Parametrisierung minimiert die Willmore-Energie unter allen Immersionen der projektiven Ebene in den .
Modell in Oberwolfach
Vor dem Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach steht ein 1991 von Mercedes-Benz gestiftetes Modell der Boyschen Fläche. Dieses Modell hat eine Symmetriegruppe der Ordnung 3 und minimiert die Willmore-Energie. Es besteht aus Stahlstreifen, die das Bild des Polarkoordinaten-Netzes in der Bryant-Kusner-Parametrisierung darstellen. Die radialen Streifen (Bilder der Strahlen ) sind gewöhnliche einmal getwistete Möbiusbänder. Die longitudinalen Streifen (Bilder der Kreise ) sind mit einer Ausnahme ungetwistet, die Ausnahme (entspricht ) ist ein dreifach getwistetes Möbiusband, wie es auch im Emblem des Mathematischen Forschungsinstituts verwendet wird.
Quellen
- Math World: Boy Surface
- Robert Bryant: Surfaces in conformal geometry, The mathematical heritage of Hermann Weyl (May 12–16, 1987, Duke University, Durham, North Carolina). In: Proc. Sympos. Pure Math. 1988. Band 48, Amer. Math. Soc., Providence, RI, S. 227–240.
- Hermann Karcher, Ullrich Pinkall: Die Boysche Fläche in Oberwolfach. (PDF; 213 kB) auf: mfo.de
Weblinks
- mathcurve.com: Surface de Boy Abgerufen am 18. November 2011 (französisch)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Boysche Flache ist ein geometrisches Objekt Sie ist eine Immersion der reellen projektiven Ebene in den dreidimensionalen Raum Werner Boy entdeckte die nach ihm benannte Flache 1901 Wie die Kleinsche Flasche besitzt sie Selbstuberschneidungen zudem aber auch einen Tripelpunkt Animierte Darstellung der Boyschen FlacheHintergrundDie reelle Projektive Ebene ist die einfachste nicht orientierbare geschlossene Flache Sie entsteht aus dem Mobiusband durch Ankleben einer Kreisscheibe an dessen Rand Wie alle nicht orientierbaren geschlossenen Flachen lasst sich die Projektive Ebene nicht in den R3 displaystyle mathbb R 3 einbetten Die Boysche Flache realisiert aber immerhin eine Immersion der Projektiven Ebene in den R3 displaystyle mathbb R 3 Werner Boy konstruierte diese Flache als Gegenbeispiel zu einer Vermutung von David Hilbert dass es keine Immersionen der projektiven Ebene in den R3 displaystyle mathbb R 3 gabe Boy war in der Lage mehrere Zeichnungen dieser Flache anzufertigen und entdeckte ihre mogliche dreizahlige Rotationssymmetrie konnte jedoch keine Parameterdarstellung dafur finden Erst 1978 fand Bernard Morin eine Parametrisierung mit Computerunterstutzung Die erste analytische Darstellung wurde 1981 durch eine halbempirische Methode gegeben Diese besteht darin die Meridiane der Flache durch Ellipsen zu beschreiben welche dann parametrisiert werden Inzwischen gibt es zahlreiche Parametrisierungen von Boyschen Flachen zum Beispiel durch Polynome 4 Grades Bryant Kusner ParametrisierungBryant Kusner Parametrisierung Die folgende Parametrisierung ist definiert fur komplexe Zahlen t displaystyle t mit t 1 displaystyle t leq 1 xyz 1g12 g22 g32 g1g2g3 displaystyle begin pmatrix x y z end pmatrix frac 1 g 1 2 g 2 2 g 3 2 begin pmatrix g 1 g 2 g 3 end pmatrix mit g1 32Im t 1 t4 t6 5t3 1 g2 32Re t 1 t4 t6 5t3 1 g3 Im 1 t6t6 5t3 1 12 displaystyle begin aligned g 1 amp 3 over 2 mathrm Im left t 1 t 4 over t 6 sqrt 5 t 3 1 right g 2 amp 3 over 2 mathrm Re left t 1 t 4 over t 6 sqrt 5 t 3 1 right g 3 amp mathrm Im left 1 t 6 over t 6 sqrt 5 t 3 1 right 1 over 2 end aligned Gegenuberliegende Punkte auf dem Rand der Einheitskreisscheibe haben denselben Bildpunkt es handelt sich also tatsachlich um eine Parametrisierung einer projektiven Ebene Diese Parametrisierung minimiert die Willmore Energie unter allen Immersionen der projektiven Ebene in den R3 displaystyle mathbb R 3 Modell in OberwolfachModell einer Boyschen Flache in Oberwolfach Vor dem Mathematischen Forschungsinstitut Oberwolfach steht ein 1991 von Mercedes Benz gestiftetes Modell der Boyschen Flache Dieses Modell hat eine Symmetriegruppe der Ordnung 3 und minimiert die Willmore Energie Es besteht aus Stahlstreifen die das Bild des Polarkoordinaten Netzes in der Bryant Kusner Parametrisierung darstellen Die radialen Streifen Bilder der Strahlen ϕ const displaystyle phi const sind gewohnliche einmal getwistete Mobiusbander Die longitudinalen Streifen Bilder der Kreise r const displaystyle r const sind mit einer Ausnahme ungetwistet die Ausnahme entspricht r 1 displaystyle r 1 ist ein dreifach getwistetes Mobiusband wie es auch im Emblem des Mathematischen Forschungsinstituts verwendet wird QuellenMath World Boy Surface Robert Bryant Surfaces in conformal geometry The mathematical heritage of Hermann Weyl May 12 16 1987 Duke University Durham North Carolina In Proc Sympos Pure Math 1988 Band 48 Amer Math Soc Providence RI S 227 240 Hermann Karcher Ullrich Pinkall Die Boysche Flache in Oberwolfach PDF 213 kB auf mfo deWeblinksCommons Boysche Flache Album mit Bildern Videos und Audiodateien mathcurve com Surface de Boy Abgerufen am 18 November 2011 franzosisch